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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MonaLena, 13.08.2020

    Als eBook bewertet

    Eine multikulturelle Familiengeschichte

    Eine Familie Mutter, Vater und zwei Kinder. Eigentlich ganz normal. Der Vater und Ehemann Keith Oleander ein Amerikaner, erfolgreich als Investmentbanker, die Ehefrau und Mutter Jaya ist Inderin mit Amerikanischen Pass. Als Diplomatentochter ist sie aufgeschlossen und sehr westlich geprägt. Sie lernen sich in London kennen und lieben. Sie kehren nach Amerika zurück und gründen eine Familie. Ihre beiden Kinder Karina und Prem sind sich sehr zugetan. Die grosse Schwester ist ab zu auch überfordert mit dem kleinen Bruder. Sie liebt in aber trotz allem. Eines Tages geschieht ein Unglück, dass für alle zum traumatischen Einschnitt im Leben wird. Nichts ist mehr wie vorher.
    Im Roman wird aus der Sicht aller vier Familienmitglieder geschildert, wie sie lernen mit der neuen Situation umzugehen.
    Die Autorin erzählt die Geschichte in einer sehr spannenden und teilweise sehr ergreifenden Erzählweise. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich sehr beeindruckt. Ich kann nur empfehlen es zu lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi L., 20.08.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Ende der 80er-Jahre heiratet Java, die vielgereiste Tochter eines indischen Diplomaten, den amerikanischen Banker Keith Olander. Die Familie scheint perfekt zu sein, mit der Geburt Ihrer zwei Kinder Karina und Prem. Doch dann wird eines Nachmittags das Glück unwiderruflich zerstört. Durch einen Schicksalsschlag hat sich das Leben der Familie von einem Moment auf den anderen verändert. Kann die Familie zurück in den Alltag finden und welche Wege werden von den einzelnen Familienmitglieder beschritten, um den Schmerz zu verarbeiten.
    Meine Meinung: Das war für mich der erste Roman dieser Autorin und er hat mich sehr berührt. Es wird gezeigt wie unterschiedlich die Familie mit der Trauerbewältigung umgeht und wie langsam diese auseinander driftet. Man kann die Emotionen und den Schmerz jeder einzelnen Person nachvollziehen. Besonders die Tochter Karina hat schwer mit dieser Tragödie zu kämpfen, und geht einen recht gefährlichen Weg, um wieder ins Leben zu finden. Hierdurch gelangt Sie an die falschen Leute und gerät an eine Sekte.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, obwohl sie mir in manchen Situationen sehr nahe ging. Aber ich habe auch einen guten Einblick über die verschiedenen Kulturen erhalten und deren Zusammenleben. Für mich ist dieser Roman auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 28.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Familie Olander muss einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Der 8-jährige Sohn Prem ertrinkt im Pool. Seine Schwester Karina gibt sich die Schuld, weil sie nicht aufgepasst hat. Vater und Mutter fühlen sich schuldig, weil sie arbeiten waren. Die Familie kommt damit nicht klar und zerbricht …

    Mich hat das Buch zweigeteilt zurückgelassen. Die Geschichte an sich behandelt ein wichtiges Thema. Der Verlust eines Kindes ist wohl mit das Schlimmste, was man erleben kann. Und jeder geht anders mit der Trauer um und versucht, diese zu verarbeiten. Das hätte ein richtig gutes Buch werden können, zumal die Autorin alles gut beschreibt. Doch dann kommt das grosse „Aber“: zum einen ist der Mittelteil ziemlich langatmig. Zum anderen kann ich nicht verstehen, was für eine Mutter das ist. Bei allem Verständnis für die Trauer um den Sohn – danach hat sie sich überhaupt nicht um ihre Tochter gekümmert, die Hilfe so nötig gehabt hätte. Doch sie hat nur sich und ihren Glauben gesehen. Auch das Ende ist ziemlich unrealistisch und vor allem ziemlich schnell auf ein paar Seiten abgehandelt. War der Abgabeschluss so nahe?
    Ausserdem hat mich mal wieder der Klappentext aufgeregt. Da wird von 4 Familienmitgliedern gesprochen, die auf eine hoffnungsvolle Zukunft hinarbeiten. Ähh … ein Familienmitglied ist tot. Hoffnungsvolle Zukunft? Auch wenn ich Prem noch mit am sympathischsten im ganzen Buch fand, waren mir seine Teile, wie er – auf einer Wolke, im Himmel, wo auch immer? – die Familie beurteilt, zu abgefahren.
    Daher ist das Buch – leider – alles in allem für mich gerade mal Mittelmass.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 05.09.2020

    Als eBook bewertet

    "Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon." (Jean de La Fontaine)
    Die indische Diplomatentochter Jaya lernt in den 80er Jahren in dem amerikanischen Banker Keith Olander ihren zukünftigen Ehemann kennen. Die beiden gründen eine Familie, bewohnen ein eigenes Haus im Dunstkreis von London und krönen ihr Glück mit den zwei Kindern Karina und Prem. Doch an einem Nachmittag, als die Kinder allein zuhause sind, zerbricht das gemeinsame Glück mit einem Schlag und nichts ist mehr wie zuvor. Der Schicksalsschlag hinterlässt bei jedem Familienmitglied seine Spuren und zerreisst ihre vormals enge Verbindung untereinander in Stücke, so dass sie nur noch nebenher und nicht miteinander leben. Was wird da eine erneute Tragödie bewirken?
    Shilpi Somaya Gowda hat mit ihrem Buch „Was uns verbindet“ einen anrührenden Roman vorgelegt, der sich mit der Bewältigung einer Tragödie innerhalb einer Familie beschäftigt und dabei alle Mitglieder sehr genau unter die Lupe nimmt. Der flüssige, einfühlsame und fesselnde Erzählstil gewährt dem Leser schon mit dem spannenden Prolog Einlass in die Familie Olander, wo er sich als unsichtbarer Gast niederlässt und die einzelnen Protagonisten genauestens unter die Lupe nehmen kann. Die Autorin zeichnet ein rundum zufriedenes Familienidyll, das von einer Sekunde auf die andere vor die Hunde geht. Geschickt und gleichzeitig behutsam entblättert sie die Veränderungen, die bei den einzelnen Familienmitgliedern auftreten, um auf ihre jeweils ganz eigene Weise mit dem Schicksalsschlag umzugehen und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Während Jaya sich plötzlich ihrer indischen Wurzeln besinnt und ihr Heil in der Religion und Meditation sucht, vergräbt sich Keith nicht nur in die Arbeit, um zu vergessen und zu verdrängen, sondern sucht sich amouröse Abenteuer, um überhaupt etwas zu fühlen. Tochter Karina dagegen plagt sich mit Schuldgefühlen und leidet allein vor sich hin, denn ihre Eltern sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihr Halt und Trost zu spenden. Sie versucht den Schmerz nicht nur durch Selbstverstümmelung zu übertreffen, sondern schliesst sich auch einer fragwürdigen Gemeinschaft an, um nicht mehr allein zu sein. Unterschiedliche Perspektiven, Kulturvergleiche sowie überraschende Wendungen machen diese Geschichte durchweg berührend und spannend.
    Die Autorin beweist mit ihren Charakteren eine gute Beobachtungsgabe, denn sie sind mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet lebendig und glaubwürdig in Szene gesetzt. Der Leser leidet, bangt und hofft mit ihnen. Jaya ist zu Beginn eine glückliche und offene Frau, die sich im Verlauf immer mehr nur noch auf sich selbst konzentriert und ihr Seelenheil in der strengen Ausführung ihrer Religion sucht. Keith, vormals ein fröhlicher und zufriedener Mann, setzt seine Ansprüche an sich immer höher, verarbeitet seinen Schmerz durch immer mehr Arbeit und der Jagd nach Erfolg. Karina, die eng mit ihrem Bruder Prem verbunden war, verändert sich von einem unternehmenslustigen Mädchen in eine von Schuld gepeinigte Seele, die jegliches Gespür für sich selbst verloren hat. In ihrer Verzweiflung und noch etwas kindlichen Naivität ist sie leicht zu beeinflussen, sehnt sie sich doch nach Liebe und Gemeinschaft.
    „Was uns verbindet“ ist ein eindringliches, emotionales, trauriges, aber auch Hoffnung spendendes Buch, das nicht die Familie und den Zusammenhalt thematisiert, sondern auch die Trauer und den unterschiedlichen Umgang mit ihr sowie die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Insta.amreading, 02.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Was uns verbindet erzählt von einer Familie, die trotz der üblichen Herausforderungen (Teenie-Tochter, Unsicherheit der Finanzkrise) und einigen speziellen (Mutter ist Indian-American), liebevoll und gefestigt ist, bis ein furchtbarer Unglücksfall diesen Zusammenhalt und die relativ heile Welt der Olanders bedroht.

    Trauer ist sehr individuell, und so wundert es nicht, dass die Familienmitglieder das Trauma und ihre Trauer unterschiedlich zu bewältigen versuchen und die Familie auseinanderzubrechen droht. Wie kann man diese Einheit noch zusammen halten, wenn ein Element, wenn der Kitt fehlt? Verliert man sich daran?

    Die empathische Art von Gowda, in der ein unglaublicher Verlust, Trauer, Scham- und Schuldgefühle erzählt werden, besonders die von Karina (Trigger-Warnung: Ritzen), haben mich tief berührt. Durch die unmittelbare Schilderung aus der Sicht der vier Familienmitglieder, spürte ich als Leserin kaum eine Distanz zu den Figuren, was das Leseerlebnis für mich sehr intensiv und aufwühlend machte. Ein paar Tränen kullerten bei "Ich wusste nicht, dass ich der Kitt war" und bei dem Namenswechsel, und die Suche nach Zugehörigkeit konnte ich sehr gut nachempfinden, genauso wie die enorme Verletzlichkeit, die Karina während dieser Suche zeigt.

    Die Autorin schafft es, schwierige Themen, wie Manipulation und Empfänglichkeit für sektenähnliche, radikale Strukturen, sehr feinfühlig und ohne direkte Anklage zu thematisieren. Die Evolution der Olanders von Einheit zu Individuen nach Verlust zu einer neuen, anderen Einheit nach Heilung bleibt stets spannend - zurück bleibt bei mir ein Gefühl der Hoffnung und Dankbarkeit. Ganz klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara T., 24.10.2020

    Als eBook bewertet

    Wenn eine Familie zerbricht

    Die Olanders sind eine Familie wie aus dem Bilderbuch. Keith, ein erfolgreicher Banker und Jaya, die Tochter eines indischen Diplomaten, führen mit ihren zwei Kindern, Karina und Prem, ein glückliches, sorgenfreies Leben. Alles scheint perfekt zu sein, bis eines Tages ein tragisches Unglück ihr Leben zerstört und die scheinbar perfekte Familie auseinanderbricht. Jedes Familienmitglied beschuldigt sich der Tragödie selbst und jeder von ihnen versucht anders damit umzugehen.

    In ihrem Buch „Was uns verbindet“ beschreibt Shilpi Somaya Gowda das glückliche Leben einer amerikanischen Familie, die unter der Last einer unerwarteten Tragödie zusammenbricht. Die bisher glücklichen Familienmitglieder ziehen sich voneinander zurück, jeder für sich verkriecht sich in einem Kokon der eigenen Schuldgefühle. Sehr sensibel sind die Bilder der Familie aus diesen Tagen, mit viel Feingefühl, dennoch realistisch dargestellt.
    Die Autorin begleitet jeden einzelnen Familienmitglied auf dem Weg DANACH, beschreibt Art und Weise, wie jeder von ihnen mit dem Unglück fertig zu werden versucht, ohne dabei zu kritisieren oder zu belehren. Diese bewegende Geschichte lässt einen nicht los. Besonders die dramatischen Ereignisse aus dem Leben der Tochter Karina, die ihren eigenen Weg geht und auf eigene Faust mit dem Drama fertig werden will, wühlen stark auf, erschüttern.
    Mir hat diese Geschichte sehr gefallen. Ich habe mitgefiebert, mitgeweint, konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Das Buch bietet nicht nur aufregende Lesestunden. Die Geschichte vermittelt auch einige wichtige Erkenntnisse über das Gefühl der Zusammengehörigkeit und verdeutlicht, was im Leben wirklich wichtig ist.
    Ein lesenswerter Roman!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 19.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat für mich anfangs Fragen aufgeworfen, die mich neugierig auf den Inhalt gemacht haben. Ich kann garnicht so genau erläutern, warum das so ist, vermute allerdings, dass es an dem diffusen Licht und den schattenhaft dargestellten Personen liegt. Da schwebt eine gewisse Traurigkeit darüber, die man nicht so recht greifen kann.

    Genau diese Traurigkeit zieht sich durch das Buch. Insofern ist das Cover sehr stimmig gewählt.

    Der Schreibstil ist sehr eingängig. Ich möchte fast sagen, er wirkt still und unaufgeregt. Genau das hat mich an diesem Buch so gefesselt, denn die Vorkommnisse sind existenziell und gewaltig. Dieses Zusammenspiel wirft von Anfang bis Ende immer wieder Fragen auf, die man unbedingt beantwortet haben möchte. Spannung in dem Sinn wäre hier für mich der falsche Ausdruck, denn ich empfinde eine Tiefgründigkeit, die greifbar wirkt.

    Man erhält als Leser Einblicke in Details, die man am liebsten den Mitwirkenden offenbaren möchte, um sie vor Unheil zu bewahren.



    Mein Fazit: kommt scheinbar still daher und hat dennoch gewaltige Aussagekraft

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  • 5 Sterne

    bookloving, 15.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Ergreifende Familiengeschichte*
    In ihrem jüngsten Roman »Was uns verbindet« erzählt die kanadische Bestsellerautorin Shilpi Somaya Gowd die ergreifende Geschichte einer Familie, die durch eine unerwartete Tragödie ihren Zusammenhalt verliert und auseinanderbricht. Es ist zugleich aber auch eine anrührende und fesselnde Coming-of-age Geschichte, die sehr zum Nachdenken anregt. Äusserst einfühlsam und anschaulich zeigt die Autorin auf, welche einschneidenden Veränderungen ein derartiger Schicksalsschlag nach sich zieht, wie jeder einzelne mit Schmerz, Trauer und Schuldgefühlen umgeht und ganz individuell versucht mit dem schmerzvollen Verlust umzugehen. Gekonnt undvoller Empathie zeichnet die Autorin das facettenreiche Portrait einer zerbrochenen Familie in einem tragischen Ausnahmezustand, lässt uns teilhaben an ihren leidvollen Erfahrungen und ihrem langen Weg zurück in den Alltag und in eine hoffnungsvolle Zukunft, die schliesslich auch die Familie wieder zusammenfinden lässt. Aus drei verschiedenen Perspektiven begleiten wir die individuelle, aufwühlende Reise von Jaya, Keith und ihrer Teenager-Tochter Karina mit all ihren Tiefen, Abgründen und Kämpfen mit ihren inneren Dämonen aber auch ihren hilfreichen Erkenntnissen auf ihrem Weg aus der schmerzvollen Lebenskrise. Zudem erleben wir in einer weiteren Perspektive die Gedanken und Einschätzungen von Prem, der aus einem fernen Ort das weitere Schicksal seiner Familie verfolgt. Rasch ist man von der eindringlichen und aufwühlenden Geschichte gefesselt und verfolgt gebannt das beklemmende Schicksal der verschiedenen Charaktere und ihrem verzweifelten Ringen um Normalität und neuem Halt im Leben. Sehr differenziert und authentisch hat die Autorin ihre Figuren ausgearbeitet. Auch ihre schrittweise Entwicklung zeigt sie sehr glaubwürdig auf. Während Jaya völlig aus der Realität abdriftet und Trost in der Spiritualität findet, konzentriert sich Keith auf seine Karriere. Die eigentliche Hauptfigur des Romans ist die junge Karina, deren Schicksal sehr berührt und zu Herzen geht. Sehr ergreifend und empathisch schildert die Autorin, die verschiedenen leidvollen Stationen in ihrem weiteren Leben, ihre schweren Schuldgefühle, Einsamkeit und ihre Suche nach Geborgenheit, Zugehörigkeit, Liebe und Trost, die sie auf Abwege führt und ihr weitere herbe Enttäuschungen beschert. Sehr nachdrücklich bringt die Autorin uns Karinas Kampf gegen ihre inneren Dämonen näher, konfrontiert uns mit den dunklen Abgründen ihrer instabilen Psyche und lässt uns aber schliesslich auch an ihrem wachsenden Selbstvertrauen teilhaben und dem Wiederentdecken ihrer eigenen Stärke. Die Autorin beendet ihren aufwühlenden, sehr nachdenklich stimmenden Roman mit einem bewegenden und hoffnungsvollen Ausklang. FAZIT
    Ein eindringlich geschriebener, bewegender Roman mit einer aufwühlenden Familiengeschichte. Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Lara B., 20.08.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman ,,Was uns Verbindet" von der Autorin Shilpi Somaya Gowda erscheint am 20.August 2020 im Kiwi Verlag.
    Ich hatte das Glück ein Vorabexemplar zu bekommen und bedanke mich ganz herzlich dafür.
    Das Buch erzählt von einem tragischen Schicksalsschlag und wie jeder einzelne damit umgeht.

    Die Indisch-Amerikanische Familie Olander erlebt das schlimmste was einer Familie passieren kann. Ein geliebter Mensch stirbt. Sie werden durch dieses einschneidende Erlebniss aus ihrem Alltag gerissen und es ist spannend mitzuerleben wie jeder Individuell aber auch als ganze Familie damit umgeht.
    Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Durch den einfühlsamen und bildhaften Schreibstil der Autorin führt sie einen mal schneller mal langsamer durch die Handlung.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, die Entwicklungen die sie durch machen sind sehr gut beschrieben und nachzuvollziehen. Am wenigsten konnte ich mich mit Keith verbinden was aber an den Oberflächlichkeiten die sein Beruf mit sich bringt liegen mag. Jaya ,die Mutter , habe ich anfangs sehr gut verstanden aber dann wurde es mir doch ein bisschen zu spirituell im Mittelteil und ich hatte Klischees und Vorurteile im Kopf die ich aber zum Ende hin total revidieren musste. Jaya hat mich zum Schluss sehr beeindruckt.
    Am besten konnte ich mich allerdings mit der Tochter ,Karina. Identifizieren. Ich kann ihr Verhalten voll verstehn und bin über ihre Entwicklung posituv überrascht.Vorallem aht mich beeindruckt das sie nach allemwas sie durch machen musste immer noch zwischen richtig und falsch unterscheiden konnte. Wenn auch, besser Spät als nie, hier zutrifft.
    Besonders spannend finde ich auch die Idee der beschreibung des Familiengefüges. Ich kann mir kaum vorstellen das das im wahren Leben so passieren könnte. Deswegen finde ich den Schluss der Buches um so schöner.

    Ich finde die Psychologie die in dem Buch steckt total spannend und weil es auch eine Geschichte aus dem realen Leben sein könnte, konnte es nicht weglegen. Von mir eine klare Kaufempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandy B., 10.08.2020

    Als eBook bewertet

    In diesem Buch geht es um eine Familie, die durch eine Tragödie auseinanderbricht.
    Jaya ist Tochter eines indischen Diplomaten und lernt in den 80er-Jahren Keith Olander kennen. Keith ist amerikanischer Banker. Jaya und Keith kaufen ein Haus in einem Vorort. Sie bekommen zwei Kinder Karina und Prem.
    Eines Nachmittags sind die Kinder alleine zuhause und eine unerwartete Tragödie zerstört das Familienglück. Die Familie verändert sich grundlegend durch diesen Schicksalsschlag und jeder geht seine eignen Wege.
    Ein weiteres Unglück Jahre später bringt die Familie wieder zusammen.
    Gowd schreibt sehr emotional und mit sehr viel Feingefühl über das Unglück einer Familie.
    Zu Anfang habe ich mich schwer getan mit dem Buch, die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen, doch den weiteren Verlauf der Geschichte fand ich erst sehr zäh. Allerdings hat mich bei mir dann doch relativ schnell der Lesefluss eingestellt, so dass ich das Buch auch kaum aus der Hand legen wollte und der Sonntag gerettet war.
    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie haben sehr deutlich gezeigt, dass jeder mit einem Schicksalsschlag anders umgeht und jeder anders seine Trauer verarbeitet. Jaya hat sich ganz in ihrem indischen Glauben verkrochen, während Keith noch mehr und härter gearbeitet hat.
    Auch Karina die eigentlich die Hauptprotagonisten ist, hat ihre eigen Wege gefunden, um mit allem fertig zu werde. Karina war mir sehr sympathisch und auch sehr authentisch, so dass ich direkt mit ihr mitgefühlt habe, aber auch besorgt um sie war.
    Eine zum Teil sehr traurige Geschichte, die aber sehr schön aufzeigt, wie wichtig die Familie sein kann und was Familienzusammenhalt alles bedeutet kann.
    Für mich eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 26.10.2020

    Als eBook bewertet

    Die Olanders sind eine glückliche Familie, bis die Tragödie geschieht. Jäh wird ihr Glück durch ein schreckliches Unglück zerstört. Wie kann man damit umgehen. Jeder von ihnen tut es auf seine eigene Art, aber jeder von ihnen hat auch Schuldgefühle. Mehr und mehr bricht die Familie auseinander.
    Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin Shilpi Somaya Gowda, wie die Familie mit ihrer Trauer umgeht. Wir können jeden von ihnen dabei begleiten und seine Gefühle erfahren. Alle ziehen sich zunehmen zurück, zurück in die eigene kleine Welt.
    Es ist eine Geschichte, die einem wirklich unter die Haut geht. Jedem kann ein solcher Schicksalsschlag widerfahren und niemand weiss zuvor, wie er damit umgeht. Jaya findet zurück zu ihren indischen Wurzeln. Die Religion und Meditation sollen ihr dabei helfen, den Schmerz zu verwinden. Keith verdrängt das Ganze, indem er immer mehr arbeitet und Vergessen bei anderen Frauen sucht. Ihre Tochter Karina bleibt dabei alleine und niemand spürt, wie sie leidet und welche Schuldgefühle sie plagen. Dabei sehnt sie sich nach Zuwendung und sucht sie ihren eigenen schmerzhaften Weg.
    Ich konnte mich in jedes Familienmitglied hineinversetzen, da die Autorin jeden Charakter sehr feinfühlig und intensiv beschrieben hat. Auch wenn ich Verständnis hatte, so war ich auch oft wütend, weil sie so auf sich selbst bezogen waren und die anderen in der Familie darüber vergessen haben.
    Ich wollte wissen, ob es für diese trauernden Menschen ein Weg gibt, wieder zueinander zu finden.
    Es ist ein packender und sehr berührender Roman, für den ich nur ein Leseempfehlung aussprechen kann.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 26.10.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Olanders sind eine glückliche Familie, bis die Tragödie geschieht. Jäh wird ihr Glück durch ein schreckliches Unglück zerstört. Wie kann man damit umgehen. Jeder von ihnen tut es auf seine eigene Art, aber jeder von ihnen hat auch Schuldgefühle. Mehr und mehr bricht die Familie auseinander.
    Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin Shilpi Somaya Gowda, wie die Familie mit ihrer Trauer umgeht. Wir können jeden von ihnen dabei begleiten und seine Gefühle erfahren. Alle ziehen sich zunehmen zurück, zurück in die eigene kleine Welt.
    Es ist eine Geschichte, die einem wirklich unter die Haut geht. Jedem kann ein solcher Schicksalsschlag widerfahren und niemand weiss zuvor, wie er damit umgeht. Jaya findet zurück zu ihren indischen Wurzeln. Die Religion und Meditation sollen ihr dabei helfen, den Schmerz zu verwinden. Keith verdrängt das Ganze, indem er immer mehr arbeitet und Vergessen bei anderen Frauen sucht. Ihre Tochter Karina bleibt dabei alleine und niemand spürt, wie sie leidet und welche Schuldgefühle sie plagen. Dabei sehnt sie sich nach Zuwendung und sucht sie ihren eigenen schmerzhaften Weg.
    Ich konnte mich in jedes Familienmitglied hineinversetzen, da die Autorin jeden Charakter sehr feinfühlig und intensiv beschrieben hat. Auch wenn ich Verständnis hatte, so war ich auch oft wütend, weil sie so auf sich selbst bezogen waren und die anderen in der Familie darüber vergessen haben.
    Ich wollte wissen, ob es für diese trauernden Menschen ein Weg gibt, wieder zueinander zu finden.
    Es ist ein packender und sehr berührender Roman, für den ich nur ein Leseempfehlung aussprechen kann.

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  • 5 Sterne

    Lea W., 20.10.2020

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman erzählt die Autorin Shilpi Somaya Gowda, wie eine bisher scheinbar perfekte multikulturelle Familie mit dem Verlust eines Familienmitgliedes umgeht. In der Er-/sie-Form wird aus der Sicht der Eltern, dem amerikanischen Keith und der aus Indien stammenden Mutter Jaya, erzählt sowie aus der Perspektive der Tochter Karina und gelegentlich auch Gedanken des Sohnes Prem. Dabei liegt der Fokus aber auf Katrinas Sicht. Der Leser erfährt zunächst etwas über die Familienzusammenstellung und wie das Zusammenleben im "Davor" vor dem Unglück aussah. Hauptsächlich geht es aber um die Zeit "Danach" und wie jeder der Familienmitglieder mit ihrer Trauer umgeht und den eigenen Alltag gestaltet. Nachdem Karina ihren Schulabschluss erreicht hat, geht sie aufs College und stürzt sich ins Lernen. Doch sie gerät schnell an die falschen Leute und ihr Leben scheint aus den Fugen zu geraten...
    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut, er ist angenehm, leicht verständlich und auch die Kapitel sind nicht zu lange und angemessen eingeteilt. Zwischendurch gibt es Rückblicke, etwa wie Jaya und Keith sich kennenlernten. Es ist durchgehend interessant und zum Ende hin wird auch ein Spannungsbogen aufgebaut. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und kann das Buch sehr empfehlen!

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  • 4 Sterne

    Helena H., 25.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Es gibt so viele Arten zu sterben, ohne die Welt tatsächlich zu verlassen: Du kannst ein Stück von dir selbst oder deinen Gefühlen abschneiden. Du kannst aufhören, die Sachen zu machen, die du liebst, oder deine Träume und Ziele aus den Augen verlieren. Du kannst dich von den Menschen lossagen, die dich lieben, oder niemals bereit sein, überhaupt Liebe zu finden. Du kannst dich von der Welt zurückziehen, oder du kannst durchs Leben gehen, ohne irgendetwas zu suchen, das grösser ist als du selbst. Manche halten das vielleicht für unterschiedliche Lebensweisen, aber das sind sie nicht. Es sind nur Arten zu sterben.“

    Jaya stammt aus einer angesehenen indischen Diplomatenfamilie, Keith ist amerikanischer Banker und Selfmademan aus armen familiären Verhältnissen. Als die beiden sich kennenlernen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie lassen sich in Kalifornien nieder und bekommen ein Kind: Karina. Fünf Jahre später folgt ein Junge: Prem. Zusammen sind sie eine schöne, eine starke und glückliche Familie. Bis eines Tages ein Unglück passiert, das die Familie auseinanderreisst. Erst viele Jahre später gelingt es ihnen, sich wieder aufeinander einzulassen, füreinander da zu sein und etwas Neues aufzubauen.

    Shilpi Somaya Gowda hat sich mit ihrem Roman „Was uns verbindet“ (im Original „The Shape of a Family“) einer schwierigen und delikaten Thematik angenommen: Dem plötzlichen Unfalltod eines Familienmitgliedes und was dieser mit und aus der Familie macht, die es zurücklässt. Berührend und souverän zugleich zeichnet die Autorin das Potrait einer vom Unglück gezeichneten Familie.

    Die Autorin wechselt zwischen den Innenperspektiven und so sieht man von ganz nah, wie jedes der zurückgebliebenen Familienmitgleider leidet. Wir sehen wie Jaya Zuflucht in der Religion sucht und alles andere aus ihrem Leben ausblendet, weil sie glaubt, als Mutter versagt zu haben. Wir sehen Keith, der nur noch für seine Arbeit lebt, um nicht daran denken zu müssen, dass er seine Familie nicht zusammenhalten konnte; und der nur noch Freude aus geschäftlichen Transaktionen schöpfen kann. Und wir sehen Karina, die sich selbst verletzt, um ihrem inneren Schmerz ein Ventil zu geben, die sich ganz auf‘s Lernen konzentriert, weil sie auf den Stolz ihrer Eltern hofft und die auf ihrer verzweifelten Suche nach etwas, wofür es sich zu leben lohnt, schliesslich einer sektenähnlichen Kommune in die Fänge gerät.

    Ab und zu meldet sich jedoch auch Prem zu Wort: Direkt am Anfang erklärt er, dass es nicht die Schuld seiner Schwester und auch nicht die seiner Eltern war, dass er im Pool ertrunken wäre. „Das Wasser hat an dem Tag beschlossen, mich zu verschlingen“, erklärt er und nimmt damit jegliche Schuldzuweisung von Seiten des Lesers vorweg. Er meldet sich auch immer wieder im Laufe des Romans zu Wort und kommentiert das Leben seiner Schwester und das einer Eltern. Er vereint dabei die kindliche Sichtweise auf die Dinge, wie er sie im Alter von acht Jahren hatte, als er starb, mit einer alles durchschauenden Weisheit. Die Schwierigkeit, einen Toten sprechen zu lassen, hat Shilpi Somaya Gowda meisterhaft bewältigt: Weder driften diese Passagen ins Rührselige noch ins Befremdliche ab.

    Der Roman hat vielleicht manchmal seine Längen, aber die hat er im Rückblick betrachtet zurecht. Er soll uns zu zeigen, dass sich eine Familie nach einem erlittenen Unglück nicht voneinander abkapseln darf, weil daraus weiteres Leid entsteht. Erst nachdem sie alle drei wieder füreinander öffnen, sind sie in der Lage, einen neuen Weg zu finden und eine neue Form anzunehmen. „Was und verbindet“ ist ein gewaltiger, ein intensiver und wertvoller Roman, wenn man bereit ist, sich auf die Geschichte einzulassen.

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  • 5 Sterne

    Frank Z., 23.08.2020

    Als Buch bewertet

    SCHMERZHAFTER WEG

    Keith lernt in Jaya seine Frau fürs Leben kennen und gründet mit
    Ihr eine Familie. Ihre Eltern stammen aus Indien. So kommen die
    Tochter Karina und der Sohn Prem zur Welt.
    Eine fantastische Familienidylle und besonders über den kleinen
    Prem gibt es viel zu lachen. Karina und Prem sind trotz des
    Altersunterschiedes ein Herz und eine Seele. Besonders geniessen
    die beiden die Zeit nach der Schule, wenn ihre Eltern noch nicht
    zu Hause sind.
    Doch an diesem Tag tut sich die Hölle ein wenig auf. Prem möchte
    mit seiner Schwester gerne noch schwimmen gehen. Diese lehnt
    allerdings ab und verdonnert den kleinen Bruder zu Fernsehen und
    Schulaufgaben. Doch der Tod lauert auf den Kleinen im Pool.
    Karina versucht alles, um ihren Bruder zu retten. Doch alle Hilfe
    kommt für Prem zu spät. Der Autorin ist ein Meisterwerk der
    menschlichen Schmerzlich - und Verletzlichkeit gelungen. Diese
    Geschichte berührt den Leser zutiefst.

    Eine wirklich tiefgehende Geschichte über menschliches Leid
    und die Kraft sich wieder zurück zu kämpfen, um ein besseres
    Leben miteinander zu führen.

    Für alle Freunde der literarischen Menschfindung ist dieses
    Buch wirklich nur zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Mariola P., 30.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jaya, Keith, Karina und Prem eine glückliche Familie wie aus dem Bilderbuch bis die unerwartete Tragödie an einem Nachmittag kommt, dann zerbericht die Familie und nichts mehr ist wie vorher war....

    Die Autorin hat wunderbares Buch über die Verlust und Trauer geschrieben, drei Leute welche früher fest zusammen gehalten haben auf einen Schlag stehen einzeln auf der Weg, die können nicht zusammen der grosse Trauer verarbeiten, von die Zusammenhalten sind noch Scherben geblieben, und hier kommt die grosse Frage , muss das so sein? wie anders wäre das Leben von die drei gelaufen wenn die in die schrecklichen Stunden geben sie sich gegenseitig halt statt sich in die Einsamkeit kapseln....

    Das Buch ist leise und sehr ruhig geschrieben und doch die Emotionen beim lesen sind sehr gross von Mitgefühl bis zum Wut, der Schreibstil berührt etwas in innerem und wenn die Geschichte zum Ende ist der Leser hat noch viel zum nachdenken.

    Die Personen hier sind wunderbar klar und deutlich ausgearbeitet die Gefühle und die Charaktere kommen gut zum Vorschein, das sind Leute wie du und ich welche in Leben täglich wir treffen, die sind nah und begreiflich.

    Sehr bewegendes und lesenswertes Buch !!!

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  • 4 Sterne

    Glüxklaus, 29.09.2020

    Als Buch bewertet

    Trauer trennt und verbindet: die bewegende Geschichte einer multikulturellen Familie

    „Es gibt so viele Arten zu sterben, ohne die Welt tatsächlich zu verlassen: Du kannst ein Stück von dir selbst oder deinen Gefühlen abschneiden. Du kannst aufhören, die Sachen zu machen, die du liebst, oder deine Träume und Ziele aus den Augen verlieren. Du kannst dich von den Menschen lossagen, die dich lieben, oder niemals bereit sein, überhaupt Liebe zu finden. Du kannst dich von der Welt zurückziehen, oder du kannst durchs Leben gehen, ohne irgendetwas zu suchen, das grösser ist als du selbst. Manche halten das vielleicht für unterschiedliche Lebensweisen, aber das sind sie nicht. Es sind nur Arten zu sterben.“

    Karina Olander ist dreizehn Jahre alt, als eine schreckliche Tragödie, ihre Familie in den Grundfesten erschüttert. Karina, ihr Vater, der amerikanische Banker Keith, ihre Mutter, die aus Indien stammende Diplomatentochter Jaya, versuchen alle, auf ihre eigene Art mit dem Verlust umzugehen und zurück ins Leben zu finden. Doch keiner von ihnen kann alleine wirklich richtig verarbeiten, was geschah.

    Die kanadische Autorin Shilpi Somaya Gowda schreibt flüssig, angenehm, klar und präzise. Sie nimmt im Wechsel die Sicht der verschiedenen Familienmitglieder ein, befasst sich allerdings am intensiven und ausführlichsten mit Karinas Situation.

    Die Olanders, die Hauptfiguren in „Was uns verbindet“ sind von dem schrecklichen Ereignis schockiert, tief verletzt und zerissen. Sie alle suchen einen Ausweg aus einer zunächst ausweglosen Situation. Die Vergangenheit hat sich tief eingebrannt, ist das, was Karina, Keith und Jaya ausmacht. Während Karina mit niemandem darüber spricht, was sie bewegt und sich nach aussen in Schularbeiten und später ihr Studium flüchtet, sucht Mutter Jaya Hilfe in der Spiritualität, in ihrem traditionellen Glauben, und verliert dabei ihre Tochter aus dem Blick. Vater Keith lehnt Jayas Trauerbewältigung ab, kehrt der Familie immer mehr den Rücken zu. Alle Figuren, ihre unterschiedlichen Gefühle und ihr Verhalten wurden für mich sehr nachvollziehbar, plausibel und verständlich dargestellt. Vor allem Karinas Schicksal hat mich emotional sehr berührt, mit ihr habe ich gelitten. Auch wenn es ein Unglück ist, was die drei Charaktere verbindet, schaffen sie es doch zunächst nicht, gemeinsam damit zu leben.

    Nichts schmerzt so sehr, wie der Verlust eines geliebten Menschen. Shilpi Somaya Gowda schildert eindringlich, was Trauer für eine Familie bedeuten kann. „Was uns verbindet“ ist die sehr bewegende Geschichte einer Familie, die zunächst getrennt wird, aber für die es am Ende noch eine Chance gibt. Vom Prolog bis hin zum Ende eine runde, stimmige Handlung. Der Schluss hätte allerdings noch ein wenig ausführlicher, etwas differenzierter ausfallen können, wirkte etwas überhastet. Trotz der traurigen Umstände vermittelt der Roman letztendlich doch Optimismus. Auch wenn mancher Schmerz für immer bleibt, die Vergangenheit nicht zurückgelassen werden kann, kommt schliesslich doch irgendwann die Zeit, in der es möglich wird, sich dem Erlebten und seinen Schuldgefühlen, zu stellen, wieder ins Leben, in die Gegenwart zurückzukehren und mit neuem Mut in die Zukunft zu blicken. Trauern ist ein langer Prozess, mit dem niemand alleingelassen werden sein sollte, dies wird hier sehr greifbar dargestellt. Authentisch, realistisch, emotional, tieftraurig und deprimierend, aber trotzdem gleichzeitig hoffnungsvoll. Echt lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Gudrun W., 19.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat für mich anfangs Fragen aufgeworfen, die mich neugierig auf den Inhalt gemacht haben. Ich kann garnicht so genau erläutern, warum das so ist, vermute allerdings, dass es an dem diffusen Licht und den schattenhaft dargestellten Personen liegt. Da schwebt eine gewisse Traurigkeit darüber, die man nicht so recht greifen kann.

    Genau diese Traurigkeit zieht sich durch das Buch. Insofern ist das Cover sehr stimmig gewählt.

    Der Schreibstil ist sehr eingängig. Ich möchte fast sagen, er wirkt still und unaufgeregt. Genau das hat mich an diesem Buch so gefesselt, denn die Vorkommnisse sind existenziell und gewaltig. Dieses Zusammenspiel wirft von Anfang bis Ende immer wieder Fragen auf, die man unbedingt beantwortet haben möchte. Spannung in dem Sinn wäre hier für mich der falsche Ausdruck, denn ich empfinde eine Tiefgründigkeit, die greifbar wirkt.

    Man erhält als Leser Einblicke in Details, die man am liebsten den Mitwirkenden offenbaren möchte, um sie vor Unheil zu bewahren.



    Mein Fazit: kommt scheinbar still daher und hat dennoch gewaltige Aussagekraft

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  • 5 Sterne

    Leseratte, 24.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover könnte jetzt zu vielem passen, lässt keinen Rückschluss zu. Dafür sagt uns der Klappentext um was es geht.
    Ich war zunächst sehr skeptisch. Familie, Schicksalsschlag, schauen wir mal.
    Bin aber positiv überrascht worden.
    Wir Leser lernen zunächst die Familie kennen. Wie es immer mit mehreren Kindern so ist, gibt es auch hier die normalen Alltagsprobleme. Aber alles in allem haben wir es hier mit einer stabilen Familie zu tun.
    Doch dann verliert der kleine Prem beim Baden sein Leben. Seine grosse Schwester Karina versucht ihn noch wieder zu beleben. Doch leider vergeblich. Damit beginnt die eigentlich Geschichte des Romans. Wie geht man damit als Familie um. Jeder versucht seinen Weg zu finden und verliert dabei doch den anderen aus den Augen. Läuft doch irgendwie, oder?
    Der Roman erstreckt sich über gut 10 Jahre und so können wir erleben, was mit Problemen passiert, die nicht verarbeitet worden.
    Das Buch besticht durch einen sehr flüssigen, sympathischen Schreibstil. Hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Lesemone, 18.08.2020

    Als eBook bewertet

    Was passiert mit einer Familie, wenn ein tragischer Unfalltod passiert? Dieses Szenario verarbeitet Shilpi Somaya Gowda in ihrem neuen Buch. Sie beschreibt, wie die einzelnen Familienmitglieder darauf reagieren. Wie jeder versucht, auf seine eigene Weise mit der Tragödie fertig zu werden. Ich fand das Buch sehr einfühlsam geschrieben. Schön war, dass die Autorin die Sicht jedes Familienmitglieds geschildert hat. So begleitet man drei Menschen auf ihrem oft einsamen Weg durch die Realität. Sie gehen ihn getrennt und doch gemeinsam. Das Ende des Buches fand ich sehr gelungen. Obwohl das Buch durchweg sehr tragisch erscheint, stecken doch viele Weisheiten darin. Es zeigt, wie manipulierbar man ist, wenn man leidet und trauert und was es bedeutet, immer ein offenes Auge und Ohr für unsere Mitmenschen zu haben, wenn sie leiden oder trauern. Mich hat das Buch tief berührt und ich fand es sehr ergreifend zu lesen.

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