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  • 5 Sterne

    23 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 15.02.2020

    Elins Welt besteht auf dem perfekten Augenblick, dem perfekten Licht und dem perfekten Winkel, denn sie ist eine gefeierte Fotografin in New York. Doch je grösser der Erfolg, desto mehr zieht sie sich in sich selbst zurück, lässt niemanden an sich heran, selbst ihre Familie nicht. Die Maurer beginnt zu bröckeln, als sie einen Brief auf ihrer alten Heimat Gotland erhält und die Erinnerung an längst vergessene Tage sich ihre Bahn brechen. Denn Elin trägt ein Geheimnis in sich, dass schrecklich ist. Sie muss zurück nach Gotland, um endlich ihren Frieden zu finden…

    „Das halbe Herz“ verlangt mir beim Lesen unendlich viel ab, denn ich fühle mit jeder Faser meines Herzens mit der kleine Elin, die in ihren Kindertagen so viel ertragen muss. Der Vater sitzt im Gefängnis, die Mutter kommt mit der ganzen Situation nicht klar und lässt ihre Kinder das spüren. Ein Leben in Armut und voller Entbehrungen ist das, was Marianne ihren Kindern bieten kann. Eine Erbschaft scheint das Blatt zu wenden, doch auch dieses Glück ist nur von kurzer Dauer. Elins Kindheit reisst mir fast das Herz aus dem Leib, ich will sie einfach nur in den Arm nehmen, ihr die Liebe geben, die sie so schmerzlich vermisst, sie trösten und ihr sagen, dass alles gut wird.
    Ihre Lebensgeschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt und die Rückblicke sind eine echte Achterbahn der Gefühle – mehr als einmal ertappe ich mich dabei, wie ich mir verstohlen ein Tränchen aus den Augenwinkeln wische, denn das Leid der jungen Elin berührt mich im tiefsten Innern meines Herzens.
    Der Weg ans Licht liest ich wie ein Märchen…Elin wird von einem Modelscout entdeckt und beginnt fortan in Frankreich ein Leben voller Glitzer und Glamour. Doch auch dort wird sie nicht wirklich glücklich, denn sie hat nie gelernt, was es heisst, mit ganzem Herzen zu lieben.
    Erst mit Sam, ihrem Mann, bekommt ihr Herz so etwa wie ein Zuhause, doch Elin verschliesst sich immer mehr und lässt niemanden an sich heran. Die Erinnerungen aus den Kindheitstagen haben sie zu einer Frau gemacht, die hart mich sich selbst ins Gericht geht, dabei hat sie das nicht nötig.
    Erst die Reise zurück nach Gotland öffnet langsam wieder ihr Herz und lässt alte Wunden heilen.
    Sofie Lundberg hat eine sehr emotionale Geschichte geschrieben, die sehr nachdenklich stimmt, sehr tiefsinnig ist und den Leser ins Grübeln bringt.
    Ihre Figuren sind mit dem Blick fürs Wesentliche ausgestattet und erlauben so dem Leser, sich ihre Geschichte wie eine zweite Haut überzustreifen und in ihre Schuhe zu schlüpfen, um ihre Wegbegleiter zu werden. Man fühlt und leidet mit Elin mit, wenn sie in Gedanken zurückreist, man lacht mir ihr, wenn sie sich an schöne Szenen aus ihrer Kindheit erinnert und man weint mit ihr um die Menschen, die sie betrauert.
    Die Autorin weiss, wie man den Bücherfreund in eine herzzerreissende Geschichte direkt hineinzieht, erweckt vielschichtige Charaktere zum Leben und lässt so die Szenerie in Gotland und New York vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Das Karussell der Gefühle dreht sich und beschert so dem Leser ein stetes auf und ab, einen bunten Reigen aus Liebe und Freude, aus Wut und Trauer, aus Angst und Verzweiflung. Der Blick durch Elins Kamera direkt in ihr Herz ist Sofia Lundberg sehr gelungen und zeigt auf, das es für alles eine Zeit des Lassens gibt – eine Zeit des Zulassens, eine Zeit des Loslassens und eine Zeit des Hereinlassens….
    Chapeau !

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  • 5 Sterne

    12 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 08.02.2020

    Die Schwedin Elin Boals hat eine beachtliche Karriere als Fotografin gemacht. Sie ist Mitte vierzig und lebt in New York. Aber sie lässt niemanden wirklich an sich herankommen und an ihren Gefühlen teilnehmen. Hinter ihrer Kamera fühlt sie sich wohl und abgeschirmt. Doch dann erhält sie eine Nachricht aus Gotland, die alle Erinnerungen, die sie so gut verschlossen hat, mit einem Mal wieder hervorholen. Denn es gab einen Grund, dass sie damals die Insel verlassen hat. Ihr wird bewusst, dass sie sich ihren Erinnerungen und dem Ort der Kindheit stellen muss, wenn sie zufrieden und glücklich werden will.
    Das wundervolle Cover hat meine Aufmerksamkeit geweckt und als ich dann erkannte, dass es ein neues Buch der Autorin Sofia Lundberg ist, war klar, dass ich dieses Buch lesen muss, denn „Das rote Adressbuch“ hat mir sehr gefallen. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist wundervoll und berührend, und der Schreibstil der Autorin ist einfühlsam und angenehm zu lesen.
    Wir lernen Elin als erfolgreiche Fotografin kennen und auf einem anderen Zeitstrang bewegen wir uns in die Vergangenheit und damit in die Kindheit Elins. Es war keine einfache Kindheit, denn sie ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, wo auch Gewalt an der Tagesordnung war. Je besser ich Elin Boals kennenlernte, umso besser konnte ich mich auch in sie hineinversetzen. Die Charaktere sind alle glaubhaft und vielschichtig beschrieben.
    Die Geschichte hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt. Das was wir erlebt haben und was unsere Erinnerungen ausmacht, beeinflusst uns ein Leben lang. Selbst verdrängte Erinnerungen haben Auswirkungen auf unser Leben. Das wir in diesem Buch ganz anschaulich dargestellt.
    Mich hat dieses wundervolle Buch von Anfang an gepackt und ich habe es sehr gerne gelesen.
    Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Christina W., 23.05.2020

    Verifizierter Kommentar

    " Ein halbes Herz " ist unbedingt lesenswert. Es passiert nicht oft, dass ich ein Buch beiseite lege, keine Ruhe finde und wissen will, wie die Geschichte weiter geht. Also habe ich die Nacht zum Tag gemacht und das Buch zu Ende gelesen, weil ich sonst nicht hätte schlafen können. Anfangs dachte ich: "Schickimicki-Story". Aber dem war nicht so, man spürte ständig, da ist noch was... durch die Rückblenden in die Kindheit der Personen wurde sehr schnell klar, hier ist etwas schief gelaufen. Am Ende ging es mir ein wenig zu schnell mit der Aufklärung der Missverständnisse. Die ganze Story hat sich über Jahrzehnte hingezogen und dann wurde binnen weniger Tage alles geklärt, da kommt schon die Frage auf, warum...hat da nicht früher jemand nachgehakt???
    Schön waren die Landschaftsbeschreibungen, wer schon mal in Schweden war kann sich das sehr gut vorstellen. Wer Schweden nicht kennt, bekommt Lust auf das Land...insgesamt ein sehr gelungener Roman.

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  • 5 Sterne

    Anni, 20.02.2020

    Klappentext:
    Ihre Kamera ist ihr Schutzwall gegen die Welt - denn obwohl die schwedische Fotografin Elin Boals eine glänzende Karriere in New York absolviert, hat sie sich zurückgezogen in ihren ganz eigenen Kosmos. Niemandem gewährt sie Zugang zu ihrem Inneren, nicht einmal ihrer Familie. Als sie völlig unerwartet einen Brief aus ihrer Heimat Gotland erhält, brechen die Erinnerungen mit Macht über sie herein. Denn Elin hütet ein tragisches Geheimnis - eine tiefe Schuld, die sie damals dazu trieb, die Insel für immer zu verlassen. Und nun spürt sie, dass sie an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren muss, wenn sie jemals wirklich glücklich werden will ...

    Meinung:
    Das Buch ist wirklich sehr schön geschrieben. Ich bin sofort in das Buch eingetaucht. Die Geschichte um das Leben von Elin ist meiner Meinung nach sehr gut beschrieben wurden. Es wurden schöne wie aber leider auch sehr schlechte und tragische Ereignisse beschrieben.

    ACHTUNG SPOILER! :
    Die Kindheit von Elin war schwer sie musste so früh erwachsen werden und so viel durchleben dadurch hat sie sich einen Schutzwall um sich rum gebaut den sie aber leider auch bei ihrer eigenen Familie aufrecht erhält. Und eines Tages bricht alles zusammen. Sie bekommt Post von Fredrik. Ihren einzigen und besten Freund aus Kindertagen. Diese Post bring Elin völlig aus der Fassung und dann geht auch noch ihr Ehemann Sam weil er es satt hat, das Elin lieber Arbeitet statt bei der Familie zu sein. Für Elin bricht alles zusammen Der Mann ist weg, die Tochter kapselt sich auch immer mehr ab und die schlimmen Erinnerungen an damals suchen Elin heim.

    Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen!!!! Es war einfach wunderbar es lesen zu dürfen und ich bin so richtig versunken beim Lesen in diesem Buch. Ich habe mit Elin mitgetrauert, gehofft und gelitten.

    Vielen dank an die Autorin für das sensationelle Buch und danke an Randomhouse das ich eine der glücklichen Leserin sein durfte.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 08.02.2020 bei bewertet

    Die Schwedin Elin Boals hat eine beachtliche Karriere als Fotografin gemacht. Sie ist Mitte vierzig und lebt in New York. Aber sie lässt niemanden wirklich an sich herankommen und an ihren Gefühlen teilnehmen. Hinter ihrer Kamera fühlt sie sich wohl und abgeschirmt. Doch dann erhält sie eine Nachricht aus Gotland, die alle Erinnerungen, die sie so gut verschlossen hat, mit einem Mal wieder hervorholen. Denn es gab einen Grund, dass sie damals die Insel verlassen hat. Ihr wird bewusst, dass sie sich ihren Erinnerungen und dem Ort der Kindheit stellen muss, wenn sie zufrieden und glücklich werden will.
    Das wundervolle Cover hat meine Aufmerksamkeit geweckt und als ich dann erkannte, dass es ein neues Buch der Autorin Sofia Lundberg ist, war klar, dass ich dieses Buch lesen muss, denn „Das rote Adressbuch“ hat mir sehr gefallen. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist wundervoll und berührend, und der Schreibstil der Autorin ist einfühlsam und angenehm zu lesen.
    Wir lernen Elin als erfolgreiche Fotografin kennen und auf einem anderen Zeitstrang bewegen wir uns in die Vergangenheit und damit in die Kindheit Elins. Es war keine einfache Kindheit, denn sie ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, wo auch Gewalt an der Tagesordnung war. Je besser ich Elin Boals kennenlernte, umso besser konnte ich mich auch in sie hineinversetzen. Die Charaktere sind alle glaubhaft und vielschichtig beschrieben.
    Die Geschichte hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt. Das was wir erlebt haben und was unsere Erinnerungen ausmacht, beeinflusst uns ein Leben lang. Selbst verdrängte Erinnerungen haben Auswirkungen auf unser Leben. Das wir in diesem Buch ganz anschaulich dargestellt.
    Mich hat dieses wundervolle Buch von Anfang an gepackt und ich habe es sehr gerne gelesen.
    Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    JuJaBe, 25.02.2020

    Ein halbes Herz von Sofia Lundberg
    ist der zweite Roman nach „Das rote Adressbuch“ von S. Lundberg. In meinen Augen ist auch „Ein halbes Herz“ zu recht in Schweden ein Nr.1 Bestseller geworden.
    Der Roman erzählt die Geschichte der in New York lebenden Starfotografin Elin Boals, die es schafft mit ihren Fotografien, wie keine Zweite Momente, Menschen einzufangen. Weder ihr Mann, noch ihre Tochter ahnen, welche Geheimnisse die in sich verschlossene Elin mit sich trägt.
    Sie ahnen lediglich, dass Eilin etwas bedrückt, welche Tragik sich dahinter verbirgt weiss nur sie. Ein geheimnisvoller Brief aus Schweden mit der Schenkung eines Sterns wirft sie komplett aus der Bahn, prompt stürzt sie sich in noch tiefer Arbeit. Ihr Mann, der alles versucht hat um die Ehe zu retten zieht aus, ihre Tochter ist auch davor sich von ihr abzuwenden.
    „Du bist ein einziges Fragezeichen. Für uns und für dich selbst. Ein Fragezeichen ist immer ein halbes Herz. Hast Du dir darüber mal Gedanken gemacht? Man kann einen Menschen nicht aufrichtig lieben, wenn er ein Herz voller Geheimnisse hat. Das ist unmöglich.“
    Immer häufiger kommen die Erinnerungen aus der Vergangenheit in ihr hoch. Mit ihrer Tochter macht sie sich nach Schweden auf um sich dem zu stellen..
    Zu viel möchte ich gar nicht Preis geben, weil ich Angst, habe den Zauber der Art und Weise wie S. Lundberg Elin`s Geheimnis lüftet, zu nehmen. In immer intensiveren Rückblenden zieht sie einen mit in die Geschichte rein, mal sanft, mitfühlend oder so rasant, dass einem der Atem stockt.
    Bis jetzt ist es eins meiner Lieblingsbücher in diesem Jahr und jeder der aussergewöhnliche Geschichten, die das Leben schreibt wird diese Geschichte verschlingen.

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  • 5 Sterne

    wasliestlisa, 12.03.2020

    Für mich handelt das Buch davon, sich selbst wiederzufinden. Wir begleiten Elin eigentlich nicht bei einer Reise um die Welt, nicht so wie wir Leser es meisten tun in ein fremdes Land, sondern dürfen Teil haben an einer Reise in das Seelenleben Elins.

    Ich muss gestehen, zunächst bin ich dem Buch skeptisch gegenüber gestanden. Ich hab nämlich zirka 120 Seiten gelesen und dachte mir "Naja, schön aber irgendwie kann ich mich nicht anfreunden damit". Zumal ich Eilin am Anfang nicht verstand. Sie hat eine kluge Tochter und einen liebenden Ehemann und dann war sie so eiskalt. Ich hatte einfach Mitleid mit ihrem Ehemann. Aber auf der anderen Seite war meine Neugierde geweckt, weil ich wissen wollte, wie die Protagonistin so wurde.

    Und heute hab ich mich dazu entschlossen, weiterzulesen und dann konnte ich mich nicht mehr davon lösen. Es wurde eine verdammt schöne, bewegende und spannende Geschichte. Ich bin jetzt noch SPRACHLOS.
    Der Schreibstil war danach echt grandios. Positiv fand ich die 2 Perspektiven, einzeln schon angenehm zu lesen sind, aber je nach Fortschritt der Vergangenheit ergab die Gegenwart einfach mehr Sinn und ich konnte Eilin für ihr Verhalten einfach mehr verstehen.

    Ich für meinen Teil finde, dass die Autorin hier diese seelische Gradwanderung von einer emotional verschlossenen Frau zu einer, die ihre Vergangenheit akzeptiert und ihre Gefühle annimmt und ihre Mitmenschen daran teilhaben lässt, wirklich gut umgesetzt hat.

    Ein wahres Highlight, das ich zu 100% empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Valeria S., 25.02.2020

    Das tolle an diesem Buch ist, dass es in zwei Zeit Epochen geschrieben wurde.
    Man lernt das Kind Elin in Gotland 1979 kennen, wie sie war, wo sie lebte und ihren Umgang. Was für Werte sie früher schätzte und was für sie damals richtig und falsch war.
    Dann ist da aber noch die Elin zu der sie geworden ist, 2017 in New York.
    Eine Erwachsene Frau, mit ihrem Traum Job, ihrer bezauberten Tochter und natürlich ihren Mann Sam.
    Doch die ganzen Jahre über hatte sie sich Verstellt, ihre Gefühle eingesperrt und war versunken in ihrer Gefühlswelt voller Trauer, Schuld und Einsamkeit.
    Als sie alles verloren hat und immer an die Vergangenheit erinnert wurde, kamen all ihre Gefühle hoch und es war an der Zeit etwas zu ändern, mit sich selbst ins Reine zu kommen und das Vertrauen ihrer Familie wieder zurück zu erlangen. Um das zu erreichen braucht sie viel kraft, Mut und ein offenes Herz.
    Ein Buch das von Anfang bis Ende dich in ein Bann der Gefühle reisst und ein unerwartetes Ende bereit hält. Es lässt sich leicht und verständlich lesen, ist voller Emotionen und für all diejenigen die spannende Geschichten die tief ins Herz gehen lesen und auch für die, die etwas neues ausprobieren wollen so wie ich die eigentlich nur Liebes Romane und Thriller liest. Das Buch war für mich was völlig Neues sowohl vom Schreibstil als auch von der Geschichte.
    ich bin sehr gerührt und zum nachdenken gebracht worden und empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Lena, 04.03.2020

    Elin Boals ist verheiratet, Mutter einer knapp siebzehnjährigen Tochter und arbeitet sehr erfolgreich als Fotografin in New York. Sie stürzt sich regelrecht in die Arbeit, verbringt Stunden bei Shootings und vernachlässigt dabei vor allem ihren Ehemann Sam.
    Als sie einen Brief aus ihrer Heimat, der schwedischen Insel Gotland, erhält, kommen quälende Erinnerungen aus ihrer Kindheit hoch, die sie verdrängt, indem sie sich weiter hinter ihrer Kamera versteckt. Doch der Leidensdruck nimmt zu und Elin kann sich nicht einmal mehr auf ihre Arbeit konzentrieren. Als Sam auszieht und ihre Tochter Alice sie daraufhin drängt, sich zu öffnen und Fragen über ihre Kindheit stellt, muss sich Elin ihrer Vergangenheit stellen. Zusammen mit Alice fliegt sie nach Schweden, um ihr Gewissen endlich zu erleichtern.

    Der Roman handelt in der Gegenwart in New York im Jahr 2017 und erzählt in der Vergangenheit Elins Kindheit in den Jahren 1979 und 1982, die von einer wütenden Mutter und einem abwesenden Vater geprägt ist. Die Familie Eriksson ist arm, das Geld reicht kaum für Lebensmittel für Elin und ihre zwei jüngeren Brüder, was für Mutter Marianne beschämend ist und die Beziehung zu ihren Kindern belastet. Die Schilderungen aus Elins Kindheit sind bewegend, so dass man peu à peu nachvollziehen kann, weshalb sie sich in der Gegenwart so abwesend verhält.
    Der Roman ist melancholisch und eher ruhig erzählt bis man von Elins Geheimnis erfährt - eine Schuld, die so lange verdrängt hat und nun nicht mehr mit sich selbst ausmachen kann. Die Offenbarung ist schockierend und führt dazu, dass Elin zurück zu ihren Wurzeln nach Schweden gelangt.
    Die Rückkehr nach Schweden sorgte zwar erneut für eine interessante Wendung, dennoch hätte ich mir von der Wiederbegegnung mit Freund und Familienangehörigen eine tiefere Auseinandersetzung mit den Dämonen der Vergangenheit erwartet.

    Das Buch ist empathisch geschrieben, auch wenn es fast zu lange dauert, bis man eine Erklärung für Elins Verhalten in der Gegenwart erhält. Der stetige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzeugt Spannung und sorgt für ein umfassendes Bild von Elin, die sich nach ihrer Flucht aus Schweden ein ganz neues Leben aufgebaut hat und nie wieder zurückblicken wollte.
    "Ein halbes Herz" ist eine dramatische Familiengeschichte. Elin ist ein Charakter, die eine Schutzmauer um sich gebaut hat, die zu wanken beginnt, als sie von den Erinnerungen an ihre Kindheit und den damit verbundenen Schuldgefühlen überrollt wird. Erst die Rückkehr zu ihren Wurzeln verhindert, dass sie ihre Familie in New York verliert und ihr halbes Herz heilen und wieder ganz werden kann.

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  • 5 Sterne

    Melanie K., 12.02.2020

    Ich finde das Buch toll! Es bleibt von Anfang an spannend und auch das Ende ist unerwartet.
    Gut ist auch, dass es aus zwei Perspektiven geschrieben ist. Einmal aus der Kindheit der Hauptfigur und einmal aus ihrer heutigen Sicht.
    Es geht um Liebe, Freundschaft und vor allem um die Vergangenheit der Hauptfigur.
    Das Buch ist auch gut für Jugendliche geeignet und an manchen Stellen sehr emotional . . .
    Man kann sich gut in Elin Boals - die Hauptfigur - hineinversetzen und das Buch ist sehr schön geschrieben (man verliert den roten Faden nicht).
    Ich kann es nur weiterempfehlen!

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  • 3 Sterne

    Tanja P., 02.03.2020

    Hat mich leider nicht ganz überzeugen können

    Als die erfolgreiche New Yorker Portraitfotografin Elin eine Sternenkarte mit der Widmung „Heute wurde ein Stern auf den Namen Elin getauft“ (S. 11) bekommt, brechen längst verdrängte Erinnerungen auf und ihr Leben gerät durcheinander. Sie verpasst berufliche Termine und nimmt ihren Mann Sam noch weniger wahr als zuvor. „Du bist nie hier bei mir, auch wenn du mal da bist, bist du nur physisch anwesend. … Die bist wie eine Fremde.“ (S. 119) Dass sie damit ihre Karriere und ihre High-Society-Bilderbuch-Ehe gefährdet, wird ihr gar nicht klar. Auch ihre Tochter Alice, die gerade von zu Hause ausgezogen ist, kann nicht mehr zu ihr durchdringen. „Du inszenierst immerzu. Alles. Alles muss perfekt sein. Du erschaffst Fiktion, jeden Tag, jede Sekunde. Das ist nicht die Wirklichkeit. Als wäre das alles nur eine Kulisse, und wir … sind die Requisiten Deiner Inszenierung.“ (S. 120)

    Doch Elins Gedanken drehen sich nur noch um ihre Kindheit auf Gotland, von der sie noch nie jemandem erzählt hat. Die Insel war rau, ihre Kindheit hart, von Gewalt und Alkohol geprägt, die Mutter lieblos, der Vater im Knast. Sie hatten nie genug zu essen oder Kleidung und Elin musste sich um ihre jüngeren Brüder kümmern, wenn ihre Mutter wieder ihre „dunklen Stunden“ (Depressionen) hatte. Elins einziger Lichtblick war ihr Freund Fredrik, der ihr wie ein älterer Bruder war. Er hat ihr jetzt die Sternenkarte geschickt …

    Die Handlung wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt und während man mit Elin in ihrer Kindheit mitleidet und bangt, kommt man an die Erwachsene überhaupt nicht ran.
    Als Kind ist sie eine kleine, ängstliche Kämpferin, die stets versucht, ihrer Mutter alles recht zu machen und immer wieder zurücksteckt, wenn es um ihre Brüder geht. Sie ist liebevoll, hilfsbereit und fantasievoll. Zu Beginn träumen Fredrik und sie noch von einer Zukunft zusammen unter Sternen, vielleicht als Astrologen, aber als sie älter wird, will sie nur reich und berühmt werden.
    Die erwachsene Elin versteckt sich hinter ihrer Kamera und vergräbt sich in ihrer Arbeit. Nur nichts und niemanden an sich ranlassen. Sie ist perfektionistisch und blendet alles aus: „Wenn sie fotografiert, bleibt die Zeit stehen, und die Gedanken verstummen.“ (S. 53)

    Genau so verschieden, wie die junge und die erwachsene Elin sind, empfand ich auch den Erzählstil und die Verteilung der Spannung. Während mich ihr Leben auf Gotland wirklich gepackt hatte, passierte mir in New York einfach viel zu wenig. Entweder sie feilte am nächsten Foto, ignorierte ihren Mann und boykottierte damit systematisch ihre Ehe, oder sie erging sich in Selbstvorwürfen und Zweifeln wegen dem grossen Geheimnis, wegen dem sie Schweden damals verlassen hat. Es dreht sich immer alles nur um sie, das ermüdete mit der Zeit.

    Meine Erwartungen an das neue Buch von Sofia Lundberg waren nach ihrem Bestseller „Das rote Adressbuch“ natürlich hoch, doch leider hat sie mich mit „Ein halbes Herz“ nicht ganz überzeugen und mitreissen können.

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  • 3 Sterne

    Colette, 22.04.2020

    Die gebürtige Schwedin Elin Boals lebt in New York und führt scheinbar das perfekte Leben. Sie ist verheiratet, Mutter einer Tochter, arbeitet als erfolgreiche Fotografin und trotzdem fehlt ihr etwas im Leben. Als sie eines Tages einen Brief von einem alten Kindheitsfreund erhält, reisst dieser alte Wunden und Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder auf. Elin kehrt zurück nach Gotland, eine Insel vor der schwedischen Küste und stellt sich ihrer Vergangenheit und ihrem alten Leben, welches sie so gerne vergessen würde....



    Dies ist mein erster Roman von Sofia Lundberg, die mit ihrem Debütroman; "Das rote Adressbuch" in Schweden einen Bestseller erlangte! Auch dieser Roman hier war in Schweden ein grosser Erfolg und so war meine Neugierde geweckt. Leider konnte mich die Geschichte nicht sonderlich in ihren Bann ziehen. Ich finde,die Grundidee des Buches klang wirklich vielversprechend, leider scheiterte es aber an der Umsetzung.

    In dem Buch geht es um die Suche nach der Wahrheit und das Abschliessen mit der Vergangenheit. Mehr möchte ich dazu auch nicht schreiben,da ich niemandem den Lesespass nehmen möchte.

    Ich kam relativ gut in die Geschichte rein - da auch der Schreibstil flüssig und einfach zu lesen war. Die Geschichte spielt abwechselnd in zwei verschiedenen Zeiten; einmal in der Gegenwart (Stand: 2017) und das andere mal in der Vergangenheit, den späten 1970er bzw. Anfang der 1980er Jahren.

    Elin war mir zwar keine unsympathische Protagonistin,aber so wirklich anfreunden konnte ich mich mit ihr auch nicht. Sie war oft schon sehr unnahbar. Zudem ist ein totaler Workaholic, sie kümmert sich wenig bis gar nicht um ihre Familie und ja, sie lebt einfach nur für ihren Beruf. Da tat mir ja auch echt ihre Tochter leid!!

    Über ihre Vergangenheit bewahrt Elin Stillschweigen - auch gegenüber ihrem Ehemann und ihrer Tochter. Sie entflieht immer in ihre Arbeit und will nicht an die Vergangenheit denken - bis sie schlussendlich dann nach Gotland zurückkehrt. Gotland als Setting war für mich hier ganz klar eines der Highlights in dieser Geschichte! Überhaupt fand ich die ganze Vergangenheit deutlich aufregender und spannender. Das grosse Geheimnis hat mich dann zwar nicht sonderlich überrascht, aber ich kann mit der grossen Auflösung gut leben und wenn ich so darüber nachdenke,finde ich auch,dass es zu Elin und ihrer Geschichte passt.


    Mich konnte das Buch leider eher wenig begeistern! Ich will damit nicht sagen,dass dies ein schlechter Roman ist, nur mir fehlte hier einfach die ganzen Gefühle.
    Ich habe der Geschichte trotzdem 3 von 5 Sternchen gegeben, weil ich doch besonders eben die Vergangenheit interessanter zu lesen fand, als die Story in der Gegenwart, in New York.

    Ich danke Literaturtest für das Rezensionsexemplar!

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  • 2 Sterne

    Miss Norge, 19.04.2020

    Sofia Lundberg konnte mich mit ihrem Bestseller "Das rote Adressbuch" vollends überzeugen. Ihr erster Roman ist bis heute eines meiner Lieblingsbücher und deswegen haben ich mich so gefreut, als endlich der Nachfolgeroman erschienen ist. Doch leider konnte sie meine hohen Erwartungen nicht erfüllen. Im ersten Buch hat mich die Autorin einfach mitgerissen, mit ihren gefühlvollen Beschreibungen der Charaktere, so manches Tränchen habe ich verdrücken müssen und ich wurde komplett vom Plot eingenommen. Doch "Ein halbes Herz" hat dies überhaupt nicht erreicht. Als grösstes Manko sind die Protagonisten zu erwähnen, die niemals diese Intensität und die Sympathie ausgestrahlt haben die ich erwartete hatte, stattdessen sind sie kühl, unnahbar und oftmals auch, für meinen Geschmack, zu nervig und zu jammerhaft. Die Geschichte teilt sich in zwei Erzählungen auf in der vor allem Elin den Grossteil einnimmt. Man begleite sie in ihrer Kindheit und Jugend in Schweden und dann im Jahre 2017, als erfolgreiche Fotografin in New York, die durch einen Sternenkarte von ihrer verdrängten Vergangenheit eingeholt wird. Sofia Lundberg hätte für mich noch viel eindringlicher und ausführender die Gedankengänge von Elin im Heute beschreiben können, so kam eigentlich nur ihr mäkeln und ihr unzufrieden sein rüber. Das fand ich sehr schade. Von der allwissenden 17jährigen Tochter Alice ganz zu schweigen. Ich klappe das Buch zu mit einem Gefühl der Enttäuschung und ich hoffe und wünsche mir, das die Autorin beim nächsten Buch wieder zu alter Stärke, nämlich dem Beschreiben der tiefsten Gefühle, zurückfinden wird.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 22.03.2020

    Erinnerungen - Wenn das Herz Heilung sucht
    "Ein halbes Herz" ist der zweite Roman in Deutsch von Sofia Lundberg. Ich hatte erst vor wenigen Wochen "Das rote Adressbuch" gelesen. Ja, nun war ich wirklich gespannt auf die neue Geschichte.
    Eins vorweg: Ich habe versucht, keinerlei Vergleiche zu den beiden Romanen zu ziehen. Und das ist auch gut so. Denn sie sind wirklich unterschiedlich und dennoch so gut!
    Es beginnt in New York im Jahr 2017. Die 48jährige Starfotografin Elin kommt wieder einmal nicht pünktlich aus dem Studio. Dabei wartet ihre Familie, Mann und Tochter sowie die Schwiegereltern mit dem Essen. Es ist schon fast Gewohnheit, ihre Lieben zu enttäuschen. Als sie spät heim geht, leert sie nur den Briefkasten und sucht das nächste REstaurant auf. Ein Brief aus Schweden, aus Visby, Gotland ist dabei. Er enthält eine Art Sternenkarte und in Schwedisch steht dort:
    Heute wurde ein Stern auf den Namen Elin getauft.
    (Zitat S. 11)
    Rückblick: 1979 in dem kleinen Ort Heivide, Gotland.
    Hier lebt Elin mit ihren beiden Brüdern und der Mutter Marianne. Der Vater sitzt im Gefängnis. Die Familie leidet unter Geldnot. Elin ist es, die immer wieder sich und ihre Brüder schützt - vor Marianne. So ist es nur gut, dass es Frederik gibt, der dem sie vertraut. Der, der zu ihr hält, sie vor den anderen in der Schule schützt.
    Tropf, tropf, tropf. Wie oft hatte Elin in ihrem Versteck gesessen und die Regentropfen gezählt. Wie oft wünschte sie sich den Vater zurück. Alle ihre Briefe, nicht abgeschickt, nicht beantwortet ...
    Die Kapitel wechseln jeweils in Vergangenheit und Gegenwart. Aus dem Leben in Gotland und dem Heute in New York. Elin hat eine Tochter, Alice. Sie wohnt nicht mehr daheim, geht ihrem Talent nach, tanzen. Elins Mann Sam ebenfalls Geschäftsmann, und irgendwann ist die Ehe aus der Spur gelaufen.
    Es sind die Erinnerungen, die Elin durch die Sternenkarte einholen.
    WER war Elin wirklich?
    "Du bist ein einziges grosses Fragezeichen. Für uns und für dich selbst. Ein Fragezeichen ist immer nur ein halbes Herz. Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht? Man kann einen Menschen nicht aufrichtig lieben, wenn er ein Herz voller Geheimnisse hat. Das ist unmöglich."
    (Zitat S. 269)
    Es kommt der Tag wo ihre Tochter nach und nach von Elins wahrer Herkunft erfährt, woher sie kommt.
    Kurzum, sie fliegen nach Schweden.
    Die Charaktere Elin - zwei Personen, die man kennen lernt. Während die Elin der Gegenwart sehr unnahbar erscheint, ist die Elin in der Vergangenheit trotz aller Widrigkeiten eine Figur, die man ins Herz schliesst. Und genau das Herz von damals hat Elin verpackt und verschlossen. Den Schlüssel dazu hat sie weggeworden.
    Alle Charaktere sind gut aufgestellt. Es mag sein, dass es bis zur Klärung für manche zu lang dauert. Es mag sein. Ein rundum guter Lesegenuss.

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