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  • 5 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 22.04.2019

    Als eBook bewertet

    Also: mir gefällt diese Geschichte!
    Ich wusste wenig bis nichts über Édith Piaf, Yves Montand, Jean Cocteau etc – so dass ich hier nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch eine Menge erfahren habe.
    Selbstverständlich kann dieser Roman mit einer wissenschaftlichen Analyse nicht mithalten, aber das will er auch nicht, und dann hätte ich ihn vielleicht gar nicht gelesen.
    Auch, wenn mir viele Verhaltensweisen Piafs (z.B. der Alkoholkonsum etc.) nicht zusagen: so war es, und ich bin jetzt neugierig darauf, mich mit den Personen näher zu beschäftigen.
    Mir ist relativ egal, ob die Dialoge erfunden sind (was sie NATÜRLICH sind), aber so kann ich mich in die Personen, vor allem Èdith, hineinfühlen, und sie tut mir so leid.
    Geld allein ist nicht alles, und Ruhm allein macht nicht wirklich glücklich!

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 02.06.2019

    Als Buch bewertet

    Madame Piaf und das Lied der Liebe, Roman von Michelle Marly, 448 Seiten erschienen im Aufbau Taschenbuch-Verlag.
    Edith Piaf – sie verkörperte den Mut zu lieben wie keine andere und ging in ihrer Kunst wie im Leben bis zum Äussersten.
    Nach dem Ende der deutschen Besatzung in Paris wird „die Piaf“ der Kollaboration angeklagt, sie muss mit einem Auftrittsverbot rechnen. In dieser Zeit lernt sie den jungen Yves Montand kennen und lieben. Diese grosse Zeit ihres Schaffens inspiriert sie zum Lied ihres Lebens – la vie en rose.
    Das Buch gliedert sich in Epilog, einen Prolog, drei Teile und ein Nachwort. Jeder beginnende Teil ist sehr plakativ gestaltet. Mit einem schönen Rahmen einer Jahreszahl, dem dazu passenden Lied der Piaf und einem Zitat, überwiegend von der Künstlerin. Ein sehr lebendiges Buch, das sich durch lebhafte Dialoge auszeichnet, die Rückblicke, Erinnerungen an den passenden Stellen, besondere Wörter und Zeilen aus Liedtexten sind kursiv hervorgehoben. Die Autorin hat sich des auktorialen Erzählstils bedient, jederzeit konnte ich der Handlung folgen. Einzelne Kapitel sind zur besseren Übersicht mit den Orten des Geschehens überschrieben. Mannigfaltige Aphorismen der kleinen grossen Frau, sind vorhanden und wert, dass man sie sich merkt, z.B. „Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spass macht, so zu leben“ oder „Ohne Liebe ist man nichts“. Mit der Liebe und den Männern hatte sie kein Glück, das beweisen auch folgende Worte der Französin:“Stets ist die Liebe vor mir geflohen, nie konnte ich den, den ich liebte, lange in den Armen halten“. Der Hauptteil des Buches beschreibt die Zeit, die sie zuerst als Förderin und auch Geliebte von Yves Montand verbracht hat. Sie fühlte sich an seiner Seite als weiblicher Pygmalion, als er als Star gross herausgekommen war, trennte sie sich von ihm. Über diese Liebe textete und komponierte sie das Chanson „La vie en rose“. Eine grosse Liebe verband sie auch mit dem Mittelgewichtsweltmeister Marcel Cerdan der bei einem Flugzeugabsturz den Tod fand. Sie kannte keine Misserfolge ihre Niederlagen waren menschlicher Natur. Im Nachwort wird über ihr weiteres Leben ihre Krankheiten und ihren Tod am 10. Oktober 1963 berichtet. Das war der Vollständigkeit halber für mich sehr wichtig. Obwohl es sich hier um einen Roman handelt merkt man unbedingt, dass die Autorin sehr gute Recherchearbeit geleistet hat. Z.B. warum Madame Piaf so eine glühende Verehrerin der hl. Therese von Lisieux und gläubige Christin war. Auch über die historischen Hintergründe fühlte ich mich bestens informiert. Der Roman über das bewegende Leben dieser fantastischen Künstlerin, der Stimme von Frankreich, hat mich hervorragend unterhalten. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Nebenbei habe ich öfters im Netz recherchiert und mir die Chansons angehört. Ständig hatte ich beim Lesen die Melodien der Sängerin im Ohr.
    Ein absolut bezauberndes und zu Herzen gehendes Buch. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 20.04.2019

    Als Buch bewertet

    Paris nach der deutschen Besatzung im Jahre 1944. Den Menschen geht es noch lange nicht wieder gut. Die Versorgungslage ist weiterhin miserabel, doch die Menschen brauchen Abwechslung. Sie brauchen Musik, sie wollen unterhalten werden. Edith Piaf, die kleine Frau mit der grossen Stimme, sorgt für bessere Stimmung, doch sie fürchtet auch ein Auftrittsverbot. Edith wurde wegen Kollaboration angeklagt. Ihre Sekretärin, die selbst im Widerstand tätig war, hilft ihr, wo sie kann, denn Edith hat vielen Gefangenen zur Freiheit verholfen, doch wird man ihr glauben?

    Das Moulin Rouge steht kurz vor der Wiedereröffnung. Edith wird wieder Konzerte geben, doch ihr fehlt noch der passende Anheizer. Sie soll sich Ivo Livi, der unter seinem Künstlernamen Yves Montand auftritt, ansehen und anhören, doch Edith ist entsetzt, als sie ihn bei seiner Probe sieht. Doch irgendwas hat er an sich, das gewisse Etwas. Edith nimmt den 6 Jahre jüngeren Künstler unter ihre Fittiche. Sie fördert ihn, sie fordert ihn. So arbeiten beide hart an einem Programm, mit dem sie auftreten können - und verlieben sich ineinander.

    Die beiden gehen auf grosse Tournee. Während Yves sehr bescheiden lebt, gibt Edith das Geld mit vollen Händen aus. Und immer muss Wein vorhanden sein. Das kleine Mädchen von der Strasse feiert sich und das Leben. Und sie schreibt das Lied "La vie en rose", ein Lied, das man auch heute noch unweigerlich mit Edith Piaf und Paris, mit Frankreich in Verbindung bringt. Das Lied, das sie auf immer mit Yves Montand verbinden wird.

    Als Yves jedoch immer berühmter und mehr umjubelt wird als sie selbst, zieht die kleine Frau es vor, sich ihm zu trennen, nicht nur beruflich.

    "Madame Piaf und das Lied der Liebe" - ein sehr mitreissender und sehr atmosphärischer Roman! Edith Piaf, Yves Montand ihre Freunde, ihre Weggefährten - Michelle Marly setzt den historischen Personen ein Denkmal. Sie haucht ihnen Leben ein, so lebendig schreibt sie. Es ist eine Geschichte voller, Liebe, Verzweiflung und Verlangen und es ist eine Geschichte voller Musik. Eine Geschichte, die mich ständig beschäftigt hat, mit der Musik Edith Piafs im Hintergrund, das Handy immer parat, um Personen, Orte und Lieder zu googlen.

    Vor meinem inneren Auge lief das Leben der Edith Piaf wie ein Film ab. Eine grossartige Frau mit einer unvergesslichen Stimme. Eine ebenso grossartige Geschichte, fesselnd, genau beobachtet und wunderbar! Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    45 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 16.03.2019

    Als Buch bewertet

    1944 Paris. Nachdem die Besatzung durch die Deutschen beendet ist, wird die 29-jährige Chanteuse Édith Piaf wie viele damalige Künstler als Kollaborateurin angeklagt, was ein Auftrittsverbot zur Folge hätte. Ihre Sekretärin half ihr, ihre Unschuld zu beweisen, mit deren Hilfe hatte sie sogar während des Krieges einigen gefangengehaltenen französischen Soldaten zur Flucht verholfen. Während eines Engagements im Moulin Rouge begegnet ihr Yves Montand, der heute noch als einer der berühmtesten Chansonnier und Schauspieler Frankreichs gilt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Liebesbeziehung, aber auch beruflich waren sie gemeinsam recht erfolgreich. Aus dieser Zeit stammt das Lied „La vie en rose“, welches neben „No, je ne regette rien“ Édith Piaf bis heute unsterblich macht.
    Michelle Marly, besser bekannt als Micaela Jary, hat mit ihrem Buch „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ einen sehr interessanten und fesselnden Roman mit autobiografischen Zügen vorgelegt, in der die unvergessene französische Chanteuse Édith Piaf wieder zum Leben erweckt wird. Der Schreibstil ist flüssig und lädt den Leser ein, schnell in die Geschichte einzutauchen, um sich heimlich und leise an die Fersen der nur 1,47 m kleinen Édith Piaf zu heften und sie und ihr Leben genauer kennenzulernen. Obwohl hauptsächlich die Jahre von 1944 bis 1947 thematisiert werden, bekommt der Leser durch eingeschobene Rückblenden einen guten Einblick in die Vergangenheit Édiths. Von der Mutter, die als Sängerin arbeitete, bereits kurz nach der Geburt verlassen und bei der Grossmutter untergebracht, begleitet sie ihren Vater ab ihrem 10. Lebensjahr auf der Strasse, wo er als Akrobat bei einem Wanderzirkus arbeitet und seine Tochter zur Strassensängerin drillte. Die Alkoholsucht ihres Vaters und auch die Gewalttätigkeit, die ihr Vater an ihr ausliess, haben Ediths Leben geprägt und ihren Willen gestärkt, so dass sie sich als 15-jährige von ihrem Vater trennte und allein nach Paris ging, wo sie anfangs noch als Strassenmusikerin auftrat, bevor sie ein Engagement an einem kleinen Kabarett bekam. In Raymond Asso fand sie in den 30er Jahren ihren Mentor, der ihrer Karriere zum Aufstieg verhalf. Einige Jahre später tat Édith Piaf dann dasselbe für Yves Montand. Die Autorin hat sehr gute Recherchearbeit geleistet und das Leben der Sängerin wunderbar nachgezeichnet. Der Leser bekommt während der Lektüre das Gefühl, Teil der damaligen Zeit zu sein, bekannte Persönlichkeiten kennenzulernen und Anteil an ihrem Leben zu haben. Zudem gibt die Autorin mit farbenfrohen und detaillierten Beschreibungen dem Leser die Möglichkeit, alles vor dem inneren Auge vor sich zu sehen gleich einem wunderschönen Kopfkino.
    Die Charaktere sind detailliert ausgestaltet und geben dem Leser durch ihre individuellen Eigenschaften die Möglichkeit, sich ihnen anzunähern und sich in sie hineinzuversetzen. Édith ist eine Frau, die bereits von frühester Kindheit an durch eine harte Schule gehen musste. Von den Eltern verlassen und bei der Grossmutter abgegeben, hat sie Stabilität nie erfahren. Der Alkoholkonsum ihres Vaters, der auch Gewaltausbrüche zur Folge hatte, hat Èdith stark werden lassen und mit dem nötigen Kampfgeist ausgestattet. Sie ist von kleiner Statur, doch ihre Persönlichkeit besitzt eine Grösse, der sich viele nicht entziehen können. Für zahlreiche amouröse Abenteuer sowie ihre Grosszügigkeit ist sie ebenfalls bekannt. Leider verfällt sie zeitweise ebenso dem Alkohol wie ihr eigener Vater. Yves Montand wirkt eher zurückhalten und schüchtern, da kommt die willensstarke Édith gerade recht, um ihn aus der Reserve zu locken, sein Talent zu erkennen und ihn dabei zu unterstützen, mehr aus sich herauszugehen.
    „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ist ein sehr schöner Roman über die unsterbliche Édith Piaf, eine Frau, die sich nicht verbiegen liess und das Leben in allen Facetten zu nehmen wusste. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    22 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 14.04.2019

    Als Buch bewertet

    Wer den Namen von Édith Piaf hört, hat ein Bild vor Augen von einer kleinen Frau mit einer unvergleichlichen Stimme. Und natürlich ihre Lieber wie „La vie en rose“ oder „No, je ne regette rien“. Es mag aber sein, das dies wohl eher eine der älteren Generation betrifft. Der neue Roman von der Autorin Michelle Marly "Madame Piaf und das Lied der Liebe" zeigt die Piaf über einen gewissen Zeitraum, nicht ihr gesamtes Leben. Eine Édith Piaf, die mir so bisher nicht bekannt war. Ihre Kindheit, ihr Werden fliesst in Absätzen in die Handlung ein. Als ihr der Sänger Yves Montand vorgestellt wird, kann sie für den ersten Moment eine Zusammenarbeit nicht vorstellen. Doch dann erkennt sie sein Potential, formt ihn zu einem Star. Und sie verlieben sich ineinander. Schon bald hat sie eine Melodie im Kopf für ein Lied, was ihre Liebe zueinander bedeutet. Doch erst nach dem Ende der Liebe wird es ein Welthit. Wie aussergewöhnlich die Liebe der beiden war, das mussten selbst die Liebhaber der Piaf feststellen. Dies beschreibt die Autorin in gefühlsmässig ausdrucksstarken Szenen. Bei ihm erfährt die Piaf was sie nie zuvor kennengelernt hatte: Geborgenheit, Familie und letztendlich wollte Yves Montand sie sogar heiraten.
    Handlungsort ist hauptsächlich Paris. An der Seite von Édith Piaf ist seit einigen Jahren Simone Bertaut. Edith sang, verdiente Geld und gab es ganz schnell wieder aus. Zum Ende der Besetzung der Deutschen muss Edith sogar ihre Unschuld als Kollaborateurin beweisen. Denn es droht ihr ein Auftrittsverbot.
    Zur Handlung selbst muss ich sagen, dass es die Autorin dem Leser leicht macht, in die Geschichte einzusteigen. Man ist bis zur letzten Seite gefesselt von dem Stoff. Für zeitgeschichtlich interessierte Leser kann ich diesen Roman nur empfehlen.
    Dieser Roman zeigt sehr beeindruckend, über den genannten Zeitraum, wieviel ein Mensch erleben kann. Wieviel Kraft ihr das Singen gab. Es ist ebenso ein Roman, der mich gedanklich noch eine Zeitlang begleiten wird. Es ist ein Buch, das unter die Haut geht. Lesegenuss pur.
    Ein Stück Zeitgeschichte in einer hochinteressanten Story verpackt.

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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lulu2305, 30.03.2019

    Als Buch bewertet

    „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ist ein historischer Roman von Michelle Marly über das Leben der grossen, kleinen Édith Piaf. Ein Roman über den Aufstieg des Strassenmädchens zu einer gefeierten und gefragten Künstlerin. Ein Leben zwischen Rausch, Freude, Liebe und Freundschaft, aber auch Verlust, Kampf und Trauer.
    Édith Piaf. Ein Name, der uns allen bekannt ist. Aber wie wurde aus dem kleinen Mädchen von der Strasse diese grosse Sängerin?

    Bevor ich den Roman gelesen habe, wusste ich von Édith Piaf nicht viel. Lediglich, den ein oder anderen Chanson kannte ich von ihr und mir war natürlich klar, dass sie früher eine grosse und bekannte Sängerin gewesen ist und dies eigentlich auch noch bis heute ist. Aber wer genau diese Frau war, wie sie gelebt hat und wie oder wann sie gestorben ist, war mir nicht klar. Aber genau aus diesem Grund hat mich der Roman so gereizt. Ich bin ein Fan dieser Art Romane, die ein echtes Leben in Romanform beschreiben. Natürlich bleibt ein bisschen Fiktion, literarischer Spielraum und selbstverständlich der eigene Stil der Autorin nicht aus, aber trotzdem hat man das Gefühl, etwas wirklich Geschehenes mitzuerleben und zu begreifen. In einer Zeit, die wir niemals erleben werden und durch eine echte Lebensgeschichte ein Gefühl dafür bekommen können.
    Édith Piaf also, ein Mädchen von der Strasse. Aufgewachsen ohne Mutter, von ihrem Vater ausgenutzt. Ein Mädchen, das durch das Singen auf der Strasse, mithilfe von Freunden, Liebhabern und Protegés ein Star werden konnte.
    Dabei blieb sie stets wie sie war. Lebensfroh, leicht exzentrisch, eher herrisch und chaotisch. Eine Frau mit einem grossen Herzen. Ihre echten Freunde blieben stets an ihrer Seite und unterstützten sie, so gut sie es vermochten. Sie ertrugen die schlechten Seiten und ergaben sich dem Charisma ihrer „Môme“.
    Michelle Marly schafft es, aus der Perspektive von Édith Piaf, deren Aufstieg zu ihren grössten Erfolgen zu schildern. Ihre „Absturz“ nach dem Verlust ihrer grossen Liebe lässt sie dabei bewusst aus und konzentriert sich auf die besseren Zeiten in Piafs Leben.
    Der Leser taucht dabei ein in eine Welt vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg. In ein Paris voller Elend und Entbehrungen, in Musik, die den Menschen Hoffnung gibt. Sie schildert anschaulich, wie Édith Piaf andere Künstler zu Ruhm verhilft, wie sie sie unterstützt und wie sie einen ihrer grössten Erfolge, das Lied „La vie en rose“ komponiert.

    Ich habe das Buch sehr gern gelesen und mich im Anschluss dazu inspiriert gefühlt, ein bisschen mehr über diese grossartige Künstlerin zu lesen und mir bewusst einige ihrer Lieder anzuhören. „Non, je ne regrette rien“ beschreibt für mich am Besten das Leben von Édith Piaf. Sie lebt so, wie sie es für richtig hält. Sie legt keinen Wert auf Besitz, auf Sicherheiten, auf Geld. Sie feiert Feste, wie sie kommen. Sie unterstützt die ihren und verliert manchmal den Blick für das Wesentliche. Sie ist das, was ich mir unter einer grossen Sängerin vorstelle und ich finde es interessant, dass schon in den 1930/40er-Jahren Frauen so selbstständig sein konnten.

    Ich empfehle den historischen Roman über Édith Piaf jedem, der an ihrer Lebensgeschichte interessiert ist oder etwas über sie erfahren möchte ohne ganze Bibliografien oder Berichte zu lesen.
    Michelle Marly hat ein tolles Buch über Piafs Leben geschrieben und schafft es den Leser in ein anderes Jahrhundert und in ein anderes, wahres Leben zu entführen.
    Im Nachwort beschreibt sie ihre eigenen Beweggründe für bestimmte Handlungsorte und gewisse Handlungsabfolgen. Dies rundet den Roman ab und zeigt dem Leser klar auf, wo historische Lücken bestehen und wie sie gefüllt wurden.
    5 von 5 Sternen von mir für den historischen Roman über die grosse Sängerin Édith Piaf!

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 16.03.2019

    Als Buch bewertet

    Wer sich für französische Musik interessiert, kommt an Edith Piaf nicht vorbei. Wer kennt nicht ihr trotziges "No, je ne regrette rien", welches sie am Ende ihres Lebens aus tiefstem Herzen in die Welt heraus schmetterte?

    In "Madame Piaf und das Lied der Liebe" geht es aber um ein anderes Lied. Eines, das Edith enorm am Herzen lag, das ihre Liebe zu Yves Montand ausdrücken sollte. In Michelle Marlys Roman wird erzählt, wie Edith Yves kennenlernte. Edith reizte es, dass Yves nicht so vorhersehbar reagierte - alsbald legen beide ihre Vorurteile dem anderen gegenüber ab, Edith wird Yves Lehrerin, wenig später verlieben sie sich.

    Voller Liebe zu Yves hat Edith bald die Melodie und einige Textfetzen von "La vie en rose" im Kopf. Aber niemand in ihrem Umfeld glaubt, dass daraus ein Hit werden kann. Doch sie bleibt dran, auch wenn Edith ganz andere Sorgen hat: als Kollaborateurin angeklagt, bangt sie um die Freiheit.

    Die Autorin bringt die Leser dazu, mit beiden mitzufiebern. Oft möchte man Edith auf die Seite nehmen und ihr gut zureden. Denn Ediths mangelndes Vertrauen in andere Menschen hindert sie daran, sich vollumfänglich auf Yves einzulassen. Sie glaubt leider auch mehr an die Kraft des Weines als an die Kraft der Liebe. Die Piaf hat ihren eigenen Kopf, dagegen kommen nicht mal ihre lebenslange Freundin Simone Berteaut und ihre Sekretärin Andrée Bigard an.

    Die "Weltschmerzheulsuse" - wie Yves Edith im Roman nannte - führte ein tragisches Leben. Michelle Marly legt uns einen Ausschnitt daraus vor, so leidenschaftlich und innig geschildert, dass man sich Ediths Leben nach 1947 sehr gut vorstellen kann.

    Der starke Glauben der Sängerin, den sie laut Autorin hat, berührte mich sehr. In der deutschsprachigen Welt ist die heilige Therese von Lisieux wenig bekannt, umso mehr bei den Katholiken Frankreichs und den Romands. Ich war selbst einmal an der Grabstelle und kann die Faszination dieser französischen Heiligen zwar nicht nachvollziehen aber verstehen. Besonders, da die heilige Therese von Lisieux solch eine grosse Rolle in Ediths Leben spielt - wieso das so ist, wird im Roman erklärt.

    Wer sich nicht mehr an die Lebensdaten von Edith Piaf erinnern kann, dem empfehle ich, sie erst nach dem Lesen von "Madame Piaf und das Lied der Liebe" nachzuschlagen. So bleibt die Spannung konstant erhalten.

    "No, je ne regrette rien" - nach der Lektüre dieses Romans, der nur eine Handvoll Jahre ihres Lebens wiedergibt, glaubt man Madame Piaf jedes einzelne Wort dieses Chansons und bedauert, trauert fast, dass das einzigartige Liebeslied "La vie en rose" erst auf den letzten Seiten von diesem schönen und hochinteressanten Romans den verdienten Erfolg hat. Ein Kompliment an Michelle Marly, die uns nach Coco Chanel auch den Spatz von Paris, die bemerkenswerte französische Sängerin Edith Piaf, näher brachte.

    Fazit: Nein, ich bedauere nichts, vor allem nicht das Lesen dieser aussagekräftigen Geschichte!
    5 Punkte.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 11.04.2019

    Als eBook bewertet

    Die Lieder und Liebe von Edith Piaf und Yves Montand

    Michelle Marly gelang wirklich eine schöne romanhafte Piaf-Biographie, mit Schwerpunkt auf die Nachkriegszeit in Paris. Die Jahre nach der Befreiung gehörten zu Edith Piafs erfolgreichsten. Diese Zeit erwacht zum Leben.
    Edith Piaf war damals schon ein grosser Star und sie förderte den jungen Yves Montand, in den sie sich auch verliebte.
    Sie treten gemeinsam im Musicaltheater ABC auf. Auch andere Orte in Paris werden erwähnt: Sacre Coer, Montmatre, Moulin Rouge etc.

    Erwähnenswert ist auch das Nachwort der Autorin, das erklärt, warum sie diesen kurzen, aber entscheidenden Zeitabschnitt wählte.

    Um Piafs Grösse zu unterstreichen, lohnt es sich in den Lesepausen ihre grossen Chansons La vie en rose, Padam padam und Non, je ne regrette rien anzuhören.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 01.04.2019

    Als Buch bewertet

    Kleine grosse Édith Piaf

    Es gibt wohl kaum jemanden, der den von Édith Piaf gesungenen Chanson „La vie en Rose“ noch nie gehört hat. Aber welche Geschichte steht hinter dem Text, den sie selbst geschrieben hat? Es ist das Lied von Édiths Liebe zu Yves Montand.

    Die beiden lernen sich 1944 kennen. Der Krieg in Frankreich ist gerade vorbei und die „Säuberungsaktionen“ laufen – auch Édith wird der Kollaboration mit Deutschen verdächtigt, weil sie in deutschen Kriegsgefangenenlagern gesungen hat. Édith hat Angst vor einer Verhaftung. Aber sie ist auch berühmt, soll in wenigen Wochen bei der Wiedereröffnung des Moulin Rouge auftreten und braucht noch einen „Anheizer“. Man schlägt ihr Yves Montand vor. Als sie sich zum ersten Mal sehen, sind sie sich sofort unsympathisch. Er nennt sie „Weltschmerzheulsuse“. Sie findet ihn talentlos, grotesk, albern und peinlich – kurzum: unmöglich. Bis er anfängt, Chansons zu singen ...

    Selten gab es ein ungleicheres Liebespaar als Édith und Yves. Sie ist nicht mal 1,50 m, er fast 1,90 m, sie ist keine klassische Schönheit, er ein Frauenschwarm, sie katholisch und politisch eher unbedarft, er sehr engagiert, sie hat keine richtige Familie, er eine grosse italienische. Ausserdem ist Édith 6 Jahre älter als Yves und hat eine grossen Verschleiss an Liebhabern, nie hält sie es lange mit ihnen aus: „Manchmal schien es ihr, als wolle sie nicht glauben, dass sie der Liebe wert war.“ (S. 170)

    Michelle Marly erzählt die Geschichte einer kleinen Frau mit einem riesengrossen Herzen, die gern lebt, liebt, lacht, geniesst und ihr Geld mit vollen Händen für sich und ihre Freunde ausgibt. Dabei stammt sie von ganz unten. Die Mutter hat die Familie verlassen, als sie gerade mal 2 Monate alt war. Ihr Vater hat ihr früh klar gemacht, dass sie Geld verdienen muss. Nur „... die Tonfolgen ... schenkten ihr Geborgenheit. Die Musik vermittelte ihr eine Wärme, die sie vergessen liess, dass sie keine zärtlichen von Mutter oder Vater kannte.“ (S. 15)
    Erinnerungen und Ängste verdrängt Édith erfolgreich. Ihren Alltag meistert sie mit Hilfe ihre Entourage, zu der u.a. ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Simon zählt, die das (oft nicht vorhandene) Geld verwaltet, Sekretärin Dédée, Komponistin Marguerit Monnot (Guite) und Texter und Liebhaber Henri Content. Sie alle sorgen dafür, dass „die Marke Piaf“ funktioniert: „Schon von klein auf war sie auch süchtig nach dem Beifall des Publikums. Die Zuwendung, die sie durch den Applaus erhielt, hatte ihr stets die Liebe einer fürsorglichen Familie ersetzt.“ (S. 54)

    Und jetzt kommt da Yves. Der Sohn italienischer Einwanderer stammt auch aus ärmsten Verhältnissen, hatte im Gegensatz zu ihr aber eine behütete Kindheit und ist Teil einer grossen liebevollen Familie. Schnell wird aus ihm und Édith ein Paar. Ihn scheint sie zum ersten Mal wirklich zu lieben – was nicht heisst, dass sie Henri sofort aus ihrem Bett oder Leben wirft. Aber für Yves nimmt sie sich zurück, protegiert und unterstützt ihn, bis er ihre Erwartungen übererfüllt. „Manchmal habe ich das Gefühl, er ist der Bühnenlöwe, der mich eines Tages frisst. Seine Präsenz ist unglaublich.“ (S.342) Jetzt müssen sich ihre künstlerischen Wege trennen, sagen die Veranstalter.
    Auch ihre Liebe wird immer komplizierter, Yves immer besitzergreifender. „Ich werde dich heiraten, und deshalb darf es keinen anderen mehr in deinem Leben geben.“ (S. 244) Nur einen richtigen Antrag macht er ihr nie.

    Michelle Marly hat es nach „Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe“ auch hier wieder geschafft, dass Édith, Yves und die anderen historischen Personen vor meinem inneren Auge lebendig wurden. Sehr bildlich schildert sie die damalige Lebensart, das französische Flair, welches auch kurz nach dem Krieg schon wieder zu spüren ist. Die schwierige Zeit zwischen Krieg und Frieden, die von Hunger und Ängsten, aber auch der Sehnsucht nach der guten alten Zeit und Unterhaltung geprägt ist.
    Ja, Édith erscheint oft egoistisch, trotzdem mochte ich sie sehr. Ihren trockenen Humor und dass sie für ihre Freunde da ist, dass sie aus dem unbekannten Yves Montand einen Star macht und ihn nicht klein hält. Fesselnd und gespickt mit vielen Hintergrundinformationen erzählt die Autorin die grosse Liebe der „kleinen grossen Édith Piaf“, in die ich eintauchen und den Alltag ringsum vergessen konnte.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 05.04.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman spielt im Paris der 1940er Jahre. Michelle Marly zeichnet in diesem historisch basierten Roman eine fiktive Geschichte um die Chansonsängerin Édith Piaf. Sie beginnt die Handlung mit der Schilderung der anfänglichen Entdeckung und Förderung der Sängerin und legt den Fokus des Romans auf Piafs bewegtes Leben und ihre Liebesbeziehung zu Yves Montand. Sie lässt die Chansonnette auf dem Höhepunkt ihrer Karriere auch hinter dem Rampenlicht der Öffentlichkeit lebendig werden.

    Michelle Marly zeichnet ihre Figuren mit viel Einfühlsamkeit und zeitgenauer Darstellung. Sie schafft es, obwohl mir die Sängerin persönlich nicht sonderlich sympathisch ist, mich mit ihrem Roman bis zum Ende zu fesseln.
    Es ist bewundernswert, wie es Édith Piaf mit eisernem Willen von ganz unten bis auf die grossen Bühnen geschafft hat, und gleichzeitig wurde ihr noch eine Kollaborationsprozess angehängt, der sie lange Zeit belastete. Sie war kapriziös und selbstverliebt, aber im Grunde auch eine gutherzige Person, die in ihrer Musik aufging.
    Sie lebte für den Moment, für die Musik und für die Liebe. Wahres Glück war für sie häufig der gelebte Moment. Von Finanzen verstand sie nicht viel, sie gab ihre Gagen mit vollen Händen aus.
    Ihre Liebe zu Yves Montand war nicht nur Leidenschaft, es war auch ein gegenseitiges Verständnis durch die Musik. Allerdings entwickelte sich Montand auch weiter, er wurde erwachsen und berühmt. Zwei grosse Stars gleichzeitig war jedoch nicht nach dem Gusto dieser karrierebesessenen Frau.

    Mich hat besonders der Sprachstil Michelle Marlys beeindruckt. Mit ihrer perfekten, elegant wirkende Sprache bringt sie einfühlsam, detailliert und emotional auf den Punkt, was sich im Leben der Diva abgespielt hat.

    Michelle Marly zeigt bewusst die erfolgreiche Figur Édith Piafs auf dem Zenit ihres Erfolgs, ihre spätere Situation lässt sie aussen vor. Den menschlichen Beziehungen haucht sie abwechslungsreich und authentisch Leben ein, so erscheint der Roman sehr unterhaltsam, er zeigt gleichzeitig die politische Situation Frankreichs um 1945-47 und die Hoffnung und Sehnsucht der kriegsgebeutelten Menschen in Frankreich nach Abwechslung, Musik, Liebe und Freiheit.

    Dieser Roman überzeugt durch die gelungene Einbindung der autobiografischen Darstellung Édith Piafs und schlägt ein vergangenes Kapitel der Geschichte auf, welches uns mit dem Lied "La vie en rose" immer noch verbindet. Beste Unterhaltung über eine erstaunliche Sängerin.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 17.04.2019

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: 
    Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Edith Piaf der Kollaboration angeklagt? Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen und schon bald verlieben sie sich. Er ist die Inspiration zu ihrem bekanntesten Lied. 
    Meine Meinung: 
    Über Edith Piaf wusste ich im Grunde nichts und habe jetzt sehr viel über eine bemerkenswerte Frau gelernt. Quasi wie sie zu dieser starken und inspirienden Frau wurde und durch welche Umstände z. B. ihr bekanntestes Lied entstanden ist. Das Buch wsr sehr gut zu lesen und äusserst interessant. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, leicht geschrieben und sehr gut lesbar. Ich sehr Frau Piaf jetzt mit anderen Augen. 
    Fazit: 
    Tolle Geschichte einer tollen Frau

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 16.04.2019

    Als Buch bewertet

    4,5 Sterne für Einblicke ins Leben der Edith Piaf
    Michelle Marlys Coco-Chanel-Roman hat mich so sehr begeistert und mitgerissen, dass ich mich wahnsinnig auf diese neue Romanbiografie aus ihrer Feder gefreut habe. Ganz solche Lobeshymnen kann ich dieses Mal nicht anstimmen, was aber wohl weniger am Roman an sich, als an der Figur Edith Piaf, von der ich mir wohl mehr bzw. zu viel erwartet habe, liegt.

    „Edith Gassion, die junge Frau im Zentrum, war ein winziges Persönchen, gerade einundzwanzig Jahre alt, nicht einmal eineinhalb Meter gross und alles andere als eine auffallend attraktive Frau. Ihre Stirn zu hoch, die Nase zu schmal und zu lang. Ihr dunkles Haar widerspenstig und nur halbwegs gepflegt. In ihren braunen Augen lag jedoch Schalk, Trotz und Traurigkeit dicht beieinander und zogen jeden in ihren Bann.“ Mit diesen Worten bekommt man die spätere Edith Piaf vorgestellt und man fragt sich sofort, wie ist ein solches Persönchen zu einer solchen Musikikone geworden, deren Name auch lange nach ihrem Tod noch ein fast jeder kennt und deren Melodien noch so vielen in den Ohren sind.

    Dieser Frage geht die Autorin nach, indem sie den Leser hier am Leben der Edith Piaf in den Jahren 1944 bis 1947 teilhaben lässt und in Rückblicken von ihrer traurigen Kindheit, die sie sehr geprägt hat, und ihrer Entdeckung erzählt.
    Warum wird nur diese relativ kurze Zeit beleuchtet, warum nur kurze Worte im Nachwort über ihr Abrutschen nach Marcel Cedans Tod? Ich denke, das wird mit dem Ansinnen der Autorin „Habe ich mich entschlossen, die strahlende Edith Piaf zu zeigen, ich möchte ihre Leistungen würdigen, nicht ihre Zerstörung dokumentieren.“, genügend und gut begründet und ist auch durchaus legitim.

    Der Roman ist in mehrere Teile gegliedert. Nach einen Prolog, der von ihrer „Entdeckung“ im Jahr 1937 und auch davon wie Raymond Asso sie zur Künstlerin geformt und ihr Eintritt in die Welt der Grossen der Musikbranche verschafft hat, erzählt, geht es in einem ersten Teil mit den Vorbereitungen für die ersten Aufritte nachdem die deutsche Besatzung im Jahr 1944 aufgehoben wurde weiter. Man erfährt, dass ihr ein Auftrittsverbot droht, weil sie während der Besatzungszeit auf dem Boden des Deutschen Reichs gesungen hat. Dass es sich dabei um Gefangenenlager und französische Kriegsgefangene als Zuhörer handelte, will man nicht gelten lassen. Sollte man sie unschuldigerweise der Kollaboration überführen, würde ihr sogar Haft drohen. Zudem lernt man mit ihr Yves Montand kennen, der ihr als Anheizer dienen soll. Man wird Zeuge, wie sie sich zum ehrgeizigen Ziel setzt, seine Karriere zu protegieren, wie sie ihn zu ihrem männlichen Pedant macht und wie sie sich in ihn verliebt, bzw. mehr wie sie ihn zunehmend begehrt und dann auch eine Liebesbeziehung zu ihm eingeht. In einem zweiten Teil darf man mit den beiden auf Tournee nach Südfrankreich gehen, sehen wie Yves die Erwartungen des Publikums mit seinem neuen, von Edith Piaf entworfenen Programm, nicht erfüllen kann und sie die grossen Erfolge feiert. Am Ende dieses Abschnitts können sich die beiden sicher auf Augenhöhe begegnen und wieder geht es auf eine erfolgreiche Tournee. Das drohende Auftrittsverbot, das im ersten und weiten Teilen des zweiten Abschnitts noch wie ein Damoklesschwert über ihr hing, wird aufgehoben und sie bekommt nicht nur das Engagement des Lebens, sondern sie erfüllt sich auch ihren Traum davon, ein eigenes Lied zu komponieren und zu schreiben. „La vie en rose“ entsteht. In einem dritten Teil muss sie dann hinnehmen, dass die grosse Edith Piaf mit neuem Programm nicht ankommt, nicht einmal ihr Geliebter Yves Montand es gut findet. Karriere oder Liebe, sie muss sich entscheiden und tut es. Ein relativ kurzer vierter Abschnitt schildert anschliessend noch ihre Anfangsschwierigkeiten in Amerika im Jahr 1947 und wie sie dann dort doch noch begeistern konnte. Den Abschluss bildet das Nachwort der Autorin, das mir sehr gut gefallen hat, weil es nicht nur einen kurzen Abriss über das weitere Leben gibt, sondern auch aufzeigt, was Roman, was sichere Quellen sind.

    „No, je ne regette rien“, das ist das Lied, das ich beim Name Edith Piaf im Ohr habe, mehr wusste ich nicht über die Musikikone. Die Autorin hat mich auf unterhaltsame Art und Weise mehr erfahren lassen. Ich ziehe meinen Hut vor der grossen Sängerin, dass sie trotz der furchtbaren Kindheit den Weg aus der Gosse gefunden und aus ihrem Leben einen solchen Erfolg gemacht hat. Ich kann verstehen, dass sie, die als Kind keinerlei Liebe erfahren hat, Angst davor hat, sich in das Glück mit anderen fallen zu lassen. Einige Abschnitte sind mir zu Herzen gegangen, haben mich gerührt, aber trotzallem habe ich, warum auch immer mehr erwartet, als Erfolge einfahren, Einnahmen verprassen oder auch auf Pump zu feiern und dabei Männer zwischen Nähe und Abstand zu rangieren. Dieser Eindruck hat bei mir beim Lesen leider in weiten Teilen dominiert, weil dies sich bei diversen Aufritten immer wieder wiederholt. Gut dargestellt ist sie aber auf jeden Fall, ebenso wie die anderen Mitspieler, bei Yves Montand angefangen, der mir äusserst gut gefallen und auch oft leid getan hat, über die treue Freundin Simone, die ihr immer zur Seite steht und ohne die Edith Piaf bestimmt noch viel mehr verprasst hätte, bis hin zu Texter Henri, der schwer in Konkurrenz zu Yves steht.

    Michelle Marleys locker, plaudernde Schreibstil hat mir auch dieses Mal wieder äusserst gut gefallen. Ich konnte immer wieder schmunzeln, wofür sie mit amüsanten Szenen oder humorvollen Dialogen sorgt. Sie beschreibt genau so detailliert, dass man als Leser das Gefühl hat, bei den Szenen selbst mit anwesend zu sein. Gut gefallen haben mir dabei auch ihre zahlreichen Vergleiche wie „strahlte sie mit der Zufriedenheit eines Katers an, der gerade einen Topf mit Sahne geleert hatte.“ oder „schwelte unter der Oberfläche wie Asche in einem Kamin.“

    Alles in allem eine unterhaltsame Romanbiografie über den Aufstieg eines Kindes von der Strasse zu einer weltberühmten Ikone der französischen Musik, zu einer gebildeten, brillanten, intellektuellen Person, die mir einen gelungenen Einblick in das Leben der Edith Piaf gegeben hat. 4,5 Sterne wären hier optimal, da es für völlige Begeisterung und fünf leider nicht ausreicht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 03.04.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen, einen ungelenken, aber talentierten jungen Sänger. Édith beginnt mit ihm zu arbeiten, und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende. Das Glück an Yves‘ Seite inspiriert Édith zu einem Lied, das sie zu einer Legende machen könnte – La vie en rose. Édith Piaf – sie verkörperte den Mut zu lieben wie keine andere und ging in ihrer Kunst wie im Leben bis zum Äussersten.


    Meine Meinung: Wir begleiten Madame Piaf ein Stück ihres Lebens durch die schwierige Kriegs- und Nachkriegszeit und einer grossen Liebe. Dabei wird uns die aussergewöhnliche Chansonsängerin Piaf als Romanfigur näher gebracht. Ihre Art zu leben, geprägt durch ihre Vergangenheit und ihre Art zu lieben (ihre Musik und Männer) lassen auf eine faszinierende Persönlichkeit schliessen, welche trotz Spatzengrösse eine ganz Grosse ist.
    Der Roman birgt auch Zeitgeschichte in sich und bildlich lebendig wird uns das Paris der Nachkriegszeit unterhaltsam präsentiert. Teilweise war die Handlung für mich etwas langatmig und bei manchen vorkommenden Personen hätte ich mir mehr Einführung gewünscht und ein tieferes Eingehen auf die facettenreichen Persönlichkeiten. Trotzdem ist man gefangen von Piaf. Ich habe mir auch einige Chansons während der Lektüre angehört, um noch mehr in diese Künstlerin und ihre Geschichte ein zu tauchen. Ein gelungenes Nachwort gibt Erklärung zwischen Realität und Fiktion der Erzählung.

    Fazit: Wer einen glorreichen Teil von Édith Piafs Leben kennen lernen möchte, ist hier richtig aufgehoben. Für mich ist das Lesevergnügen um eine weitere historische grosse kleine Frauenpersönlichkeit 4 singende Sterne wert.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 28.04.2019

    Als Buch bewertet

    Mitreissendes Porträt

    Edith Piaf wächst in einfachen und Lebens-feindlichen Verhältnissen auf. Als Chansonsängerin erlangt sie Bekanntheit und findet ihren Platz im Leben. Sie ist immer wieder auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. 1944 muss sie sich, nach Kriegsende, mit einem drohenden Auftrittsverbot auseinandersetzen. Ihre Geschichte ist dabei eng verbunden mit der Frankreichs um 1944.

    Edith Piaf ist eine spannende Persönlichkeit, die in diesem Roman sehr lebendig dargestellt wird. Ihr Leben ist voller Sehnsucht und Tragik. Die einfühlsame und unaufdringlich Erzählweise ermöglicht es den Lesenden einen Eindruck von ihr als Person zu bekommen. Sie wird mit ihren vielen Eigenheiten und ihrer Verletzlichkeit umfassend beschrieben und wird sehr sympathisch.

    Die geschichtlichen Entwicklungen mit den Auswirkungen in Frankreich werden geschickt mit dem Leben von Edith Piaf verwoben. Sehr eindrücklich und atmosphärisch fliesst die Erzählung dahin. Diese ist gleichzeitig aber auch sehr intensiv und nicht immer leichtgängig.

    Spannendes Porträt der Edith Piaf - berührend und atmosphärisch. Verwoben mit dem Schrecken des Krieges.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gerhard A., 23.05.2019

    Als Buch bewertet

    Sehr gute Qualität, rasche Lieferung

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    elkamake, 30.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ein kurzweiliger Roman

    Edith Piaf, auf einem Treppenaufgang geboren, die Grossmutter mütterlicherseits liess sie fast verhungern. In dem Bordell der Grossmutter väterlicherseits erfuhr sie erstmals so etwas wie Liebe, jedoch wurde sie im Alter von 15 Jahren von ihrem Vater der Fürsorge der Prostituierten entrissen. Jetzt musste sie, auch für ihren Vater, mit Singen auf der Strasse das Geld verdienen. Mit 15 Jahren lief sie ihm davon.
    Geld war für sie da um zu feiern. Immer wenn sie Geld besass, lud sie alle Freunde ein. Sie bezahlte fast immer für ihre Freunde. Für Geld verwalten war ihre Freundin, Simone Berteaut, zuständig. Sie hatte sie auf der Strasse kennengelernt und teilte nun mit ihr ihr Leben. Edith sang, Simone sammelte das Geld ein. Freude und Traurigkeit lag bei Édith Piaf nah beieinander. Sie begann sehr früh, ihren Schmerz und ihre Sorgen mit Rotwein und Cognac zu ertränken.
    Sie hatte trotzdem immer wieder Glück in ihrem Leben und traf Menschen und Lehrmeister, die es gut mit ihr meinten. Sei es Raymond Asso, er hat immer wieder versucht, sie zu einem besseren Menschen zu formen. Auch im legendären Moulin Rouge aufzutreten ermöglichte ihr Raymond.
    Musik vermittelte ihr Wärme, die sie vergessen liess, dass sie keine zärtlichen Umarmungen von Vater und Mutter kannte. Applaus bedeutete für sie Anerkennung.
    Nach dem Krieg wurde Edith Piaf sogar der Kollaboration verdächtigt. Sie ist im Deutschen Reich aufgetreten um vor französischen Kriegsgefangenen zu singen. Sie hat gehofft, ihnen mit ihren Chansons das Heimweh zu nehmen. 8 Monate später erreichte sie glücklicherweise ein Brief, in dem stand, dass sie von diesem Vorwurf freigesprochen wurde.
    Im Moulin Rouge lernte sie Yves Montand kennen, den sie zuerst gar nicht mochte, sich aber eingestehen musste, dass er ein verdammt attraktiver Kerl war, und er wurde bald ihr Liebhaber. In dieser Zeit komponierte sie auch das Lied: La vie en rose.
    Ihre Amerikareise verlief anfangs für sie enttäuschend. Sie fand den Eiffelturm sowieso viel eindrucksvoller als die Freiheitsstatue. Aber auch diese Tournee wurde zum Erfolg. In dieser Zeit begegnete sie dem Mittelgewichtsweltmeister Marcel Cerdan. Der Boxer kam aus ebenso kleinen Verhältnissen wie sie. Für Edith war der die ganz grosse Liebe. Er war verheiratet und Vater dreier Kinder, doch auch für ihn war sie die Frau seines Lebens. Marcel stürzte mit dem Flugzeug ab, als er sie in Amerika besuchen wollte. Von diesem Schicksalsschlag sollte sich Edith nicht mehr erholen. Sie trank noch viel mehr als zuvor und wurde rauschgiftsüchtig. Der körperliche Verfall war längst nicht mehr aufzuhalten. Sie starb am 10.10.1963. Rund 40.000 Menschen begleiteten ihren Sarg auf dem letzten Weg zum Friedhof.
    In dem Buch Madame Piaf und das Lied der Liebe wird das bewegte und immer auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit suchende Leben gut beschrieben. Es geht hier in erster Linie um die Jahre des Erfolges, von den letzten Jahren wird nur im Nachspann erzählt, ich hätte mir gewünscht, mehr darüber zu erfahren. Trotzdem kann man sich ein gutes Bild von ihrem Leben machen. Die starke Persönlichkeit der Edith Piaf wird gut dargestellt. Ein kurzweiliger Roman, der sich gut lesen lässt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 12.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die Liebe ihres Lebens. Édith Piaf – eine einzigartige Frau und eine grosse Liebende. Dies ist ihre Geschichte. Paris in den 20ern: Auf der Suche nach dem Beweis für ihre Unschuld schreibt Edith ein Lied, das sie zur weltweiten Legende machen könnte. Mehr als ein Lied…. Non, je ne regrette rien Édith Piaf hat auf der Strasse gelebt, ein Kind verloren, viele dunkle Abgründe kennengelernt, als sie jedoch nach der Befreiung von Paris der Kollaboration angeklagt wird, setzt ihr der Vorwurf zu. Dann lernt sie den jungen Yves Montand kennen, einen stillosen, aber begabten jungen Sänger. Sie nimmt sich seiner an, und schon bald verlieben sich die beiden. Immer noch droht Édith indes das Auftrittsverbot – bis sich die Spur eines jüdischen Komponisten findet, den sie einst vor der Deportation bewahrte. Beflügelt von der Hoffnung auf einen Freispruch und ihrer Liebe zu Yves, schreibt sie ein Lied, – La vie en rose, das den Grundstein zu ihrem Erfolg legt, denn es ist die Tragik ihres Lebens, die ihre Musik so einzigartig macht.. Doch die künstlerische Weiterentwicklung der beiden Chansonniers bedroht ihr Glück, bis sie freigesprochen wird. Dann begegnet sie dem Boxchampion Marcel Cerdan und erlebt eine amour fou mit dem verheirateten Familienvater. Voller Sehnsucht überredet sie ihn, zu ihr nach New York zu fliegen, statt das Schiff zu nehmen. Doch sein Flugzeug stürzt ab, und während ihre Lieder gefeiert werden, bricht Édiths Welt in sich zusammen … Was für eine schöne, unterhaltsame und informative Romanbiographie, "La vie en rose" sorgte damals und heute für magische Momente! Ein unterhaltsamer Roman voller Liebe, Tragik und Stärke, spannend wie das Leben der Bohème im Paris der 20er Jahre, ergibt er einen Einblick in das aufregende Leben der Édith Piaf; ihre Suche nach Liebe und beruflicher Anerkennung in einer aufwühlenden Zeit. Für Fans beeindruckender Frauen! Tauchen Sie ein in die Welt von Édith Piaf und werden Sie Zeuge, wie eine Frau etwas beeindruckendes schafft. Aus Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen kann auch Neues, Grosses entstehen, wie uns Michelle Marly am Beispiel von Édith Piaf vor Augen führt. Spannende Geschichte über eine interessante Frau und eine grossartige Zeit, wunderschön geschrieben. Das Leben von Édith Piaf und die Entstehung ihres berühmten chansons "La vie en rose". Ein toller Schmöker für den kommenden Sommer für alle, die dieses Buch noch nicht kennen. Absolut lesenswert, die traurige Geschichte von Édith Piaf und ihrer grossen Liebe.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole B., 28.03.2019

    Als Buch bewertet

    ch kenne die tollen Lieder von Édith Piaf und ich war neugierig, was für eine Frau hinter dieser Starken Stimme steckt. Deshalb hab wollte ich unbedingt „Madame Piaf und das Lied der Liebe “ lesen.
    Die Geschichte handelt in Paris und wird vorwiegend in den Jahren 1944 -1947 erzählt.
    Nach dem Ende der deutschen Besatzung, wird Édith Piaf im verdacht einer Kollaboration Angeklagten. Sie bekommt ein Auftrittsverbot. Dann lehrnt sie den jungen Yves Montant kennen und unterstützt seine Musikkariere. Beide verlieben sich in einander.

    Der schreibstil ist sehr gut und flüssig. Man kann gut in das Buch eintauchen und sich in das Leben von der Piaf reinversetzen. Es läst tolle einblicke in das Künstlerleben und das Liebesleben dieser starken Künstlerin zu.
    Wer Liebesgeschichten mag oder sich für das Leben von Èdith Piaf interessiert, sollte das Buch auf jedenfall lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbstrose, 07.04.2019

    Als Buch bewertet

    « Non, je ne regrette rien » …

    Paris 1944, die Stadt atmet auf. Die deutschen Besatzer sind vertrieben, das kulturelle Leben kann wieder stattfinden. Wie auch einige andere Künstler wird die 29-jährige Chanson-Sängerin Édith Piaf der Kollaboration beschuldigt, es droht ihr ein Auftrittsverbot. Während eines Engagements im wieder eröffneten Moulin Rouge trifft sie auf den damals 23jährigen Yves Montand. Sie erkennt sein hoffnungsvolles Talent und beginnt mit ihm zu arbeiten. Bald schon wird aus den beiden ein Liebespaar, sie gehen gemeinsam auf Tournee. Das glückliche Leben mit Yves inspiriert Édith zu ihrem Lied „La vie en rose“, das sie, neben „Non, je ne regrette rien“, weltberühmt machen sollte …

    Michelle Marly ist das Pseudonym der deutschen Schriftstellerin Micaela Jary, der Tochter des Komponisten Michael Jary. Sie wurde 1956 in Hamburg geboren und schreibt seit 1993 unter verschiedenen Künstlernamen. Die Autorin ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und lebt heute in München und Berlin.

    In dem Roman „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ beschreibt die Autorin einen Abschnitt im Leben der Édith Piaf, der wohl einer der glücklichsten und erfolgreichsten dieser Ausnahmesängerin gewesen sein dürfte. In Erinnerungen und Rückblicken erfährt der Leser einiges über ihre Kindheit und Jugendzeit und in einem kurzen Nachwort auch über ihr weiteres, eher tragisches Leben. Wie die fernere, äusserst erfolgreiche Karriere von Yves Montand verlief, ist ebenfalls nachzulesen, so dass man letztendlich ein umfassendes Bild beider Künstler erhält.

    Die Autorin hat hier sehr gut und gewissenhaft recherchiert. Sie gibt dem Leser das Gefühl dabei zu sein, die Persönlichkeiten kennen zu lernen und Anteil an ihrem Leben zu nehmen. Man liebt und leidet mit Édith Piaf, dieser kleinen und willensstarken Frau, die sich über alle Konventionen hinwegsetzt, trinkt und feiert als gäbe es kein Morgen, und - wie in ihrem Lied „Non, je ne regrette rien“, nichts davon bedauert, nichts bereut. Man spürt förmlich ihre Liebe zu Yves Montand, die sie in ihrem Chanson das sie unsterblich gemacht hat, „La vie en rose“, zum Ausdruck bringt. Der flüssige Schreibstil, die ausführliche Darstellung der einzelnen Charaktere und die detaillierte Beschreibung der Gegebenheiten sind weitere Komponenten, die zum guten Gelingen dieses wunderbaren Buches beitragen.

    Fazit: Ein ausgezeichneter Roman über eine aussergewöhnliche Frau und Künstlerin, den ich gerne weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    malo2105, 29.04.2019

    Als Buch bewertet

    „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ist bereits der zweite Roman aus der Feder der Autorin Michelle Marly in der Reihe um mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe des Aufbau-Verlages und wurde von mir sehnsüchtig erwartet.
    Edith Piaf – die in diesen Roman die Hauptprotagonistin ist – allein schon der Name steht für mich für Glanz und Glamour.
    Und genau dies setzt die Autorin hervorragend um.
    Während der Prolog 1937 spielt, liegt das Hauptaugenmerk des Romans auf den Jahren 1944 bis 1947, die den Höhepunkt der Karriere der Edith Piaf darstellen.
    Kurz nach Ende der deutschen Besatzung droht Edith ein Auftrittsverbot, weil sie der Kollaboration mit den Deutschen verdächtigt wird. Während dieser für sie schwierigen Zeit lernt sie Yves Montand kennen, von den sie zunächst wenig begeistert ist. Doch sie erkennt sein Talent und beginnt mit ihn zu arbeiten und bald stehen beide gemeinsam auf der Bühne und auch privat werden sie ein Paar. Das Glück mit den jüngeren Liebhaber inspiriert Edith in ihrer Kreativität und so entsteht „La vie en rose“ – ein Lied, dass den kleinen Spatz von Paris weltberühmt machte und das auch noch heute unter die Haut geht.
    Dem Roman merkt man die Liebe der Autorin zur Musik und den französischen Chansons an und auch ich habe selten während des Lesens so viel Musik gehört wie bei diesen Roman.
    Der flüssige Schreibstil macht es einen leicht, sich in die Zeit zu versetzten und mit Edith zu lieben, zu leiden und zu feiern als gebe es kein Morgen.
    Auch wenn es nur ein Stück der Karriere der Piaf darstellt, mir hat der Ausflug in die Pariser Musikszene der Chansons sehr gut gefallen. In einem sehr ausführlichen und interessanten Nachwort erfährt man, wie es mit der Piaf weiterging und ihre Lieder bleiben auf jeden Fall unvergessen.
    Ein schön gestaltetes Cover mit dem Arc de Triomphe und einer Frau im Vordergrund verbreitet Pariser Flair und machen das Buch zu einen echten Eyecatcher, den ich sehr gern gelesen habe und den ich gern weiterempfehle.

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