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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 03.09.2017

    Als Buch bewertet

    Singen ist etwas Wunderschönes und nicht umsonst ein beliebtes Hobby. Häufig assoziieren wir Musik mit positiven Gefühlen, mit Fröhlichkeit und Glück, aber natürlich wissen wir alle, dass Musik auch sehr traurige Gefühle transportieren und in schweren Zeiten stärken kann. Die Frauen in Chilbury erleben schwere Zeiten, denn in diesem ausgezeichnet recherchierten Roman werden die verschiedenen Perspektiven ganz unterschiedlicher Frauen beleuchtet, die im (fiktiven?) Städtchen Chilbury den zweiten Weltkrieg erleben und dabei nicht nur um ihre Lieben, sondern auch um ihr eigenes Leben fürchten müssen.
    Die Geschichte hat viele traurige Momente, denn natürlich ist es eine harte Zeit und ich konnte mich mit den Frauenfiguren (grösstenteils) unglaublich gut identifizieren. Gerade Mrs. Tilling, die geheime Heldin der Geschichte, ist für mich eine wunderbare Protagonistin. Trotz aller schweren Ereignisse strahlt die Geschichte aber auch eine unglaubliche Hoffnung aus, die das Buch für mich auszeichnet. Man wünscht den Charakteren nur das Beste, aber alles erscheint authentisch und fassbar. Die Liebe zur Musik ist wirklich merklich und ich denke, dass dieses Buch auch als Hörbuch ganz hervorragend ist!
    Für mich mal eine ganz andere Geschichte über und aus dem zweiten Weltkrieg, die mich sehr bewegt hat. Dass ein Dorf einem in so kurzer Zeit so ans Herz wachsen kann, schafft nur eine wirklich tolle Erzählerin.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreijungsmama, 29.08.2017

    Als eBook bewertet

    Was für eine wunderbares Buch. Ich habe dieses Buch in meinem Urlaub innerhalb drei Tagen gelesen. Es hat einen fantastischen Schreibstil und liest sich sehr flüssig. Zuerst war ich etwas skeptisch. Die Autorin hat eine ganz besondere Erzählweise gewählt. Die Geschichte wird anhand von Tagebucheinträgen und Briefen erzählt. Die jeweiligen Beiträge stammen von den unterschiedlichsten Protagonistinnen. Dabei bleibt der Erzählstrang immer gleichbleibend gut und stimmig. Ich bin von Anfang an in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch fast nicht mehr zur Seite legen. Es spielt im England des Jahres 1940. Viele Männer sind als Soldaten im Krieg. Die zurückbleibenden Frauen bilden einen reinen Frauenchor, was zur damaligen Zeit wohl noch gar nicht so üblich war. Der Frauenchor ist allerdings nicht das Hauptthema des Buches. Vielmehr spielen sich die Ereignisse rund um das Leben und den Persönlichkeiten der Frauen des Chores ab. Die Gemeinschaft des Chores gibt allen Halt und stärkt sie in ihrem alltäglich Dasein und ist das Bindeglied der Frauen, um die es in diesem Roman geht. Es gibt Höhen und Tiefen und zwischendurch sehr tragische Ereignisse, die mir einige Tränchen beim Lesen entlockten.
    Das Buchcover passt sehr gut zum Inhalt. Man kann sich damit den Ort Chilbury gut vorstellen.
    Bei diesem Buch handelt es sich um einen sehr gut geschriebenen bewegenden Roman, der es schafft zu vermitteln, dass es auch in schwierigen Zeiten Hoffnung geben kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie P., 15.10.2017

    Als Buch bewertet

    Heute freue ich mich eine Rezension über ein Buch schreiben zu dürfen, dass einerseits die Schrecken des Krieges unverblümt beschreibt, andererseits aber die Stärke verschiedener Frauen in einem kleinen Dorf aufzeigt, die am Rande der Existenz durch ihren Zusammenhalt und die Musik am Leben fest hält.

    1940 hält auch in England der Krieg Einzug und die Deutschen rücken unaufhaltsam näher. In dem kleinen Ort Chilbury gibt es fast keine Männer mehr und so soll auch auch der Chor nicht mehr existieren, denn ein Chor ohne Männer scheint zu dieser Zeit unmöglich zu sein.

    Doch eine neue Chorleiterin, die alles daran setzt, dass der Gesang und die Hoffnung überlebt, schafft das Ding der Unmögichkeit und gründet den ersten Frauenchor, der die Frauen des Ortes zusammen hält. Und dennoch hat jede einzelne Frau ihre eigene Geschichte und ihr eigenes Drama.

    Die Autorin Jennifer Ryan hat es in ihrem Buch geschafft in ein schweres Thema, das eigentlich schriftstellerisch ja auch schon sehr ausgereizt wurde, so viel Kraft und Stärke und Hoffnung hinein zu bringen, dass einem beim Lesen ganz warm ums Herz wird.

    Anhand von Tagebucheinträgen und Briefen erzählt sie die Geschichte eines Dorfes aus der Sicht verschiedener Frauen.

    Diese Art ein Buch zu schreiben, finde ich, ist eine schriftstellerische Glanzleistung. Jennifer Ryan erschafft damit eine Lebendigkeit der einzelnen Dorfbewohner und eine Lektüre mit einem düsteren Thema, die aber trotzdem leicht zu lesen ist.

    Fazit: Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Schade, dass ich es schon zu Ende gelsen habe. Schade sind nur viele Tippfehler, die der Verlag und der Lektor übersehen haben.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe1975, 05.02.2018

    Als Buch bewertet

    Die Stärke von Englands Frauen im 2. Weltkrieg

    Cover und Gestaltung
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    Den Titel ziert das Foto eines typisch englischen Dorfes. Anhand des Oldtimers kann man sehen, dass es schon älter sein muss. Optisch erinnerte es mich an die Reihe "Der Doktor und das liebe Vieh". Es passt zum Titel, dennoch hätte ich das englische Cover, auf dem die 5 Protagonistinnen abgebildet sind, passender gefunden.
    Als Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen ist das Buch einfach ein tolles Schmuckstück im Regal.

    Inhalt:
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    Chilbury, ein englisches Dorf in Zeiten des 2. Weltkrieges. Die meisten Männer sind im Krieg und wegen Sängermangel will der Dorfpfarrer den Chor auflösen. Doch dann kommt Musikprofessorin Primrose Trent aus London in den Ort. Sie beschliesst, den Chor ausschliesslich mit Sängerinnen wieder zu eröffnen. Mit dieser Entscheidung verändert sie entscheidend das Leben der Frauen und letztendlich des ganzen Dorfes.

    Mein Eindruck:
    ----------------------------
    Als erstes fiel mir der Sprachstil positiv auf: Man spürt sofort den gewissen, britischen Flair und obwohl die Geschichte in Kriegszeiten spielt, ist immer wieder der typisch britische Humor, manchmal auch Sarkasmus zu spüren. Die Handlung hat mich angenehm überrascht: ich hatte eine Geschichte erwartet, die sich ausschliesslich um den Chor und die Musik dreht. Aber es wird viel über den Alltag der Frauen und ihre Gefühle berichtet. Die 5 weiblichen Hauptfiguren kommen mittels ihrer Briefe und Tagebücher abwechselnd zu Wort: Die dreizehnjährige Kitty Winthrop und ihre achtzehnjährige Schwester Venetia, das zehnjährige tschechische Flüchtlingsmädchen Silvie, sowie die verwitwete Mrs. Tilling und die leicht verbitterte Hebamme Mrs. Paltry. Diese persönlich formulierten Passagen wurden von der Autorin so geschickt eingeflochten, dass sich im Ganzen eine höchst spannende Handlung ergibt. Man erlebt tragische, komische, rätselhafte und aufregende Momente mit den 5 Frauen: Jeder im Dorf hat etwas zu verbergen, jeder tratscht über jeden und der Chor ist letztendlich der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Geschehens, der alle Frauen auf gewisse Art zusammen schweisst.

    "Dinge, die man sich merken sollte, bevor die Menschen in den Krieg ziehen
    - Die Form ihres Körpers - so sieht die Lücke aus, die Menschen reissen, wenn sie uns verlassen
    - Die Art, wie sie sich bewegen, wie sie gehen, wie schnell sie sich umwenden
    - Alle Gerüche und der persönliche Duft, der langsam vergeht
    - Ihre Farbe, die alles überstrahlt, sogar ihren Tod." (Auszug aus Kittys Tagebuch, S.30)

    Besonders Kittys Gedanken fand ich sehr beeindruckend, erscheinen sie für eine 13-Jährige sehr reif und sind gut und treffend formuliert. Aber auch insgesamt ist es interessant, die Entwicklung der Frauen zu beobachten. Viele entdecken durch den Chor, welche Stärken in ihnen schlummern und dass sie durch die Abwesenheit der Männer Talente entfalten können, die sich vorher unterdrückt hatten.
    Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit: Die Autorin hat es auf Erzählungen ihrer Grossmutter und deren Bekannten begründet, aber einen Teil auch dazu gedichtet. Ich war erstaunt, wie lebensnah diese Geschichte auf mich wirkte. Ich hatte den Eindruck, live dabei zu sein. Mir ging das Buch sehr nahe und ich hab bis zum Schluss mitgefiebert - ein echter Page­tur­ner! In den Tagebucheinträgen und Briefen finden sich viele schöne Gedanken, weswegen ich das Buch noch öfter zur Hand nehmen und darin blättern werde.

    Fazit:
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    Komisch, traurig, philosophisch und spannend bis zur letzten Seite: Ein phantastisches Beispiel für Stärke und Zusammenhalt von Frauen

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SteffiKa, 06.08.2017

    Als Buch bewertet

    Autorin: Jennifer Ryan
    Erscheinungstag: 07.09.2017
    Verlage: Kiepenheuer & Witsch (fester Einband)
    Seiten: 480

    Inhalt (übernommen)
    Als zu Beginn des Zweiten Weltkriegs immer mehr Männer nach London gehen oder eingezogen werden, beschliesst der Pfarrer von Chilbury in der Grafschaft Kent, den Chor der Gemeinde aufzulösen. Die Frauen sind zutiefst enttäuscht. Was bleibt ihinen im schwierigen Kriegsallstag noch? Doch dann kommt die Musikprofessorin Primose Trent aus London im Ort unter. Sie ist der Überzeugung, dass Musik gerade in schwierigen Zeiten wichtig ist, und schlägt die Gründung eines reinen Frauenchors vor. Die Idee trifft auf Skepsis. Ein Chor ganz ohne Bässe und Tenöre? Aber Primose gibt nicht auf: Mit Energie und Leidenschaft treibt sie ihr Projakt voran - ihr Enthusiasmus und die wundervolle Musik, die entsteht und die sie sich selbst nie zugetraut hätten, überzeugen die Frauen und richten sie auf. Der Chor hilft ihnen, ihre eigene Stimme zu finden.

    Charaktere
    Im Buch erzählen fünf Frauen ihre eigene und ihre gemeinsame Geschichte - es gibt nicht die eine Heldin/Hauptprotagonistin, wobei zwei ein wenig herausstechen: Kitty und Margret Tilling.

    Kitty, eine fast 14-Jährige ist für ihr Alter schon ziemlich reif und klever, erzählt aber auch in noch fast kindlicher Naivität über den Krieg, was dem Buch gut tut und die Grausamkeiten verwischt.

    Miss Tilling, die ihren Mann im Krieg verloren hat, macht für mich die positivste Entwicklung durch. Sie wird durch die Musik und den Chor (und auch durch den bei ihr einquartierten Colonel) zu einer selbstbewussten Frau, die wieder - trotz des Krieges - Spass am Leben hat und sich traut, ihre Frau zu stehen. Sie hat im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stimme wiedergefunden.

    Venetia, Kittys ältere Schwester, habe ich im Laufe der Geschichte auch immer mehr in mein Leserherz geschlossen. Anfangs noch selbstsüchtig, raffiniert und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht, muss sie ziemlich schnell erfahren, dass im Leben nicht immer alles glatt läuft. Sie musste ziemlich schnell erwachsen werden und besticht am Schluss mit einem grossen Herz.

    Mit Edwina Paltry, die Hebamme im Dorf, hatte ich anfangs noch Mitleid. Sie muss in ihrem Leben schlimme Sachen mitgemacht haben, die sie jetzt zu moralisch nicht richtigen Entscheidungen drängen und sich auf zwielichtige Geschäfte einzulassen. Leider bekommt sie einen kleinen Höhenflug, von dem sie ganz böse abstürzt. Miss Tilling rettet sie und auch sie kommt wieder auf den richtigen Weg.

    Schreibstil
    Eine ungewöhnliche Erzählweise liess mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wir bekommen die Geschichte in Form von Tagebucheinträgen (Kitty und Miss Tilling) und Briefen (Vanetia und Edwina) erzählt. Sie sind chronologisch erzählt und was es angenehm gemacht hat: Wir haben zwar manchesmal die gleiche Situation sehr kurz aus verschiedenen Sichten geschildert bekommen, aber es hat sich fast nichts wiederholt. Besonders gut gefallen hat mir, dass Jennifer Ryan auch die Sprache der Erzählerin angepasst hat: Die 13-Jährige Kitty hatte eine andere Sprache wie die im Leben stehende Miss Tilling.
    Und was das Buch auch von anderen im Krieg spielenden unterscheidet und mir sehr gut gefallen hat: Trotz der Grausamkeiten, der Entbehrungen und der nicht mehr zurückkehrenden Männer und Söhne, strahlt das Buch ein Hoffnung aus, was sicher mit der Musik und dem Chor zusammenhängt: Er gibt den Frauen den nötigen Zusammenhalt, die Freundschaft und ihre Stimme wieder!

    Fazit
    Ein tolles Buch über starke Frauen, über Musik und vor allem über Hoffnung - lesen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 29.08.2017

    Als Buch bewertet

    Lügen und Geheimnisse in einem kleinen englischen Dorf im Jahr 1940
    Das Buchcover hat mich sofort angesprochen. Man denkt sofort an englischen Tee und englischen Adel.
    Mit dem Buch taucht man ein in die Geschehnisse eines kleinen Dorfes während des zweiten Weltkrieges. Die Männer sind an der Front und die Frauen müssen ihr Leben neu organisieren. Alte Werte und Strukturen ändern sich. Das offensichtlichste Beispiel dafür ist die Gründung eines Frauenchores, zwangsläufig bedingt durch das Fehlen der Männer. Der Chor wird Ankerpunkt inmitten einer aus den Fugen geratenen Welt. Jede der Frauen muss für sich einen neuen Platz im Leben finden und mit mancher Tradition brechen. Als da sind : Mrs. Tilling, Witwe, deren einziger Sohn sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hat , die Hebamme Edwina Paltrys, die ihren Beruf hasst und alles versucht, um an Geld zu kommen, um ein neues Leben beginnen zu können ; die 13jährige Kitty Winthrop, an der Schwelle zum Erwachsenwerden, träumt davon eine berühmte Sängerin zu werden und aus dem Schatten ihrer schönen Schwester Venetia zu treten ; Venetia Winthrop, die umschwärmte Dorfschönheit, die sich in den zwielichtigen Künstler Alastair Slater verliebt. Und dann ist da noch der Brigadier Winthrop, der sich nicht an die neue Zeit gewöhnen will und unbedingt einen männlichen Erben braucht und dafür bereit ist, zu illegalen Mitteln zu greifen.
    Jede der Frauen erzählt die Geschichte abwechselnd aus ihrem Blickwickel. Diese Erzählweise erzeugt eine ganz eigene Dynamik. Man kennt dadurch die geheimen Beweggründe der handelnden Personen Die Figuren sind deshalb dem Leser sehr nahe. Man ist Teil der Dorfgemeinschaft und hofft und bangt mit ihr.
    Mich hat das Buch richtig verzaubert. Mit Bedauern habe ich am Ende den Buchdeckel zugeklappt, mit dem Wunsch, die Frauen aus Chilbury mögen ihr Glück finden und festhalten.

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 20.08.2017

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover lohnt einen zweiten Blick. Gezeigt wird eine Strasse mit ihren Häusern, auch eine Bushaltestelle fehlt nicht.
    Neben dem zweiten Weltkrieg geht es hier um eine Familie in einem Londoner Vorort.
    Der Vater führt ein sehr strenges Regiment in der Familie. Der Sohn, gerade im Krieg gefallen, und daneben noch zwei Mädchen. Die Frau hochschwanger und da unbedingt ein Sohn her muss, kann man doch doch Schicksal ein wenig nach helfen.
    Daneben geht es um den Frauenchor und was mit Singen alles erreicht werden kann.
    Das Buch ist sehr schön geschrieben. Ein leichter und unkomplizierter Schreibstil, sodass trotz des traurigen Themas, der zweite Weltkrieg, dieses Buch wirklich zur Entspannung dienen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siderea, 16.08.2017

    Als eBook bewertet

    Musik spendet Trost in einer dunklen Zeit

    Kent, im Frühjahr 1940: Der Zweite Weltkrieg hat gerade erst begonnen, doch im kleinen Dorf Chilbury wurden bereits alle Männer des Gemeindechors einberufen oder zum Dienst an der Heimatfront versetzt. Das veranlasst den Vikar dazu, den Chor kurzerhand aufzulösen, womit sich die Chordamen - wenn auch zähneknirschend - abfinden müssen. Zumindest bis die resolute Prim auf der Bildfläche erscheint. Sie ist Musikprofessorin, und der festen Überzeugung, dass gerade in schweren Zeiten gar nicht genug gesungen werden kann. Dank dieser energischen Dame findet sich also bald der neugegründete "Frauenchor von Chilbury" zu seiner ersten Probe zusammen.

    Chilbury ist nur scheinbar ein verschlafenes Dörfchen in der Provinz, denn hinter den Kulissen tun sich wahre Abgründe auf. Aus der Sicht von fünf weiblichen Hauptfiguren, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, erkundet der Leser die dichten Verflechtungen innerhalb der Dorfgemeinschaft.

    Den Anfang macht die Gemeindeschwester Mrs. Tilling, bereits seit vielen Jahren verwitwet, deren einziger Sohn sich freiwillig gemeldet hat. Ihr Gegenpol, die etwas einfach gestrickte Hebamme Edwina Paltry, hat hochfliegende Pläne, scheitert aber meistens an deren Umsetzung. Die Schwestern Venetia und Kitty Winthrop, die sich nicht sonderlich gut leiden können, lernt man im Anschluss kennen. Die 18-jährige Venetia ist eine kleine Lolita, die allen Dorfjünglingen den Kopf verdreht, die 13-jährige (fast vierzehn!) kindlich-naive Kitty möchte später einmal Sängerin werden und sieht im Chor die richtige Basis für dieses Vorhaben. Zu guter Letzt gibt es noch das stille tschechische Flüchtlingsmädchen Silvie, das wenig spricht, aber viel hört.
    Mrs. Tilling, Kitty und Silvie führen ein Tagebuch, Venetia und Edwina stehen in regem Briefkontakt - Venetia mit ihrer Freundin Angela, Edwina mit ihrer Schwester.
    Die einzelnen Abschnitte in Form von Tagebucheinträgen und Briefen wechseln sich chronologisch in schnellem Rhythmus ab, so dass der Leser oftmals dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten kann. Dies machte für mich zum Grossteil den Reiz des Buches aus: durch die abweichende Motivlage, Bildung und Herkunft der Protagonistinnen findet man hier immer wieder einen Anlass zum Schmunzeln, denn Jennifer Ryan erzählt ihre Geschichte stets mit einem kleinen Augenzwinkern.

    Trotz der häufigen Perspektivwechsel kam nie Verwirrung auf, wer denn nun gerade im Fokus steht, denn stilistisch unterscheiden sich die einzelnen Passagen erheblich voneinander. Man merkt sofort, ob gerade die abgeklärte Mrs. Tilling, die jugendliche Kitty oder die etwas linkische Edwina am Zug ist. Trotzdem fand ich es schön, dass der Verlag zur Verdeutlichung unterschiedliche Schriftarten verwendet hat, wodurch der Charme dieser ungewöhnlichen Erzählweise noch unterstrichen wird.

    "Der Frauenchor von Chilbury" wäre für mich fast ein perfekt gelungenes Buch gewesen, doch leider habe ich auch noch zwei Details, über die ich gestolpert bin. Es gibt eine Szene im Buch, in der viele Verletzte zu versorgen sind. In einem Nebensatz wird erwähnt, dass Mrs. Tilling sogar eine abgetrennte Hand wieder annähen musste. Mir ist klar, dass in Kriegszeiten medizinische Standards ihre Gültigkeit verlieren, aber dennoch wird eine solche Operation die Fähigkeiten einer Krankenschwester wohl weit übersteigen, und selbst für einen Chirurgen dürfte das im Jahr 1940 und unter idealen Umständen noch Zukunftsmusik gewesen sein.
    Was ebenfalls völlig aus der Zeit gefallen schien, war die Beschreibung der Damenmode. Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet, aber ein Fan alter Filme, und in den späten 30ern und den Kriegsjahren war die Mode insgesamt wohl eher schlicht und geradlinig. Daher fand ich es irritierend, dass Venetia Petticoats unter weit schwingenden Kleidern und Röcken trägt- ein Stil, der erst in den 50er-Jahren populär wurde, als man mit Stoff auch wieder so verschwenderisch umgehen konnte.

    Darum gibt es von mir zwar nur vier statt fünf Sterne, aber trotzdem eine Empfehlung für dieses wunderbare Buch. Der raffinierte Aufbau und Jennifer Ryans einzigartiger Stil sorgen für genüssliche Lesestunden und eröffnen eine ungewöhnliche Sicht auf das erste Kriegsjahr, indem der Fokus auf die Menschen in der Heimat, und nicht auf die Soldaten an der Front gelegt wird.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 15.08.2017

    Als eBook bewertet

    Chilbury, Kent in England, 1940: Fast alle Männer im Dorf wurden für den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Die Frauen übernehmen mehr und mehr die anfallenden Arbeiten auf Höfen und in Läden oder arbeiten als Krankenschwestern oder beim Nachrichtendienst. Da wird – zum Schrecken der weiblichen Bevölkerung – der Chor von Chilbury wegen Männermangel aufgelöst. Die Damen sind entsetzt, haben dem aber nichts entgegen zu setzen. Eines Tages zieht Primrose Trent, Musikprofessorin aus London, ins Dorf und mischt dieses kräftig auf. Sie gründet einen reinen Damenchor und meldet diesen sogar entgegen aller Widerstände bei einem Gesangswettbewerb an. Doch der Krieg ist in vollem Gange und macht auch vor dem kleinen Dorf nicht Halt…

    Bezauberndes Buch über die Hoffnung in schweren Zeiten, über das Über-sich-Hinauswachsen in Krisenzeiten, aber auch über Selbstfindung, Läuterung und nicht zuletzt die Liebe. Eigentlich sind es mehrere Geschichten, die in Form von Bekanntmachungen, Tagebüchern, Briefen und Schlagzeilen in Zeitungen erzählt werden. Über einen Zeitraum von März bis Anfang September 1940 wird von grossen und kleinen Kümmernissen, von Intrigen, kriminellen Machenschaften, aber auch von Träumen, Hoffnungen und Wünschen berichtet. Durch die gewählte Erzählform hat man das Gefühl, dies alles geschieht wirklich und man selber ist mittendrin, man wird Teil der Dorfgemeinschaft und erlebt hautnah alle Geschehnisse mit. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, locker, aber doch stilvoll, jeder Brief, jeder Tagebucheintrag, jede Notiz erhält eine eigene Note, und trotz der damit verbundenen häufigen Perspektivwechsel und kurzen „Kapitel“ liest sich das Ganze ungeheuer flüssig. Es ist an sich ein Buch der leisen Töne. Sicherlich sind die grossen Erlebnisse und Ereignisse einschneidend und haben weitreichende Konsequenzen, doch es sind die kleinen Dinge, die Mut machen und amüsieren, an Hand derer die Protagonisten ihre Entscheidungen fällen und die den Leser oftmals überraschen.

    Jeder Charakter ist vielschichtig und man erfährt einiges über das Selbstbild von einzelnen Menschen, das oft in einigem Gegensatz zu dem Bild steht, das andere von demjenigen haben. Das machte für mich einer der grössten Reize aus, es wird ein Ereignis oder ein Person aus verschiedenen Blickwinkeln beschrieben, doch es wiederholt sich niemals und wird niemals langweilig, im Gegenteil. Es ist interessant zu lesen, wie Ereignisse wahrgenommen werden, sie bekommen aus jeder Perspektive heraus eine eigene Dynamik. Das Ganze lebt zudem von den starken Charakteren und der Entwicklung von einzelnen Figuren. Einerseits ist da eine durchaus in sich geschlossene Dorfwelt mit teilweise skurrilen Menschen, mit ihren Befindlichkeiten, Feindseligkeiten und Geheimnistuereien. Sie versuchen lange, ihre gewohnten Abläufe und Strukturen beizubehalten. Andererseits ist da die Aussenwelt und diese dringt immer mehr in das Dorf ein und verändert es. Durch den Krieg sind die Frauen gezwungen selbst die Initiative zu ergreifen, doch sie müssen sich auch erst einmal dazu durchringen, die Entscheidungsgewalt lag bislang bei den Männern. So verändert sich die Gesellschaft, die Frauen werden selbständiger und selbstbewusster, und die Persönlichkeit manch einer gewinnt an Substanz und Eigenständigkeit, manch eine beweist ungeahnte Führungsqualitäten, manch eine zeigt ihr wahres Gesicht oder verstellt sich nicht mehr. Es ist ein Frauenroman, Männer spielen dabei zwar auch eine Rolle, aber bleiben doch zumeist im Hintergrund, da sie im Krieg sind, haben eine Nebenrolle oder werden in ihre Schranken verwiesen.

    Fazit: Ein wunderbarer Roman und gleichzeitig ein Zeitzeugnis davon, wie Frauen an der Heimatfront ihr Leben meisterten, ihren Mann standen und über sich hinauswuchsen. Ein Buch, das zeigt, was Menschen leisten, wie sie sich und die Gesellschaft verändern können. Es sind die stillen Helden, die die Welt verändern. Wundervoll geschrieben in einem aussergewöhnlichen Stil, der fesselt, und eine Autorin, die es versteht, ein schwieriges und trauriges Kapitel der Geschichte hoffnungs- und humorvoll und ihre Charaktere liebevoll zu behandeln. Eine, die man sich merken sollte und von der es hoffentlich bald mehr zu lesen gibt!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate V., 22.10.2017

    Als Buch bewertet

    Das Dorf Chilbury in England im Jahr 1940. Die Männer sind alle in den Krieg gezogen und die Frauen halten dort die Stellung. Der Pfarrer der Gemeinde erlässt eine Bekanntmachung, der Chor im Dorf wird aufgelöst, da die männlichen Stimmen fehlen. Die Enttäuschung der verbliebenen Frauen ist gross. Ihre Gemeinschaft löst sich in Wohlgefallen auf, wenn hier nicht eingeschritten wird.

    Hilfe eilt von der Musikprofessorin Pimrose Trent aus London herbei. Sie überzeugt die Frauen im Dorf davon auch ohne Männer weiter zu singen. Daraus entsteht der "Frauenchor von Chilbury", der dann auch bald zu einem Wettbewerb angemeldet wird. Die Frauen gewinnen an Selbstbewusstsein und innerer Stärke, denn diese benötigen sie auch wirklich bald. Denn der Krieg schleicht mittlerweile auf leisen Sohlen herbei.

    Rund 60 Jahre zuvor hat man sich noch Briefe geschrieben oder Tagebuch geführt. Diese Aufzeichnungen, die von den Frauen aus Chilbury geschrieben wurden ergeben einen zauberhaften Roman. der den Leser die innersten Gefühle und Gedanken der Frauen und Mädchen teilnehmen lässt. Ich fand die Geschichte, die nur in einem Zeitraum von 6 Monaten spielt zauberhaft. Selbst den Chor konnte ich im Ohr fast wirklich hören. Viele genannte Lieder sind einem bekannt und daher hatte man schnell eine Melodie im Ohr.

    Die Frauen selbst sind so in ihrem konservativen Dasein gefangen und werden erst durch äussere Einflüsse gestärkt daraus hervorgehen. Da haben wir es mit Miss Tilling, zu tun, die mit unermüdlichen Einsatz die Fäden zusammen hält im Dorf, obwohl sie bereits ihren Mann im Krieg verloren hat. Nun hofft sie, ihr Sohn David übersteht diesen furchtbaren Krieg wenigstens. Oder Kitty, ein 13-jähriges Mädchen, sie hält in ihrem Tagebuch die Geschehnisse des Krieges fest. Doch recht klug, aber noch eine kindliche Art hat. Venetia, Kittys ältere Schwester, wird durch den Krieg schnell erwachsen. Die Hebamme Edwina Paltry versucht das schnelle Geld zu verdienen und sei es auch auf nicht ganz legalem Wege. Sie kennt keine Skupel.

    Die Autorin Jennifer Ryan hat einen recht authentischen Roman geschrieben, der sich sicherlich in der Vielfältigkeit der Bücherwelt behaupten kann. Die 40er Jahre in den Kriegswirren hat sie hervorragend wieder aufleben lassen. Ich konnte richtig gut eintauchen in die Geschichte und habe mit den Frauen mit gebibbert, als so manche Situation recht brenzelig wurde. Auch der Schluss des Romans ist recht gut abgerundet und der Leser bleibt nicht mit Fragezeichen im Kopf zurück, sondern blickt voller
    Zuversicht in die Zukunft und wartet auf einen weiteren Roman der Autorin.

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  • 5 Sterne

    Gudrun, 07.08.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover weist hervorragend auf den Inhalt hin und ist von der Farbgebung und der Darstellung stimmig gewählt. Passender hätte es nicht sein können.



    Dieser Debütroman hat mich voll und ganz gefesselt und ich hoffe auf mehr Lesestoff der Autorin, denn die Vielfalt, Authentizität und Lebendigkeit macht süchtig.

    Sie hat die Inspirationen durch ihre Grossmutter in ein vielschichtiges und wertvolles Werk verwandelt.



    Hier wird der Spagat zwischen teilweise humorigen Darstellungen und der Kriegsgeschichte und dem drumherum gekonnt gemeistert.



    Durch die Erzählweise, die Vorgänge durch Tagebucheinträge, Briefe, Notizen und dergleichen der Mitwirkenden Stück für Stück zu erzählen, ist die Geschichte äusserst lebhaft und zeigt vielerlei Einblicke durch´s Schlüsselloch. Da die "Erzähler" in unterschiedlichsten Altersgruppen und aus verschiedensten Lebensbereichen stammen, gibt das Ganze ein sehr buntes und vollständiges Bild ab.

    Der Autorin ist es gelungen, die Erzählstimmen kindlich, unschuldig, naiv, dreist, undurchschaubar, infam, berechnend, intrigant, manipulativ, liebevoll, fürsorglich und noch nach vielen weiteren Wesensarten klingen zu lassen und jede Stimmung nimmt man den einzelnen Personen in Gänze ab.



    Lokalkolorit vom Feinsten, der eben auch aufzeigt, wie sich Hinz und Kunz mit- oder auch gegeneinander das Leben schwermachen können. Und das häufig mit ironischen Spitzen untermalt, die einem ein Lächeln entlocken. Da kann man sich gut hineinversetzen und die ein oder andere Szene kommt sicherlich dem ein oder anderen Leser so oder so ähnlich bekannt vor. Feinsinniger Humor und auch Ironie, die nicht in Sarkasmus übergeht, also genau richtig dosiert.



    Hoher Informationsgehalt, der ganz locker-lässig rüberkommt und nichts schulmeisterliches innehat. Amüsant und geistreich trotz des ernsten und traurigen Themas Krieg und den damit verbundenen Gefühlen und Nöten. Dieses Buch gibt Mut und macht Hoffnung, denn trotz der schweren Zeit wird aufgezeigt, dass Zusammenhalt, auch mit kleineren oder auch grösseren Querelen, eine wichtige Stütze des Lebens sein kann.



    Es wird Spannung aufgebaut und der Spannungsbogen wird von Anfang bis Ende konstant hoch gehalten. Überaus gekonnt weiss die Autorin immer wieder kleine Hinweise einzuflechten, die den Leser neugierig machen jedoch nicht zu viel verraten. Genauso viel als nötig und doch unvorhersehbar.



    Die Gesellschaftsnormen werden durchleuchtet und auch gelungen in Frage gestellt.



    Mein Fazit: von der ersten bis zur letzten Seite ein Lesegenuss und hochinformativ zugleich

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  • 5 Sterne

    Milli11, 05.09.2017

    Als Buch bewertet

    Das Coverbild fand ich eigentlich ein bisschen kitschig und vermutete zusammen mit dem biederen Titel eher eine Rosamunde-Pilcher-ähnliche Schmonzette.
    Aber schon die Leseprobe hat mich dann richtig umgehauen und als ich das Buch gewonnen hatte, habe ich mich sehr gefreut. Und das Buch hat meine hohen Erwartungen nicht enttäuscht.
    Geschrieben ist der Roman als Tagebucheintrag oder Brief jeweils aus Sichtweise der unterschiedlichen Protagonisten, das macht es für mich unglaublich spannend. So bekommt man einen guten Blick, wie sich die einzelnen Personen selbst sehen und von den anderen Dorfbewohnern gesehen werden. Und auch die einzelnen Schriftstücke sind dann in unterschiedlichen Stilen geschrieben, so dass sich die Personen immer wieder gut wiedererkennen lassen.
    Der Roman spielt zu Beginn des 2. Weltkrieges, die Männer sind zum grössten Teil an der Front und die Frauen gezwungen, ihr Leben allein zu organisieren. Um weiterhin gemeinsam singen zu können, wird durch Primrose Trent, eine neu zugezogene und recht unkonventionelle Musiklehrerin, der Frauenchor von Chilbury gegründet. Sie schafft es, den Frauen Mut zu geben, sich auszuprobieren und neue eigene Wege zu gehen.
    Zum Beispiel die 13-jährige Kitty Winthrop, die immer im Schatten ihrer grösseren Geschwister stand und gern eine weltberühmte Sängerin werden will. Oder ihre hübsche ältere Schwester Venetia, die alle Jungen und Männer um den kleinen Finger wickelt, bis sie sich dann selbst in einen undurchsichtigen Mann verliebt und in Schwierigkeiten gerät. Dann Mrs Tilling, eigentlich eine schüchterne und zurückhaltende Frau, die für die anderen Frauen immer da ist und hilft und mit der Zeit immer stärker und selbstbewusster wird.
    Und natürlich kommt es auch zu Gemeinheiten, zu Bosheiten und richtig üblen Verbrechen, die einige der Frauen zu ihrem eigenen Vorteil begehen.
    Das Ganze liest sich unglaublich spannend, man will unbedingt wissen, wie es mit den einzelnen Personen weitergeht, ob sie sich aus ihren zum Teil selbst eingehandelten Problemsituationen befreien und mit auch wirklich harten Schicksalsschlägen umgehen können. Dabei hat die Autorin doch einen sehr liebevollen Blick auf diese kleine Dorfgemeinschaft.
    Volle Punktzahl für dieses tolle Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 26.08.2017

    Als Buch bewertet

    "Der Frauenchor von Chilbury" von Jennifer Ryan ist ein wunderschönes, hoffnungsvolles, aber auch ein herzzerreissend trauriges Buch.
    Die Männer des Dorfes Chilbury sind fast alle im Krieg, da beschliesst der Vikar ganz einfach, dass der Chor aufgelöst wird, weil er ja nach nichts mehr klingt. Die Frauen des Chores sind nicht begeistert, sie hätten gerne weitergesungen in dieser deprimierenden Kriegszeit, neben all der Arbeit als Krankenschwestern usw., aber sie trauen sich nicht.
    Da kommt die Musikprofessorin Prim gerade recht, sie gibt den Frauen den Mut, den Chor wieder auf die Beine zu stellen und alleine zu singen.
    Im Laufe der Geschichte bekommen die Frauen durch ihre gemeinsamen Aktionen und den Rückhalt in der Gemeinschaft viel mehr Selbstbewusstsein und wagen immer mehr. Man erfährt viel aus dem Leben der erzählenden Frauen, alle haben ihr eigenes Schicksal, ihre Hoffnungen und Probleme. Es geschehen auch tragische Dinge, aber sie rappeln sich immer wieder auf und am Ende gibt es fast Happy Ends, wenn man das im Krieg überhaupt so nennen will.

    Mir haben der Schreib- und der Erzählstil sehr gut gefallen. Durch die Briefromanstruktur erfährt man die Geschehnisse in jedem Kapitel aus einem anderen Blickwinkel und bekommt viele verschiedene Meinungen und Gedanken mit. Manche der Frauen des Dorfes schreiben Briefe, andere in ihre Tagebücher, und wir dürfen überall mitlesen.
    Ich muss gestehen, dass es Phasen gab, in denen ich tagelang nicht weiterlesen konnte, weil es so traurig war, aber der Roman spielt nunmal zur Kriegszeit.

    Insgesamt ein Roman der mich sehr berührt und bereichert hat. Man fühlt sich als Frau bestärkt und fühlt mit den tapferen Damen von Damals.
    Unbedingt lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Isabell, 05.09.2017

    Als Buch bewertet

    Der Frauenchor von Chilbury ist ein Buch, was mich sehr beeindruckt hat. Es erzählt die Geschichte der Frauen aus einem kleinen englischen Dorf, die den Frauenchor gründen, nachdem dem Vikar den gemischten Chor aufgelöst hat, weil alle männlichen Mitglieder im Krieg sind. Es ist sozusagen ein "Aufschrei" oder ein Stück Frauenbewegung, als die Frauen sich gegenüber dem Vikar zu Wehr setzen mit Gründung ihres eigenen Chores. Wie heisst es so schön im Buch " Nu rweil die Männer im Krieg sind, kann man uns doch nicht einfach abschaffen, vor allem gerade jetzt, wo wir den Chor so dringend brauchen. Was kommt als nächstes dran?(...)Weihnachten?"(S.8 Z.19 -...)
    Die Geschichte erzählt, was im Dorf im Laufe einiger Monate passiert. Egal ob es sich um Schwangerschaften, Geburten, Tod, der Liebe, Zwangseinquartierung, etc. handelt und natürlich wird über den Chor erzählt. Hier bekommt der Ausspruch "eine Stimme haben" ganz klar eine Bedeutung. Das Besondere des Buches macht die Darstellung der wechselnden Perspektiven, aus denen erzählt wird, aus. Die Erzähler sind fast alles Frauen unterschiedlichen Alters, die in dem Dorf leben.
    Hierfür werden Tagebucheinträge und Briefe verwendet. Die Folgen des Krieges sind in Chilbury spürbar, denn es kommen auch Menschen zu Tode, jedoch zurück lässt das Buch bei mir einen Schimmer von Hoffnung, der auf der Stärke einzelner Frauen beruht.

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  • 4 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 21.09.2017

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen die sich beweisen
    Meine Meinung:
    Zur Autorin:
    Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein grossartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen und Briefen von fünf Personen. Sie hat daraus eine Grossartige Geschichte über starke und mutige Frauen gewoben. Von ihrem Mut, ihrer Freundschaft und Zusammenhalt zur einer eigenen Stimme finden. Ich bin begeistert und berührt über das historische Geschehen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, berührend und lebendig, es reisst einem mit beim Lesen. Mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt sie ihre Figuren und deren Emotionen. Sie lässt uns tief in das Seelenleben von jedem einzelnen Blicken, sie offenbaren sich ja durch ihre Briefe und Tagebucheinträge. Der Handlungsaufbau ist sehr real und logisch. Das historische geschehen während des zweiten Weltkrieges ist sehr gut dargestellt. Frauen die sich nicht unterkriegen lassen, die dafür kämpfen Singen zu dürfen, auch ohne ihre Männer. Den das Leid und das Elend ist schon gross genug, sie wollen sich nicht alles nehmen lassen, den Gesang und Gemeinschaft ist ihr letzter halt. Das alles ist so schön und feinsinnig beschrieben, das mit gerissen wird in den Strudel der Ereignisse.

    Zum Buch:
    Sehr schön ist das kleine Dorf Chilbury 1940 in England beschrieben und seine Bewohner. Man konnte spüren wie Aufgebracht die Frauen waren als der Vikar ihren Chor auflösen wollte, nur weil ihre Männer und Söhne im Krieg sind. Sie wollen sich das einfach nicht nehmen lassen, ich fand es so toll das Mrs. Prim sich dafür einsetzte und den Frauenchor leiten will. Es ist so einiges los in dem kleinen Dörfchen, so manche Intrige wird dort gesponnen, allein wenn ich an die Briefe von der Hebamme Edwina an ihre Schwester Clara denke, so manchem Dorfbewohner wäre die Zornesröte ins Gesicht geschossen. Sie ist eine raff-und Geldgierige Frau, die für Geld alles tun würde. Skrupellos fand ich sie, und hoffte das sie am Ende für ihre Schandtaten noch büssen muss. Wie heisst es so schön wer Wind sät wird Sturm ernten. Die Tagebucheinträge der kleinen Kitty Wintrop bringen so manches auf den Punkt, sie hat eine gute Beobachtungsgabe. Auch das Jüdische Flüchtlingsmädchen Silvie kommt zu Wort. Allein Miss Tillings Journal war lesenswert auch aus ihrer Sicht konnte man am Dorfgeschehen teilnehmen.Die Briefe von Vinetta, die ältere Schwester von Kitty schreibt fleissig Briefe und lässt uns teilhaben. Am Anfang hatte ich das Gefühl sie ist ein arrogantes und oberflächliches Mädchen. Die Briefe von Colonel Mallord an seine Schwester Maud, öffnen uns die Welt des Krieges, der Schlacht in Dünkirchen, mit all seinem Elend, den verstümmelten, verletzten, dem Blut und dem Tod. Auch der Krieg hat nicht halt vor dem kleinen Dorf gemacht. Die Menschen erfahren die Not, den Hunger, die Trauer und das Elend. Es war hochinteressant das ganze Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln und Ansichten der beteiligten Figuren zu erfahren.
    Dieser Satz passt so hervorragend zum Buch:
    Seite 57: „ Manchmal liegt der Zauber des Lebens im unbewussten. Dann springt der Funke der Inspiration über, und man überträgt persönliche Energie auf die Musik.“

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  • 5 Sterne

    Monika F., 29.08.2017

    Als Buch bewertet

    England im zweiten Weltkrieg: Die Frauen in Chilbury müssen den Alltag meist ohne die Männer des Dorfes beschreiten und finden Halt im neu gegründeten Frauenchor. Der Krieg scheint die Frauen trotz des Leids stärker zu machen.

    Wie die Frauen und Mädchen von Chilbury den Krieg erleben, erfährt der Leser durch Tagebucheinträge und Briefe der Frauen. Obwohl die Frauen und Mädchen sehr verschieden sind, finden sie über den Frauenchor zueinander, halten zusammen, gewinnen mehr Selbstvertrauen und werden so in den harten Zeiten gestärkt. Jede einzelne erlebt in diesen Tagen ihre eigene "Geschichte"- über Sehnsucht, Liebe, Hochzeit, Verlust, Tod, Ängste, Ungewissheit, Geburten.

    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich könnte hier noch hundertseitenweise weiterlesen. Nun hoffe ich auf weitere Bücher der Autorin - wenn nicht sogar noch auf eine Fortsetzung.
    Meine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Freizeitleser, 04.09.2017

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen - wunderbares Buch!
    Ein wunderbares Buch, dass von Frauen mit Herz, Mut und Humor während des zweiten Weltkriegs erzählt.

    Die Geschichte der Frauen wird u.a. als Brief oder Tagebucheintrag aus Sicht der einzelnen Protagonistinnen angeführt. So blickt der Leser ins Innerste der einzelnen Personen und darf an deren Liebe und Hoffnung, aber auch an deren Gier und Missgunst teilhaben.
    Die Geschehnisse lassen den Leser lachen, hoffen, bangen, grollen.

    Der Schreibstil der Autorin Jennifer Ryan ist flott und locker, das Buch liest sich gut und zügig.

    Besonders erwähnenswert finde ich auch, dass das Buch mit der PAPEGO-App verknüpft ist. Dies ermöglicht es dem Leser, eine beliebige Buchseite abzufotografieren. Diese Seite erscheint dann in der App und man kann so ab dieser Textstelle das Buch mobil weiterlesen. Eine tolle Idee!

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 12.08.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch einer englischen Autorin, erzählt die Geschichte eines englischen Dorfes und deren Frauen zu Zeiten des zweiten Weltkrieges 1940. 
    Doch dieser Roman erzähl eigentlich soviel mehr, es erzählt wie viel Kraft man aus kleinen Dingen ziehen kann, wie stark man sein kann, oder besser gesagt, wieviel Stärke man aufbringen kann, wenn man in schweren Zeiten in denen man eigentlich auf sich allein gestellt ist, zusammen steht, 
    Und genau dies repräsentieren die Frauen des kleinen Dörfchens in Perfektion. 
    Die Autorin schafft wundervolle Momente, die berühren, die humorvoll sind und gleichzeitig tragisch und doch gibt diese Geschichte dem Leser auch unfassbar viel Mut. 
    Ein grossartiges kleines Buch, das vom Leben und allen Höhen und Tiefen erzählt, ein grosser Lesetipp

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  • 5 Sterne

    Urs Gi, 27.08.2017

    Als eBook bewertet

    Von buechersammler
    Der Roman "Der Frauenchor von Chilbury" von Jennifer Ryan ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen und umfasst 470 Seiten.

    Es ist ein wundervoller Roman über einen Frauenchor zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Anhand einer Mischung aus Briefen und Tagebucheinträgen hat die Autorin eindrucksvoll das Leben verschiedener Frauen in dieser Zeit dargestellt. Im schwierigen Kriegsalltag lassen sich die Frauen den Spass am Singen nicht nehmen.
    Mir hat das Buch richtig gefallen, es war sehr schön aufgebaut und das Leben realistisch dargestellt. Es war zeitweise spannend geschrieben und ich konnte sehr gut in den Roman versinken.
    Auch das Cover hat mir gut gefallen, es ist einfach aber passend zu der Zeit gestaltet.

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 01.09.2017

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1940, der Krieg hat England mittlerweile erreicht,die meisten Männer befinden sich im Einsatz. Da verkündet der Vikar der kleinen Ortschaft Chilburry, dass derChor des Ortes aufgelöst werden soll, ein reiner Frauenchor war zu dieser Zeit nicht üblich .
    Er hat aber nicht mit dem Widerstand der Frauen gerechnet, die sich das gemeinsame Singen nicht verbieten lassen wollen.
    Sie suchen nach geeigneten Musikstücken, führen regelmässige Proben durch und schon bald werden ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt.
    Der Chor gibt dem Gemeinschaftsgefühl einen kräftigen Schub und so halten sie auch im täglichen Leben zusammen und trotzen den Widrigkeiten der Zeit.

    Meine Meinung:

    Zu Beginn hatte ich mit dem etwas anderen Schreibstil leichte Probleme,das legte sich nach kurzer Zeit jedoch vollkommen.
    In dem Buch wurde durchgehend in Journal - Tagebuch - oder Briefform aus der Sicht von wechselnden Personen berichtet.
    Gut herausgearbeitet wurde der Wandel, welchen die einzelnen Protagonisten im Verlauf der Geschichte erlebten .
    Durch die Ereignisse,welche sie durchlebten und die Verluste, mit denen sie fertig werden mussten, wurde das Zusammengehörigkeitsgefühl immer weiter vergrössert.

    Eine besondere Rolle spielte die Witwe Mrs.Tilling, deren Sohn sich freiwillig an die Front gemeldet hatte. Von einer zu Beginn eher unscheinbaren Frau konnte man ihre Entwicklung zu einer mutigen Kämpferin für Recht und Ordnung, verfolgen. Geschickt zog sie, manchmal eher im Hintergrund, die Fäden und schreckte auch vor einem allgemeinen gefürchteten Brigadier , nicht zurück.

    Fazit:

    Ein empfehlenswertes Buch mit geschichtlichem Hintergrund.

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