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    Miss.mesmerized, 15.09.2019

    Tille Storkema wächst in einem niederländischen Dorf auf einem abgeschiedenen Bauernhof auf. Seine Eltern leben so, wie es seit Generationen der Fall war, bestimmt durch den Wechsel der Jahreszeiten, dem natürlichen Gang der Dinge folgend. Als er Ada kennenlernt, wirbelt diese sein Leben durcheinander, sie hinterfragt die nie in Frage gestellten Regeln, fügt sich letztlich aber in die kleine Gemeinschaft ein, denn so etwas wie Familie hat sie selbst nie kennengelernt und vielleicht ist das der Preis für ein Zuhause. Doch dann geschieht etwas, das Tille als er bereits Vater ist, von seinem üblichen Weg abbringt. Ein junges Mädchen, eine Wiese, ein Verbrechen. Doch er wird nicht gefasst. Zwei Jugendliche Asylbewerber verdächtigt man. Und Tille muss mit der Schuld leben.

    Schon wenn man den ersten Satz von Peter Middendorps Roman liest, ist einem klar, dass der Autor seine Leser nicht schonen wird. Mit dem grausamen Unfall mit dem Mähdrescher, der Tilles Vater beinahe das Leben gekostet hätte, beginnt die Geschichte und legt den Grundstein für die völlige Verstörung des Jungen, die in dessen Erwachsenenleben erst richtig dramatische Züge annehmen wird. Der Blick in den Kopf eines Mannes, dessen Horizont begrenzt ist, der nie aus seinem Dorf herausgekommen ist und an dem jede Entwicklung vorbeigegangen ist. Keine leichte Lektüre und bisweilen grenzwertig bis verstörend.

    Der Roman basiert lose auf dem Mord an der 16-jährigen Marianne Vaatstra, die 1999 in der Nähe ihres Elternhauses in Zwaagwesteinde vergewaltigt und ermordet wurde und deren Tod zu Ausschreitungen gegenüber den Bewohnern eines Asylbewerberheims führten. Der Täter wurde erst 2012 dank einer grossangelegten DNA Analyse ausfindig gemacht. Bis dahin lebte der Bauer unbehelligt in der Nähe des Tatortes. Bei der Verhandlung sagte er aus, dass ihm, als er das Mädchen auf dem Fahrrad sah, plötzlich der Gedanke „Du gehörst mir“ durch den Kopf geschossen war und er nicht anders handeln konnte.

    Middendorp findet die passende Sprache für dieses verstörende Verbrechen, für diesen gestörten Protagonisten. Starke Parallelen zur Natur ruft er hervor, um die Verbundenheit der Bauernfamilie zu unterstreichen; kurze Sätze und knappe Dialoge versinnbildlichen das schlichte Gemüt Tilles, der das Geschehen als Unfall sieht, der leider unvermeidlich war. Unfälle passieren halt, ohne dass jemand etwas dafür könnte. Ein schockierendes Buch, das so manchem Leser auch schwer zusetzen dürfte.

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    Inge H., 17.08.2019

    Der Täter
    Der Roman „Du gehörst mir“ von Peter Middendorp wird von dem Töter als Icherzähler geschrieben.

    Tille war schon als Kind etwas anders. Als er als 13jähriger sieht wie sein Vater sein Bein verlor, ist er ruhig, er beobachtet nur. Gut dieses Trauma kann den robusteren herunter ziehen. Aber, da sehe ich keinen Grund dazu, um Vergewaltiger zu werden.
    Zwischendurch gibt es das Flüchtlingsproblem, denen konnte ja gerne die Schuld gegeben werden.
    Er erzählt seine Taten auch so unbeteiligt nach seiner Verhaftung. Ich finde die Geschichte ziemlich bedrückend. Beim Lesen bekam ich schon früh Angst,wenn er dann über seine Tochter sprach. Es wurde immer gruseliger.
    Der Autor versteht es gut diese Figur ehrlich zu zeichnen. Der Roman ist tragisch und manchmal schmerzhaft zu lesen. Der Typ macht moch richtig wütend.
    Trotzdem war der Roman gut und lesenswert.

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