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  • 4 Sterne

    39 von 51 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Calendula13, 24.01.2018

    Ein Buch über die Liebe zur Musik, das einem zum Zuhören bringt

    In dem neuen Buch von Rachel Joyce geht es um Frank, seinen kleinen Plattenladen in einer kleinen Seitenstrasse, seine Gabe die Musik zu verstehen, einen Haufen höchst unterschiedlicher Nachbarn und Freunde und schliesslich um die Liebe.
    Frank kann keine Noten lesen noch hatte er in seinem ganzen Leben eine Stunde traditionellen Musikunterricht und doch versteht er die Musik wie kaum ein anderer. Er begreift sie in ihren Bildern und ihren feinsten Raffinessen und versteht es vor allem sie anderen näher zu bringen.
    Eine sehr bemerkenswerte und schöne Sache im Buch ist, dass nie über Musikstile oder Musiker geurteilt wird oder ein Stil besser als der andere dargestellt wird, vielmehr vermittelt Frank, dass jede Art von Musik ihre Magie hat, weil es immer Menschen gibt, die genau sie berührt.
    Musik ist und bleibt das Hauptthema was sie konsequent durch das ganze Buch zieht.
    Das Buch und seine Geschichte über Musik berühren einen. Und auch die schrulligen Charaktere sind sehr liebenswert, wenn auch für mich leider nicht bis ins letzte Detail ausgefeilt.
    Der erste Teil des Buches spielt im Jahr 1988. Man erfährt ein wenig über Franks Kindheit, auch wenn ich den Teil als sehr unvollständig empfinde, so versteht man doch ein wenig besser warum er so ist, wie er ist. Parallel dazu geht es im Jahr 1988 um Franks Kampf „gegen“ die CDs, wie er probiert seinen eher maroden Laden wieder in Stand zu setzten, das Leben der Gemeinschaft in der Unity Street und natürlich um die Frau im grünen Mantel. Er beginnt ihr Musikstunden zu geben und die Passagen in denen Frank ihr die Musik und ihre Bilder erklärt sind mit die schönsten.
    Am Ende dieses Teil des Buches kommt es zu einem gewaltigen Einschnitt, der mir etwas überzogen vorkam und mich auch ehrlich sehr bedrückte.
    Zum Ende springt das Buch 21 Jahre weiter und wir begegnen unseren Charakteren wieder.
    Mir persönlich war der Zeitsprung zu gross.
    Das Ende – wer hätte es anders erwartet – hat mit Musik zu tun und bildet einen für mich versöhnlichen Abschluss.
    Ich persönlich hätte mir ein nicht ganz so gehetztes Ende gewünscht. Aber die Idee von Rachel Joyce den Epilog als Hidden Track zu bezeichnen, fand ich wieder zauberhaft.
    Generell muss noch gesagt werden, dass Rachel Joyce einen wirklich fantastischen Schreibstil hat, der über die kleinen Sachen die mir als störend aufgefallen sind, wunderbar hinweg trägt. Das Buch liest sich toll weg. Immer wieder auffällig sind ihre häufigen gerade zu poetisch anmutenden Beschreibungen verschiedener Dinge – einfach nur zauberhaft.
    Insgesamt ist das Buch „Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie“ ein wirklich schönes Buch, welches ich gerne weiterempfehlen kann!
    Ein Tipp noch, am Ende des Buches gibt es eine Playlist mit allen Songs – hört sie beim Lesen, das macht daraus nochmal ein schöneres Erlebnis. Und eine liebe Userin hat die Lieder bei Spotify schon alle zusammengetragen, es macht also wirklich nicht viel Mühe :)

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  • 5 Sterne

    20 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 17.01.2018

    Die Stille ist der Ort, wo sich Magie ereignet

    Frank liebt Schallplatten und er liebt seinen kleinen Laden auf der Unity Street, in dem er Schallplatten verkauft. Hier, in dieser Strasse, geht es langsam bergab, doch die Ladenbesitzer halten zusammen.
    Frank ist sehr beliebt und kümmert sich liebevoll um jeden, der seine Hilfe braucht. Dies kann er am besten durch Musik, denn Frank hat eine besondere Gabe: Er spürt, welche Musik die Menschen brauchen. Doch dann taucht die Frau im grünen Mantel auf und sie ist die Erste, in der Frank keine Musik spüren kann.

    Rachel Joyce schreibt einfach wunderbare Bücher zum Wohlfühlen. Sie erweckt Figuren zum Leben, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie alle sind kauzig und irgendwie auf ihre Art und Weise sehr wunderlich. Doch sie sind alle schnell ins Herz zu schliessen und sehr liebenswürdig.
    Die Ladenbesitzer der Unity Street sind wirklich eine komische Truppe und doch ist jede dieser Figuren wichtig für diese Geschichte, die so viel Wärme und Gefühl vermittelt.
    Frank und Ilse sind die beiden Hauptfiguren und beide so schwer mit ihrem Leben beladen, dass man als Leser froh ist, dass Kit, Maud und Pater Anthony ihnen zur Seite stehen, um mit ihnen all dies durchzustehen.
    Zusätzlich zu den Figuren hat es mir sehr gut gefallen, dass es so viel um Musik geht. Und es ging dieses Mal nicht einfach nur um Musik, sondern auch um den Hintergrund und die Geschichten der einzelnen Werke. Es ging nicht nur um die Musik, sondern um das Gefühl, welches sie vermittelt. Es hat mir wirklich Spass gemacht, Franks Erzählungen zu den Liedern zu folgen und einige davon werde ich mir auf jeden Fall anhören und mal genau zuhören.
    Der Schreibstil von Rachel Joyce gefällt mir immer gut. Er ist verspielt, verträumt und locker leicht zu lesen. Dazu finde ich es sehr gut, dass diese Geschichte nicht durchweg Friede, Freude, Heiterkeit ist, sondern sich auch mit einigen düsteren Seiten beschäftigt, in denen ich dann doch ein bisschen schlucken musste. Doch wie es so bei ihren Büchern ist, kam das Ende mit einem wahren Gänsehautmoment daher und hat die Geschichte wirklich sehr gelungen abgerundet.
    Mir hat das Buch einfach gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christiane R., 22.01.2018

    In einer kleinen Seitenstrasse findet man einen ganz besonderen Plattenladen. Nämlich den von Mister Frank. Hier treffen nicht nur Kunden, sondern auch Nachbarn und die anderen Ladenbesitzer. Sie alle treffen sich in diesem kleinen, urigen Laden, weil Frank eine ganz besondere Gabe besitzt: Er spürt, welche Musik die Menschen brauchen. Aber diese kleine Gemeinschaft ist bedroht, denn ein Laden nach dem anderen muss schliessen. Eines Tages taucht eine junge Frau in Grün vor dem Plattenladen auf. Wie sehr Frank sich auch bemüht, er kann in ihr einfach keine Musik hören…

    Rachel Joyce hat mich mit diesem Buch bereits auf der ersten Seite verzaubert. Ich war diesem Buch sofort verfallen. Dieses Buch ist nicht nur über Musik, es ist Musik. Eine Geschichte, mit einer eigenen Playlist. Die Hauptfigur, Frank, empfiehlt jedem die passende Musik. Viele Erläuterungen zu der entsprechenden Musik machen einen neugierig. Neugierig zu erfahren, ob man es auch hört. Und so fing ich an, mir das eine oder andere Musikstück von der Playlist anzuhören.

    Alle Figuren in diesem Buch sind fantastisch. Jeden einzelnen Charakter kann man sich sehr gut bildlich vorstellen. Denn jeder von ihnen ist einzigartig. Und vor allem ist jede Figur auf ihre Art sehr liebenswürdig. So, wie sie alle im Laufe des Buches beschrieben werden, sind sie so real. Es ist, als wenn diese Strasse mit diesen Leuten gleich nebenan sein muss. Es ist nicht nur die Musik, die einen verzaubert, sondern auch jeder einzelne Charakter trägt dazu bei. Eine wirklich tolle Story.

    Meiner Meinung nach ist „Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie“ das bisher beste Buch von Rachel Joyce. Ich habe mich schon auf den ersten Seiten in dieses Buch verliebt. Es ist ein Buch zum Wohlfühlen. Dieses Buch habe ich sehr genossen. Deshalb kann ich dieses Buch jedem wärmstens empfehlen. Ein wirklich tolles Buch über Musik, Liebe und die Ereignisse, die einen Menschen von Kindheit an prägen.

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  • 5 Sterne

    21 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja H., 10.01.2018

    Eine musikalische Liebesgeschichte

    Die Strasse, in der sich Franks Musikgeschäft befindet, hat schon bessere Tage gesehen. Der Mörtel fällt von den Wänden und Jugendliche ‚verschönern‘ die Läden mit Graffiti. Aber einige dieser Läden sind seit vielen Jahren hier, einschliesslich Franks Musikgeschäft, das nur Schallplatten verkauft. Er weigert sich, CDs zu verkaufen, was ihn bei den Plattenlieferanten ziemlich unpopulär macht. Aber Franks Laden ist etwas Besonderes. Er hat das Talent, genau das richtige Lied zu finden, das seine Kunden brauchen um glücklich zu werden. Er schafft es, gebrochene Herzen und Ehen zu heilen, und sein Laden ist ein beliebter Ort in der Gegend. Doch eines Tages taucht eine geheimnisvolle Frau in Grün vor seinem Laden auf und bei dieser Frau, einer Deutschen namens Ilse, versagt sein Gespür und so sehr er sich auch bemüht, er kann nicht herausfinden, welche Musik sie glücklich machen kann.

    Rachel Joyce hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich flüssig und gut lesen lässt. Sie nimmt den Leser gekonnt mit in diese kleine Strasse in einem Londoner Vorort in den späten 1980er Jahren. Die Geschichte selbst ist eine Hommage an die Musik, und ich wage zu behaupten, dass jeder Musikliebhaber seine Freude an der Geschichte finden wird. Die musikalischen Referenzen sowie das Trivialwissen zu Liedtexten, Bands bzw. Komponisten sind wirklich sehr gut gelungen.
    Die Charaktere in dieser Geschichte sind manchmal etwas skurril, aber dennoch sehr liebenswert. Frank zum Beispiel spielt weder ein Instrument, noch kann er Noten lesen, aber er hört das richtige Lied für seine Kunden, genau das Lied, dass dieser Mensch braucht. Doch bei der Fremden, die vor seinem Laden ohnmächtig wird, Ilse Brauchmann, kann Frank kein Lied hören, da ist nur die Stille. Und in dem Moment weiss Frank, dass sich sein Leben ändern wird. Die Geschichte zwischen Frank und Ilse ist nun wirklich unkonventionell. Wer hier eine klassische Liebesgeschichte erwartet, wird eines Besseren belehrt.

    »In der Musik geht es um Stille« (Kapitel 6, Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie – Rachel Joyce)

    Aber in „Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie“ geht es nicht nur um Frank und Ilse, sondern auch um die Verbindung zwischen Menschen, wie die zwischen einem Mann und seiner Mutter oder einer Gemeinschaft von Menschen, die ums Überleben kämpfen, in einer Gegend, in der kleinere Läden und Familienunternehmen von den grossen Ketten vertrieben werden.

    Diese Geschichte, in der es um mehr als nur Musik geht, hat mich wirklich sehr bewegt. Denn es geht auch um Liebe, um Beziehungen, aber auch um die Art und Weise, wie sich die Welt entwickelt. Mit diesem Roman erhält man letztendlich nichts geringeres als eine schöne, ergreifende Geschichte, die reich an Atmosphäre und Emotionen ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 15.01.2018 bei bewertet

    Harmonischer Lesegenuss!

    Frank hat einen kleinen Plattenladen in der Unity Street. Er hat das besondere Talent, für jeden Kunden genau die Musik zu finden, die er gerade braucht. Obwohl die Strasse ein wenig heruntergekommen wirkt, halten die Bewohner zusammen und sind eng miteinander verbunden. Die Menschen kommen gerne in Franks Laden und geniessen es, dass er sich Zeit für sie nimmt. Doch plötzlich taucht eine geheimnisvolle Frau vor Franks Schaufenster auf. Das Unfassbare geschieht: Frank kann nicht spüren, welche Musik sie glücklich machen könnte.....

    Der Einstieg in diesen Roman, der märchenhaft mit den Worten "Es war einmal ein Plattenladen" beginnt, gelingt mühelos. Denn genau wie Mr. Frank, hat auch die Autorin Rachel Joyce eine besondere Gabe: Sie versteht es vom ersten Moment an, eine wunderbare Atmosphäre zu erschaffen, in der man sich einfach wohlfühlen muss. Man lernt ganz besondere Charaktere kennen, die, obwohl sie ganz unterschiedlich sind, eine eingeschworene Gemeinschaft bilden. Man spürt den Zusammenhalt und kann sich das Leben in der Unity Street mühelos vorstellen.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Rachel Joyce beschreibt Charaktere und Handlungsorte so lebendig, dass man sie regelrecht vor Augen hat. Ausserdem gelingt es ihr, Franks Leidenschaft für die Musik so glaubhaft zu vermitteln, dass man schon beinahe meint, die Melodien der entsprechenden Lieder zwischen den Zeilen zu spüren.

    Die Geschichte selbst plätschert zunächst ein wenig vor sich hin, was aber nicht negativ zu werten ist, da die Autorin sich Zeit nimmt, die Charaktere einzuführen und das Leben in der Strasse zu beschreiben. Ausserdem gibt es immer wieder Rückblicke in Franks Vergangenheit, die nach und nach erklären, wie er zu dem Mensch wurde, der er ist. In die Handlung eingeflochten ist eine zarte Liebesgeschichte, die anders verläuft, als man zunächst annimmt. Zum Ende hin gerät die Harmonie, die sich durch das Buch zieht, ein wenig ins Wanken und wartet förmlich darauf, neu belebt zu werden.

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, da die Autorin es geschafft hat, dass ich mich vom ersten Moment an in der Geschichte wohlgefühlt und die lebendigen Charaktere förmlich vor mir gesehen habe. Es fiel mir leicht, mich auf die Handlung einzulassen und mit den Protagonisten mitzufiebern. Allerdings muss ich zugeben, dass mir das Ende ein wenig zu kurz abgehandelt wurde und deshalb nicht ganz so harmonisch und rund auf mich wirkte, wie der Rest des Buchs.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bridget, 08.03.2018 bei bewertet

    Schon nach wenigen Seiten wird klar: Dieses Buch berührt das Herz. Es geht darum, was Musik mit Menschen macht. Schon bald hat es eine ähnliche Wirkung wie die, über die es erzählt... So wie Franks Kunden über Musik lernt, darf das auch der Leser.
    Sehr liebevoll wird Hintergrundwissen über Musik und ihre Komponisten eingestreut, niemals belehrend, niemals aufdringlich, immer faszinierend.

    Ich mag diese besonderen Personen. Der Plattenladen scheint ein kleiner Planet in einer kleinen Galaxis, nämlich dieser besonderen Strasse, zu sein.
    Ich mag auch die Sprache. Verspielt erzählend und objektiv beschreibend gleichzeitig.

    Zwischendurch gewinnt die Liebesgeschichte vor dem musikalischen Thema, wird in den Vordergrund gezogen, und auch das ist gut eingeflochten.
    Man möchte sich ganz auf Frank und Ilse konzentrieren. Aber das macht Frank auch, und man ahnt, dass das nicht klug ist...

    Kurz vor Ende des Buchs gibt es einen grossen Zeitsprung, weswegen der Imperfekt vom Präsens abgelöst wird. Gut gemacht!
    Die Energien zwischen den Hauptpersonen reissen mit, die Geschichte gewinnt gewaltig an Tempo – vielleicht sogar zu viel. Aber gerade das Wahrnehmen der Musik brauchte ja Zeit, und beides fehlt in den letzten Kapiteln.


    Das Ende ist nicht wichtig. Und das ist gut, sonst hätte es enttäuschen können.
    Für mich ging dort viel Zauber verloren.
    Hinzu kam, dass sich übers komplette Buch vereinzelte Fehler (Lagen sie an der Übersetzung?) zum Schluss häuften (als hätte auch für das Korrekturlesen die Zeit gefehlt)-

    Dennoch kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Für jeden, der Musik so ein bisschen mag, aber auch für denjenigen, der Metal und Beethoven mag und denkt, das passe nicht zusammen: Doch, tut es. Frank wird es Dir erklären.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meliha K., 28.01.2018

    Ruiniert durch Liebe auf den ersten Blick

    1988: Frank liebt Vinyl. In seinem Plattenladen verkauft er Musik auf ganz spezielle Weise, denn er gibt den Kunden nicht nur das, was sie wollen, nein, er fühlt auch, was sie brauchen. Seine Platten berühren die Menschen auf eine ungekannte Weise.
    Ansonsten ist in der Unity Street nicht viel los. Es kommen nicht zu viele Kunden und die CDs machen den Vinylplatten Konkurrenz. Und dann taucht eines Tages eine Frau in Grün auf, die vor Franks Laden ohnmächtig wird und sehr geheimnisvoll auf die Leute aus der Unity Street wirkt. Und das Seltsamste ist, dass Frank nicht hören kann, welche Musik in ihr klingt ...

    Cover und Titel
    Ich finde, Musik hätte auf dem Cover eine noch grössere Rolle spielen können als die blassen Noten im Hintergrund und den englischen Titel finde ich passender.

    Protagonisten
    Frank (der eigentlich nie Mister Frank genannt wird) hatte eine seltsame Kindheit, denn seine Mutter war nicht gerade eine Bilderbuchmutter, aber immerhin hat sie ihm die Musik geschenkt, da sie selbst leidenschaftlich gern Musik hörte und die Geschichten vieler Komponisten kannte. Er ist ein ewiger Single und will eigentlich auch niemanden lieben. Seine Liebe gilt Vinyl und der Musik. Aber er wirkt auch oft einsam, weil er jeden ein wenig auf Abstand hält und auch sonst eher schüchtern und verschlossen ist - es sei denn, er redet gerade leidenschaftlich über Musik.

    Ilse ist ja so geheimnisvoll und mysteriös und alles - zumindest die Bewohner der Unity Street sehen das so. Vielleicht, weil bei ihnen sonst nichts los war, denn ich fand Ilse nicht so faszinierend. Sie wirkt wie eine ganz normale Frau mit guten Absichten, die gern Zeit mit den Leuten aus dem Plattenladen verbringt und ihnen hilft.

    Handlung und Schreibstil
    Die Musik spielt eine wichtige Rolle. Ganze Seiten des Buches verfliegen, wenn Frank (oder in Rückblenden seine Mutter) von Gefühlen beim Musik hören redet oder von den Erlebnissen der Komponisten und Musiker, die sie verfassten. Oft hat es mir sehr gut gefallen, aber manchmal fand ich es fast übertrieben.

    Bei Ilse und Frank war es Liebe auf den ersten Blick und alle sehen diese grossen Gefühle zwischen ihnen. Ich aber nicht. Die Zuneigung war einfach von Anfang an gegeben und es hat sich auch im Laufe des Buches nicht weiterentwickelt, sondern blieb eigentlich auch bei dieser Faszination vom Anfang. Es spielt so eine grosse Rolle, aber trotzdem blieben die Gefühle der beiden für mich unbegreiflich. Und da es eigentlich genau um diese Geschichte zwischen ihnen geht, wurde auch das ganze Buch weniger interessant.

    Den Schreibstil fand ich manchmal gut, und manchmal hat er mich gestört. Oft werden Gespräche in indirekter Rede geführt, die sich mit wörtlicher Rede abwechselt, was an sich nicht schlimm ist, aber ich mag es nicht, wenn so willkürlich zwischen den Arten gewechselt wird. Ansonsten waren manche Aktionen von Charakteren zu deutlich, obwohl meinem Geschmack nach etwas subtilere Hinweise besser gewesen wären. Dann gab es immer wieder Details aus der Umgebung, die absolut unwichtig waren, dem Buch aber vermutlich Authentizität verleihen sollten. Da hätte ich mir ein bisschen weniger von gewünscht.

    Fazit
    Insgesamt fand ich "Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie" eher durchschnittlich, denn obwohl mir die Gefühle und Informationen zur Musik gut gefallen haben, fand ich die Liebesgeschichte und die restliche Handlung eher langweilig.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Plush, 04.02.2018

    aktualisiert am 04.02.2018

    Inhalt:

    Plattenladenbesitzer Frank spürt, welche Musik die Menschen brauchen, um glücklich zu werden. Bei ihm treffen sich Nachbarn, Kunden und die anderen Ladenbesitzer der Strasse. Eines Tages taucht eine Frau in Grün vor Franks Schaufenster auf. Und sosehr er sich auch bemüht, Frank kann einfach nicht hören, welche Musik in ihr klingt…


    Meine Meinung:

    Sprachlich hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen und konnte immer wieder verzaubern mit besonders schönen und bildhaften Passagen. Genauso gefielen mir von Anfang an die verschiedenen Charaktere, die alle etwas kauzig aber durchweg sehr liebenswert wirken. Eben ein Haufen ganz normal verrückter Menschen.

    Musik ist das Hauptthema des Buches, das merkt man schon auf den ersten Seiten. Hier kann die Autorin wirklich glänzen mit ihrem umfangreichen Wissen, das man immer wieder herauslesen kann. Wenn Frank – oder in Rückblenden seine Mutter – anfängt, Lieder zu beschreiben und worauf man beim Hören achten kann, dann fühlt man sich sofort dazu angehalten, die Lieder selbst anzuhören. Und das habe ich dann – Alexa sei Dank ;) – auch regelmässig während des Lesens gemacht. Das verlieh dem ganzen nochmal einen ganz eigenen Charme und erweiterte definitiv meinen musikalischen Horizont!

    Was dann aber später mit der Geschichte passierte, gefiel mir leider nicht mehr so sehr. Die Liebesgeschichte rückte immer weiter in den Vordergrund. Und diese Liebesgeschichte, die zuerst sooo langsam verläuft und eigentlich gar keine Fortschritte macht, wird dann erstmal abrupt beendet und plötzlich gibt es in der Geschichte einen Zeitsprung über 20 Jahre. Ab da war das Buch nicht mehr das gleiche für mich. Der Erzählstil und die Erzählsicht änderten sich, es wurde mit einem Mal alles zügig – wo die Geschichte doch vorher mit seiner Gemächlichkeit Wohlfühl-Feeling verbreitete. Und dann kommt das riesige Happy-End, das nach 20 Jahren für mich einfach zu wenig realistisch und zu viel Kitsch war. Es war trotzdem irgendwie schön, das Happy End. Aber ich hätte inhaltlich doch mehr von der Geschichte erwartet.


    Fazit:

    Musikalisch wirklich ein Leckerbissen, der verzaubern kann und den Horizont erweitert. Wer inhaltlich mehr erwartet, der wird aber wohl etwas enttäuscht zurückbleiben.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Natascha J., 27.01.2018 bei bewertet

    England 1988: Frank führt in der Unity Street einen eigenen Plattenladen und scheint für jeden Menschen den richtigen Musiktip zu haben. Auch wenn derjenige vielleicht etwas anderes sucht - Frank findet für jede Gefühlslage die richtige Platte. Zusammen mit seinen Kollegen aus den benachbarten Läden führt er ein beschauliches Leben, das zu bröckeln beginnt. Denn ein grosses Bauunternehmen will die Häuser und Läden der Unity Street kaufen und abreissen. Ausserdem sträubt er sich vehement Cd´s in seinem LAden zu verkaufen, aber die grossen Plattenfirmen stampfen Vinyl nach und nach ein. Als dann auch noch vor seinem Laden eine Frau in Ohnmacht fehlt, ändert sich für Frank alles. Denn bei Ilse fehlen ihm sämtliche Worte und er kann ihr keine Musik zuordnen.

    "Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie" war das erste Buch das ich von der Autorin Rachel Joyce gelesen habe. Leider hat mich das Buch nicht überzeugt, weshalb ich sicherlich kein weiteres Buch von ihr lesen werde.

    Ersteinmal wurde ich mit dem Schreibstil nicht ganz warm. Mir fehlten viele Erklärungen und manche Sachen wurden in meinen Augen viel zu schnell abgehandelt und wirklich wichtige Infos wurden nicht genannt. Ich mag es nicht wenn ich in ein Buch so viel selbst hineininterpretieren muss. Ausserdem konnte mich auch keiner der Charaktere so wirklich überzeugen. Bei Frank merkte man zwar, dass er eine eher lieblose Kindheit hatte und er daher so schlecht in Beziehungsangelegenheiten ist, aber da wurden mir zu viele Klischees bedient. Ilses Handlungen konnte ich im ganzen Buch nicht nachvollziehen und ich wurde bis zum Schluss nicht schlau aus ihr. Aber auch keiner der Nebencharaktere stach in meinen Augen besonders hervor. Das Ende fand ich dann komplett überzogen, weshalb ich eigentlich nur einen Stern geben würde.

    Zwei Sterne gebe ich nur, weil ich die Infos über die verschiedenen Musikstücke total interessant fand und ich somit sogar auch noch ein bisschen was lernen konnte. Schön finde ich das am Ende des Buches nochmal eine Liste der Lieder abgedruckt ist.

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Guido S., 19.01.2021 bei bewertet

    Jokers funktioniert ganz fabelhaft. Hat einen miserablen Kundendienst, erwartet Banküberweisungen innerhalb von zwei Tagen, wobei einer davon der 6.1. (Feiertag in BaWü) war. Zusätzlich merkt Jokers gar nicht, dass ich die Bücher gar nicht erhalten habe, sondern habe die Annahme verweigert, wie bei den folgenden Sendungen auch. Da erspare ich mir jeden weiteren Kommentar! Mich ist Jokers als Kunde los!

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 06.02.2018 bei bewertet

    Frank ist Besitzer eines selbst gezimmerten Schallplattenladens in einer maroden Seitengasse und hat ein besonderes Talent. Er spürt bei jedem Menschen, welche Musik dieser gerade für seine Lebenslage braucht. Doch als eine Frau in Grün vor seinem Laden ohnmächtig wird, kann Frank machen, was er will. Er kann einfach nicht hören, welche Musik in ihr klingt. Was hat es mit ihr auf sich?

    Die Autorin von dem Weltbestseller ›Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry‹ Rachel Joyce taucht in diesem Roman in die Bedeutung der Musik für die Seele ab. Vom Schreibstil erinnerte es mich stellenweise an "Die zauberhafte Welt der Amélie". So bilden einzigartige Charaktere eine ungewöhnliche Gemeinschaft und kleine Alltagssituationen werden mit einer Prise sarkastischen Humor geschrieben. Toll, ist auch am Ende die Playlist des Buches, die zur Erforschung der unterschiedlichen Musikstile animiert. Generell eine aussergewöhnliche Liebesgeschichte.

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  • 3 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Corbie, 31.01.2018

    Ich höre unglaublich gerne Musik und auch wenn ich da überwiegend im Rock Genre zuhause bin, höre ich doch recht vielschichtig Musik. Da es in diesem Buch um die liebe zur Musik geht, wollte ich es natürlich auch schnell lesen.

    Klappentext:
    Von aussen sieht Frans Plattenladen aus wie jeder andre Laden in einer kleinen Seitenstrasse. Doch sein Besitzer, ein sanfter Bär von einem Mann, kann Menschen glücklich machen. Er hört in die Menschen hinein und findet Musik für sie. Nicht unbedingt die, die sie möchten, sondern die, die sie wirklich brauchen.
    Auch die anderen Ladebesitzer in der Strasse treffen sich bei Frank: Maud aus dem Tattoo- Studio, die Williams- Brüder vom Bestattungsinstitut und Father Anthony aus seinem christlichen Andenkenshop. Doch die Gemeinschaft ist bedroht: In der Strasse muss ein Laden nach dem anderen Schliessen.
    Da taucht eine junge Frau vor Franks Schaufenster auf, im grünen Mantel, mit grüner Handtasche. Sosehr Frank sich auch bemüht, er kann einfach nicht hören, welche Musik in ihr klingt. Er muss eine Entscheidung treffen- und das nicht nur für sich selbst.

    Zu beginn hat mich das Buch wirklich verzaubert. Es ist eine tolle Idee, wie Frank für jeden der in seinen Plattenladen kommt die richtige Musik findet und was die Menschen dabei empfinden, wenn sie den Ausgewählten Song zum ersten mal hören. Dieser Zauber konnte für mich jedoch leider nicht bestehen bleiben.
    Die Charaktere in der Unity Street haben mir gut gefalle, sie wirkten allesamt etwas schrullig, waren aber liebenswert und Sympathisch. Selbst die etwas Griesgrämige Maud wächst einem schnell ans Herz. Frank scheint der gute Kern in der Unity Street zu sein, er sorgt für Harmonie und Zusammenhalt unter den Anwohnern und Ladenbesitzern.
    Die Momente in denen Frank über Musik spricht haben mir gut gefallen, man hat gemerkt, wie viel ihm Vinyl und die Songs darauf bedeuten, man wurde richtig mit eingesogen und ich habe verschiedene Songs im Internet nachgehört von denen in dem Buch die rede war, was das Leseerlebnis noch verstärkt hat.
    Als Ilse Brauchmann vor dem Plattenladen auftritt, verwandelt sich das Buch nach und nach in eine Liebesgeschichte, die mich nicht ganz überzeugen konnte und die ich auch nicht erwartet oder gebraucht hätte. Vieles zwischen den beiden wirkte Konstruiert und nicht immer ganz nachvollziehbar.
    Zum Ende hin ging dann alles jedoch ganz schön schnell und viele fragen die sich während des Lesens stellten, wurden schnell abgespeist.

    Alles in allem hat mir das Buch schon gefallen. Wegen einiger schwächen gerade zum Ende hin, bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tom_Read4u, 01.02.2018 bei bewertet

    Wir befinden uns im Jahre 1988 in England und erleben Mister Frank, der in der leicht heruntergekommen Unity Road einen Plattenladen sein Eigen nennt. Frank besitzt eine besondere Gabe: Er spürt, welche Musik die Menschen brauchen, um glücklich zu werden. Auch wenn er nicht viele Platten verkauft, ist er mit seinem Leben doch recht zufrieden, vor allem, wenn er die Menschen glücklich machen kann. Doch eines Tages taucht plötzlich eine geheimnisvolle Frau in Grün auf und bringt das bisherige Leben von Frank deutlich durcheinander.
    Frank und sein junger tollpatschiger Assistent Kit, bzw. auch die anderen Ladenbesitzer der Unity Road, wie die etwas seltsam wirkende Maud, die komischen Williams-Brüder, der Expriester Anthony oder der polnische Bäcker, halten alle wunderbar zusammen und leben ihr Leben - nicht nebeneinander, sondern miteinander. Wie der Name der Strasse schon sagt, sind sie alle quasi eine Einheit.

    Dieser besondere Charme des Miteinanders ist so stark, dass man ihn quasi beim Lesen greifen kann. Jede der beschriebenen Personen wirkt sehr real und nicht konzipiert. Ich finde es sehr faszinierend, wie Frank bei seiner Auswahl des Musikstückes stets das richtige Händchen beweist und auch komplett zwischen den Genres springt. Mit dem Auftauchen der geheimnisvollen Frau in Grün, kommt Leben in den fast schon routinewirkenden Alltag unserer Protagonisten.
    Wie ein Musikstück aus alter Zeit ist diese Leben der Bewohner der Unity Street harmonisch im Einklang. Doch mit dem Auftauchen der geheimnisvollen Frau aus Deutschland kommt etwas Unerwartetes. Wie bei den klassischen Stücken, a la Bach, Mozert, etc. mit einem Paukenschlag ändert sich auf einmal die Tonart, das Tempo, und hier das Leben der Protagonisten.
    Wird die Harmonie verloren gehen oder wird es gar in einer Tragödie enden?
    Das Buch liest sich ungemein locker und leicht. Man kommt sehr schnell in die Geschichte rein und ist vollkommen von ihr gefangen. In einigen Rückblenden taucht man in Franks Kindheit /Jugend ein und erfährt, von seiner Mutter Peg, wie Frank zur Musik kam und warum er so ist, wie er ist.
    Der Aufbau des Buches erinnert stark an eine Doppelschallplatte und jede Seite ist ein gewissen Abschnitt in Franks Leben vor dem Auftauchen der Frau, währenddessen bis hin zum grossen Finale.

    So wie Frank mit seinem Gespür für die richtige Musik für entsprechende Situationen/Personen, so hat die Autorin Rachel Joyce das richtige Händchen und schreibt uns Zeile für Zeile, die so harmonisch sind, dass man gar nicht aufhören möchte zu lesen, um weiter den Klang der Wortmelodie im Kopf zu lauschen. Ein absolut toller und einnehmender Schreibstil - unterhaltsam, nachdenklich, aber auch wieder zum Schmunzeln.

    Aus diesem Grund gebe ich 5 von 5 Sternen und schliesse mit zwei von vielen wunderschönen Zitaten aus diesem Buch.

    "In der Musik geht es um Stille" (S.48) und " Die Stille ist der Ort, wo sich Magie ereignet" (S.50)
    An dieser Stelle auch ein grosses Lob an die Übersetzerin für diese gelungene Komposition der Worte.
    PS.: Wenn man gleichzeitig zum Buch noch die genannten Musikstücke sich anhört, ist es ein absolut neues und überaus tolles Leseerlebnis, wie ich es bisher noch nicht vorgefunden habe.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josetta, 29.01.2018 bei bewertet

    Die Einzelhändler in Londons Unity-Street halten zusammen. Obwohl die Fassaden bröckeln, das Geld knapp wird und ein Immobilienhai mit rosigen Angeboten lockt. Hier ist man noch füreinander da, eine einzige grosse Familie.
    Der robuste und liebenswerte Mister Frank ist ein Teil dieser Gemeinschaft. Er verkauft Schallplatten und verschenkt Glück – seine individuellen Musikempfehlungen haben schon vielen Kunden aus der Krise geholfen. Die Liebe zu Vinyl bekam er in die Wiege gelegt. Musik in Vollendung, das Einzige, was ihm seine durchgeknallte Mutter Peg so richtig vermitteln konnte.
    1988 betritt die geheimnisvolle Ilse zum ersten Mal den Plattenladen von Frank und fast alle schliessen die Frau mit dem grünen Mantel sofort in ihr Herz. Auch Frank. Die beiden nähern sich behutsam an. Aber mit jedem Musikstück, welches sie infolge eines Arrangements gemeinsam besprechen, öffnen sie auch ihre Seelen. Vieles kommt zutage, vieles dass nicht losgelassen werden kann und neuen Schmerz verursacht. Die Gemeinschaft spaltet sich, um sich Jahrzehnte später zum finalen Showdown wiederzufinden.

    Mein Fazit:
    Lassen Sie es mich mit Worten von Franks Mutter beschrieben: Dieses Buch ist eine Sinfonie, die beim ersten Ton das Herz erreicht und sich darin einnistet. Jeder einzelne Hauptdarsteller ist wie eine Note, die unentbehrlich ist, ganz gleich, ob die Tonfolge lieblich in Dur oder schwermütig in Moll erklingt. Man wird von den Worten mitgerissen, erlebt den Klang, spürt den Rhythmus…

    Ein Buch mit viel Musikgeschichte, mit vielen liebenswerten Charakteren, wenig Spannung, vielleicht etwas realitätsfern. Aber ein Stück, welches auf keinem Plattenteller / sprich Bücherschrank fehlen sollte.

    Musikgeschichte: Ein grosser und wichtiger Aspekt im Roman. Rachel Joyce führt uns durch viele Genres, erklärt die Entstehungsgeschichte grosser Klassiker. Zeigt uns Musikhören als Therapie. Erklärt Nuancen in Liedern, die man kaum wahrnimmt und später unbedingt selbst entdecken möchte. Aretha Franklin vs Chopin. Einfach grossartig.

    Spannung: Ich habe sie zu keinem Zeitpunkt vermisst. Dieses Buch hat andere Charakterstärken.

    Liebenswerte Charakter: Frank, Ilse, Kit, Maut… Die Autorin griff bei jedem einzelnen tief in die Klischee-Kiste. Wissen sie was? Das macht gar nichts aus. Das ist der Charme von „Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie„

    Resümee: Rachel Joyce hat ein fabelhaftes Talent für eine gute Geschichte! Absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Samira O., 12.01.2018 bei bewertet

    "Für Frank glich die Musik einem Garten, denn sie streute ihre Samen über weite Entfernungen. Den Leuten würde so viel Wunderbares entgehen, wenn sie nur bei dem blieben, was sie schon kannten."


    Mister Frank hat eine ganz besondere Gabe: Er hört in jedem Musik. Sein kleiner Plattenladen in der Unity Street ist unerschöpflich - bis eines Tages Ilse Brauchmann auftaucht, und er nichts hört als Stille. Und zu allem Überfluss ist auch noch die Gemeinschaft der kleinen Strasse in Gefahr.


    "Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie" ist vor allem eines: eine Ode an die Musik. In jedem Satz schwingt eine eigene Melodie mit, man fühlt in allen Gesprächen die Begeisterung und die Leidenschaft für die Musik. Franks Wissen scheint unerschöpflich, und ich habe viele Informationen aus diesem Buch mitgenommen. Toll ist auch die passende Playlist hinten im Buch - alles nochmal zum Nachhören.



    Franks Talent für die Liebe hält sich allerdings in Grenzen. Von seiner Mutter hat er die Leidenschaft für die Musik mitbekommen, aber sonst nur Angst vor und Ablehnung gegenüber jeder anderen Art von Liebe. Bis Ilse Brauchmann auftaucht, in die er sich augenblicklich verliebt. Doch warum hört er in ihr keine Musik? Das Mysterium um Ilse löst sich nur sehr langsam auf. Erst nach gut 2/3 des Buches lüften sich ein oder zwei Schleier. Das ging mir dann doch ein bisschen zu langsam.


    Um Frank scharen sich eine ganze Menge skurriler Gestalten, die alle recht liebenswürdig, aber doch sehr reduziert auf einen Charakterzug sind: Maud ist immer grimmig, Kit tollpatschig, Pater Anthony hat immer einen guten Ratschlag, die Williams-Brüder kommen daher wie Zwiedeldie und Zwiedeldei. Daran ändert sich auch im Laufe der Geschichte nichts, denn am Ende machen wir einen Zeitsprung von 21 Jahren, und alle sind unter einer dünnen äusseren Fassade noch genau gleich. Das halte ich für wenig glaubwürdig, Und auch Ilse und Frank definieren sich am Ende nur über ihre gegenseitige "Errettung" und über die Liebe zueinander. Was allerdings durchweg sehr schön beschrieben ist, ist die Gemeinschaft der Personen aus der Unity Street (bezeichnender Name, oder?). Sie halten zusammen und kämpfen gegen den Aufkauf ihrer Strasse.


    Kritisieren muss ich leider auch die schon häufig bedienten Klischees, die auch Rachel Joyce nicht umschifft: verkorkste Mutter = verkorkstes Leben, Junge aus verrücktem schwängert Mädchen aus gutem Hause; ziemlich typische Liebesgeschichte.


    Nichtsdestotrotz war "Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie" für mich von Anfang an ein absolutes Wohlfühlbuch. Ich habe die Thematik sehr genossen und viel über Musik und die Gefühle, die sie uns bringt, die Geschichten, die sie erzählt, und die Wege, die wir mit ihr gehen, gelernt. Mit ihrem humorvollen, charmanten Schreibstil konnte mich Rachel Joyce trotz einiger Klischees, kleinerer Ungereimtheiten und Unstimmigkeiten im Tempo überzeugen. Ich vergebe 4 Sternchen für ein sympathisches Buch, das wenig überrascht, aber viele positive Gefühle zurücklässt.

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeetasse, 04.02.2018

    Frank liebt seinen Plattenladen und die Musik und so ist es kein Wunder, dass viele Leute aus der Union Street bei ihm ein und aus gehen. Doch das wird nicht immer so bleiben....

    Rachel Joyce lässt den Leser Franks Musikliebe durch ihre Worte spüren. Immer wieder tauchen Musiktitel auf, die ich dann bei youtube erstmal gesucht habe. Das machte das Buch für mich noch greifbarer. Musik schwingt immer mit.

    Das Buch selbst hat sich sehr flüssig lesen lassen und so war ich schnell durch die Seiten gerauscht. Dabei fand ich die Geschichte gut und auch spannend, wobei ich beim Ende sagen muss, dass es mir etwas zu schnell ging durch einen grossen Zeitsprung und ich persönlich manche Entwicklung anders erwartet hätte.
    Dennoch fand ich die Charaktere sympathisch und authentisch, wenngleich Ilse nicht mein Lieblingscharakter war.

    Ein schönes Buch mit einer tollen Geschichte und wie immer bei Rachel Joyce mit wundervollen Worten.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    101Elena101, 23.01.2018

    Inhalt:
    Mister Frank hat einen kleinen Platten-Laden in der Unitystreet. Gemeinsam mit den benachbarten und befreundeten Ladenbesitzern bangt er in einer Zeit, in der CDs auf dem Vormarsch sind, genauso um seine Existenz, wie die der Vinylplatten. Doch Frank besitzt ein einzigartiges Talent: Er hört die Musik in anderen Menschen und weiss so, welche Musik sie brauchen, um glücklich zu sein.

    Eines Tages fällt eine Frau vor seinem Schaufenster in Ohnmacht und zieht so seine Aufmerksamkeit auf sich. Doch egal, wie sehr er sich bemüht, er kann keine Musik bei ihr hören. Sie verströmt nur Stille...

    Meine Meinung:
    Rachel Joyce ist hier mal wieder ein Wohlfühlroman gelungen, der nicht nur Musikbegeisterte überzeugen kann.

    Den grössten Charakter des Buches macht zum Einen die Musik aus, zum Anderen die eingeschworene Gemeinschaft aus Ladenbesitzern, die Frank in seinem Leben begleiten. Immer wieder werden Stücke und Lieder vorgestellt, Bezug zu den Komponisten und Sängern genommen und Geschichten über ihre Entstehung weitergetragen. Wer selbst unmusikalisch ist, erfährt daher trotzdem die Liebe zur Musik durch diese leidenschaftlichen Textpassagen. Musiker wird das Ganze wohl genauso begeistern, wie mich dieser Teil der Geschichte begeistern konnte. Frank ist so interessiert, so versiert und so leidenschaftlich bei der Sache, dass er regelrecht Musik atmet und den Leser mit dieser Liebe ansteckt.

    Der zweite Pluspunkt des Buches sind die warmen Charaktere, die zwar keine Hauptrolle spielen, aber doch ihr Potenzial als Nebencharaktere entfalten. Es sind die anderen Ladenbesitzer der Unitystreet, die sich gegenseitig helfen und immer füreinander da sind. Diese Gemeinschaft in Zeiten, in denen sie alle um ihre Lebensgrundlage bangen müssen, war schön zu verfolgen und so manche kleine Lebensgeschichte habe ich gerne über sie erfahren.

    Rachel Joyce hat wie gewohnt einen schönen, fast schon märchenhaften Schreibstil, der nicht zu poetisch wird und einem doch das Gefühl gibt, etwas Bedeutsames zu lesen.

    Insgesamt erleben wir die Charaktere weitestgehend in ihrem Alltag, es passiert also oft nichts wirklich Spannendes und doch habe ich mich an keiner Stelle gelangweilt. Man kann es einfach durchlesen und fühl sich dabei wohl, von sympathischen Charakteren umgeben. Da braucht es dann weder viel Action, noch ausgeklügelte Plot-Twists.

    Als Kritikpunkt würde ich jedoch anbringen, dass manche Handlungsstränge klischeehaft erscheinen und der Einfallsreichtum dabei etwas auf der Strecke blieb, was mich persönlich jedoch nicht gross gestört hat.

    Fazit:
    Wohlfühlbuch mit einer ruhigen Geschichte über die Liebe zur Musik und wie sie das Leben verändert. Nicht aufgeregt, aber lesenswert ♥

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  • 4 Sterne

    solveig, 25.01.2018 bei bewertet

    Ein Roman voller Musik

    Der Buchtitel deutet es bereits an: Frank, Besitzer eines kleinen Plattenladens in der Unitystreet, ist überaus versiert in allen Musikrichtungen und stets treffsicher,wenn es darum geht, seinen Kunden die Schallplatte zu „verordnen“, die ihnen in ihrer jeweiligen Lebenslage Hilfe oder Trost sein kann. Sein eigenes Leben versucht er gleichmässig und ruhig zu verbringen, in Gesellschaft der anderen Strassenbewohner und skurrilen Ladenbesitzer. Doch als eines Tages eine junge Frau im grünen Mantel vor seinem Schaufenster ohnmächtig wird, gerät seine eigene, leicht instabile Harmonie ins Wanken…
    Der Leser fühlt sich in dieser Geschichte sofort heimisch. Rachel Joyce erzählt wunderbar leicht, sensibel und mit leisem Humor. Mühelos gelingt es den Lesern, sich mit einzelnen Personen ihres Romans anzufreunden; so skurril und unbequem viele ihrer Charaktere sein mögen - sie wirken echt.
    Die Autorin reisst etliche Themen an, die nicht nur in den Achtziger Jahren, in denen der Hauptteil ihres Romans spielt, relevant sind, geht dabei aber nicht sehr in die Tiefe. Da ist der Trend zu Veränderungen, denen Frank sich verweigert; so etwa das Ende der Schallplattenära und der Siegeszug der CDs. Das Entstehen grosser Einkaufszentren und der Ausverkauf kleiner Geschäfte, ja, ganzer Strassenzüge, bringt Frank und andere in Bedrängnis. Den eigentlichen Mittelpunkt der Erzählung jedoch bildet die komplizierte Liebesgeschichte zwischen Frank und Ilse und ihre grosse Liebe zur Musik. Wie selbstverständlich begleitet Musik aller Stilrichtungen den Leser durch die Seiten und Ereignisse des Buches. Joyce´s Roman ermuntert uns, Melodien intensiver anzuhören und genauer nachzuspüren, schlicht: in Musik einzutauchen. Die „Playlist“ am Ende des Buches fasst die angesprochenen Titel noch einmal zusammen. Ein besonderer Lesegenuss für Musikliebhaber.

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  • 4 Sterne

    i-heart-books, 29.01.2018 bei bewertet

    Eine durchwegs melodische Story 😀 Aber ganz von vorne ..

    Ich hatte bereits HARROLD FRY von Rachel Joyce gelesen und als ich sah, dass dieses Buch nun heraus kommt, "musste" ich einfach, nach dem Lesen der Leseprobe, wissen, wie es mit Frank weitergeht.

    Der Einstieg mit "Es war einmal ein Plattenladen" klang so vielversprechend. Und die Story ging auch gleich flüssig weiter - eine mysteriöse Frau in Grün die vor dem Laden in Ohnmacht fällt, ein dubioses Baugeschäft, welches die ganze Strasse aufkaufen will und vor nichts zurückschreckt... Nach und nach erfährt man mehr über die einzelnen Charakteren und deren Geschichte. Und durchwegs wird der Leservon Musik begleitet - Frank's persönliche Playlist als roter Faden.

    Am besten gefielen mir die einzelnen Charakteren und deren Entwicklung. Am meisten ans Herz gewachsen sind mir nicht einmal die Protagonisten, sondern die vermeintlichen Nebenrollen: der unterschätzte Kit und die Bedienung im "Singing Teapot" (selbst hier ein musikalisches Wortspiel!). Wunderschön gezeichnete Personen, welche eine wichtige Rolle spielen, so unscheinbar es scheint. Richtig tolle Arbeit der Autorin!

    Die Geschichte liest sich flüssig, die Sprache ist melodisch, da kann ich nichts kritisieren. Und die Idee, dass Frank genau "hört" welche Musik eine Person "braucht"? Einfach super!!

    Wieso also nicht die volle Punktzahl?

    Die Zeitsprünge... Durch den Sprung, 21 Jahre später, wurden plötzlich so viele Ereignisse auf einmal "reingequetscht", dass es mir einfach zu viel war... Zu gehetzt... Auch kurz vor dem Ende des Buches, ein weiterer Zeitsprung (wenn auch kürzer dieses Mal)... Hat mich echt gestört und darum der Abzug.

    Alles in Allem eine schöne Geschichte über die Liebe, Freundschaft, Gemeinschaftssinn und natürlich Musik - Playlist am Ende des Buches inklusive 😀

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 18.01.2018 bei bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1988. Mister Frank führt einen kleinen Plattenladen in der Unity Street. Die Strasse ist klein und neben seinem Laden gibt es noch das Tattoo Studio von Maud, den polnischen Bäckerladen von Mister Nowak, den Devotionalienladen von Father Antony und das Beerdigungssinstitut der Williamsbrüder, in 5. Generation in der Familie. Man hilft sich gegenseitig oder geht auf ein Bier in den Pub. Ganz in der Nähe gibt es eine modernere Einkaufsstrasse. Eine Baufirma versucht die Grundstücke aufzukaufen, doch die Bewohner wehren sich dagegen.
    Frank weigert sich, cds oder Kassetten zu verkaufen. Er verkauft nur Schallplatten und hat für jeden Kunden die passende Musik, auch wenn diese eine ganz andere Musikrichtung wollten. Bisher hat er diese Musik bei jedem "erhören" können. Bis eines Tages eine Frau in einem grünen Mantel vor seinem Mantel in Ohnmacht fällt. Ilse Brauchmann, eine Deutsche. Und Frank hört bei ihr keine Musik, er kann nicht auf Anhieb sagen, was ihr gefällt und das - und nicht nur das - verstört ihn.
    Dieses Buch ist eine Hommage an Schallplatten, gute Musik mit einer Botschaft (ob nun Klassik, Jazz, Funk, Punk oder was auch immer) und an die Freundschaft und den Zusammenhalt. Es empfiehlt sich schon bei der Lektüre die Lieder zu hören, so ist der Eindruck noch grösser. Aber auch so gelingt es Rachel Joyce mit ihrem Schreibstil und ihrer Geschichte ein wunderbares Kopfkino zu erzeugen. Interessante Charaktere, die in keine Schublade passen und gerade dadurch so liebenswürdig sind. Ein Buch, das das Lesen mit Musik verbindet.

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