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  • 5 Sterne

    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliotheksdaemon, 16.09.2020

    (wie immer spoilerfrei)
    Über 900 Seiten Science Fiction strahlten mich beim Öffnen des Buches an und Paolini schaffte es tatsächlich, dass mir jede einzelne Seite gefiel! Und weit mehr als "nur gefallen", das Werk zog mich in seinen Bann, ich konnte die Augen nicht mehr von den Buchstaben ablassen, ich verschlang und verlor mich in den Seiten!

    Im Mittelpunkt von allem und jedem steht Kira Navárez, Xenobiologin, und mit ihr kam ich von Beginn an äusserst gut zurecht. Ich merkte zu meiner Freude sehr schnell, dass sie nicht blass gemalt wurde, sondern einen lebendigen, vielschichtigen Charakter mit glaubhafter Tiefe darstellt. Im ersten Drittel des Buches lernt man eine eher schwache emotionale Seite von ihr kennen, doch die begrenzt ausgeprägten emotionalen Reaktionen sind in einem hervorragenden Gleichgewicht zu ihrer Persönlichkeit und Ausstrahlung. Ich meine, sie ist eine fähige und ehrgeizige Wissenschaftlerin, die rund 200 Jahre in der Zukunft im Weltall lebt und eine heulende, auf sozialer/emotionaler Ebene stark reagierende Protagonistin wäre hier in meinen Augen etwas fehl am Platz. Kira geht praktisch veranlagt, logisch denkend und neugierig vor und je mehr man sie und ihr Umfeld kennen lernt, desto mehr Emotionen begegnen einem auch, stellenweise ging's mir dann auch echt unter die Haut, direkt ins Herz! Also Kaltherzig oder sowas ist sie bzw. das Buch an sich nicht, keine Sorge. :D
    Nicht nur Kira, auch die anderen Figuren machen einen überragend guten Job! Es ist, als würden sie live, in echt, vor einem stehen! Man leidet, rennt, rätselt, lacht mit ihnen mit; lernt sie Szene für Szene besser kennen, versteht ihren Standpunkt und schaut mit der Zeit immer tiefer in sie hinein, lernt sie verstehen. Paolini hat es wirklich wieder geschafft, beeindruckende, lebendige, ATMENDE Charaktere zu schaffen, die ihre Daseinsberechtigung weit mehr als nur erfüllen. Auch all die anderen verschiedenen Formen des Lebens, um nicht zu viel zu verraten, überzeugen auf ganzer Länge. Maan, ich möchte unbedingt an Bord der Wallfish! Da jede Figur ihre eigene Persönlichkeit besitzt, kommen viel Abwechslung, Spannung, Überraschung und Emotionen zusammen, insbesondere bei den Unterhaltungen! Diese sind super realistisch und mitreissend gestaltet, man steht wahrhaftig neben/ zwischen ihnen und hört zu.

    Wo ich schon beim nächsten Punkt bin: Der Schreibstil ist äusserst flüssig, wortgewandt, packend! Aufgrund des Genre sind natürlich viele wissenschaftliche Beschreibungen, Fachbegriffe & Co enthalten, doch es liest sich niemals wie Fachliteratur, sondern man bleibt immer in der Geschichte drin und, ich jedenfalls, saugte jedes Wort förmlich auf. Ein paar Abschnitte las ich doppelt, der Grund dafür ist nicht der Satzbau, sondern der Inhalt, denn manchmal sind viele (versteckte) Informationen oder Andeutungen enthalten. Denn ja, Konzentration muss man beim Lesen aufbringen, keine "leichte Kost für zwischendurch", eher "epische Kost". :D In Paolinis früheren Büchern begegnete einem sein Hauch für Ausschweifungen in Form teils langatmiger Erzählungen, doch in Infinitum bemerkt man seinen weiterentwickelten Schreibstil.
    Es gibt immer noch lange Erzählungen, doch diese sind nun deutlich besser der Handlung angepasst - im Sinne mehr Handlung, teilweise passiert sogar richtig krass viel in nur kurzen Abschnitten. Die Handlung wirkt aber nie überladen, obwohl auf diesen rund 900 Seiten echt viel passiert!
    Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen; genauso wie damals bei Eragon war es, als liefe nicht einfach nur ein Film vor meinen Augen ab, sondern ich war live mit dabei und konnte in die Figuren hineinspringen und mitfühlen oder eben daneben stehen und so am Geschehen teilnehmen.
    Super fesselnd sind die Gefechte und Kämpfe, man kann dem Geschehen als Leser richtig gut folgen und die Beschreibungen währenddessen von z.B. Räumen oder den Gegnern empfand ich immer in einem angemessenen Rahmen, sodass die Spannung gehalten wurde. Allgemein war ich von Seite eins bis zur allerletzten hin und weg, hatte mal ein Grinsen im Gesicht, dann schüttelte ich den Kopf oder bangte stöhnend mit - Ich empfand wirklich durchweg Spannung, Faszination und Anteilnahme, ersteres wenn auch natürlich in unterschiedlichen Graden.

    Paolini ist ein Meister im Worldbuilding, d.h. im Erschaffen von Welten, wodurch diese neue Welt richtig viel Neugierde, Begeisterung, Spannung und viiiele Fragen hervorbringt! Die Historie mit den Lebensläufen und Schicksalen der Charaktere in Zusammenarbeit mit Politik, Intrigen, Wendungen, Kampfszenen, Emotionen und Naturwissenschaften / Logik so erfolgreich zu verbinden ist der Hammer! Wahnsinn! Ereignisse und Entscheidungen sind glaubwürdig aufeinander abgestimmt, Antworten klären Sachverhalte plausibel auf (manchmal verwirren diese auch zunächst => noch mehr Neugierde & Begierde), Richtlinien und Regeln der erschaffenen Welt werden eingehalten und die Gesetze der Physik weitgehend berücksichtigt. Science Fiction ist natürlich auch Fantasy, und das liebe ich, denn so gibt es einige (mysteriöse) Ereignisse und ja, wie so oft werden nicht alle Fragen beantwortet. Ich für meinen Teil erfahre genug und den Rest überlasse ich meiner Fantasie.

    Einen für mich sehr wichtigen Aspekt muss ich noch nennen: Als leidenschaftlicher Eragon Fan hoffte ich auf irgendeine Anspielung, Erwähnung, einfach, nun ja, irgendwas. Und ich wurde nicht enttäuscht. Überhaupt nicht. Ganz und gar nicht. Während ich diese Zeilen schreibe erscheint erneut strahlendes Lächeln im Gesicht. Mehr verrate ich nicht, lest selbst!

    Zusammenfassend, Leute, ich liebe dieses Buch!
    Kann es Eragon das Wasser reichen? -Absolut.
    Haut es Eragon von Platz eins meiner Lieblingsbücher/-reihen? -Nein. (Kann mir nicht vorstellen, dass das je ein Buch schaffen wird. :D)

    Die Ewigkeit der Sterne hat einen zufriedenstellenden Abschluss, denn ja, es handelt sich um einen Einzelband. Ausgesprochen gut gefällt mir, dass das Ende weder zu kurz noch zu lang geraten ist, quasi genau so viel & lang, dass man als Leser den Abschiedsschmerz stark genug entwickeln kann, um dann mit dem Lesen der allerletzten Zeile aufzuwachen und nicht mehr zu wissen, wo man ist. Realität, Alltag, Atmen - was sind das für Dinge?

    Ich weiss, ich wiederhole mich, doch Infinitum besitzt für mich alles, was ein gutes Buch braucht. Lebendige, tiefgründige Charaktere; starke Handlung mit teils unvorhersehbaren Wendungen; Emotionen; Humor; ausreichend Action; fantastische/ mysteriöse Elemente sowie Struktur in der Abfolge der Handlungen.

    Könnte man an dem Buch etwas verbessern? Vielleicht. Mindert das mein begeistertes Lesevergnügen? Nope, auch nach dem Lesen hält mich Infinitum noch im Bann.

    Ein klares Jahreshighlight, 5/5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 09.11.2020

    Faszinierendes Science Fiction Epos
    Nach seinem Erfolg im Bereich der Fantasy war ich neugierig, ob Christopher Paolini auch im Genre Science Fiction Fuss fassen kann. Zumal sein neues SF-Epos Infinitum mit knapp 1000 Seiten den Umfang eines Mehrteilers zwischen zwei Buchdeckeln mit sich bringt. Platz genug also, um eine futuristische Welt mitsamt ihrer Technologien und eventueller Aliens unterzubringen. Der Klappentext selbst gibt zunächst einmal nicht viel her und lässt daher Entwicklungen in der Handlung in jedwede Richtung zu. So macht die junge Exobiologin Kira Navárez bei der Untersuchung eines potentiellen Kolonialplaneten eine nicht nur für sie gravierende Entdeckung, die fortan das Schicksal aller Lebewesen beträchtlich beeinflussen wird. Und tatsächlich wird bereits nach wenigen Seiten ein erster Vektor in der Story vorgegeben, welcher jedoch noch ein paar Kurskorrekturen erfährt, um die Spannung gleichbleibend hoch zu halten.

    "Der Pfad an unser Ziel ist selten gerade. Er ist oft verschlungen, das macht die Reise unterhaltsamer, als sie es sonst wäre." Zitat S. 180

    Über den Inhalt selbst werde ich nichts weiter schreiben, um keinen potentiellen Leser dieses Romans zu spoilern. Als angenehm empfand ich, dass nicht nur die Hauptprotagonistin Kira früh und umfangreich beschrieben, sondern auch das entscheidende Schlüsselerlebnis zeitig platziert wurde. Primär geschrieben aus Kiras Sicht erlebt man ihre Emotionen und Abenteuer ebenso mit wie man zunächst wie sie vor dem Rätsel steht, welche Bedeutung das alles haben könnte. Wissenshappen sowie weitere Erkenntnisse ergeben sich nach und nach im Laufe des Romans, Überraschungen nicht ausgeschlossen. Entsprechend waren Spannung und Unterhaltungswert gleichbleibend hoch und angenehm komplex.

    „Sie hatte gelernt, dass man manchmal eine Wahl treffen musste, irgendeine, selbst wenn nicht ganz sicher war, welcher Weg der richtige war. Denn diesen Luxus gab es im Leben nur ganz selten.“
    Zitat S. 910

    Was das Worldbuilding betrifft, hat der Autor sich nicht mit halben Sachen zufrieden gegeben. In einem der Anhänge beschreibt er in einem Auszug die fiktive Einheitliche Feldtheorie, basierend auf erweiterter Quantenphysik, welcher die Raumfahrt in der Zukunft zugrunde liegt. Ich habe mir den Spass gegönnt und diesen Teil vorweg gelesen, so dass ich zu Beginn des Romans bereits diesbezüglich eine Vorstellung im Kopf hatte. Wen diese ganze Physik nicht interessiert, braucht den Anhang nicht zu lesen und hat zudem den Vorteil, nicht während des Romans mit physikalischer Theorie erschlagen zu werden. Empfehlenswert ist es auch, sich den Anhang mit der zeitlichen Übersicht bisheriger Ereignisse durchzulesen, bevor es an den eigentlichen Roman geht. Der dritte Anhang ist ein Glossar vieler Begriffe und deren Erklärungen, umfangreich und ebenfalls sehr hilfreich.
    Neben der Physik hat der Autor sich auch Gedanken gemacht zur gesellschaftlichen Gestaltung, dem medizinischen Fortschritt, futuristischen Glaubensrichtungen sowie der ein oder anderen weiteren Erfindung. Erfrischend zu lesen war zudem die Schiffsintelligenz mit Persönlichkeitsstörung, ein weiteres sehr interessantes Thema.

    "Jawoll, Captain. Verfahren zum verdammt noch mal hier Rausbringen startet."
    Zitat S. 659

    Neben all diesen vielen Themen und Überlegungen hat der Autor es sich auch nicht nehmen lassen, das grosse Thema der Frage nach dem Ursprung des Lebens in seine Story einzuweben. Eine Frage, die bei der Erkundung so vieler Planeten und exobiologischer Lebensformen einfach zu einem Epos dazugehört. Eine interessante Idee, die er für sein Werk entwickelt hat, auch wenn wie immer einige Fragen offen bleiben.
    Mein Fazit: Infinitum ist ein Buch, für welches man sich ein wenig Zeit nehmen sollte. Dafür wird man belohnt mit einem umfangreichen Weltraumabenteuer, futuristischer Technik sowie spektakulären Lebensformen. Die Hintergründe wirken durchdacht, die Charaktere sind vielschichtig, die Handlung komplex und alles in seinem ihm eigenen Universum realistisch. An einigen wenigen Stellen kamen mir ein paar Möglichkeiten etwas zu überzogen vor, auch wenn es unter schriftstellerische Freiheit fällt. Da ich es dennoch als störend empfand, ziehe ich einen halben Punkt von der Gesamtbewertung ab und möchte dem ansonsten faszinierenden Roman 4,5 von 5 intergalaktischen Sternen verleihen.

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  • 5 Sterne

    12 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliotheksdaemon, 16.09.2020 bei bewertet

    (wie immer spoilerfrei)
    Über 900 Seiten Science Fiction strahlten mich beim Öffnen des Buches an und Paolini schaffte es tatsächlich, dass mir jede einzelne Seite gefiel! Und weit mehr als "nur gefallen", das Werk zog mich in seinen Bann, ich konnte die Augen nicht mehr von den Buchstaben ablassen, ich verschlang und verlor mich in den Seiten!

    Im Mittelpunkt von allem und jedem steht Kira Navárez, Xenobiologin, und mit ihr kam ich von Beginn an äusserst gut zurecht. Ich merkte zu meiner Freude sehr schnell, dass sie nicht blass gemalt wurde, sondern einen lebendigen, vielschichtigen Charakter mit glaubhafter Tiefe darstellt. Im ersten Drittel des Buches lernt man eine eher schwache emotionale Seite von ihr kennen, doch die begrenzt ausgeprägten emotionalen Reaktionen sind in einem hervorragenden Gleichgewicht zu ihrer Persönlichkeit und Ausstrahlung. Ich meine, sie ist eine fähige und ehrgeizige Wissenschaftlerin, die rund 200 Jahre in der Zukunft im Weltall lebt und eine heulende, auf sozialer/emotionaler Ebene stark reagierende Protagonistin wäre hier in meinen Augen etwas fehl am Platz. Kira geht praktisch veranlagt, logisch denkend und neugierig vor und je mehr man sie und ihr Umfeld kennen lernt, desto mehr Emotionen begegnen einem auch, stellenweise ging's mir dann auch echt unter die Haut, direkt ins Herz! Also Kaltherzig oder sowas ist sie bzw. das Buch an sich nicht, keine Sorge. :D
    Nicht nur Kira, auch die anderen Figuren machen einen überragend guten Job! Es ist, als würden sie live, in echt, vor einem stehen! Man leidet, rennt, rätselt, lacht mit ihnen mit; lernt sie Szene für Szene besser kennen, versteht ihren Standpunkt und schaut mit der Zeit immer tiefer in sie hinein, lernt sie verstehen. Paolini hat es wirklich wieder geschafft, beeindruckende, lebendige, ATMENDE Charaktere zu schaffen, die ihre Daseinsberechtigung weit mehr als nur erfüllen. Auch all die anderen verschiedenen Formen des Lebens, um nicht zu viel zu verraten, überzeugen auf ganzer Länge. Maan, ich möchte unbedingt an Bord der Wallfish! Da jede Figur ihre eigene Persönlichkeit besitzt, kommen viel Abwechslung, Spannung, Überraschung und Emotionen zusammen, insbesondere bei den Unterhaltungen! Diese sind super realistisch und mitreissend gestaltet, man steht wahrhaftig neben/ zwischen ihnen und hört zu.

    Wo ich schon beim nächsten Punkt bin: Der Schreibstil ist äusserst flüssig, wortgewandt, packend! Aufgrund des Genre sind natürlich viele wissenschaftliche Beschreibungen, Fachbegriffe & Co enthalten, doch es liest sich niemals wie Fachliteratur, sondern man bleibt immer in der Geschichte drin und, ich jedenfalls, saugte jedes Wort förmlich auf. Ein paar Abschnitte las ich doppelt, der Grund dafür ist nicht der Satzbau, sondern der Inhalt, denn manchmal sind viele (versteckte) Informationen oder Andeutungen enthalten. Denn ja, Konzentration muss man beim Lesen aufbringen, keine "leichte Kost für zwischendurch", eher "epische Kost". :D In Paolinis früheren Büchern begegnete einem sein Hauch für Ausschweifungen in Form teils langatmiger Erzählungen, doch in Infinitum bemerkt man seinen weiterentwickelten Schreibstil.
    Es gibt immer noch lange Erzählungen, doch diese sind nun deutlich besser der Handlung angepasst - im Sinne mehr Handlung, teilweise passiert sogar richtig krass viel in nur kurzen Abschnitten. Die Handlung wirkt aber nie überladen, obwohl auf diesen rund 900 Seiten echt viel passiert!
    Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen; genauso wie damals bei Eragon war es, als liefe nicht einfach nur ein Film vor meinen Augen ab, sondern ich war live mit dabei und konnte in die Figuren hineinspringen und mitfühlen oder eben daneben stehen und so am Geschehen teilnehmen.
    Super fesselnd sind die Gefechte und Kämpfe, man kann dem Geschehen als Leser richtig gut folgen und die Beschreibungen währenddessen von z.B. Räumen oder den Gegnern empfand ich immer in einem angemessenen Rahmen, sodass die Spannung gehalten wurde. Allgemein war ich von Seite eins bis zur allerletzten hin und weg, hatte mal ein Grinsen im Gesicht, dann schüttelte ich den Kopf oder bangte stöhnend mit - Ich empfand wirklich durchweg Spannung, Faszination und Anteilnahme, ersteres wenn auch natürlich in unterschiedlichen Graden.

    Paolini ist ein Meister im Worldbuilding, d.h. im Erschaffen von Welten, wodurch diese neue Welt richtig viel Neugierde, Begeisterung, Spannung und viiiele Fragen hervorbringt! Die Historie mit den Lebensläufen und Schicksalen der Charaktere in Zusammenarbeit mit Politik, Intrigen, Wendungen, Kampfszenen, Emotionen und Naturwissenschaften / Logik so erfolgreich zu verbinden ist der Hammer! Wahnsinn! Ereignisse und Entscheidungen sind glaubwürdig aufeinander abgestimmt, Antworten klären Sachverhalte plausibel auf (manchmal verwirren diese auch zunächst => noch mehr Neugierde & Begierde), Richtlinien und Regeln der erschaffenen Welt werden eingehalten und die Gesetze der Physik weitgehend berücksichtigt. Science Fiction ist natürlich auch Fantasy, und das liebe ich, denn so gibt es einige (mysteriöse) Ereignisse und ja, wie so oft werden nicht alle Fragen beantwortet. Ich für meinen Teil erfahre genug und den Rest überlasse ich meiner Fantasie.

    Einen für mich sehr wichtigen Aspekt muss ich noch nennen: Als leidenschaftlicher Eragon Fan hoffte ich auf irgendeine Anspielung, Erwähnung, einfach, nun ja, irgendwas. Und ich wurde nicht enttäuscht. Überhaupt nicht. Ganz und gar nicht. Während ich diese Zeilen schreibe erscheint erneut strahlendes Lächeln im Gesicht. Mehr verrate ich nicht, lest selbst!

    Zusammenfassend, Leute, ich liebe dieses Buch!
    Kann es Eragon das Wasser reichen? -Absolut.
    Haut es Eragon von Platz eins meiner Lieblingsbücher/-reihen? -Nein. (Kann mir nicht vorstellen, dass das je ein Buch schaffen wird. :D)

    Die Ewigkeit der Sterne hat einen zufriedenstellenden Abschluss, denn ja, es handelt sich um einen Einzelband. Ausgesprochen gut gefällt mir, dass das Ende weder zu kurz noch zu lang geraten ist, quasi genau so viel & lang, dass man als Leser den Abschiedsschmerz stark genug entwickeln kann, um dann mit dem Lesen der allerletzten Zeile aufzuwachen und nicht mehr zu wissen, wo man ist. Realität, Alltag, Atmen - was sind das für Dinge?

    Ich weiss, ich wiederhole mich, doch Infinitum besitzt für mich alles, was ein gutes Buch braucht. Lebendige, tiefgründige Charaktere; starke Handlung mit teils unvorhersehbaren Wendungen; Emotionen; Humor; ausreichend Action; fantastische/ mysteriöse Elemente sowie Struktur in der Abfolge der Handlungen.

    Könnte man an dem Buch etwas verbessern? Vielleicht. Mindert das mein begeistertes Lesevergnügen? Nope, auch nach dem Lesen hält mich Infinitum noch im Bann.

    Ein klares Jahreshighlight, 5/5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inaplaceofsolace, 01.10.2020

    Kira ist eine Xenobiologin, die bei der Erforschung eines neuen Lebensraumes für Kolonisten auf einem unbekannten Planeten etwas Ungeheuerliches entdeckt: einen Skinsuit, ein altes Artefakt der Aliens, das sich mit ihr verbindet. Schon bald gerät sie in einen unaufhörlichen interstellaren Strudel aus Aliens, Nachtmahren und der Frage, wie der Weltraum wieder zu seinem früheren Frieden zurückkehren kann.

    Christopher Paolini, bekannt durch seine erfolgreiche Fantasyreihe „Eragon“, hat sich sehr lange Zeit gelassen für ein neues Werk. Wer ein weiteres klassisches Fantasybuch erwartet hat, wird enttäuscht werden, denn „Infinitum“ gehört dem Science-Fiction Genre an. Auch ich war zuerst skeptisch, da ich normalerweise eher weniger Sci-Fi lese, doch das Buch konnte mich fast auf ganzer Linie überzeugen.

    Der Schreibstil ist sehr bildgewaltig und durch die Seitenzahl von über 900 liegt hier wahrlich ein Epos vor. Sci-Fi kann schnell zu technisch und kompliziert werden, aber Paolini schafft es, dass alles verständlich bleibt und man den Hintergrund von Sachen wie Schiffsgehirnen oder FTL-Sprüngen (Faster-Than-Light) verstehen kann. Zum zusätzlichen Verständnis ist zudem ein Anhang mit wissenschaftlichen Erklärungen und Worterläuterungen beigefügt.

    Die Charaktere konnten mich fast alle durchweg begeistern, da sie alle sehr unterschiedlich waren. Besonders Kira, die selbst in aussichtslosen Situationen nicht aufgibt und Charaktere wie das Crewmitglied Trig oder das Schiffsgehirn Gregorovich, das mit seiner Verrücktheit und seinen spitzen Bemerkungen einen öfters lächeln lässt, haben mir gut gefallen.

    Durch die Länge des Buches weist die Geschichte hin und wieder einige Stellen auf, wo es etwas ruhiger zugeht und die Charakterentwicklung im Vordergrund steht, jedoch wechseln sich diese Szenen mit knallharten Gefechten ab, die nichts für Zartbesaitete sind. Durch diese Kombination kommt für mich das perfekte Science-Fiction-Feeling auf und auch das Ende der Geschichte war für mich überraschend und konnte mich überzeugen. Wer Paolini schon vorher als Autor wertgeschätzt hat, der sollte hier auf jeden Fall auch einen Blick riskieren.

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 02.10.2020 bei bewertet

    Teils interessant und spannend, teils langatmig und wirr

    Inhalt:
    Man schreibt das Jahr 2257. Kira Navárez ist Xenobiologin. Bei einem Aufenthalt auf dem Planeten Andrasteia stösst sie auf eine fremde Lebensform, die sich mit ihr verbindet und ihr Leben gründlich auf den Kopf stellt. Sie wird zum Ziel der unterschiedlichsten Mächte: Militär, „gute“ und „böse“ Aliens. Aber natürlich muss sie vor allem die Welt retten …

    Meine Meinung:
    Wie gross war meine Freude, nach vielen Jahren endlich wieder ein Werk von Christopher Paolini in den Händen halten zu können. Eragon fand ich damals faszinierend und fesselnd, und da ich auch dem Genre Science-Fiction zugeneigt bin, musste ich „Infinitum“ unbedingt haben. Doch leider war die Enttäuschung beim Lesen recht gross.

    Der Anfang ist gut. Interessant und flott wird das Nötigste beschrieben und erklärt, was passiert. Doch leider driftet die Story dann irgendwie vom Weg ab, taumelt zum Teil unmotiviert durchs Weltall ohne klaren Hintergrund. Hauptsache, es gibt immer wieder Kämpfe zwischen Menschen und Aliens oder zwischen Aliens und anderen Aliens, die zum Teil spannend beschrieben werden, zum Teil aber auch langweilig sind.

    Zwar rufen die detaillierten Beschreibungen sofort das Kopfkino auf den Plan, ziehen die Erzählung aber auch unsäglich in die Länge. Um es klarzustellen: Ich mag dicke Wälzer, aber sie müssen mich fesseln. „Infinitum“ hat dies leider überhaupt nicht geschafft. Ich musste mich regelrecht durchkämpfen, in der Hoffnung darauf, dass sich die Wirrnis irgendwann lichtet und der Knoten sich löst. Tja, wie heisst es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt - aber sie stirbt.

    Der einzige Lichtblick war für mich das Schiffsgehirn Gregorovitch, das die „Wallfisch“ führt, das Raumschiff, auf dem Kira sich die meiste Zeit befindet, oft allein, während die restliche Crew eingefroren ist. Folglich passiert in dieser Zeit auch nicht allzu viel. Lediglich das Geplänkel zwischen Kira und Gregorovitch, der definitiv einen Dachschaden hat, war schon sehr amüsant.

    Die Aufmachung des Buches ist recht schön, angefangen bei einem tollen Cover und einigen Abbildungen und Sternkarten. Im etwa 40 Seiten starken Anhang werden die wissenschaftlich-technischen Details erklärt, im Glossar etliche Begriffe erläutert. Zudem erzählt der Autor über die Entstehungsgeschichte des Romans und warum es so lange gedauert hat, bis das Buch veröffentlicht werden konnte. Er musste nämlich etliche Versionen schreiben und immer wieder überarbeiten, bis die Geschichte funktionierte. In meinen Augen tut sie das leider immer noch nicht.

    Fazit:
    Einige gute Elemente, aber auch viel Langeweile. Als Unterhaltungsfilm, den man nach dem Schauen gleich wieder vergisst, würde die Geschichte für mich wohl funktionieren, nicht aber als Roman, mit dem man sich einige Tage oder gar Wochen beschäftigen muss.

    Ich schwanke zwischen 2 und 3 Sternen, runde daher wohlwollend auf.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 28.10.2020

    Verloren und gefunden im Weltall
    Christopher Paolini hat mit "Infinitum-Die Ewigkeit der Sterne" einen modernen Science Fiction Meilenstein geschaffen. Als Kulisse dient der Weltraum in seiner unvorstellbaren Grösse. Die Menschheit ist hier auch nicht mehr alleine und trotzdem geht es auch viel um Leere und Einsamkeit.
    Kira ist Xenobiologin und auf einer Forschungsmisssion auf einem unbekannten Planeten unterwegs. Dort entdeckt sie eine fremde Lebensform, die ihr Leben von Grund auf verändern wird und uns zusammen mit Kira durch das komplette Buch begleitet.
    Der Aufbau der verschiedenen Welten und Planeten und Lebensformen, das alles ist total spannend und ausführlich ausgearbeitet. Die Beschreibungen hier sind sehr wortgewandt und voller Bilder. Beim lesen kann man sich sehr gut in diesen Welten verlieren und sich alles vorstellen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kira erzählt, eine sehr sympathische, neugierige, mutige und intelligente Frau. Im Verlauf der Geschichte kommt sie sehr häufig in bedrohliche und auch in tragische Situationen, lernt aber auch andere interessante Menschen kennen, die ihr zu guten Freunden werden.
    Hier geht es aber nicht nur um Menschen, es gibt auch andere Lebensformen, die ihre eigenen Ziele verfolgen. Enthalten sind auch sehr spannende Verfolgungsjagden durch das All und Raumschiffschlachten mit faszinierenden Technologien. Persönlich war es mir grade im Mittelteil etwas zuviel kämpfen und Krieg, das hat der Story jetzt aber nicht geschadet.
    Dieses Buch beansprucht beim lesen volle Aufmerksamkeit, entschädigt aber mit viel Abwechslung, einer komplett neuen Welt und tollen Charakteren. Mir hat ein Schiffsgehirn namens Gregorovich einen Riesenspass gemacht und auch die Unterhaltungen mit Ishtari, einer nichtmenschlichen Lebensform.
    Das Buch bietet mit fast 1000 Seiten schon sehr viel Lesestoff, es hat ein wunderschönes Cover und auch zu den einzelnen Abschnitten Illustrationen im Innenteil. Im Anschluss gibt es noch einige technische und physikalische Erklärungen und ein umfangreiches Glossar.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa M., 05.10.2020

    Zugegeben die über 900 Seiten haben mich zunächst etwas abgeschreckt – aber ich habe mich dennoch herangewagt und es nicht bereut.
    Christopher Paolini entführt in eine Welt die ausserhalb unserer Vorstellungskraft liegt. Die Xenobiologin Kira macht bei ihrer Arbeit eine Entdeckung die nicht nur ihr Leben für immer verändert wird, sondern die ganze Galaxie in heilloses Chaos stürzt. Wir begleiten sie auf ihrem Weg um herauszufinden was genau geschehen ist und wie das Unheil noch aufzuhalten ist. Das Weltenkonstrukt ist gewaltig – wie eben auch unser Universum. Ich muss zugeben bei den vielen Sternen-; Monden und Planetennamen habe ich gelegentlich den Überblick verloren – aber dafür gibt es ja am Ende des Buches einen extra Teil zum Nachschlagen (Was ich bei einem Umfang wie es dieses Werk hat, sehr hilfreich und angebracht finde). Die Charaktere gewinnen erst im Laufe der Geschichte an Farbe, Humor und Tempo und so haben sich die ersten paar 100 Seiten für mich etwas gezogen. Was nicht heisst, dass es nicht gut oder langweilig gewesen wäre – doch erst in der zweiten Hälfte wurde es für mich richtig spannend. Die Crew der Wallfish habe ich direkt ins Herz geschlossen – inklusive Schiffskater- und Schwein. Besonders den Schiffsverstand Gregorowitsch konnte ich einiges abgewinnen. Die Konstellation aus Protagonisten, Weltkonstrukt und den wirklich gelungenen, bildhaften, ausgereiften Actionszenen haben die über 900 Seiten sehr kurzweilig gestaltet. Man merkt, dass der Autor einiges an Zeit (ich glaube um die 10 Jahre) in dieses Buch gesteckt hat. Es wirkt alles in allem schlüssig und es gibt trotzdem noch einiges was offenbleibt. Er spielt mit dem Gedanken den wir Menschen sicherlich häufiger haben – ist ein Leben ausserhalb der Erde möglich? Und gibt es noch anderes Leben dort draussen?
    Alles in allem hat Christopher Paolini hier ein komplexes und detailliertes Werk geschaffen, wie es sicherlich so schnell kein Zweites geben wird. Es hat mich von der ersten Seite angefesselt und mir den Atem geraubt. Auch wenn ich einige Zeit zum Lesen gebraucht habe war es zu keinem Zeitpunkt uninteressant oder gar langweilig. Ich bin sehr gespannt ob wir noch weitere Werke aus dieser Welt geniessen dürfen – ich hoffe es sehr, denn ich würde mich über ein Wiedersehen mit Falconi, Sparrow und Co freuen! Klare 5 von 5 Sternchen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa B., 29.01.2021

    Vorweg: Ich bin abslout begeistert! Ich hab mir die Eragon Reihe erst vor Kurzem gekauft & bin bisher nicht zum Lesen gekommen - doch das werde ich schleunigst nachholen. Mit Infinitum hat sich Christopher Paolini meiner Meinung nach selbst übertroffen! Ich war am Anfang sehr skeptisch, was die Geschichte angeht, doch bereits nach wenigen Sätzen war ich begeistert.

    Zum Cover: Ich finde es super schön, noch besser finde ich jedoch die erste Seite - damit hatte mich das Buch eigentlich schon. Dargestellt ist das Weltall in Blautönen und darin der Spruch
    >> Kira ist allein - wir sind es nicht. Und es gibt kein zurück. Ich dachte zuerst an die "Alien" Filme und hatte Angst, Paolini kupfert zu viel davon ab, dem ist jedoch nicht so. Er schreibt eine völlig neue Geschichte, die von Anfang bis Ende durchdacht, spannend und mitreissend ist. Ich habe das Buch verschlungen und kann es nur jedem Fantasy Fan weiterempfehlen.

    Fazit: 5/5 Sterne und ich muss unbedingt Eragon lesen ;-)

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 09.11.2020 bei bewertet

    Faszinierendes Science Fiction Epos
    Nach seinem Erfolg im Bereich der Fantasy war ich neugierig, ob Christopher Paolini auch im Genre Science Fiction Fuss fassen kann. Zumal sein neues SF-Epos Infinitum mit knapp 1000 Seiten den Umfang eines Mehrteilers zwischen zwei Buchdeckeln mit sich bringt. Platz genug also, um eine futuristische Welt mitsamt ihrer Technologien und eventueller Aliens unterzubringen. Der Klappentext selbst gibt zunächst einmal nicht viel her und lässt daher Entwicklungen in der Handlung in jedwede Richtung zu. So macht die junge Exobiologin Kira Navárez bei der Untersuchung eines potentiellen Kolonialplaneten eine nicht nur für sie gravierende Entdeckung, die fortan das Schicksal aller Lebewesen beträchtlich beeinflussen wird. Und tatsächlich wird bereits nach wenigen Seiten ein erster Vektor in der Story vorgegeben, welcher jedoch noch ein paar Kurskorrekturen erfährt, um die Spannung gleichbleibend hoch zu halten.

    "Der Pfad an unser Ziel ist selten gerade. Er ist oft verschlungen, das macht die Reise unterhaltsamer, als sie es sonst wäre." Zitat S. 180

    Über den Inhalt selbst werde ich nichts weiter schreiben, um keinen potentiellen Leser dieses Romans zu spoilern. Als angenehm empfand ich, dass nicht nur die Hauptprotagonistin Kira früh und umfangreich beschrieben, sondern auch das entscheidende Schlüsselerlebnis zeitig platziert wurde. Primär geschrieben aus Kiras Sicht erlebt man ihre Emotionen und Abenteuer ebenso mit wie man zunächst wie sie vor dem Rätsel steht, welche Bedeutung das alles haben könnte. Wissenshappen sowie weitere Erkenntnisse ergeben sich nach und nach im Laufe des Romans, Überraschungen nicht ausgeschlossen. Entsprechend waren Spannung und Unterhaltungswert gleichbleibend hoch und angenehm komplex.

    „Sie hatte gelernt, dass man manchmal eine Wahl treffen musste, irgendeine, selbst wenn nicht ganz sicher war, welcher Weg der richtige war. Denn diesen Luxus gab es im Leben nur ganz selten.“
    Zitat S. 910

    Was das Worldbuilding betrifft, hat der Autor sich nicht mit halben Sachen zufrieden gegeben. In einem der Anhänge beschreibt er in einem Auszug die fiktive Einheitliche Feldtheorie, basierend auf erweiterter Quantenphysik, welcher die Raumfahrt in der Zukunft zugrunde liegt. Ich habe mir den Spass gegönnt und diesen Teil vorweg gelesen, so dass ich zu Beginn des Romans bereits diesbezüglich eine Vorstellung im Kopf hatte. Wen diese ganze Physik nicht interessiert, braucht den Anhang nicht zu lesen und hat zudem den Vorteil, nicht während des Romans mit physikalischer Theorie erschlagen zu werden. Empfehlenswert ist es auch, sich den Anhang mit der zeitlichen Übersicht bisheriger Ereignisse durchzulesen, bevor es an den eigentlichen Roman geht. Der dritte Anhang ist ein Glossar vieler Begriffe und deren Erklärungen, umfangreich und ebenfalls sehr hilfreich.
    Neben der Physik hat der Autor sich auch Gedanken gemacht zur gesellschaftlichen Gestaltung, dem medizinischen Fortschritt, futuristischen Glaubensrichtungen sowie der ein oder anderen weiteren Erfindung. Erfrischend zu lesen war zudem die Schiffsintelligenz mit Persönlichkeitsstörung, ein weiteres sehr interessantes Thema.

    "Jawoll, Captain. Verfahren zum verdammt noch mal hier Rausbringen startet."
    Zitat S. 659

    Neben all diesen vielen Themen und Überlegungen hat der Autor es sich auch nicht nehmen lassen, das grosse Thema der Frage nach dem Ursprung des Lebens in seine Story einzuweben. Eine Frage, die bei der Erkundung so vieler Planeten und exobiologischer Lebensformen einfach zu einem Epos dazugehört. Eine interessante Idee, die er für sein Werk entwickelt hat, auch wenn wie immer einige Fragen offen bleiben.
    Mein Fazit: Infinitum ist ein Buch, für welches man sich ein wenig Zeit nehmen sollte. Dafür wird man belohnt mit einem umfangreichen Weltraumabenteuer, futuristischer Technik sowie spektakulären Lebensformen. Die Hintergründe wirken durchdacht, die Charaktere sind vielschichtig, die Handlung komplex und alles in seinem ihm eigenen Universum realistisch. An einigen wenigen Stellen kamen mir ein paar Möglichkeiten etwas zu überzogen vor, auch wenn es unter schriftstellerische Freiheit fällt. Da ich es dennoch als störend empfand, ziehe ich einen halben Punkt von der Gesamtbewertung ab und möchte dem ansonsten faszinierenden Roman 4,5 von 5 intergalaktischen Sternen verleihen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 17.11.2020

    Bildgewaltige Zukunftsvision der Menschheit

    Eine Reise durch die unendlichen Weiten des Weltalls. Neue Planeten, Monde und fremde Spezies. Die Ewigkeit der Sterne. Eragon-Autor Christopher Paolini schickt uns in seinem Sci-Fi-Epos auf eine Reise durch Raum und Zeit. Infinitum ist bildgewaltig, komplex, unglaublich detailreich und nur schwer zu beschreiben. Wer sich an den 960 Seiten dicken Wälzer heranwagt, den erwartet auf jeden Fall ein intensives Leseerlebnis, dass vorallem durch sein grandioses Worldbuilding besticht.

    Aber um was geht es jetzt eigentlich? Infinitum erzählt die Geschichte von Xenobiologin Kira Navarez. Die Wissenschaftlerin ist damit beauftragt besiedelbare Planeten zu überprüfen. Bei einer Abschlussmission fällt Kira in eine Felsspalte und entdeckt in der Höhle darunter Anzeichen von ausserirdischen Leben. Kira kann zwar aus ihrer misslichen Lage befreit werden, ihr "Unfall" bzw. ihre Entdeckung hat allerdings weitreichende Konsequenzen.
    Mehr möchte ich an dieser Stelle eigentlich gar nicht verraten. Aber stellt euch auf ein Weltraumabenteuer ein, in dem viel gekämpft, verhandelt und natürlich durchs Weltall geflogen wird. An Bord der 'Wallfish' erwartet euch, abgesehen vor Kira, eine Crew, die ich so richtig ins Herz geschlossen habe. Ein besonderes und aussergewöhnliches Team bilden Captain Falconi, das Schiffsgehirn Gregorovich, Bordschwein Göffel und Kater Mr. Fuzzypants. Sie stehlen Kira eindeutig die Show. Tatsächlich wirkt die Protagonistin wirklich etwas langweilig und blass neben den anderen Charakteren. Das macht aber nichts, denn das Gesamtpaket passt einfach.

    Am meisten hat mich an Paolinis Sci-Fi-Kunstwerk ohnehin das Worldbuilding beeindruckt. Dieses hat ein gigantisches Ausmass, ist wahnsinnig komplex, detailliert und facettenreich. Der Autor selbst nennt seine Welt "Fractalverse". Die Menschheit hat das Weltall erobert und sich auf neuen Planeten angesiedelt. Die Zukunftsvision mit all seinen Planeten, Monden, fremden Spezies, Raumstationen und Raumschiffen erinnert etwas an Star Trek. Der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Fürs bessere Verständnis und zur Visualisierung seines "Fractalverse" gibt es unzählige Karten und Abbildungen im Buch. Ausserdem findet sich am Ende ein umfangreicher Glossar, der die unzähligen fremden und wissenschaftlichen Begriffe erklärt. Das Buch fordert wirklich etwas Zeit und Konzentration beim Lesen. Wenn man sich aber einmal darauf eingelassen hat, lässt es einem nicht mehr los. Zumindest ich war gebannt und erstaunt, welch grandioses Universum sich vor meinem geistigen Auge aufgetan hat.

    Fazit

    Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne ist ein bildgewaltiger Sci-Fi-Epos, der vorallem durch sein grandioses Worldbuilding besticht. In Christopher Paolinis Zukunftsvision haben die Menschen das Weltall besiedelt und müssen sich nun vor der Eroberung durch fremde Spezies verteidigen. Der einnehmende Erzählstil des Autors ist detailreich, komplex und bildgewaltig. Die Handlung ist relativ simpel und hat dennoch Sogwirkung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, aber man sollte schon etwas Zeit und Musse aufbringen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyNinily, 02.11.2020

    Als Paolini Fan der ersten Stunde und begeisterter Science Fiction Leser, habe ich mich wahnsinnig auf Infinitum gefreut, auch wenn ich mir nicht sicher war, was mich erwarten würde. Das Ergebnis war am Ende eine doch einsteigerfreundliche Science Fiction Geschichte, die aber definitiv kein Kinderbuch mehr ist und auch manchmal etwas in das Fantasy Genre abdriftet.
    Man wird allerdings schon zu Beginn erschlagen: eine Übersicht über unzählige Planeten, Sonnensysteme, Organisationen, diverse Karten und schon rechnet man mit schwerer Kost – oder aber mit typischer Science Fiction. Ich war allerding sehr froh, dass es kein Personenregister gab, da das das Buch bestimmt noch mal um gut 20 Seiten verlängert hätte. Das ist aber nach den ersten zwei Seiten schon wieder vergessen, da sich der Anfang nicht mit einem halbgaren und lahmen Einstieg zufriedengibt und man sofort in der Handlung gefangen ist. Man trifft auch sehr schnell auf die erste, grössere Gruppe an Personen, die ein gutes Beispiel dafür ist, welch vielschichtigen Charaktere noch den Weg unserer Protagonistin Kira kreuzen werden – und in welcher Masse. Aber die Geschichte spielt auch nicht in einer postapokalyptischen Welt, in der es gefühlt nicht mehr als eine Handvoll Menschen gibt, sondern in den Weiten des Universums. Daher hat mich das nicht wirklich gestört und sogar viel zur Atmosphäre beigetragen.
    Natürlich bleibt auch der Vergleich mit der Eragon Reihe nicht aus. Die habe ich eigentlich eher als Jugendbuch in Erinnerung, in der nicht wirklich brutale und blutige Passagen vorkommen. Kiras erste Begegnung mit einer ausserirdischen Lebensform hat mich dann aber doch schlucken lassen und erinnert stark an den Film „Life“. Das stand für mich etwas im Widerspruch zum Cover, das mich eher an Jugendfantasy erinnert. Ganz so brutal und heftig wird die Geschichte aber im Endeffekt auch nicht.
    Löblich finde ich ausserdem, dass es meiner Ansicht nach relativ kurze Kapitel sind. Ein Teil davon natürlich mit Cliffhangern, damit man direkt weiterliest, aber die kurze Kapitelstruktur bietet einem auch die Chance, an einer sinnvollen Stelle mit dem Lesen aufzuhören.

    Fazit
    Eine gelungene, typische Science Fiction Geschichte, gefüllt mit reichlich Charakteren und einer sehr tiefgehenden Weltenbildung, die sich durch einzelne Fantasy ähnliche Elemente auch für Einsteiger des Genres eignet. Wer allerdings kein Fan von mehr als einer Handvoll Charakteren und einem weitverzweigten Weltenkonstrukt ist, sollte das Buch eher mit Vorsicht geniessen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea R., 08.10.2020

    Für mich zeigt schon das wunderschöne Cover von Infinitum, dass es sich um eine atemberaubende Geschichte handeln muss. Oft wird man bei solchen Gedanken letztendlich enttäuscht, aber das kann ich in diesem Fall nicht behaupten. Ich konnte mir vorher gar nicht vorstellen, dass dieses Buch tatsächlich so komplex ist und mich in eine derart ausgefeilte neue Welt eindringen lässt.
    Als Eragon-Fan wusste ich beispielsweise beim Schreibstil schon ungefähr, was mich erwartet und wurde nicht überrascht. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, aber man muss schon aufmerksam sein und gedanklich dabei bleiben, weil man ansonsten direkt einiges verpasst. Manchmal ist mir fast ein bisschen zu viel neues und aufregendes passiert und ich habe mich dabei erwischt, wie ich an den eigentlich spannendsten Stellen ein bisschen abgeschaltet habe. Aber ich kam immer wieder schnell in den Lesefluss hinein. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang etwas gebraucht habe, um in diese Welt einzutauchen, es war einfach so vieles neu und ich musste erstmal verstehen, was eigentlich gerade passiert und wo ich - beziehungsweise das Buch - gerade ist. Aber genau das macht das Buch für mich so beeindruckend und eigentlich macht ganze das SciFi doch aus - dass man eine Welt kennenlernt,die völlig anders ist als alles, was man bisher kannte.
    Die Charaktere fand ich total spannend, unterschiedlich und interessant. Kira ist während der Geschichte um einiges über sich hinausgewachsen (und das sogar wortwörtlich) und ich fand es sehr spannend und schön, sie auf ihrer Reise begleiten zu können. Aber auch die Crewmitglieder der Wallfish, einem Raumschiff, auf dem sie viel Zeit verbringt, mochte ich wahnsinnig gerne und sie haben die Geschichte total aufgelockert.
    Die Handlung war komplex, bot viele Überraschungen und ich finde es einfach nur beeindruckend, dass Christopher Paolini sich so eine Geschichte einfach ausdenken kann und uns Leser daran teilhaben lässt. Das Ende hat sich erst etwas gezogen, aber die letzten Seiten fand ich noch einmal richtig toll.
    Trotz ein paar kleiner Kritikpunkte finde ich nicht, dass 4 Sterne diesem wahnsinnigen Buch gerecht werden, deshalb gebe ich wohl verdiente 5 Sterne und empfehle das Buch gerne weiter. Die Geschichte ist kein Buch, das im Hintergrund der Eragon-Reihe steht, sondern für mich fast noch besser!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja W., 22.09.2020

    -Phantastisch und sehr unterhaltsam-

    Mit Infinitum hat Christopher Paolini ein Meisterwerk geschaffen. Der Autor der Eragon Bücher hat sich selbst übertroffen. Meine Begeisterung für Infinitum schlägt Purzelbäume. Als Fan von Star Wars bin ich sehr kritisch, was SciFi betrifft, daher war meine Erwartungshaltung nicht sehr gross. Ich wurde nicht enttäuscht, sondern sehr überrascht von dieser phantastischen Geschichte über Kira.

    Die junge Frau wird zur Überprüfung einer Drohne auf die Insel 302-01-0010 geschickt.
    Mit an Bord des Raumshuttles ist Neghar, eine sehr gute Kollegin.
    Bei Überprüfung der Drohne entdeckt Kira einen Spalt und wird neugierig. Sie untersucht diesen Spalt und rutscht in eine Höhle. Die Entdeckung die Kira dort macht, ist überaus faszinierend und sehr abstrus.
    Sie stürzt und wird später von ihrem Team geborgen. Was sich dann auf der Raumstation entwickelt und herausstellt, was dort in der Höhle war, bringt die komplette Besatzung in grosse Gefahr. Kira ist entsetzt und gleichzeitig fasziniert von dieser Entdeckung, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.

    Das Buch umfasst über 900 Seiten, was mich in der Regel abschreckt. Ich habe mich an das Werk gewagt und bin extrem begeistert. Die Kapitel sind kurz und lesen sich dadurch sehr schnell. Es kommen keine Längen und keine Langeweile auf. Es bleibt kaum Zeit zum Luftholen, so immens hoch ist die Spannung. Mir haben die Zeichnungen sehr gut gefallen, sie lockern das Buch auf, auch wenn dies nicht nötig wäre. Die Zeichnungen machen das Buch noch lesenswerter.
    Dieses phantastische SciFi Abenteuer hat mein Herz höher schlagen lassen. Ich werde mich noch lange daran erinnern und den Anblick vom schön gestalteten Cover geniessen.
    Minimaler Abzug wegen dem Appendix. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Wörter, die im Appendix erläutert werden, im Buch z.B. kursiv dargestellt wären. So musste ich jedes Wort, welches mir fremd ist nachschauen, ob es erklärt wird. Bei einem über 900 Seiten starken Buch ist dies sehr umständlich. Trotzdem eine absolute Leseempfehlung von mir und volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 28.10.2020 bei bewertet

    Verloren und gefunden im Weltall
    Christopher Paolini hat mit "Infinitum-Die Ewigkeit der Sterne" einen modernen Science Fiction Meilenstein geschaffen. Als Kulisse dient der Weltraum in seiner unvorstellbaren Grösse. Die Menschheit ist hier auch nicht mehr alleine und trotzdem geht es auch viel um Leere und Einsamkeit.
    Kira ist Xenobiologin und auf einer Forschungsmisssion auf einem unbekannten Planeten unterwegs. Dort entdeckt sie eine fremde Lebensform, die ihr Leben von Grund auf verändern wird und uns zusammen mit Kira durch das komplette Buch begleitet.
    Der Aufbau der verschiedenen Welten und Planeten und Lebensformen, das alles ist total spannend und ausführlich ausgearbeitet. Die Beschreibungen hier sind sehr wortgewandt und voller Bilder. Beim lesen kann man sich sehr gut in diesen Welten verlieren und sich alles vorstellen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kira erzählt, eine sehr sympathische, neugierige, mutige und intelligente Frau. Im Verlauf der Geschichte kommt sie sehr häufig in bedrohliche und auch in tragische Situationen, lernt aber auch andere interessante Menschen kennen, die ihr zu guten Freunden werden.
    Hier geht es aber nicht nur um Menschen, es gibt auch andere Lebensformen, die ihre eigenen Ziele verfolgen. Enthalten sind auch sehr spannende Verfolgungsjagden durch das All und Raumschiffschlachten mit faszinierenden Technologien. Persönlich war es mir grade im Mittelteil etwas zuviel kämpfen und Krieg, das hat der Story jetzt aber nicht geschadet.
    Dieses Buch beansprucht beim lesen volle Aufmerksamkeit, entschädigt aber mit viel Abwechslung, einer komplett neuen Welt und tollen Charakteren. Mir hat ein Schiffsgehirn namens Gregorovich einen Riesenspass gemacht und auch die Unterhaltungen mit Ishtari, einer nichtmenschlichen Lebensform.
    Das Buch bietet mit fast 1000 Seiten schon sehr viel Lesestoff, es hat ein wunderschönes Cover und auch zu den einzelnen Abschnitten Illustrationen im Innenteil. Im Anschluss gibt es noch einige technische und physikalische Erklärungen und ein umfangreiches Glossar.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Golden Letters, 02.10.2020

    Als Xenobiologin erforscht Kira Navárez neue Planeten auf ihre Eignung, bewohnt zu werden.
    Zum Ende einer Forschungsreise muss Kira noch einen scheinbar harmlosen Auftrag ausführen, doch ihre Neugier ändert ihr Leben mit einem Schlag.
    Als sie in eine Felsspalte stürzt, entdeckt sie etwas, das ihre Welt auf den Kopf stellt und auch noch einen interstellaren Krieg auslöst!

    "INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne" ist ein Einzelband von Christopher Paolini, der aus der personalen Erzählperspektive der siebenundzwanzig Jahre alten Kira Navárez erzählt wird.

    Die Geschichte spielt im Jahre 2257. Die Menschen haben neben der Erde noch andere Planeten im Weltraum entdeckt und besiedeln diese.
    Als Xenobiologin ist es unter anderem Kiras Aufgabe, neue Planeten wie Adrasteia zu erforschen, um festzustellen, ob diese bewohnbar sind. Doch ein einziger Ausrutscher und ihre Neugier, einen Hinweis auf die Existenz von Alien zu finden, sorgen dafür, dass Kiras Leben von einem Moment auf den anderen einen völlig neuen Kurs einschlägt und sie zu einer wichtigen Schachfigur in einem interstellaren Krieg wird.

    Kira ist eine Protagonistin, die mir gut gefallen hat. Sie ist sehr klug und aufopfernd. Sie weiss um ihre Bedeutung und welche Verantwortung sie trägt.
    Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber Kiras Leben, ihr Körper gehört nicht mehr nur ihr selbst, was ihr schwer zu schaffen macht, und sie braucht verständlicherweise Zeit, um sich mit ihrer neuen Situation, ihrem neuen Leben zu arrangieren. Ich mochte ihre Entwicklung dabei sehr gerne, nur anfänglich fand ich sie ein wenig kühl und unnahbar. Dank der personalen Erzählperspektive habe ich besonders zu Anfang Zeit gebraucht, um mit ihr warm zu werden.
    Schon zu Beginn der Geschichte passiert etwas Schlimmes und ich fand es etwas komisch, dass Kira nicht stärker getrauert hat, wobei die Ereignisse auch Schlag auf Schlag kamen und dafür kaum Zeit war. Generell mochte ich Kira aber sehr gerne und auch die Nebencharaktere fand ich grossartig!
    Am Bord der Wallfish, einem Raumschiff, auf dem Kira landet, lernen wir Captain Salvo Falconi, die Erste Offizierin Audrey Nielsen, den Arzt Vishal, die Maschinenmeisterin Hwa-jung, das Schiffsgehirn Gregorovich, sowie Sparrow und Trig kennen. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe, von der jeder seine eigene Geschichte hat. Sie sind so unterschiedlich und doch eine unschlagbare Einheit! Besonders die Szenen am Bord der Wallfish mochte ich richtig gerne!

    Dass das Buch keine leicht Kost sein würde, hat mir schon die Leseprobe gezeigt. Auch, dass es ganz anders werden wird als die Eragon-Reihe, womit ich aber eh nicht gerechnet habe.
    Christopher Paolini wagt sich an Science-Fiction. Es gibt Raumschiffe, Kämpfe im Weltall, zwei Aliensorten, die die Menschheit bedrohen. Es ist blutig, es ist komplex und es war ein Abenteuer!
    Stellenweise war es echt langatmig, besonders zu Beginn. Ich musste mich erst in die Geschichte einfinden, die Welt kennenlernen, wobei ich mir hier eben besonders am Anfang mehr Erklärungen gewünscht hätte. Wenn man bedenkt, wie dick das Buch ist, hätte ich insgesamt gerne noch viel mehr zur Welt oder auch zu den einzelnen Lebensweisen auf den Planeten an sich erfahren!
    Vieles wird nicht bis ins kleinste Detail erklärt, sodass man sich selbst ein Bild machen muss, was mir immer ein wenig schwerfällt. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, nicht alles komplett begriffen zu haben, besonders was die Soft Blade angeht.

    Aber irgendwann konnte mich die Geschichte echt packen! Wir reisen gemeinsam mit Kira und der Wallfish durchs Weltall, erleben ein Abenteuer, fallen in den Kyro-Schlaf, um die Zeit, die es dauert, ein neues System zu erreichen, zu überbrücken, was Ruhepausen in die Geschichte gebracht hat, bevor das nächste Abenteuer gestartet ist.
    Besonders die ruhigeren Szenen mochte ich sehr, da ich bei den Kampfszenen nicht ganz hintergekommen bin, weil ich doch Schwierigkeiten hatte, mir diese bildlich vorzustellen. Die Unendlichkeit des Alls nutzt Paolini hier aus und im Appendix erklärt er noch ein wenig zur Raumzeit und Überlichtgeschwindigkeit, was mir allerdings zu hoch war. Da bin ich ehrlich, bei Naturwissenschaften schalte ich ab, was hier nicht so ideal war.
    Es gibt aber auch ein hilfreiches Glossar, einen Zeitstrahl und es gibt viele Illustrationen oder eher Karten, die im ganzen Buch verteilt sind und die mir richtig gut gefallen haben! Sie haben Kiras abenteuerliche Reise wunderbar veranschaulicht!
    Manchmal habe ich ein wenig den roten Faden vermisst, aber generell mochte ich die Entwicklung der Handlung echt gerne und war am Ende schon traurig Kira, Falconi und Co. zurückzulassen!

    Fazit:
    "INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne" von Christopher Paolini brauchte ein wenig, um mich mitreissen zu können, doch irgendwann konnte mich die Geschichte von Kira Navárez echt packen! Besonders die Crew der Wallfish, allen voran Falconi und das Schiffgehirn Gregorovich sind mir ans Herz gewachsen und ich hatte viel Freude, ihre Abenteuer zu verfolgen!
    Stellenweise war es ein wenig langatmig, wobei ich die ruhigeren Szenen aber schon fast ein wenig lieber mochte als die Actionszenen. Oft hatte ich das Gefühl, manche Dinge nicht komplett zu verstehen und hätte mir auch mehr Erklärungen zu der Welt an sich gewünscht.
    Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen, sodass ich vier Kleeblätter vergebe!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lizzy C., 26.09.2020 bei bewertet

    Infinitum - Christopher Paolini

    Kira, Xenobiologin, findet im Zuge einer Forschungsmission einen Skinsuit - der sich als ein Stück Alienmaterie entpuppt. Plötzlich tauchen Aliens in der gesamten Galaxie auf, greifen die Menschen an - und nur Kira und der Suit können diesen Krieg beenden.

    Christopher Paolini kommt einem nicht sofort in den Sinn, wenn man an Science-Fiction denkt. Da fliegen Drachen durch eine mittelalterliche Welt, jedenfalls in meinen Kopf. Vor einigen Jahren wurde bekannt, dass er etwas neues schreiben will. Fernab von der High-Fantasy-Welt, in der ich viele schöne Stunden verbracht habe. Science-Fiction. Das Buch hat mich total gereizt - auch wenn ich sonst weniger im Sci-Fi-Genre unterwegs bin. Als ich es im Buchladen gesehen habe, konnte ich nicht daran vorbeigehen, obwohl ich kaum wusste, auf was ich mich da einlassen. Auf Science-Fiction, klar.

    Nun, für mich war es „Hardcore“ Science-Fiction. Zuvor hatte ich zwar auch schon Ausflüge ins Weltall gemacht, aber da kam es mir „geerdeter“ vor. Ich hatte mehr bekannte Bezugspunkte, an die ich mich klammern konnte. Je weiter ich in Infinitum eintauchte, desto bewusster wurde mir, dass das Buch auf einer anderen Ebene der Sci-Fi spielt. Hätte ich das Buch gelesen, wenn es nicht von meinem Lieblings-Drachenreiter-Autor geschrieben wurden wäre? Wohl eher nicht. Ich war trotzdem ziemlich begeistert, in welche sphärischen, unbekannten Welten mich Paolini in Infinitum entführt hat.

    Die ersten Seiten gestaltete Paolini schlau. Da stand Teamgeist und Freundschaft auf der Agenda, Charakterbuilding, um auch solche Sci-Fi-Skeptiker wie mich aufs Schiff zu locken. Und das geht bei einem Drink und Musik viel besser, als wenn man gleich mit den harten Fakten loslegt. Antimaterie, Kryoschlaf und Jellys kamen erst später an die Reihe. Das Gefühl von Zugehörigkeit zum Team empfand ich sehr schnell - zwar war es ein anderes Team, als das, mit dem wir später das All erkunden sollten, aber es eignet sich gut für die Einführung der Protagonistin. Kira, Xenobiologin und nicht mehr 17, steht im Leben und hüpft durch die Galaxie auf der Suche nach dem Unbekannten. Ihre Neugier bringt sie auch zum besonderen Skinsuit, mit dem alles beginnt. von Der SoftBlade. Wir begleiten sie bei der Auseinandersetzung mit dem Stück Alienmaterie und ich hatte das Gefühl, die SoftBlade ist nicht nur ein Teil ihr, sondern wurde auch zum Teil von mir während der Lektüre. Doch Paolini reduzierte Kira nicht nur auf die SoftBlade - zum Glück - und obwohl es im Buch viele einsame Momente gab, fand ich insbesondere die Dialoge richtig gut gelungen. Kira ist eine gute Protagonistin - doch ich fand ihr soziales Umfeld, insbesondere das Team, mit dem sie später durch All düst, sehr viel spannender. Da hat sich Paolini richtig ins Zeug gelegt, um den Charakteren Tiefe zu verleihen. Ob der zurückhaltende Schiffsmediziner, oder der Kapitän oder die erste Offizierin und das Schiffsgehirn. Sie waren einfach nur grossartig und ich hatte wirklich Spass mit der Truppe in dem rostigen Schiff, obwohl ich mit Kira - so sorgfältig sie auch gezeichnet war - nicht richtig warm wurde.

    Mich hat das All fasziniert, das Paolini entworfen hat. Man muss sehr tief in eine Materie eintauchen, um mit solchem Selbstverständnis über die physischen Gesetze im All, über Antimaterie, über Aliens und über G-Kräfte und über Xenobiologie schreiben zu können. Paolini hat so geschrieben, dass auch Sci-Fi-Noobs wie ich nicht nur Bahnhof verstanden haben und gleichzeitig hatte er keinen Erklärbär vor der Brust. Ihr wisst schon, dieses grosse, plüschige Monster, durch das der Autor sich erklärend durchwühlen muss, bis er zum Kern der Sache kommt. Ich konnte Kiras Reise ohne Bären geniessen. Sie war spacig, abgedreht, manchmal überfrachtet - aber mit positiver Konnotation. Man hat die unendlichen Weiten und glitzernde Einsamkeit des Alls gespürt - und das rechne ich Paolini hoch an.

    Action kam auch nicht zu kurz. Alien-Weltraumaction mit messerscharfen Tentakeln, Schleim und vielen Lasern und viel Schwerelosigkeit. Das muss man mögen. Mir war es auf die Dauer ein bisschen viel. Da pfleg ich dann doch lieber mit Kapitän Falconi seinen Bonsai. True Story.

    Paolini hat sich Mühe gegeben, einige erdige Sachen zu verbauen. Pflanzen, bestimmte Gewohnheiten und Empfindungen, um den Bezug auch für Leser herzustellen, die ein bisschen an der Erde hängen.
    Und zum Plot, nun - er ist vollkommen anders als er im ersten Moment scheint und vereint viele Wendungen in sich - er spriesst, sprengt das enge Korsett und am Ende sass ich mit wirklich grossen Augen da, da die Auflösung wirklich bombastisch war - und stimmig.

    Unterm Strich? Abgespacete Weltraumaction mit einer Crew zum Raumschiff stehlen und einer gut gezeichneten Protagonistin. Paolini hat mich an die Hand genommen zu einer Reise ins Ungewisse, die mir Spannung und neue Erkenntnisse beschert hat - ich bin aus meiner Lesekomfortzone gekrochen. Well done, Christopher. Für alle Sci-Fi-Fans und Paoliniliebhaber, die hinter dem Drachenschwanz hervorschauen möchten.

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  • 5 Sterne

    renate k., 05.10.2020

    Verifizierter Kommentar

    Neben der Buchreihe Eragon wieder ein gelungenes und spannendes Buch von Christopher Paolini!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 14.12.2020

    Nachdem Christopher Paolini mit der Eragon-Reihe ein Millionenpublikum erreicht und begeistert hat, waren natürlich alle auf sein neustes Werk gespannt. Diesmal entführt uns der Autor ins Weltall und wir erleben ein ausdrucksstarkes und abwechslungsreiches Science-Fiction-Abenteuer, dass einen von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Auch wenn manch einer vielleicht skeptisch war, ob er mit seinem neusten Werk an alte Erfolge anschliessen kann, muss ich sagen: Ja, er kann!
    Die komplexe Handlung ist episch und extrem spannend, das Setting abwechslungsreich und fantastisch, die Figuren sind vielschichtig und charmant. Besonders Protagonistin Kira, die mutig jeglichen Gefahren ins Auge schaut, hat es mir besonders angetan. Gebannt habe ich ihre Geschichte verfolgt, habe mit ihr mitgefiebert und wurde definitiv mehr als einmal überrascht. Auch wenn es die ein oder andere Länge gab, vor allem die hochkomplexen Zusammenhänge der Weltraumforschung und deren Termini haben mich oft gefordert, wurde der Lesegenuss nicht geschmälert.
    Alles in allem hatte ich viele wundervolle Lesestunden, in denen ich nur meinem Alltag, sondern auch dieser Welt entfliehen konnte. Wenn ihr multidimensionale Space-Abenteuer mit Aliens und actionreichen Weltraumschlachten mögt, werdet ihr diesen Roman lieben. Ich kann ihn euch jedenfalls nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    lucie15, 13.12.2020

    spannend, detailreich, unendlich
    Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Christopher Paolini gefreut. Ich habe die Eragon Rehe gelesen und bin ein grosser Fan. INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne ist ein Science Fiction Roman mit über 900 Seiten.
    Inhalt: Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin (Xenobiologin) Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum grössten Albtraum der Menschheit werden: Bei der abschliessenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
    Die Protagonistin war mir von Anfang an sympatisch. Sie hat einen starken lebendigen Charakter und gehr eine Entwicklung durch. Auch andere Charaktere in dem Buch haben ihre Persönlichkeiten und man lebt und fühlt mit ihnen. Der Schreibstil des Autors finde ich sehr schön, flüssig und spannend. Dem Autor ist es gelungen eine komplexe Welt zu erschaffen. Der Leser wird auf eine fantastishe Reise mitgenommen, die einem einiges zu bieten hat. Obwohl man für dieses Buch deutlich mehr Zeit braucht, als gewöhnlich, ist das Buch nicht zu lang. Ich fand das Buch sehr spannend und würde es weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    lucie15, 13.12.2020 bei bewertet

    spannend, detailreich, unendlich Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Christopher Paolini gefreut. Ich habe die Eragon Rehe gelesen und bin ein grosser Fan. INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne ist ein Science Fiction Roman mit über 900 Seiten.
    Inhalt: Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin (Xenobiologin) Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum grössten Albtraum der Menschheit werden: Bei der abschliessenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
    Die Protagonistin war mir von Anfang an sympatisch. Sie hat einen starken lebendigen Charakter und gehr eine Entwicklung durch. Auch andere Charaktere in dem Buch haben ihre Persönlichkeiten und man lebt und fühlt mit ihnen. Der Schreibstil des Autors finde ich sehr schön, flüssig und spannend. Dem Autor ist es gelungen eine komplexe Welt zu erschaffen. Der Leser wird auf eine fantastishe Reise mitgenommen, die einem einiges zu bieten hat. Obwohl man für dieses Buch deutlich mehr Zeit braucht, als gewöhnlich, ist das Buch nicht zu lang. Ich fand das Buch sehr spannend und würde es weiterempfehlen.

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