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  • 5 Sterne

    20 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 07.03.2019

    Als Buch bewertet

    Viele Jahre ist es her, dass Cora gemeinsam mit ihrer Jugendclique schöne Zeiten erlebt hat. Ein spontanes Treffen auf einem Jagdhaus bietet die perfekte Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen und die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.
    Cora soll auch von Berufs wegen einige Recherchen betreiben, denn ihr Chef ist einer heissen Geschichte auf die Spur gekommen und Sora findet die Idee grandios, Angenehmes mit dem Nützlichen zu verbinden.
    Doch spätestens, als der erste Tote im Jagdhaus Einzug hält wird klar, dass dieses Treffen anders ist, als es auf den ersten Blick scheint...

    Hast du schon einmal gespürt, wenn sich die unbarmherzige Hand des Todes nach dir ausstreckt und dich in ein Buch zieht, dort mit all ihrer Macht festhält und dir eiskalte Schauer beim Lesen über den Rücken jagt ?
    Genau das ist es, was "Blutlauenen" mit mir macht, wenn ich in der Geschichte versinke und mich in den Seiten verliere.
    Christof Gasser erzählt einen atmosphärisch unheimlich dichten Krimi, der wirklich alles zum Vorschein bringt, was es an Spannung, dramatischen Ereignissen und verblüffenden Wendungen gibt.
    Seine Akteure lassen sich auf den ersten Blick nicht in die Karten schauen, bleiben auf gewisse Weise geheimnisvoll und geben mir immer wieder Rätsel auf. Viele Spekulationen führen ins Nichts, sodass ich immer wieder überlegen muss, wer hier der Täter ist und den Figuren nach dem Leben trachtet. Eine Geschichte, die heimtückische Rachegelüste, böswillige Täuschungen und Raffgier an den Tag bringt, alte längst vergessene Wunden wieder aufreisst und Geheimnisse ans Tageslicht fördert, die besser im Verborgenen geblieben wären.
    Ein Blick in den Abgrund einer menschlichen Seele, der wirklich das bösartige in Person hervorruft.
    Eine ungeheure Spannung breitet sich über den ganzen Roman aus, streckt ihre Klauen nach mir aus, hält mich über die komplette Geschichte gefangen und gibt mich erst wieder frei, wenn der letzte Nebelschleier verzogen ist.
    Die Erzählung lebt von den Rückblenden, die stückweise die Ereignisse von damals freilegen und so auch einen Blick in das Leben der Beteiligten bietet. Irgendwie hängt alles zusammen, doch der Autor platziert seine Charaktere wie Schachfiguren auf dem Spielbrett. Nie ahnt man den nächsten Zug und so bleibt der Wettkampf gegen einen Unbekannten nervenzerreissend und spannungsgeladen. Er spielt mit der beklemmenden Angst seiner Akteure und genau diese Angst ist es, die auf mich überspringt und mich atemlos und gebannt die Seiten umblättern lässt. Es geht ein regelrechter Sog von den Seiten aus, der mich immer tiefer in die Psychospielchen mit hineinzieht - ein echter Pageturner eben.
    So geht Krimi !!

    Ich vergebe hier gerne 5 Sterne, 10 hätte das Buch verdient !

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamlady66, 11.03.2019

    Als Buch bewertet

    (Inhalt, übernommen)
    Obwohl sie nicht nur angenehme Erinnerungen an die gemeinsame Zeit hat, verbringt Journalistin Cora Johannis mit ihrer Jugendclique ein Wochenende in einem abgelegenen Jagdhaus in den Alpen. Beim ersten Abendessen bricht ein Gast tot zusammen, kurz darauf geschehen weitere mysteriöse Todesfälle. Die Anwesenden werden zur Zielscheibe eines kaltblütigen Mörders, und weit und breit ist niemand, der ihnen helfen kann. Cora fasst einen lebensgefährlichen Plan ....

    Zum (genialen) Autor:
    Christof Gasser, geboren 1960, in Zuchwil bei Solothurn, war lange in leitender Funktion in der Uhrenindustrie tätig und arbeitete viele Jahre als Betriebsleiter in Asien. Heute ist er selbstständig und unterrichtet nebenamtlich als Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Vor einem Jahr hat er sich entschlossen, seinen Jugendtraum zu verwirklichen und als Autor tätig zu sein. Er lebt mit seiner Ehefrau in der Nähe von Solothurn, Schweiz.

    Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
    DANKE an den umtriebigen Bestseller-Autor und Garant für aussergewöhnliche Spannung, vor oft traumhafter Kulisse mit vielen gut-recherchierten Nebenschauplätzen und vielen Protagonisten der Extraklasse.
    Ich freute mich über Deine Zusage und die schnelle Belieferung durch emons an dieser kleinen aber feinen Leserunde bei 316 Seiten, einem Prolog, achtzehn Kapiteln, einem Glossar sowie Anmerkung und Dank. Im Anhang befinden sich Hinweise auf weitere Leseproben des Autors...

    Was soll ich sagen?
    Mir stockt jetzt immer noch der Atem...und eine feine Gänsehaut überzieht meinen Körper, lässt ihn regelrecht innehalten und verharren, wenn ich nur an diesen aussergewöhnlichen Plot zurückdenke - Dein bislang für mich bestes Buch (und, das sage ich jedes Mal aufs Neue), da Du immer noch einen Trumpf per Asskarte ausspielst und der Story aufsetzen kannst...so dass der Leser am Ende sprachlos zurückbleibt. Chapeau, Du hast es einfach drauf!

    Welch' psychologischperfides Kammerspiel auch in diesem Fall...hoch oben in einem Jagdschloss im Berner Oberland präsentiert, das Wind, Wetter, der (goldenen) Vergangenheit und anderen Widrigkeiten mit sehr viel persönlichem Input trotzt.

    Ich habe dieses kreative Meisterwerk Zeile um Zeile genossen - hatte ganz klare und reelle Bilder vor Augen, die alle wie ein Film gleichzeitg nebeneinander abliefen. Mein Kopfkino erforderte Höchstleistung, die sich auch teiweise bewahrheitete, was mir sehr gefiel, besonders auch, wie die einzelnen so unterschiedlichen Charaktere gegeneinander ausgespielt wurden!

    Abgrundtief, atemberaubend, Böse, dramatischdramaturgisch, düster, hassvoll, rasant und vielschichtig - gekonnt mit vielen Irrungen, (Ver)wirrungen und falschen Fährten...so lässt sich dieser aktuelle Krimi mit Vergangenheitsbezug auf den wagemutigen Leser ein, eine literarische Klippentour mit traumatischen Hindernissen - traut Euch, Ihr werdet so wie ich nur begeistert sein...
    Mein absolutes Krimi-Jahreslight in 2019!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 18.03.2019

    Als Buch bewertet

    Genialer Gruselkrimi

    Fee erzählt von der Geschichte:
    Cora wird von ihrer Jugendfreundin eingeladen, das Wochenende in einem sehr abgelegenen Haus in den Bergen zu verbringen. Dort trifft sie ihre alte Clique wieder. Kurz darauf ist einer von ihnen tot.

    Fee zum Buch:
    Schreibstil:
    Also bis alles erklärt und erzählt war, da hab ich schon ein bisschen benötigt, bis ich in der Geschichte drin war. Doch, dann ging das mit dem Lesen sehr flott. Vor allem das letzte Drittel war ratz-fatz ausgelesen.

    Das Cover:
    Es passt so richtig toll zu dem Buch. Ich kann mir das so richtig schön vorstellen, den Nebel und so. Mir gefällt es. Der Rückentext ist auch passend. Dem Cover würde ich eine 1- geben.

    Lokalkolorit, Gruselfaktor und Krimi:
    Das Buch spielt ja überwiegend in den Bergen, bei Schlechtwetter, Schnee und Nebel. Das fand ich sehr gut rübergebracht, ich konnte mir das sehr gut vorstellen. Dadurch war es auch etwas gruselig und durch eine Person, die Cora öfters gesehen hat und wo irgendwie nicht so ganz klar war – zum Schluss – ob sie sie wirklich gesehen hat. Es war so ein richtig, richtig toller Gruselkrimi.

    Sonstiges:
    Ich hätte mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht. Irgendwie war mir noch nicht so ganz alles klar. Vor allem, wie Cora jemand sieht, der eigentlich gar nicht da sein kann. Da ich den Krimi als spannenden Gruselkrimi einstufe, ist es ok.

    Ein paar Sachen ahnte ich schon, aber die ganze Komplexität und wer mit wem und warum verbandelt war und Erlebnisse hatte, das war wirklich der Hammer. Diese Verwicklungen sind einfach genial.

    Es ist eine Serie, denn es gab schon Teil 1 Schwarzbubenland wo Cora Johannis die Hauptperson war. Damit komme ich noch kurz zu den Charakteren. Die waren so alle ein wenig im „Nebel“, ich wurde nicht mit ihnen warm, da aber „viele“ umkamen, war es nicht so schlimm. Über Cora bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig. Ich wusste nicht so ganz, ob ich sie mag oder nicht. Am Anfang war sie sehr unnahbar, aber mit der Zeit konnte ich sie verstehen und ein wenig reinfühlen. Ich finde, der Krimi wurde gerade dadurch spannend, dass man nicht so viel über die Charaktere wusste und es war nicht so schlimm, wenn sie einen wieder „verliessen“.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Es ist wieder mal ein herausragender Krimi. Den werde ich auf jeden Fall behalten und irgendwann wieder lesen und gerne auch weitere Krimis von diesem Autor. Wenn ich könnte, würde ich diesem Buch 20 Sterne geben, denn mir gefiel es einfach super. Ich konnte miträtseln und ein paar Sachen ahnte ich auch schon, aber nicht sehr viel. Ein supergenialer Krimi mit Gruselfaktor. Agatha Christie hätte ihn nicht besser schreiben können.

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  • 5 Sterne

    19 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilian F., 12.03.2019

    Als eBook bewertet

    Ich habe das Buch fast in einem "Zug" gelesen! Es ist sehr spannend geschrieben! Ich kann es nur weiter empfehlen!

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  • 5 Sterne

    14 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kurt a., 07.03.2019

    Als eBook bewertet

    Ein tolles buch. Bis zum schluss sehr spannend und ein überraschender abschluss freue mich schon au den nächsten gasser

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja M., 13.03.2019

    Als Buch bewertet

    Die Journalistin Cora Johannis trifft überraschend eine alte Jugendfreundin und wird von dieser spontan zu einem Wochenende im Jagdhaus der Familie in den Alpen eingeladen. Kaum ist sie dort angelangt, gibt es auch schon den ersten Toten. Noch glauben alle Anwesenden an einen Unfall, noch....
    Als das Wetter sich dramatisch verschlechtert und die kleine Gruppe auf dem Berg festsitzt, dezimiert sich die Zahl der Überlebenden rasant. Eigentlich kann doch nur der alte Brand dahinterstecken, ein verschrobener Geselle, der vor Jahrzehnten kaltblütig Frau und Kind ermordet hat und nun auf Blutlauenen sein Unwesen zu treiben scheint. Doch Cora kommen schnell Zweifel an dieser Erklärung. Wie passt Brand in die Geschichte vom verschollenen Nazigold, auf das sich die Hinweise häufen? Sie nimmt den Leser mit auf eine actionreiche Mördersuche...

    Christof Gasser erschafft mit "Blutlauenen" einen Ort, der Düsterkeit und Verderben gleichermassen ausstrahlt. Es hat schon etwas sehr Beklemmendes, wie die Figuren in der Jagdhütte festsitzen und nicht wegkommen. Die Ereignisse folgen so schnell aufeinander, dass einem als Leser kaum Zeit bleibt, alles zu durchdenken.
    Nach und nach wird immer klarer, dass alle Anwesenden etwas zu verbergen haben, dies zeigen auch die eingestreuten Rückblenden aus verschiedenen Perspektiven und verschiedenen Zeiten. Interessant fand ich, dass die Hintergründe der Geschehnisse bis in die 40er Jahre zurückreichen. Erst ganz zum Schluss klären sich die Zusammenhänge in einem rasanten Finale.

    Ich habe nur vier Sterne vergeben, da ich mit der Protagonistin Cora nicht so richtig warm geworden bin und auch die anderen Figuren eher kühl und nicht besonders sympathisch fand. Dementsprechend hatte ich auch wenig Mitleid, als einer nach dem anderen stirbt. Der Spannung tut dies allerdings keinen Abbruch. Das Augenmerk des Autors liegt einfach mehr auf den Ereignissen als auf den Figuren.

    Insgesamt ein spannender Krimi mit interessantem Setting!

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  • 3 Sterne

    peedee, 25.02.2024

    Als Buch bewertet

    Grüsse aus der Vergangenheit

    Cora Johannis, Band 2: Journalistin Cora Johannis erhält eine Einladung zu einem Wochenende im Jagdhaus „Blutlauenen“, wo sich ihre Jugendclique zusammenfinden will, bevor die Inhaberin Ludivine Giroud das Haus verkaufen wird. Es herrscht eine eigenartige Atmosphäre – einige meinen über dem Anwesen liege ein Fluch –, erst recht, als beim ersten Abendessen ein Gast tot zusammenbricht. Aufgrund eines Sturms ist Hilfe von aussen nicht möglich. Es folgen weitere Todesfälle…

    Erster Eindruck: Ein schönes Cover – wie vom Emons-Verlag gewohnt.

    Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Da ich jenen jedoch erst vor ein paar Tagen gelesen habe, war ich noch ganz im Umfeld von Cora Johannis drin.

    Cora war sehr überrascht, ihre Freundin Ludivine nach so vielen Jahren wiederzusehen. Und noch überraschter, dass sie auf das Jagdhaus der Familie eingeladen wird. Etwas mulmig ist ihr schon, die frühere Clique wiederzusehen, schliesslich hatte sie viele Jahre keinen Kontakt mit den Mitgliedern. Aber sie sagt zu – und bereut es schon bald.
    Am ersten Abend schon der erste Tote? Nun gut, er hatte ein Herzleiden, da kann so etwas vorkommen, oder? Trotz allem ist es sehr beklemmend, denn aufgrund des schlechten Wetters sind sie von der Umwelt abgeschnitten. Und der Helikopter, der sie hingeflogen hatte, wird erst in ein paar Tagen zur Abholung kommen. Cora versucht sich mit dem neusten Auftrag ihres Chefs abzulenken: sie hat Informationen über einen Goldraub im Zweiten Weltkrieg erhalten, die auch die Familie Spiegelberg, so Ludivines Mädchenname, betreffen sollen.
    Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, hauptsächlich in der Gegenwart, mit Rückblicken einzelner Protagonisten in die Vergangenheit.

    „Geld hat seine eigenen Regeln, im Frieden wie im Krieg. Das gilt ebenso für Gold.“

    Wie der Autor in den abschliessenden Anmerkungen festhielt, war der Ansporn für das vorliegende Buch dasjenige von Agatha Christie „And Then There Were None“ („Und dann gab’s keines mehr“). Ich habe Christies Buch nicht gelesen, aber für mich waren es eindeutig zu viele Tote in zu kurzer Zeit. Irrungen und Wirrungen gab es zuhauf – von mir gibt es knappe 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Elke S., 20.03.2019

    Als Buch bewertet

    „Tabula rasa nennt man das Cora. Ballast abwerfen“


    … ist dieses Mal für Investigativjournalistin Cora angesagt.

    Nachdem sie ihre Tochter Mila wehmütig am Flughafen abgeliefert hat, weil diese die Ferien bei ihrem Vater verbringen wird, schlendert Cora durch den Ort und wie es der Zufall will, trifft sie auf Jugendfreundin Ludevine. Diese freut sich riesig, denn nur Cora konnte sie nicht ausfindig machen für ihr Erinnerungstreffen der alten Clique. Alle haben zugesagt und wenn Cora jetzt auch spontan mitkommt, ist die Truppe von damals komplett. Schon am nächsten Tag soll ein Heli alle auf die Alp bringen, wo sie gemeinsam ein verlängertes Wochenende in der Berghütte Blutlauenen verbringen wollen. Keine Verantwortung für die pubertäre Tochter, die Wohnung zuhause auch verwaist, warum also nicht? Ein wenig Spass, gutes Essen, alte Freunde wiedertreffen und wenn man sich nichts mehr zu sagen hat, dann hat sie ja immer noch die Unterlagen zu einer Nazigoldgeschichte, die ihr Chefredakteur Wagner aufs Auge drücken will und die sie versprochen hat, sich die nächsten Tage wenigstens einmal anzusehen.

    Als Leser darf man mit Cora die Alp besteigen, darf sich mit den anderen in der Jägerhütte einfinden und bevor man alle alten Freunde und die zwei Angestellten richtig kennenlernen durfte, fällt auch schon der erste tot um. Herzschwäche, war die Bergluft schuld? So könnte man sich mit viel Wohlwollen beruhigen, aber es bleibt nicht bei der einen Leiche. Der nächste wohl mit einem Kissen erstickt, ganz eindeutig Mord und auch wenn draussen Sturm, Schneefall und Nebel die Hütte von der Aussenwelt abschneiden, ist ein tödlicher Absturz des nächsten aus der Clique, der nur vor der Tür ein wenig frische Luft schnappen wollte, sicher auch nicht mit einem Unfall zu begründen. Wer ist der Mörder, tatsächlich einer der alten Freunde, einer der zwei Angestellten, oder ganz anders der Einsiedler, der seine Frau und seine Tochter vor vielen Jahren brutal mit der Axt erschlagen, aber schon dreissig Jahre wieder auf freiem Fuss ist und sich hier in der Gegend herumtreibt?

    Der Autor spielt mit mehreren Handlungssträngen. Die zentrale nervenaufreibende Story spielt sich ganz klar in der Alphütte ab. Einer nach dem anderen, wer wird der nächste sein? Wie gehen sich die Freunde an, wie verbringen sie die Tage wie halten sie dem psychischen Druck stand, wie versucht Cora dem Mörder auf die Spur zu kommen, wie viele werden noch sterben, bevor sie ihn entlarven kann?
    In kursiven Abschnitten gibt es dazwischen aber auch immer wieder Auszüge aus der alten Nazigoldgeschichte. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs ist der heimliche Transport von Himmlers Goldvorräten spurlos verschwunden, wozu es nun Hinweise gibt. Eine Spur führt zu Ludevines Familie. Zudem erzählen kurze eingeschobene Zwischenkapitel von den Abgründen, die sich in den Vergangenheiten der alten Freunde aufgetan haben.

    Es geht schon mit einem Prolog los, der einen schaudern lässt. Wer ist die Frau, die am Abgrund hängt und um ihr Leben kämpft? Die Neugierde ist sofort geweckt und die erste Leiche lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten, sodass man eigentlich von Anfang an rätseln und kombinieren kann. Durchgängig hohe Spannung ist vor allem dadurch, dass in raschem Tempo eine Leiche auf die nächste folgt gegeben. Eine durch schlechte Wetterverhältnisse und zum Zerrreissen drohende Nervenkostüme der Mitspieler gekonnt inszenierte bedrohliche Atmosphäre lässt einen oft einen Schauder über den Rücken jagen und gefesselt immer schneller lesen. Der flüssige Schreibstil tut sein übriges dazu, dass die Seiten nur so fliegen. Für völlige Aufklärung über Täter und Motive sorgt der Autor erst mittels eines turbulenten Showdowns.

    Cora hat Ecken und Kanten, ob ich mit ihr im echten Leben warm werden würde, vermag ich nicht zu beurteilen, als Ermittlerin im Krimi ist sie aber eine taffe Frau. Sie kämpft sich durch im Leben, beweist Mut, und einmal neugierig geworden kann sie sich beharrlich bis ins Extrem in ein Thema verbeissen. Sie ist etwas unnahbar, beweist aber auch gerade im Umgang mit Tochter Mila und Sohn Julian, dass sie durchaus tiefe Gefühle haben kann. Gut gefällt mir auch, dass sie sich Fehler eingestehen kann. Inzwischen der alten Freunde, die mir allesamt nicht wie wirklich gute Freunde erschienen, nimmt sie ein wenig die Aussenseiterrolle ein. Besonders unsympathisch war mir unter den Freunden Sybille, die mit ihrem Escort-Service auch über Leichen geht und die nettesten unter ihnen, trifft es als erstes. Alle sind undurchsichtig gezeichnet und mit Profil versehen, eine gelungene Zusammenstellung der Protagonisten.

    „Im Sommer und im Herbst vermochte die wildromantischen Berglandschaft und der Lauensee eine ganze Anzahl Wanderer anzuziehen, die auf ihrer Tour in die Lenk oder rund um Wildhorn hier durchkamen.“ Der Autor wählt für seinen Krimi wieder einmal ein mit viel Lokalkolorit versehenes Setting, und kreiert in der Einsamkeit dieser Alp ein Winter-, Schneesturm- und Nebelszenario, das Gänsehaut entstehen lässt und die bedrohliche Atmosphäre mehr als gekonnt verstärkt. Dass Christoff Grasser seine Heimat liebt ist deutlich zu spüren, was ihn aber nicht daran hindert durchaus kritische Worte z.B. zur Rolle der so neutralen Schweiz im Zweiten Weltkrieg zu äussern, was mir gut gefallen hat.

    Alles in allem ein rasanter Krimi, der in einem fesselnden Sprachstil, an dem der Schweizer Einschlag deutlich zu erkennen ist, und mit einem extrem schnellen Plot enorme Spannung aufbaut. Fünf Sterne sind da wohlverdient.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 15.03.2019

    Als Buch bewertet

    „...Geld hat seine eigenen Regeln, im Frieden wie im Krieg. Das gilt ebenso für Gold...“

    Cora bringt ihre Tochter Mila zum Flugplatz. Sie wird einige Zeit bei ihrem Vater in Argentinien verbringen. Als Cora ein paar Tage später allein durch den Ort bummelt, trifft sie Ludivine. Vor Jahren gehörten sie zur gleichen Clique. Ludivine möchte die alten Zeiten nochmals aufleben lassen und lädt Cora in ihre Alphütte namens Blutlauenen ein. Alle, die damals dazugehörten, sind auch erschienen. Doch am ersten Abend bricht Matteo tot zusammen. Bald gibt es den nächsten Toten. Ein Schneesturm verhindert den Abstieg von der Hütte.
    Der Autor hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Er verbindet gekonnt die spannende Handlung mit dem dunkelsten Kapitel der Schweizer Geschichte.
    Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er passt sich geschickt dem Inhalt an.
    Kurz bevor Cora zur Hütte aufbricht, bekommt sie das Angebot, einen Artikel über in der Schweiz verschwundenes Nazigold zu schreiben. Ihr Gespräch mit vom Staal bringt die historischen Fakten auf den Punkt. Das Eingangszitat stammt daraus, eine weitere Stelle möchte ich zitieren:

    „...Die Nazis deckten sich unter Umgehung der Wirtschaftssanktionen der Alliierten und über Schweizer Mittelsmänner weltweit mit kriegswichtigen Gütern ein. Zudem lieferten wir ihnen wichtige Rüstungsgüter...“

    Das Brisante allerdings ist, dass Ludivines Vater, Major Spiegelberg, der Offizier war, der den Goldtransport begleitet hat. Weder das Gold noch die deutschen Soldaten sind je wieder aufgetaucht. Major Spiegelberg selbst ist seit Jahren tot. Er war in den Bergen verunglückt.
    Die Geschichte wird in mehreren Handlungsebenen erzählt. Immer wieder gibt es kursiv geschriebene Rückblicke in die Vergangenheit. Das betrifft wohlgemerkt nicht nur das Jahr 1945. Jeder der Anwesenden in der Hütte hat aus früheren Jahren Leichen in seinem Keller.
    Ausserdem gerät ein alter Mord wieder ins Visier. Der damalige Täter lebt seit seiner Entlassung als Einsiedler in den Bergen.
    Cora, als Journalist, stellt die richtigen Fragen. Sie ahnt nicht, dass auch sie in Gefahr ist.
    Als auch noch der Strom ausfällt, nimmt die Belastung unter den Anwesenden zu. Sehr gut wird dargestellt, wie der einzelne in der Situation reagiert. Die Spannung untereinander nimmt zu. Spitze Bemerkungen und persönliche Angriffe bleiben nicht aus.

    „...Die gestrenge Frau Kantonsrätin wird darüber hinwegkommen. Als Politikerin sollte sie es gelernt haben, wie man sich eine dicke Haut zulegt...“

    Jede Kommunikation mit der Aussenwelt ist unterbrochen. Ein Abstieg wäre lebensgefährlich. Der Autor versteht es ausgezeichnet, die düstere Stimmung wiederzugeben. Nur die Angst schweisst zusammen und verleitet auch zu unüberlegten Reaktionen.
    Erst ganz am Schluss erschliessen sich die komplexen Verstrickungen zwischen den Protagonisten. Jede einfache Lösung beim Mitdenken erwies sich als Irrweg. Geschickt werden falsche Spuren gelegt.
    Ein Glossar und ein Nachwort, dass nochmals die Rolle der Schweiz im 2. Weltkrieg beleuchtet, schliessen das Buch ab.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Autor versteht es eine eigentlich bekannte Idee mit völlig neuen Facetten zu versehen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula B., 25.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die Lieferung war sehr schnell und das Buch ist sehr spannend.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 25.03.2019

    Als Buch bewertet

    Die Journalistin Cora Johannis hat ein freies Wochenende, da Tochter Mila zu ihrem Vater nach Argentinien reist. Da passt es doch gut, dass sie ihre Jugendfreundin Ludevine, genannt „Lüdi“, trifft, die sie einlädt, gemeinsam mit den anderen Schulkollegen ein verlängertes Wochenende auf der Berghütte Blutlauenen zu verbringen. Oder?

    „Im Sommer und im Herbst vermochte die wildromantischen Berglandschaft und der Lauensee eine ganze Anzahl Wanderer anzuziehen, die auf ihrer Tour in die Lenk oder rund um Wildhorn hier durchkamen.“

    Obwohl Cora ein flaues Gefühl bei dieser Einladung hat, sagt sie spontan zu. Sie hat ja genug Lesestoff dabei, sollte das Wiedersehen mit der alten Clique nicht ihren Erwartungen entsprechen. Ihr Chefredakteur hat ihr eine Geschichte über in der Schweiz verschwundenes Nazi-Gold zur Recherche aufs Aug‘ gedrückt.

    Der Helikopter bringt die Teilnehmer stilgerecht auf die einsame Berghütte, die sich als komfortables Chalet, mitten im Naturschutzgebiet, entpuppt. Die Idylle trügt und bevor der Leser noch alle Mitspieler kennenlernen kann, gibt es die erste Leiche. Plötzlicher Herztod, konstatiert René Gamper, der Arzt in der Runde. Doch das wird nicht der einzige Tote bleiben. Der nächste wird gleich einmal mit einem Kissen erstickt.

    Während man noch ein wenig schockiert ist, verschlechtert sich das Wetter und die Menschen auf Blutlauenen sind von der Umwelt abgeschnitten. Als zusätzlich noch der Strom ausfällt, liegen die Nerven ziemlich blank.
    Dann geht es Schlag auf Schlag, wie bei Max und Moritz: „Dieses war die zweite Leich‘ und die dritte folgt zugleich!“
    Nun ja, die dritte Tote stürzt bei einem Spaziergang rund ums Haus zu Tode. An der Unfallversion gibt es berechtigte Zweifel.

    Wer hat es auf die Clique abgesehen? Kann es der in der Nähe lebende Einsiedler, der vor Jahren Frau und Kind brutal abgeschlachtet hat und nach der Verbüssung seiner Haftstrafe wieder in diese Gegend gezogen ist, sein? Nur, warum und wieso? Weit und breit ist kein Motiv zu erkennen. Oder ist es einer der dienstbaren Geister von Blutlauenen? Oder gar jemand aus der Clique?

    Ein fesselnder Showdown bringt die schlüssige Lösung dieses Falles.

    Meine Meinung:

    Autor Christof Gasser ist wieder ein beklemmender Krimi, der an der Grenze zum Thriller schrammt, gelungen. Er verbindet mehrere Handlungsstränge zu einem dichten Kriminalfall. Jeder der Teilnehmer wird kurz mit seiner eigenen, persönlichen Geschichte vorgestellt. Es scheint, als hätte jeder oder jede in irgendeiner Art Schuld auf sich geladen, die hier nun abgetragen werden soll. Da sind zum Beispiel die beiden, die die wahre Geschichte um das verschwundene Nazi-Gold aufdecken wollen oder diejenige, die mit ihrem Escort-Service eine junge Frau ins Unglück gestürzt hat. Alle Fäden laufen bei einer Person zusammen. Ist das des Pudels Kern (wie Geheimrat Goethe seinen Faust sagen lässt)?

    Die Stimmung auf der Berghütte wird von Stunde zu Stunde explosiver. Alle sind verdächtig. Doch ebenso könnte jeder das nächste Opfer sein. Christof Gasser hat hier eine Situation, die einer Agatha Christie würdig ist, geschaffen. Die Situation in der einsamen Berghütte, den Elementen ausgeliefert und ohne Verbindung zur Aussenwelt zu sein, ist schon unheimlich genug. Dann noch die Mordserie. Der packende Schreibstil tut sein übriges, dass die Leser dieses Buch nicht aus den Händen legen kann.
    Sehr spannend sind auch die kursiv geschriebenen Abschnitte, die mit der entsprechenden Jahreszahl versehen, den Konnex zur jeweiligen Person in der Berghütte bilden. Das Rätsel wie und wohin das Nazi-Gold verschwunden ist, wird den Lesern durch einen Rückblick eröffnet. Damit setzt sich der Autor mit der doch unrühmlichen Vergangenheit der Schweiz während der Nazi-Zeit auseinander. Denn wirklich „neutral“ waren die Eidgenossen nicht. Sie haben Geldgeschäfte mit jedermann getrieben, ob jüdischer Emigrant oder Nazi-Bonze war einerlei, Hauptsache, die Kassa stimmte. Auch als Umschlagplatz von Devisen und Waffen war die Schweiz bekannt und beliebt. Damit hat sie sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert, denn nebenbei wurden Flüchtlinge und Emigranten wieder zurück nach Nazi-Deutschland und damit in den sicheren Tod geschickt.

    Der Showdown, mit dem der Autor diesen Krimi enden lässt, ist voller Raffinesse. Da zieht Christof Gasser gekonnt alle Register.

    Die Charaktere sind komplex angelegt. Auch Cora Johannis hat so ihre Ecken und Kanten, die manchmal selbstsüchtig erscheinen.

    Fazit:

    Ein fesselnder und rasanter Krimi, der sich auch kritisch mit der Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg auseinandersetzt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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