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  • 4 Sterne

    24 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marcel R., 13.07.2019

    Auch in einer Stadt, in der scheinbar alles möglich ist, muss man sich sein Glück leisten können: Louise ist Ende zwanzig und versucht, sich in New York durchzuschlagen. Eigentlich wollte sie Schriftstellerin werden – jetzt lebt sie in Brooklyn, hat mehrere miserabel bezahlte Jobs und wird von Selbstzweifeln geplagt.
    Eines Tages begegnet sie Lavinia. Und die hat wirklich alles: Sie wohnt auf der Upper East Side, ist wild, frei und wunderschön. Doch vor allem ist sie reich. Ihr glamouröses Leben teilt sie gern – auf sämtlichen sozialen Netzwerken, aber auch mit Louise. Die beiden ungleichen Frauen werden Freundinnen. Louise wird auf Partys herumgereicht, lässt sich von Lavinia einkleiden, zieht bei ihr ein – sie verfällt Lavinia und ihrer Welt. Auch wenn sie nicht das Geld hat, um in ihr zu bestehen. Irgendwann beginnt sie, die Freundin zu bestehlen. Und um sich aus ihrer Ohnmacht zu befreien, wird sie noch viel weiter gehen. Muss Lavinia sterben, damit Louise leben kann?
    Tara Isabella Burton erzählt von einer toxischen Freundschaft und von der Macht sozialer Abgründe: ein so intensiver wie spannender Roman über eine Welt der Eitel- und Oberflächlichkeiten, schnell, klug und unverwechselbar. (Kurzbeschreibung vom Buchrücken)

    Dies war für mich mal ein ganz anderes Buch. Das mir von meiner Tochter empfhlen wurde. Der Text war am Anfang nicht so leicht zu lesen, aber als ich einmal in der Geschichte war. Ging alle dann nur noch flüssig weiter. Die Personen sind wunderbar dargestellt und man kann sich toll in sie hineinversetzten. Besonder Louise und Lavinia finde ich gut dargestellt. Ich finde die Idee mit dem reichen und armen Mädchen einfach nur gut. Auch die Ideen wie im Buch damit verarbeitet wurden, sind sehr passend beschrieben und dargestellt. So macht es Spass ein Buch zu lesen.

    Es ist ein schones Sommerbuch, dass man gut an heissen Tagen lesen kann. Deshalb vergebe ich dem Buch 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    15 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 18.05.2019

    Titel: Toxische Freundschaft deluxe...

    Die hübsche Aufmachung des Buches und der Klappentext hatten mein Interesse geweckt und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

    In der Geschichte geht es um Louise, die mit Ende 20 alles andere als zufrieden ist mit ihrem Leben. Doch dann tritt Lavinia in ihr Leben und nichts ist mehr wie es war. Louise bewundert ihre neue Freundin, denn sie hat und ist alles, was Louise immer sein wollte. Aber alsbald hat Louise immer mehr ein unangenehmes Gefühl namens Neid, dass sie quält. Sie will das Leben von Lavinia leben, aber geht das so ganz ohne Geld?

    Der Roman hat es mir echt nicht leicht gemacht ihn zu mögen. Die ersten hundert Seiten musste ich mich eher quälen als dass ich das Lesen genossen habe. Eine wilde Party jagt die nächste und kaum denkt man, dass es nicht schlimmer und extremer werden kann, dann kommt es genau so, noch krasser und heftiger.

    Ab der Mitte des Buches hat mich die Handlung dann aber doch irgendwie gefangen genommen. Es ist eben eine ganz andere Welt, die die Autorin da beschreibt. Die Figuren strotzen nur so vor Egozentrik und Narzissmus.

    Im Fokus der Handlung stehen die beiden Freundinnen Louise und Lavinia. Hatte ich anfangs noch Mitleid mit Louise und fand Lavinia enorm extrem und abgebrüht, so änderte sich meine Meinung je mehr die Handlung voranschritt. Die Frauen haben sich beide verdient.

    Frau Burton gelang es in meinen Augen sehr gut aufzuzeigen wie faszinierend und fesselnd eine Person auf andere wirken kann, ohne dass derjenige so richtig etwas dafür kann. Manche Menschen haben eben einfach eine besondere Aura.

    Das Buch ist eine Geschichte der Extreme. Das muss man mögen, ansonsten ist man von dem Roman wahrscheinlich nur genervt. Als stiller Beobachter habe ich das Buch recht gern gelesen, denn es hat mir aufgezeigt, dass mein eigenes Leben gar nicht mal so übel ist.

    Fazit: Keine leichte Kost, aber wenn man durchhält, bekommt man Stoff zum Nachdenken und man ist zufriedener mit sich selbst. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseschneckchen555, 07.05.2019

    Wenn die Maske fällt und das Geld den Teufel aus dir herauslockt
    Louise wünscht sich in die Welt der Reichen und Schönen. Um diesem Leben nahe zu sein, erkämpft sie sich mit dem wenigen Geld, das sie besitzt, hin und wieder einen Platz in New Yorks angesagten Lokalen der höheren Gesellschaft. Ihr Traum, einmal als Schriftstellerin gross rauszukommen, hat sich bisher nicht erfüllt. So hält sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Um mehr Geld zu kassieren, gibt sie eine Schullaufbahn vor, die nicht der ihren entspricht, aber meistens sind die Leute zu dumm, es zu bemerken. Eines Tages trifft sie bei einem ihrer Jobs auf Lavinia. Sie hat und ist alles, was Louise sich wünscht. Sie ist schön, hat Geld und bewegt sich in den besten Kreisen. Sie kostet ihr Leben mit allen Sinnen aus, wild und ungezügelt. Auch Lavinia ist fasziniert von Louise und lädt sie ein. Sie lässt sie teilhaben an ihrem Leben, das Louise so gern tauschen würde. Zwischen den zwei jungen Frauen entwickelt sich eine durchtriebene Freundschaft. Louise lässt sich von Lavinia aushalten, trägt ihre Kleidung und geht mit ihr aus. Dafür muss sie nur eines tun, und zwar nach Lavinias Pfeife tanzen. Als Louise diese Verbindung irgendwann zu eng wird, gerät alles aus dem Ruder.
    Als ich das funkelnde Buch in den Händen hielt, spürte ich schon den Glamour. Der Einband glitzerte mir auf schwarzem Hintergrund fast holographisch entgegen. Selbst beim Lesen fühlte ich mich wie in einer Glitzerwelt, wenn die Buchkanten im Licht reflektierten und mir entgegenstrahlten. Dieses Buchcover macht schon beim Anblick eine Menge her.
    Dass nicht alles Gold ist, was glänzt, das liess mich die Autorin in diesem Buch sehr deutlich spüren. Denn der Schein trügt. In einer Welt voller grossspuriger Dialoge und Zitate, in der es von Künstlern und Denkern nur so wimmelt, fehlt es trotzdem manchmal an Verstand.
    Ich habe mich mit dem Einstieg in das Buch ein wenig schwergetan. Manchmal war mir das hohe Gerede einfach zu viel. Mit dem Schreibstil hatte ich keinerlei Probleme, viel mehr haben mich die Dialoge der Protagonisten genervt. Leider hatte ich, genau wie es Louise manchmal erlebte, das Gefühl, nicht ganz anzukommen in Lavinias skurrilen Welt. Dieses Empfinden wurde ich eine ganze Weile nicht los. Ist man aber erst einmal richtig eingetaucht in die Geschichte, fühlt es sich an, wie ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Das Buch hat ganz gewiss seinen Reiz.
    Ich musste unbedingt erfahren, auf was Louise sich durch Lavinia alles einlässt. Denn sie ist fasziniert von dem reichen Mädchen und ihrer scheinbar so glänzenden Welt. Sie bewundert ihren Mut, die Freiheit und Unbeschwertheit, in der sie sich bewegt. Sie geniesst mit ihr die Partys voller Sex, Drogen und Alkohol.
    Weil alles mit Geld möglich ist und es keine Grenzen gibt, sucht sich Lavinia neue Herausforderungen. Sie setzt sich unmenschliche Ziele, den Blick auf die Realität völlig verloren. Alkohol und Aufputschmittel für eine unwirkliche Welt, in der sich jeder selbst der Nächste ist. Lavinia lebt auf theatralische Weise den Rausch des Extremen. Von allem etwas zu viel. Auffallen und gesehen werden. All das in sozialen Netzwerken gepostet, in denen etliche Bilder täglich darauf warten, geliked zu werden.
    Geldsorgen, wie Louise sie kennt, sind für Lavinia ein Fremdwort. Sie ist es gewohnt, sich alles zu erkaufen. Selbst Anerkennung ist mit etwas Geschick kaufbar. Das bekommt auch Louise zu spüren. Bevor sie sich dem Risiko aussetzt, dass Lavinia sich von ihr abwendet, gibt Louise ihr die Antworten, die sie hören möchte. Louise ist sich selbst nicht mehr treu. Sie verzichtet auf eine eigene Meinung, um Lavinia und dieses üppige Leben nicht zu verlieren.
    Die Veränderungen, die aber letztendlich in Louise vorgehen, oder immer schon in ihr verborgen waren, sind noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Für mich war es schockierend, festzustellen, zu was der Mensch fähig ist, wenn ihn die Sucht nach Reichtum und Anerkennung treibt. Bis zum Schluss hatte ich die Hoffnung, dass alles, was ich gelesen hatte, nicht wahr ist. Dass ein Satz kommt, der alles rechtfertigt. Er kam nicht.
    Ein Roman, der zwar eine Weile brauchte, um mich zu überzeugen, sich dann aber als unsagbar fesselnd entwickelte und mich auch nachdem ich ihn gelesen hatte, nicht losliess.

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 07.08.2019

    Ziemlich ausgefallen

    Louise ist Ende 20 und hat sich das Leben in New York ganz anders vorgestellt. Mit Mühe und Not und mehreren Jobs kann sie sich halbwegs über Wasser halten. Als sie Lavinia kennenlernt, ist sie von deren Leben völlig fasziniert: Sie ist wild, frei, wunderschön und vor allem unglaublich reich. Ihre Unternehmungen postet sie auf allen nur möglichen sozialen Netzwerken. Die beiden Frauen freunden sich an, ja Louise ist fasziniert von Lavinias Welt und hält sich nur zu gerne dort mit ihr auf. Doch wie kann diese ungleiche Freundschaft überhaupt bestehen bleiben?

    Die Autorin Tara Isabella Burton lässt den Leser sehr genau die gegensätzlichen Lebenswelten von Louise und Lavinia kennenlernen. Kein Wunder wird Louise von dieser faszinierenden Welt geschluckt, um dann irgendwann zu merken, dass nicht alles so einfach ist, wie sie es sich vorgestellt hat. Doch einen simplen Weg zurück in ihre alte Welt gibt es nicht mehr, und an diesem Punkt der Erkenntnis steigt die Spannung gewaltig: Hier stellt sich die Frage, wohin kann das Ganze gehen und wie lange hält es sich noch? Andeutungen lässt die Autorin bereits ziemlich am Anfang fallen, doch die Erklärungen dazu kommen erst später und ziehen sich bis zum Schluss hin, der zu dieser Geschichte einfach nur passend ist. Allerdings fiel mir das Lesen nicht immer so einfach, weil die Protagonisten nicht wirklich sympathisch herüberkommen, sie sind als Antihelden konzipiert. Die teilweise sehr verschachtelten Sätze machten das Lesen zusätzlich schwer.

    Ich finde es gar nicht so einfach, etwas über dieses Buch zu schreiben ohne zu spoilern. Es ist ziemlich ausgefallen geraten und hat mich dadurch etwas überrascht. Leider war mir der Spannungsbogen anfangs zu flach geraten, doch wer dies durchhält, wird mit einer recht unüblichen Geschichte belohnt. Dafür vergebe vier von fünf Sternen.

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 12.06.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Die zwanzigjährige Louise wollte eigentlich Schriftstellerin werden, schlägt sich jetzt mit miesen und schlecht bezahlten Jobs durch. Dann begegnet sie der schönen und reichen Lavinia und obwohl sie so verschieden sind, werden sie Freundinnen.
    Meine Meinung:
    Ich weiss nicht so recht, was ich von dem Buch erwartet habe, aber egal was es war, ich habe es nicht bekommen. Mir war weder die Story, noch die Protagonisten, noch der Schreibstil angenehm und was mich besonders gestört hat, war diese völlige Oberflächlichkeit in den Dialogen, bei denen man zusätzlich oftmals auch das Gefühl hatte, dass man aufpassen muss, wer da gerade redet. Nein, das war nicht mein Buch. Aber eins muss ich positiv erwähnen, das Cover ist wunderschön!
    Fazit:
    Nicht mein Buch.

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  • 3 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angela H., 29.04.2019

    Louise, Ende zwanzig, versucht sich in New York über Wasser zu halten. Dann lernt sie Lavinia kennen, diese ist jung, schön und reich. Louise darf bei ihr einziehen und die verrücktesten Partys besuchen. Obwohl Louise Lavinia bestiehlt, ist sie immer pleite. Wie lange kann das gut gehen?
    Die Darsteller dieses Buches finde ich alle nicht besonders sympathisch. Da ist Lavinia, die reiche Göhre, die es weiss andere auszunutzen. Und dann ist da die Ausgenutzte, Louise, ein Niemand. Sie hat viele Jobs, doch die verliert sie mit der Zeit alle, da sie mit Lavinia an Partys, die übrigens zum Teil abartig und befremdend sind, gehen muss. Es wird viel getrunken und geraucht. Louise ist eigentlich die gute Seele, die allen zuhört. Allerdings mit den negativen Folgen, dass sie sich nicht durchsetzen kann. Wie auch, ist sie doch abhängig von Lavinia. Mimi gehört ebenfalls in diese Kategorie. Doch sie spricht es mit mächtig Alkohol im Blut aus: Lavinias Abwesenheit ist eine Befreiung. Denn in ihrer Gegenwart muss man immer Angst haben fallen gelassen zu werden wie eine heisse Kartoffel. Rex empfinde ich auch nicht besonders sympathisch, und Hal mit seinen Speichelfäden lässt mich erschaudern. Die Geschichte ist modern, denn vieles wird im Internet gepostet. Die Autorin spricht die Leser direkt an, erwähnt etwa wie „Ihr wisst, wie die Geschichte weitergeht.“
    Louise verstrickt sich immer mehr in ihren Lügen, trotz ihren spitzfindigen Ausreden, wird dadurch erpressbar. Täglich verschiebt sie ihr Vorhaben. Das ist der Grund, warum ich das Buch zu Ende gelesen habe. Ich wollte wissen, wie ihre Geschichte weitergeht, auch wenn sich das gegen den Schluss in die Länge zieht.
    Fazit: Ein spezielles Buch mit gewöhnungsbedürftigen Szenen, ganz ok, aber toll, dass es nicht 500 Seiten hat…..

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 17.06.2019 bei bewertet

    Louise ist Ende zwanzig, als sie nach New York kommt. Hier hofft sie Beachtung zu finden und Karriere zu machen. Sie hält sich mit einigen kleineren Jobs über Wasser, ihr eigentlicher Traum ist es jedoch eine grosse Schriftstellerin werden. Doch um es zu etwas zu bringen, braucht man Kontakte. Als sie die extrem reiche, wunderschöne, quirlige, vor Lebensfreude sprühende Lavinia kennenlernt, die sich ausserdem ausgesprochen für Louise interessiert und alles das in ihr sieht, was sonst keiner wahrnimmt, scheint sich Louises Schicksal gewandelt zu haben: Lavinia hat genau das, was ihr selbst fehlt – nämlich Geld und Kontakte. Als geübte Party-Queen und Social-Media-Star weiss sie Louise das zu geben, wonach diese immer gesucht hat. Dass Lavinia eine Person ist, die permanente Aufmerksamkeit und Bewunderung braucht, nimmt Louise dafür gerne in Kauf. Nicht geahnt hat sie jedoch, dass Lavinias Drang zur Selbstanbetung die Person, die sie sich zu ihrem Opfer erwählt, vollständig aussaugt, sollte sich diese nicht frühzeitig genug von ihr befreien. Eine toxische Beziehung entwickelt sich, eine gefährliche Verbindung mit verheerenden Folgen…

    „So schöne Lügen“ ist ein Roman, der eine Sogwirkung entfaltet, die seinesgleichen sucht. Die Faszination, der man sich nicht entziehen kann, beläuft sich dabei allerdings nicht auf die üblichen Mittel der Spannung, derer sich die Krimi- und Thrillerliteratur bedient. Nein, denn die Autorin entscheidet sich für eine äusserst ungewöhnliche Erzählweise, die in keinen üblichen Erzählrahmen passen möchte. So wird der Hauptteil des Romans von einem personalen Erzähler bestritten, der aus Louises Perspektive berichtet. An einigen Stellen wird dieser Erzählstrang jedoch von dem allwissenden Erzähler durchbrochen, der den Leser direkt anspricht und ihn darüber informiert – und immer wieder auch daran erinnert – dass Lavina bereits sechs Monate, nachdem sie Louise kennenlernt, tot sein wird. Das ist eine sehr unkonventionelle Herangehensweise in der modernen Literatur. Das bedeutet, dass nicht die Spannung und der Überraschungseffekt an erster Stelle in dem Roman stehen, wie es bei einem Krimi oder Thriller der Fall wäre, sondern dass es um die tiefenpsychologische Analyse der Hauptfigur an sich und des Beziehungsgeflechts zwischen Lavinia und Louise geht. Das zentrale Augenmerk richtet sich darauf, zu verstehen, wer die beiden sind und warum deren Verbindung toxischer Natur ist, die folgenschwere Konsequenzen mit sich zieht.

    „So schöne Lügen“ ist ein äusserst vielschichtiger Roman. So ist der erste Teil des Romans bis zum Unfall beziehungsweise Mord als Studie einer toxischen Beziehung zu verstehen. Der zweite Teil, in dem Louise Lavinias Identität aufnimmt, ist noch differenzierter. Hier konzentriert sich alles auf die Betrachtung von Louises Innenleben – konnte man im ersten Teil noch ihr Handeln nachvollziehen, wird dies nun völlig unmöglich. Der Leser taucht vollständig in die tiefen Abgründe ihres Seelenlebens ein – eines psychotischen Menschen. Bis zur Perfektion gelingt es ihr Lavinia in den sozialen Medien aufleben zu lassen und so lange die Lüge aufrecht zu erhalten, bis der einzige Mensch, der Lavinia besser kennt als sie selbst, ihr auf die Schliche kommt. Einem roten Faden gleich durchzieht zudem pointierte Gesellschaftskritik den ganzen Roman, die bitterböse und zugleich in höchstem Grad ergötzlich ist. Tara Isabella Burton gelingt es völlig fehlerfrei die Dekadenz der oberen Schicht New Yorks – der High Society – in ihrem Werk einzufangen. Ihr Agieren, die Art der Gespräche, die Atmosphäre – es ist alles derartig real beschrieben, dass man es nicht nur liest, nein, man ist direkt dabei, mitten im Geschehen, es geht einem unter die Haut. Die Beobachtungsgabe der Autorin, ihr Erfindungsgeist, ihr Realitätssinn und natürlich ihr schriftlicher Ausdruck sind einfach nur genial zu nennen!

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  • 3 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 10.05.2019 bei bewertet

    Die 29-jährige Louise hatte sich ihr Leben in New York etwas anders vorgestellt. Sie hat mehrere Jobs, kaum Geld und muss sich irgendwie durchschlagen, dabei wollte sie doch gerne Schriftstellerin werden. Da begegnet sie der schönen Lavinia. Sie hat Geld, lebt auf der Upper East Side und ist etwas abgedreht. Louise ist fasziniert von ihr, die beiden werden Freundinnen und ziehen von Party zu Party. Louise zieht bei Lavinia ein.

    Der Anfang der Leseprobe hat mir gefallen und ich war gespannt, wie das ausgeht mit dieser Freundschaft. Denn Louise hat anscheinend auch ihre Probleme, da sie bei einer Therapeutin war. Louise war mir von Anfang an irgendwie suspekt. Sie lässt sie sich von Lavinia unter ihre Fittiche nehmen und sie fängt an, ihr Geld zu stehlen. Ich war sehr gespannt auf den Ausgang dieser Story. Doch der Weg dahin war ziemlich anstrengend zu lesen. Den Anfang fand ich noch interessant, doch es folgten ziemlich langatmige Kapitel. Irgendwie fand ich in diesem Buch auch keinen Charakter sympathisch. Louise fand ich ganz interessant und ich war gespannt auf ihre weitere Entwicklung. Doch die anderen Charaktere fand ich entweder langweilig, nervig oder uninteressant. Insgesamt fand ich das Buch anstrengend zu lesen. Die ganze Story zieht sich ziemlich, bis mal etwas passiert. Ab da wurde die Geschichte für mich etwas spannender, flacht aber anschliessend auch wieder etwas ab. Zum Ende hin wird es noch mal wieder etwas interessanter. Insgesamt hätte ich mir einfach etwas mehr Spannung gewünscht.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 21.05.2019

    Dieser ungewöhnliche Roman hat sich für mich zum Überraschungshit entwickelt!

    Die junge Louise schlägt sich in New York mit Nachhilfejobs und kellnern durch. Dabei sieht sie sich eigentlich als Schriftstellerin. Ihr Leben wandelt sich von Grund auf, als sie der Schwester der reichen, verwöhnten Lavinia Nachhilfe gibt. Lavinias scheinbar sorgenfreies Leben schlägt Louise sofort in ihren Bann und auch Lavinia lässt sich nur zu gern von Louise bewundern. Sie schleppt sie von Party zu Party und Louise entwickelt ein Gespür dafür, wie man es der neuen Freundin am besten Recht macht. Denn schnell begreift sie, dass Lavinias an der Oberfläche so funkelndes Leben Untiefen aufweist. Nur wer so funktioniert, wie sie es möchte, darf daran länger teilhaben.

    Der Stil der Geschichte ist sehr wechselhaft. Mal überrascht die Autorin mit sehr einfachen, redundant konstruierten Sätzen, dann beweist sie Erzähltalent. Zwischendurch sagt die Erzählerstimme deutliche Mahnungen kommenden Unheils voraus. So viel sei verraten, in dieser Geschichte überlebt nicht jeder. Doch wer tot ist, muss noch lange nicht für die Welt gestorben sein. Hier rückt die Autorin die heutige Macht der sozialen Medien in den Fokus. Denn auf Facebook lässt sich auch eine Leiche zum Schein lange am Leben erhalten...

    Tara Isabella Burton gelingt das seltene Kunststück, eigentlich unsympathische Charaktere zu erschaffen, die dennoch nicht kaltlassen, sondern sogartig faszinieren! Wer Geschichten über toxische Freundschaften mag, ist hier goldrichtig!

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  • 3 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 27.04.2019

    Der Roman "So schöne Lügen" umfasst 336 Seiten auf 10. Kapiteln.

    Kurzer Plot:

    Louise Wilson ist 29 Jahre alt, und hat um sich in der Metropole New York über Wasser zu halten, drei verschiedenen Jobs. Doch trotzdem lebt sie seit 8 Jahren illegal zur Untermiete in einer Kakerlaken verseuchten Bude.

    "Es heisst ja, wenn man in New York bis dreissig nichts erreicht hat, erreicht man nie etwas."

    Als Louise einen Job als Tutorin für die 16- jährige Cordelia annimmt, ändert sich ihre Lage. Denn sie trifft auf Cordelias ältere Schwester Lavinia Williams.

    Die 23- jährige Lavinia, ist reich, wohnt in der Upper East Side, und führt Louise nach und nach in die Upper Class von New York ein.... Beide werden "beste Freundinnen", und gehen von Party zu Party, wobei Lavinia für alle Kosten aufkommt.

    Um alle Annehmlichkeiten so lange wie möglich voll Auskosten zu können, verstrickt sich Louise immer mehr in ein Lügengeflecht....

    Wie weit wird Louise dabei gehen? Denn Louise empfindet wenig Empathie für andere Menschen...

    Mein Fazit:

    Das Cover des Buches wurde sehr hochwertig gestaltet, und ist ein Blickfang.

    Der Schreibstil ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, und es liest sich dadurch zum Teil etwas anstrengend. Mit der Zeit, gewöhnt man sich aber daran.

    Der Roman zeigt die oberflächliche "Scheinwelt", wo es z. B. nur um ein gutes Foto für Instagram und Co. geht.


    3. Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserattenmama, 19.06.2019

    Ein Märchen in der heutigen Zeit!
    Ein wunderschönes Cover, das glänzt und blendet - ebenso wie die vielen Selbstdarsteller, die sich heutzutage in den sozialen Medien tummeln...

    in diesem aktuellen Setting spielt diese Geschichte - armes Mädchen (Louise, 29) trifft auf reiches Mädchen (Lavinia, 23) und wird in ihr Leben in der Upper East Side in New York aufgenommen. Ein modernes Märchen; nicht nur, was den grundsätzlichen Ansatz der Geschichte angeht, sondern ebenso modern in der Sprache und den Aktionen der Protagonisten. Es werden immer wieder Selfies gemacht, gepostet und die „Likes“ gezählt; mehr Schein als sein. Sehen und gesehen werden auf den richtigen Partys in (natürlich) wechselnden, auffallenden Outfits. Die Oberflächlichkeit der „Freundschaften“, wie sie in den sozialen Netzwerken genannt werden, wird gut in die Handlungen eingebaut - die „Freunde“ wissen oft sehr wenig voneinander und es entwickelt sich kaum Tiefgang. Auch die Sprache ist modern: oft kurze Sätze, mal auch Aneinanderreihungen von Beobachtungen auf einer Party.

    Mich persönlich hat dieses Buch gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen, um das Ende zu erfahren: kann so eine „Freundschaft“ langfristig bestehen und wie sehr + lange lassen sich Menschen blenden? Wer Lust hat auf einen andersartigen Roman in vielerlei Hinsicht, der wird sich sicher gern auf dieses optisch schöne, inhaltlich so manches Mal böse Buch einlassen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 07.05.2019

    Hasserfüllte Freundschaft
    Louise (29) lernt die jüngere Lavinia kennen. Im Gegensatz zu Louise muss sie nicht arbeiten , ihre Eltern stellen ihr eine grosse Wohnung zur Verfügung und ihr Konto ist gut gefüllt. Lavinia nimmt Louise in ihr Leben auf, schenkt ihr teure Eintrittskarten , Kleidung und bezahlt ihre Drinks. Doch dafür erwartet sie auch ungeteilte Aufmerksamkeit und hat kein Verständnis , das es tatsächlich Menschen gibt, die früh aufstehen müssen .Louise verliert immer mehr den Bezug zu einem normalen Leben.
    Den grössten Teil habe ich verschlungen und fand ihn sehr spannend, gegen Ende zieht sich die Story ein wenig und es gibt sehr ähnliche Situationen.
    Der Schreibstil ist einfach und wirkt ein wenig abgehackt. Louise und Lavinia waren mir beide nicht sympathisch , aber im Laufe des Buches zeigt sich, das gerade Lavinia auf den ersten Blick naiv, zart und lieb wirkt , gerne Menschen wie Marionetten behandelt, solange sie nach ihrer Vorstellung sich benehmen ist es gut, aber wehe nicht. Die Story könnte wahrscheinlich
    so tatsächlich passieren , bis auf das Ende , das mir dann einfach "Zuviel" war.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 19.05.2019

    Freundschaft mit Folgen ...

    Fazit:
    Ein Buch, mit sehr vielen Facetten.
    Den ersten Teil des Buches fand ich etwas eintönig und sehr oberflächlich geschrieben (Partys, Social Media usw. waren im Mittelpunkt) - der zweite Teil des Buches war dann schon interessanter und konnte mich auch mitreissen.
    Die beiden Protagonistinnen waren mir anfangs eigentlich beide sehr sympathisch - aber im Laufe des Buches, sind mir - und zwar beide gleichermassen - sehr suspekt und unsympathisch geworden.
    Im Grossen und Ganzen hat mich das Buch zu einem Grossteil aber gut unterhalten und bietet eine interessante Geschichte ein einer Welt voller Lügen und Intrigen. Die Umsetzung ist aber nicht immer zu 100% geglückt. Dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.I., 19.06.2019 bei bewertet

    Ein Märchen in der heutigen Zeit!
    Ein wunderschönes Cover, das glänzt und blendet - ebenso wie die vielen Selbstdarsteller, die sich heutzutage in den sozialen Medien tummeln...

    in diesem aktuellen Setting spielt diese Geschichte - armes Mädchen (Louise, 29) trifft auf reiches Mädchen (Lavinia, 23) und wird in ihr Leben in der Upper East Side in New York aufgenommen. Ein modernes Märchen; nicht nur, was den grundsätzlichen Ansatz der Geschichte angeht, sondern ebenso modern in der Sprache und den Aktionen der Protagonisten. Es werden immer wieder Selfies gemacht, gepostet und die „Likes“ gezählt; mehr Schein als sein. Sehen und gesehen werden auf den richtigen Partys in (natürlich) wechselnden, auffallenden Outfits. Die Oberflächlichkeit der „Freundschaften“, wie sie in den sozialen Netzwerken genannt werden, wird gut in die Handlungen eingebaut - die „Freunde“ wissen oft sehr wenig voneinander und es entwickelt sich kaum Tiefgang. Auch die Sprache ist modern: oft kurze Sätze, mal auch Aneinanderreihungen von Beobachtungen auf einer Party.

    Mich persönlich hat dieses Buch gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen, um das Ende zu erfahren: kann so eine „Freundschaft“ langfristig bestehen und wie sehr + lange lassen sich Menschen blenden? Wer Lust hat auf einen andersartigen Roman in vielerlei Hinsicht, der wird sich sicher gern auf dieses optisch schöne, inhaltlich so manches Mal böse Buch einlassen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BiblioJess, 05.06.2020

    Louise wollte eigentlich Schriftstellerin werden, jetzt hält sie sich in New York mit schlecht bezahlten Jobs gerade so über Wasser. Bis sie Lavinia trifft, die alles hat - Geld, ein teures Apartement, Geld, luxuriöse Freunde ... achja, und Geld. Louise wird in das Luxusleben mit reingezogen - und wird süchtig danach. Aber wie weit würde sie gehen, um sich in dieser Welt zu halten?

    Bei diesem Buch musste ich erstmal überlegen, da ich teilweise recht widersprüchlich zu ihm stand. Auch jetzt fällt mir die Rezension noch etwas schwer.
    Erstmal gefällt es mir gut, wie die Autorin diese luxuriöse Welt dargestellt hat. Die für uns "Normalsterbliche" völlig fremde Gesellschaft der Reichen & Schönen. Von aussen wirkt sie wundervoll und verführerisch und man (hier Louise) denkt, wenn man dazugehört, dann ist alles gut. Aber die Autorin zeigt auch auf, dass das alles nur Schein ist und in Wahrheit gar nicht so wünschenswert. Mit der Zeit hab ich das alles ziemlich verabscheut, was da abgeht. Dieser Kontrast ist sehr gelungen, auch wenn es dazu geführt hat, dass ich mit wenig warm werden konnte. Denn die Charaktere waren mir alle irgendwie nicht sonderlich sympathisch. Die oberflächlichen Reichen nicht - Lavinia hatte etwas sehr faszinierendes an sich, aber gemocht hab ich sie auch nicht - und auch nicht Louise. Die hat mich teilweise ziemlich genervt, weil sie so passiv, so planlos, so manipulierbar war. Gesunden Menschenverstand konnte ich bei ihr nicht finden. Eigentlich bei niemandem da. Und auch war irgendwie alles sehr überspitzt dargestellt, dass mir das schon etwas befremdlich vorkam.

    Aber diese ganze Welt, wie Louise sich immer weiter darin verstrickt, wie alles langsam eine andere Wendung nimmt, wie man merkt, dass es langsam kippt und sich fragt, wie die Charaktere damit umgehen und wie es weitergeht - das alles fand ich doch sehr faszinierend, sehr interessant mitzuerleben und es hat mich in seinen Bann gezogen. Auch die wahnsinnig toxische Freundschaft zwischen Louise und Lavinia fand ich sehr toll dargestellt.

    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Nicht gerade literarisch, sondern sehr abgehackt und minimalistisch. Mit vielen gleichen Satzkonstruktionen. Aber es hat mich hier irgendwie nicht so gestört, weil es meiner Meinung nach sehr gut zu dieser Welt passte. Für mich waren Sprache und Handlung/Plot sehr im Einklang.

    Ich war mir nicht sicher, ob ich 3 oder 4 Sterne vergeben soll. Aber trotz der nervigen Charaktere und dem teilweise sehr überspitzten Plot war ich fasziniert von dem ganzen und nachdem ich das Buch zugeschlagen hatte, war ich doch froh, es gelesen zu haben. Eigentlich würde ich gern 3,5 Sterne vergeben. Da das hier nicht geht, runde ich auf.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 20.05.2019 bei bewertet

    Psychogramm einer Mörderin
    Louise ist chronisch knapp bei Kasse und schlägt sich mit kleinen Jobs mehr schlecht als recht durch. Als die junge Livinia sie unter ihrer Fittiche nimmt und Louise an ihrem glamourösen und extravaganten Leben teilhaben lässt findet sie immer mehr Gefallen daran und neidet Lavinia ihr vieles Geld und ihre Beliebtheit. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis Louise beginnt, ihre Freundin zu bestehlen und es sich auf deren Kosten gut gehen zu lassen. Bis es zum Bruch der beiden Freundinnen kommt - und zu Lavinias Tod. Doch Louise will ihr neues Glamourleben nicht aufgeben und verstrickt sich in ein immer grösser werdendes Lügengeflecht.
    Die Idee ist nicht neu, dass zwei ungleiche Freunde zusammenfinden, von denen einer dem anderen dessen Leben neidet und es am liebsten übernehmen würde, Mord nicht ausgeschlossen. In diesem Fall sind beide Hauptcharaktere ziemlich extrem gezeichnet. Zum Einen Louise, deren Leben mich an eine Klaviertastatur erinnert, der man die weissen Tasten entfernte: Schwarz und etwas Entscheidendes fehlt. Dann Lavinia, ihr Gegenstück, manipulativ und ichbezogen, bei der die schwarzen Tasten fehlen und die scheinbar sorglos und spendabel in den Tag lebt und von einer Glamourparty zur nächsten hüpft. Genauer betrachtet sind jedoch beide auf ihre Art egoistisch und allein, auf der Suche nach etwas, was sie glücklich macht, sie aber nicht greifen können.
    Ungewohnt ist in diesem Roman der allwissende Erzähler, welcher einige Male den Leser direkt anspricht und genau weiss, was geschehen wird. Dies hatte allerdings den Vorteil, dass einige doch recht skurrile Momente dadurch nicht an Wirkung verloren. Überhaupt ist Lavinias Szene, in welcher sie sich bewegt, ziemlich... ungewöhnlich. Reiche junge Erwachsene, ein jeder ein Selbstdarsteller sowohl auf dem Parkett des Lebens wie auch im Bereich Social Media, welches hier stark genutzt wird und ohne welches der Roman nicht funktioniert hätte. Auf der Suche nach dem nächsten Kick wurden die Parties im Roman teilweise immer ausgefallener, mir stellenweise schon zu extrem. Das entzog sich völlig meiner Welt, machte den Roman dadurch wieder unwirklich und ich distanzierte mich in diesen Momenten von der Handlung. Das fand ich sehr schade, da ich der Meinung bin, je realistischer ein Roman, desto ergreifender wird er für mich als Leser.
    Ein Roman voller Lügen und überzogenen Charakteren, der auf seine Art jedoch Spass macht zu lesen und von Kapitel zu Kapitel immer abgründiger wurde.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 29.04.2019 bei bewertet

    Menschliche Abgründe

    „So schöne Lügen“ ist ein spannender Roman von der Autorin Tara Isabella Burton, der durch seine zahlreichen Wendungen fesselt.
    Die 29-jährige Louise lebt in Brooklyn und hält sich mühsam mit mehreren unterschiedlichen Jobs über Wasser. Als sie durch einen ihrer Jobs Lavinia kennenlernt und sich mit dieser anfreundet, ändert sich für sie so einiges. Lavinia wohnt auf der Upper East Side und hat alles, was man sich vom Leben wünschen kann. Sie ist schön und reich, geht gerne auf Parties und tobt sich in den sozialen Netzwerken aus. Louise geniesst die Freundschaft, da Lavinia sie überall mit hinnimmt und alles bezahlt. Aber Lavinia ist auch launisch und Louise ist ist von ihrer Gunst abhängig...

    Schnell stellt sich einem beim Lesen die Frage, wie lange diese unterschiedliche Freundschaft wohl gut gehen wird und wie weit Louise bereit ist zu gehen. Louise geniesst die Vorzüge, die sie durch Lavinia erhält, aber von echter Empathie und Freundschaft ist wenig zu spüren. Lavinia ist anstrengend, ihre Erwartungshaltung gegenüber Louise ist hoch und das macht sie nicht besonders sympathisch. Auch Louise ist durch die Wandlung, die in ihr vorgeht keine Sympathieträgerin.
    Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich. Die einfachen und oft kurzen Sätze lassen sich leicht lesen, wirken aber fast ein wenig einfach und auch bei den Dialogen fehlte es mir an Lebendigkeit. Gut gelungen fand ich wie sie den Leser direkt anspricht und in die Ereignisse einbezieht und mehr Wissen gibt als den Protagonisten.
    Die Idee hinter dem Buch fand ich durchaus spannend. Ich habe bis zum Ende gerätselt, wie es ausgehen könnte und die vielen Wendungen haben mich überrascht und beim Lesen begeistert.
    Mein Fazit:
    Ein ungewöhnliches Buch, das mich überraschen konnte, aber dessen Schreibstil mich nicht 100%ig überzeugt hat.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 29.04.2019

    Menschliche Abgründe

    „So schöne Lügen“ ist ein spannender Roman von der Autorin Tara Isabella Burton, der durch seine zahlreichen Wendungen fesselt.
    Die 29-jährige Louise lebt in Brooklyn und hält sich mühsam mit mehreren unterschiedlichen Jobs über Wasser. Als sie durch einen ihrer Jobs Lavinia kennenlernt und sich mit dieser anfreundet, ändert sich für sie so einiges. Lavinia wohnt auf der Upper East Side und hat alles, was man sich vom Leben wünschen kann. Sie ist schön und reich, geht gerne auf Parties und tobt sich in den sozialen Netzwerken aus. Louise geniesst die Freundschaft, da Lavinia sie überall mit hinnimmt und alles bezahlt. Aber Lavinia ist auch launisch und Louise ist ist von ihrer Gunst abhängig...

    Schnell stellt sich einem beim Lesen die Frage, wie lange diese unterschiedliche Freundschaft wohl gut gehen wird und wie weit Louise bereit ist zu gehen. Louise geniesst die Vorzüge, die sie durch Lavinia erhält, aber von echter Empathie und Freundschaft ist wenig zu spüren. Lavinia ist anstrengend, ihre Erwartungshaltung gegenüber Louise ist hoch und das macht sie nicht besonders sympathisch. Auch Louise ist durch die Wandlung, die in ihr vorgeht keine Sympathieträgerin.
    Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich. Die einfachen und oft kurzen Sätze lassen sich leicht lesen, wirken aber fast ein wenig einfach und auch bei den Dialogen fehlte es mir an Lebendigkeit. Gut gelungen fand ich wie sie den Leser direkt anspricht und in die Ereignisse einbezieht und mehr Wissen gibt als den Protagonisten.
    Die Idee hinter dem Buch fand ich durchaus spannend. Ich habe bis zum Ende gerätselt, wie es ausgehen könnte und die vielen Wendungen haben mich überrascht und beim Lesen begeistert.
    Mein Fazit:
    Ein ungewöhnliches Buch, das mich überraschen konnte, aber dessen Schreibstil mich nicht 100%ig überzeugt hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 10.06.2019 bei bewertet

    Miss Ripley in New York

    So schöne Lügen ist ein ungewöhnliches Buch. Es gibt nicht viele Romane, in der der Leser so dicht an einer Soziopathin als Hauptfigur dran ist. Dabei erlebt man, dass Louise bei ihrem Handeln zwar durchaus Skrupel oder Bedenken hat, diese aber in letzter Konsequenz beiseiteschiebt und so vorgeht, wie es das Beste für sie ist. Und nur für sie. Andere müssen dabei leiden und ihrer reiche Freundin Lavinia wird das zum Verhängnis.
    Immer mehr inszeniert Louise für die Öffentlichkeit ein Bild von Lavinia, als wäre diese immer noch anwesend.Doch eines Tages taucht Cordelia, die 17jährige Schwester von Lavinia auf.
    Da die Erzählperspektive meist nah an Louise dran ist und sich viele Szenen in einer sehr oberflächlichen Welt abspielen, dominiert eine sehr kühle Atmosphäre und Tara Isabella Burton zieht diesen Stil konsequent durch.
    Es bleibt auch nicht aus, dass man als Leser ungewollt von Louise fasziniert ist.
    Dennoch bleibt der Eindruck von etwas konstruiertem und der Vergleich zum talentierten Mr.Ripley ist zu naheliegend. Ansonsten ist der Roman annähernd perfekt gemacht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 06.05.2019 bei bewertet

    Louise ist 29 und schon einige Zeit in New York. Sie wollte Autorin werden, doch aus den grossen Träumen ist nichts geworden. Stattdessen hat sie 3 Jobs, eine heruntergekommene kleine Bude und hält sich gerade so über Wasser. Dann lernt sie Lavinia kennen. Anfang 20, scheinbar steinreich, verkehrt in den gehobenen und hippen Kreisen und macht nichts ausser Party, Shoppen und in den Tag hinein leben. Lavinia nimmt Louise überall mit hin und schnell gewöhnt sie sich an dieses Leben. Doch es funktioniert nur so lange, wie sie macht, was Lavinia will.

    Das Buch ist gut lesbar und sehr interessant. Denn es zeigt eine Welt der scheinbar Schönen und Reichen, Angesagten und Wichtigen. Und gleichzeitig zeigt es die Verlogenheit und Hohlheit dieser Welt und vieler Menschen darin. Den geringen Wert diese sogenannten Freundschaften. Und was manche dafür unternehmen, um unbedingt dazugehören zu wollen. Und wie leicht es eigentlich auch ist zu täuschen, denn echte Freunde würden schnell merken, dass etwas nicht stimmt. Es bringt einem zum Nachdenken über die wirklich wichtigen Werte.

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