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  • 5 Sterne

    12 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Hinter den Mauern von Abigail's Hall
    Die Oberstaatsanwältin Melody Stewart wird beruflich nach Stockmill versetzt und bezieht deshalb das alte Anwesen „Abigail’s Place“, das ihrer Familien gehört, während ihr Ehemann nebst Töchtern weiterhin in London bleibt. Melody will sich nebenbei dem Verkauf des alten Besitzes widmen, das seit 180 Jahren nicht mehr bewohnt wurde. Bisher hat sich Melody über ihre Familiengeschichte keinerlei Gedanken gemacht, doch mit den nach und nach aufgestöberten Tagebüchern der ehemaligen Bewohnerin Lady Abigail taucht sie immer mehr in deren Vergangenheit ein, die so einige Geheimnisse zu Tage fördern. Unterstützung erhält Melody dabei von ihrem Kollegen Detective Inspector Daniel Rashleigh, der ebenfalls eine Verbindung zum Anwesen und deren damaligen Bewohnern zu haben scheint. Werden Melody und Daniel den fast vergessenen Geheimnissen auf die Spur kommen?
    Felicity Whitmore hat mit „Der Faden der Vergangenheit“ den Auftaktband ihrer neuen „Hampton Hall“-Trilogie vorgelegt. Der flüssige, bildhafte und atmosphärische Erzählstil zieht den Leser schon während des spannenden Prologs in die Geschichte hinein und fesselt ihn regelrecht an die Seiten, um gemeinsam mit Melody die Geheimnisse der Vergangenheit ans Tageslicht zu bringen. Gekonnt bringt die Autorin ihre Geschichte mit wechselnden Handlungssträngen und Perspektiven an den Leser, der sich mal in der Gegenwart mit Melody und Daniel wiederfindet, mal in der Vergangenheit an der Seite von Lady Abigail die Ereignisse miterlebt. Bildhafte Beschreibungen lassen nicht nur das alte Anwesen vor dem inneren Auge des Lesers entstehen, sondern geben auch einen wunderbaren Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen der vergangenen Zeit, in denen eine Frau eher schmückendes Beiwerk ihres Ehemannes war und den Konventionen Folge leisten musste. Wie erfrischend, wenn die Hauptprotagonistin dann dem Gegenteil entspricht und sich als Dame der Gesellschaft für die Armen und Geknechteten einsetzt, auch wenn sie sich damit selbst in grosse Schwierigkeiten bringt. Der historische Hintergrund wurde geschickt mit der Handlung verwoben und klärt den Leser über die damals allseits üblichen Arbeitsverhältnisse in den Fabriken auf, die auch vor Kindern nicht Halt machen und die Menschen all ihrer Kräfte beraubt, sie regelrecht ausbeutet, während sie sich kaum von ihrem verdienten Lohn ernähren können. All dies steht dem Leser bei der Lektüre lebhaft vor Augen und lässt die Gefühle Achterbahn fahren. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn schon auf ein gutes Niveau gehoben, steigert sich dann aber immer weiter in die Höhe, während dem Leser nach und nach einige Geheimnisse offenbart werden.
    Die Charaktere sind facettenreich und aussagekräftig gestaltet, menschliche Eigenschaften lassen sie lebendig und authentisch wirken, so dass der Leser sich ihnen gerne anschliesst und mitfiebert. Melody wirkt zwar wie eine Karrierefrau, jedoch versucht sie sich mit den Nachforschungen von einer nicht mehr funktionierenden Ehe abzulenken. Sie ist offen, neugierig und kann Ungerechtigkeit nicht ausstehen. Zudem hat sie sich die berufliche Anerkennung hart erarbeitet, was ihre Familie ihr aber leider eher negativ auslegt. Lady Abigail ist eine herzensgute, einfühlsame und hilfsbereite Frau, die gegen Windmühlen kämpft und dabei Mut sowie Selbstbewusstsein beweist. Aber auch Daniel und Oliver Rashleigh sind für die Handlung von enormer Wichtigkeit.
    „Der Faden der Vergangenheit“ lassen den Leser von der ersten Seite durch Familiengeheimnisse, eine Reise in die Vergangenheit, Liebe, Mord und starke Frauencharaktere an den Seiten kleben. Sehr unterhaltsam und kurzweilig zu lesen, was eine verdiente Leseempfehlung nach sich zieht!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 23.11.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Die geheimen Tagebücher der Lady Abigail

    Wer war Lady Abigail Hampton, und was ist vor 180 Jahren wirklich geschehen? Ist sie in den Tod gesprungen, nachdem ihr Geliebter Oliver Rashleigh wegen des Mordes an ihrem Schwager George gehängt wurde? Als die Staatsanwältin Melody Stewart auf einem alten Familiensitz Quartier bezieht, findet sie in dem verlassenen Gemäuer die Tagebücher ihrer Vorfahrin. Fasziniert folgt sie dem Faden der Vergangenheit in das Jahr 1841 und stösst dabei auf eine kluge und tatkräftige Frau, die mutig gegen ihr Schicksal aufbegehrte.

    Meine Meinung:

    Schon im Prolog wurde ich in die Geschichte hineingezogen, es entwickelte sich ein Sog, der bis zur letzten Seite anhielt.
    Es wurde in wechselnden Abschnitten aus Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Der Schreibstil war sehr emotional und bildhaft, jede einzelne Szene stand deutlich vor meinem Auge. Besonders die Beschreibungen der Vergangenheit, die schlechten Arbeitsbedingungen, die mangelnde Hygiene ,miserable Wohnverhältnisse und die entsetzlich grosse Schere zwischen Reich und Arm, waren sehr genau dargestellt.
    Abigail,die Protagonistin aus der Vergangenheit hat mich sehr beeindruckt. Ihr Wandel, von einer reichen verwöhnten Dame,welche mehr oder weniger in den Tag hineinlebte, zu einer kämpferischen Frau, die sich mit viel Energie dafür einsetzte,die Lebensbedingungen der armen Bevölkerung zu verbessern, nötigte mir grossen Respekt ab.
    Aufgrund der damaligen Verhältnisse, war ihr das jedoch, weil sie eine „nur “ eine Frau war, lediglich begrenzt möglich.
    Am Beispiel von Melody ,der Protagonistin aus der Gegenwart,wurde deutlich gemacht,welchen Spagat berufstätige Mütter bewältigen müssen ,um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Von Seiten ihrer Familie (Ausnahme ihre Töchter) werden ihr hierbei nur Steine in den Weg gelegt, jedoch ist ihr der Kollege Oliver Rashleigh eine grosse Stütze.
    Obwohl ich auch Melody sehr mochte, hatte sie einen schweren Stand gegen die enorme Strahlkraft von Abigail.
    Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, könnte ich mir vorstellen, dass sie in den folgenden Bänden eine grössere Rolle spielt.

    Fazit:

    Sehr beeindruckender Start einer neuen Reihe, ich bin schon äusserst gespannt auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 22.11.2020

    Als eBook bewertet

    Der Roman „Der Faden der Vergangenheit“ von Felicity Whitmore“ ist der Auftakt zur „Hampton Hall“ Trilogie.

    Melody zieht in ein altes Familienanwesen, nachdem es Jahrzehnte unbewohnt war. Dort findet sie die Tagebücher ihrer Vorfahrin Abigail, um die sich viele Legenden ranken. Diese Legenden besagen, dass Abigail 1841 Selbstmord beging, in dem sie aus dem Fester sprang. Sie konnte den Tod ihres Geliebten Oliver nicht verkraften, der, nachdem er Abigails Schwager getötet hatte, erhängt wurde. Doch was ist wirklich vor 180 Jahren passiert? Melody kommt mit Hilfe der Tagebücher hinter ein lang gehütetes Geheimnis.

    Meinung:

    Der angenehme Schreibstil lässt einen sehr schnell in die Geschichte eintauchen. Wir lernen Abigail als eine sehr unkonventionelle Frau ihrer Zeit kennen. Ihre Entwicklung von einer verschwenderischen Dame der Gesellschaft, zu einer Frau, die versucht die Missstände die ihr begegnen zu verändern, sind einfach wunderbar zu lesen. Als Leser begleiten wir sie bei ihrem Kampf Dinge verändern zu wollen. Doch Abigails Mittel sind begrenzt, sie ist eine Frau und hat daher keine Entscheidungsgewalt und auch keinen Zugriff auf ihr Vermögen. Die Geschichte lässt einen nicht mehr los, die Seiten fliegen nur so dahin und man verfolgt gespannt die Bemühungen von Abigail die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ausserdem schwebt über allem die Frage, was wird passieren, dass alles so aus dem Ruder läuft und Abigail sich schliesslich umbringt?

    Die Industrialisierung und die Arbeitsbedingungen in den Fabriken sind in diesem Roman das Hauptthema. Abigails Mann gehört die grösste Baumwollfabrik im Ort. Es ist wahnsinnig toll beschrieben, wie die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen damals waren. Das ist so lebendig erzählt, als wäre man direkt vor Ort. Menschen, die fast rund um die Uhr arbeiten, selbst kleine Kinder, aber dafür nicht genügend verdienen um davon leben zu können, sondern schlicht verhungern. Eingepfercht in kleine kaputte Baracken mit viel zu vielen Menschen, katastrophale hygienische Bedingungen und verdorbene Lebensmittel. Abigail sieht all diese Missstände und schaut nicht weg, sieht dass ihr Reichtum aus dem Leid der Arbeiter entsteht, die keine faire Bezahlung erhalten.

    Melody, unsere Verbindung zur Gegenwart, bleibt für mich dagegen recht blass. Zu ihr konnte ich keine richtige Beziehung aufbauen. Normalerweise liebe ich Romane, die zwei Zeitstränge haben, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Doch aus meiner Sicht hätte es die Gegenwartsperspektive nicht gebraucht.

    Fazit: Mir hat dieser Roman wunderbar gefallen. Die Industrialisierung in England und die Arbeitsbedingungen damals sind wirklich klasse beschrieben und gut recherchiert. Dazu ein wirklich spannendes Familiengeheimnis. Daher gibt es von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    Silke M., 25.10.2022

    Als Buch bewertet

    Stockmill, England, im Jahr 1841. Lady Abigail Mahony kommt von einer mehrwöchigen Reise aus London zurück auf ihr Anwesen Hampton Hall. Am Strassenrand findet sie die halb verhungerte Arbeiterin Nelly und ihren Sohn. Entsetzt hört sie, dass beide in der Baumwollfabrik ihres Mannes Anthony gearbeitet haben und erfährt zum ersten Mal von den schrecklichen Arbeitsbedingungen und Zuständen dort. Sie ist fest entschlossen, daran etwas zu ändern. Aber als Frau kann sie ohne die Zustimmung ihres Ehemannes nichts ausrichten und muss heimlich Pläne schmieden. Zusammen mit dem Verwalter der Fabrik und dem Vorsitzenden der Arbeitergewerkschaft versucht sie, diese in die Tat umzusetzen. Zu Gute kommt ihr dabei die wochenlange Abwesenheit ihres Mannes. Allerdings führt in dieser Zeit Anthonys Bruder George die Geschäfte und der darf nichts von den Veränderungen merken.

    Im Jahr 2017 erbt die Staatsanwältin Melody Stewart das Haus "Abigails Place", das seit 180 Jahren unbewohnt ist, aber ihrer Familie gehört. Gerüchte ranken sich um ihre Ur-Ahnin Abigail. Sie soll sich aus dem Fenster gestürzt haben, nachdem ihr Geliebter gehängt wurde, weil er für sie einen Mord begangen hat. Aber ist das alles auch wahr? Gemeinsam mit dem Polizisten Dan liest sie die Tagebücher von Abigail und kommt hinter ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

    "Der Faden der Vergangenheit" ist der erste Teil der Trilogie rund um die "Frauen von Hampton Hall". Eine sehr schön geschriebene Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Wobei ich sagen muss, dass mir der Teil, der in der Vergangenheit spielt, ein bisschen besser gefallen hat. Aber das ist meistens so bei solchen Büchern. Manchmal glaube ich, ich bin in der falschen Zeit geboren. ;-)

    Lady Abigail Mahony ist eine starke Frau mit einem grossen Herzen. Sie möchte so viel für die Arbeiter in der Stadt tun und hat ein schlechtes Gewissen, weil diese für einen Hungerlohn und unter unzumutbaren gesundheitlichen Bedingungen in der Fabrik ihres Mannes arbeiten und das im Grunde nur, damit sie im Reichtum leben kann. Aber als Frau ist sie in ihrer Zeit machtlos und kann offiziell nichts ohne Einverständnis ihres Ehemannes tun, schon gar nicht eine Fabrik leiten oder über die Finanzen verfügen. Daher muss sie dies heimlich tun, immer mit dem Gedanken, dass sie erwischt wird und ihre Helfer auch noch hart bestraft werden. Ich mochte Abigail sehr, ihren Mut und Einfallsreichtum und auch ihren Grossmut, als es beispielsweise um die andere Frau ging. (ich will hier nicht zu viel verraten)
    Auch ihr Helfer Oliver Rashleigh war mir sehr sympathisch und ich hoffe, die beiden haben eine Zukunft.

    In der Gegenwart begleiten wir Melody bei ihren Recherchen in der Vergangenheit. Durch die Tagebücher erfährt sie, was ihre Vorfahrin Abigail für die Arbeiter getan und was sie riskiert hat. Sie erkennt Parallelen zu ihrem eigenen Leben und so findet sie durch die Ereignisse der Vergangenheit auch für sich einen neuen Weg.

    Von Anfang an hat mich die Geschichte gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, man verliert sich in der Geschichte und vergisst mit der Zeit alles um sich herum. Ein perfekter Lesestoff für den Herbst. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2 und 3, die ich sicher bald lesen werde.

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  • 4 Sterne

    Melanie R., 04.11.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe bereits die anderen Bücher der Autorin auch gelesen... auch diese Buch war wieder von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Der flüssige Schreibstil ermöglicht es einem immer gut mitzukommem in der Geschichte. Auch die Charaktere waren sehr schön zu lesen. Hoffe Band 2 wird genauso toll

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 26.11.2020

    Als Buch bewertet

    Abigail´s Hall ist ihr Schicksal

    „“Wir leben heute und sind nicht verantwortlich für das, was unsere Vorfahren getan haben.“ „Und doch profitieren wir heute noch davon.““ (S. 107)
    Melody Stewart zieht als neue Oberstaatsanwältin von London nach Stockmill in den alten Familiensitz Abigail´s Place. Sie will sich nebenbei endlich auch um den Verkauf des alten Anwesens kümmern, das seit einem tragischen Vorfall vor 180 Jahren leer steht. Ihr Mann, der wie sie der englischen Oberschicht angehört, und ihre pubertierenden Zwillingstöchter sind London geblieben, da es in Abigail´s Hall noch nicht einmal Strom gibt. Sie macht sich Vorwürfe, ihre Ehe läuft nicht mehr gut und ihr Mann und ihre Schwiegermutter geben ihr das Gefühl, eine schlechte Mutter zu sein und sie für ihre Karriere zu verlassen. Um sich abzulenken und aus Interesse stürzt sie sich auf Lady Abigails Tagebücher, die sie verstreut und zum Teil gut versteckt in dem alten Haus findet. Beim Lesen taucht sie immer tiefer in Abigails Erlebnisse und die Geheimnisse des Hauses ein. Aber hat Abigail´s Geliebter damals wirklich jemanden umgebracht und sie sich nach seinem Tod aus dem Fenster gestürzt? Melody kann dank Detectiv Daniel Rashleigh sogar die alten Polizeiakten einsehen – und auch er kann einiges zur Aufklärung beitragen, denn er ist der Nachfahre von Abigail´s Geliebtem Oliver Rashleigh …

    „Der Faden der Vergangenheit“ ist der Auftakt der Trilogie über die Frauen von Hampton Hall und macht auf jeden Fall Lust auf die Folgebände. Geschickt verknüpft Felicity Whitemore die beiden Zeitstränge der 1840er Jahre und heute und auch die Familienbande zwischen Lady Abigail Hampton, Melodys Vorfahrin, und den Rashleighs.

    Abigail und Melody sehen sich nicht nur ähnlich, auch ihre Leben weisen Parallelen auf. Sie sind in ihren Ehen nicht glücklich und haben ein grosses Unrechtsbewusstsein. Während Melody als Oberstaatsanwältin über Recht und Unrecht entscheidet, hat Abigail eine Art Offenbarung, als sie bei der Rückkehr von einer Reise zu ersten Mal bewusst eine halbverhungerte Bettlerin mit ihrem Kind wahr- und sich ihrer annimmt. Bis dahin hatte sie sich nie dafür interessiert, woher ihr Reichtum kam, schliesslich betrieb ihr Mann die grösste Baumwollfabrik der Stadt. Erst durch die Bettlerin erfährt sie von den unwürdigen Bedingungen, unter den die Menschen arbeiten und leben, dass durch die beginnende Industrialisierung immer weniger Arbeitskräfte gebraucht werden und man dann die billigsten einstellt – Frauen und (Klein-)Kinder. „Ich schäme mich entsetzlich. Ich habe eine Wohltätigkeitsveranstaltung nach der anderen besucht und auch organisiert. Ich habe immer geglaubt, meinen Teil beizutragen, aber in Wahrheit hatte ich keine Ahnung. Wir klopfen uns gegenseitig auf die Schultern und unseren Fenstern Menschen.“ (S. 63) Sie will die Situation ändern und beginnt hinter dem Rücken ihres Mannes und ihres Schwagers, kleine Veränderungen einzuführen, doch nicht einmal die Arbeiter glauben an sie. „Sie sind eine Frau. … Sie sind vielleicht adelig und haben mehr Geld als wir. Aber ihr Geschlecht macht sie machtlos.“ (S. 124) Unterstützt wird sie dabei vom Verwalter der Fabrik, Oliver Rashleigh, der ihr die Arbeitsabläufe und Geschäftsgebaren näherbringt und ihr hilft, ihr grösstes Geheimnis zu wahren …

    Das Buch hat mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Felicity Whitmore weiss, wie man die Leser fesselt, beschreibt die damaligen Zustände und das Anwesen sehr bildlich und auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Ich habe die Emanzipation beider Frauen verfolgt. Besonders beeindruckt hat mich Abigail mit ihrem Kampf für die Arbeiter und gegen ihre eigene Klasse, dass sie als Frau versucht hat, bessere Arbeits- und Lebensverhältnisse für ihrer Angestellten zu schaffen und auch ihre Söhne in diesem Sinn erzogen. Aber auch Melodys Weg zur Erkenntnis, dass sie als Mutter auch Karriere machen darf und sich von ihrem Mann nicht kleinmachen lassen muss, hat mir gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Chatty, 07.12.2020

    Als Buch bewertet

    Der Faden der Vergangenheit ist der Reihenauftakt zur Die Frauen von Hampton Hall Reihe. Die Reihe startete 2020 im dtv Verlag.


    Zur Autorin (lt. Verlag):
    Felicity Whitmore, Jahrgang 1977, leitet mit ihrem Mann ein freien Theater in Hagen, wo sie als Dramaturgin, Regisseurin und Schauspielerin arbeitet. Sie liebt ihre Hunde und Katzen, alte Häuser und das viktorianische England, wo ihre Bestsellerromane spielen.

    Über das Buch (lt. Verlag):
    Die geheimen Tagebücher der Lady Abigail
    Wer war Lady Abigail Hampton, und was ist vor 180 Jahren wirklich geschehen? Ist sie in den Tod gesprungen, nachdem ihr Geliebter Oliver Rashleigh wegen des Mordes an ihrem Schwager George gehängt wurde? Als die Staatsanwältin Melody Stewart auf einem alten Familiensatz Quartier bezieht, findet sie in dem verlassenen Gemäuer die Tagebücher ihrer Vorfahrin. Fasziniert folgt sie dem Faden der Vergangenheit in das Jahr 1841 und stösst dabei auf eine kluge und tatkräftige Frau, die mutig gegen ihr Schicksal aufbegehrte.

    Mein Leseeindruck:
    Äusserlich betrachtet harmonieren die Farben sehr gut miteinander. Eine Blumen- und Blütenpracht, und im Hintergrund ein Landhaus, dieses wirkt nostalgisch, aber auch inspirierend und macht neugierig. Neugierig darauf, was wohl hinter den Mauern des Landhauses sich abspielt. Nun, da kann es natürlich nur eines geben, man muss dieses Buch lesen.
    Aber kommen wir zum Inhalt. Halt nein, es gibt hier eine Besonderheit. Und diese befindet sich auf der Innenseite der Vorderklappe. Dort findet man einen Auszug aus dem Stockmill Newspaper for Gentlemen mit einem Namensverzeichnis, hier genannt als "Die damals Beteiligten". Ich finde diese Darstellung eine grandiose Idee. Kein langweilig abgearbeitetes Personenverzeichnis. Nein, man spürt die Liebe zum Details. Hier hatte sich definitiv jemand sehr viele Gedanken gemacht. Und das macht natürlich noch viel neugieriger auf die Story. Kommen wir also zum ersten bzw. dem Einleitungssatz: "Dan trat in das Büro der neuen Oberstaatsanwältin und hielt einen Augenblick lang überrascht die Luft an."
    Der Roman spielt auf zwei Ebenen. Da wäre zum Einen 2017, also im hier und heute. Und in der Vergangenheit, nämlich 1839.
    Im Prolog wird dem Leser die Staatsanwältin Melody vorgestellt. Sie hat ein Haus geerbt und findet Tagebücher. Diese neuzeitliche Suche nach den Tagebüchern und die Hintergrundstory dazu, hat die Autorin immer sehr gekonnt in die Geschichte einfliessen lassen. Somit erhielt ich beim Lesen stets eine Rückblende, aber auch die Erklärung hierfür.
    In der Rückblende durfte ich Abigail kennenlernen, ja, ich durfte sie auch lieben lernen. Eine Frau, die eine unglaubliche Stärke besitzt und ihren Wohlstand nicht als gegeben ansieht, sondern sich auch dafür schämt. Aber auch sie muss bedeutende Schicksalsschläge hinnehmen. Schicksalsschläge, die ihr komplettes Leben auf den Kopf stellen. Gerade in diesem Handlungsstrang wird das gesamte Können der Autorin sichtbar. Die Protagonisten wurden sehr detailliert charakterisiert, so dass die Handlungen durchgängig nachvollziehbar waren. Der leichte Schreibstil macht es einfach in die Geschichte einzutauchen und auch die Spannung findet ihren Platz. Ich wollte einfach immer mehr wissen und habe mit der Suche nach den Tagebüchern mitgefiebert.
    Ein toller, unterhaltsamer und spannender Reihenauftakt, bei dem ich die Fortsetzung kaum erwarten kann.
    An dieser Stelle füge ich immer einen Satz ein, der mir sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken gebracht hat: Eine der grössten Sünden des Menschen ist die Verschwendung. (Seite 239)

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  • 5 Sterne

    Katjuschka, 05.12.2020

    Als eBook bewertet

    Melody Stewart zieht, als sie zur Oberstaatsanwältin befördert wird, von London ins beschauliche Stockmill.
    Dort hatten ihre Vorfahren einst eine grosse Baumwollfabrik, aber Fabrik, Gelände, sowie das Anwesen "Hampton Hall" wurden mittlerweile unter den Erben verteilt.
    In Melodys Besitz ist "nur noch" die seit 180 Jahren leerstehende und etwas heruntergekommene Villa "Abigails Place".
    Da Melodys Ehemann und die Zwillingstöchter in London geblieben sind, beschäftigt sich Melody vorort zum ersten Mal intensiver mit ihrer Familiengeschichte.
    Aber sie ist dabei nicht allein - Hilfe und Unterstützung bekommt sie von dem örtlichen Polizisten Daniel Rashleigh.
    Und der hat daran ein ureigenes Interesse, denn die Geschichte eines seiner Vorfahren ist eng mit Hampton Hall verbunden.
    Angeblich hat Melodys Vorfahrin Abigail sich das Leben genommen, nachdem ihr Geliebter (Oliver Rashleigh) für sie einen Mord begangen hat und dafür hingerichtet wurde!
    Mit dem Auffinden der Tagebücher von Lady Abigail stehen die Geschehnisse der Vergangenheit aber plötzlich in einem ganz anderen Licht...

    Die Geschichte von Melody und Daniel wird im Wechsel mit der ihrer jeweiligen Vorfahren Lady Abigail und Oliver Rashleigh erzählt.
    Und dieser historische Handlungsstrang ist unglaublich spannend und fesselnd geschrieben.
    Die Beschreibungen der Arbeitsbedingungen werden extrem bildhaft dargestellt und ich konnte mir die Fabrikhallen und auch das Leben in den Baracken (leider) nur zu gut vorstellen.
    Der ständige Hunger und das Leben im Dreck unter hygienisch katastrophalen Zuständen hat mich ein ums andere Mal entsetzt.
    Und das sowohl kleine Kinder, als auch schwangere Frauen, für einen Hungerlohn stundenlang und bis zum Umfallen schuften mussten, während die "Herrschaften" alles im Überfluss hatten, macht einen sprach- und fassungslos.
    Ich war von Abigail fasziniert und begeistert!
    Nachdem sie irgendwann erkannt hat unter welch menschenverachtenden Umständen ihr Reichtum entstanden ist, versucht sie mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln etwas zu ändern.
    Aber als Frau hat sie wenig Möglichkeiten - und dazu noch einflussreiche Gegner...
    Die Autorin vermittelt sowohl Abigails empathische Art, als auch die konventionellen, gesellschaftlichen Fesseln der damaligen Zeit geradezu perfekt.
    Die hervorragende Recherche macht die komplette Handlung sehr atmosphärisch!
    Wie zum Luftholen erscheint die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Melody und Daniel.
    Und wie ein Fingerzeig aus der Vergangenheit erkennt Melody endlich, dass ihre Ehe schon längst nur noch auf dem Papier existiert.
    Auch wenn es der erste Teil einer Trilogie ist, kann man das Buch sehr gut allein lesen.
    Mich interessiert aber trotzdem wie es wohl auf Hampton Hall ohne Abigail und Oliver weitergegangen ist.
    Und wer genau, ausser Abigail, ist Melodys Vorfahr? Ebenezer? Die Statue könnte ein Hinweis sein ;-)
    Der Epilog mit Sir Laurence macht mich mehr als neugierig auf den Folgeband...

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  • 5 Sterne

    Sylvia B., 03.01.2021

    Als eBook bewertet

    Der Faden der Vergangenheit von Felicity Whitmore
    zur Geschichte:
    Wer war Lady Abigail Hampton, und was ist vor 180 Jahren wirklich geschehen? Ist sie in den Tod gesprungen, nachdem ihr Geliebter Oliver Rashleigh wegen des Mordes an ihrem Schwager George gehängt wurde? Als die Staatsanwältin Melody Stewart auf einem alten Familiensitz Quartier bezieht, findet sie in dem verlassenen Gemäuer die Tagebücher ihrer Vorfahrin. Fasziniert folgt sie dem Faden der Vergangenheit in das Jahr 1841 und stösst dabei auf eine kluge und tatkräftige Frau, die mutig gegen ihr Schicksal aufbegehrte.
    Mein Fazit:
    Den Leser erwartet ein locker, leicht und flüssig geschriebener Roman, der spannend, geheimnisvoll und emotional ergreifend ist. Der Roman ist in 2 Zeitschienen geschrieben.
    Den Rahmen bildet das alte Haus „ Abigail,s Place“auf dem Hampton- Mill- Gelände. Dieses Haus steht seit 1841 leer und war ursprünglich ein Bürohaus der Familie.
    Melody Stewart hat dieses Haus vor 4 Jahren geerbt. Sie will das Haus verkaufen, möchte sich aber vorher einen Überblick verschaffen. Hilfe erhält sie von Detective Inspector Daniel Rashleigh.
    Wir begeben uns in die Vergangenheit und folgen Lady Abigail Hampton. Es ist das Jahr 1838 und sie ist mit dem 6. Lord of Mahony verheiratet. Abigail ist temperamentvoll und rastlos. Gerade kommt sie mit der Kutsche nach Hause und entdeckt am Strassenrand eine Frau mit ihrem kleinen Kind. Diese nimmt sie mit nach Hause und später beschliesst sie sich um das Wohl der Armen zu kümmern. Sie möchte die Lage der Arbeiter verbessern...
    Geschickt und spannend wechseln die Zeitschienen und wir gehen mit Melody und Daniel auf Entdeckungsreise im alten Haus. Geheime Zimmer und Gerätschaften werden entdeckt. Welche Bewandtnis mag es mit ihnen auf sich haben?
    Alte verstaubte Tagebücher von Lady Abigail bringen Licht in die Vergangenheit.
    Ihre Gedanken- und Gefühlswelt liegt dem Leser wie ein offenes Buch vor Augen.
    Abigails Zukunft stand an einem Scheideweg und Melodys Zukunft ebenfalls. Haben die Frauen mehr gemeinsam als sie denken?
    Der Autorin ist es fabelhaft gelungen, die Kulisse in Szene zu setzen. Ich hatte das Gefühl im alten Herrenhaus zu sein. Kommt mit und schaut Melody über die Schulter...
    Ich danke dem Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, welches mir kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

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  • 5 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 13.02.2021

    Als Buch bewertet

    Melody nimmt eine Stelle als Oberstaatsanwältin in Stockmill an.
    Sie lernt Detektive Daniel Rashleigh kennen, mit dem sie gemeinsam an einem Fall arbeitet.
    In Stockmill hat sie ein Haus geerbt, das einen magischen Reiz auf sie ausübt.
    Gemeinsam mit Dan erkundigen sie das Haus und finden alte Tagebücher aus 1841.
    Dabei stellen sie fest, dass ihre beide Vorfahren etwas miteinander verbindet.
    Sie möchten unbedingt wissen, warum ihre Vorfahrin Abigail Selbstmord verübt hat und warum Oliver Rashleigh des Mordes hingerichtet wurde.
    Beide tauchen tief in die Geschichte ein.
    Werden sie erfahren, was damals geschah?

    Dieses Buch von Feliticy Whitmore hat mich von Anfang an tief berührt.
    Es wird im Wechsel von der Vergangenheit Abigails und der Gegenwart Melodys geschrieben und das mit einem absolut grandiosem Schreibstil.
    Nachdem Lady Abigail von den Missständen im Dorf erfahren hat, setzt sie alle Hebel in Bewegung, dies zu ändern.
    Leider ist sie eine Frau und zum damaligen Zeitpunkt hatten Frauen kein Mitspracherecht.
    Melody ist auf der Suche nach ihrer Vergangenheit.

    Die Autorin hat hier einen dramatischen und gefühlvollen Roman verfasst. Sie beschreibt die Industrialisierung Englands um das 19 Jahrhundert und geht auf die Ausbeutung der arbeitenden Klasse ein. Die Armut und Krankheiten, Kinderarbeit und Hunger sind spürbar und nachvollziehbar und sehr erschütternd.

    Äusserst bildgewaltig und stilsicher führt uns Felicity Whitmore durch die Geschichte und dadurch ist man mitten im Geschehen.
    Abigails Place und Hampton Hill sind so gut beschrieben, dass man meint, jedes Detail vor Augen zu haben. Das Gebäude mit seinen Türmen, die Spinnerei, das Dorf jedes einzelne Detail ist unglaublich gut dargestellt.
    Die Charaktere sind besonders authentisch und glaubhaft. Man leidet und hofft mit ihnen.
    Das Ende lässt auf eine baldige Fortsetzung hoffen. Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Trilogie.
    Ich freue mich, wieder eine sehr gute Autorin kennengelernt zu haben und auf weitere spannende Geschichten.

    Fazit: eine spannende Story, in der die Industrialisierung Englands und die Ausbeutung der Arbeiter, die Armut und Krankheiten ausdrucksvoll mit einer dramatischen und gefühlvollen Geschichte verbunden wurde.
    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 30.11.2020

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG:
    Dies ist der erste Teil der Hampton Hall Trilogie von Felecity Whitmore.
    Ich kenne schon andere Bücher der Autorin und liebe die Geschichte alle. So auch dieses hier.
    Schon das wunderschöne Cover hat mich angezogen und der Klappentext verspricht wieder eine interessante und auch geheimnisvolle Storie, die ich unbedingt entdecken muss.
    Der Schreibstil lässdt sich fantastisch lesen. Er ist sehr bildhaft und detailverliebt und man fühlt sich sofort in der Geschichte angekommen. Schon nach einigen Sätzen war ich gefesselt und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
    Das Buch erhält ein sehr hohes Tempo, allein wegen der spannenden Geschichte, als auch , weil wir zwischen Gegenwart und Vergangenheit springen und jeder Teil für sich eine eigene Geschichte erzählt, die ich interessant fand.
    Ganz langsam wird hier das Geheimnis um Lady Abigail enthüllt. Der Leser bekommt die Informationen immer häppchenweise und am Ende ergibt es dann ein komplexes Konstrukt und ein Ausgang, der einerseits neugierig auf den nächsten Teil macht und von dem ich sehr überrascht wurde.
    Vor allem haben mich auch die Darstellung der Charakterer beeindruckt. Besonders Abiogail fand ich facettenreich und sehr fortschrittlich und man erkannte deutlich, dass sie viel mehr hätte erreichen können, wenn die Zeiten anders wären und die Frauen mehr Macht hätten.
    Ich fand es fantastisch, wie sich am Ende alles miteinander verflochten hat und der Cliffhanger am Ende des Buches macht mich sehr, sehr neugierig auf den nächsten Teil.
    Für mich war die Geschichte sehr rund und ich habe sie mit grossen Vergnügen gelesen.

    FAZIT:
    Interessant, geheimnisvoll und vielschichtige Charaktere. Ein perfekter Auftakt dieser neuen Trilogie.

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  • 5 Sterne

    Daniela W., 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte hat mich vom ersten Satz an gefesselt, ich habe das Buch an einem Wochenende gelesen.
    Melody Stewart nimmt einen Job als Oberstaatsanwältin an, dafür muss sie von London nach Stockmill ziehen. Leicht fällt es ihr nicht ihre Familie zurück zulassen, besonders die Zwillinge vermisst sie sehr. Sie zieht in ein altes Haus das sie geerbt hat. Von ihren Vorfahren weiss sie nicht viel.
    Gemeinsam mit Detektive Daniel Rashleigh arbeitet sie an ihrem ersten Fall, doch die beiden verbindet viel mehr als sie ahnen.
    Sie erkunden gemeinsam das Haus, und stossen dabei auf Tagebücher aus dem Jahr 1841. Sie folgen gespannt der Geschichte von Abigail. Was ist vor 180 Jahren wirklich geschehen ? Was verbindet ihre beiden Familien ?

    Die Story ist sehr emotional, und hat mich gefangengenommen. Die Autorin thematisiert hier die Ausbeutung der Arbeiter. Ich habe so mit den Menschen mitgefühlt. Abigail wird auf die Arbeiter, und die Missstände aufmerksam und möchte helfen. Doch als Frau hat sie zur damaligen Zeit nichts zu sagen. Wird es ihr gelingen die Situation der Arbeiter zu verbessern ?
    Die Perspektive wechselt zwischen Melody 2017 und Abigail 1838.
    Felicity Whitmore hat einen fesselnden, bildgewaltigen Schreibstil, ich habe mit Melody, und Dan Abigail,s Place erkundet. Habe die Türmchen, und die teilweise seltsamen Gerätschaften mit ihnen bestaunt und entdeckt. Und ich habe mit Abigail gelitten, gehofft und gebangt.
    Ich bin dermassen begeistert von der Geschichte, ich kann es nicht abwarten den zweiten Teil zu lesen.
    Dies war mein erstes Buch der Autorin, und für mich steht fest ich muss alle Bücher von ihr lesen.
    Für mich ein Jahreshighlight

    Von mir gibt es 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 28.11.2020

    Als Buch bewertet

    Melody Stewart zieht als neue Staadsanwältin von London nach Stockmill.Den alten Familienbesitz Abigail´s Place in Stockmill will sie verkaufen.Den seit einem Unglück vor 180 Jahren hat da keiner mehr gewohnt,es fehlt an Licht und Elektrizität.Ihr Mann und ihre Töchter sind in London geblieben-in ihrer Ehe läuft es nicht sehr gut.Ihr Mann und ihre Schwiegermutter geben ihr das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein-weil sie ihren Beruf ausübt.In dem verlassenen Haus an einer verborgenen Stelle findet sie die Tagebücher ihrer Vorfahrin Lady Abigail.Zusammen mit Detective Inspektor Daniel Rashleigh taucht sie in die Vergangenheit von Abigail´s Place ein.Erschüttert lesen sie was damals geschah und stellen fest das es in der Vergangenheit eine Verbindung zwischen ihren Vorfahren gegeben hat.Mit den Tagebüchern tauchen sie immer mehr in das Geheimnis der Villa und ihren Bewohner ein…

    Die Autorin Felicity Whitmore hat einen fliessenden ,bildhaften Schreibstil.Durch ihre Schilderung der Charaktere aus der Vergangenheit und der Gegenwart hat man das Gefühl dabei zu sein und alles selber zu erleben.Sie erzählt sehr spannend die Geschichte und es hat viel Freude gemacht das Buch zu lesen,sehr gerne 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Monika Sch., 16.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Oberstaatsanwältin, die im beschaulichen Stockmill ihren neuen Job aufnimmt. Eine alte vor 180 Jahren verlassene Villa ihrer Vorfahren, die zu einer grossen Baumwollfabrik gehörte und die Tagebücher der Lady Abigail Hampton. Stichworte, die mich allein schon neugierig gemacht haben.

    Felicity Whitmore ist eine begnadete Erzählerin. Mitreissend und schillernd erzählt sie die Geschichte von Abigail Hampton, die sich einst für bessere Arbeitsbedingungen der Menschen in der Baumwollfabrik ihres Mannes eingesetzt hat und sie sich angeblich selbst ums Leben gebracht hat. Sie lässt eine Zeit lebendig werden, wie wir sie uns heutzutage gar nicht vorstellen können. Eine Welt, in der Menschen unter fürchterlichen Bedingungen arbeiten mussten und die trotz ihrer schweren Arbeit nicht genug zum Leben hatten.

    Die Autorin wechselt spielend zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie schreibt mit einer Präzision, so dass beim Lesen ein Film entsteht.

    "Die Fäden der Vergangenheit" - die Geschichte einer mutigen Frau, die lernt, für das zu kämpfen, was ihr wichtig erscheint. Die Geschichte der Industrialisierung, spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 26.11.2020

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Buch hatte ich eine Reise in Vergangenheit erwartet, eine Frau die sich nicht mit dem gewohnten Frauenbild abfinden will und eine spannende Spurensuche. Das alles bekam ich auch und noch viel mehr. Ich bekam tiefe Einblicke in das Elend der Arbeiter im neunzehnten Jahrhundert, in deren Leben das nur dazu diente die Reichen noch reicher zu machen und das den Fabrikbesitzern nichts wert war.

    Der Roman erzählt das alles anhand von Lady Abigail die mit einem Fabrikbesitzer verheiratet war und die aus ihrem Leben ausbrechen wollte. Ihre Geschichte wird von ihrer Nachfahrin Melody entdeckt. Die 180 Jahre nach Abigails Selbstmord in deren seit dem leer stehenden Haus einzieht und Abigails Geschichte nachgeht.

    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die durch das Haus und Abigails Tagebücher miteinander verbunden sind. Durch die spannenden Einblicke in das Leben der Arbeiter, war für mich der Teil in der Vergangenheit wesentlich interessanter und er war auch ausführlicher beschrieben.
    Trotzdem hat Melodys Geschichte die Handlung gut ergänzt und war durchaus passend.

    Ein Roman für alle die gerne in die Vergangenheit reisen.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 26.11.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Als die Staatsanwältin Melody Stewart auf einem alten Familiensitz Quartier bezieht, findet sie in dem verlassenen Gemäuer die Tagebücher ihrer Vorfahrin. Wer war Lady Abigail Hampton, und was ist vor 180 Jahren wirklich geschehen? Ist sie in den Tod gesprungen, nachdem ihr Geliebter Oliver Rashleigh wegen des Mordes an ihrem Schwager George gehängt wurde? Melody folgt dem Faden der Vergangenheit in das Jahr 1841. Dabei stösst sie auf eine kluge und tatkräftige Frau. Die damals mutig gegen ihr Schicksal aufbegehrte.
    Fazit: Beim Lesen fand ich fast keine Worte für diese Geschichte. Es ist einfach nur WOW. Man wird von der ersten Seite an gefesselt. Man fühlt sich zu Lady Abigail hingezogen. Eine Frau, die in diesen schweren Zeiten nicht die Augen verschloss, sondern ihr Herz sprechen liess. Im zweiten Strang begleiten wir im Jahr 2017 die Staatsanwältin Melody die die Reise in die Vergangenheit vor 180 Jahren aufnimmt. Mich hat das Buch fasziniert. Das Lesen war eine helle Freude. Es ist ein Buch für Leser die gerne Historische Romane lesen. Es ist eine Empfehlung wert.

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