10% auf ausgewählte Smartbox!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 135240795

eBook (ePub) Fr. 10.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia B., 15.04.2021

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte der versteckten jüdischen Kinder
    Lange Schatten über der Côte d'Azur von Christine Cazon
    mein Fazit:
    Den Leser erwartet wieder ein packender, spannender und fesselnder Kriminalroman. Es ist der 8. Teil einer Roman- Serie und jeder Teil ist in sich abgeschlossen. Das Buch ist leicht und flüssig geschrieben. Als Leser tauche ich in die Welt von Kommissar Duval ein. Ich begleite ihn bei seinen Ermittlungen und nehme Anteil an seinem Familienleben. Wir befinden uns an der wunderschönen Côte d'Azur,rund um Cannes.
    Ein Toter auf einem alten Cannoiser Friedhof führt Duval zu einem jüdischen Gedenkgrab. An den toten jungen Mann erinnert nur noch ein bräunlicher Fleck auf der Grabplatte. Dort lag der Tote in gekrümmter Haltung. Er wurde mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen. Seine Identität steht noch nicht fest. Da es ein jüdisches Grab ist, möchte Duval etwas über die Menschen erfahren, zu deren Gedenken dieses Grab besteht...Alle Personen starben 1942 im 2. Weltkrieg. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Toten und dem Grab?
    Der Tote ist Simon Wollf, der Enkel von Jabob Silberstern. Er hat angefangen zu suchen... Hat er etwas gefunden?
    Kommt mit auf diese spannende Zeitreise, die uns die Erinnerungen eines alten Mannes offenbart und die Verbrechen der Nationalsozialisten aufzeigt.
    Ich danke dem Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, welches mir kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus199, 17.05.2021

    Als bewertet

    Nicht nur ein Krimi

    Auch der 8. Fall von Kommissar Duval führt uns in das wunderschöne Südfrankreich, genauer an die Côte d’Azur. Auf einem Friedhof wird inmitten des israelischen Teiles ein junger Mann in seiner Blutlache aufgefunden. Besonders prekär: Simon war Jude. Liegt das Motiv der Tat in seiner Religion? Oder wurde er aus anderen Gründen getötet?
    Für mich war es der erste Duval-Krimi und ich bin begeistert. Zum einen, weil man in die Geschichte eintauchen kann ohne die Vorgänger zu kennen, zum anderen, weil dieses Buch so viel mehr ist als ein Krimi. Christine Cazon hat viel historischen Hintergrund mit in der Geschichte verarbeitet, ganz speziell die Zeit des Vichy-Regimes zu Zeiten des Nationalsozialismus.
    Es ist eine sehr interessante Kombination aus Kriminalroman und historischen Gegebenheiten, die wie ich finde sehr gut recherchiert sind und daher auch beim Lesen fesselten.
    Duval ist mir sehr ans Herz gewachsen, da der Leser ebenfalls Einblicke in das private Leben bekommen hat, mit normalen Problemen, die jeder nachvollziehen kann. Einfach ein sehr bodenständiger Kommissar.

    Für mich war –und ist- Lange Schatten über der Côte d'Azur unglaublich bereichernd. Christine Cazon hat mich mit ihrer Art zu schreiben und Fakten einfliessen zu lassen restlos begeistert. Daher vergebe ich gerne 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kolumna_Liest, 16.05.2021

    Als bewertet

    Mit Kommissar Duval befinde ich mich wieder einmal in meiner Wohlfühlzone. Ich mag einfach Bücher, die mich auf nette Weise unterhalten, bei denen ich etwas über die Umgebung erfahre, die Charaktere auch ihre Macken haben und mit dem Fall verbandelt auch gerne Ausflüge in die ältere und jüngere Geschichte. Da alles liefert mir Christine Cazon mit ihrem Kommissar. Obwohl dies bereits der achte Fall ist und ich noch keinen der früheren Fälle gelesen habe, hatte ich kein Problem damit, mich mit den Figuren zurecht zu finden. Bei dem diesmal vorherrschenden Thema (Nazi-Zeit und Judenverfolgung) schreibt die Autorin so, dass die Aussagen und Reaktionen aus der heutigen Zeit zum Thema (Negierung von Anti-Semitismus bspw.) logisch nachvollziehbar wenn auch erschreckend sind. IN manchen Abschnitten hätte es zwar etwas weniger Geschichtsunterricht sein dürfen, denn da wurde die Geschichte dann schon etwas langatmig. Dafür haben mich die Beschreibungen mit Säugling doch richtig gut unterhalten. Gut, das spricht jetzt nicht für einen spannenden Thriller - aber das will das Buch ja auch nicht sein. Es hatte für mich genau den Effekt, den ich mir erhofft hatte: mal etwas abtauchen und entspannen. Dabei ist es vom Schreibstil her angenehm und auch der logische Aufbau ist wohltuend vorhanden. Unter diesen Gesichtspunkten hat sich Kommissar Duval seine vier von fünf Sternen redlich verdient. Und wenn mir wieder nach entspannen ist, kann es gut passieren, dass ich zu einem anderen Fall von und mit Duval greife.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 05.09.2021

    Als bewertet

    Der achte Fall für Kommissar Duval ist für mich der erste Fall mit dem sympathischen Ermittler.

    Auf dem jüdischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird Léon Duval zu einem Mordfall gerufen. Im israelitischen Teil des altehrwürdigen Friedhofs liegt vor einem Grabstein die Leiche eines jungen Mannes.

    Die ersten Verhöre ergeben nichts Neues und die Identität des Toten bleibt erst einmal unbekannt. Duvals Team untersucht das Grab und der Stein entpuppt sich nicht als echtes Grab, sondern als Erinnerungsstehle. Die dort eingemeisselten Namen und das Jahr 1942 führen Duval zu einer alteingesessenen Anwaltsfamilie, womit er sich gleich Ärger mit seiner Chefin einbringt.

    Zuhause fällt Duval die Decke auf den Kopf. Schlaf ist Mangelware, seit die kleine Julie am Zahnen ist. Annie verfällt der Theorie, dass der Mord auf dem Friedhof etwas mit den jüdischen Namen auf der Erinnerungsstehle zu tun haben könnte und ermittelt auf eigene Faust.

    Als ob die Nerven nicht schon blank genug liegen würden, hinterlassen Annies Nachforschungen über die damalige Zeit einen faden Beigeschmack bei Duval. Die Polizei war damals bei der Deportation zahlreicher Juden nicht untätig.

    Die Namen auf der Erinnerungsstehle führen die Ermittler tatsächlich zum Namen des Opfers. Simon Wolff, junger aufstrebender Herrenschneider und Designer, führt Duval direkt zu seinem Grossvater. Jakob Silberstein beginnt, mit Annies Hilfe, sich nach und nach an seine Kindheit zu erinnern.

    Als dann auch noch ein mysteriöses Gemälde im Zimmer von Jakob Silberstein auftaucht wird Duval klar, dass dies kein Zufall sein kann. Seine Ermittlungen führen ihn erneut zur Familie Bergerac, die scheinbar mehr als nur ein altes Geheimnis zu verbergen hat.

    Christin Cazon schafft es spielend, sich mit Kommissar Duval anzufreunden. Ein Einstieg in seine Ermittlungen ist also auch ohne grosse Vorkenntnisse der ersten sieben Teile möglich.

    Spannend ermittelt Duval samt Lebensgefährtin Annie in den dunklen Zeiten während des zweiten Weltkrieges. Annie kommt nicht umhin, der französischen Polizei die Mittäterschaft an den Deportationen vorzuhalten, während Duval eingestehen muss, dass seine Geschichtskenntnisse doch verheerende Lücken aufweisen. Trotz familiärem Gerangel und einer bunt gemischten Ermittlertruppe macht es Spass, der Spur vom Friedhof bis in die High Society von Cannes zu verfolgen und ganz nebenbei auch noch dunkle Kapitel dieses Sonnenparadieses aufzudecken

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ursula K., 16.05.2021

    Als bewertet

    Dies war mein erster Fall von Kommissar Duval, von nun mehr 8. Dennoch ist es überhaupt kein Problem ins Buch zu finden. Man kann jederzeit in diese Serie einsteigen.

    Recht schnell beginnt die Geschichte mit einem Mordfall auf dem jüdischen Teil des Friedhofs "Le Grand Jas" in Cannes. Durch die Ermittlungen und das Interesse von Duval erfährt man sehr viel über die Geschichte dieser Gegend im 2. Weltkrieg. Auch die private Seite des Kommissars spielt eine grosse Rolle. Das Ende kam wirklich überraschend und bis dahin war nicht absehbar, wer der Täter ist.

    Das Buch liest sich wirklich sehr fliessend. Der Schreibstil ist einfach zu lesen und lässt einen ohne lange Erklärungen direkt im Geschehen sein. Man kann sich die Gegend, die Gebäude und die Personen sehr gut vorstellen. Die historischen Elemente wurden so geschickt eingearbeitet, dass es spannend und interessant ist. Ich wollte immer weiter lesen, weil ich unbedingt mehr über die Vergangenheit und natürlich das Verbrechen wissen wollte. Bei all dem ist dennoch immer wieder der Humor der Autorin durchgeblitzt, so dass es durchaus auch Passagen zum lächeln gab.

    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, vorallem auch an Krimifans, die nicht nur über das Verbrechen und die Jagd, sondern auch das ganze drumherum interessiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Franziska H., 31.05.2021

    Als bewertet

    Meine Meinung: Dieses Buch ist bereits der 8. Fall für Kommissar Duval. Es ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden. Jedoch fehlen beim Lesen ein paar Hintergrundinformationen zum Privatleben von Duval, was sein Handeln und die Beziehung zu seiner Freundin vielleicht verständlicher machen würde. Der Schreibstil des Autor ist flüssig und spannend. Dass es sich bei dem Buch um einen Krimi handelt, vergisst man bei der spannenden Handlung beinahe. Der Inhalt dreht sich grösstenteils um die schicksalhafte Geschichte einer jüdischen Familie und das Privatleben des Kommissars. Es war sehr interessant zu erfahren, dass nicht nur in Deutschland Anfang der 1940er Jahre die Juden verfolgt und anschliessend deportiert wurden, sondern dass auch in Frankreich sehr viel Antisemitismus vorherrschte. Gleichzeitig kann man auch am Privatleben des Kommissars teilhaben und mit ihm das Zahnen seiner kleinen Tochter durchleben. Ganz nebenbei werden die Ermittlungen zum Ende des Buches aufgeklärt, und es bleiben keine Fragen für den Leser offen.

    Mein Fazit: Mal eine etwas andere Art von Krimi, der mich begeistert hat!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Alais, 10.06.2021

    Als bewertet

    Ein Kriminalroman der etwas anderen Art, der auf locker-leichte Weise tief in die Geschichte und in unseren Umgang mit ihr eintaucht

    Der Titel dieses ungewöhnlichen Kriminalromans ist geschickt gewählt, denn in diesem Buch spielen die langen Schatten der Vergangenheit eine zentrale Rolle. Ungewöhnlich wird dieser Roman durch die feinfühlige Behandlung sensibler Themen, die Konzentration auf den Umgang der Menschen untereinander, vor allem aber auch dadurch, dass er sich nicht eindeutig in die Schublade „Krimi“ packen lässt, sondern seinen eigenen Weg findet.
    Und doch geht es um einen Mord: Auf einem Grab im jüdischen Teil des Friedhofs von Cannes wird eine Leiche aufgefunden – ein junger Mann mit etwas chaotischem Berufs- und Liebesleben, der seinem Grossvater Jakob half, seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Jakob war als kleines Kind als Einziger seiner Familie dem mörderischen Treiben der Nazis entkommen ...
    Der Ermittler, Kommissar Duval, wirkt herrlich brummig und ist sehr mit seinem Baby und seiner engagierten Frau beschäftigt, einer Journalistin, die das Schicksal der jüdischen Kinder, die zur Nazizeit von mutigen Menschen versteckt wurden, sehr berührt und sich bald selbst mit Herzblut in die Recherchearbeit stürzt.
    Wer durch dieses Buch lesend an die Côte d’Azur reist, lernt also neben dem eindrucksvoll beschriebenen Friedhof (auf dem auch Klaus Mann begraben liegt) einen Einblick in die Geschichte dieser Gegend zur Zeit des Vichy-Regimes und somit Aspekte kennen, die den meisten Touristen sicherlich entgehen. Das Cover spiegelt, finde ich, auf grossartige Weise wider, worum es in diesem Buch geht - um Licht und Schatten und das Nebeneinander von beidem, wie auch die jüdischen Familien damals von Verrat und Hilfe umgeben waren ...
    Und doch ist dieses Buch nicht düster und ich mochte den Humor, der stellenweise (und trotz der sensiblen Thematik nie unangemessen) immer wieder aufblitzt, sehr.
    Dieser Roman las sich so leicht und löste doch in mir jede Menge Gefühle aus, liess mich über vieles nachdenken ... Von einem klassischen Kriminalroman ist er freilich weit entfernt und die Kriminalhandlung tritt etwas in den Hintergrund, was mir persönlich sehr gefiel, aber vielleicht den einen oder anderen Krimileser enttäuschen könnte. Besonders berührt haben mich die Schilderung der Trauer der Mutter und Jakobs Kindheitserinnerungen, der Gedanke an all diese Kinder, die damals in grosser Gefahr waren ...
    Eine ungewöhnliche Krimilektüre, die mir eine schöne Lesezeit beschert hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 15.04.2021

    Als bewertet

    Der alte Friedhof “Le Grand Jas“ der Stadt Cannes ist über Jahrhunderte gewachsen, es gibt auch das Carré Israélite. Dort wird auf einem Gedenkstein ein junger Mann tot aufgefunden. Er wurde offensichtlich Opfer eines Verbrechens und da Simon Wolff, so hiess der Tote, Jude ist, ermittelt Kommissar Duval in alle Richtungen. Eine Spur führt auch zur alt eingesessenen Familie Bergerac, die seit Generationen angesehene Richter und Staatsanwälte stellte.

    Ziemlich vermintes Gelände für Duval, der auch gleich den Druck seiner Vorgesetzten spürt. Aber natürlich lassen er und sein Team sich davon nicht abhalten.

    Auch in ihrem achten Fall mit Kommsissar Duval hat Christine Cazon sehr viel südfranzösisches Flair eingebracht. Cannes, mit dem historischen Friedhof ist natürlich auch eine sehr schöne Kulisse. Der Fall führt sehr bald in die Geschichte der Stadt und zwar in die Zeit vor und während der deutschen Besatzung. Und auch wenn die Franzosen sehr stolz auf ihre Resistance sind, gab es ja auch eine andere Seite über die weniger gern gesprochen wird. Ob es nun vorauseilender Gehorsam war oder auch eine gewisse Nähe zur Ideologie der Nazis – davon möchte man heute nicht mehr sehr viel hören.

    Aber nicht nur der Fall macht Duval zu schaffen, auch in seinem Privatleben geht es mehr als anstrengend zu. Er und seine Freundin Anne sind Eltern geworden und für Duval ist es eine grosse Umstellung, denn im Gegensatz zu früher, bei seinen inzwischen erwachsenen Kindern aus ersten Ehe, erwartet Anne wesentlich mehr Beteiligung von Duval.

    Ich finde die Südfrankreich-Krimis von Christine Cazon immer sehr unterhaltsam und auch geschickt aufgebaut. Der Plot ist spannend, auch wenn man – zumindest in diesem Fall – schon früh eine Ahnung hat, wohin sich die Handlung entwickelt. Bei einem Serien-Kommissar entwickelt sich zwangsläufig eine gewisse Routine, die Autorin umschifft das ganz geschickt mit immer neuen Verwicklungen im Privatleben und gut recherchierten Hintergrund für ihre Krimi-Idee.

    Abgerundet wird das noch mit einer Detailkarte des „Le Grand Jas“ im Umschlag, so kann man immer genau die Recherchen auf dem Friedhof verfolgen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Wedma _., 03.05.2021

    Als eBook bewertet

    Diese Folge hat mich zunächst zwiegespalten gelassen. Ich habe sie dann mir auch, in gekürzter Fassung, nach einer Pause von paar Wochen, angehört. Gert Heidenreich hat wieder wunderbar gelesen, wie auch die Folgen zuvor. Alle Figuren hatten bei ihm ihre eigene Stimme. Ihre emotionalen Befindlichkeiten bekam man auch prima mit. Schade fand ich, dass es die gekürzte Fassung war.
    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut.
    An sich ist in dieser Folge vieles, wie man es von den Geschichten um Kommissar Duval kennt: Es gibt ein Thema, oft gesellschaftskritischer Natur, die dem Fall zugrunde liegt und vorm inneren Auge der Leser nach und nach ausgebreitet wird. Diesmal ist es der Umgang mit den Juden und ihren Kindern an der Cote D‘Azur im zweiten Weltkrieg und in unserer Zeit. Kein einfaches Thema. Hier recht detailreich und doch unterhaltsam aufbereitet. Besonders die neuen Figuren, die Familie des jungen Mannes, der auf dem Friedhof aufgefunden wurde, waren mir wie aus dem wahren Leben entsprungen. Besonders bleibt mir sein Grossvater und seine Geschichte noch lange in Erinnerung.
    Aber! Wer am Ende als Mörder gehen durfte, fand ich aber doch eher feige. Zwar klassisch im Sinne der Form, aber inhaltlich nicht wirklich befriedigend. Klar hätte es so sein können, die Motive wurden geklärt oder besser gesagt dem Leser erklärt, aber… Und obwohl man zum Schluss doch auch schöne, rührende Szene hat und der Fall ein gutes Ende nimmt, war mir, als ob man die Geschichte zum Schluss vermasselt hatte.
    Ansonsten ist es eine recht starke Folge, dank des Themas, das dem heutigen Leser einiges aus der Geschichte beibringt und ermahnt, aus den alten Fehlern zu lernen, und der wirklich guten Umsetzung.
    Gern vergebe ich 4 Sterne und verbleibe auf die weiteren Folgen gespannt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sabine W., 30.05.2021

    Als bewertet

    Die Vergangenheit wirft ihre Schatten
    Als auf einem Grab des historischen Friedhofs die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird, wird Kommissar Léon Duval zu seinem achten Fall gerufen. Die Ermittlungen führen ihn und sein Team weit in die Vergangenheit des zweiten Weltkriegs und in die Kreise der Justiz. Keine leichte Arbeit für Duval, denn viel Entgegenkommen gibt es nicht für ihn.
    Das Cover zeigt im Hintergrund ganz idyllisch das Blau von Meer und Himmel; ernüchternd dazu der Friedhof im Vordergrund: nicht nur ein ruhiger Ort für Verstorbene, sondern in diesem Buch auch ein Tatort. Der Schreibstil ist sehr fesselnd und mitreissend, die Dialoge sehr lebhaft. Vor allem die Gespräche zwischen Duval und seiner Lebensgefährtin, einer Journalistin, münden in regelrechtem Schlagabtausch. Die Autorin spricht in diesem Roman ausser dem historischen Hintergrund auch aktuelle Themen wie Rassismus, Geschlechterrolle und Gender-Thematik im Allgemeinen an. Einige provenzalische Ausdrücke kann man ausserdem dazulernen.
    Der Schwerpunkt des Buches liegt aber auf der Geschichte Frankreichs zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Hier scheiden sich die Geister – einem Krimifan mag das Buch womöglich zu geschichtslastig sein. Ich habe die Hintergrundinformationen als wirklich interessant empfunden. Den Krimi betreffend erfolgte die Aufklärung des Verbrechens dann aber doch etwas zu schnell und unerwartet. Die Genauigkeit, die die Autorin im Grossteil des Geschichte erkennen liess, hat am Schluss leider gefehlt.
    Dennoch – das Buch ist ein anspruchsvoller Zeitvertreib – vor allem für Leser mit geschichtlichem Interesse.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Melanie S., 15.05.2021

    Als bewertet

    LANGE SCHATTEN ÜBER DER CÔTE D`AZUR von Christine Cazon ist der mittlerweile 8. Fall für Kommissar Duval.

    Für mich war es der erste Fall mit Duval. Natürlich hatte ich Bedenken, dass ich nicht gut in die Geschichte komme, aber man wird durch den flüssigen und einnehmenden Schreibstil der Autorin direkt mit an die Côte d´Azur genommen.

    Auf dem Friedhof "Le Grand Jas" wird im jüdischen Teil eine Leiche gefunden. Das der tote auf einem Gedenkstein für eine im Jahr 1942 deportierte Familie gelegen hat, muss doch etwas zu bedeuten haben.

    Wir werden mit auf eine schicksalhafte Reise in die Vergangenheit genommen, in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Antisemitismus und Deportation der Juden sind ganz grosse "Schlagworte" in dieser Geschichte. Aber hat dies alles etwas mit dem Mordfall zu tun?

    Ich möchte gar nicht mehr zur Geschichte schreiben, da ich sonst zu viel verraten würde.

    Auf jeden Fall hat es die Autorin zu 100% geschafft, mich in einen absoluten Bann zu ziehen. Ich durfte mit ihr in die Vergangenheit des Jakob Silberstern reisen und viel über die Leidensgeschichte des Juden kennen lernen. Die Spannung liegt aber weitaus höher in der Familiengeschichte als im Kriminalfall. Aus diesem Grund gibt es von mir auch 1 Punkt Abzug, da die Geschichte als Krimi deklariert wird, für mich aber kein Krimi ist.

    Trotz allem aber wirklich absolut empfehlens- und lesenswert !

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    leseratte1310, 09.06.2021

    Als eBook bewertet

    Auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird am Gedenktag im November ein junger Mann tot aufgefunden. Kommissar Léon Duval übernimmt die Ermittlungen. Der Tote war Jude und das lässt auf einen antisemitischen Hintergrund schliessen. Während Duvals Vorgesetzte das gleich ausschliessen wollen, verfolgt Duval alle Spuren. Er muss weit in die Vergangenheit schauen, um in diesem Fall weiterzukommen.
    Auch in diesem Roman ist die Atmosphäre an der Côte d'Azur wieder gut dargestellt.
    Léon Duval ist ein Kommissar, der die Spuren verfolgt, auch wenn ihm Steine in den Weg gelegt werden. In diesem Fall muss er sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen und weit zurückgehen bis in die Zeit der deutschen Besatzung. Neben Duval bleibt sein Team recht blass.
    Als wenn die Ermittlungen nicht schon schwierig genug wären, so bekommt er zu Hause nicht viel Ruhe, denn er muss sich auch um sein Töchterchen Julie kümmern, die Zähne bekommt. Leider gerät durch die ausführliche Beschreibung seines Privatlebens der Kriminalfall ein bisschen in den Hintergrund und das nimmt Spannung weg.
    Ich lese auch gerne historische Romane und mir hat der geschichtliche Aspekt daher gut gefallen. Allerdings wird der aktuelle Fall eher durch eine Intuition Duvals geklärt. Die Auflösung ist aber schlüssig.
    Auch wenn sich die Spannung in grenzen hielt, habe ich diesen Krimi gerne gelesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Fredhel, 26.07.2021

    Als eBook bewertet

    In diesem achten Band um Kommissar Léon Duval geht es um einen unbekannten Toten, der auf einer jüdischen Gedenktafel auf dem Friedhof von Cannes aufgefunden wird. Sehr zum Missvergnügen der Staatsanwaltschaft scheint ein Zusammenhang mit der jüdischen Gemeinde wahrscheinlich. Und hier setzt Duval seine Ermittlungen an, obwohl seine Direktiven anders lauten.

    Von seinem Privatleben erfährt man, dass er nun noch einmal Vater geworden ist. Das zahnende Baby ist für ihn eher eine Belastung als grösstes Glück, vielleicht auch, weil seine Lebensgefährtin ihn in eine Elternzeit zwingen will, die er als Polizist weder leisten kann noch will.

    Neben der Aufklärung des Mordes rücken die historischen Vorkommnisse während der deutschen Besatzung in den Vordergrund. Ja, es gab die Résistance, aber es gab auch viele Unterstützer in der Bevölkerung, die halfen oder wegsahen, als die Juden deportiert wurden. Einerseits ist es in meinen Augen wichtig, solche Fakten aus der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, aber in diesem Fall ist der Exkurs zu trocken und lang geraten. Besonders in der Unterhaltungsliteratur müssen solch schwere Themen mit sehr geschickter Hand eingewoben werden, um den Plot nicht auszubremsen.

    Insgesamt jedoch erwartet den Leser wieder ein spannender Fall in einer wunderschönen Urlaubsregion. Absolut lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürg K., 17.04.2021

    Als bewertet

    Klapptext: Mord auf dem Friedhof. Die Ermittlungen zu seinem achten Fall führen Kommissar Léon Duval diesmal in die Vergangenheit, in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Hat das, was dort begann, womöglich Auswirkungen bis heute? Einmal im Jahr, zu den Gedenktagen im November, polieren die Franzosen die Gedenksteine der Familiengräber und schmücken sie mit Chrysanthemen, Astern und Alpenveilchen. So auch in Cannes, auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas. Auf einem der Gräber im israelitischen Feld aber liegt in einer blutroten Lache ein toter junger Mann.
    Fazit: Er merkt bald, dass der Tote Simon Wolff Jude war. War es vielleicht eine antisemitisch motivierte Tat? Duval lässt diese Spur nicht ganz aus den Augen. Er weiss, dass viele Leute diese Vergangenheit vergessen möchten. Privat hat er auch einen Kampf zu führen. Der Familienneuzugang Julie ist am Zahnen. Seine Freundin Anni tut sich schwer Kind und Beruf unter einen Hut zu bekommen. In allem ist es eine spannende Geschichte vor einem gewesenen Hintergrund. Ich kann das Buch nur empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Heinz-Dieter B., 04.06.2021

    Als eBook bewertet

    Wichtige Themen gehen zu Lasten der Spannung

    Buchmeinung zu Christine Cazon – Lange Schatten über der Côte d'Azur

    „Lange Schatten über der Côte d'Azur“ ist ein Kriminalroman von Christine Cazon, der 2021 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.

    Zum Autor:
    Christine Cazon, Jahrgang 1962, hat ihr altes Leben in Deutschland gegen ein neues in Südfrankreich getauscht. Sie lebt mit ihrem Mann und Katze Pepita in Cannes, dem Schauplatz ihrer Krimis mit Kommissar Léon Duval.

    Klappentext:
    Die Ermittlungen zu seinem achten Fall führen Kommissar Léon Duval diesmal in die Vergangenheit, in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung. Hat das, was dort begann, womöglich Auswirkungen bis heute? Einmal im Jahr, zu den Gedenktagen im November, polieren die Franzosen die Gedenksteine der Familiengräber und schmücken sie mit Chrysanthemen, Astern und Alpenveilchen. So auch in Cannes, auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas. Auf einem der Gräber im israelitischen Feld aber liegt in einer blutroten Lache ein toter junger Mann. Duval übernimmt die Ermittlungen und erfährt schon bald, dass der junge Mann Jude war. War es eine antisemitisch motivierte Tat? Duvals Vorgesetzte wollen davon nichts wissen. Und doch schliesst Duval diese Spur nicht aus, und seine Suche im Leben und Umfeld des jungen Mannes lässt eine Vergangenheit wieder aufleben, die manche lieber vergessen wollen. Aber auch privat hat Duval einiges auszustehen: Familienneuzugang Julie bekommt Zähne, und Freundin Annie hat Probleme, Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen.

    Meine Meinung:
    In diesem Buch behandelt die Autorin gleich mehrere schwierige Themen wie durch Franzosen verübte Verbrechen während der deutschen Besatzung, die Furcht vor der Existenz antisemitischer Verbrechen in der Gegenwart und die Diskussion über die Rolle Leons bei der Betreuung seiner kleinen Tochter Julie. Die Autorin lässt ihre umfassende Recherche gekonnt in die Entwicklung der Geschichte einfliessen und der Leser erkennt, dass die Aufarbeitung dieser Zeit nicht nur in Deutschland noch nicht abgeschlossen ist. Leon Duval muss mühsam herausfinden, wie die alten Geschichten in den aktuellen Mordfall hineinspielen. Leon ist etwas komplexer gezeichnet als die übrigen Figuren, wirkt sympathisch und kompetent, bietet aber auch Spielraum für Entwicklungen. Leons Team bleibt meist im Hintergrund, leistet aber gute Arbeit. Lange Zeit bezieht der Roman seine Spannung aus der Klärung alter Vorgänge. Der aktuelle Mordfall gerät fast in Vergessenheit und wird dann eher durch einen Gedankenblitz des Kommissars gelöst. Das hat mir weniger gut gefallen, auch wenn die Lösung vollständig und nachvollziehbar war. Ein angemessener Showdown begleitet die Überführung des Täters. Das besondere Flair Cannes spielt bei diesem Fall eher durch seine historischen Komponenten eine Rolle. Hier hätte es gern etwas mehr sein dürfen.

    Fazit:
    Ein Kriminalroman um wichtige Themen, der aber den aktuellen Mord vernachlässigt. Auch die Figurenzeichnung könnte ausgeprägter sein. So vergebe ich nur drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Ich spreche ein Leseempfehlung für diejenigen aus, die sich für den geschichtlichen Hintergrund interessieren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    agathe72, 16.05.2021

    Als eBook bewertet

    Das war mein erstes Buch dieser Autorin und bereits der 8. Fall des Kommissar Duval.
    Man muss die vorherigen Teile nicht gelesen haben. Jedoch bleiben manche Zusammenhänge daher offen. ZB. Was ist mit der 1. Frau des Kommissars? Wie alt sind die ersten beiden Kinder? Usw.
    Das Buch an sich, führt einen in die tatsächliche Vergangenheit Französch- Deutscher Geschichte. Das regt einen zum Denken an und frischt manches Wissen wieder auf. Aber: Es wird teilweise sehr detailliert über viele Seiten in einem Dialog zwischen Duval und seiner Lebensgefährtin ausgeführt. Mir zuuuuu trocken und zu ausführlich. Das Ermittlerteam ist eher oberflächlich, sowie in der Darstellung wie auch in der Arbeit. Es tauchen viele französische Bezeichnungen auf. Teilweise ganze Sätze in Französisch. Da ich selbst dieser Sprache nicht mächtig bin und auch während dem Lesen nicht im Internet eine Übersetzung suchen möchte, fand ich das störend.
    Insgesamt konnte bei mir weder Nervenkitzel noch Spannung aufkommen. Es fiel mir leicht, das Buch mal zur Seite zu legen. So leid es mir tut, das ist der erste und letzte Fall des Duval für mich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 18.04.2021

    Als bewertet

    Kommissar Duval ermittelt in einem Mordfall, bei dem auf einem Gedenkgrab auf dem jüdischen Teil des Friedhofes "Le Grand Jas" in Cannes ein erschlagener junger Mann gefunden wurde. Entgegen der Überzeugung seiner Vorgesetzten beginnt er seine Ermittlungen in Bezug auf einen antisemitischen Hintergrund. Dabei taucht er tief in die französische Vergangenheit ein und entdeckt im Umfeld des Toten tiefreichende Geheimnisse....

    "Lange Schatten über der Cote D'Azur" ist bereits der achte Band um Kommissar Duval. Doch Christine Cazon gelingt es, dass man hier auch perfekt ohne Vorkenntnisse lesen kann. Geschickt vermittelt sie die Eigenarten der Charaktere und lässt wissenswertes aus vorherigen Bänden mit einfliessen. Ich selbst kannte erst ein früheres Buch dieser Serie und hatte keinerlei Probleme. Allerdings bereue ich es nun, Duval nicht von Band 1 an begleitet zu haben, denn Duval macht süchtig! Er ist einfach sympathisch und wird sehr authentisch beschrieben. Man fühlt richtig mit ihm, wenn ihm beim Windeln wechseln übel wird oder er schlichtweg völlig übermüdet ist. Mit seiner Freundin Annie wurde ich jedoch nicht warm. Sie erschien mir leider zu fanatisch beim Thema Antisemitismus, steigert sich zu sehr in die Dinge hinein. Dazu ihr anfängliches Gezicke in Bezug auf Baby und Karriere. Sie will arbeiten, da stört das Baby, aber ein Kindermädchen kommt aus ideologischen Gründen ebenso wie andere Lösungen nicht in Frage. Gelungen ist der Autorin die Vermittlung von geschichtlichem Wissen rund um den Nationalsozialismus in Frankreich. Hier wird klar gesagt, dass auch Franzosen nicht unschuldig an den Deportationen waren. Ebenso werden die Meinungen, "man müsse sich noch immer schämen" und "es ist lange her, ich habe mit den Taten vor 80 Jahren nichts zu tun" thematisiert. Beide Standpunkte werden hier von den Charakteren vertreten. Diese Aspekte finde ich von der Autorin sehr mutig und wohltuend. Sie pauschalisiert hier nicht und lässt jede Meinung kritiklos gelten. Hier merkt man aber deutlich, dass sie intensiv recherchiert hat, denn der geschichtliche Teil ist fundiert! Was auch wieder sehr gelungen ist, sind die wundervollen Beschreibungen der Cote D'Azur. Man fühlt sich direkt wie auf einer Besichtigungstour!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein