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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit M., 25.03.2020

    Als Buch bewertet

    In den Trümmern von Berlin ist Recht nicht unbedingt Gerechtigkeit.

    1948 wird der brutale Mord an einem bekannten Schieberkönig zum ersten Fall für Kommissar Hans-Joachim Stein: als Sohn des Emigranten hatte er 1933 Berlin verlassen, nun ist ihm alles in der von Spaltung und Blockade gebeutelten Stadt fremd. In der neu gegründeten Mordinspektion West schlagen ihm Vorbehalte und Misstrauen entgegen. Als Steins Vorgesetzter schliesslich versucht, einen weiteren Mord zu vertuschen, hat der Kommissar die Gewissheit, dass der Geist des Nationalsozialismus noch immer allgegenwärtig ist. Das stachelt Stein jedoch erst recht an, der Wahrheit auf den Grund zu gehen ....



    Dies war mein erster historischer Kriminalroman, den ich lesen durfte. Den Schreibstil der beiden Autoren fand ich sehr angenehm. Die Kürze der Kapitel und die wechselnden Perspektiven halten die Spannung auf hohem Niveau.

    Die beiden Protagonisten Wuttke und Stein kamen sympatisch rüber. Die Beschreibung der Szenerie war so bildhaft, dass man die zerstörten Gemäuer und die Trümmer regelrecht vor Augen hatte.
    Man weiss um die verschiedenen Verbrechen des Nationalsozialismus, doch sie in dem Roman noch einmal so deutlich vor Augen zu haben erweckt um so mehr den Wunsch, dass so etwas niemals mehr geschehen mag.

    Stein, dem man den Spitznamen "Duke" verpasst, muss sich von Anfang an gegen seinen Chef durchsetzen, der mit den verschiedensten Mitteln immer wieder versucht verschiedene Verbrechen zu vertuschen. Schnell jedoch gewinnt er das Vertrauen seines Kollegen Wuttke und die beiden arbeiten im Grossen und Ganzen Hand in Hand.

    Das Ende fand ich sehr überraschend und für mich kaum vorhersehbar.

    Ich hoffe, dass es bald einen weiteren Teil der Autoren mit den beiden Kommissaren gibt. Für diesen Teil gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 04.06.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr atmosphärisch und spannend

    Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich schon die Buchreihe von Volker Kutscher sehr mochte, die „Babylon Berlin“ zugrunde liegt. Auch die Filmserie hat mir sehr gut gefallen und Berlin als Stadt finde ich auch sehr spannend – vor allem auch die Geschichte der Stadt. Das Buch spielt 1948, in dem Jahr ist auch meine Mama zur Welt bekommen, das fand ich umso interessanter.
    Kommissar Hans-Joachim Stein hat mich von Anfang an begeistert, er ist eine wirklich interessante Romanfigur. Als Engländer verschrien kommt er nach Berlin zurück und sieht seine einstige und neue Heimat mit neuen Augen. Das bietet viel Potenzial für Beobachtungen und Hinweise an den Leser – eine gute Idee der beiden Autoren.
    Der Krieg ist gerade erst vorbei, die Stadt liegt noch in Trümmern und die Menschen leiden noch unter den Auswirkungen des Krieges und der Niederlage. Das ist sehr authentisch dargestellt, sodass man als Leser ein gutes Gefühl für die damalige Zeit und die Verhältnisse bekommt. Das Geschehen wirkt gut recherchiert und ist aufgrund des guten Schreibstils auch flüssig und gut verständlich zu lesen. Der Fall ist spannend, die Figuren sind realitätsnah und so, dass man gerne mitfiebert. Gerne möchte ich mehr aus dieser Reihe und von diesem Autorenduo lesen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate 60, 10.04.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin 1948 ermittelt Kommissar Hans-Joachim Stein mit seinem neuen Kollegen Wuttke am Mord eines bekannten Schieberkönigs und mehreren Mordfällen ähnlicher Art. Ausserdem erregt eine Akte über einen Mord an fünf Frauen unmittelbar nach Kriegsende seine Aufmerksamkeit. Seine Neugier und sein Gerechtigkeitsempfinden werden geweckt, als er merkt, dass sein Vorgesetzter in beiden Fällen etwas vertuschen will.
    Dieses Buch ist der Beginn einer neuen Thriller Reihe. Es spielt im Nachkriegsberlin, das aufgeteilt ist in Sektoren und Polizeistation Ost und West. Es erzählt von "ehemaligen" Nazis , die noch Macht und Einfluss haben und vom Vertuschen von Fällen und Verbrechen. Das Buch zeigt auch auf, welche Probleme Kriminalbeamte,die aufrichtig und unbestechlich sind, dadurch bei den Ermittlungen haben. Es ist flüssig und spannend geschrieben und einige der Hauptfiguren werden einem, mit Fortschreiten der Geschichte, sympathisch. Ich möchte wissen, wie sich das Team weiter entwickelt und werde auch den zweiten Teil mit Sicherheit lesen. Eine Leseempfehlung von mir.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 05.04.2020

    Als Buch bewertet

    Gute Ansätze, aber insgesamt zu konstruiert

    Buchmeinung zu Liv Amber & Alexander Berg – Pandora

    „Pandora“ ist ein Kriminalroman von Liv Amber & Alexander Berg, der 2020 bei Droemer HC erschienen ist.

    Zum Autor:
    Liv Amber, geboren in Stockholm, absolvierte Auslandsaufenthalte in Sydney, Auckland und Wien. Sie studierte Jura und Germanistik und arbeitete als Anwältin, bis sie ihre Leidenschaft zum Schreiben zum Beruf machte. Heute lebt sie in Hamburg und Berlin.
    Alexander Berg, Medizinprofessor, geboren im Südwesten Deutschlands, Studium Tübingen und Mainz, verschiedene Publikationen zur Psychiatrie im 20. Jahrhundert, Pandora ist sein erster Roman, lebt mit Familie in Berlin.

    Klappentext:
    1948 kehrt Hans-Joachim Stein in seine von Spaltung und Blockade gebeutelte Heimatstadt Berlin zurück: Als Kommissar will er helfen, Recht und Ordnung wiederherzustellen. Doch alles im vom Krieg zerstörten Berlin ist Stein fremd, und in der neu gegründeten Mordinspektion West schlagen ihm Vorbehalte und Misstrauen entgegen. Dass Steins Vater mittlerweile bei der Polizeidirektion Ost Karriere gemacht hat, macht die Sache auch nicht unbedingt besser.
    Der brutale Mord an einem bekannten Schieberkönig wird schliesslich zum ersten Fall für Kommissar Stein. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord mit ähnlicher Handschrift – den Steins Vorgesetzter mit allen Mitteln zu vertuschen sucht. Spätestens jetzt hat der Kommissar die Gewissheit, dass der Geist des Nationalsozialismus noch immer allgegenwärtig ist. Das stachelt Stein jedoch erst recht an, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

    Meine Meinung:
    Viele kurze Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven sorgen für ein hohes Erzähltempo. Die Figuren Stein und Wuttke sind ausführlich beschrieben und wirken trotz einiger negativer Eigenschaften überwiegend sympathisch. Einige andere Figuren, allen voran Kriminalrat Krüger, wirken eher wie Karikaturen. Auch wenn mir Figuren mit dunklen Eigenschaften zusagen, war es mir diesmal zuviel. Für mich wirkten diese Figuren konstruiert. Stein war in England beim Yard tätig und sein Vater ist ein hohes Tier bei der Ostpolizei. Er strebt nach absoluter Gerechtigkeit und möchte alles unter Kontrolle halten. Wuttke nimmt immer noch die Droge Pervitin, die vielen Soldaten während des Krieges verabreicht wurde. Er kämpft mit dunklen Dämonen aus der Kriegszeit, aus der er auch Krüger kennt. Sowohl Wuttke als auch Stein haben Probleme mit in den Fall verstrickten Frauen. Sie haben einen schlechten Start miteinander, kommen sich aber zunehmend näher. Eine grosse Rolle spielen auch Vorgänge während und kurz nach dem Krieg in psychiatrischen Krankenhäusern. Auch hier spürt der Leser die gute Absicht, auch wenn sie dem Krimi wegen Überdosierung eher schadet.
    Bei aller Kritik überzeugt aber der Spannungsbogen, wenn die Krimihandlung ihren Lauf nimmt. Einige historische Ereignisse sind gelungen in die Handlung integriert. An manchen Stellen kommt ein trockener Humor durch und die Schlusspointe hat mir sehr gefallen. Insgesamt sehe ich noch Potential in der Serie, wenn sich die Autoren mehr auf die Krimihandlung konzentrieren.

    Fazit:
    Ein Krimi mit Stärken und Schwächen, der aber spannend und lesenswert erzählt wird. Manchmal ist er mir aber zu konstruiert. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stabler N., 27.03.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist ein grandioser Auftagt der Reihe. Kommissar Stein wirkt von Beginn an sehr authentisch und seine Vorgangsweisen sind einfach genial. Sein Partner wirkt anfangs etwas zwielichtig, doch auch er zeigt sich bald von seiner wahren Seite. Die Charaktere sind allesamt facettenreich und teilweise musste ich sie sofort in mein Herz schliessen (auch wenn manche äusserst interessante Methoden hatten)

    Inhalt:

    Hans-Joachim Stein, Sohn eines Kommissars kommt zurück nach Berlin, um dort seine neue Stelle anzutreten. Schnell findet er heraus, dass es auf dem Revier nicht immer mit Rechten Dingen zugeht und Beweise einfach ausser Acht gelassen oder ungeklärte Fälle nicht weiter untersucht werden. Der Tod von fünf Frauen nahe einer Heilstätte weckt Steins Interesse. Laut seinem Chef, waren dies noch Opfer des Krieges und der Fall gilt als abgeschlossen. Dennoch lässt er sich davon nicht abhalten. Zusammen mit seinem Kollegen Max Wutke und der übereifrigen Sekretärin Lore Krause macht er sich daran diese Morde aufzuklären und muss sich auf einige düstere und erschreckende Enthüllungen gefasst machen.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 24.03.2020

    Als Buch bewertet

    Die Nachkriegszeit in Berlin

    1948: In Berlin wird der Schieberkönig und Bordellbesitzer Carl Braunke ermordet. Der Kommissar Hans-Joachim Stein ist neu in der Mordkommission West und ihm und seinem Kollegen Wuttke wird der Fall übertragen. Nebenher ermittelt Stein noch in dem Fall von Knochenfunden, die nach der Ermordung mehrerer Frauen in der Nähe einer Heilanstalt hindeutet. Doch dieser Fall scheint vertuscht zu werden, weshalb Stein ermittelt, ohne seinen Chef zu informieren. Was steckt hinter den Morden?

    Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da mich Bücher, die im Nachkriegsdeutschland spielen sehr interessieren. Ich mag es, über die Lage der Städte nach Kriegsende zu lesen. Noch besser ist es, wenn es in Kriminalfällen zu ermitteln gilt, da ich das sehr spannend finde, wenn die Kommissare fast keine Hilfsmittel zur Hand haben. Im geteilten Berlin war die Situation noch spezieller, da die Siegermächte sich gegenseitig behindern.

    Leider hielt das Buch nicht ganz, was ich mir davon versprochen habe. Auf Dauer fand ich leider den Schreibstil etwas anstrengend. Ich weiss auch nicht, was hier los war. In der Geschichte waren seltsame Sprünge, nicht nur in der Handlung, sondern auch innerhalb von geführten Gesprächen, die mich immer wieder stocken liessen, weil ich sie seltsam fand. Und leider waren mir auch die Protagonisten überhaupt nicht sympathisch. Sowohl Stein als auch Wuttke fand ich mehr als unsympathisch – ihre Art mit Frauen umzugehen … ne, das ging irgendwie gar nicht.

    Trotzdem wollte ich wissen, was hinter den Morden sowohl an Braunke als auch an den Opfern an der Heilanstalt steckte. Doch der Weg zur Auflösung zog sich für mich, weshalb ich 3 von 5 Sternen geben möchte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 13.04.2020

    Als Buch bewertet

    Der Krieg ist aus, doch in all seinem Elend noch ganz nah und das Verbrechen lebt

    1948 im zerbombten Nachkriegsberlin mit einer hungernden Bevölkerung, Unterkünften, die man den Häuserruinen abtrotzt und dem einzigen Ziel aller, zu überleben, obwohl das Grauen des Krieges in den Gedanken jedes Einzelnen eingebrannt und noch so nah ist, hier werden Strukturen geschaffen, um wieder auf ein 'normales Leben' hinzusteuern und dazu gehört auch die Kriminalpolizei. Gerade aus der sich immer mehr abschirmenden Ostzone herüber in den Westen gewechselt, nimmt Kriminalkommissar Stein seinen Dienst auf. Und er trifft, auf einen cholerischen Chef, der ihn sofort wieder los werden will, da Steins Vater ist ein hohes Tier im Polizeiapparat der russischen Zone ist, und einen Kollegen, der dabei mithelfen soll und dazu noch in den eigenen Kriegserlebnissen und der Sucht nach der Panzerschokolade, Pervitin, gefangen ist. Das alles macht das Ermitteln nicht leicht und gleich am ersten Tag findet Stein eine Akte auf seinem Schreibtisch, die eigentlich auf Anweisung vom Chef schon längst abgeschlossen ist und ihn somit gar nichts angehen sollte. Dazu kommt, gerade an seinem ersten Arbeitstag verliert ein Kriegsgewinnler und Verschieber, im und nach dem Krieg, und jetziger Bordellbesitzer mit Publikum aus besten Kreisen, sein Leben, per Schuss in den Rücken und seinem Namen mit rotem Kopierstift zwischen den Schultern. Und somit hat Stein seinen ersten Fall und die Ermittlung zu diesem und vielleicht auch noch einem zweiten Verbrechen können beginnen.
    Bei diesem Kriminalroman passt einfach alles. Das Flair stimmt, die Personen kommen sehr authentisch rüber, egal ob sie nun zu den Guten oder den Bösen gehören und die Geschichte ist immer 'richtig dynamisch unterwegs' und wirklich spannend Dazu kommen sehr sympathische Ermittler, die nicht nur fähig sind, sondern einen auch mit ihren Fehlern und ihrem Erlebenshintergrund überzeugen.
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Sehr reale authentische Krimiunterhaltung mit 'Kriminalern', die man gerne bald wieder erleben würde. Einen Band 2 wird es, so verrät es die letzte Seite, wird es auf jeden Fall bald geben.

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  • 5 Sterne

    Teretii, 23.04.2020

    Als Buch bewertet

    1948 kehrt Hans-Joachim Stein in seine von Spaltung und Blockade gebeutelte Heimatstadt Berlin zurück: Als Kommissar will er helfen, Recht und Ordnung wiederherzustellen. Doch alles im vom Krieg zerstörten Berlin ist Stein fremd, und in der neu gegründeten Mordinspektion West schlagen ihm Vorbehalte und Misstrauen entgegen. Dass Steins Vater mittlerweile bei der Polizeidirektion Ost Karriere gemacht hat, macht die Sache auch nicht unbedingt besser.
    Der brutale Mord an einem bekannten Schieberkönig wird schliesslich zum ersten Fall für Kommissar Stein. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord mit ähnlicher Handschrift – den Steins Vorgesetzter mit allen Mitteln zu vertuschen sucht. Spätestens jetzt hat der Kommissar die Gewissheit, dass der Geist des Nationalsozialismus noch immer allgegenwärtig ist. Das stachelt Stein jedoch erst recht an, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.


    Erst einmal muss ich sagen, dass ich das Cover total klasse finde. Es ist richtig gut gelungen und passt prima zum Buch. 

    Der Schreibstil gefällt mir auch richtig gut. Man kann es super flüssig lesen und taucht mitten in Berlin in eine andere Welt.

    Am Anfang fand ich die Kommisare etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann sind sie mir richtig sympatisch geworden.

    Ich fand das Buch total klasse und super spannend. Das Buch konnte ich kaum noch aus meiner Hand legen. 

    Ich freue mich riesig auf Teil 2!

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  • 5 Sterne

    Franziska H., 02.04.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Dieses Buch ist der Auftakt der Thriller-Reihe „Auf den Trümmern von Berlin“. Der Schreibstil der beiden Autoren ist fesselnd und man fliegt förmlich durch das Buch. Es ist in 3 Abschnitte geteilt und beinhaltet relativ kurze Kapitel, die zum Weiterlesen animieren, obwohl man schon längst mit dem Lesen aufhören wollte. Die Autoren schaffen es eindrucksvoll, die Situation der Bewohner Berlins in der Nachkriegszeit zu schildern. Einerseits der Reichtum und Nahrungsmittel im Überfluss und auf der anderen Seite Armut, Hunger und der tägliche Kampf ums Überleben. Und mittendrin die kriminellen Machenschaften einzelner Banden. Aber nicht nur die machen den Kommissaren Stein und seinem Partner Wuttke das Ermitteln schwer. Auch innerhalb der Polizei scheint es noch einige korrupte Kollegen und fragwürdige Ermittlungsmethoden zu geben. All diese Faktoren machen diesen Krimi unglaublich spannend!

    Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt der Reihe, der neugierig auf den nächsten Teil macht!

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 28.03.2020

    Als Buch bewertet

    1948. Kommissar Hans-Joachim Stein, der die Kriegsjahre in London bei seinem Onkel verbracht hat und beim Scotland-Yard beschäftigt war, wechselt zur Mordkommission in West- Berlin. Sein neuer Vorgesetzter Polizeirat Krüger traut ihm nicht und setzt Kommissar Wuttke auf ihn an. Die beiden Kommissare können unterschiedlicher nicht sein. Sie ermitteln im Mordfall des Schieberkönigs Braunke, dem das Bordell Pandora gehörte. .Obwohl beide Kommissare so ihre Geheimnisse und Süchte haben, raufen sie sich mit viel Humor und unorthodoxen Ermittlungsmethoden . zusammen.
    Mir war gar nicht bewusst, wie stark sich die Teilung in Ost- und Westberlin sich in der Zeit gezeigt hat. Der Roman ist flüssig geschrieben und mit viel Details zum Leben in der Zeit geschrieben. Das Ende hat mich dann doch verblüfft.

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  • 5 Sterne

    Carolin, 10.04.2020

    Als Buch bewertet

    Den Titel "Pandora" trägt das Buch zu recht, Kommissar Stein und sein Kollege Wuttke stochern da im Berlin der Nachkriegszeit in ein Wespennest aus Korruption und Lügen, ermitteln in alten Naziakten, und öffnen so die Büchse der Pandora.
    Der Schreibstil ist so authentisch und gut recherchiert, dass man das Gefühl hat, beim Lesen selbst durch die zerbomten Strassen von Berlin zu gehen.
    Ich mochte die trotz Ecken und Kanten sympathischen Ermittler, die einem im Laufe der Handlung immer vertrauter werden.

    Ein Buch, das der Auftakt einer vielversprechenden Reihe ist, ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall von Stein und Wuttke.

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  • 4 Sterne

    Bärbel K., 25.03.2020

    Als Buch bewertet

    Hans-Joachim Stein kehrt in das Nachkriegs-Berlin zurück und arbeitet im Westteil der Stadt bei der Kripo. Eines ist ihm wichtig – sein Beruf, Ehrlichkeit und Mary. Doch sein Eintritt in die Mordkommission wird von seinem Chef, Kriminalrat Krüger, mit Argwohn betrachtet. Krüger beauftragt sogar Steins Kollegen, Max Wuttke, ihn zu bespitzeln. Krügers Ablehnung hat mehrere Gründe: Er muss seine Aktivitäten während der Nazi-Zeit vertuschen und er traut Stein nicht, weil dessen Vater im Ostteil der gespaltenen Stadt ebenfalls bei der Polizei arbeitet. Darum legt Krüger Stein bei seiner aktuellen Mordermittlung auch diverse Steine in den Weg….
    Anfangs fand ich das Buch etwas holprig geschrieben. Da wurden neue Erkenntnisse einfach so mal im Nebensatz dem Leser vermittelt. Aber mit zunehmendem Lesefortschritt hat sich bei mir dann doch etwas Spannung aufgebaut. Aber was vertuscht werden soll, kann man sich bereits recht zeitig denken. Da hätte Zurückhaltung bei den Beschreibungen der Gedanken Einzelner besser für Spannung gesorgt. Sehr gut gelungen fand ich aber die beiden Hauptermittler – Hans-Joachim Stein, genannt Duke, und Max Wuttke. Jeder der beiden hat so seine Schwächen. Stein liebt Mary und zeigt Schwäche gegenüber Frauen ihres Typs. Und Max liebt Panzerschokolade, eine Sucht, die er nicht beherrscht. Was Panzerschokolade ist? Das müsst ihr schon selbst nachlesen. Bei den Ermittlungen lernen die Mordermittler die Schwächen und Stärken des anderen kennen und sind an Ende in meinen Augen ein grossartiges Team. Wenn man es genau nimmt ein tolles Trio, denn die Schreibkraft, Lore Krause, die eine Schwäche sowohl für Duke als auch kriminalistische Ermittlungen mehr oder weniger zeigt, passt wunderbar zu den beiden. Ich verspreche mir noch unterhaltsame Fortsetzungen.
    Mit dem Krimi habe ich mich gut unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne.

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  • 3 Sterne

    Peggy S., 18.05.2020

    Als Buch bewertet

    historischer Krimi mit Schwächen
    Berlin in der Nachkriegszeit, ist nicht nur eine Stadt in Trümmern sondern auch eine Stadt in der kriminelle Banden ihr Unwesen treiben sondern und eine ganze Reihe von Altnazis noch öffentliche Ämter innehaben. Eines Tages werden durch Zufall auf dem Gelände einer Heilstätte fünf Leichen gefunden, die aus den letzten Kriegstagen stammen. Genau in diesen turbulenten Tagen tritt der junge Kommissar Stein seinen Dienst an. Der ihm zugeteilte Kollege Wuttke ist alles andere als begeistert von ihn nicht zu letzt weil Stein aus England kommt. Krüger, der für seine Wutausbrüche berühmt berüchtigt ist, will die Dalldorf Akte mit aller Macht und Gewalt unter den Tisch fallen lassen und spielt Stein und Wuttke gegen einander aus. Doch die beiden durchschauen ihn bald und bilden ein Team. Denn viel Zeit bleibt ihnen nicht sich langsam näher kennenzulernen, denn plötzlich beginnt eine skurrile Mordserie. Stein beginnt zu ermittelt und stolpert über ein dubioses Geflecht aus alten Nazis, die ihre Taten nicht nur verschleiern wollen, sondern auch über Leichen gehen um ihre Geheimnisse zu schützen. Wuttke ist Stein dabei nicht immer eine grosse Hilfe, den zum einen ist er noch immer Pervitin (Panzerschokolade) abhängig zum anderen hat er Umgang mit einer Dirne, die scheinbar mehr weis als sie gewillt ist zuzugeben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Fast zu spät siehen die beiden die richtigen Schlüsse und das obwohl Krüger ihnen einen weiteren Spitzel aufs Auge gedrückt hat und noch immer alles daran setzt diesen Fall wenn nötig auch durch ein Todesurteil verschwinden zu lassen.

    Die beiden Autoren Amber und Berg starten richtig gut in diesen Krimi, doch verzettelt sich die beiden immer weiter in Kleinigkeiten und bringen den Leser mit immer neuen Mordfällen durcheinander. Eine klare Ermittlungsrichtung ist lange nicht erkennbar. Auch wenn es sich um einen historischen Krimi handelt ist er an vielen Stellen einfach nur sehr oberflächlich. Ansonsten haben die beiden zwar einen flüssigen Schreibstil, reisen den Leser aber regelmässig aus dem Lesefluss, da sie immer wieder abschweifen.

    Auch wenn die Autoren die Figuren gut beschreiben und der Leser mit ihnen mitfiebert, ist man als Leser an vielen Stellen einfach nur noch gefrustet. Zum einen weil sich die Figuren in Grabenkämpfe der Abteilung gegenseitig aufreiben und es so kaum zu Ermittlungsfortschritten kommt, zum anderen weil immer wenn es dann doch mal spannend wird die beiden Autoren es schaffen diese Spannung im nu zu neutralisieren. Selbst die Sucht von Wuttke, ist zwar immer wieder Thema, nicht das er davon nicht loskommen will, jedoch pummt er sich immer wieder damit voll. Und Stein der clevere Tommy, der fast alle schnell durchschaut und doch fast immer auf sich gestellt ist, weil Wuttke seine Sucht nicht in den Griff bekommt.

    Die Handlung ist in 3 Teile unterteilt. Wobei ich mich durch den ersten und zweiten Teil ganz schön habe quälen müssen. Der Krimi hat richtig gut angefangen und dann ja ist diese Spannung ein ums andere mal einfach verpufft. Die Ermittlungen sind kaum vorangegangen. Und wo man sich dann historische Tiefe gewünscht hätte sind die Autoren doch nur an der Oberfläche geschwommen. Erst im 3 Teil wurde es dann richtig spannend. Ich habe nix gegen Romanzen in Krimis aber die die ich hier lesen durfte… Mensch es ist doch ein Krimi. Gut ein Grossteil der Handlung hat auch mit einem Bordell zu tun aber dieses rumgesülze puh… Und dann über lange Zeit wusste man als Leser nicht wirklich wo wollen die Autoren hin. Und das Thema Euthanasie im Zweiten Weltkrieg das habe sie wie gesagt nur sehr oberflächlich behandelt. Da sind sie dann doch wesentlich tiefer auf das Thema Bordelle und Drogensucht bei Polizisten eingegangen. Ich meine wenn sie schon das skandalöse Treiben in Heilstätten zu Nazizeiten anpacken dann aber auch richtig.

    Fazit: Bis man sich in die Geschichte rein gelesen hat dauert es schon eine Weile. Als Leser braucht man hier wirklich einen langen Atem. Im Nachhinein muss ich sagen, dass man von den Autoren ganz schön in die Irre geführt wird. Obwohl man doch recht bald den Mörder schon in Verdacht hat und immer wieder abgelenkt wird. Interessanter aber doch in weiten Teilen recht oberflächlicher Krimi. Für historisch interessierte Leser und Krimifans mit langem Atem bestens geeignet.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Timisa, 30.03.2020

    Als Buch bewertet

    Krimi trifft deutsche Geschichte

    Das Cover zeigt ein Foto aus der Zeit in der der Roman spielt und ist damit sehr authentisch. Der grelle Schriftzug und Buchrücken stehen in gutem Kontrast dazu und erwecken die Aufmerksamkeit des potentiellen Lesers.

    Das Buch beginnt mit einem kurzen spannenden Prolog. Es schliessen sich 74 Kapitel von angenehmer Länge (eins geht immer noch!) aufgeteilt in drei Teile an. Mit einem sachlichen Nachwort der Autoren schliesst der Roman.

    Die Hauptfiguren Stein und Wuttke sind sehr unterschiedlich und zunächst kein Team, wachsen aber im Laufe des Romans zusammen. Die Ermittlungen drehen sich um zwei miteinander verzahnte Fälle. Einer spielt in der Gegenwart der Nachkriegszeit, der andere in der Vergangenheit während des Kriegs bzw. kurz danach. Die Figuren entsprechen der damaligen Rollenverteilung, so dass Männer die Macher sind und Frauen eher das Beiwerk. Die Charaktere sind gut und nachvollziehbar beschrieben. Es wird deutlich, dass die Ereignisse und Erlebnisse des Kriegs bei jeder Person auf unterschiedliche Weise nachwirken („dunkle Geheimnisse in der Vergangenheit“).

    Auch wenn ich bereits in Kapitel 27 eine Vorahnung hatte, war das Buch aufgrund der Vielschichtigkeit bis zum Schluss lesenswert und hat meine Erwartungen übertroffen. Es beschreibt nicht nur einen spannenden Kriminalfall im gespaltenen Berlin des Jahres 1948, sondern ist ein Roman mit darüber hinaus gehendem historischen Hintergrund. Man erfährt wieder einmal (mehr) Details über die Schrecken in der Nazizeit. Dem Autorenduo ist es sehr gut gelungen, beide Themen geschickt miteinander zu verweben.

    Ich bin äusserst gespannt, ob die angekündigte Fortsetzung der Reihe an diesem gelungenen Auftakt anknüpfen kann.

    Es sei noch erwähnt, dass es sich um eine nachhaltige Buchproduktion handelt.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea S., 03.04.2020

    Als Buch bewertet

    Heutzutage kann jeder zur NS-Zeit einen halben Vortrag runterrattern. Die Erinnerungskultur ist immer präsent. Aber wie sah es kurz nach dem 2. Weltkrieg aus. Was wussten die Leute wirklich? Welche grausamen Vorgänge wurden verschwiegen? Und wohin sind die ganzen Nazis auf einmal verschwunden?

    In "Pandora" bekommt man einen sehr guten Eindruck von der Arbeit der Kriminalpolizei im Berlin der Nachkriegszeit. Das fängt schon bei der Tatsache an, dass es mehr als eine Polizei gab, da Berlin durch die Aliierten in Sektoren aufgeteilt wurde. Und weiter geht es mit Vertuschungen und Kriegsaltlasten.

    Amber und Berg verknüpfen wunderbar historische Begebenheiten mit einer spannenden Kriminalgeschichte. Die Perspektive wechselt immer mal wieder zwischen den beiden Kommisaren, den Hauptprotagonisten, aber auch Nebenfiguren. Auf diese Weise behält man einen guten Überblick über das Geschehen, bekommt aber auch die unterschiedlichen Motivationen nachvollziehbar gezeigt.

    Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und es hat viel Spass gemacht ihn zu lesen. Vielleicht hätte es gegen Ende noch mehr Irrungen und Wendungen um den Täter geben können.

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  • 4 Sterne

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    Langeweile, 28.03.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Ungewöhnlich, rasant und abgründig:
    Teil 1 der Thriller-Reihe über die Nachkriegszeit in Berlin und alte Schuld und neue Sünden

    1948 kehrt Hans-Joachim Stein in seine von Spaltung und Blockade gebeutelte Heimatstadt Berlin zurück: Als Kommissar will er helfen, Recht und Ordnung wiederherzustellen. Doch alles im vom Krieg zerstörten Berlin ist Stein fremd, und in der neu gegründeten Mordinspektion West schlagen ihm Vorbehalte und Misstrauen entgegen. Dass Steins Vater mittlerweile bei der Polizeidirektion Ost Karriere gemacht hat, macht die Sache auch nicht unbedingt besser.
    Der brutale Mord an einem bekannten Schieberkönig wird schliesslich zum ersten Fall für Kommissar Stein. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord mit ähnlicher Handschrift – den Steins Vorgesetzter mit allen Mitteln zu vertuschen sucht. Spätestens jetzt hat der Kommissar die Gewissheit, dass der Geist des Nationalsozialismus noch immer allgegenwärtig ist. Das stachelt Stein jedoch erst recht an, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

    Liv Amber und Alexander Berg haben mit »Pandora« einen historischen Thriller geschrieben, der die Zerrissenheit und gleichzeitige Aufbruchsstimmung im Berlin der Nachkriegszeit perfekt einfängt. Ihr Kommissar Hans-Joachim Stein ist als Heimkehrer ein Fremder in der eigenen Stadt, der mit unbestechlichem Blick alte und neue Verstrickungen aufdeckt.

    Meine Meinung:

    Im vorliegenden Roman haben die Autoren sich der Nachkriegsszene in Berlin angenommen. Der zu Beginn stattfindende Mord und die darauf folgenden Ermittlungen wurden eingehend geschildert. Es zeigte sich deutlich, dass es in Ost und West noch viele ehemalige Nazis gibt,deren Gesinnung sich in keiner Weise geändert hat, die jedoch mit aller Macht versuchen , zu einer weissen Weste zu gelangen.
    Die beiden Kommissare Wuttke und Stein waren sich zu Beginn überhaupt nicht sympathisch, näherten sich aber im Lauf der Geschichte immer mehr an. Neben den Ermittlungen in der Mordsache,der noch mehrere folgten,geht es um Ereignisse in der Vergangenheit,die ihre Schatten in die Gegenwart werfen und die von höchster Stelle aus vertuscht werden sollen.
    Obwohl es im mittleren Teil einige Längen gab, war die Geschichte durchgehend spannend und wartete mit einem überraschenden Ende
    auf.

    Fazit:

    Ein Krimi, der ein gutes Bild von Berlin in der Nachkriegszeit vermittelte.

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  • 4 Sterne

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    Buecherdrache, 24.03.2020

    Als Buch bewertet

    1948 – Berlin zur Nachkriegszeit. Genau dorthin verschlägt es Hans-Joachim Stein, der die Heimat 1933 verlassen hatte und nun aus London zurückkehrt um in West-Berlin bei der neuen Mordinspektion zu arbeiten.

    Seine Kollegen scheinen alles andere als begeistert den Engländer so plötzlich in ihrer Mitte zu wissen, immer wieder kommt es zu Problemen. Nicht nur der Spitzname ‚Duke‘ der ihm schnell anhängt, sondern auch handfeste versuche seine Arbeit zu behindern begegnen ihm. Denn all zu gerne scheint man in dieser Zeit über einige vergangene Schrecken den Mantel des Schweigens hüllen zu wollen. Entgegen aller Umstände macht er sich mit seinem Partner Wuttke, und mit Hilfe der Schreibkraft Lore Krause, daran eine Mordserie aufzuklären. Gar nicht so einfach, in dieser zerstörten Stadt.

    In diesem Roman wird ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen zum einen über die Schrecken der Nazizeit berichtet und zum anderen über die Art wie nach dem Krieg damit umgegangen wurde. Denn vieles aus der Vergangenheit scheint hier plötzlich zum Tabu zu werden, was grade der aus England kommende Stein nicht nachvollziehen kann.

    Der Umgang mit dieser Zeit und diesen doch nicht ganz einfachen Themen hat mir sehr gut gefallen. Es wird eine nachvollziehbare und vor allem greifbare Atmosphäre geschaffen die die Nachkriegszeit erfolgreich einfängt – zumindest für die Augen von jemandem der wie ich diese Zeit wirklich niemals erlebt hat. Leider gab es auch den einen oder anderen Moment in dem der Stil mir etwas holprig vorkam, Dinge zu plötzlich gingen oder zu schnell vorbei waren. Insgesamt aber ein sehr angenehmer Stil.

    Auch der Mordfall ist spannend geschrieben, man ist interessiert an dem was als nächstes passieren könnte und vor allem an der Auflösung des Falls.

    Ebenfalls spannend sind auch die Charaktere. Neben den durchaus verschiedenen Nebencharakteren, die alle irgendwie unterschiedlich und interessant waren, haben wir natürlich die beiden Hauptakteure in Form der beiden Kommissare Stein und Wuttke. Die beiden sind schon aufgrund ihrer Vergangenheit sehr unterschiedlich, können sich am Anfang nicht so recht leiden kommen aber doch miteinander aus.

    Persönlich gefiel mir Stein etwas besser als Wuttke, aber im Gesamten muss ich leider sagen, dass mir der letzte Zugang zu den Charakteren insgesamt gefehlt hat. Es gab nicht wirklich einen Charakter mit dem ich besonders mitgefiebert hätte, dem ich restlos Mitgefühl oder besonderes Interesse entgegengebracht hätte. Besonders sympathisch sind sie alle nicht, vielleicht auch weil es in dieser Zeit eben jeder schwer hat und hatte und hier niemand besonders auffällt. Aber sie sind alle Produkte ihrer Zeit, die dafür sinnig und auch stimmig aufgebaut sind.

    Leider neigt Stein dazu jeden sehr vorschnell zu verurteilen und wirkt damit oftmals überheblich – auch wenn er damit am Ende Recht behält hilft das wenig – und Wuttke hat auch das eine oder andere Problem, besonders mit seiner Vergangenheit und einer Tablettensucht, die mir etwas sauer aufgestossen sind und mir irgendwie das Vergnügen an den Charakteren genommen haben.

    Im Insgesamten betrachtet ist dieses Buch ein Krimi der sich gut lesen lässt, einige spannende Stunden mitbringt und sich mit einem wirklich interessanten und auch wichtigem Thema befasst. Es gibt zwar ein paar Stolpersteine hier und da, aber insgesamt würde ich dieses Buch einem Fan von Krimis und/oder historischeren Geschichten auf jeden Fall empfehlen.

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