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  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 24.07.2018

    Als eBook bewertet

    Eine neue Krimiserie und dann spielt sie erst noch in Schottland? Klar war ich da sehr neugierig. Das eher düstere Cover liess mich aber ein wenig zweifeln. Zum Glück merkte ich beim Lesen ziemlich schnell, dass meine Zweifel unbegründet waren und einzig die Coverauswahl dem Verlag nicht ganz so geglückt ist, trotz den Fässern am unteren Bildrand.

    Im Krimi geht es um die 34jährige Abi, die durch ihren Beruf als Fotojournalistin auf der ganzen Welt unterwegs ist und nur noch selten in London weilt. Abi wuchs bei ihrem Onkel und Ersatzvater Ben auf. Vor einigen Jahren verkaufte er sein Haus in der englischen Hauptstadt und zog nach Schottland. Dort, in Balfour, kaufte Ben vor 15 Jahren eine heruntergekommene Destillerie und baute sie mit viel Herzblut wieder auf. Abbey Glen ist mittlerweile bekannt für guten Single Malt Whisky. Als Ben stirbt und die Destillerie Abi vermacht, will jemand anscheinend um jeden Preis verhindern, dass Abi es dem falschen Anbieter verkauft. Abi erhielt bereits in London Drohbriefe, die sie aber erst ernst nimmt, als sie mit ihrem besten Freund Patrick in Balfour ankommt und man ihr von Vandalismus in der Destillerie erzählt. Die beiden werden hellhörig und ganz in Reporter-Manier wollen sie diesen Zwischenfällen - die leider nicht mit einem tragischen Mord aufhören - auf den Grund gehen. Ihre gemeinsamen Studienjahre sowie zwölf Jahre Recherchearbeit bei The London Gazette kommt den beiden zugute, und ihre Karteikarten mit Verdächtigen werden immer mehr.

    Abi und Patrick fand ich beide sympathisch. Auch in Balfour gab es einige nette Menschen im Umfeld von Abbey Glen. Doch mir ging es wie ihr: ich war mir nicht sicher wem man trauen darf oder wem besser nicht. Zwischendrin hatte ich eine Vermutung wer der Bösewicht ist - ich behielt zwar schlussendlich recht, aber alle paar Seiten überlegte ich es mir nochmals und zweifelte an meiner Urteilskraft. Die Autorin zeichnet viele weitere tolle Charaktere, zu ihnen möchte ich nichts sagen um nicht zu spoilern. Vielleicht kann man als Einzige die über 90 Jahre alte toughe Fergie von den Verdächtigen ausschliessen, ansonsten könnte wirklich jeder der Täter sein. Die Autorin macht es enorm spannend!

    In einem weiteren Punkt geht es mir wie Abi: wie sie weiss ich nichts über Whisky. Am Ende des Buches hat sich das geändert. Sämtliche Informationen über die Whiskyherstellung und was sonst noch wichtig ist im Whiskygeschäft webt die Autorin hervorragend und unauffällig in die Geschichte mit ein, so dass der Leser nebenbei viel rund um dieses kostbare Getränk erfährt.

    Ausgeklügelt ist auch Melinda Mullets Idee, ihre Protagonistin mit einem "Tick" zu versehen: sie vergibt in Gedanken jeder Person, mit der sie zu tun hat, drei Eigenschaftswörter, die ihr im Umgang mit der fraglichen Person zuerst in den Sinn kommen. Mit dieser Eigenart und den zwei Adjektiven, die ich Abi gebe, hartnäckig und neugierig, konnte sie im Beruf bei vielen Fotoaufträgen Erfolge verbuchen und wird es ihr in Balfour helfen, den Übeltäter zu erwischen.

    Ich mag Bücher, bei denen ich etwas lerne und gleichzeitig bestens unterhalten werde - "Whisky mit Mord" (oder im Original "Single Malt Murder") ist eins davon. Der Autorin ist damit ein toller Start in eine vielversprechende neue Serie gelungen. Zumindest zwei weitere Bände soll es geben - man darf gespannt sein.

    Fazit: Richtig gut! Viel zu schnell hab ich diesen spannenden und raffinierten Scot-Crime ausgelesen.
    5 Punkte.

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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 31.07.2018

    Als eBook bewertet

    Abi erbt von ihrem Onkel, der sie nach dem Tod ihrer Eltern wie eine eigene Tochter aufzog, eine Whisky - Destillerie in Schottland. Von Drohbriefen, die sie an ihrer Reise hindern sollen, lässt sich Abi nicht abschrecken und reist mit ihrem guten Freund Patrick nach Schottland.


    Mir persönlich gefiel die Geschichte sehr gut.
    Die Charaktere empfand ich als bildlich und gut beschrieben, so dass ich schnell eine freundschaftliche Bindung zu den Hauptcharakteren aufbauen konnte.
    Auch die Landschaft, die typische schottische Art , die Menschen und das Wetter wurden sehr anschaulich dargestellt.
    Die Geschichte selber zog mich nicht gleich zu Beginn in ihren Bann, fesselte mich im Laufe des Buches aber so sehr, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand legen wollte.
    Spannungskurven sind in meinen Augen ideal in der Handlung platziert, ebenso sind ausreichend Verdächtige vor Ort, die alle einen Vorteil haben könnten und neben der ganzen "Aufregung" um das Geschehen, lernt der Leser noch eine Menge über die Herstellung und die Geschmäcke von Whisky.
    Besonders gut hat mir die sensible Art gefallen, in der die Autorin das enge Verhältnis zwischen Abi und ihrem Onkel immer wieder aufgezeigt hat. Sei es , dass Abi sich erinnerte, was er sagte und nun seine Worte einen Sinn ergaben oder dass Abis Onkel viele ihrer arbeiten in seinem Haus ausgestellt hat.
    Der angenehme und flüssige Schreibstil, gaben den Rest dazu, das ich mich in dem Krimi sehr wohl fühlte.

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  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 26.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Fotojournalistin Abigal Logan erbt von ihrem Onkel Ben eine Whisky-Destillerie in Schottland. Da sie keine Ahnung von Whisky hat, nimmt sie ihren Freund und Kollegen Patrick, der sich sehr gut auskennt, mit nach Schottland, denn sie ist sich nicht sicher, was sie mit dem Erbe machen soll. Doch da hat anscheinend jemand etwas dagegen, denn schon vor der Abreise wird sie bedroht und in Balfour bekommt sie auch nur Schwierigkeiten. Es geht mit Sabotage los und endet mit einem Mord in der Destillerie. Doch Patrick und Abigal sind Journalisten. Sie lassen sich nicht einschüchtern und wissen zu recherchieren.
    Dieser schottische Krimi liest sich einfach toll. Ganz nebenbei erfährt man eine Menge über Whisky, was auch nicht verkehrt ist. Die Schottland Atmosphäre kam auch sehr gut rüber und erinnerte mich an einen früheren Urlaub.
    Abigal und Patrick war mir gleich sympathisch, aber auch Abis Hund Liam hat es mir angetan. Abi wuchs bei ihrem Onkel auf. Es verschlug ihn irgendwann von London nach Schottland, wo er eine heruntergekommene Destillerie wiederaufbaute und sich einen Namen machte, da das Produkt sehr gut ist. Patrick ist genau wie seine Freundin ein hervorragender Journalist.
    Schon bald haben die beiden eine Reihe Verdächtiger ausgemacht. Aber ich muss gestehen, dass ich nie wusste, wem ich trauen konnte oder wem nicht, da es scheinbar eine ganze Reihe netter Personen im Umfeld der Destillerie gibt. Aber man darf ja niemanden ausschliessen. Immer wieder gibt es Wendungen, die mich verunsichert haben und so habe ich bis zum Schluss im Dunkeln getappt.
    Am Ende ging es dann relativ schnell mit der Auflösung.
    Dennoch ein unterhaltsamer und spannender Krimi mit viel Lokalkolorit.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 09.08.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Erbschaft führt Abigail Logan nach Schottland. Die vererbten Liegenschaften entpuppen sich als eine kleine, aber feine Whiskybrennerei. Abi tritt die Erbschaft nicht ohne schlechtes Gewissen an, sie hat sich in den letzten Jahren nicht mehr so intensiv um ihren Onkel Ben gekümmert, denn sie konnte nicht verstehen wieso er das gemeinsame Londoner Heim verkauft hat und nach Schottland gezogen ist. Das Londoner Haus „Haven“ war der Ort ihrer kindlichen Geborgenheit. Dort ist sie nach dem Tod ihrer Eltern unter Bens Obhut aufgewachsen. Deshalb hat sie ihn nie in Schottland besucht.

    Aber es scheint, sie ist als Erbin nicht sonderlich willkommen. Bereits in London erhielt sie seltsame Drohbotschaften, die bei ihrer Ankunft in Schottland noch verstärkt wurden. Auch Abbey Glen, die Brennerei ist schon mehrfach durch Sabotageakte beschädigt worden. Die Angestellten treten Abi auch mit unverhohlenem Misstrauen entgegen, sie erwarten den Verkauf der Brennerei und auch die Interessenten warten kaum die Beisetzung ab um sie zum Verkauf zu drängen. Es bleibt aber nicht nur bei Drohungen, als ein junger Angestellter tot im Gärbottich gefunden wird, nimmt die Geschichte eine andere Dimension an. Abi und ihr guter Freund Patrick, ein Whisky- und Weinkenner versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Aber wem können sie trauen? Ist Grant McEwen wirklich ein loyaler Mitarbeiter?

    Schottland und Whisky gehören zusammen und bieten den idealen Hintergrund für diesen stimmungsvollen Krimi. Abigail Logan ist als Protagonistin die taffe Heldin, die plötzlich in ein fremdes Metier geworfen wird und sich gegen alle Vorurteile behaupten muss. Dabei muss sie über sich selbst hinauswachsen und auch mit ihrer Vergangenheit abschliessen. Nebenbei nimmt das Thema Whisky natürlich einen grossen Raum ein und wird kenntnisreich thematisiert. Whiskykenner werden das sicher noch besser beurteilen können.

    Der Debütkrimi ist flüssig geschrieben, hat einen gut ausgearbeiteten Plot und gefiel mir nicht zuletzt, weil es spürbar ein Kriminalroman einer Autorin ist. Die Spannung ergibt sich nicht zuletzt aus vielen persönlichen Verwicklungen und Gefühle dürfen auch eine Rolle spielen. Abigail Logan ist verletzlich und trotzdem hart im Nehmen und eine durch und durch sympathische Hauptfigur.

    Der Krimi macht wirklich Lust auf Schottland und natürlich auf den passenden Whisky. Das stimmungsvolle Cover unterstreicht das noch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 09.07.2018

    Als eBook bewertet

    Den Krimi habe ich gern gelesen. Dabei viel über die Herstellung von Whisky erfahren.
    Klappentext beschreibt den Fall sehr gut: „Hochprozentig kriminell.

    Abigal Logan, erfolgreiche Fotojournalistin Anfang dreissig, hätte nie gedacht, dass sie einmal eine Whisky-Destillerie in Schottland erben würde. Und eine Frau als Eigentümerin eines solchen Kleinods? Als sie mit ihrem Kollegen Patrick, einem Whisky-Kenner, und ihrem Terrier Liam dort ankommt, macht man ihr sehr deutlich klar, dass man sie nicht haben will. Es gibt Sabotageakte in der Destillerie, man bedroht sie, und dann findet man einen ihrer Angestellten tot im Whisky-Bottich.

    Ein Krimi aus den schottischen Highlands mit viel Whisky und Flair.“

    Abi ist eine wahre Heldin. Sie ist eine gefeierte Fotografin, deren Arbeiten aus der Presse und Ausstellungen bekannt sind, und auf die ihr Onkel sehr stolz war. Nun hat er ihr sein Lieblingskind, die Whisky-Destillerie hinterlassen. Um herauszufinden, ob sie das Erbe antreten will, reist Abi nach Schottland. Bald ist es mit Sabotageakten, die bereits bei ihr zu Hause in London angefangen haben, nicht getan. Ein junger Mann, den Abis Onkel fast wie einen Sohn behandelte, wurde in einem Whisky-Bottich aufgefunden. Nun fängt Abi zu ermitteln an. Sie will wissen, wer hinter all dem steckt, und v.a. warum. Was hat das alles zu bedeuten, auch für die Zukunft der Destillerie. Die Sabotageaktionen, mit jedem Mal etwas dreister, gehen weiter. Abi ist aber nicht leicht einzuschüchtern. Sie nimmt diese als Ansporn für ihre Ermittlungen und gräbt immer tiefer bis in die Vergangenheit.
    Viel Interessantes zum Thema Whisky erfährt man hier, ganz nett verpackt, denn Abi will für sich herausfinden, inwiefern sie als Erbin der Destillerie geeignet ist. Es wird viel Whisky getrunken und verkostet. Besonders alte, wertvolle Sorten treten auf den Plan. Auch der Wein ist der ständige Begleiter. Da musste ich mich schon nicht schlecht wundern, wie viel Alkohol hier konsumiert wurde.
    Auch andere Figuren fand ich recht gelungen, jede mit ihrer eigenen Geschichte, in der es womöglich auch der Grund zu Mord zu suchen ist. Abi fühlt sich zu Glenn hingezogen, der eine wichtige Rolle bei der Whiskyherstellung spielt. Aber sie verdächtigt ihn auch, denn genug Gründe hätte er. Ihrer Meinung nach.
    Süss war ihr Hund Liam, der mir so lebendig vorm inneren Auge stand und auch eine grosse Rolle im Ganzen gespielt hat.
    Recht atmosphärisch ist das Ganze. Die Landschaft und Wetter Schottlands spielen auch eine nicht unerhebliche Rolle.
    Der Krimi liess sich flott lesen. Den Schreibstil empfand ich als leicht, angenehm und packend. Einige Fettnäpfchen gab es allerdings auch. Stellenweise, wie im Kap. 11, gab es eine unverzeihliche Anhäufung von „war“ in Kombination mit „hatte“, was sehr gut vermeidbar wäre und auch in einem Krimi nicht nötig ist. Im letzten Viertel zog sich die Handlung leider in die Länge. Dieses sich ständig wiederholende Muster aus: noch ein Sabotage Akt, weitere Ermittlungen von Abi, wieder kein Ergebnis usw. ermüdete auf Dauer und liess das Ende herbeisehnen. Die Auflösung erschien zwar spektakulär und überraschend, lies aber einen schalen Beigeschmack zurück, da dem Leser kaum die Chance eingeräumt wurde, selbst dahinter zu kommen, wer es war und warum. Diese Person samt ihren Motiven wurde dann am Ende quasi auf dem silbernen Tablett präsentiert. Etwas veräppelt fühlt man sich bei solcher Handhabe aber schon.
    Fazit: Ein netter Whisky-Krimi aus Schottland, der sich flott lesen lässt und viel über Whisky verrät. Als Feierabend- oder Wochenendlektüre prima geeignet.

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  • 4 Sterne

    Annett H., 14.12.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch:
    Eine Freundin brachte mir das Buch mit den Worten: “Hier das ist doch was für Dich, weil Du Whisky magst”. Vermutlich wäre ich sonst wohl nicht über das Buch gestolpert. Es handelt sich hierbei um den ersten Teil der Abigail Logan Reihe, der als Cosy Crime einsortiert werden kann.

    Worum geht's?
    Die Fotojournalistin Abigail Logan erbt von ihrem Onkel Ben eine Whisky-Destille in den schottischen Highlands. Abgesehen davon, dass sie von diesem Geschäft gar keine Ahnung hat, hat sie auch überhaupt keine Ambitionen dorthin zu ziehen. Was also sollte sie mit der Destille anstellen? Um aber ihren Onkel zu beerdigen und die Destille möglichst schnell zu verkaufen, reist sie dennoch in das kleine Örtchen Balfour, in dem sie alles andere als willkommen ist. Und als sei das noch nicht genug, dauert es nicht lange, bis ein Angestellter der Destille tot aus einem der Gärbottiche gezogen wird.

    Die Charaktere:
    Abigail ist eine junge Frau, die vieles in ihrem Leben gesehen hat und harte Schicksalsschläge hinnehmen musste. In ihrem Beruf als Fotojournalistin war sie in den schlimmsten Gegenden der Welt unterwegs. Für ihre Fotos hat sie etliche Preise bekommen, aber dennoch ist sie tief drinnen ein verletzlicher Mensch geblieben, den man gern haben muss. Die Autorin webt Abis Vergangenheit geschickt in die Geschichte ein, sodass man sie im Verlauf der Geschichte immer besser kennenlernt. Mir gefiel am besten ihr Ritual mit den 3 Wörtern. Aus dem Bauch heraus beschreibt sie Menschen mit den ersten 3 Wörtern, die ihr dazu einfallen. Sie hat gelernt, dass es einen Grund hat, dass Abi bestimmte Worte zu Menschen einfallen, und die Autorin beweist dies auch immer wieder.

    Nur zu Grant McEwan fehlen ihr die Worte. Bereits ganz am Anfang macht Abi sich Gedanken darüber, warum das so sein könnte. Natürlich ahnt der Leser recht schnell, woran das liegt, dennoch ist der Verlauf hin zur Verbindung der beiden spannend und nimmt durch Misstrauen und immer neue Wendungen nicht den geraden Weg. Die Geschichte von Abi und Grant ist keineswegs die klassische Liebesromanze und nimmt vor allem nur einen sehr kleinen Teil ein, selbst wenn sie immer präsent zu sein scheint.

    Auch über den toten Ben erfährt der Leser so einiges, obwohl er eigentlich nur noch in der Erinnerung der Menschen existiert. Jedoch waren seine Handlungen zu Lebzeiten so nachhaltig, dass irgendwie jeder in Balfour Abi eine Geschichte zu Ben erzählen kann, was ihn wieder lebendig werden lässt.

    Sämtliche Figuren erscheinen beim Lesen stets authentisch. Wer einmal in Schottland war und kleine Dörfer dort kennt, kann sich mit Sicherheit in dieses kleine Dorf hinein versetzen. Mir fiel das gar nicht schwer. Und auch die Destille ist wunderbar beschrieben, sodass man sich diese ganz leicht vorstellen kann.

    Schreibstil:
    Die Autorin schreibt absolut flüssig und leicht lesbar. Mir gefiel besonders die Mischung aus Whisky-Schulung und Ermittlung in einem Mordfall. Natürlich - wie bei einem Cosy üblich - sind die Ermittlungen nicht ganz so hart, wie bei einem Thriller. Dennoch bleibt die Geschichte glaubwürdig und ist nicht zu weit hergeholt. Die Autorin verliert sich nicht in unnötigen Details. Zwar beschreibt sie die Örtlichkeit recht ausführlich, streut dies aber mehr in die Handlung ein. Ausserdem lernt der Leser auch die Destille quasi wie nebenbei kennen, die Arbeiten, die dort verrichtet werden, deren Abläufe und sogar wie die Verzollung funktioniert. Für mich klang das alles stimmig und passte zu den Berichten bei einer Führung durch eine Destille.

    Auch die Wendung am Ende der Geschichte ist spannend. Ich jedenfalls hätte damit nicht gerechnet. Es mag sein, dass die Auflösung etwas abrupt kommt und meiner Ansicht nach hätte man mangels Hinweisen auch nicht von selbst darauf kommen können, aber gerade diese unvorhergesehene Wende macht es letztlich wieder spannend.

    Die Autorin schreibt so, dass der geneigte Mitermittler die ganze Zeit miträtseln kann. Ich allerdings habe mich auch dabei erwischt, wie ich mich von den herzigen Geschichten der Dorfbewohner bisweilen habe einlullen lassen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die Schotten tatsächlich solche tollen Geschichten erzählen können und im Nachhinein habe ich mich gefragt, ob die Autorin damit genau dieses Einlullen erreichen wollte, sodass der Leser von der eigentlichen Fährte wieder abkommt. Falls das so ist, gelingt es ihr perfekt.

    Fazit:
    Eine leichte Unterhaltung im Whisky-Milieu, die Lust auf die Nachfolger macht. Wer einen richtig harten Krimi mit straighten Ermittlern erwartet, ist hier falsch. Einen Hang zu den schottischen Highlands ist durchaus ratsam um dieses Buch toll zu finden. Mir hat es Spass gemacht. 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eiger, 19.08.2018

    Als eBook bewertet

    Brillianter Scot-Crime

    „Whisky mit Mord“ von Melinda Mullett ist der Auftakt einer neuen Krimiserie über das Whiskygeschäft und die Journalistin Abigal, genannt Abi.

    Melinda Mullet ist eine amerikanische Autorin mit britischen Wurzeln. Sie wuchs zwischen Texas und Grossbritannien auf. Ihr Mann ist ein leidenschaftlicher Whiskysammler. 2017 kreierte Sie die Abiga-Logen-Serie. Bisher liegen drei Bücher vor.
    Abi, eine erfolgreiche Fotojournalistin, die lange im Ausland gelebt hat, erbt eine Whisky-Destillerie. Sie, die sich in den Krisengebieten dieser Welt auskennt, erlebt in den schottischen Highlands Erschreckendes. Irgendjemand will verhindern, dass sie in dieser Branche, die noch immer eine Männerdomaine ist, Fuss fasst.

    Die Destillerie Abbey Glen in Balfour ist bekannt für einen ausgezeichneten Single Malt Whisky. Trotz der Drohbriefe, die Abi noch in London erhielt, macht sie sich gemeinsam mit ihrem alten Freund Patrick auf die Reise nach Balfour, um ihr Erbe anzutreten und sich selbst ein Bild von der Kunst der Whiskyherstellung zu machen.
    Gemeinsam mit Abi lernt der Leser die genauen Prozess und die Kunst des Brennens kennen und wird in die Betriebsgeheimnisse eingeweiht. Der Autorin gelingt es die Materie gekonnt zu beschreiben und mit leichter Hand zu vermitteln.
    Doch Abi erfährt auch vom Vandalismus in der Destillerie. Kurze Zeit später wird ein junger Mann aus dem Dorf tot in einem Gärbottich aufgefunden. Abi hat sich noch nicht von dem Schock erholt, da brennt es in der Mälzscheune.
    Wer steckt dahinter? Abi kann als Vollblutjournalistin und Erbin von Abbey Glen diesen Fall nicht allein der Polizei überlassen. Sie muss selbst dahinter kommen, wer ihr schaden will.

    So versucht sie zuerst herauszufinden, wie es um die Loyalität ihrer Angestellten steht. Aber sie hat nicht damit gerechnet, dass sie von den attraktive Brennmeister Glen Grant als Mann fasziniert ist. Es entwickelt sich eine widersprüchliche und interessante Beziehung zwischen beiden.
    Als Journalistin weiss Abi, wie man Menschen zum Reden bringt. Ihre Recherchen im Umfeld des Toten führen zu interessanten Spuren. Die Spannung entwickelt sich stetig und Melinda Mullet kann immer neue Erkenntnisse und Tatsachen in die Geschichte einzubringen. Aber je mehr Abi erfährt, desto komplexer wird der Fall. Patrick, mit seinen Beziehungen und Computerkenntnissen kann ihr helfen, aber sie selbst muss das Puzzle zusammen setzen.
    Melinda Mullet gelingt es durch ihr vielfältiges Personenspektrum und die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen schottisches Flair zu vermittelt. Die Personen sind authentisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Abi ist eine sehr sympathische Protagonistin, die offen und ehrlich ist.

    Die Lösung des Falls ist in sich schlüssig, wenn auch ziemlich überraschend. Mit diesem Scot-Crime ist Melinda Mullet ein Debut gelungen, welches Lust auf weitere Folgen mit Abi macht.
    In den letzten Kapiteln gab es zwar einigen Längen, welches auch der frische und flotte Erzählstil nicht ganz kompensieren konnte. Die Spannung wäre bei kleinen Straffungen grösser. Dennoch ist es hochprozentige Unterhaltung in bestem Sinn und ich vergebe gern 4 Sterne.

    Wer einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und authentischen Charakteren im rauhen Schottland lesen möchte, dem ist „Whisky mit Mord“ zu empfehlen.
    Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 26.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Fotojournalistin Abigal Logan erbt von ihrem Onkel Ben eine Whisky-Destillerie in Schottland. Da sie keine Ahnung von Whisky hat, nimmt sie ihren Freund und Kollegen Patrick, der sich sehr gut auskennt, mit nach Schottland, denn sie ist sich nicht sicher, was sie mit dem Erbe machen soll. Doch da hat anscheinend jemand etwas dagegen, denn schon vor der Abreise wird sie bedroht und in Balfour bekommt sie auch nur Schwierigkeiten. Es geht mit Sabotage los und endet mit einem Mord in der Destillerie. Doch Patrick und Abigal sind Journalisten. Sie lassen sich nicht einschüchtern und wissen zu recherchieren.
    Dieser schottische Krimi liest sich einfach toll. Ganz nebenbei erfährt man eine Menge über Whisky, was auch nicht verkehrt ist. Die Schottland Atmosphäre kam auch sehr gut rüber und erinnerte mich an einen früheren Urlaub.
    Abigal und Patrick war mir gleich sympathisch, aber auch Abis Hund Liam hat es mir angetan. Abi wuchs bei ihrem Onkel auf. Es verschlug ihn irgendwann von London nach Schottland, wo er eine heruntergekommene Destillerie wiederaufbaute und sich einen Namen machte, da das Produkt sehr gut ist. Patrick ist genau wie seine Freundin ein hervorragender Journalist.
    Schon bald haben die beiden eine Reihe Verdächtiger ausgemacht. Aber ich muss gestehen, dass ich nie wusste, wem ich trauen konnte oder wem nicht, da es scheinbar eine ganze Reihe netter Personen im Umfeld der Destillerie gibt. Aber man darf ja niemanden ausschliessen. Immer wieder gibt es Wendungen, die mich verunsichert haben und so habe ich bis zum Schluss im Dunkeln getappt.
    Am Ende ging es dann relativ schnell mit der Auflösung.
    Dennoch ein unterhaltsamer und spannender Krimi mit viel Lokalkolorit.

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  • 4 Sterne

    Beatrice S., 05.10.2019

    Als eBook bewertet

    Es ist sehr spannend geschrieben und auch die Gemeinschaft in Schottland man könnte meinen man sei selbst dort packend und doch mit einem schuss Ironie

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 10.08.2018

    Als eBook bewertet

    Die erfolgreiche Fotojournalistin Abigail Logan erbt von ihrem Onkel Ben, der sie nach dem Unfalltod ihrer Eltern als Kind, wie eine eigene Tochter aufgezogen hat, eine Whisky-Destillerie in Balfour, Schottland. Noch bevor sie ihr Erbe in Besitz nehmen kann, erhält sie Drohbriefe. Kaum angekommen, kommt es zu Sabotageakten in der Destillerie. Jedermann ist verdächtig: Die eingeschworene Whiskybrenner-Clique duldet keine Frauen in ihren Reihen. Und dann gibt es auch schon den ersten Toten. Duff Morgan, ein Helfer der Destillerie, wird im Gärbottich liegend aufgefunden. Und, er wird nicht der letzte Tote sein.

    Will einer der Kaufinteressenten den Kaufpreis von „Abbey Glen“ drücken? Je mehr sie über die Brennerei und die Menschen erfährt, desto klarer wird, was sie tun wird.

    Abi vertraut ausser ihrem Kollegen und Whisky-Kenner Patrick niemandem. Abi hat eine recht interessante Eigenschaft: Sie kann mit drei Eigenschaftswörtern, die ihr in den Sinn kommen, wenn sie die Person das erste Mal sieht, charakterisieren. Doch diesmal lässt sie diese Gabe beinahe im Stich.

    Meine Meinung:

    Da ich selbst gerne Whisky trinke, habe ich mich hier gut unterhalten gefühlt. Mir kommt auch nur ein Single Malt ins Glas! So ganz nebenbei wird der Leser in die Kunst des Whisky-Brennens eingeführt. Besonders gut hat mir Nell Ferguson gefallen. Eine alte Dame, die viele Geschichten rund ums Whisky-Brennen weiss. Unter anderem auch einiges übers Schwarzbrennen in der Kriegszeit, in der die Männer an der Front und die Frauen auf sich alleine gestellt waren.

    Dass der Name „Abbey Glen“ nichts mit einer Abtei (abbey) sondern ihr, Abigail, zu Ehren benannt ist, habe ich recht schnell herausgefunden. Dem Täter bin ich erst ein wenig später auf die Spur gekommen. Ich hatte, aufgrund der vielen Verdächtigen und falschen Fährten, jemanden anders auf dem Radar.

    Die Charaktere sind recht gut beschrieben. Die, Fremden gegenüber, sehr reserviert agierenden Schotten brillieren durch manche kauzigen Aussagen. Eine interessante Figur ist auch Hunter, der ein ungewöhnliches Exemplar der Schotten ist: Hunter ist recht redselig und versorgt Abi mit allerlei Informationen.

    Sowohl Wheaten Terrier Liam als auch der bezaubernden Landschaft kommt eine tragende Rolle zu. Das Lokalkolorit lässt Urlaubsfeeling aufkommen. Man bäckt Scones und Abi liebt die Schokolade aus Floss Robinsons Laden.

    Das kleine Manko, dass manchmal die Hilfsverben „haben und „sein“ zu häufig eingesetzt werden, ist vermutlich der Übersetzung geschuldet.

    Fazit:

    Ein schwungvoller Krimi, der den Lesern die Whisky-Herstellung einfach näherbringt. Slainté!

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