10% auf ausgewählte Smartbox!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 81009665

Printausgabe Fr. 17.90
eBook (ePub) Fr. 8.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 27.12.2017

    Als eBook bewertet

    Die Zukunft: Optimal optimiert!(?)

    Zum Inhalt:
    In einer nicht allzu fernen Zukunft wählt man seinen Beruf nicht mehr nach Neigung und Können, sondern bekommt ihn nach Passgenauigkeit zugewiesen. Eine der dafür zuständigen Personen ist Samson Freitag. Systemgläubig und angepasst führt er ein für ihn befriedigendes Leben. Doch dann gerät ein kleines Sandkorn in das optimierte Getriebe und Stück für Stück fällt Samsons Wohlfühl-Utopie in sich zusammen.

    Mein Eindruck:
    Die perfekte Lektüre für alle, die es schon immer geahnt haben: Das perfekte Leben ist die perfekte Illusion und hinter der perfekten Fassade lauert das perfekte Grauen.
    Hannig spielt gekonnt mit den Möglichkeiten, die sich schon aus heutiger Sicht bieten und webt daraus maliziös ein Netz, in dem sich ihr Protagonist wie das Beutetier einer Spinne verfängt. Zuerst zappelt er nur ein bisschen, dann wickelt ihn die Staatsmacht immer fester ein und schliesslich wird ein Entkommen so gut wie unmöglich. Ein schnörkelloser, aber absolut nicht langweiliger Schreibstil, eine fantasievolle, aber nicht unrealistische Erfindungsgabe und die perfekte Balance aus Spannung und Humor führen zu grossem Lesevergnügen. Mit Samson hat die Autorin eine Figur erschaffen, die es dem Leser nicht allzu leicht macht. Einerseits möchte man ihn ob seiner Naivität verachten, andererseits wächst das Mitleid mit einem Helden, der unschuldig in grosse Not gerät und erkennen muss, dass er trotz aller Gesetzestreue zur Persona non Grata wird – einem Paria in einer Gesellschaft, die jeden mit einem einzigen Scan in eine Schublade stecken kann.
    Diese Ausweglosigkeit zieht die Leser in einen Bann, eine Spirale, die sich immer schneller dreht und zum immer Weiterlesen verführt. Und zum Glück ist der Schluss des Buchs noch nicht das Ende und eine Fortsetzung angekündigt, die hoffentlich noch einige offene Fragen beantwortet.

    Mein Fazit:
    Wer jetzt noch sagt „Alles gut mit der gläsernen Persönlichkeit, ich habe doch nichts zu verbergen“, hat den Schuss nicht gehört

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Papiergeflüster, 26.12.2017

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 2050 leben die Menschen der Bundesrepublik Europa (kurz: BEU) in einer sogenannten Optimalwohlökonomie. Im Artikel 2, Absatz 3 des Grundgesetzes ist hier nämlich das Recht des Bürgers bzw. der Bürgerin auf einen Platz in der Gesellschaft festgeschrieben, der seinen oder ihren Fähigkeiten und Neigungen gerecht wird.

    Durch die technische Entwicklung und die Übernahme redundanter Arbeiten durch Roboter ist es nun nämlich möglich, nicht mehr nach dem grössten Profit, sondern nach dem grösstmöglichen Wohl aller Menschen zu streben. Dafür, dass dies in der Realität umgesetzt werden kann, gibt es ausgebildete Lebensberater, die dafür sorgen, dass jeder Mensch den für ihn oder sie optimalen Beruf ausüben und damit auch dem Staat am meisten nützen kann - das Recht ist somit nämlich auch eine Pflicht, und hat man keine besonderen Fähigkeiten vorzuweisen, geht es eben in die “Kontemplation”, d.h. man scheidet aus der Arbeitswelt aus und kann seinen Hobbys nachgehen.

    Samson Freitag ist ein solcher Lebensberater - und das mit grosser Leidenschaft. Zu Beginn des Buches hat er es jedoch mit der Beratung einer Frau zu tun, die folgenschwere Konsequenzen hat - nicht nur für sie, sondern auch für ihn.

    Theresa Hannigs Debütroman “Die Optimierer” ist eine unglaublich spannende Zukunftsvision - ob Utopie oder Dystopie ist zunächst nicht besonders eindeutig. Eine Optimalwohlökonomie klingt ja schon mal gar nicht so übel: Roboter erledigen all die lästigen Arbeiten wie den Haushalt, jeder Mensch hat genug Geld, einen für ihn perfekten Arbeitsplatz (oder eben auch gar keinen - und das ist nicht mal schlimm), es gibt keinen Fleischkonsum mehr und mithilfe einer Augenlinse ist es jedem zu jeder Zeit möglich, auf Millionen von Daten zuzugreifen, auf technische Geräte zuzugreifen oder Zugang zum eigenen Auto oder zur Wohnung zu bekommen - sozusagen ein Computer und Schlüsselkarte in einem.

    Aber je mehr man über die Welt erfährt, in der Samson so fröhlich lebt und mit Begeisterung seinem Job nachgeht, desto düsterer wird sie. So hat zum Beispiel jeder Mensch ein Sozialpunktekonto. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, muss mit Konsequenzen rechnen - erst Stigmatisierung, dann Abschiebung, dann…? An jeder Strassenecke stehen Roboter, die kaum von echten Menschen zu unterscheiden sind, und ein wachsames Auge auf alles haben, was um sie herum passiert, während die Menschen zumeist so beschäftigt mit ihrer fortschrittlichen Technologie sind, dass sie von ihrer Umwelt kaum noch etwas mitbekommen. Es ist das perfekte System. Bis es einen fallen lässt.

    All das ist unglaublich spannend und intelligent erzählt. Samson Freitag ist der perfekte Protagonist, seine Liebe zum System ist aus den bereits genannten Gründen zuerst irgendwie verständlich, wirkt aber auch wie ein riesiges Warnschild auf den Leser bzw. die Leserin. Man will ihn schon an den Schultern packen und aus dieser Trance wachrütteln, die ihn all die fragwürdigen neuen Normen und Werte so unhinterfragt übernehmen lässt. Die Bedenken seine Freundin oder seiner Eltern nimmt er gar nicht wahr, durchgängig spürt man, wie einsam ihn das in Wirklichkeit macht. Man selbst fühlt sich fast von den Nebenfiguren abgekapselt, indem man in Samsons Rolle schlüpft. Bis auch er endlich anfängt, den Status quo anzuzweifeln und selbst nachzufragen.

    Theresa Hannig bringt in diesem Roman zum Grübeln, aber spickt die Geschichte mit viel Humor. Eine ungewöhnliche Mischung für einen Science Fiction-Roman, aber meines Erachtens von Anfang bis Ende perfekt umgesetzt. Eine emotionale Achterbahn, die einen fesselt, erschreckt und nachdenklich macht. Für mich definitiv eine der besten Neuentdeckungen der letzten Zeit, nicht nur aufgrund der spannenden und innovativen Zukunftsvision, sondern auch seiner Umsetzung. Hannigs klarer und trotzdem humorvoller Schreibstil gefällt mir unglaublich gut und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Winni-Hamburg, 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ausführliche Kommentare zu "die Optimierer" gibt es schon genug, und ich kann den positiven Äusserungen nur zustimmen. Sowohl "Die Optimierer" als auch "Die Unvollkommenen" hielten mich in ihrem Bann und ich konnte die Bücher nicht aus der Hand legen, bevor ich sie zu Ende gelesen hatte. Die immer schneller werdende technische Entwicklung der letzten 50 Jahre wird hier nur um wenige logische Schritte weitergedacht. So ist die geschilderte Entwicklung durchaus nachvollziehbar. Und das Ganze dann noch so spannend zu verfassen - DANKE an die Autorin für ein wunderbares Werk, das nicht nur unterhält, sondern auch sehr zum Nachdenken anregt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lars Winkelmann, 05.01.2018

    Als Buch bewertet

    Der Debütroman „Die Optimierer“ von Theresa Hannig ist eine teils erschreckend realistisch gestaltete Zukunftsvision auf 300 Seiten, in welcher die Optimalwohlökonomie für Wohlstand und Sicherheit sorgt.

    2052 hat sich die Bundesrepublik Europa, ein Zusammenschluss der wohlhabenden Ländern Europas, von der restlichen Welt abgegrenzt und mit Hilfe hochentwickelter Roboter das System von Profit-Orientierung zum Streben nach grösstmöglichem Wohl verändert. Jeder Mensch hat dabei seinen perfekten Platz in der Gesellschaft, bei der er den grössten Nutzen für die Allgemeinheit hat.
    Für genau diese Platzzuweisung gibt es die Lebensberater, wie Samson Freitag einer ist. Dieser berät seine Kunden und findet mit den Informationen der Totalüberwachung den bestmöglichen Platz.
    Als Samson zur Beratung von Martina Fischer unterwegs ist, ahnt er noch nicht, was für Folgen das für ihn haben wird. Schon bald steht er vor einem Abwärtsstrudel, welcher ihn immer weiter hinunterzieht, während das System ihn zwanghaft optimieren will.

    Das Buch benötigt zu Beginn etwas Vorlauf, es führt im ersten Drittel hauptsächlich Samson, die neue Gesellschaft und die Technologie ein, also all das, was die Umwelt ausmacht und Grundlage für die Entwicklung der Geschichte ist. Nach und nach nimmt die Geschichte dann aber Fahrt auf und entwickelt sich bis zum Ende zu einem rasenden Strom, welcher alles und teils auch zu sehr die Geschichte selbst mitreisst.
    Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten, vor allem die wirklich guten Ideen wie die Welt in der Zukunft aussehen könnte und was das für die Menschen heisst. Dabei sind es die meist sehr realistisch anmutenden Prognosen, welche das Konstrukt tragen und erst zum Ende hin in etwas mehr Fiktion aufgehen.
    Trotz des raschen und phantastischeren Endes ist es genau dieses, welches mich letztendlich von der Geschichte überzeugt hat, nämlich dass es dabei einen Moment dauerte, bis ich die Situation erkannte und tatsächlich neugierig bin, was das nun für die Fortsetzung bedeutet.

    Der Schreibstil ist angenehm und durch die kurzen Kapitel auch leicht herunterzulesen ohne zu bedrücken oder anstrengend zu werden, das Cover passt mit seiner utopischen Aufmachung und der auffälligen gelben Farbe zur Geschichte und unterstreicht so den Fiktionsaspekt.

    Insgesamt kann ich den Roman jedem empfehlen, der auf der Suche nach lockerer Leseunterhaltung ist und/oder Interesse an Zukunftsentwürfen zu Gesellschaft und Technik hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shari77, 27.12.2017

    Als Buch bewertet

    Bundesrepublik Europa im Jahr 2052

    In dem Buch geht es um eine sichere, überwachende, hochentwickelte Gesellschaft wo jeder seinen Platz zugewiesen bekommt. Jeder an seinen Platz ist die Standardbegrüssung. Samson, der Lebensberater, weist nach Profilerstellung und Gesprächen die Menschen an seinen Platz oder gar an gar keinen, weil man einfach für die Gesellschaft nicht nützlich ist. Wegen fehlender Bildung kann dieses schnell passieren, oder gar, wenn man nicht genug Sozialpunkte durch "gute Taten" oder Korrekturvermerke gesammelt hat.Wir steigen in Samsons Leben, als Musterbürger ein - zusammenlebend mit seiner Freundin, bei Kollegen angesehen und auf dem Konto genug Sozialpunkte, so das der nächste Aufstieg vorprogrammiert zu sein scheint.
    Nach einer Beratung allerdings nimmt sich, die btreute Dame das Leben - und das wird Samson zum Verhängnis.

    Wir bekommen durch die Darstellung dieser Gesellschaft einen erschreckenden Einblick in eine mögliche Zukunftswelt.Ein leichter und flüssiger Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen.
    Mich persönlich hat dieses Buch kurzzeitig in einen Bann gezogen, vielleicht aber auch, weil ich diese Welt nicht erleben will. Der Charakter Samson ist nicht der Sunnyboy von demman eigentlich lesen will - aber der Fall eines so korrekten Menschen in eine soziale Schicht, die im der beschriebenen Welt kaum überlebensfähig ist, liess mich dran bleiben. Das Ende hat mich dann widerrum ganz schön geschockt - will ier aber keinesfalls spoilern. Für alle die, die eine Welt in der nahen Zukunft kennen lernen möchten ein Muss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 04.10.2017

    Als Buch bewertet

    2052 gibt es weder Deutschland noch die EU mehr, sondern die Bundesrepublik Europa, zu der sich die wohlhabenden mitteleuropäischen Staaten zusammengeschlossen haben. Die soziale Marktwirtschaft wurde durch die sogenannte Optimalwohlökonomie abgeschafft. Das System wird dominiert von der Agentur für Lebensberatung, die für jeden Bürger seinen Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften entsprechend die passende Tätigkeit findet. "Jeder an seinem Platz" - so lautet auch die allgegenwärtige Grussformel.
    Da bereits viele Tätigkeiten von Robotern übernommen werden, ist nicht mehr jeder Mensch nützlich. Für diese ist die Kontemplation vorgesehen, das sozialverträgliche Nichtstun.

    Samson Freitag lebt in München und ist Lebensberater, der an das System glaubt. Für ihn ist seine Arbeit seine Berufung und er glaubt fest daran, für jeden Menschen den richtigen Platz in der Gesellschaft zu finden. Durch sogenannte Korrekturvermerke, die der Verbesserung des Systems dienen, sammelt er darüber hinaus Sozialpunkte, um sein Ziel der nächsten Beförderung zu erreichen.

    Doch plötzlich gerät sein angepasstes und überkorrektes Leben aus den Fugen, als seine Freundin ihn verlässt und seine Eltern bei der Straftat erwischt werden, tierisches Fleisch statt dem umweltfreundlichen Synthfleisch zu konsumieren. Auf einen Schlag verliert Samson hunderte von Sozialpunkte und auch seine letzte Lebensberatung wird ihm zum Verhängnis. In einer fortwährenden Abwärtsspirale fällt er aus dem System...

    "Die Optimierer" ist ein Roman, der knapp 40 Jahre in der Zukunft spielt und eine Dystopie, ein pessimistisches Szenario unserer Gesellschaft darstellt.
    Die Geschichte ist aus der Perspektive von Samson geschrieben, der zunächst nicht unsympathisch wirkt, sondern vergleichbar mit einem spiessigen deutschen Beamten ist. Im weiteren Verlauf wird jedoch klar, dass es Samson weniger um eine Verbesserung der Gesellschaft oder um eine Optimierung des Systems geht, sondern dass er nur sein egoistisches Ziel der 1000 Sozialpunkte verfolgt. Mit seinem Ich-bezogenen Verhalten hat er sich wenig Freunde gemacht, so dass er bei seinem Absturz ganz allein dasteht. Er stellt einen systemkonformen Mitläufer dar, der ohne selbst darüber nachzudenken, alle neuen Gesetze und Regelungen akzeptiert. Seine Eltern und seine Freundin Melanie, die mit einer robotergesteuerten Welt, in der der einzelne Mensch wertlos und ersetzbar ist, nichts anfangen können und dagegen rebellieren, kann Samson nicht verstehen.

    Der Roman ist zwar durch die eingeführten neuen Techniken, die das Leben der Menschen subjektiv verbessern science-fiction-artig, aber entwirft nicht so ein utopisches Szenario, dass die Welt von morgen, wie sie geschildert wird, als unrealistisch erscheint. Anders als in anderen Dystopien ist der Protagonist kein Held, der gegen ein herrschendes System einer düsteren Zukunftsaussicht ankämpft, sondern es unterstützt und nicht weiter hinterfragt. Auch als er aus dem Raster fällt, zweifelt er die unmenschliche Gesellschaft nicht an, sondern versucht wieder ein Teil von ihr zu werden.

    Mir hat die Idee hinter dem Roman, die Perspektive einer perfekten Gesellschaft, optimiert von Robotern und Rund-um-die-Uhr-Überwachung, gut gefallen. Die Beschreibung der neuen Welt wirkte zu Beginn des Romans etwas unbeholfen, da auf wenigen Seiten viele Erklärungen durch beispielsweise Radiowerbung erfolgte, statt sie die Neuerungen fliessend in die Erzählung einzubauen. Nach dieser Einleitung liess sich der Roman - bis auf die Träume von Samson, die ich nicht so richtig zu deuten wusste - flüssig lesen.
    Das Ende des Absturzes von Samson war allerdings etwas verworren, für mich zu verkürzt geschrieben.

    Dennoch vermittelt der Roman Kritik daran, was passiert, wenn man sich sklavisch an ein System hält, mit der Masse mitschwimmt und die negativen Folgen der vollkommenen Optimierung ohne staatsfreien Raum nicht mehr wahrnimmt oder gar dagegen ankämpft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lucia F., 11.09.2018

    Als Buch bewertet

    Zwiegespalten aber begeistert hinterlässt mich der Debüt Roman von Theresa Hannig.

    Samson Freitag geht in seiner Job auf. Sie ist seine Passion, sein Leben. Er arbeitet für die Lebendsberatung der Bundesrepublik Europa die sich zur Aufgabe gemacht hat, alles und jeden an den richtigen Platz zu bringen und so die Gesellschaft bis ins kleinste zu optimieren. Er entscheidet wie Personen, aufgrund Ihrer Qualifikationen, der Gesellschaft am nützlichsten sind. Sogar die Entdeckung des heissesten Kanidaten für die Wahl des Präsidenten der Bundesrepublik, geht auf sein Konto. In Samsons Welt werden unangenehme Aufgaben von hoch entwickelten Robotern ausgeführt und alles wird überwacht und kontrolliert. Augenscheinlich notwendig damit die Bewohner der Optimalwohlökonomie in Sicherheit und Wohlstand leben können.....

    Aber in wieweit kann und möchte man Maschinen und algorithmen handeln und entscheiden lassen?

    Das Cover gefällt mir sehr gut da es perfekt zum Thema und zum Titel passt. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Man kann sich die Welt in der Samson lebt sehr gut vorstellen ohne das die Sprache zu bildhaft und blumig ist. Vielmehr finde ich Sie sehr knackig und präziese.

    Es werden, vorwiegend in der ersten Hälfte des Buches, interessante Ideen in Bezug auf die Nutzung von Daten und Entwicklung der Roboter aufgegriffen die mich zum Nachdenken gebracht haben.
    In der zweiten Hälfte erfährt man viel über Samson und sein Umfeld sowie seiner Lebensweise. Der Musterbürger gerät in die Krise seine Lebends. Eine Beratung geht absolut schief, seine, in seinen Augen perfekte Beziehung, zerbricht und seine Eltern werden in einer Zwangsvegitarisierten Gesellschaft, beim Fleischverzehr erwischt. All das kostet Samson wichtige Sozialpunkt und reisst Ihn in einen Abwärtsstrudel. Die Geschichte endet in einem für mich überrasschenden, offenen Schluss
    .
    Leider haben die Figuren und auch der Protagonist Samson keine Tiefe entwickelt, was sich für mich bis zum Ende nicht geändert hat. Desweiteren hatte ich zum Ende hin das Gefühl das der Autorin die Seiten ausgingen was zur Folge hatte das die Handlung zügig und an manchen Stellen ein bisschen zu knapp geschrieben wurde
    Alles in allem würde ich das Buch trotzdem empfehlen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cora M., 25.12.2017

    Als eBook bewertet

    Roman Die Optimierer von Theresa Hannig erschienen am 29.09.2017 im Bastei Entertainment Verlag, E-book 278 Seiten

    Ein lockerer Schreibstil und kurze Kapitel lassen den Leser schnell in die Geschichte einsteigen. Die Autorin versteht es, teils erschreckende Zukunftsvisionen zu zeichnen und nimmt ebenfalls Bezug auf die heutige Zeit. Zu Beginn des Buches steht Simon kurz vor seiner lang ersehnten Beförderung. Simon ist ein glühender Verfechter des Systems und geht mit Leib und Seele seinem Beruf nach. Doch durch ein paar „Missetaten“ werden ihm die für die Beförderung wichtigen Sozialpunkte nach und nach aberkannt und er gerät in einen nicht enden wollenden Abwärtsstrudel. Dadurch wird er zum „Piretisten“ und steht kurz vor dem sog. „Internat“, wo der ganze „soziale Abschaum“ hin abgeschoben wird. Zum Ende wird der Plot meiner Meinung nach leider viel zu schnell und etwas undurchsichtig abgehandelt. Das Ende selbst ist für mich nicht logisch und zufriedenstellend.

    Fazit: Die ersten zwei Drittel des Romans haben mich fasziniert und gut unterhalten. Leider wurde mein Lesevergnügen durch das zügige und für mich nicht nachvollziehbare zu fantasievolle Ende getrübt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich eher selten Romane aus diesem Genre lese.

    Mein herzlicher Dank geht an die Lesejury und den Bastei Entertainment Verlag für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    xinchen, 05.11.2017

    Als Buch bewertet

    Samson Freitag lebt im Jahr 2052 in einem Staat, der seine Bürger von hinten bis vorne überwacht. Durch eine Kontaktlinse im Auge ihrer Bürger können sie jeden Schritt überwachen und jede Handlung nachvollziehen. Samson ist vollkommen überzeugt vom Staat und seiner Überwachung und ist ein gut integrierter Bürger. Er ist Lebensberater und geht mit Freude seinem Job nach. Bis ihm eines Tages vorgeworfen wird, dass er eine falsche Beratung erteilt hat. Seit dem gleicht sein Leben einem Abwärtsstrudel, alles an was er je geglaubt hat muss er auf einmal in Frage stellen, dabei wollte er doch nur ein guter Bürger mit vielen Sozialpunkten sein!
    Meine Meinung:
    Das Cover ist sehr auffällig und weist gleich auf einen Technikbezug hin. Gelb und schwarz als Kombination gefallen mir jetzt nicht so gut, ich finde aber, dass das Cover perfekt zum Buch und seinem Inhalt passt. Der Titel ist auch perfekt zum Buch gewählt, verrät aber zum Glück nicht so viel.Zu den Charakteren muss ich sagen, dass es sich hierbei nicht wirklich um liebenswerte Personen handelt, mit denen man sich gut identifizieren kann. Man bleibt immer zu diesen doch sehr "überspitzten" Personen auf Distanz, was aber glaube ich von der Autorin beabsichtigt war. Gerade Samson mit seiner Systemtreue und seinen Macken, wird mir nicht richtig sympathisch, aber ich finde er ist eine gute Figur. Ich kann ihn verstehen und in dem Kontext in dem er lebt ergeben seine Handlungen Sinn. Auch die weiteren Nebenfiguren sind mehr fehlerhaft als perfekt und machen das Buch daher nur noch realistischer. So ein Buch aus der Perspektive eines Unterstützers zu schreiben war meiner Meinung ein genialer Schachzug der Autorin, es war ganz einfach mal ein anderer Blickwinkel. Das System wirkte daher nicht nur schwarz und schlecht, sondern ich konnte auch durchaus nachvollziehen warum Samson so gerne dort gelebt hat. Die Handlung war gut nachvollziehbar geschrieben, sie hatte ihre Höhen und Tiefen. Gerade bei dem ein oder anderen Tiefpunkt fühlte ich wirklich mit mit Samson. Nur zum Ende hin war ich ein wenig verwirrt was denn gerade passiert und wo wer ist. Da ging dann leider alles ein bisschen schnell. Theresa Hannig schreibt sehr schön ohne unnötige ich nenne es mal Schnörkel. Alles wirkt sehr klar und sauber formuliert, passend zu der Welt in dem ihr Buch spielt, da war auch immer alles sehr geordnet und durchschaubar. Zum Ende hin gab es die ein oder andere Überraschung die man als Leser nicht erwartet und man sitzt einen kleinen Moment mit offenen Mund vor seinem Buch (Nach dem Motto: " Nein, dass ist jetzt nicht wirklich passiert"). Positiv ist auch noch anzumerken, dass Frau Hannig sich wirklich eine ganzes System ausgedacht hat, dass sich an sich logisch verhält. Es gibt keine Logikfehler und ich hatte immer das Gefühl, dies könnte durchaus einmal Realität werden. Ich hoffe natürlich das Gegenteil und das wir Menschen noch einmal die Kurve kriegen.
    Fazit:
    Ein sehr gelungnes Debüt von Theresa Hannig, die eine erschreckende optimierte Gesellschaft so realistisch zeichnet, dass man sich als Leser wirklich vor ihr fürchtet. Auch Handlung und Charaktere sind flüssig und ausgearbeitet geschrieben. Nur zum Ende hin war ich ein klein wenig verwirrt, daher der eine Punkt Abzug. Für Fans von George Orwell's 1984 ein wahres Muss!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 27.12.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Wir haben das Jahr 2052 und Europa ist nicht mehr so wie wir es kennen. Das Leben wird über spezielle Kontaktlinsen gesteuert und Roboter übernehmen Haushaltsaufgaben und viele Jobs. Doch nicht alle können von ihnen gemacht werden und deswegen gibt es Samson. Denn Samson Freitag ist Lebensberater und soll den Menschen ihren perfekten Job zuordnen. Einen, in dem sie selbst aufgehen und somit der Gesellschaft am Besten helfen können. Doch dann passiert ein Fehler und Samsons Welt steht auf dem Kopf.

    Autorin:

    “Die Optimierer” ist der erste Roman der Autorin Theresa Hanning. Ausgezeichnet mit dem Stefan-Lübbe-Preis 2016 hat sie bereits einen grossen Erfolg erhalten. Sie wurde 1984 in München geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München.

    Rezension:

    Die Idee “was wäre wenn” ist sicher nicht neu, doch immer wieder spannend. Jeder malt sich seine eigene Welt aus bzw. überlegt doch ab und an mal, was in 10, 20 oder 100 Jahren mit unserer Welt passiert sein könnte. Doch auch, wenn wir das einfach nicht wissen können - sich solche Szenarien auszudenken kann interessant sein.

    Und manche denken dann nicht nur, sie schreiben die Gedanken auch auf und verpacken es in einen Roman.

    Hier ist nun Samson Freitag, ein Lebensberater, den wir in dieser Welt begleiten. Eigentlich ein sehr an das System angepasster Mensch muss plötzlich feststellen, dass dieses keine Fehler gestattet und plötzlich steht er innerhalb von ein paar Tagen ohen eine Zukunft da. So spannend ich die Geschichte finde, ist das auch mein Kritikpunkt - es passiert zu viel, zu schnell auf zu wenig Seiten. Man kommt kaum hinterher und die Gedanken, die man eben noch im Kopf zu einem Szenario hatte, sind schnelle verdrängt, denn es geht schon wieder rasant weiter. Das ist ein Buch, dass man (meiner Meinung nach) in Abschnitten und nicht auf einmal lesen sollte. Man muss bestimmte Teile erstmal sacken lassen, darüber nachdenken um dann mit der Geschichte fortfahren zu können.

    Doch sollte man es doch lesen. Auch wenn es in der zukunft spielt, kann man vieles bereits auf unsere heutige Zeit übertragen und man sollte selbst mal darüber nachdenken, in wie weit man schon von Technik und all dem gesteuert ist.

    Von mir eine klare Empfehlung, wenn ich mir von dem (hoffentlich erscheinendem) Nachfolger erhoffe, ein bisschen ruhiger zu sein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    StMoonlight, 29.10.2017

    Als Buch bewertet

    Die Zukunft ist optimal, denn 2052 wird alles optimiert. Von der Maschine bis zum Menschen. Selbstbestimmung war gestern. Damit jeder Bewohner der BEU (Bundesrepublik Europa) das Beste für das Wohl der Allgemeinheit bietet, gibt es sogenannte Lebensberater. Samson Freitag ist einer von ihnen, wenn sich sogar der Beste. Ein unbescholtener Bürger im Dienste der Optimierung. Seine Freundin ist von seiner „Gutmensch“-Einstellung alles andere als begeistert und findet die ganze Überwachung bedenklich. Samson will von alledem nichts wissen, doch dann nimmt sein Leben einen rasanten Lauf – Berg ab!
    Kaum haben seine Eltern Samson zu einem Essen eingeladen, scheint das Chaos seinen Lauf zu nehmen. Statt Beförderung wird er ausser Dienst gestellt, statt Verlobung trennt sich seine optimale Freundin, statt Freiheit erwartet ihn das Internat, … Alles nur, weil Samson Schuld am Tod einer Kundin sein soll. Dabei war das Ergebnis eindeutig! Versucht ihn jemand loszuwerden? Warum ist ihm vorher nie aufgefallen, was für Daten von ihm gesammelt und ausgewertet werden? …
    Theresa Hanning hat einen prägnanten Schreibstil, der den Leser in seinen Bann zieht. Es fiel mir teilweise sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Geschichte ist spannend, allerdings fehlte mir da der „Kick“. Die ganze Zeit dachte ich, es würde gleich etwas extrem aussergewöhnliches passieren. Oft waren die Handlungen jedoch vorausschaubar, nichts desto trotz in jedem Fall sehr interessant, besonders da es „Weiterentwicklungen“ von bereits heute vorhandenen „Dingen“ geht – und nicht zuletzt dem Leser die Augen, im Umgang mit seinen eigenen Daten, öffnet.
    ~°~ Fazit ~°~
    Für mich hat dieser Roman eine ganze Menge Parallelen zu George Orwells „1984“. Da ich diesen Klassiker erst kürzlich gelesen habe, fielen mir diese Schnittpunkte vermutlich extrem auf. Dennoch war auch „Die Optimierer“ sehr interessant. Quasi ein modernes Update: 2052 ist das neue 1984. ;) Für alle die wissen wollen was die Zukunft bringen könnte: Lesepflicht! :-)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 26.12.2017

    Als Buch bewertet

    In einer relativ nahen Zukunft bekommt jeder den Platz, der ihm zusteht, im Leben und am Arbeitsplatz. Dafür gibt es die sogenannten Lebensberater, und Samson Freitag ist einer von ihnen. Er ist stolz auf seinen Job und steht absolut hinter dem System der Bundesrepublik Europa, die sich von allen anderen Staaten abgetrennt hat. Dank der modernen Technik mit Augenlinsen, Kameras, Robotern wird alles überwacht und die Leute bekommen von den Lebensberatern ihre Arbeit zugewiesen und können sich durch alle möglichen Taten Sozialpunkte verdienen. Samson hat viele Sozialpunkte, weil er stets und ständig Vermerke darüber schreibt, was verbessert gehört. Doch eines Tages verliert er alles: erst eine ihm anvertraute Kundin, die sich nach seiner Beratung das Leben nimmt, dann seine Freundin, schliesslich seinen Job. Und als seine Eltern als Verbrecher eingestuft werden, ist er selbst nur noch einen Schritt davon entfernt, als einer zu gelten …

    Mir gefiel dieser Zukunftsentwurf. Nicht per se, weil ich mir wünsche, dass es so kommt: die totale Überwachung, die totale Regimetreue, die totale Gleichschaltung. Sondern, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, dass so ziemlich alles, was hier beschrieben wurde, eintreffen könnte (teilweise ist es heute schon im Gespräch oder gar durchgesetzt). Wer sich ein bisschen mit Zukunftsforschung beschäftigt, dem ist durchaus klar, dass nichts davon abwegig ist. Sozialpunkte gibt es schon in China, beunruhigende Entwicklungen allerorten. Nicht immer logisch fand ich die schnelle Entwicklung von Samson, aber die Handlung und die Ideen des Buches sind absolut lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svenja M., 29.12.2017

    Als Buch bewertet

    Beängstigend realistisch
    Bei „Die Optimierer“ handelt es sich um den Debütroman der deutschen Schriftstellerin und Bloggerin Theresa Hannig. Das Thema und der Klappentext erinnerten mich stark an den mittlerweile mit Emma Watson in der Hauptrolle verfilmten Roman „The Circle“ von Dave Eggers. Dieses Buch hatte mir sehr gut gefallen weswegen ich gerne mehr aus dem Genre lesen wollte.

    INHALT
    Samson Freitag lebt in einem Europa der Zukunft im Jahre 2052. Die Gesellschaft und das Leben ist so ausgerichtet das jeder Bürger sicher und glücklich an dem für in perfekten Platz in der Gesellschaft lebt. In dieser „Optimlawohlökonomie“ werden Talente und Stärken des einzelnen zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt. Schwächen und stärken werden von Lebensberatern wie Samson ausgewertet um anschliessend den bestgeeignetsten beruf für jeden zu ermitteln, oder aber um den Probanden auszusortieren und in die „Kontemplation“ zu schicken wo dieser der Gesellschaft nicht mehr schaden kann.

    Das gesamte System ist ausgelegt auf die Totalüberwachung des Einzelnen, nichts bleibt dem Staat verborgen. Samson der eigentlich ein glühender Verfechter dieses Systems ist gerät plötzlich in den Fokus und wird als Bedrohung für das System eingestuft.


    LESEEINDRUCK
    Während man bei „The Circle“ die Protagonistin auf dem Weg in ein ganz neues Überwachungszeitalter begleitet ist dieses neue Zeitalter in „Die Optimierer“ bereits eingetreten. Man wird als Leser direkt in das Geschehen dieser totalitären Überwachungsgesellschaft gezogen. Schon nach den ersten Seiten konnte ich mich gut in der Welt der Optimlawohlökonomie zurechtfinden und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Die Art zu leben und den Staat zu organisieren wirkt so beängstigend schlüssig und realistisch das die Geschichte eine echte Sogwirkung entwickelt, man will wissen wie das Ganze für den Protagonisten Samson ausgeht und ob es einen weg, eine Möglichkeit des Entkommens aus der Überwachung gibt.

    Beängstigend realistisch da der Roman durchaus im Bereich des Möglichen scheint und nicht bloss reine Science Fiction. Es gibt immer wieder Verweise auf unsere heutige Zeit und Erklärungen wie daraus das verbesserte Staatssystem entstanden ist in dem jeder glücklich und zufrieden leben kann. Dies war für mich einerseits erschreckend da die vorgestellten Lösungen natürlich weit übers Ziel hinausschiessen. E wird ein Staat gezeigt in dem das Individuum mit seinen Bedürfnissen nichts mehr wert ist und alles Streben auf das Allgemeinwohl ausgerichtet ist. Andererseits wirken die gelieferten Erklärungen absolut schlüssig, so dass man als Leser befürchten muss das eines Tages selber in so einem System leben zu müssen.

    Mein kleiner Kritikpunkt an dem Roman wäre, das gerade in der ersten Hälfte sehr lange, erklärende Abschnitte sind die fast wie eine Vorlesung an der Universität wirken. Einerseits sind diese Abschnitte wichtig um das Gesellschaftssystem verstehen zu können, ich hätte mir jedoch gewünscht dass dieses Wissen nicht in Form von langen, belehrenden Vorträgen seitens Samson geliefert wird.


    FAZIT
    Mir hat dieser dystopische Roman insgesamt sehr gut gefallen. Die Handlung ist sehr spannend und steigert sich in dieser Spannung kontinuierlich. Bis zum Ende hatte ich keine Idee, wie sich die Geschichte für Samson auflösen wird.

    Ich würde den Roman dem Genre „Dystopie“ zuordnen, muss aber ganz klar sagen, dass er nichts mit beliebten romanreihen wie den „Hunger Games“ oder der „Bestimmung“-Reihe von Veronica Roth gemein hat. Leser die nach ähnlichem Lesestoff suchen werden von „Die Optimierer“ enttäuscht sein. Für Fans von Romanen wie „The Circle“ ist das Buch hingegen bestens geeignet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 23.11.2017

    Als Buch bewertet

    Willkommen in der optimalen Zukunft!
    "Herzlich Willkommen in der Bundesrepublik Europa! Bei uns werden Sicherheit und Wohlstand gross geschrieben! Unser System funktioniert nach dem Prinzip der Wohlfühlökonomie, wonach für jeden Bürger der für ihn perfekte Platz in der Gesellschaft ausfindig gemacht wird. Sie wissen nicht, welcher Job für Sie der richtige wäre? Kein Problem, einer unserer Mitarbeiter der Agentur für Lebensberatung wird Ihnen kostenlos und absolut verbindlich den für Sie optimalen Platz in der Arbeitswelt zuweisen. Jeder an seinem Platz!"

    In nicht allzu ferner Zukunft: Dank Überwachungscameras, Datenbrillen sowie -Linsen wird das Verhalten sämtlicher Bürger aufgezeichnet, deren Konsum- und Sozialverhalten analysiert. Ziel ist es, den Bürger mit entsprechenden Sozialpunkten zu belohnen sowie ihm einen bestmöglichen Platz in der Gesellschaft zuzuordnen. Samson Freitag ist einer dieser Lebensberater im Staatsdienst, welcher sich voll und ganz dem System verschrieben hat mit dem Ziel, mittels wohlverdienten Sozialpunkten möglichst weit aufzusteigen. Gegner des Systems sind ihm ein Dorn im Auge. Als ihm jedoch eine falsch gegebene Lebensberatung unterstellt wird, gerät Samson ziemlich schnell in eine soziale Abwärtsspirale, welche sich kaum mehr aufhalten lässt. Und nun sieht er sich erstmals mit den negativen Seiten seines gelobten Systems konfrontiert.

    Im Stile dystopischer SF-Romane wie "Schöne neue Welt" wird auch hier eine Zukunft beschrieben, in der die Technisierung und der Drang zu Optimierung und Bequemlichkeit bedrohliche Ausmasse angenommen haben. Wirken die fortschrittlichen Zukunftstechnologien auf den ersten Blick noch lebensbereichernd, machen sie den Menschen als Nutzer in Wirklichkeit immer mehr zum Sklaven der Technik - selbst das Bedienen eines Fahrstuhls wird ohne Anwendung neuester technischer Spielereien unmöglich, diese einem regelrecht aufgezwungen. Und auch die Datenaufzeichnung sowie das Bewerten jedes einzelnen Bürgers - natürlich jederzeit für jeden abrufbar - bringt nicht nur Vorteile mit sich. Und die Künstlichen Intelligenzen.... aber stop, hier möchte ich jetzt nicht weiter vorgreifen!
    Ein erschreckend realistischer, sehr unterhaltsamer Zukunftsroman, welcher die möglichen technischen Entwicklungen raffiniert ausreizt und eine doch gar nicht mal so unwahrscheinliche Zukunft durchspielt. Meine Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke O., 27.12.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch blickt nach vorne in das Jahr 2052, die Welt hat sich verändert, und für jeden Bewohner soll die optimale Position im Leben gefunden werden. Es gibt Lebensberater, die denjenigen beistehen, die ihren Platz nicht alleine finden können. Es gibt auch viele Roboter, die die Optimierung unterstützen, indem sie den Menschen weiterhelfen oder den richtigen Weg zeigen. Aber nicht jeder findet den Optimierungsprozess gut, und es gibt Gruppen oder Einzelpersonen, die sie bekämpfen. Wird ihr 'Fehlverhalten' entdeckt, was mittels im Auge eingebauter Linsen durchaus wahrscheinlich ist, sinken sie im Sozialniveau ab, werden bestraft, geächtet und evtl. umerzogen.
    Mir gefällt, dass in dieser neuen Gesellschaft jeder umsorgt wird, keiner wird von vornherein abgestossen, aber zu welchem Preis? Das Buch beschreibt mit zunehmendem Spannungsaufbau Aufstieg oder Fall einzelner Individuen. Alles fängt recht sachlich mit einem Beratungsgespräch an, was durchaus interessant ist. Im Anschluss wird die optimierte Gesellschaft detailliert beschrieben, was in meinen Augen recht langatmig ist. Aber dann nimmt der Spannungsaufbau rasante Fahrt auf, so dass man immer wissen möchte, was als nächstes passiert. Teilweise könnten die Szenen einem Horror-Roman entnommen sein.
    Hauptcharakter ist Samson Freitag, ein überzeugter Lebensberater, zunächst recht unsympathisch durch seine Unbeirrbarkeit, später bemitleidenswert und sympathischer. Mein Lieblingscharakter ist seine Mutter, die trotz ihres Alters sehr klar die Mängel im System erkennt und auf ihre Weise auch rebelliert.
    Was mir nicht gefällt, ist die ausführlich dargestellte Theorie, die hinter diesem System steckt, das hätte gestrafft werden können. Natürlich muss sie vorkommen, aber nicht in so trockenem Input.
    Ich frage mich, ob unsere Gesellschaft sich wirklich in dieser Weise weiterentwickeln könnte...und ja, ich denke bei all dem technischen Fortschritt, teilweise sehr rasant, ist dies möglich, vielleicht in ähnlichen Varianten, aber tendenziell schon....
    Auf jeden Fall sind die Ideen, die Theresa Hannig hier vorstellt, interessant und lesenswert. Ich würde das Buch deshalb allen empfehlen, die bereit sind, vorübergehend die realen Strukturen zu verlassen und einzutauchen in eine andere Gesellschaft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renée J., 22.03.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Dystopie vom feinsten.
    Samson Freitag ist ein Gutbürger durch und durch. Seine Arbeit als Lebensberater führt er gewissenhaft aus. Sein grösstes Ziel: die Optimalwohlökonomie mit Korrekturvermerken immer weiter verbessern. Bis er einen Fehler in seiner eigenen Arbeit entdeckt. Plötzlich fällt er durch das gesamte System bis zum Boden der Tatsachen.
    Theresa Hanning hat hier eine Dystopie vom feinsten geschaffen. Nicht nur die Schaffung einer durchdachten Welt ist ihr gelungen, sondern auch die literarische Spannung war spürbar gut.
    Bereits beim Lesen des Klappentextes war mir klar, dieses Buch will ich lesen. Obwohl ich im Normalfall kein grosser Freund von Utopien/Dystopien bin und kein Leser von Zukunftsromanen.
    Nach dem Lesen war ich voller Gedankenfetzten und Fragen an mich selbst. Gerade der Ort Europa und die aktuelle Flüchtlingsdebatte sind im Buch am Rande verarbeitet. Grosses Hauptthema ist die Optimierung der Gesellschaft und das menschliche Streben nach Perfektion. Perfektion meint in dieser Gesellschaft besonders reibungslose Vorgänge und das Motto der Nation: „Alles auf seinen Platz“. Jeder Mensch wird beraten, das heisst ein personalisierter und berechneter Karriereweg wird jeder Person nahegelegt. Es gibt Roboter und ein Punkte-Belohnungssystem.
    Alles in allem gut und in sich stimmig konstruiert.
    Was mir nicht gefallen hat, war das Ende, da es für mich zu wenig greifbar war. Als Leser habe ich mich allein gelassen gefühlt und gedacht „okay das wars jetzt?“. Da ich wie bereits erwähnt, nicht viel Erfahrung mit dieser Buchform habe, kann ich nicht beurteilen, inwiefern das üblich ist.
    Ich würde sagen, ein Buch mit viel Potential, das insgesamt aber noch ungenutzt geblieben ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 29.10.2017

    Als Buch bewertet

    Beklemmende Zukunftsvision
    Normalerweise bin ich - Durchschnittsleser - eher skeptisch, wenn ein Buch mit einem Preis ausgezeichnet wird. Bei dieser Lektüre wurde ich eines besseren belehrt. Das Buch hat den preis völlig zu Recht bekommen.
    Die Geschichte spielt im Jahr 2052, also eine nicht allzu weit entfernte Zukunft. Der Staat kümmert sich um sämtliche Belange seiner Bürger. "Jeder an seinen Platz" ist das Ziel. Um dies zu erreichen, wird jeder permanent überwacht bis hinein in die intimsten Details seines Lebens. Samson Freitag ist Lebensberater. Er sorgt dafür, dass jeder Bürger die Aufgabe bekommt, für die er am besten geeignet ist und der Gesellschaft am meisten dient . Samson ist zufrieden. Es geht ihm gut. Er sammelt fleissig Sozialpunkte und stellt das System nicht in Frage. Das ändert sich jedoch ganz plötzlich, als sich eine junge Frau, die er beraten hat, umbringt. Samson verliert auf einen Schlag einen grossen Teil seiner Sozialpunkte, die seine soziale Stellung definieren. Es folgt die soziale Ausgrenzung, da jeder im Internet auf  seinen Sozialpunktestand aufmerksam gemacht wird, der ihn als Asozialen ausweist. Samson kann sich seinen Absturz nicht erklären. Er reagiert aggressiv auf die ständige Überwachung die Übernahme wichtiger Aufgaben durch Roboter, die man kaum noch von Menschen unterscheiden kann. Als er in ein Umerziehungslager deportiert werden soll, wendet er sich hilfesuchend an eine Widerstandsgruppe.
    Die Autorin entwirft das Bild einer Gesellschaft der vollkommenen Überwachung und in der Roboter eine steigende Zahl von Aufgaben übernehmen. Abweichendes verhalten wird zum Wohle der Gemeinschaft sofort und rücksichtslos bestraft. Die Hauptfigur Samson Freitag ist nicht wirklich sympathisch, das er auch während seines sozialen Absturzes das System an sich nicht in Frage stellt.
    Was für mich erschreckend war, ist, dass viele der im Roman aufgezeigten Möglichkeiten der Überwachung und Reglementierung , bereits heute in Ansätzen vorhanden sind.
    Für mich ist der Roman ein Warn- und Weckruf sensibler mit den eigenen Daten umzugehen und technische Entwicklungen in Hinblick auf eine soziale Gesellschaft zu hinterfragen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael M., 25.12.2017

    Als Buch bewertet

    Deutschland im Jahre 2052. Deutschland ist Teil der Bundesrepublik Europa, in dem die Wohlfühlökonomie herrscht. Damit das so bleibt, hat sich die Bundesrepublik von dem "Rest der Welt" abgeschottet. Die Grundidee der Wohlfühlökonomie ist, das jeder Mensch an seinem ihm vom Staat vorbestimmten Platz ist und diese Funktion auch entsprechend ausübt. Das dies auch umgesetzt wird, dafür gibt es Lebensberater - Samson Freitag, der Protagonist der Romans "Die Optimierer" ist ein solcher Lebensberater und mit Feuer und Flamme ein Verfechter des staatlich verordneten Wohlfühlkultes. Der Roman beginnt unspektakulär damit, das Samson auf dem Weg zu einer Lebensberatung einen Korrekturvermerk anfertigt, weil kreative Menschen Wahlplakate nach ihrem Geschmack ver"schönert" haben. Eigentlich, wenn man die letzte Bundestagswahl und die Schmierereien noch im Kopf hat, keine schlechte Idee, auch Wahlplakate zu überwachen ;-). Samson ist auf dem Weg zur Beratung von Martina Fischer, welche sich als schwieriger Fall erweisst. Ohne es zu wissen, fällt Samson's Leben, der selbst kurz vor einer Beförderung steht, auseinander und der Staat, dessen System er so vehement, auch gegenüber seinen Eltern, welche keine Anhänger sind, verteidigt, nimmt ihn selbst ins Visier.
    Angesichts von Edward Snowden, geplanter Vorratsdatenspeicherungen und weiteren Unfugs mit welchem Staaten ihre Bürger zu überwachen versuchen, ein überaus treffender und schokierender Roman, der sehr an "1984" von George Orwell erinnert. Zukunftsvisionen und Romane darüber, gibt es genug, aber "Die Optimierer" hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Wie eine Fliege in einem Spinnennetz verstrickt sich Samson Freitag in den Fängen der staatlich verortneten Überwachung bis zu seinem - überraschenden, aber eigentlich logischen Ergebnis als Teil der Gesellschaft - aber das müsst Ihr selbst lesen. Ich habe den Roman in 3 Tagen gelesen, weil mich einfach die Handlung wirklich gefesselt hat, auch fand ich selbstfahrende Autos, welche sich nach dem Geschmack des Nutzers verändern, echt schick ;-)). Flüssig erzählt, eine spannende Handlung, ein sehr aktuelles Thema erzählerisch sehr gut verpackt, das Cover soll wohl die Mosaiksteinchen eines "Lebensberatungsprofils" darstellen ist auffallend. Dafür gibt es bei mir 5 Punkte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Madelaine R., 02.01.2018

    Als Buch bewertet

    Wie perfekt kann ein System werden?
    Cover:
    Das Cover sticht natürlich durch die gelb-schwarze Gestaltung sofort ins Auge. Zu Beginn konnte ich keine wirkliche Verbindung zum Inhalt herstellen, wobei mich das Cover aber sofort an Pixel erinnert hat, die zu der digitalisierten Welt von 2052 passen.
    Nachdem ich nun das Buch gelesen habe und somit die offizielle Grussformel der Bundesrepublik Europa (kurz BEU) „Jeder an seinem Platz“ kenne, liegt es nahe das Cover mit Tetris zu vergleichen, wo jedes Steinchen an den Platz gelegt wird, wo es am besten rein passt.

    Inhalt:
    Bei diesem Buch fällt es mir mal wieder sehr schwer den Inhalt widerzugeben, ohne dabei wichtige Details zu verraten.
    Die Geschichte dreht sich um Samson Freitag, der in der BEU im Jahr 2052 als Lebensberater tätig und von dem System der Optimalwohlgesellschaft überzeugt ist. Als Lebensberater hat Samson die Aufgabe seinen Kunden den perfekten Platz in der Gesellschaft zuzuordnen. Dass dieser nicht immer im Interesse der Kunden sein muss, zeigt die Beratung, die ihn letztendlich in den sozialen Abgrund reist. Ein Ereignis folgt dem nächsten, sodass Samson einen rapiden Verlust seiner Sozialpunkte (je mehr Punkte, desto höher das Ansehen) verzeichnet und die Schattenseiten des Systems kennen lernt. Dementsprechend ist es nur logisch, dass sich bei Samson Zweifel bilden.
    Insgesamt fand ich den Protagonisten nicht sympathisch, auch nicht nach seiner Wandlung. Mir hatte das zu sehr den Beigeschmack, dass er sich erst Gedanken gemacht hat, als es ihm selbst schlecht ging und solange es ihm gut ging, hat ihn nicht interessiert, dass dies bei anderen Menschen anders sein könnte. Mit diesem Hintergrund war mir die Wandlung dann auch zu plötzlich, es ging nahezu ohne Zwischenschritte von „alles ist super“ zum genauen Gegenteil.
    Hinsichtlich des Aufbaus kann man die ersten 100 Seiten als sehr ausführliche Einleitung betrachten, die bei einem Buch mit knapp 300 Seiten auf den ersten Blick zu lang wirken kann. Sie ist aber erforderlich um das System der BEU mit all seinen Funktionen und Regeln zu verstehen. Zwar fehlt hier noch etwas die Spannung im klassischen Sinne, durch die kreierte Welt wird man aber so zum Nachdenken motiviert, dass dies nicht stört. Im Folgenden nimmt durch die Ereignisse in Samsons Leben dann auch die Spannung zu, bis hin zu dem auflösenden Ende. Einige Sachen waren vorherzusehen, andere waren eine echte Überraschung, die ich so niemals vermutet hätte.

    Fazit:
    Das Buch „Die Optimierer“ entspricht nicht meinem üblichen Beuteschema, dennoch konnte es mich überzeugen – oder gerade deswegen. Die Welt die Theresa Hannig geschaffen hat, liegt nicht nur zeitlich sehr nah an unserer jetzigen. Viele Dinge in der BEU gehen auf Ursachen aus der heutigen Zeit zurück, dementsprechend macht man sich während des Lesens viele Gedanken über unsere Umwelt und wohin sie sich entwickeln wird.
    In diesem Zusammenhang stört mich aber das Ende. Während die ersten 2/3 sehr nah an unserer jetzigen Welt sind, schreit das Ende zu sehr nach Sci-Fi. In sich ist das Ende, wie auch die ganze Handlung, schlüssig und die Auflösung macht Sinn. Mich stört aber dieser Wechsel enorm, da er für mich einen Bruch in der Nachricht hinter dem Buch darstellt. Zwar gibt das Ende Antworten auf alle Fragen die während dem Lesen aufkamen, wirft gleichzeitig aber auch neue auf und der zweite Teil wurde bereits angekündigt. Meines Erachtens wäre dieser nicht notwendig und die Geschichte wirkt nach dem ersten Teil schon als wäre sie beendet. Durch die neu aufgeworfenen Fragen bin ich einerseits neugierig auf den Nachfolger, habe andererseits aber Angst, dass die Story dadurch nur unnötig in die Länge gezogen wird. Vermutlich werden dann Klappentext und Leseprobe entscheiden ob ich weiterlese.
    Für den ersten Teil „Die Optimierer“ kann ich aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen. Allerdings sollte man hier keine allzu grosse Spannung erwarten, denn die Stärke des Buches ist definitiv, dass es zum Nachdenken anregt. Durch die Kürze ist es einfach und schnell zu lesen und lohnt sich somit, obwohl mich das Ende nicht überzeugen konnte. Wie bereits erwähnt, ist es trotz des Kritikpunktes aber stimmig, sodass man über diesen hinwegsehen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 23.10.2017

    Als Buch bewertet

    Die Bundesrepublik Europa im Jahr 2052: eine technisierte, vernetzte Realität, in die der Leser mit dem Hauptprotagonisten Samson eintaucht. Ein Leben zwischen Optimalwohlökonomie, bedingungslosem Grundeinkommen, einer Agentur für Lebensberatung und ständiger Überwachung. Samson ist ein enthusiastischer Bürger dieser Welt, der dann aber in einen Abwärtsstrudel gerät, der sein ganzes Leben umkrempelt. Viel mehr möchte ich hier über die Handlung nicht verraten.

    Das Leben ausserhalb der BEU (der Zusammenschluss einiger weniger europäischer Staaten) wird nur im Nebensatz erwähnt - auch dies wäre sicher spannend, würde aber ein zu grosses weiteres Themenfeld öffnen.

    Das Buch regt zum Nachdenken an: Wie wird sich unsere aktuelle technisierte, vernetzte Gesellschaft entwickeln? Wo positioniert man sich hierbei selbst? Welche Möglichkeiten für persönliche Entscheidungen gibt es dabei überhaupt noch? Kann es so kommen, wie im Buch beschrieben?

    Ein gelungenes Debüt und eine gut geschriebene Zukunftsvision!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein