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  • 3 Sterne

    34 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Internetmaus, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Es ist das erste Werk, das ich von der Autorin las. Ich sah es in vielen Anzeigen und so machte mich der Titel, hinter dem hellen Schein, neugierig.

    Das Taschenbuch ist hochwertig, als Klappenbroschur gestaltet. Mit dem Bildaufbau, den ruhigen Farben des glänzenden Covers, sticht es aus anderen Büchern hervor. Im Innenteil gibt es historische Bilder von dem Schloss, das sich im brandenburgischen befindet. Leider wurde es Opfer von Plünderungen durch die sowjetischen Besatzer im Jahre 1945. Es war dem Verfall preisgegeben. Heute ist es umfassend restauriert und ein Hotel.
    Eine umfangreiche Liste der handelnden fiktiven und historischen Personen lädt zum Nachschlagen ein. Durch die Fülle der Personen ist das recht hilfreich.

    Das Buch spielt vor dem Hintergrund des grössten politischen Skandals im damaligen Kaiserreich. Als enger Duzfreund und Berater von Wilhelm II. lud Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld den Kaiser regelmässig zur Jagd in seine Wälder ein. Dazu kamen auch einflussreiche Männer, wie Kuno von Moltke und Bernhard von Bülow als Gäste. Diese Treffen gingen unter dem Namen »Liebenberger Tafelrunde« in die Geschichte ein.

    Hauptschauplatz ist das fürstliche Schloss mit der adligen Familie und deren Bediensteten. Ich hatte von dem Buch erwartet, dass dieser Skandal beleuchtet wird. Aber leider war von diesen sicher sehr spannenden Ereignissen wenig zu lesen. Die ersten, über 200 Seiten der Handlung befassen sich mit den Dienstboten, deren Aufgaben und und wann etwas wie zu tun ist. Sehr explizit wurden die einzelnen Arbeitsgänge beschrieben. Das war sehr langatmig und ich habe mich durch diese Seiten gequält. Ständig das Gleiche. Das Personal musste unsichtbar im Hintergrund agieren. Wie sie das anstellten, wird immer wieder ausführlich beschrieben. Fast alle kommen aus teils sehr ärmlichen Verhältnissen. Aber auch unter ihnen gibt es Neid und Missgunst. Jeder gegen jeden. Es müssen doch Fehler bei anderen zu finden sein. Einfach furchtbar.

    Meine Vorstellungen waren anders geartet. Als Besonderheit sollten die Geschehnisse um die Harden- Eulenburg-Affaire, aus dem Blickwinkel der Dienerschaf, geschildert werden. Im ersten Teil der Trilogie vermisse ich das noch. Es wurden sehr viele kleine einzelne Geschichten angefangen, deren Ende noch nicht absehbar ist. Am meisten bewegt mich die Frage, wie kam Adelheid, die Tochter eines Tagelöhners, zu dieser Anstellung. Es kann nicht nur ihre Schönheit sein, mit der sich der Fürst angeblich umgeben will. Nach den Regeln des Hauses, hat sie für die Herrschaften und deren Besucher unsichtbar zu bleiben.

    Es gibt ein umfangreiches Nachwort mit sehr auführlichen Erläuterungen der Autorin. Diesen ersten Teil der Trilogie kann ich nur mit gut bewerten, was drei Sternen entspricht. Auf die Fortsetzung der Reihe bin ich nun sehr gespannt. Es ist am Ende noch alles offen.

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  • 3 Sterne

    29 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Aufgrund des Klappentextes interessierte mich das Buch, denn ich lese gerne und viel historische Romane. Ein Buch rund um eine adlige Familie auf einem Schloss aus der Sicht des Personals erschien mir ein interessanter Ansatz.
    Leider erfüllten sich meine Erwartungen an das Buch nicht. Das Buch ist eher eine Ansammlung kurzer Episoden aus dem täglichen Alltag als ein zusammenhängender Roman. Es werden immer wieder neue Handlungsstränge eröffnet mit Geschichten aus dem Leben einzelner Bediensteten, wie Haus- oder Zimmermädchen, Dienern und Butler. Der gemeinsame Nenner ist das Schloss.

    Auch der historische Hintergrund besteht nur am Rande u.a. durch einen Besuch des Kaisers.

    Die einzelnen Handelnden blieben farblos und beliebig. Das Kopfkino erhielt keine Anreize. Und so plätscherte die Handlung dahin, ohne dass Spannung aufkam. Vieles war vorhersehbar oder so konstruiert, dass es unglaubwürdig erschien. Natürlich wurde keiner der Handlungsstränge im Buch aufgelöst. Das wird dann wohl erst in den Folgebänden geschehen.
    Selten habe ich mich derart durch ein Buch gequält, sodass ich die weiteren Bände, die noch erscheinen werden, sicher nicht lesen werde.

    Mit Wohlwollen für die Recherche und den flüssigen Schreibstil vergebe ich 3***.. Eine Leseempfehlung kann ich jedoch nicht geben. Möglicherweise gehöre ich aber nicht zur Zielgruppe des Buches. Die Beschreibungen des Lebens zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren für mich nichts Neues, sondern durch Erzählungen meiner Grosseltern durchaus geläufig.

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  • 4 Sterne

    26 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Märchens Bücherwelt, 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Rezension: Schloss Liebenberg - Hinter dem hellen Schein
    Autor/in: Hanna Caspian
    Erschienen: 09/2022
    Verlag: Knaur
    Paperback: 432 Seiten
    Es ist mein erstes Buch von Hanna Caspian und ich bin angenehm überrascht. Ich mag Erzählungen aus einer Mischung aus Fiktion und historischen Ereignissen. Und genau das hat sie mit dem 1.Teil der Geschehnisse um Schloss Liebenberg überzeugend und eindrucksvoll gemacht. Schon alleine Cover und Titel beeindrucken, weil man einerseits einen Hinweis auf den Inhalt bekommt, gleichzeitig aber auch neugierig gemacht wird, was auch dem Titel zu verdanken ist. Und dieser ist sehr passend gewählt, da es zwar ein wenig an Erzählungen wie Downton Abbey erinnert, hier aber aus der Sicht des Personals erzählt wird und man dadurch einen spannenden, bewegenden Blick hinter die Scheinwelt des Adels erhält. All die Charaktere, ob sympathisch oder nicht, sind so ausdrucksstark und bemerkenswert dargestellt, dass man bei jedem sofort ein bestimmtes Bild im Kopf hat und verschiedene Reaktionen auslöst.
    Die Hauptprotagonistin Adelheid, die überraschend ins Schloss geordert wird, ist eine junge, fleissige und kluge Frau, auch wenn sie aus den ärmsten Verhältnissen kommt und mit dieser Anstellung eine grosse Last der Verantwortung für den Rest ihrer Familie trägt. Viele Szenen erschüttern, wenn man diese grossen Unterschiede zwischen Armut und Reichtum so offen miterlebt. Wie eng Verzweiflung mit ständigen Hoffnungsschimmern verbunden ist, die Angst um die Familie, die Arbeit, das Überleben. Gleichzeitig finden Intrigen, Vorgesetzte, die ihre Stellung ausnutzen und vor Demütigungen nicht scheuen, auch ihren Platz.
    Die Autorin hat zu diesen Eindrücken des Personals den Skandal um Kaiser Wilhelm und seinen besten Freund den Fürsten zu Eulenburg wunderbar mit eingebaut - all die politischen Bewegungen zu dieser Zeit, wie das Personal damit umgeht, was hinter den Kulissen abläuft und wie sich die Unruhen des Volkes und der Druck der Medien bemerkbar machen.
    Selbst wenn man keine geschichtlichen Vorkenntnisse hat, wird man regelrecht mitgerissen. Es ist verständlich geschrieben, auch wenn man sich an etliche Namen gewöhnen muss. Mich haben auch all die Erklärungen und Einblicke in den Ablauf der Tätigkeit begeistert - ob es um die Rangordnung des Personals geht, wie gewisse Dinge gehandhabt werden und wer für was zuständig ist. Wirklich toll recherchiert und genau diese Eindrücke und die Sichtweise des Personals haben das Buch lebendig wirken lassen, so dass auch die politischen Einlagen nicht ganz trocken wirkten.
    An manchen Stellen hätte ich mir noch ein wenig mehr Emotionen und Spannung gewünscht und auch einige romantische Ansätze wirkten etwas trocken und unpersönlich.
    Doch alles in allem freue ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung dieser Dilogie - absolut lesenswert. Eine ausdrucksstarke Erzählung über eine Zeit, die die deutsche Geschichte nachhaltig beeinflusst hat, sehr nachdenklich stimmt, offen und erschütternd die Klassenunterschiede und das Leben in Armut aufzeigt, ebenso wie das Denken und die Vorurteile, die damals vorherrschten. Ein Kampf ums Überleben und für die Rechte der Schwächeren.

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  • 4 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 18.09.2022

    Als eBook bewertet

    Aus der Sicht der Dienstboten

    Adelheid ist achtzehn Jahre alt und die Tochter eines Tagelöhners. Sie soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Sie ist froh, denn für sie ist es ein Glück, da sie ihre Familie unterstützen bzw. für sie sorgen kann. Zu Viktor dem Diener, fühlt sie sich gleich hingezogen und sie wird auch mit ihm zusammenarbeiten. Doch das Glück dauert nicht lange, denn es gibt Neider und Adelheid wird in eine Falle gelockt. So wird sie zum Hausmädchen degradiert und wohnt nun mit Hedda Pietsch in der kleinen Stube zusammen. Sie werden zu Freundinnen und zu Zeuginnen eines der grössten Skandale des deutschen Kaiserreiches.
    Das Buch spielt vor dem Hintergrund der sogenannten Eulenburg-Affäre, die das Kaiserreich erschütterte, und beinahe den Kaiser zu Fall brachte.

    Meine Meinung
    Ich habe von dieser Autorin schon mehrere Bücher gelesen, die mir allesamt sehr gut gefielen. Und so war ich auch gespannt auf dieses Buch. Es liess sich leicht und flüssig lesen, denn keine Unklarheit im Text störte meinen Lesefluss. Im ersten Drittel kam es mir teilweise etwas langatmig vor, doch es ist nun mal so, dass man bei Mehrteilern die Protagonisten erst mal gründlich kennen lernen muss. Und im Nachhinein muss ich sagen, dass dieses Drittel durchaus wichtig war. Man lernte Adelheid kennen, ihre Verliebtheit in Viktor und ihren Kampf gegen die Hausmädchen, die ihr das Leben schwerzumachen versuchten. Es war sehr interessant einmal zu erfahren wie das Leben der Dienstboten in der damaligen Zeit war. Sie hatten kaum Rechte, wenn man es richtig bedenkt eigentlich gar keine, und wenn etwas passierte, waren immer sie daran schuld. Dass Adelheid degradiert wurde steht ja schon im Klappentext, und wenn ich den Grund lese, dann kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Ich habe mich gefragt, warum eigentlich nur sie bestraft wurde? Über die Eulenburg Affäre habe ich vor der Lektüre dieses Buches gar nichts gewusst, habe also dabei wieder einmal etwas Neues erfahren. Natürlich wusste ich, dass das, was zu dieser Affäre geführt hatte, strafrechtliche Konsequenzen hatte. Ich frage mich allerdings, wie es die Geschichte verändert hätte, wäre diese Affäre nicht aufgedeckt worden. Doch weiter kann ich mich darüber nicht auslassen, sonst verrate ich zu viel. Dieses Buch ist aus der Sicht der Dienstboten geschrieben, man erfährt einmal wie es ihnen erging. Ich fand dieses Buch letztendlich interessant aber es war nicht superspannend. Auch wenn es mich letztendlich noch gut unterhalten hat. Ich habe einiges Neue erfahren. Aber wie gesagt, hat mir etwas Spannung gefehlt, auch wenn es hie und da Ereignisse gab, wo ich mich fragte, wie das wohl ausgeht. Doch das waren die einzigen Spannungspunkte, und die waren doch rar gesät. Aber als Unterhaltung, ja und auch Information kann ich es empfehlen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

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  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 20.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die neue Trilogie um das Leben der Dienerschaft im Schloss Liebenberg beginnt mit der Anstellung von Adelheid. Sie wird ins kalte Wasser geworfen, da sie keinerlei Erfahrung mit dem Umgang von Adligen hat. Im Fokus stehen die vier Protagonisten Adelheid, Hedda, Viktor und Constanze. Sie üben unterschiedliche Arbeiten im Schloss aus und daher war der Einblick in den Arbeitsalltag vielfältig und interessant. Der Autorin war es wichtig, ihre Geschichte nicht aus der heilen Welt der Adligen zu erzählen, sondern mal aufzuzeigen, was bei der allzeit bereiten, hart arbeitenden Dienerschaft los war. Ich finde, dass ihr dies sehr gut gelungen ist. Natürlich bleiben die Handlungsstränge offen, da ja noch weitere Bände folgen werden. Die historischen Ereignisse und die damalige Zeit wurden durch gute Recherchearbeit authentisch dargestellt. Über die Eulenburg-Affäre habe ich noch nie was gehört und fand daher die politischen Fakten sehr spannend zu verfolgen. Mir gefallen Bücher gut, in denen geschichtliche Ereignisse so verpackt werden, dass man Spass daran hat, sie zu erfahren. Das zeichnet Hanna Caspian auch aus, dass sie geschichtliche und historische Dinge in unterhaltsame Geschichten verpacken kann, man lernt was dazu und hat Freude am Lesen. Ich bin schon sehr auf den nächsten Band gespannt!

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara F., 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsame, etwas gar langfädige Geschichte, die hinter die Kulissen blickt von einer "hochwohlgeborenen Familie" , die eine Art "Sklaven" hält. Ich persönlich fand es bald mal mühsam, all diese täglichen Mühsale der verarmten Dienstboten und Dienerschaft zu erfahren. Quergelesen. Kein Interesse mehr an Fortsetzungen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tkmla, 23.03.2023

    Als eBook bewertet

    „Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein“ von Hanna Caspian ist der Auftakt zu ihrer neuen Historien-Trilogie, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Brandenburg spielt.
    Schauplatz ist das Schloss Liebenberg, wo die Fürstenfamilie Eulenburg residiert. Die junge Adelheid kann es nicht fassen, dass ausgerechnet sie als Tochter eines verachteten und ausgestossenen Tagelöhners die begehrte Stelle als Stubenmädchen im Schloss bekommen soll. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn nicht jeder der übrigen Bediensteten im Schloss hält seinen Neid über Adelheids Anwesenheit im Zaum. Missgunst und Intrigen bestimmen ab sofort ihren Alltag und so ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Adelheid in eine ihr gestellte Falle tappt und zum Hausmädchen degradiert wird.

    Ich kenne bereits die Gut Greifenau Reihe der Autorin, die mich komplett in ihren Bann ziehen konnte. Ihre neue Trilogie unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt, denn diesmal erfolgt der Blick auf die Geschehnisse quasi ausschliesslich von unten, aus der Perspektive der Dienerschaft. Da dies ein Aspekt war, der mir im Vorgänger sehr gut gefallen hatte, war ich umso neugieriger auf das neue Werk.
    Die Kapitel sind wie gewohnt in bestimmte Tage und Zeitabschnitte unterteilt, die die tatsächlichen historischen Ereignisse der Eulenburg-Affäre Schritt für Schritt aufrollen. Zu Wort kommen ausschliesslich die Perspektiven der Bediensteten, wobei Adelheids Schicksal der rote Faden ist.
    Adelheid startet völlig unschuldig und naiv, aber sie ist intelligent und lernt sehr schnell. Die Bösartigkeiten mancher Kollegen übersteigen jedoch ihre Vorstellungskraft und so artet jeder einzelne Tag zu einem Kampf und einer Gratwanderung aus. Es fällt nicht schwer, Adelheid zu mögen, was bei den übrigen Charakteren nicht unbedingt der Fall ist.
    Es wird schnell deutlich, dass sich letztendlich jeder selbst der nächste ist. Echte Freundschaft und Loyalität sucht man teils vergebens, was aber einfach den harten Lebensbedingungen geschuldet ist.
    Hanna Caspian verbindet geschickt Historie und Fiktion, aber im Vergleich zu Greifenau wurde mir hier der eingebaute Faktenanteil manchmal ein wenig zu dominant. Das geht leider zu Lasten der Charaktere, mit denen man sich dadurch weniger verbunden fühlt. Trotzdem ist dieser erste Band sehr gelungen und macht Lust auf die Fortsetzung.

    Mein Fazit:
    Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung und sehr gute 4,5 Sterne!

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  • 3 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 15.11.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Ausserdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen.“



    Autorin Hanna Caspian taucht mal wieder in der Geschichte der Zeit ab. Mit ihrer neuen Reihe „Schloss Liebenberg“ nimmt sie den Leser in eine andere Zeit mit. Wir reisen mit Caspian ans Ende des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte rund um die achtzehnjährige Adelheid und den Diener Viktor ist wie immer vom flüssigem Schreibstil der Autorin geprägt. Zudem darf sich der Leser auf sehr detailreiche Beschreibungen freuen - für meine Begriffe war es teilweise zu detailliert und zu verschwurbelt. Es tut nicht immer Not alles bis ins kleinste Detail zu beschreiben um die Geschichte zu verstehen oder am Ball zu bleiben! Caspian beschreibt die Zeit , das Felling im Hause Liebenberg, die Meinungen und Denkweisen der Leute damals. Besonders beleuchtet wird hier eben das Personal und wer sich ein wenig in der TV-Welt auskennt wird einige Parallelen zu „Downton Abbey“ entdecken. Wie andere Leser ebenfalls bemängelten und dem ich nur zustimmen kann, sind hier wahrlich viele Darsteller aufzufinden und man muss als Leser schon achtsam lesen um die Zusammenhänge oder eben die Entwicklungen nicht zu verdrehen. Mir war es manchesmal einfach zu viel des Guten. Genau wie die vielen Wiederholungen. Es gleicht schon fast einem Mäander aber es wiederholen sich immer wieder Parts, bei denen man als Leser stutz und sich fragt „Das habe ich doch gerade schonmal gelesen, oder?“ und ich muss zugeben, das kenne ich von Caspian und ihren anderen Reihe überhaupt nicht.

    Ich vergebe 3 von 5 Sterne für diesen Auftakt und bin gespannt wie Caspian den zweiten Teil der Reihe gestaltet.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 12.03.2023

    Als Buch bewertet

    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. (Redewendung)
    20. Jh. Brandenburg. Endlich erfüllt sich der Traum der 18-jährigen Adelheid Schaaf, denn sie darf als Stubenmädchen auf Schloss Liebenberg bei der Fürstenfamilie von Eulenberg arbeiten und dem heimischen Tagelöhnerhaushalt entfliehen. Mit Feuer und Flamme verrichtet sie ihre Arbeiten, schwärmt heimlich für den Diener Viktor und wähnt sich angekommen. Doch im Verborgenen lauern schon die Neider, die Adelheid in ihrer Unbedarftheit ins Unglück rennen lassen und ihre Degradierung zum Hausmädchen einläuten. Ihre eigene Stube muss sie räumen und sich fortan ein Zimmer mit der erfahrenen Hedda Pietsch teilen, mit der sie sich bald anfreundet. Schon bald müssen die beiden Frauen einen Skandal miterleben, den das Fürstenhaus in seinen Grundfesten erschüttert…
    Hanna Caspian hat mit „Hinter dem hellen Schein“ den unterhaltsamen Auftaktband ihrer neuen „Liebenberg“-Serie vorgelegt, dessen Dreh- und Angelpunkt das Schloss der Fürstenfamilie von Eulenberg und seiner Dienstboten ist. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil gewährt dem Leser durch eine Zeitreise Eintritt ins Brandenburgische Schloss, wo er sich unter die Bediensteten mischen darf, um die Geschehnisse hautnah mitzuverfolgen. Während die Autorin gekonnt recherchiert die geschichtlichen Fakten der Eulenburg-Affäre mit ihrer Handlung vermischt, erlebt der Leser die Welt der Dienstboten durch unterschiedliche Perspektiven, vor allem aber an der Seite der jungen Adelheid, die neu zur Hintergrundstaffage des Fürstenhaushalts gehört. Adelheid stammt aus ärmlichsten Verhältnissen und wähnt sich mit ihrer neuen Anstellung im Glück, da sie so ihre Familie unterstützen kann. Doch in ihrer jugendlichen Naivität ist ihr nicht bewusst, wie gross der Konkurrenzkampf und der Neid unter den Dienstboten ist. Deshalb fällt sie den Lügen, Lästereien und boshaften Intrigen schon bald zum Opfer. Jeder kämpft mit harten Bandagen, kennt keine Rücksichtnahme, sondern sucht nur seinen eigenen Vorteil, um möglichst viel vom Kuchen abzubekommen. Da wird geklaut, denunziert und jeder Fehltritt an der passenden Stelle gemeldet, um ein Fleisspünktchen zu bekommen oder den eigenen Aufstieg zu sichern. Der einzige Unterschied zur feinen Gesellschaft ist wohl, dass jene sich alles leisten können, während die Bediensteten um alles kämpfen müssen. Ihre schmutzigen Geheimnisse tragen beide Seiten mit sich, wobei sie alles dafür tun, damit diese nicht ans Licht kommen. Die Autorin versteht es geschickt, die Spannungen unter ihren Protagonisten auf den Leser zu übertragen, der sich kaum von den Seiten lösen kann.
    Die Charaktere sind sehr lebendig und authentisch gezeichnet, ihre menschlichen Ecken und Kanten wirken glaubwürdig, so dass der Leser sich bald unter sie mischt. Adelheid ist zu Beginn noch recht naiv, begeisterungsfähig und beflissen. Sie ist fleissig und genau, doch leider besitzt sie zu wenig Menschenkenntnis, um die Boshaftigkeit anderer zu erkennen. Erst durch die Freundschaft mit Hedda lernt sie dazu und entwickelt sich. Hedda ist eine Marke für sich, besitzt langjährige Erfahrung und weiss, wie der Hase hinter den Kulissen läuft. Sie lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen, sondern sorgt dafür, dass genügend für sie abfällt. Lydia ist eine Giftnatter, die alles und jeden aufs Korn nimmt. Ebenso tragen weitere Protagonisten wie Viktor oder die Fürstenfamilie selbst zum Unterhaltungswert der Handlung bei.
    „Hinter dem hellen Schein“ ist ein treffend gewählter Titel für diesen Auftaktband, denn auf Schloss Liebenberg trügt der Schein gewaltig. Spannend und sehr unterhaltsam gewährt Caspian ihren Lesern einen Blick in die Welt der Bediensteten und setzt während der Lektüre ein wahres Bilderkaleidoskop in Gang. Intrigen, Eifersüchteleien, Geheimnisse und Gefühligkeiten gehen Hand in Hand, gleichzeitg wird die Zeit des Kaiserreichs durch die gute und fundierte Recherche wieder lebendig und halten den Leser auf Trag. Absolute Leseempfehlung für diesen fulminanten Start!

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  • 5 Sterne

    Carmen V., 10.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die achtzehnjährige Adelheid traut ihren Ohren nicht, sie, die Tochter eines einfachen Tagelöhners soll im Schloss Liebenberg anfangen. Noch dazu als Stubenmädchen und nicht als einfaches Hausmädchen. Ein Wunder scheint wahr geworden zu sein, immerhin kann sie mit dieser Stelle ihre Familie unterstützen und so vor dem Hungertod bewahren.
    Doch Adelheid ahnt nicht, welche Probleme, Intrigen und Sorgen auf sie zukommen werden. Als Adelheid in eine Falle tappt, scheint ihr Glück endgültig vorbei zu sein.

    Die Geschichte um Schloss Liebenberg beginnt Ende August 1906. Statt den Herrschaften und höhere Bediensteten Gesellschaft zu leisten, durfte ich dieses Mal einer Angestellten über die Schulter blicken. Adelheid stammt aus einer Tagelöhnerfamilie und musste schon früh lernen, um ihr Überleben zu kämpfen. Das Glück, welches ihr durch diese Anstellung widerfahren ist, hat nicht nur sie verwundert. Auch die anderen Bediensteten und auch ich selbst, konnten diesen Schritt der Fürstin nicht wirklich nachvollziehen.
    Adelheid muss viel lernen, das Wichtigste gleich zuerst – unsichtbar sein. Aber auch sonst gibt die Autorin Hanna Caspian viele Einblicke in die Arbeit von Stuben- und Hausmädchen. Die Hierarchie der Bediensteten wird erläutert, wie diese sich aufbaut und wie die Aufstiegschancen sind. Sehr interessant fand ich, dass sogar das monetäre Volumen zur Sprache kam.
    Aber natürlich geht es in der Geschichte nicht nur um die Bediensteten. Ein weiterer Schauplatz ist einer der grössten Skandale des deutschen Kaiserreiches, den Adelheid und die anderen Angestellten indirekt mitbekommen. Auch familiäre Probleme der Fürstenfamilie werden angesprochen und so erhält man auch Einblicke in das Leben einer Fürstenfamilie.
    Ich fand das Buch sehr spannend und interessant. Es ist wunderbar ausgearbeitet, hat einen Fokus, den ich in der Intensität noch nicht kannte und der, für mich, sehr interessant war. Adelheid ist eine liebenswerte, wenn auch manchmal leicht naive Protagonistin. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil und das Wiedersehen mit ihr. Auch die anderen Bediensteten wurden so herausgearbeitet, dass ich ein wunderbar plastisches Bild zu den wichtigsten entwickeln konnte.
    Der Schreibstil ist sehr ansprechend und hatte mich bereits nach wenigen Seiten gefangen genommen.

    Fazit:
    Ein gelungener Auftakt der Geschichte, die sich die Eulenburg-Affäre zum Thema gemacht hat, diese allerdings aus einer ganz anderen Perspektive beschreibt. Ich bin sehr gespannt, wie es in den beiden Folgebänden weitergehen wird.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    „Hinter dem hellen Schein“ aus der Feder der Spiegel Bestseller-Autorin Hanna Caspian ist der Auftakt einer neuen Sage über ein Schloss in der Mark Brandenburg, seine Herrschaften und Dienstboten.
    Der Inhalt: Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Ausserdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen. Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not – und zu Zeuginnen eines der grössten Skandale des deutschen Kaiserreichs …
    Ich bin vom Auftakt der neuen Saga, die auf Schloss Liebenberg spielt, auch jetzt nach Beendigung des Buches noch total begeistert. Der Schreibstil der Autorin ist einfach wieder klasse und die Geschichte erwacht vor meinem inneren Auge zum Leben. Im Hintergrund dieser unterhaltsamen Lektüre steht die sogenannte Eulenburg-Affäre, die Anfang des 20. Jahrhunderts das deutsche Kaiserreich erschüttere und den Kaiser fast zu Fall brachte. Zu Beginn des Buches finde ich gleich ein Personenverzeichnis, das bei den vielen Bediensteten die hier auf dem Schloss arbeiten sehr hilfreich ist. Wir lernen wieder die unterschiedlichsten Charaktere kennen. Ans Herz gewachsen ist mir Adelheid, die hier auf dem Schloss eine grosse Chance bekommt, der aber immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Adelheid trägt eine schwere Last auf ihren Schultern und ist ständig um ihre eigene Familie in Sorge. Gut, dass sie in Hedda eine Freundin findet. Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte aus der Sicht der Bediensteten erzählt wird und das macht das Ganze zu etwas Besonderem.
    Für mich ein Lesevergnügen der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ich habe unterhaltsame, berührende, aber auch spannende Lesestunden mit dieser Traumlektüre, für die ich sehr gerne 5 Sterne vergebe, verbracht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H.B., 21.10.2022

    Als Buch bewertet

    „Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein“ ist das erste Buch der Spiegel-Bestsellerautorin Hanna Caspian, das ich gelesen habe (und es wird nicht das letzte bleiben).
    Es handelt sich hier um den Auftakt einer neuen Reihe, die im August 1906 beginnt:
    Aufgrund der Willkür eines Fürsts erhält die junge Adelheid überraschend eine Stelle als Stubenmädchen. Als Tochter eines Tagelöhners, dessen Familie Hunger und Armut nur zu vertraut ist, setzt sie nun alles daran, trotz unbekannter Aufgaben, Schlafmangel und der Missgunst in der Beförderung übergangener Hausmädchen in ihrem neuen Alltag zu brillieren. Doch der Beginn der Eulenburg-Affäre bedroht die soziale Stellung der arbeitsgebenden Fürstenfamilie.
    Neben Adelheid wird auch aus den Perspektiven von Viktor, einem Diener mit verheerendem Familiengeheimnis, Hedda, einem weltgewandten Stubenmädchen mit grossem Traum, und Constanze, der Gouvernante der drei Fürstentöchter, erzählt. Sie alle unterscheiden sich aufgrund ihrer familiären und sozialen Prägung in ihren Ansichten.
    Nicht zuletzt dank des schönen, eingängliches Schreibstils gelingt es der Autorin die Vielzahl der Figuren zu koordinieren, ohne dass sich Handlungsstränge unverständlich ineinander verwirren. Der historische Hintergrund ist vorbildlich recherchiert, sowohl was geistesgeschichtliche Aspekte angeht wie auch das Alltägliche aus dem Leben von Arm und Reich.
    Besonders gut gefallen haben mir die Spannungen unter den Dienstboten: die strikte Hierarchie fördert Konflikte, Eifersucht und Konkurrenz in der ohnehin aufgrund mangelnder Rechte vulnerablen Gruppe. Und wo es an gesetzlichen Wegen zur Lösung von Problemen fehlt, müssen Figuren kreativ werden.
    Alles in allem kann ich den Roman an alle empfehlen, die eine Reihe suchen, in der das Leben von Dienstboten nicht romantisiert und ihr Verhältnis zu den Arbeitsgebern nicht verklärt ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 18.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die 18jährige Adelheid muss Geld verdienen. In ihrem Elternhaus gibt es zu viele Esser und ihr Vater verdient nicht genug, um alle satt zu bekommen. Als Tagelöhner ist sein Lohn zudem nicht konstant und oft ist hier Schmalhans Küchenmeister. Wie eine göttliche Fügung kommt daher die Chance, dass sie als Stubenmädchen arbeiten darf. In einem Schloss. Mit täglich drei Mahlzeiten. Endlich mal wieder satt essen und auch den Lieben zuhause mit Geld und Nahrung helfen können. Ein Traum geht für sie in Erfüllung. Dass es in einem Haus mit vielen Angestellten auch Neider gibt, das lernt Adelheid leider am eigenen Leib. Sie ist aber genügsam und findet sich mit allem ab, was ihr geboten wird.

    Die Autorin Hanna Caspian ist mir bekannt. Ich las ihre Bücher gerne und auch dieses gefiel mir gut. Der Grund liegt nicht nur an ihrem angenehmen Stil. Sie recherchiert zudem sehr genau und ihre Bücher sind eine Lehrstunde in Geschichte. Schloss Liebenberg gibt es heute noch. Dass Kaiser Wilhelm hier ein und aus ging ist belegt und so mancher Skandal, der im Buch eine Rolle spielt, ebenfalls. Schon damals wurden investigative Journalisten bedroht oder gar angegriffen. Und ja, der Skandal, der ebenfalls in „Hinter dem hellen Schein“ eine Rolle spielt, ist nicht der Fantasie der Autorin entsprungen.

    Ein weiterer sehr wichtiger und positiver Aspekt bei diesem Werk ist, dass Frau Caspian nicht die Reichen und „Schönen“ als Hauptakteure ihres Romans auswählte. Nein, sie schreibt aus der Sicht der vielen „guten Geister“ im Haus des Adels. Wie hart sie arbeiten und wie sie um Anerkennung kämpfen müssen. Klar, es gibt auch Intrigen. Das bleibt aber nicht aus, da alle nur eins wollen: ihr Auskommen haben. Ich freue mich auf den zweiten Band, denn dieses Buch ist der Start einer Saga.

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  • 5 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ivonne B., 15.09.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman erzählt vom Leben der Dienstboten auf Schloss Liebenberg.

    Adelheid ist die Tochter eines Tagelöhners. Ihr wird eine Arbeit auf Schloss Liebenberg angeboten, weil sie gut aussieht. Da sie keinerlei Erfahrungen hat, ist es den anderen Dienstboten ein Dorn im Auge, dass sie sofort als Stubenmädchen eingestellt wird. Vor allem die Hausmädchen spielen ihr deswegen übel mit. Ingesamt scheinen viele der Dienstboten etwas vor den anderen Verbergen zu wollen, sei es die Gouvernante, der Diener Viktor oder die Mamsell. Doch auch der Fürst scheint seine Geheimnisse zu haben, die langsam durch einen Journalisten ans Licht gezerrt werden...


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Man erfährt viel über das Leben der Dienstboten zur damaligen Zeit. Es ist interessant, dass einmal aus der Perpektive der Angestellten berichtet wird, nicht aus der der Herrschaft. Den Dienstboten war ihre Arbeit damals so wichtig, dass sie alles dafür getan haben, um sie nicht zu verlieren. Besonders gut kommt das bei Adelheid und Viktor rüber, von deren Arbeit auch noch das Wohl ihrer Familien abhängt. Erschreckend ist, dass die höhergestellten Personen, sei es die Fürstenfamilie oder auch der Butler, einfach ihre Fehler auf die einfach Dienstboten abwälzen konnten, die dann bestraft wurden, ohne das jemand die Situation hnterfragt hat.

    Gegen Ende des Romans beginnt sich dann allerdings etwas im Denken der Dienstboten zu wandeln. Sie denken nun über Recht und Unrecht nach und wollen nicht mehr einfach alles als gottgegeben hinnehmen. Trotzdem ist das Ende des Romans recht düster. Alles scheint irgendwie hoffnungslos, sowohl für die Dienstboten, deren Arbeit und guter Ruf in Gefahr sein könnte, als auch für Adelheid und ihre Familie. Man muss gespannt sein, auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 10.10.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Aus Sicht der Angestellten begeben wir uns Anfang des 20. Jahrhunderts auf Schloss Liebenberg. Es mag für uns schwer nachvollziehbar sein, doch für Adelheid ist es das grösste Glück überhaupt, dass sie zum Dienen sprich Putzen und Bettpfannen leeren auf das Schloss geholt wird. Dass es unter den Bediensteten Neider gab und nicht alle an einen Strang zogen, wird uns nach den ersten Seiten gleich bewusst. Fast jeder hat ein Geheimnis, dass er zu verbergen versucht und jeder schaut auf sich, dass er in dieser harten Zeit gut überleben kann. Dabei wechselt die Erzählung die Perspektiven und wir dürfen auch den Roman aus Sicht anderer Angestellten weiterverfolgen.
    Hanna Caspian hat einen angenehmen unaufgeregten, geschichtlich fundierten und bildlich beschreibenden Erzählstil, der es mir leicht macht, durch die Seiten zu rauschen. Wenn es mir in politischen Belangen zu langatmig ist, fliege ich dahin und verliere trotzdem nicht das Geschehen aus den Augen. Trotzdem sehr interessant, was damals politisch passiert ist, ich habe es sogar nachgelesen. Ich mag sehr das detailverliebte Erzählen des damaligen Alltages und das Eintauchen in die damals fast unvorstellbaren Umstände eines Menschenlebens. Die herrschaftliche Schicht bleibt in diesem Roman nebensächlich und das zeichnet dieses Buch aus.

    Fazit: ein lesenswerter erster Band, geschichtlich einwandfrei recherchiert und ich freue mich jetzt schon darauf, mit den einzelnen Charakteren zu wachsen und noch mehr über ihr Leben und ihre Tiefe zu erfahren. Von mir gibt es 5 Sterne für das Personal.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia K., 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Anfang des 20. Jahrhunderts bekommt Adelheid Schaaf, die Tochter eines Tagelöhners, unerwartet eine Anstellung auf Schloss Liebenberg. Doch es ist nicht nur irgendeine Anstellung, sie wird direkt als Stubenmädchen eingestellt und überspringt somit einig Hierarchiestufen, was Neider innerhalb der Dienstbotenschaft mit sich bringt. Auf Grund eines gravierenden Fehlers wird sie jedoch zum Hausmädchen degradiert und teilt sich von nun an die Stube mit Hedda Pietsch. Die beiden freundet sich schnell an und Hedda zeigt Adelheid eine neue Welt und stärkt ihr Selbstbewusstsein. Doch während Adelheid langsam in der glitzernden Welt des Adels Fuss fasst bahnt sich im Hintergrund ein gewaltiger Skandal an, der nicht nur für das Fürstenpaar, sondern auch für ihre Angestellten Gefahren birgt.
    Der Schreibstil von Hanna Caspian ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. In der Reihe Rund um Schloss Liebenberg gibt die Autorin den Dienstboten den Vortritt. Neben der Hauptprotagonistin Adelheid erfährt man auch einiges aus der Sicht des Stubenmädchens Hedda, des Dieners Viktor Novak und der Gouvernante Constanze. Dabei lernt man einiges über das Lebe der Dienstbotenschaft, über die harte Arbeit, welche diese verrichten mussten, die Unsichtbarkeit, welche teils von Nutzen sein kann und wie schnell ein kleiner Fehler grosse Auswirkungen auf deren Leben haben kann.
    Da es sich um eine Triologie handelt wurden im ersten Band vor allem erst einmal die Grundlagen geschaffen, alle Umstände kennenzulernen. Ausserdem wurden bereits einige Andeutungen auf weitere Konfliktpotentiale und die Eulenburg-Affäre gegeben. Es handelt sich bei diesem Roman also um eine Mischung aus wahren, historischen Ereignissen und fiktiven Charakteren. Auch wenn sich die Entwicklung des Ganzen ein klein wenig in die Länge gezogen hat, bin ich dennoch ganz froh darüber. Durch die vielen gut recherchierten Details habe ich lieber eine langsame Entwicklung, bei der ich mich in den ganzen Verstrickungen zurechtfinde, anstatt eine schnelle Entwicklung, bei der ich früher oder später den roten Faden verliere.
    Adelheids Entwicklung im Verlaufe des Romans hat mir ziemlich gut gefallen, sie ist ein fleissiges Mädchen, mit viel Eifer und Lernbereitschaft und entwickelt sich von einem schüchternen Mädchen hin zu einer starken Frau. Dennoch bin ich mir über ihren Wandel am Ende des Buches ein wenig unschlüssig. Es bleibt jedenfalls spannend, wie es mit Adelheid, aber auch mit den anderen Charakteren in Band 2 weiter gehen wird, ich werde ihn definitiv lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus, 22.10.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mir gut gefallen. Es nimmt uns mit in eine Zeit von grossen sozialen Unterschieden. Auf der einen Seite die Herrschaft, die sich alles erlauben konnte und auf der Anderen die Dienerschaft die sich den Rücken krumm arbeiten musste.
    Durch ihren flüssigen Schreibstil versteht es die Autorin sehr gut diese Unterschiede darzustellen.

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  • 3 Sterne

    dorli, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    In ihrer Familiensaga rund um das im nördlichen Brandenburg gelegene Schloss Liebenberg nimmt Hanna Caspian ihre Leser mit in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts und erzählt aus der Perspektive der Dienstboten von der Harden-Eulenburg-Affäre, die zu einem der grössten Skandale des deutschen Kaiserreiches wurde.

    Die Handlung dieses ersten Bandes beginnt im Sommer 1906. Adelheid Schaaf, 18-jährige Tochter eines Tagelöhners, kann ihr Glück kaum fassen - sie soll auf Anordnung des Fürsten neues Stubenmädchen im Schloss werden und dass, obwohl sie über keinerlei Erfahrung als Hausangestellte verfügt. Adelheid ist klar, dass Neid und Missgunst auf sie warten, denn unter den Dienstboten herrscht eine strenge Hierarchie, in der man sich normalerweise über die Jahre hinweg Stufe für Stufe hocharbeiten muss. Und so wundert es eigentlich niemanden, dass das Hausmädchen Lydia Keller, die sich entsprechend der Rangfolge Hoffnung auf die höhere Stelle als Stubenmädchen gemacht hatte, nicht müde wird, Adelheid zu piesacken wo es nur geht.

    Neben der Eulenburg-Affäre sind es vor allen Dingen die harten Lebens- und Arbeitsbedingungen der kleinen Leute in der von grossen sozialen Klassenunterschieden geprägten Gesellschaft des Deutschen Kaiserreichs, die Hanna Caspian in den Vordergrund ihres Romans rückt. Arbeiten bis zur Erschöpfung für einen geringen Lohn, strenge Benimmregeln und immer der Willkür der Herrschaft ausgesetzt - so sah der Alltag für Adelheid, Constanze, Viktor und die anderen Bediensteten auf Schloss Liebenberg aus. Nicht zu vergessen die persönlichen Sorgen und Probleme in ihren jeweiligen Familien.

    Hanna Caspian hat mich mit ihrer Greifenau-Saga begeistert. Entsprechend vorfreudig war ich auf den Start dieser neuen Reihe - und bleibe nach dem Lesen des ersten Bandes recht zwiegespalten zurück. Die Autorin hat ein gutes Händchen für Figuren und versteht es zudem ganz ausgezeichnet, auch eine grosse Anzahl Akteure zu koordinieren, das hat sie bereits eindrucksvoll bewiesen. Es ist schade, dass sie dieses wunderbare Talent hier nicht ausgeschöpft hat. Die meisten der Liebenberger-Figuren sind eindimensional und entwickeln sich kaum. Es ist mir schwer gefallen, mit ihnen mitzufiebern und mitzufühlen. Hinzu kommt, dass es kein lebhaftes Zusammenspiel gibt, sondern mehrere „Einzelkämpfer“, die sich durch Eifersüchteleien, Geheimnisse, Schikanen und Intrigen das sowieso schon schwere Leben noch schwerer machen. Das ganze Miteinander oder eben auch Gegeneinander des Personals war durchweg nicht so ausgefeilt, wie ich es erwartet hatte.

    Gestört haben mich auch die vielen Wiederholungen. Ereignisse und Gegebenheiten werden mehrfach erwähnt und ganz besonders die schwierigen Lebensumstände der Protagonisten werden wieder und wieder aufgegriffen - das trübt die Lesefreude.

    Gut gefallen hat mir dagegen der historische Hintergrund. Die Fakten zur Eulenburg-Affäre, die politische Entwicklung und die damals geltenden gesellschaftlichen Konventionen sorgen für Authentizität und bereichern die Handlung.

    „Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein“ konnte mich nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft hatte.

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  • 5 Sterne

    Trudi S., 30.09.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein sehr schön geschriebener Roman, der spannend geschrieben ist. Man kann sich so richtig in die frühere Zeit hineinversetzen. Der Roman entspricht vielen Tatsachen von früher und hat auch einen geschichtlichen Hintergrund. So kann man sich die damalige Geschichte gut vorstellen.

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  • 5 Sterne

    Trudi S., 30.09.2023

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    Als eBook bewertet

    Ein sehr schön geschriebener Roman, der spannend geschrieben ist. Man kann sich so richtig in die frühere Zeit hineinversetzen. Der Roman entspricht vielen Tatsachen von früher und hat auch einen geschichtlichen Hintergrund. So kann man sich die damalige Geschichte gut vorstellen.

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