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    sommerlese, 04.10.2016

    Als Buch bewertet

    Quentins bester Freund ist sein Bruder Julian. Mit ihrer Schwester Angelica lebten sie in einem speziellen Künstlerhaushalt im Charleston Haus und verbrachten dort eine schöne Kindheit. Ihre Familie war anders, denn ihre Mutter Vanessa, eine Malerin, lebte mit ihrem Maler-Freund Duncan Grant zusammen. Ihr Vater kam regelmässig mit wechselnden Freundinnen in Sussex zu Besuch. Es zeigt die legendäre Bloomsbury Group, zu der die Bells zählten.

    Quentin ist der Ich-Erzähler der Coming of Age-Geschichte, die fiktiv ist, sich aber auf wahre Begebenheiten stützt. Er beschreibt seine Kindheit und seine Beziehung zu seinem grösseren Bruder und das Familienleben in dieser Wohngemeinschaft von Künstlern. Man erfährt, dass sich Quentins Eltern und auch Duncan der Bloomsbury Group anschlossen. In diesem Haushalt lebte der freie Geist von Künstlern, denen bürgerliche Gedanken fremd waren. Die Brüder sind recht unterschiedlich, während Quentin eher ein ängstliches Kind ist, hat Julian schon früh eine eigene Meinung. Die enge Freundschaft der Brüder endet als Julian für sich ein eigenes Zimmer fordert und sich für Politik interessiert. Später wird er ideologisch vom Kommunismus angezogen und zieht in den spanischen Bürgerkrieg.
    Im Falle seines Todes soll Quentin ein Buch über Julian schreiben. Das vorliegende Buch zeigt die Entwicklung der Brüder und ist für Kinder ab 12 Jahren ausgelobt. Mit dieser Altersangabe habe ich mich erst schwer getan, denn dieses Buch ist nur mit dem politischen Hintergrund zu verstehen. Aber Quentins Schilderungen machen sicher jedem jungen Menschen bewusst, wie Krieg und Familienleben Menschen beeinflussen können. Und darum geht es hier.

    "Alice ist schuld daran, dass ich beschlossen habe, Schriftsteller zu werden", ... Zitat Seite 220

    Das Buch "Alice im Wunderland" meint Julian damit und beim Schreiben seiner Familienzeitungen zeigt er schon früh Interesse für die Schriftstellerei. Seine Tante Virginia Woolf fördert ihn mit guten Ratschlägen.

    "Lies alles, was du in die Finger kriegst. Ein Schriftsteller muss lesen und andere Schriftsteller studieren. " Seite 129


    Besonders die Kindheit wird hier wunderschön geschildert. Die Brüder dürfen ein eigenes Schwein halten, das jährlich durch ein neues Ferkel ersetzt wird. Sie haben ein Baumhaus, stromern durch die Gegend und leben in einer Kommune, die für andere Künstler die Türen offen hält. Den seltsamen Lebenstil und besonders die Beziehungen der Männer und Frauen des Künstlerhaushaltes sind für die Dorfbewohner nicht nachvollziehbar. Daher fehlt den Kindern der Bells der Kontakt mit Dorfkindern und sie erleben dafür Künstler und beschäftigen sich früh mit Malerei, Literatur und Musik und lernen die Kunstszene von klein auf kennen. Die familiäre Idylle platzt schliesslich als Julian ein Familiengeheimnis aufdeckt.

    Politische Themen sind in dieser Familie kein Tabu, sie werden mit den Kindern besprochen, gerade das macht dieses Buch für Heranwachsende so lehrreich. So werden die Themen amerikanischer Börsencrash, Faschismus in Deutschland und Italien, Kommunismus und Anarchismus verständlich erklärt. Doch dann gibt es ein einschneidendes Erlebnis, als Julian für seine kommunistischen Ideale in den spanischen Bürgerkrieg zieht. Seine Familie steht dem ablehnend gegenüber, ihre pazifistische Grundhaltung hat sich nicht auf Julian ausgewirkt.

    Dieses Buch ist durch die Kindersicht durchaus für Kinder geeignet, aber auch für Erwachsene interessant. Neben dem Erwachsen-werden von Quentin beherrscht das Leben der 30 er Jahre die Handlung, man erlebt die Bloomsbury Group und gleichzeitig werden politische Ideologien verständlich erklärt.

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    Siderea, 10.10.2016

    Als Buch bewertet

    Eine unkonventionelle Familie

    Quentin und Julian Bell wachsen zusammen mit ihrer kleinen Schwester Angelica in den 20er Jahren in Charleston - einem Landhaus in Sussex - bei ihrer berühmten Mutter, der Malerin Vanessa Bell, auf. Ihre ebenso berühmte Tante, die Schriftstellerin Virginia Woolf, und auch die anderen Mitglieder der "Bloomsbury Group" sind häufig zu Gast - in ihrem Zuhause herrscht eine für die damalige Zeit ungewöhnlich freigeistige Stimmung. Der Umgang mit diesen kreativen und modern denkenden Intellektuellen prägt die Kindheit des Bell-Nachwuchses. Sie hören zwar immer wieder von Aussenstehenden, dass ihre Familie seltsam sei, doch die Kinder hinterfragen ihre Familienverhältnisse nicht. Für sie ist es normal, dass der Vater in London lebt und regelmässig mit anderen, neuen Freundinnen zu Besuch kommt, und dass ihre Mutter lieber mit Duncan zusammenlebt als mit ihrem Vater.
    Doch eines Tages kommt ein Geheimnis ans Licht, das diese kleine, idyllische Welt in den Grundfesten erschüttert.

    Rindert Kromhout hat ein anrührendes Jugendbuch geschrieben. Selbst in heutiger Zeit würde diese Familie nicht als "normal" durchgehen, wie mag das erst in den 20er- und 30er-Jahren auf die englische Landbevölkerung gewirkt haben? Und dennoch beschreibt der Autor die jungen Jahre der Bell-Kinder als unbeschwert und behütet, vielleicht gerade, weil ihre Mutter Vanessa nicht der "Engel im Haus" sein muss, sondern ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen kann und dennoch ihren Kindern eine gute und liebende Mutter ist.

    Obwohl es sich hier um ein Jugendbuch handelt, und dieses Buch auch definitiv für die empfohlene Altersgruppe geeignet ist, habe ich auch als Erwachsene meine Freude daran gehabt. Man findet viele intelligente Dialoge, in denen oft philosophische Fragen aufgeworfen werden. Es geht um die Familie, das Erwachsenwerden, wie man seinen eigenen Weg findet und wie man sich eine eigene Meinung bildet. Und auch um die Erkenntnis eines Jugendlichen, dass auch Eltern sich nicht immer an ihre eigenen Ratschläge halten, dass auch sie nur Menschen sind und nicht immer alles richtig machen.
    Ein jugendlicher Leser liest "Brüder für immer" sicher mit anderen Eindrücken als ein Erwachsener, aber trotzdem liefert dieses Buch mit Sicherheit viele interessante Denkanstösse für alle Altersgruppen. Ausserdem zeichnet der Autor auch ein gelungenes Bild der damaligen Zeit, greift politische und gesellschaftliche Umbrüche, wie beispielsweise den Aufstieg des Faschismus und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, auf. Diese ernsten, geschichtlichen Hintergründe verpackt er aber altersgerecht und bereitet die Themen deutlich interessanter auf, als es im Geschichtsunterricht der Fall ist.

    Obwohl fast alle Figuren dieses Romans reale Personen sind, handelt es sich natürlich trotzdem um einen Roman und nicht um eine Biografie - worauf der Autor auch im Nachwort noch einmal deutlich hinweist. Natürlich hat er viel über diese aussergewöhnliche Familie recherchiert, und hinterlässt damit beim Leser auch den Eindruck, dass die Ereignisse sich so (oder zumindest ähnlich) abgespielt haben könnten. Die Charakterzüge und Eigenheiten dieser Personen hat er glaubwürdig dargestellt, alle wichtigen Figuren wirken äusserst lebensecht.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung - und das nicht nur für jugendliche Leser. Eine gut erzählte Familiengeschichte, die alles Wichtige mitbringt: Verbundenheit und Freundschaft unter Geschwistern, nostalgische und berührende Momente und auch grosse Konflikte.

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    inya, 06.10.2016

    Als Buch bewertet

    Wunderbare Familiengeschichte

    Das Buch "Brüder für immer" spielt in den Jahren 1925 bis 1937 und handelt von einer weltoffenen und exzentrischen Künstlerfamilie in England, die es in dieser Konstellation auch wirklich gegeben hat. Der Autor Kromhout hat über die Familie sehr gut recherchiert und kann ich mir genau durch dieses Buch vorstellen, wie die Familie in dem wunderschönen Haus in Sussex gelebt hat.
    Es handelt vor allem von den zwei Brüdern Quentin und Julian, die im Jahr 1925 mit ihrer Mutter und ihrem homosexuellen Künstlerfreund Duncan und ihrer kleinen Schwester Angelica auf das Land ziehen, da sie genug von dem Londoner Stadtleben haben. Ihr Vater Clive Bell bleibt in London wohnen, besucht die ungewöhnliche Familienkonstellation allerdings so oft wie er nur kann.
    Die beiden Jungen verleben mit den aussergewöhnlichen Künstlergästen in ihrem Haus und ihrem wundervollen Baumhaus eine fabelhafte Kindheit, die sich jeder Erwachsene und jedes Kind wünscht. Sonntags geht es zu ihrer Tante Virginia Woolf zum Theaterspielen und die ganze Familie lebt in einer friedlichen Blase, der all die Irrungen und Wirrungen der Welt, nichts anhaben kann. Jeder Zeile des Buches ist so gefühlvoll geschrieben, dass es eine wunderbare wohlige Grundstimmung hat, in die der Leser versinkt.
    Gewisse Szenen mit den interessanten Gästen des Hauses, erinnern mich an das Geisterhaus von Isabel Allende, da diese Besucher das Haus zum leben bringt und die Familie ausmachen.
    Je älter die Brüder werden, umso mehr entwickeln sich ihre Interessen. Julian beginnt sich immer mehr für Politik zu interessieren und Quentin beginnt Lehrstunden bei seiner Tante Virginia zu nehmen, da er den Wunsch hegt ein Schriftsteller zu werden. Auch hier wünscht man sich keine anderen Eltern für die beiden Jungs, da ihre Eltern sie in all ihren Wünschen unterstützen und sie lehren jede Handlung kritisch zu hinterfragen und niemanden nachzulaufen.
    Doch die glückliche Blase, in der die Künstlerfamilie lebt platzt, indem Julian ein Familiengeheimnis entdeckt und offenbart und zutiefst verletzt ist, da seine Eltern dieses Geheimnis über Jahre vor ihren Kindern verheimlicht haben. Die selige Familienzusammengehörigkeit ist erschüttert und Julian beginnt sich immer mehr von seinen Eltern und auch von seinem geliebten Bruder abzuspalten. Sein Wunsch sich seinen kommunistischen Genossen anzuschliessen wird immer stärker und so beschliesst er an dem spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Kommunisten zu kämpfen. Aus dieser Schlacht kehrt Julian leider nicht lebend zurück und Quentin muss sein Versprechen einlösen, dass er ein Buch über seinen Bruder schreibt, falls er nicht aus dem Krieg zurückkehren wird.

    Ein wirklich durch und durch gelungenes Buch, indem nicht wirklich so viel passiert, aber dies braucht das Buch auch nicht. Jede Figur in dem Buch ist so interessant und die Grundstimmung so fabelhaft, dass man sich als Leser nur eines wünscht, Teil dieser grossartigen und modernen Familie sein zu dürfen.

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    Michaela E., 31.10.2016

    Als Buch bewertet

    „Abenteurer bringen es im Leben weiter“ sagte Julian.
    „Aber Schriftsteller leben länger“, sagte ich.
    „Wenn du vor mit stirbst“ sagte ich, „schreibe ich ein Buch über dich.“ (S. 5)

    Und so erzählt uns Quentin, Sohn von Vanessa Bell und Neffe von Virginia Woolf, von seiner Kindheit in Charleston mit seinem Bruder und besten Freund Julian.

    Die Jungs dürfen in einer einzigartigen Atmosphäre aufwachsen. Charleston bietet ihnen Raum, sich zu entfalten und die Erwachsenen um sie bieten ihnen alles, was nötig ist um selbständig zu werden. Umgeben von Künstlern und Freigeistern werden sie zu eigenständig denkenden jungen Erwachsenen. Quentin erkennt schon früh, dass er schreiben will und seine Tante unterstützt ihn dabei. Julian fühlt sich mehr und mehr zur Politik hingezogen. Der Kommunismus zieht ihn in seinen Bann und Hitlers Aufstreben weckt den Widerstand in ihm.

    Nach einem Familienstreit, der Julian sehr zusetzt, meldet er sich freiwillig, um im spanischen Bürgerkrieg zu kämpfen.

    Rindert Kromhout beschreibt uns Charleston so plastisch, dass wir uns vorstellen können, durch dieses eigensinnige Anwesen zu streifen, die bemalten Wände zu berühren und das Baumhaus im Garten zu erklimmen. Vanessa Bell lebte hier mit ihrem homosexuellen Freund, dem Maler Duncan Grant. Die beiden arbeiteten zusammen und inspirierten sich gegenseitig. Immer wieder lebten vorübergehend andere Künstler ihrer Zeit bei ihnen in Charleston. Ihr Haus war immer offen.

    Dieses Umfeld und diese Art der Erziehung würde ich auch heute jedem Kind wünschen zum wachsen und gedeihen. Man vergisst beim Lesen völlig, dass diese Leute vor fast einem Jahrhundert gelebt hatten. Ihr Umgang mit Sexualität, mit Gesellschaft und Strukturen ist sogar für unsere Zeit noch sehr modern und aufgeschlossen.

    Ich bin restlos begeistert von diesem Buch und dem Stück Weltsicht, dass es uns bietet. Es regt zum Nachdenken an und hilft vielleicht ein bisschen mit, unseren Kindern etwas mehr Weitblick mitzugeben. Ich empfehle es uneingeschränkt einfach allen. Es vermittelt uns:

    „ ,Geh immer deinen eigenen Weg. Mach dir deine eigenen Gedanken. Lauf nie hinter der Masse her.’ Es ist eine Lebensweisheit, die wir heute, knapp ein Jahrhundert später, nicht oft genug wiederholen können.“ (im Nachwort S. 299)

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    Elisabeth U., 03.10.2016

    Als Buch bewertet

    Das als Jugendbuch bezeichnete Buch gefällt auch durchaus dem erwachsenen Leser. Denn es ist die Lebensgeschichte einer Künstlerfamilie in England in den Jahren zwischen 1925 und 1937. Hier wird über die berühmten Schwestern Vanessa Bell (Malerin) und Virginia Woolf (Schriftstellerin)n geschrieben. Der Autor versteht es gekonnt, Realität und Fiktion ineinander übergleiten zu lassen. Die Familie Bell zieht aus London weg aufs Land nach Sussex in ein heruntergekommenes Bauernhaus mit riesengrossem Garten drumherum. Vanessa, die beiden Brüder Quentin und Julian und die kleine Angelica sowie der homosexuelle Duncan sind die ersten Bewohner. Mr. Bell bleibt in London wohnen, verbringt aber die Wochenenden ebenfalls in Charleston. Die Kinder wachsen hier frei mit Tieren auf, haben ein eigenes Baumhaus, ihr Refugium. Ständig sind Besucher im Haus, das Leben ist unkonventionell. Duncan bekommt immer wieder Herrenbesuch. Feste werden gefeiert, am Wochenende wird bei Tante Virginia Theater gespielt. Die Dorfbewohner betrachten das bunte Völkchen mit gemischten Gefühlen. Besonders die Brüder Julian und Quentin haben ein enges Verhältnis zueinander. Gekonnt beschreibt der Autor das tägliche Leben der Leute, das immer etwas anders ist als normal. Julian beginnt sich für Politik zu interessieren, wogegen Quentin mit der Schriftstellerei liebäugelt. Plötzlich wird ein lang gehütetes Familiengeheimnis gelüftet und die sonst so offene Familie bekommt einen Knacks. Julian zieht in den spanischen Krieg. Mit seinem Bruder vereinbart er, im Falle seines Todes soll er ein Buch über ihn schreiben. Das buch erhält sehr viele unterhaltsame Momente, so dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen. Vehement lehnt Vanessa die neuen technischen Geräte ab, die in dem haus langsam Einzug halten. Eine Künstler-Studie, wie sie besser nicht dargestellt werden kann. Man lebt so in den Tag, Essen und Trinken reicht für alle aus. Besonders schön wird hier die Landschaft in Sussex beschrieben und die Jahreszeiten. Ein Buch, das ich nur weiterempfehlen kann.

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    schlaflos, 17.10.2016

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt
    Das Buch beginnt mit dem Kapitel, in dem Julian seinen Entschluss verkündet, im Krieg zu kämpfen. Der Leser weiss dadurch schon von Beginn an, worauf die Geschichte hinausläuft. Das nimmt aber keineswegs die Spannung, sondern baut sie viel mehr auf.
    Im Buch wird die Geschichte einer alternativ lebenden Familie beschreiben. Im Mittelpunkt steht dabei das Haus Charleston mit seinen Bewohnern: die berühmte Malerin Vanessa (Mutter), die Freunde Duncan und David und die Kinder Quentin, Julian und Angelica. Ihr Leben wird sehr liebevoll skizziert und der Leser kann eine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen und sich sehr gut in ihr Denken und Fühlen hineinversetzen.

    Zum Autor
    Rindert Kromhout, geboren 1958 in Rotterdam, veröffentlichte seine erste Geschichte im Alter von 19 Jahren in einem Kindermagazin. Bis heute sind von ihm 143 Bücher in vielen Genres erschienen. Kromhouts Bücher sind in viele Sprachen übersetzt worden und gewannen zahlreiche Preise.
    Der Autor lebt und schreibt in Amsterdam. (Quelle: vorablesen)

    Zur Leseerfahrung
    Als ich mit dem Buch begonnen habe war mir nicht bewusst, dass diese Familie wirklich gelebt hat. Es handelt sich jedoch nicht um eine Biografie, sondern um eine Geschichte, die rund um diese Personen erstellt wurde. Ich habe die Personen sehr schnell ins Herz geschlossen und konnte das Buch nur schwer weglegen. Es hat auch eine lehrreiche Seite, die den Leser dazu auffordert, kritisch zu denken und nicht den bequemsten Weg zu wählen.
    Das empfohlene Lesealter beträgt 12 Jahre. Ich würde das Buch aber eher für ältere empfehlen, da es doch in gewisser Weise sehr nahe geht.

    Zum Fazit
    Ein wunderschöne Geschichte über eine faszinierende Familie, die ihren Prinzipien treu bleibt und den Leser an ihrer alternativen Lebensauffassung teilhaben lässt.

    Zu den Eckdaten
    Titel: Brüder für immer
    Autor: Rindert Kromhout
    Verlag: MIXTVISION
    ISBN: 978-3-95854-068-2
    Seiten: 295
    Preis: 14,90€

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    Lesetante, 18.11.2016

    Als Buch bewertet

    Rindert Kromhout hat einen wunderbaren Roman geschrieben über eine Zeit die schon lange vergangen ist, jedoch nichts an Faszination verloren hat. Der Erzähler der Geschichte ist Quentin Bell Neffe der berühmten Schriftstellerin Virginia Woolf, und Sohn der ebenso zu ihrer Zeit sehr bekannten Malerin Vanessa Bell, der Schwester Virginia Woolfs. Er erzählt in wunderschönen Bildern seine Kindheitserinnerungen der zwanziger und dreissiger Jahre. Damals als sich die Bloomsbury Group, eine lose Verbindung von britischen Künstlern zusammen schloss, schildert er das Leben auf dem Land in Sussex, wo er mit seinem Bruder Julian, seiner Mutter deren Liebhaber, manchmal mit seinem leiblichen Vater und dessen Liebschaften, seiner Halbschwester Angelica, einer treuen Haushälterin und vielen Besuchern des Hauses lebt. Was sich zu Anfang wie eine Lausbubengeschichte liest, entwickelt sich schliesslich zu einer sehr genauen Beschreibung der vielfältigen, bisweilen auch komplizierten, Beziehungen der verschiedenen Protagonisten mit- und untereinander, aus der Sicht eines kleinen Jungen bis zu dessen Alter von über zwanzig Jahren, als sein älterer Bruder Julian, der sich als Freiheitskämpfer und überzeugter Kommunist zum spanischen Bürgerkrieg als Unterstützer der Republikaner meldet, dort bei einem Bombenanschlag ums Leben kommt. Die Liebe zu seinem Bruder, den er als seinen besten Freund empfindet und liebt wird ihn auch zum Schriftsteller machen der sowohl ihrer beider als auch die Familiengeschichte schreiben wird. Besonders spannend finde ich wie hier ein Stück britischer Kulturgeschichte dargestellt wird, die bis in die dritte Generation also auch bis heute in die englische Kunst und das Design hineinreicht. Dieser Roman ist nicht nur für Jugendliche sondern auch für erwachsene Leser eine wunderbare Lektüre. Mein Fazit: Sehr empfelenswert!

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    Bibliomarie, 10.10.2016

    Als Buch bewertet

    „Wenn Du vor mir stirbst, werde ich ein Buch über Dich schreiben“ Mit diesen Worten verabschiedet Quentin seinen geliebten und bewunderten grossen Bruder, der in den spanischen Bürgerkrieg zieht.

    Julian und Quentin Bell wachsen in einer liebevollen und unkonventionellen Familie heran. Die Bindung zwischen den Brüdern ist eng, auch wenn sich der Altersunterschied im Lauf der Zeit immer deutlicher herausstellt. Mit 6 und 9 Jahren hat man viel mehr Gemeinsamkeiten, als mit 13 und 16, aber die tiefe Verbundenheit bleibt der beiden bleibt. Diese Geschichte ist viel mehr als eine Jugendgeschichte. Es geht ums Erwachsenwerden, Erfahrungen und Verletzungen. Wenn es sich bei der Familie um die Künstlerfamilie Vanessa und Clive Bell und Duncan Grant und Schwester und Schwager Virginia und Leonhard Woolf handelt, weiss man, dass es eine besondere Kindheit und Jugend war.

    Es ist ein Roman, den Erwachsene mit genauso viel Gewinn lesen können, wie Jugendliche. Rindert Kromhout hat eine einfühlsame Stimme für Quentin Bell gefunden, dass ich fast meinte, Quentin selbst zuzuhören. Wer ein wenig über die Familien weiss, wird sich sofort heimisch fühlen. Mit Virginia Woolf als Tante ist der Lebensweg als Schriftsteller für Quentin vorgezeichnet, vor allem wenn man als Kind so liebevolle Förderung erfährt.

    Es war allerdings mehr ein Familienroman über die bedeutenden Mitglieder der Bloomsbury Group, als nur über Julian und Quentin. Die Beziehungen der Erwachsenen untereinander, die künstlerische Entwicklung und Erfolge als Maler, Schriftsteller und Verleger nehmen einen grossen Raum ein.

    Ich habe das Buch einfach nur fasziniert gelesen, auch wenn es ein Roman ist, es spiegelt die künstlerische Aufbruchsstimmung der 20iger/30iger Jahre wieder und ist ein Leseerlebnis für junge Menschen und Erwachsene.
    Ein wirklich besonderes Buch.

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  • 5 Sterne

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    Sabine, 11.12.2016

    Als Buch bewertet

    "Abenteurer bringen es im Leben weiter", sagte Julian.
    "Aber Schriftsteller leben länger", sagte ich. Mit diesen Sätzen beginnt die Geschichte.

    Rindert Kromhout lässt sein Buch "Brüder für immer" sozusagen am Ende beginnen. Danach erfolgt der Rückblick.

    Zwei Brüder, die nicht nur Brüder, sondern auch beste Freunde sind. Teilen sozusagen Freud und Leid. Sie wachsen mit ihrer Mutter, die Künstlerin ist, auf. Obwohl die Eltern getrennt sind, kommt auch der Vater oft vorbei. Die Brüder sind unzertrennlich. Gemeinsam erleben sie eine schöne unkonventionelle Kindheit. Aber als einer von ihnen ein Familiengeheimnis aufdeckt ist er tief verletzt. Der Abenteurer geht seinen Weg, einen Weg in die Ungewissheit, den Weg, den er gehen muss. Der Schriftsteller schreibt über die gemeinsame Zeit bis zum Tod seines Bruders. Man erfährt, wie sie aus London aufs Land gezogen sind. Es wird über die Jugend der Mutter und ihrer berühmten Schwester berichtet. Der Vater hat ihnen beigebracht, selbst zu denken, nicht alles zu glauben, was andere sagen, sondern es zu hinterfragen.

    Der Schreibstil ist leicht und die Geschichte liest sich fliessend. Die Seiten fliegen nur so dahin. Es ist eine besondere Geschichte mit besonderen Charakteren. Alle, ob reale oder fiktive, ob Haupt- oder Nebendarsteller, sind liebevoll gezeichnet. Das Buch nach Spass, aber es macht auch nachdenklich. Und es ist ein Buch, nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene. Ein Buch von 12 bis 99, es ist alterslos. Gerne gebe ich diesem Buch meine Leseempfehlung.

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    Tanja B., 07.10.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt: "Julian und Quentin sind Brüder, aber auch beste Freunde. Als Julian in den Krieg zieht, verspricht Quentin ihm: Wenn du stirbst, dann schreibe ich ein Buch über dich. Dieses Buch hält der Leser in Händen.

    Quentin schreibt über die zwölf Jahre, die bis zu Julians Tod vergehen, über seine berühmte Mutter Vanessa Bell und deren Schwester, Virginia Woolf.

    Es ist eine unbeschwerte Kindheit in einer freigeistigen Umgebung. Bis eine Lüge ans Licht kommt, die alles verändert."

    Das Buch ist aus der Sicht von Quentin geschrieben, er beschreibt die Kindheit und die Freundschaft zu seinem grossen Bruder Julian...
    Als Julian in den Krieg zieht vereinbaren die beiden, dass Quentin im Falle des Todes ein Buch über Julian schreiben wird.

    Ein wunderbarer Schreibstil und eine besondere Geschichte über zwei recht unterschiedliche Brüder, die auch eine enge Freundschaft verbindet!

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  • 4 Sterne

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    Silke G., 31.10.2016

    Als Buch bewertet

    Die beiden Brüder Julian und Quentin haben das Glück, unbeschwert auf dem Anwesen Charleston in mitten einer ländlichen Idylle aufwachsen zu dürfen. Von ihrem Baumhaus aus beobachten sie die Welt, bestehen in den umliegenden Wäldern unzählige Abenteuer und dürfen ohne Ängste und Nöte älter werden und ihren Lebensweg finden. Keine Zwänge, kein Druck, keine Bestimmung, einzig die, die sie sich selber auferlegen. Und doch hält selbst in diese friedliche Welt Mussolini, Hitler und Stalin Dank der Industrialisierung Einzug. Die Welt verändert sich und mit ihnen auch die Menschen.

    Das Cover zeigt die beiden Brüder Julian und Quentin von hinten. Wobei der eine Bruder gut sichtbar ist und der andere im Hintergrund fast verschwindet. Ich finde es wunderbar zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es die beiden Kinder zeigt in ihrer schier grenzenlosen Freiheit, die sie auf dem Landsitz Charleston erleben durften.

    Rindert Kromhout ist in meinen Augen ein begnadeter Autor. Selten hat mich ein Buch so berührt und gedanklich beschäftigt. Quentin beschreibt die Highlights eines jeden Jahres, die ihn und seinen Bruder beschäftigten und prägten; den Lebensweg den sie nahmen und die Umwege, die sie schweren Herzens in Kauf nehmen mussten.
    Die Brüder wachsen zu dieser Zeit in ungewöhnlichen Verhältnissen auf, was ihnen natürlich nicht bewusst ist. Ihr Vater lebt mit wechselnden Freundinnen in London, während ihre Mutter mit ihrem Liebhaber Duncan und den Kindern auf dem Landsitz Charleston verweilt. Doch Duncans Interessen liegen eher beim männlichen Geschlecht und so kommen und gehen auch hier die Liebhaber. Ich finde es sehr goldig die anfängliche Naivität der Kinder zu sehen. Obwohl, naiv sind sie eigentlich nicht, sie nehmen jeden wie er ist, ohne Vorurteile oder Ressentiments. Bei den wenigen Freunden die sie haben, sind sie beliebt mit ihrer ungewöhnlichen Familiensituation, aber Nachbarn und Aussenstehende verurteilen sie. Quentin schildert dies nicht wortwörtlich, sondern eher verdeckt. Aus meiner Sicht, also aus der eines aussenstehenden Erwachsenen, wird dies deutlich, aber aus seiner, aus der Sicht eines glücklichen Kindes, nicht. Kromhout spielt regelrecht mit seinen Worten. Mal locker leicht, mal sehr bewegend und tief gehend.
    Die Handlung und die Charaktere gehen eine untrennbare Einheit ein. Wo das eine beginnt, hört das andere auf und umgekehrt. Rindert Kromhouts Buch ist eine Hommage an das Leben, die Liebe und das Sein. Aus den Augen eines Kindes, das langsam erwachsen wird, bis hin zu einem jungen Mann, der seinen Lebensweg gerade betreten hat.


    Mein Fazit
    Rührend! Anrührend! Berührend!

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  • 4 Sterne

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    Schnuck59, 06.12.2016

    Als Buch bewertet

    In „Brüder für immer“ schreibt Rindert Kromhout eine Geschichte über die Neffen Quentin und Julian von Virginia Woolf und deren Kindheit im Umfeld der Bloomsbury Group.

    Rindert Kromhout wurde 10958 in Rotterdam geboren, lebt und schreibt jetzt in Amsterdam. Er hat über hundert Bücher in vielen Genres veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt wurden und gewann zahlreiche Preise. Ein Besuch von Monk‘s House und von Charleston hat den Autor verzaubert. Er wollte die Geschichten über die spannenden Bewohner mit ihrer besonderen Art zu leben schreiben. Das Buch sollte keine Biografie werden, sondern eine Geschichte mit wahren und ausgedachten Ereignissen und Gesprächen deren Welt skizzieren.

    Das Buch ist aus der Perspektive von Quentin geschrieben. Er hat seinem älteren Bruder versprochen ein Buch über ihn zu schreiben wenn dieser stirbt. Deren unbeschwerte Kindheit, ihre Verbundenheit, das Lebensgefühl dieser besonderen Familie und die interessante Welt rund um die Bloomsbury Group werden lebendig und liebevoll beschrieben. Die Atmosphäre im Landhaus Charleston mit dem ungewöhnlichen und freien Lebensstil der Familie Bell gibt einen guten Einblick über das Leben der Künstlerfamilie in den zwanziger und dreissiger Jahren. Der Schreibstil ist detailreich und verbindet reale Personen mit fiktiven Geschichten. Es geht um Kunst, Kreativität, erste Liebe, Familie, Freundschaft, Philosophie und Politik. Der Leser erfährt viel über die Gedanken und Gefühle von Quentin, kann in seine Welt eintauschen. Die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet. Viele Nebencharaktere rund um den Kreis der Bloomsbury Group werden erwähnt und machten mich neugierig darauf mehr von ihnen und ihrer progressiven und damals neuartigen Lebensart zu erfahren.

    Das Buch ist als ein Jugendbuch zwischen 12 und 15 angegeben. Für mich ist es eher ein Buch für Erwachsene, bei dem im Klappentext die Verbindung zur Bloomsbury Group erwähnt werden sollte.

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  • 4 Sterne

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    CanYouSeeMe, 07.10.2016

    Als Buch bewertet

    „Wenn ich vor dir sterbe“, sagte ich, „werde ich ein Buch über dich schreiben.“ „Wenn ich vor dir sterbe“, sagte Julian, „dann habe ich keinen Bruder mehr.“ Quentins Buch hält der Leser in den Händen. Er schreibt über die Kindheit mit seinem Bruder Julian, bis dieser in den Spanischen Bürgerkrieg zieht. Vom englischen Landleben der zwanziger und dreissiger Jahre, den Künstlern, die in ihrem Haus ein und aus gehen und von einem schrecklichen Geheimnis, das ans Licht kommt und alles verändert.

    Der Schreibstil des Autors konnte mich von der ersten Seite an gefangen nehmen und mich in die Welt rund um die Bloomsbury Group entführen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen, für die jugendliche Zielgruppe passend, aber auch für erwachsene Leser sehr gut lesbar und nicht anspruchslos. Die verwendete Sprache passt gut zu der Szenerie der Handlung und wirkte dadurch sehr authentisch.
    Die Charakterdarstellungen sind dem Autor gut gelungen, ich hatte zu jedem Charakter ein vielschichtiges und lebensnahes Bild vor Augen. Auch die Nebencharaktere sind facettenreich und wirken authentisch.
    Die Handlung an sich hat mich doch etwas überrascht, von der äusseren Aufmachung und dem Klappentext her hätte ich mehr Fokus auf die Beziehung der beiden Brüder zueinander erwartet. Es war dann eher eine Erzählung rund um Freunde und Familie der beiden Brüder, die sogenannte Bloomsbury Group um u.a. Virginia Woolf und ihre Schwester Vanessa Bell.
    Die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten und realen Personen und hat meine ersten Erwartungen übertreffen können. Der Autor hat es geschafft den Zeitgeist auf die Seiten zu bannen und den Leser direkt in das Leben dieser faszinierenden Menschen zu transportieren.
    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es nicht meinen ursprünglichen Erwartungen entsprochen hat.

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  • 4 Sterne

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    leseratte1310, 06.10.2016

    Als Buch bewertet

    Die Künstlerfamilie Bell zieht nach Sussex aufs Land. Sie führen ein unkonventionelles Leben, das von den Dorfbewohnern misstrauisch beäugt wird. Die Ersten Bewohner des heruntergekommenen Bauernhofes sind die Malerin Vanessa Bell mit der kleinen Angelica und ihren Söhnen Julian und Quentin sowie dem homosexuelle Duncan. Ihr Mann Clive Bell kommt so oft er kann aus London dazu. Stattdessen gibt es ständig irgendwelche Besucher. Sonntags wird bei Tante Virginia (Vanessas Schwester Virginia Wolff) Theater gespielt. Es ist ein unbeschwertes und ungewöhnliches Leben, von dem hier erzählt wird.
    Julian und Quentin haben ein sehr enges Verhältnis. Doch nach der Entdeckung eines Familiengeheimnisses, gehen sie sehr unterschiedliche Wege. Julian interessiert sich für Politik und zieht dann sogar nach Spanien in den Krieg, während Quentin wie seine Tante Schriftsteller werden will. Quentin will ein Buch über Julian schreiben, falls der nicht aus dem Krieg zurückkehrt.
    Rindert Kromhout hat nun dieses Buch aus der Perspektive von Quentin geschrieben, in dem sich Quentin erinnert. Es ist ein Jugendbuch (ab 12 Jahre), das aber einiges Wissen über jene Zeit und die politischen Verhältnisse erfordert, also durchaus auch für Erwachsene interessant.
    Mir hat das Buch gut gefallen, und der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und ist für ein Jugendbuch passend. Die Charaktere sind ausführlich und stimmig dargestellt, dennoch blieben einige recht farblos.
    Ein berührendes Buch, das ich nur empfehlen kann.

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    jule921, 06.03.2017

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Romancover. Zwei Jungs, stehen an einem Feld und blicken in die Ferne. Die Kleidung, die sie tragen lässt vermuten, dann die beiden in einer bäuerlichen Gegen aufgewachsen sind und sich die Geschichte vor ca. 100 Jahren abgespielt hat.
    Julian und Quentin sind nicht nur Brüder, sondern auch beste Freude. Als beide getrennt werden, da Julian in den Krieg zieht, beschliesst Quentin: Wenn du vor mir stirbst, schreibe ich ein Buch über dich.
    Über das empfohlene Lesealter von 12 Jahren kann man sich streiten. Hier fehlen teilweise die geschichtlichen Hintergründe. Diese werden auch im Buch nur sehr kurz angeschnitten. Dennoch ist die Geschichte sehr einfühlsam und emotional geschrieben. Die unbeschwerte Kindheit der beiden wird wunderschön beschrieben, bis einer der beiden ein Familiengeheimnis aufdeckt, dass ihn zutiefst verletzt.
    Die Kapitel sind in Jahreszahlen unterteilt, sodass man dem Handlungsverlauf gut folgen kann. Alle Personen im Buch, sowohl fiktive als auch reale, sind sehr interessant und gut beschrieben. Die Geschichte ist allgemein flüssig geschrieben und handelt von den 12 Jahren vor Julians Tod. Das Buch ist nicht nur für Kinder geeignet, sondern auch für Erwachsene interessant. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.

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    Hagazussa, 10.10.2016

    Als Buch bewertet

    Ein leises Buch über die Geschichte einer glücklichen Kindheit einer vergangenen Zeit. Aus der Sicht von Quentin, Sohn von Vanessa und Clive Bell, wird über seinen gefallenen Bruder, seine Familie und nicht zuletzt über die Mitglieder der berühmten Bloomsbury Group berichtet. Quentin und seine Geschwister wachsen in einer offenen freien Gemeinschaft auf, wo das selbständige Denken gefördert und gefordert ist. Inspiriert von seiner Umgebung verspürt Quentin den Wunsch Schriftsteller zu werden und verfolgt dieses Ziel unter der Anleitung seiner berühmten Tante, Virginia Woolf. Sein grosser Bruder interessiert sich zunehmend für Politik und entfremdet sich dadurch von seiner Familie. Als er in den spanischen Krieg zieht, nimmt er Quentin das Versprechen ab, ein Buch über Ihn zu schreiben, sollte er fallen.
    Beim Lesen taucht man ein in die Zeit der Kindheit, spürt förmlich die Sonne auf der Haut und den Sand unter den Füssen. Erfüllt von der bittersüssen Wehmut vergangener, niemals wiederkehrender Kindheitstage.

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