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  • 5 Sterne

    23 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru R., 09.09.2015

    Mit fast 83 Jahren beschliesst Etta, dass es an der Zeit ist auf Wanderschaft zu gehen, um einmal in ihrem Leben das Meer zu sehen. Für ihren Mann Otto hinterlässt sie einen Brief und ihre Rezeptesammlung, damit er alleine zurecht kommt. Und dann wandert Etta los, mit ihrem Gewehr und ihrem Rucksack.
    Und so beginnt man diese ungewöhnliche Reise mit Etta, lernt sie und ihren Mann, sowie ihren besten Freund Russell von Kindesbeinen an kennen und schliesst alle direkt ins Herz. Man wandert mit Etta durch Kanada, ist stiller Teilhaber ihrer Gedanken und Erinnerungen und hofft dass sie durchhält.
    Die Figuren sind so liebevoll beschrieben und ausgearbeitet, dass man sie und ihre Erlebnisse stets vor Augen hat.

    Durch die kurzen Sätze ist das Buch sehr einfach und verständlich geschrieben. Lediglich die Zeitsprünge sind manchmal etwas verwirrend.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, denn die Geschichte hat mich tief berührt. Vor allem die Briefe die die beiden sich geschrieben haben als Otto im Krieg war, und den Beginn ihrer Liebe beschreiben.
    Das Ende war leider etwas enttäuschend da es zu viele Fragen offen lässt, aber das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch.
    Deshalb eine klare Lessempfehlung für alle die Romane lieben, die richtig ans Herz gehen.

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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun K., 29.08.2015

    Emma Hooper hat einen ganz aussergewöhnlichen Schreibstil, der in meinen Augen sicherlich sehr polarisieren wird. Deshalb fällt mir diese Rezension auch nicht leicht. Bin hin- und hergerissen, da die Autorin einerseits die Stimmung im Buch, die ja vielerlei Erschwernisse des Lebens darstellt, wiederspiegelt, andererseits mir aber auch schwergefallen ist, das Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen.

    Der Leser wird mit in die Geschichte hineingezogen, so dass man das Ende auf jeden Fall lesen will. Durch die etwas spröde Schreibweise fällt jedoch das "Dranbleiben" etwas schwerer.


    Das Buch handelt, wie ja der Titel schon sagt, von den Protagonisten Etta und Otto und Russell und James. Etta, eine Mittachtzigerin, die anscheinend unter Demenz leidet, will endlich das Meer sehen und macht sich nur mit wenig Reisegepäck zu Fuss dorthin auf den Weg. Ihr Mann Otto lässt sie ziehen. Ihr Nachbar und Freund Russell will sichergehen und folgt ihr nach. Ja, und James ist ein Weggefährte, bei dem nicht sicher ist, ob real oder Fantasie.


    Die Autorin erzählt die Leben der Protagonisten in abwechselnden Zeitsprüngen und macht so die Handlungen begreifbar.


    Mein Fazit: Ein Buch, das sicherlich polarisiert und schwere Kost liefert.

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  • 4 Sterne

    Lilli 3., 03.09.2015

    Inhalt:
    Etta ist fast 83 Jahre alt, als sie eines Tages beschliesst, auf Wanderschaft zu gehen. Ihr Ziel ist das Meer, das sie noch nie gesehen hat. Sie hinterlässt ihrem Mann Otto einen Brief und einige Rezeptkarten, packt ein paar Dinge ein, schnürt ihre Wanderstiefel und macht sich mit einem Gewehr auf den Weg. Über 3000 Kilometer und viele Erinnerungen liegen vor ihr.

    Meine Meinung:
    Der Roman im Ganzen hat mir gut gefallen.

    Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet. Sie standen mir bildlich vor Augen, ich konnte ihre Handlungsweisen stets gut nachvollziehen. Besonders die Protagonisten waren mir auch auf Anhieb sympathisch. Es sind vielschichtige Personen, die sofort mein Interesse geweckt haben. Eine lebenslange Freundschaft und Liebe verbindet Etta, Otto und Russell. Nach und nach erfahren wir alles über ihre Kindheit und Jugend, ihr Kennenlernen, ihre Beziehungen zueinander, die nicht so geradlinig sind, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Der Schreibstil und die Sprache haben mir sehr gut gefallen. Mit den einfachen, meist kurzen Sätzen, aber treffender Wortwahl passen sie gut zu den betagten Protagonisten. Warum man neuerdings immer die Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede weglässt, erschliesst sich mir allerdings nicht. Es führt immer wieder zu Verwirrung, weil nicht immer sofort ersichtlich ist, dass es sich um Gesprochenes handelt. Eine gewisse Surrealität passt perfekt zu Ettas Demenz.

    Verwirrend fand ich manchmal auch die Perspektivwechsel, die nicht deutlich gekennzeichnet sind. Emma Hooper springt nicht nur zwischen Etta, Otto und Russell hin und her, sondern auch in die Vergangenheit dieser Menschen. Zum Teil handelt es sich dabei um Rückblenden, zum Teil um echte Erinnerungen, also Gedanken. Dann bekommen wir aber auch Briefe zu lesen, die sich Etta und Otto schrieben, als Otto im Krieg war. Diese fand ich besonders berührend, wurde damit doch ein dramatisches Ereignis subtil aufgearbeitet.

    Das harte Leben dieser drei Menschen, der Lebensmut und die Liebe, die sie trotzdem bewahren konnten, hat mich wirklich berührt. Mit dem Ende war ich dann leider nicht ganz glücklich, es war mir zu offen. Es blieben für mich einfach noch zu viele Fragen, auf die ich eine Antwort erwartet hätte.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 28.09.2015

    Die über 80ig jährige Etta hat noch nie das Meer gesehen, da sie aber immer vergesslicher wird, möchte sie sich diesen einen Wunsch noch erfüllen, bevor sie diesen auch vergessen wird. Und so macht sie sich nur mit einer Schokolade und einem Gewehr auf die beschwerliche Reise über 3232 Kilometer in Richtung Westküste Kanadas. Ihr Mann lässt sie zeihen, wohingegen ihr Nachbar und Freund zum ersten Mal in seinem Leben das heimatliche Dorf verlässt um Etta zurück zu holen. Auf ihrem langen Weg findet sie einen aussergewöhnlichen Freund, den Kojoten James, der sie ein Stück ihrer Wanderung begleitet. Aber auch Erinnerungen, lang vergessene Träume und verdrängte Erinnerungen drängen sich immer mehr in die Gedankenwelt Ettas wohingegen die Realität immer mehr in Vergessenheit gerät.

    Der Roman Etta und Otto und Russel und James von Emma Hooper ist ein einfühlsamer, zauberhafter und nachdenklicher Roman über das Älter werden, unbelebter Träume und dem Vergessen. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und wachsen einem alle ans Herz. Einzig die Zeitsprünge, die manchmal nicht sofort zu erkennen sind und die ebenfalls nicht gleich zu erkennende direkte Rede, bring den Leser ab und an zum Stolpern. Insgesamt aber ein empfehlenswertes Buch für alle die wissen wie es ist, seine Träume noch verwirklichen zu wollen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwesen B., 24.07.2015

    Inhalt:

    Etta ist bereits 83 Jahre alt, doch in ihrem bisherigen Leben hat sie das Meer noch nie gesehen. Bewaffnet mit etwas Schokolade, ihren Wanderschuhen und einem Gewehr ihres Mannes Otto, macht sie sich auf den Weg an die Ostküste Kanadas. Über 3000 Kilometer zu Fuss und trotz all seiner Sorgen lässt ihr Mann Otto sie ziehen. Otto war selbst in seinem Leben schon auf einer grossen Reise, denn er musste damals in den Krieg ziehen. Russell, der gemeinsame Freund der beiden, will Etta zurückholen.
    Auf ihrem langen Weg zur Küste, trifft Etta den Kojoten James, der sie auf ihrem Weg begleitet und je näher sie ihrem Ziel kommt, desto lebendiger werden ihre Erinnerungen an die Vergangenheit.

    Meine Meinung:

    Ein Buch, bei dem ich nie gedacht hätte, dass ich es lesen würde, was mich aber im Nachhinein sehr überrascht hat.
    Ich würde es eher als Roadtrip bezeichnen, der immer wieder in die Vergangenheit der Protagonisten abschweift.
    Etta ist die Person um die sich alles dreht. Sie ist sozusagen der Angelpunkt des ganzen.
    Sie macht sich mit ihren 83 Jahren auf den langen Weg an die Ostküste Kanadas um einmal das Meer zu sehen. Bisher hatte sie noch nicht das Vergnügen und deswegen macht sie sich auf die Reise.
    Trotz seiner ganzen Sorgen um seine Frau Etta lässt Otto sie ziehen. Etta bewaffnet sich mit Schokolade und ihren Wanderstiefeln. Zur Verteidigung nimmt sie noch eines von Ottos Gewehren mit. Auf ihrem Weg begegnet ihr ein Kojote, den sie James nennt. Zusammen machen sie sich auf eine lange Reise.
    Immer wieder begegnen ihr auf dem Weg Menschen die sie unterstützen. Doch wieso macht sie das? Schon als ich angefangen habe zu lesen stellte ich mir diese Frage und konnte sie mir auch bis zum Ende nicht beantworten.
    Ich denke, dass sie an Alzheimer leidet, denn sie vergisst immer wieder Sachen, die sie aber am nächsten Tag wieder weiss.
    Für mich sind ihre Reise und die damit zusammenhängenden Rückblenden in ihre Vergangenheit sehr interessant.
    Man erfährt auch sehr viel, was Otto und Russell in der Zwischenzeit machen.
    Otto lernt einige Rezepte die ihm Etta vorbereitet hat und er macht sich daran die Rückkehr von Etta vorzubereiten.
    Russells Hauptbeschäftigung war bisher seine Farm und nach Hirschen Ausschau zu halten, doch als Etta sich auf den Weg macht und er damit nicht einverstanden ist, folgt er ihr nach einer kurzen Zeit.
    Ich konnte das Buch sehr schlecht aus der Hand legen, denn es hat mich sehr gefesselt obwohl es ein eher ruhiges Buch ist.
    Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich es als still fliessender Bach bezeichnen an dem man sehr gut entspannen kann und über sein bisheriges Leben nachdenkt.

    Mein Fazit:

    Muss man(n) lesen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka T., 20.08.2015

    Das Buch beschreibt nicht nur eine Reise zum Meer, sie erzählt aus dem bewegten, langen und schönen Leben von Etta, Otto und Russell. Ach ja, da ist ja auch noch der Kojote James, der sprechen und singen kann und somit wunderschöne Dialoge mit Etta zaubert, denn James begleitet und beschützt Etta auf ihrer Reise.
    Die Briefe und die Erzählungen aus der Vergangenheit, aus dem Krieg, sind einfach schön - mal traurig schön, mal bewegend. Das Buch vereinigt soviele unterschiedliche Gefühle innerhalb der kurzen und schnell zu lesenden Kapitel.
    Einerseits erlese ich einfach, dass Menschen über ihre Vergengenheit berichten, dann ist da aber auch noch die Demenz, die im Laufe der Zeit schlimmer wird und somit aufzeigt wie es Menschen mit Demenz ergeht. Dann ist da die Freundschaft der Drei, die bestimmt nicht immer einfach war. Russell, der mit Otto aufwuchs, wie mit einem Bruder, aber auch zu Etta mehr als freundschaftliche Gefühle hegt, der sich auf die Suche nach Etta macht und sie schliesslich auch findet...

    Cover: das Cover ist schon ganz besonders und darf ruhig sehr genau betarchtet werden. Etta ziert ein Fischskelett: da passt zur Meer-Suche. Otto und der Kochlöffel: er, der mit Rezepten versorgt wird; Russell, der Spurensucher und Hirschliebhaber hat ein Hirschgeweih und dann ist da der Kojote James.

    Schreibstil: ich mag ihn, die vielen Briefe, die zu spürende Vertrautheit, die versteckten und offenen "Lebensweisheiten" - und der Mix aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist einfach und einfach schön. :-)

    Ab und an wusste ich nicht, in welcher Zeit ich gerade las, auch als Etta in der zweiten Buchhälfte immer mehr in die Demenz abrutscht, wird es zeitweise verwirrend. Das Ende finde ich auch "gewöhnungsbedürftig" - es ist eben nicht klar, wie die ganze Reise, die Geschichte ausgeht.
    Ein Buch zum Weiter- und Nachdenken, welches berührt - und ein Teil wird bleiben.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 18.07.2016 bei bewertet

    „Deshalb möchte ich etwas tun und tun und nie mehr aufhören. Wenn wir etwas tun, dann leben wir, und wenn wir leben, dann siegen wir, oder?"

    Seit ihrer Jugend verbindet Etta, Otto und Russell eine ganz besondere Freundschaft, die auch jetzt im Seniorenalter fast ungetrübt weiterbesteht. Einst war Etta die gleichaltrige Lehrerin der beiden jungen Männer, die sich aus ganz verschiedenen Gründen in sie verliebt haben. Doch dann kam der Krieg und erstickte jedwede Zuneigung direkt im Keim. Mit Otto verbindet sie fortan eine intensive Brieffreundschaft, die schon bald ihr beider Lichtblick wird und Russell, der auf Grund seiner körperlichen Behinderung ausgemustert wurde, bleibt vor Ort ihr wichtigster Ansprechpartner und Vertrauter.
    Doch als der Krieg zu Ende geht, wandelt sich ihre Beziehung, damit sie allen Beteiligten gerecht wird und was als komplizierte Dreiecksbeziehung hätte enden können, findet einen Kompromiss. Nach all den Jahren gehen die drei immer noch einen gemeinsamen Weg, der sie erst im hohen Alter voneinander trennt, denn da beschliesst die nunmehr 83-jährige Etta, sich einen Lebenstraum zu erfüllen: einmal das Meer sehen. Und zurück bleiben die zwei Männer, die nun wiederrum ganz unterschiedlich mit dieser Trennung umgehen.

    Der Roman von Emma Hooper kombiniert viele interessante Themen miteinander, denen alles eins gemeinsam ist: Wie nehmen Menschen Abschied, welche Pläne schmieden sie und warum und wie trägt uns die Hoffnung durchs Leben, so dass wir ein Wiedersehen feiern, statt eine Entscheidung zu bedauern. So wird der Leser im Laufe der Geschichte zum Beobachter einer lockeren und doch innigen Freundschaft zwischen drei Menschen, die sich gegenseitig Halt geben und einander die Welt bedeuten. Wir finden hier grosse Gefühle im Briefwechsel, dann wieder in Rückblenden und berührenden Kindheitserinnerungen und schliesslich in uneigennützigen Handlungen, die von Liebe geprägt sind.

    Dabei bedient sich die Autorin einer kindlichen, teils naiv wirkenden Sprache, die kurze Leseabschnitte mit verschiedenen Zeitebenen verbindet. Daraus entwickelt sich ein einfühlsamer, stiller Roman mit ganz eigenen, durchaus besonderen Hauptprotagonisten, die einerseits sehr bedeutsam für die Geschichte sind aber andererseits nur durch ihre Interaktion miteinander ihre volle Wirkung entfalten.

    Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für diesen sinnerfassenden Roman über Freundschaft, Liebe, einen trennenden Krieg, eine verbindende Nähe und den Mut und die Kraft einen unerwarteten Neubeginn zu wagen, ganz egal wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist.

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  • 4 Sterne

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    Lilli33, 03.09.2015 bei bewertet

    Inhalt:
    Etta ist fast 83 Jahre alt, als sie eines Tages beschliesst, auf Wanderschaft zu gehen. Ihr Ziel ist das Meer, das sie noch nie gesehen hat. Sie hinterlässt ihrem Mann Otto einen Brief und einige Rezeptkarten, packt ein paar Dinge ein, schnürt ihre Wanderstiefel und macht sich mit einem Gewehr auf den Weg. Über 3000 Kilometer und viele Erinnerungen liegen vor ihr.

    Meine Meinung:
    Der Roman im Ganzen hat mir gut gefallen.

    Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet. Sie standen mir bildlich vor Augen, ich konnte ihre Handlungsweisen stets gut nachvollziehen. Besonders die Protagonisten waren mir auch auf Anhieb sympathisch. Es sind vielschichtige Personen, die sofort mein Interesse geweckt haben. Eine lebenslange Freundschaft und Liebe verbindet Etta, Otto und Russell. Nach und nach erfahren wir alles über ihre Kindheit und Jugend, ihr Kennenlernen, ihre Beziehungen zueinander, die nicht so geradlinig sind, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Der Schreibstil und die Sprache haben mir sehr gut gefallen. Mit den einfachen, meist kurzen Sätzen, aber treffender Wortwahl passen sie gut zu den betagten Protagonisten. Warum man neuerdings immer die Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede weglässt, erschliesst sich mir allerdings nicht. Es führt immer wieder zu Verwirrung, weil nicht immer sofort ersichtlich ist, dass es sich um Gesprochenes handelt. Eine gewisse Surrealität passt perfekt zu Ettas Demenz.

    Verwirrend fand ich manchmal auch die Perspektivwechsel, die nicht deutlich gekennzeichnet sind. Emma Hooper springt nicht nur zwischen Etta, Otto und Russell hin und her, sondern auch in die Vergangenheit dieser Menschen. Zum Teil handelt es sich dabei um Rückblenden, zum Teil um echte Erinnerungen, also Gedanken. Dann bekommen wir aber auch Briefe zu lesen, die sich Etta und Otto schrieben, als Otto im Krieg war. Diese fand ich besonders berührend, wurde damit doch ein dramatisches Ereignis subtil aufgearbeitet.

    Das harte Leben dieser drei Menschen, der Lebensmut und die Liebe, die sie trotzdem bewahren konnten, hat mich wirklich berührt. Mit dem Ende war ich dann leider nicht ganz glücklich, es war mir zu offen. Es blieben für mich einfach noch zu viele Fragen, auf die ich eine Antwort erwartet hätte.

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  • 4 Sterne

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    Gudrun K., 29.08.2015 bei bewertet

    Emma Hooper hat einen ganz aussergewöhnlichen Schreibstil, der in meinen Augen sicherlich sehr polarisieren wird. Deshalb fällt mir diese Rezension auch nicht leicht. Bin hin- und hergerissen, da die Autorin einerseits die Stimmung im Buch, die ja vielerlei Erschwernisse des Lebens darstellt, wiederspiegelt, andererseits mir aber auch schwergefallen ist, das Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen.

    Der Leser wird mit in die Geschichte hineingezogen, so dass man das Ende auf jeden Fall lesen will. Durch die etwas spröde Schreibweise fällt jedoch das "Dranbleiben" etwas schwerer.


    Das Buch handelt, wie ja der Titel schon sagt, von den Protagonisten Etta und Otto und Russell und James. Etta, eine Mittachtzigerin, die anscheinend unter Demenz leidet, will endlich das Meer sehen und macht sich nur mit wenig Reisegepäck zu Fuss dorthin auf den Weg. Ihr Mann Otto lässt sie ziehen. Ihr Nachbar und Freund Russell will sichergehen und folgt ihr nach. Ja, und James ist ein Weggefährte, bei dem nicht sicher ist, ob real oder Fantasie.


    Die Autorin erzählt die Leben der Protagonisten in abwechselnden Zeitsprüngen und macht so die Handlungen begreifbar.


    Mein Fazit: Ein Buch, das sicherlich polarisiert und schwere Kost liefert.

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  • 4 Sterne

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    Jenny V., 18.07.2016

    "Deshalb möchte ich etwas tun und tun und nie mehr aufhören. Wenn wir etwas tun, dann leben wir, und wenn wir leben, dann siegen wir, oder?"

    Inhalt

    Seit ihrer Jugend verbindet Etta, Otto und Russell eine ganz besondere Freundschaft, die auch jetzt im Seniorenalter fast ungetrübt weiterbesteht. Einst war Etta die gleichaltrige Lehrerin der beiden jungen Männer, die sich aus ganz verschiedenen Gründen in sie verliebt haben. Doch dann kam der Krieg und erstickte jedwede Zuneigung direkt im Keim. Mit Otto verbindet sie fortan eine intensive Brieffreundschaft, die schon bald ihrer beider Lichtblick wird und Russell, der auf Grund seiner körperlichen Behinderung ausgemustert wurde, bleibt vor Ort ihr wichtigster Ansprechpartner und Vertrauter.
    Doch als der Krieg zu Ende geht, wandelt sich ihre Beziehung, damit sie allen Beteiligten gerecht wird und was als komplizierte Dreiecksbeziehung hätte enden können, findet einen Kompromiss. Nach all den Jahren gehen die drei immer noch einen gemeinsamen Weg, der sie erst im hohen Alter voneinander trennt, denn da beschliesst die nunmehr 83-jährige Etta, sich einen Lebenstraum zu erfüllen: einmal das Meer sehen. Und zurück bleiben die zwei Männer, die nun wiederrum ganz unterschiedlich mit dieser Trennung umgehen.

    Meinung

    Der Roman von Emma Hooper kombiniert viele interessante Themen miteinander, denen alles eins gemeinsam ist: Wie nehmen Menschen Abschied, welche Pläne schmieden sie und warum und wie trägt uns die Hoffnung durchs Leben, so dass wir ein Wiedersehen feiern, statt eine Entscheidung zu bedauern. So wird der Leser im Laufe der Geschichte zum Beobachter einer lockeren und doch innigen Freundschaft zwischen drei Menschen, die sich gegenseitig Halt geben und einander die Welt bedeuten. Wir finden hier grosse Gefühle im Briefwechsel, dann wieder in Rückblenden und berührenden Kindheitserinnerungen und schliesslich in uneigennützigen Handlungen, die von Liebe geprägt sind.

    Dabei bedient sich die Autorin einer kindlichen, teils naiv wirkenden Sprache, die kurze Leseabschnitte mit verschiedenen Zeitebenen verbindet. Daraus entwickelt sich ein einfühlsamer, stiller Roman mit ganz eigenen, durchaus besonderen Hauptprotagonisten, die einérseits sehr bedeutsam für die Geschichte sind aber andererseits nur durch ihre Interaktion miteinander ihre volle Wirkung entfalten.

    Fazit

    Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für diesen sinnerfassenden Roman über Freundschaft, Liebe, einen trennenden Krieg, eine verbindende Nähe und den Mut und die Kraft einen unerwarteten Neubeginn zu wagen, ganz egal wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist.

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