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  • 4 Sterne

    59 von 107 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 14.06.2018

    Als Buch bewertet

    Wenn das erste halbe Jahrhundert vorbei ist, bevor man sich umguckt.

    Ich bin zwar erst 41 und habe bisher auch trotz der ersten Falten noch keinerlei Probleme mit dem Älterwerden, dazu bin ich generell wohl auch einfach zu wenig eitel, aber weil mich Heike Abidi mit ihrem spritzigen Schreibstil bisher immer ganz wunderbar unterhalten hat, dachte ich mir, dass ich mir ja einmal anschauen kann, was wohl mit 50 so auf mich zukommen kann.

    „Wer fragt schon danach was ich will? Mein Spiegel nicht, meine Waage nicht, meine Wahrnehmung nicht, niemand.“

    Das ist sicher eine ebenso unerschütterliche Tatsache, wie die, dass wir alle das Älterwerden nicht aufhalten können und genau mit dem Thema haben sich die beiden Autorinnen auseinandergesetzt, Lucinde Hutzenlaub, die den runden Geburtstag noch vor sich hat, ist diejenige, die sich unter keinen Umständen damit abfinden will, die händeringend versucht, alles Menschenmögliche zu unternehmen, dem Alterungsprozess die Stirn zu bieten. Heike Abidi hat die magische Grenze des halben Jahrhunderts, so es denn eine gibt, bereits überschritten und sieht das Thema um einiges gelassener, war aber bestimmt auch schon früher eher der Typ es entspannter anzugehen.

    Als Leser bekommt man nach einem Vorwort, bei dem sich beide Autorinnen vorstellen, eine Art Briefwechsel zwischen den beiden geboten. Lucinde (beide bevorzugen laut Buch das Du) spricht ein Thema an, Heike geht im sich anschliessenden Abschnitt darauf ein, erzählt von ihrer Einstellung und ihren Erfahrungen dazu und kommt dabei noch auf die eine oder andere Idee, die Lucinde dann im darauffolgenden Beitrag aufgreifen kann und so weiter. Dass sich die beiden Autorinnen abwechseln, die Themen so von verschiedenen Sichtweisen beleuchten, hat mir gut gefallen.

    Die Beiträge sind in die drei Kapitel gegliedert. Es geht los mit „Wie es sich anfühlt. Bestandsaufnahme. Was bin ich und wenn ja, warum?“, hier berichten die beiden Damen von ihren Problemen, ihren Sorgen und den Erscheinungen, die die Jahre mit sich gebracht haben, und suchen vielfach auch eine Erklärung dafür. Warum kommen mir Tränen schneller, was sehen Männer im Spiegel und was die Frauen, welches Bild zeigen die Medien, warum sind Frauen Ü50 da so rar? Hier finden sich auch ausführliche Auflistungen von teilweise romantischen Filmen mit besonderen in die Jahre gekommener Schauspielerinnen, oder solche von bewundernswerten Frauen, die man sicher zum Vorbild nehmen könnte. Ich schaue äusserst selten Filme, Auflistungen bieten eher wenig Raum für Humor, deshalb hätten mir diese etwas knapper genügt.

    So ging es mir auch im zweiten Kapitel, „Die Sache mit der Optik, Wer schön sein will, muss reiben: Beauty im Selbstversuch“, das am wenigsten für die Lachmuskulatur geboten hat, immer wieder. Die beiden haben so einiges, was der Markt für die Erhaltung der Jugendlichkeit anbietet, ausprobiert, bei Botox angefangen, über Wimpernfärben bis hin zu Blutegelbehandlung gegen Krampfadern, hier sind ihre Erfahrungsberichte und Meinungen dazu. Auch die eine oder andere Übersicht zu Angebot, Wirkung und einer circa Preisangabe, Make Up Artikel, die Frauen mit auf eine einsame Insel nehmen würden und einiges mehr gesellt sich dazu. Wer sich im Überblick informieren will, einen ersten Einblick in die Möglichkeiten haben möchte, sich für Make Up und Co interessiert, wird hier sicher den einen oder anderen Tipp für sich finden. Wieder deutlich humorvoller und kurzweiliger geht im letzten Kapitel, „Und was machen wir nun? Spass mit Sachen: Einfach was Neues Probieren.“, zu. Hier plaudern die Autorinnen mit ganz viel Selbstironie und jeder Menge Humor z.B. über ihre Suche nach der perfekten Sportart, verpatzte Hochzeitstage, Bemühungen mithilfe eines neuen gemeinsamen Hobbys die Ehe wiederzubeleben, Mädelsausflüge in die Erotikboutique und einiges mehr, was mir gut gefallen hat. Auch hier fehlen Aufstellungen nicht. So gibt es z.B. auch eine Anti Buquet List, die zwar sehr individuell, sicher aber als Anregung dienen kann, oder eine Top Ten Liste der Seniorenspams.

    Ich bin es gewohnt, dass mir Heike Abidi viel Anreiz für meine Lachmuskulatur bietet und das habe ich mir hier auch erhofft. Klar gibt es wirklich einiges davon und auch ihre Autorenpartnerin hat jede Menge Humor. Denke ich nur jetzt noch an den Blick Lucindes bei der Yoga Figur Herabschauender Hund in ihr Oberteil „Aufrecht ist alles an Ort und Stelle, aber verkehrt herum? Das ist gewiss ein Übersetzungsfehler aus dem Indischen. Herabhängende Haut muss es heissen. Ich weiss es genau.“, oder an Heikes Urteil über Zumba „…während man rumzappelt, wie eine teutonische Hupfdohle beim Karneval do Brasil und dabei schwitzt wie ein Schwein soll man Spass haben“ kann ich jetzt noch vor mich hin grinsen. Enge Jeans, was soll´s, „Sitzen wird sowieso überbewertet“, „Elegant ist anders. Nein ich bin auf keinen Fall die, die aus der Torte hüpft.“, oder „Ich habe sportlich gesehen das erste halbe Jahrhundert den Körper geschont. Warum Ausdauer und Bewegung trainieren, wenn man sowieso noch ausdauernd und beweglich ist. Das wäre ja geradezu Verschwendung.“ Sprüche und Kommentare wie diese, haben für Spass gesorgt, ganz genau wie ich mir das auch erhofft, aber eben abschnittsweise leider auch etwas vermisst habe.

    Gut gefallen hat mir die Ehrlichkeit der beiden Autorinnen. Die meisten Menschen kehren doch ihre Sonnenseiten heraus, klar alles ohne Nachhelfen faltenfrei, nein Kalorien zähle ich nicht, ich esse nur nicht,… Wer stellt sein Licht schon gern unter den Scheffel, redet über Tabuthemen, die eigentlich gar keine sein müssten? Die beiden tun das hier. Ja faltenfrei dank Botox, Permanent Make Up, warum nicht, das spart mir Zeit und Nerven, Probleme mit Füssen und Krampfadern, ja die haben wir auch, und auch wenn´s peinlich war, so eine Aufklärung darüber was der Sexmarkt so an Tools hergibt war doch auch interessant.

    „Das Herz bekommt keine Falten“ mit diesem Satz, der mir so besonders gut gefallen hat, möchte ich enden. Ich hätte vielleicht noch ein paar Jährchen waren sollen, dann wäre ich mit Sicherheit die bessere Zielgruppe für dieses Buch hier gewesen. Wobei vielleicht bleibe ich ja vom Koller auch ganz verschont, Heike Abidi hat mir ja auch die Hoffnung, dass die senile Bettflucht auf jeden Fall bald kommt, auch genommen. Aber als Geschenkidee für Freundinnen, die sich mit dem Altern schwerer tun wie ich, und allen Leserinnen, denen es ebenfalls so geht, kann ich es auf jeden Fall eine Empfehlung aussprechen. Noch vier Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    11 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 23.06.2018

    Als Buch bewertet

    „...Auch das ist ein echter Vorteil des Älterwerdens: Mit Ü50 weiss man zwar nicht unbedingt, was man will, aber definitiv, was man nicht will!...“

    Lucinde Hutzenlaub steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag, Heike Abidi hat die Hürde schon übersprungen. In drei Teilen legen die beiden Autorinnen dar, wie sich diese Zeit so anfühlt.
    Sie kommen abwechselnd zu Wort. Schnell wird klar, dass beide unterschiedlich an das Thema herangehen.
    In einem kurzen Vorort denkt Lucinde darüber nach, ob sie diesen Tag feiert und wenn ja, wie, während Heike auflistet, woran sie gemerkt hat, dass sie die Lebensmitte überschritten hat.
    Im ersten Teil geht es darum, wie sich das Älterwerden anfühlt. Neben persönlichen Erfahrungen spielen Vorbilder in Filmen eine Rolle, aber auch die allbekannten Klassentreffen. Wann sagt man „Du“, wann „Sie“? Auch das ändert sich mit den Jahren, ist aber auch vom persönlichen Typ abhängig. Ausserdem zieht Heike gekonnte Vergleiche zwischen der Zeit der Pubertät und ihrem jetzigen Leben, das sie als Pubertät 2.0. bezeichnet. Damit liegt sie gar nicht so falsch!
    Im zweiten Teil steht die Optik im Mittelpunkt. Lucinde probiert vieles aus, was gut und teuer ist, einschliesslich Botoxspritzen. Heike bleibt bei gängigen Mitteln. Der Abschnitt ist eher sachlich gehalten, sei es bei Thema Brille, Falten oder Gewichtsproblemen. Hier fehlt mir ein Schuss Humor, womit der erste Teil gekonnt aufgelockert wurde.
    Im dritten Teil erzählen beide, was das Leben in Zukunft noch zu bieten hat.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Neben Fakten betonenden Abschnitten werden vor allem Heikes Beiträge mit einem feinen Humor durchzogen, wie das folgende Zitat zeigt:

    „...Dass Schwimmer von allen Sportlern die beste Figur haben, ist allgemein bekannt. Aber um welchen Preis! Stundenlang Bahnen ziehen ist fast so langweilig wie angeln. Wenn man dabei wenigstens lesen könnte!...“

    Ein häufig genutztes Stilmittel ist das Auflisten von Möglichkeiten, aber auch von Unnötigkeiten. Das Eingangszitat stammt von Heike.
    Ab und an weist eine weise Eule auf eigentlich nutzloses Wissen in kleinen grauen Kästchen hin. Ob das wirklich nutzlos ist, liegt in der Entscheidung des Lesers.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mir daraus die eine oder andere Anregung mitgenommen.

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  • 4 Sterne

    11 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina G., 07.11.2018

    Als Buch bewertet

    Habe das Buch leider noch nicht gelesen, aber die Kurzzusammenfassung hat mich angeregt, dieses Buch zu kaufen.

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  • 4 Sterne

    12 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    V. F., 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wenn die Halbzeit naht...

    Schon allein das Cover machte mich neugierig, was wohl in diesem Buch stecken mag. Und der Klappentext hat mich dann letztendlich überzeugt - das musste ich lesen.


    Die Herangehensweise der beiden Autorinnen fand ich sehr gut, die eine hatte ihren 50. Geburtstag schon gut hinter sich gebracht, die anderen stand vor der grossen Null. Beide haben ganz unterschiedliche Ansichten bezüglich dieser Schwelle und das hat mir sehr gut gefallen. Der Leser kann sich damit identifizieren und an sehr vielen Stellen kam für mich ein aha-Effekt, ich habe herzlich gelacht, ich habe aber auch den Kopf geschüttelt.

    Nun stehe ich zwar erst vor der magischen vier vor der null, aber nichtsdestotrotz fand ich diesen Buch sehr lesenswert und fühlte mich gut unterhalten. Auch ich habe Problemchen mit dem Älterwerden, aber ich sehe, es geht mir nicht alleine so und irgendwie sind sie doch ein wenig geringer geworden.

    Im Grossen und Ganzen ist das Buch kein Ratgeber, wie frau sich auf die 50+ vorbereiten kann, sondern ein Erfahrungsbericht von zwei Frauen, die anderen einfach zeigen wollen, hey - es ist gar nicht so schlimm wie es sich anhört. Denn im Endeffekt sind wir doch alle so alt wie wir uns fühlen!!

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