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  • 5 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine_1980, 18.05.2019

    Als Buch bewertet

    Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch an einem heissen Junitag dreht Alyssa den Wasserhahn auf und es passiert nichts. In der gesamten Vorstadtsiedlung gibt es kein Wasser mehr. Es wird nur zur Geduld aufgerufen. Nach ein paar Tagen ändert sich nichts an der Lage und das Wasser ist überall längst leer gekauft. Doch wie lange kann man ohne Wasser überleben?

    Wie überlebt man ohne Wasser? Jedem ist bekannt, dass man viel schneller verdurstet, als verhungert und so sind Alyssas Eltern nach dem misslungenen Einkauf beunruhigt und versuchen zu dem benötigten Wasser zu kommen. Doch kommen sie nicht wieder zurück. So sind Alyssa und ihr Bruder auf sich alleine gestellt und kämpfen sich mit anderen Jugendlichen als zusammengewürfelte Gruppe nach dem Tap-Out durch.
    Es ist sehr schwer, sich die Ausmasse des Ganzen vorzustellen, da man einfach den Wasserhahn aufdreht. Doch die Shustermans haben dieses Szenario super zum Leser transportiert. Man hat auf einmal ein Bild von den immer schlimmer werdenden Zuständen, den Problemen und den Kämpfen, die damit einhergehen. Denn in solchen Notsituationen ist sich oft jeder der Nächste und gerade wenn es um ein solch überlebenswichtiges Gut geht, kämpft jeder ums Überleben.
    Man konnte auf jeder Seite spüren, wie das Elixier Wasser immer dringender benötigt und die Verzweiflung immer grösser wird. Durch die verschiedenen Perspektiven war es kein Problem in die Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten einzutauchen und hat die verschiedenen Sichtweisen und Gedanken miterlebt. Das Chaos, der Kampf mit sich selbst und der Wasserknappheit und die Verzweiflung, ob es noch einen Weg aus dem Unglück gibt, war so beschrieben, dass man sich als Leser den körperlichen Verfall, der mit der Dehydrierung einhergeht ohne Probleme vorstellen konnte.
    Die Geschichte ist sehr real und mit dem rasanten Schreibstil war es super zu lesen. Hier hat man einen Roman, der einen von Beginn an mitreisst und auch danach nicht loslässt, da einen die Problematik zum Nachdenken bringt. Was würde man selbst in solch einer Situation tun und wie weit würde man gehen?

    Realistische Geschichte mit einem Thema, dass uns alle angeht und die sich super lesen lässt. Spannend und toll zu lesen! Unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    16 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 22.05.2019

    Als eBook bewertet

    It Never Rains in Southern California

    Inhalt:
    In Neal Shustermans neuestem Jugendbuch, das er zusammen mit seinem Sohn Jarrod geschrieben hat, erwacht der alte Song von Albert Hammond zum Leben. Es ist ein heisser, trockener Sommer, als die umliegenden Staaten Kalifornien das Wasser abdrehen, weil sie es für die eigene Bevölkerung brauchen. Die meisten trifft der Wassermangel völlig überraschend, man hat trotz aller Warnungen und Mahnungen einfach nicht wahrhaben wollen, dass es so weit kommen könnte. Schnell sind die Wasservorräte in den Läden ausverkauft. Für einen Schluck Wasser tun die Menschen bald Dinge, die sie sich nie hätten träumen lassen. Jeder ist sich selbst der Nächste …

    Meine Meinung:
    Wie gewohnt, konnte mich Neal Shusterman von der ersten Seite an fesseln. Die Zusammenarbeit mit seinem Sohn hat anscheinend auch wunderbar geklappt, denn man merkt dem Buch nicht an, dass hier zwei Autoren beteiligt waren. Es wirkt wie aus einem Guss.

    Der Schreibstil ist sehr flott und jugendlich. Man wird geradezu durch die Seiten getrieben, weil die Geschichte so spannend ist. Mir erschien sie auch sehr realistisch. Ich fürchte, etwas Ähnliches könnte durchaus in nicht allzu ferner Zukunft passieren. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von verschiedenen Jugendlichen. Das hat mir gut gefallen, da man dadurch verschiedene Sichtweisen kennenlernt.

    Eine grosse Rolle spielt die sechzehnjährige Alyssa, die sich um ihren zehnjährigen Bruder Garrett kümmern muss, als die Eltern plötzlich nicht mehr da sind. Ihnen zur Seite steht Kelton, dessen Familie als Einzige im ganzen Viertel Lebensmittel und Wasser gebunkert und ihr Haus mit Fallen gesichert hat. Während Keltons Vater stur an seine eigene Familie denkt und nicht bereit ist, auch nur einen Tropfen Wasser zu verschenken, zeigt Kelton etwas mehr Menschlichkeit, nicht zuletzt, weil er schon seit Jahren in Alyssa verliebt ist. Die drei machen sich schliesslich auf zu einem Zufluchtsort in den Bergen. Es gesellen sich noch die Aussteigerin Jacqui und das Schlitzohr Henry dazu. Auch wenn die Charaktere zuweilen etwas stereotyp anmuten, fand ich diese Zusammensetzung der Gruppe doch sehr gelungen, da sie alle so unterschiedlich sind und auf die Herausforderung jeweils anders reagieren. Während die einen durchaus der Gewalt zugeneigt sind, um an Wasser zu kommen, teilen die anderen auch noch den letzten Tropfen mit Fremden. Allerdings ist dies nicht starr; die Protagonisten entwickeln sich weiter und ändern ihre Einstellung durchaus auch mal im Verlauf der Handlung.

    Mein einziger Kritikpunkt aus der Sicht einer Erwachsenen ist das Ende, das mir zu weichgespült erscheint, als dass es realistisch sein könnte. Für ein Jugendbuch finde ich es aber durchaus angemessen. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 26.05.2019

    Als eBook bewertet

    Packt euch genug zu Trinken ein! Beeindruckendes Dystopie-Szenario und mitreissende Story!

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Neal Shusterman gehört zu meinen Lieblingsautoren und ich musste das neue Buch unbedingt lesen.
    Cover:
    Das Cover ist mir gleich ins Auge gesprungen. Es ist recht simpel, nur mit dem Streichholz und dem Titel, wirkt aber trotzdem unheilvoll und bedrohlich.
    Inhalt:
    Ein heisser Tag im Juni mitten in Kalifornien. Alyssa muss verzweifelt feststellen, dass kein Wasser aus der Leitung kommt. In ganz Kalifornien gibt es scheinbar kein fliessendes Wasser mehr. Wasserverschwendung ist schon seit langem verboten und trotzdem gibt es nichts mehr. Wie lange wird es dauern, bis es wieder läuft? Auch die Getränkevorräte in den Supermärkten und Tankstellen sind aufgebraucht. Kommt bald Nachschub? Alyssas Nachbarn, die McCrackens scheinen bereits darauf vorbereitet zu sein. Kommen sie besser durch die Krise?
    Handlung und Thematik:
    Die Handlung beginnt gleich super interessant. Es ist gar nicht so abwegig, dass irgendwann in bestimmten Gebieten Wasserknappheit herrscht und diese sich ausdehnt. Das dystopische Szenario ist erschreckend und wirkt real. Die Situationen und Reaktionen der Menschen und der Regierung wirken logisch und realistisch. Es war bis zum Schluss spannend, auch wenn man das „Ende“ etwas schnell kam. Hier fehlten mir mindestens noch 1-2 Seiten für die zwei Wochen, die übersprungen wurden. Trotzdem hat mich das Buch nicht losgelassen und ich bin froh es gelesen zu haben.
    Charaktere:
    Alyssas Leben war bis zur Dürre sehr behütet. Man merkt es ihr an, denn sie liess sich das ganze Buch über sehr von den anderen mitreissen. Ich fand sie trotzdem sympathisch und sie passte gut in die Gruppe.
    Garett bleibt während des ganzen Buches Alyssas kleiner Bruder und man merkt es sehr stark. Er wirkte manchmal eher wie ein Fünfjähriger, aber auch manchmal wie ein 15-jähriger.
    Kelton war mir gleich zu Beginn sympathisch und einer meiner Lieblingscharaktere. Er ist gutmütig und hilfsbereit. Ein wahrer Held :-)
    Es gab noch viele weitere tolle Charaktere, die ich gar nicht alle aufzählen kann.
    Schreibstil:
    Auch in diesem Buch gefiel mir der Schreibstil von Neal Shusterman wieder sehr gut. Man merkte eigentlich nicht, dass sein Sohn am Buch beteiligt war. Die Seiten flogen nur so dahin, weil das Buch einfach und schnell zu lesen war. Die Szenen waren super realistisch geschrieben und alles was passierte ist durchaus vorstellbar. Man konnte sich alles gut vorstellen und fühlte sich, als ob man mittendrin wäre. Ich hatte übrigens während des Lesens ständig Durst! Die Story wurde immer wieder aus einer anderen Perspektive geschildert, das fand ich super gut. Die relativ kurzen Kapitel sorgten dafür, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Zwischen den Kapiteln befanden sich immer wieder Snapshots von anderen Orten und Personen, dadurch konnte man noch besser erkennen, wie ernst die Lage war.
    Persönliche Gesamtbewertung:
    Wieder ein tolles Werk von Neal Shusterman! Einzig und allein der Schluss wirkte ein bisschen „angestückelt“, aber ansonsten war alles perfekt. Leseempfehlung für Dystopie- und Jugendbuch-Fans.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 04.06.2019

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich erst kürzlich mit "Der Wal und das Ende der Welt" ein ähnliches Weltuntergangs-Szenario gelesen habe, kommt mit "Dry" nun eine Dystopiegeschichte daher bei der Wasser nicht nur knapp ist sondern bald komplett fehlt. In ganz Kalifornien, dem sunshine state in dem es ja laut dem Song von Albert Hammond nie regnet.

    Eindrucksvoll beschreibt dieses Jugendbuch (das hoffentlich nicht nur von solchen gelesen wird) wie das Fehlen der Ressource Wasser die Menschen innerhalb kürzester Zeit an den Rand des Todes, vor allem aber an den Rand des Wahnsinns treibt. Das Buch ist genauso sehr Thriller wie eine Studie zum Sozialverhalten von Menschen in Krisensituationen. Und genau wie John Ironmonger in seinem eingangs erwähnten Roman kommen Vater + Sohn Shusterman zu dem Schluss, dass man als Gemeinschaft die besten Überlebenschancen hat. Selbst wenn das bedeutet, dass man sein weniges Wasser teilen muss. Obwohl die Mehrheit der Menschen das - durchaus zu Recht - anders sieht. "»Entweder man öffnet die Türen weit oder man schliesst sie ab«, sage ich wehmütig. »Die Menschen sind zu kompliziert, um auf irgendetwas dazwischen zu vertrauen.«" Denn verzweifelte Menschen werden zu einen unkontrollierbaren Mob, der sich alles nimmt was ist, ohne Rücksicht auf andere.

    Ich habe wirklich mitgefiebert mit der kleinen Truppe von Teenagern, die sich durch die Tage des Tap-Outs kämpfen. Und immer wenn ich dachte, es gibt nun eine kleine Verschnaufpause oder zeitweilige Rettung für unsere Protagonisten, kam doch wieder alles anders. Das Autorenduo hat mich ständig mit neuen Wendungen überrascht, bis ganz zum Schluss. Genau so soll es auch sein!

    Ich hoffe, dass dieses Buch verfilmt wird, die Figuren, die Zeitebene von nur wenigen Tagen und die ganze Dramaturgie bietet sich dafür förmlich an. Vor allem aber ist die Botschaft der Geschichte immens wichtig, denn das hier geschilderte Szenario ist ganz und gar nicht abwägig wie es Alieninvasionen oder Krieg mit einer Terminator-Armee vielleicht sind!

    Ein wichtiger Tipp zum Schluss: bitte haltet beim Lesen immer ein grosses Glas Wasser in eurer Nähe. Am besten eine ganze Flasche. 1,5 Liter. Mindestens!

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 22.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    It Never Rains in Southern California

    Inhalt:
    In Neal Shustermans neuestem Jugendbuch, das er zusammen mit seinem Sohn Jarrod geschrieben hat, erwacht der alte Song von Albert Hammond zum Leben. Es ist ein heisser, trockener Sommer, als die umliegenden Staaten Kalifornien das Wasser abdrehen, weil sie es für die eigene Bevölkerung brauchen. Die meisten trifft der Wassermangel völlig überraschend, man hat trotz aller Warnungen und Mahnungen einfach nicht wahrhaben wollen, dass es so weit kommen könnte. Schnell sind die Wasservorräte in den Läden ausverkauft. Für einen Schluck Wasser tun die Menschen bald Dinge, die sie sich nie hätten träumen lassen. Jeder ist sich selbst der Nächste …

    Meine Meinung:
    Wie gewohnt, konnte mich Neal Shusterman von der ersten Seite an fesseln. Die Zusammenarbeit mit seinem Sohn hat anscheinend auch wunderbar geklappt, denn man merkt dem Buch nicht an, dass hier zwei Autoren beteiligt waren. Es wirkt wie aus einem Guss.

    Der Schreibstil ist sehr flott und jugendlich. Man wird geradezu durch die Seiten getrieben, weil die Geschichte so spannend ist. Mir erschien sie auch sehr realistisch. Ich fürchte, etwas Ähnliches könnte durchaus in nicht allzu ferner Zukunft passieren. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von verschiedenen Jugendlichen. Das hat mir gut gefallen, da man dadurch verschiedene Sichtweisen kennenlernt.

    Eine grosse Rolle spielt die sechzehnjährige Alyssa, die sich um ihren zehnjährigen Bruder Garrett kümmern muss, als die Eltern plötzlich nicht mehr da sind. Ihnen zur Seite steht Kelton, dessen Familie als Einzige im ganzen Viertel Lebensmittel und Wasser gebunkert und ihr Haus mit Fallen gesichert hat. Während Keltons Vater stur an seine eigene Familie denkt und nicht bereit ist, auch nur einen Tropfen Wasser zu verschenken, zeigt Kelton etwas mehr Menschlichkeit, nicht zuletzt, weil er schon seit Jahren in Alyssa verliebt ist. Die drei machen sich schliesslich auf zu einem Zufluchtsort in den Bergen. Es gesellen sich noch die Aussteigerin Jacqui und das Schlitzohr Henry dazu. Auch wenn die Charaktere zuweilen etwas stereotyp anmuten, fand ich diese Zusammensetzung der Gruppe doch sehr gelungen, da sie alle so unterschiedlich sind und auf die Herausforderung jeweils anders reagieren. Während die einen durchaus der Gewalt zugeneigt sind, um an Wasser zu kommen, teilen die anderen auch noch den letzten Tropfen mit Fremden. Allerdings ist dies nicht starr; die Protagonisten entwickeln sich weiter und ändern ihre Einstellung durchaus auch mal im Verlauf der Handlung.

    Mein einziger Kritikpunkt aus der Sicht einer Erwachsenen ist das Ende, das mir zu weichgespült erscheint, als dass es realistisch sein könnte. Für ein Jugendbuch finde ich es aber durchaus angemessen. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolly, 01.06.2019

    Als Buch bewertet

    Seit Scythe spielt Neal Shusterman für mich in der obersten Liga, wenn es um Dystopien geht und ich kann ihn nur immer wieder empfehlen. Auch Dry hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil denn das Szenario ist noch deutlich realistischer als das seiner anderen Werke. Das Buch spielt in Kalifornien, wo die Bewohner eines Tages ein lebensechtes Horrorszenario erwartet – das Wasser versiegt. Aus den Hähnen kommt nichts mehr, die Flüsse führen kein Wasser und selbst die letzten Pools sind schon lange staubtrocken. Während sich manch ein Prepper auf eine solche Katastrophe vorbereitet hat, stehen die meisten Menschen unvorbereitet da. Unter ihnen die Jugendliche Alyssa, deren Geschichte wir mitverfolgen. Wir erleben den Kampf im Supermarkt um die letzten Flaschen und den schleichenden Untergang der Zivilisation, denn wenn ein Schluck über Leben und Tod entscheidet, ist sich jeder selbst der Nächste.

    Meinung:
    Neal Shusterman hat sich bei diesem Werk Unterstützung von seinem Sohn Jarrod geholt, die ich auf den ersten Blick kaum wahrgenommen habe. Es liest sich genauso gut wie seine anderen Werke und weicht stilistisch kaum ab. Als Besonderheit angetan haben es mir dieses Mal die „Snapshots“ (kurze Nachrichtenberichte über die Dürre und die derzeitige Lage in verschiedenen Bezirken Kaliforniens) die einen umfassenden Blick auf das Szenario und die Lage der Menschen gewährt haben. So konnte man wunderbar den Protagonisten folgen, ohne auf deren Perspektive beschränkt zu sein. Allgemein haben mir die wechselnden Erzähler gefallen, die den Leser näher an die einzelnen Figuren heranbringen. Für mich sorgen diese Wechsel für mehr Nachvollziehbarkeit der individuellen Handlungen.
    Die Charaktere waren stimmig, aber nicht aussergewöhnlich, sodass ich hier gar nicht gross auf sie eingehen möchte. Für mich sind sie nur Vermittler des wirklich spannenden Szenarios, das ja leider in Kalifornien und anderen Teilen der Welt nicht so unwahrscheinlich ist. Gerade deshalb finde ich es schön, das Shusterman mit seinem Buch auf diesen Umstand hinweist.

    Fazit:
    Hätte er es am Ende nicht etwas übertrieben mit der schönen heilen Welt, hätte auch dieses Buch von mir die volle Punktzahl erhalten. So muss ich ein halbes Pünktchen abziehen und spreche auf jeden Fall eine Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 27.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eines Tages dreht Alyssa den Wasserhahn auf und es passiert nichts. Kein Tropfen Wasser bahnt sich seinen Weg durch die Rohre. Und langsam sickert die Erkenntnis in die Köpfe der Menschen in Kalifornien. Die nebensächlich erwähnte Dürreperiode in den Nachrichten ist schlimmer als gedacht. Ein Wettrennen um Leben und Tod beginnt. Was würdest du tun für einen Schluck Wasser?

    Neal Shusterman und seinem Sohn ist hier ein Buch gelungen, dass viele Denkanstösse und eine Diskussionsgrundlage mitbringt. In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig sich bewusst zu werden, dass nicht alle lebenswichtigen Ressourcen auf der Welt unerschöpflich sind. Eine Wasserkrise ist da gar nicht so unrealistisch. Der Gedanke "Oh je, wenn das wirklich passieren würde, was würde ich tun?" ist beim Lesen ständig präsent. Mich hat die Thematik sehr nachdenklich gemacht. Ich kann sie besonders Jugendlichen empfehlen, die durch diese Erzählung an ein sehr wichtiges Thema herangeführt werden können. Und Achtung: Diese Geschichte macht definitiv durstig!

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanschi, 22.05.2019

    Als Buch bewertet

    Dry ist ein dystopisches Werk vom Bestseller-Autor Neal Shusterman und seinem Sohn Jarrod Shusterman.

    Klappentext:
    Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
    Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heissen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heisst es nur die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

    Buch:
    Im Zentrum der Geschichte um eine Wasserkrise in Süd-Kalifornien steht die 16-jährige Hauptprotagonistin Alyssa. Gemeinsam mit ihrem 10-jährigen Bruder Garret macht sie sich beunruhigt auf den Weg, um Wasser zu holen. Der Tap-Out erreicht apokalyptische Ausmasse und der Kampf ums Überleben beginnt. Nachbarschaftliche Hilfe ist genauso ein Fremdwort wie Nächstenliebe. Da kommt der Nachbarjunge Kelton gerade recht. Als Sohn eines Profis in Sachen Weltuntergangsprävention weiss er Rat in vielen brenzligen Situationen. Wenn er nur nicht so nervig wäre...

    Auf ihrer Reise treffen die drei Weggefährten auf viele interessante Personen, die alle auf der Suche nach dem flüssigen Gold namens Wasser sind.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist wirklich einmalig. Es wird aus der Perspektive von verschiedenen Protagonisten geschrieben. Zwischendurch sind Snapshots eingebaut, die das Geschehen in der Umgebung erzählen, quasi Kurz-Nachrichten.

    Persönliche Meinung:
    Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Obwohl ich sonst nicht auf Weltuntergangsszenarien stehe, habe ich diese Geschichte nur so verschlungen. Angesichts der immer länger anhaltenden Trockenperioden und dem letzten Dürresommer (sogar in unserem alpinen Bereich!) finde ich diese Darstellung sehr lebensnah.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LaberLili, 13.05.2019

    Als eBook bewertet

    Eigentlich fallen sämtliche Erzählungen, die im mehr oder minder dystopische(re)n Bereich angesiedelt sind, nicht so sehr in mein Beuteschema als Leser; im Falle von „Dry“ fand ich die Kurzbeschreibung aber sehr ansprechend, zumal ich zwar im „Wasserschloss Europas“ lebe, sich der Grundwasserspiegel nach dem Hitzesommer 2018 auch in unserer Region aber weiterhin noch nicht erholt hat, während bereits das Schreckgespenst einer potentiell folgenden Trockenperiode seine Runden zu ziehen begonnen hat. „Kein Wasser mehr“ klang nun also nach keinem völlig an den Haaren herbeigezogenem Szenario oder nach etwas, was allenfalls in ferner, ferner Zukunft einmal eintreffen könnte, sondern durchaus nach einer realen Bedrohung – und obschon die Thematik sicherlich alles andere als schön ist: Dieser Jugendroman hat mir nun ausgesprochen gut gefallen, und ich gehe durchaus auch davon aus, dass dieses Buch künftig auch als Schullektüre eingesetzt werden wird.

    Die Handlung ist in Kalifornien angesiedelt, was insofern spannungsverstärkend wirkt als dass die dortige Region ohnehin auch häufig von riesigen Waldbränden geplagt ist und somit definitiv auf Wasser, und sei es auch zum Löschen der Feuersbrünste, angewiesen ist: In „Dry“ spielen Brände zunächst keine wesentlichen Rolle; dem Leser dürfte aber von Anfang an klar sein, dass diese wie ein zusätzliches Damoklesschwert über der ohnehin schon immer unerträglicher werdenden Lage schweben; zunächst konzentriert sich die Geschichte vielmehr auf die unterschiedlichen, menschlichen Verhaltensweisen, die sich im Katastrophenfall zeigen. Die Geschichte ist auch nicht einfach „von aussen“ erzählt, sondern neben Alyssa berichten letztlich vor Allem noch drei weitere Jugendliche, mit denen sie und ihr kleiner Bruder Garrett sich unerwartet zu einer Art „zufälliger Zweckgemeinschaft“ zusammengefunden haben, abwechselnd von ihrer Odyssee, die sie von der grössten Katastrophe weg und zum Wasser bzw. zum gesicherten Leben hinführen sollte. Dabei sind die Charaktere sehr unterschiedlich: Alyssa ist auf den ersten Blick eher das nette Mädchen von nebenan, Kelton ist der Sohn der als durchgeknallt geltenden Familie von nebenan, Jacqui ist die unberechenbare Rebellin und Henry der undurchsichtige Typ, der auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Kelton, ein Mitschüler Alyssas und zugleich eben der Nachbarssohn, entstammt dabei der typischen Prepper-Familie: Seine Familie ist theoretisch auf den Ernstfall vorbereitet, doch „Dry“ zeigt deutlich auf, dass es mit der Theorie längst nicht so weit her ist, sofern man das tatsächliche Verhalten des direkten Umfelds, in diesem Fall vor Allem jenes der Nachbarschaft, die völlig unvorbereitet von der Wassernot getroffen wurde, nicht genau kalkulieren kann. Theoretische Pläne sind eben vor Allem theoretisch – und hier zeigt sich dann auch prompt das moralische Dilemma sehr gut: Versucht man, nur sich so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen, oder schliesst man sich zusammen und riskiert dabei, dass alle elendig verdursten…? Dieses Dilemma wird nur noch klarer, wenn unterwegs Gruppen angetroffen werden, die sich ebenso lediglich aus der Not heraus gebildet haben und die klar machen: Diese Fremden wären ohneeinander absolut verloren…
    Selten wird noch zu einer Mitschülerin Alyssas geschwenkt, die sich im Prinzip plötzlich mit ihrer Mutter hingegen inmitten einer „verlorenen“ Menge wiedergefunden hat, in der es nur noch um das nackte Überleben des Einzelnen geht und wo man letztlich auch bereit ist, selbst für den kleinsten Schluck Wassers alles zu tun.

    Die betroffene Region wird weithin abgeriegelt; es entstehen „Auffanglager“, die jedoch im Grunde genommen häufig nichts anderes als Todescamps sind; viele der Menschen, die nicht zeitig genug geflohen sind, gehen längst auf dem Zahnfleisch oder sind bereits verstorben; Seuchen breiten sich aus – und die Infrastruktur kommt nahezu zum kompletten Stillstand, weil einfach die Menschen fehlen, die sie aufrechterhalten (könnten). „Kein Wasser“ ist eben sehr viel mehr als „muss man halt mal durstig bleiben“, wobei das grad im kalifornischen Sommer noch weiter dadurch erschwert wird, dass entsprechend geschwitzt wird, was wiederum die Dehydration verstärkt. Und nach zwei, drei Tagen ohne Wasser, wenn auch die letzten Wasservorräte geplündert sind, ist der Wassermangel auch deutlich mehr als „bloss“ ein Durstgefühl.
    „Dry“ zeigt da sehr drastisch auf, welch weitreichende Kreise ein im ersten Moment vielleicht simpel erscheinender Wassermangel ziehen kann; in der Geschichte wird das abgestellte Wasser zunächst häufig auch kaum ernstgenommen, sondern nur als temporäre Massnahme gesehen, die einfach nervt und um die man sich nicht gross weiter scheren muss, weil das Wasser gleich bestimmt schon wieder fliessen wird.
    „Dry“ bildet das totale Chaos, den absoluten Ausnahmezustand ab – und jener ist dabei nichtmals ganz so absolut, denn immer wieder finden sich Hinweise, dass der Wassermangel kein nationales Problem ist: Aber andere US-Bundesstaaten können, obschon sie noch über ausreichend Wasser verfügen, hauptsächlich zu sehen, da auch trotz noch so intensiver Bemühungen das in den betroffenen Notstandsgebieten benötigte Wasser nicht mal „eben schnell“ und erst recht nicht in der benötigten Menge quer durch das Land transportiert werden kann. „Dry“ erzählt eine wirklich erschreckende Geschichte und man möchte sich gar nicht den Horror ausmalen, den es bedeuten würde, wäre „kein (Trink)Wasser“ plötzlich ein globales Problem - und vielleicht erkennt man auch die Arbeit der Brunnenbauer in afrikanischen Ländern noch sehr viel mehr an, in denen das Gros der Bevölkerung daran gewöhnt ist, nicht mal eben nur den Hahn aufdrehen zu müssen, um an Wasser zu gelangen.

    Insgesamt ist „Dry“ ein tolles Buch, um zu verdeutlichen, was wirklich lebensnotwendig ist und dass der Mensch ebenso unberechenbar ist wie auch die Natur immer stärker sein kann als er. Das ist ein Roman, der ganz fantastisch in die Gegenwart passt – und definitiv nicht nur etwas für Jugendliche! Stellenweise musste ich selbst übrigens auch ein wenig an Kings „Todesmarsch“ denken, als die Protagonisten sich da so durch die Gegend bewegten, auch wenn die Plots beider Bücher sich ja grundlegend unterscheiden: Aber ich denke, wer „Todesmarsch“ mochte, der wird bestimmt auch Gefallen an „Dry“ finden!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 22.05.2019

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Als in Kalifornien plötzlich die Wasserleitungen trocken bleiben, sind die Menschen geschockt. Trotz den vermehrten Aufforderungen Wasser zu sparen, hat mit so etwas niemand gerechnet. Als die eigenen Trinkvorräte immer mehr zur Neige gehen, beginnt der Kampf ums nackte Überleben. Und die 16-jährige Alyssa und ihre Familie sind mittendrin.

    Meinung: „Dry“ von Neal und Jarrod Shusterman ist ein sehr spannendes und gleichzeitig schockierendes Buch, das eine post-apokalyptische Stimmung verbreitet und den Überlebenskampf der Menschen gut einfängt.
    Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Alyssa, ein ganz normales Mädchen, das mit ihrer Familie in einer ruhigen Nachbarschaft wohnt. Alyssa ist gewissenhaft, freundlich und sportbegeistert. Sie ist sehr sympathisch und versucht sich auch in Notsituationen noch menschlich zu verhalten.
    Ihr kleiner Bruder Garret ist 10 Jahre alt, klug und aufgeweckt. Für sein Alter ist er unglaublich reif und ihm fallen Sachen auf, die sonst niemand bemerkt.
    Nachbarsjunge Kelton ist schon ewig in Alyssa verliebt, jedoch zu schüchtern um sie anzusprechen. Sein Vater hat sich bereits seit Jahren auf ein mögliches Weltuntergangsszenario vorbereitet und so kann Kelton sich sehr gut verteidigen und musste viele Sachen lernen. Jedoch gilt die ganze Familie als seltsam und Kelton als Aussenseiter.
    Jacqui ist eine Überlebenskünstlerin und Einzelgängerin. Sie besetzt bevorzugt luxuriöse Häuser und nutzt alles zu ihrem eigenen Vorteil. Im Laufe des Buches wird sie aber immer menschlicher, während andere genau die entgegengesetzte Richtung einschlagen.
    Und dann wäre da noch Henry. Er ist gutaussehend und schlau. Allerdings denkt er nur an sich selbst und versucht Menschen zu manipulieren, um zu bekommen, was er will und um besser dazustehen. Jedoch merkt man schnell, dass ihm Alyssa nicht egal ist.
    Die Geschichte spitzt sich immer weiter zu und umso gefährlicher die Situation wird, umso mehr verändern sich die Charaktere aller Menschen in dem Buch. Dies ist sehr realistisch dargestellt und oft erschreckend.
    Ich hatte das Gefühl, dass dieses Szenario gar nicht so weit hergeholt ist, wie in anderen Endzeitszenarien, und dass es eventuell sogar Realität werden könnte. Gerade deshalb finde ich „Dry“ so lesenswert. Es bringt einen zum Nachdenken und es zeigt, wie wenig lebensfähig der Mensch ohne Wasser wäre. Wasser, das man hierzulande als selbstverständlich ansieht, bis es das eben nicht mehr ist.
    Dieses Buch hat mich auf ganzer Linie begeistert und bekommt seine wohlverdienten 5 Sterne.

    Fazit: Tolles Buch, das mich begeistert hat. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa K., 05.07.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Es fing harmlos an. Zuerst sollte man kein Wasser mehr verschwenden, keine Pools mehr befüllen und keine Gärten mehr bewässern. Und dann war der Tag da, an dem kein einziger Tropfen Wasser mehr aus dem Wasserhahn kam… Ganz Südkalifornien wird zum Krisengebiet.
    Die 16-jährige Alyssa und ihr Bruder Garrett begeben sich dann auf eine Reise, die sich erst einmal utopisch anhört, aber in der so viel Realität steckt… Auf ihrer Suche nach ihren Eltern und Wasser begegnen sie natürlich allerhand Menschen und erst hier zeigt sich, wer zu den Guten zählt und wer nicht…

    Meine Meinung: Das Buch zeigt ein Szenario, welches für mich gar nicht mehr unrealistisch ist… denn Wasserknappheit haben wir ja auch schon einmal kurzfristig erlebt. Was dann allerdings passiert und wie schnell die Veränderungen, vor allem in den Menschen, vor sich gehen, das hat mich wirklich erschüttert! Der Autor beschreibt sehr gut, wie die Menschen sich verändern, wenn es um ihr Leben geht, und zwar nicht alle zu ihrem Vorteil!

    Die Charaktere der Jugendlichen werden sehr gut gezeichnet, die Sympathien sind recht schnell verteilt. Ich mochte Alyssa sehr gerne, weil sie für ihr Alter schon ziemlich vernünftig ist und sie nicht zu impulsiv handelt. Das ist zum Beispiel bei der jungen Jacqui ganz anders, aber sie lebt auch schon seit zwei Jahren auf der Strasse. Alyssas Nachbar Kelton, der heimlich in sie verliebt ist, war ein unheimlich interessanter Charakter. Er wandelt sich vom Nerd zu einem echten Freund, das hat mir auch besonders gut gefallen!

    Natürlich ist es ein Jugendbuch und das merkt man auch, was den Schreibstil angeht. Die Sprache ist jung und modern. Aber mir hat der Stil unheimlich gut gefallen! Der Autor lockert die einzelnen Kapitel durch sogenannte „Snapshots“ auf, in denen Momentaufnahmen gezeigt werden, wie die allgemeine Lage ist und auch einzelne fremde Charaktere tauchen hier auf. Hier wird dann klar, wie es anderen Menschen ergeht und welches Ausmass die Katastrophe wirklich hat! Manchmal trifft man einzelne Charaktere später im Buch wieder, manchmal nicht. Zum Ende hin wird es wirklich noch einmal richtig aufregend und lässt den Leser letztendlich nachdenklich zurück!

    Mein Fazit: Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen, da es spannend erzählt, was eventuell noch auf uns zukommen könnte! Durch die jugendlichen Charaktere liest sich das Buch schnell und flüssig und hat doch so ein ernstes Thema! Ich hoffe, dass wir niemals in solch eine Lage kommen werden!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Books have a soul, 22.05.2019

    Als Buch bewertet

    Dry klang einfach absolut genial. Erschreckend, realitätsnah, ich war gespannt, was mich hier erwarten würde.

    Eigentlich war ich sofort begeistert. Der Schreibstil ist absolut einnehmend und ich konnte mich richtig in die Charaktere hineinfühlen und hatte beim Lesen stellenweise selbst ein Durstgefühl.
    Allerdings habe ich mich nach dem Lesen noch mit einer Freundin ausgetauscht, die das Buch selbst gerade gelesen hat. Und das hat mich dann doch noch mal zum Nachdenken angeregt.

    Wie oben geschrieben, war es absolut einnehmend, ich war von Anfang an gefangen. Es war beängstigend und ich könnte mir gut vorstellen, dass sich das auch in der Realität so abspielen könnte. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob dies in dieser kurzen Zeit so extrem auswirken könnte?

    Bereits am ersten Tag, an dem das Wasser abgedreht wurde, ist die Rede von „Wasserzombies“ und Panik bricht aus. Wie gesagt, ich glaube, das ist tatsächlich möglich, gerade bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad. Aber schon am zweiten Tag?
    Da müsste man davon ausgehen, dass die meisten Menschen nur eine Flasche Wasser Zuhause haben oder nur Leitungswasser trinken. Da gibt es bestimmt einige, aber der Grossteil der Bevölkerung im betroffenen Gebiet?

    Lässt man die Zeit jetzt mal ausser Acht oder geht einfach davon aus, dass es schliesslich in diesem Buch um die Menschen ohne Wasser geht, so fand ich es insgesamt sehr gelungen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Menschen zu wahren „Monstern“ mutieren und andere angreifen würden.

    Auch der Zwiespalt, ob man anderen helfen sollte, war super dargestellt. Ich konnte gut nachvollziehen, dass man sich das genau überlegt. Man weiss nicht, wann es wieder Wasser geben wird und vor allem, hilft man dem einen, kommen die nächsten, wo fängt es an, wo hört es auf? Diese innere Zerrissenheit konnte ich wirklich super nachempfinden.

    Im Mittelteil muss ich sagen, war mir dann stellenweise der Fokus ein wenig zu sehr auf das Teenie-Drama um Alicia & Co. gelegt. Das hat mich dann doch etwas genervt, manches konnte ich auch einfach nicht nachvollziehen.
    Die Auswirkungen im Allgemeinen waren aber glaubwürdig und authentisch dargestellt.

    Zum Glück hat sich das Teenie-Drama dann wieder gelegt und das letzte Drittel nimmt richtig an Fahrt auf. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und am Ende gibt es sogar noch einen genialen Twist, bei dem ich einfach nur schmunzeln musste.

    Fazit
    Dry ist insgesamt ein gelungener, wenn auch absolut erschreckender Roman, der sich auch in der Realität so abspielen könnte. Der Anfang, bei dem sofort am ersten Tag Panik ausgebrochen ist, war womöglich ein klein wenig übertrieben, aber die Geschichte an sich wurde so perfekt beschrieben und dargestellt, dass ich mich teilweise selbst betroffen fühlte und einfach jedes Wort geglaubt habe. Man denkt dabei auch wieder mal über seinen eigenen Wasserkonsum nach. Für uns ist es selbstverständlich jeden Tag zu duschen. Viele lassen das Wasser endlos lange laufen, manche duschen mehrfach am Tag. Was wäre, wenn uns plötzlich das Wasser abgedreht würde? Oder wir nur noch eine bestimmte Ration zur Verfügung hätten? Dann müssten wir ganz schnell umdenken.
    Die Charaktere waren im Grossen und Ganzen sehr authentisch, wenn sie mich auch besonders in der zweiten Hälfte kurzzeitig genervt haben. Aber das Ende hat dies wieder wett gemacht und ich kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 20.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Spannender Roman zu einem brisanten Thema
    Mitten im heissen Sommer kommt plötzlich kein Wasser mehr aus der Leitung. Diesmal sind aber nicht die semiprofessionellen Handwerkskünste von Alyssas Vater daran Schuld, sondern ein "Tap-Out"! Die Nachbarstaaten haben Südkalifornien aus wirtschaftspolitischen Gründen einfach das Wasser abgestellt. Ob das so wirklich möglich wäre sei jetzt mal dahingestellt. Nach kurzer Zeit bricht Panik aus, bei den folgenden Hamsterkäufen ist sich jeder selbst der Nächste und bereits nach kurzer Zeit setzen "Wasserzombies" die gesellschaftlichen Regeln ausser Kraft, bis die Regierung den Ausnahmezustand über die Gegend verhängt.
    Ja, Wasserknappheit ist ein ernstzunehmendes Thema und ich begrüsse es, wenn Autoren sich dieses Themas annehmen. Diesmal spielt die Story sogar in so naher Zukunft, dass sie gleich morgen geschehen könnte, wenn auch nicht überall auf der Welt. Hier ist es ein von Hitzewellen geplagter Staat, der sein Trinkwasser aus Oberflächenwasser bezieht und entsprechend auf das Flusswasser angewiesen ist, welches nun aber nicht mehr kommt. Alternative Methoden, wie die Gewinnung von Trinkwasser aus Meerwasser, wurden, wie im Roman angedeutet, bisher nicht ausreichend gefördert, das Thema nicht ernst genug genommen.
    Der Roman zeigt aus der Sicht einiger junger Leute, die sich im Laufe des Romans zusammentun, welche Probleme ohne Wasser auftreten und wie die Zivilisation sich während des Wassernotstands innerhalb kürzester Zeit wandelt, um an Trinkwasser zu gelangen. Viele sind sich plötzlich selbst die nächsten, manche versuchen, ihren Profit aus den Gegebenheiten zu schlagen während einige wenige Leute zu lebensrettenden Engeln werden. Personen wie Keltons Vater, Alyssas Nachbar, haben sich professionell auf solche Gegebenheiten vorbereitet mit autarker Stromversorgung und ausreichend Vorräten. Diese wurden bisher nur milde belächelt, plötzlich jedoch von allen angebettelt, bis Neid in Hass umschlägt. Doch auch so kleine Details wie Hygieneprobleme, im Wasser lauernde Krankheiten und durch die Hitze drohende Waldbrände finden ihren Weg in den Roman.
    Obwohl mir die Idee sehr gut gefallen hat und man auch merkt, dass die Autoren sich Gedanken gemacht haben, ging mir alles doch etwas zu schnell, dass die Leute durchdrehten und in Panik ausbrachen. Da hätte ich schon erwartet, dass sie ein paar Tage mit ihren Vorräten haushalten können. Auch haben die Autoren zu häufig zu Murphys Law gegriffen, um die Handelnden zu neuen Handlungen zu zwingen. Sollte wohl die Spannung steigern, wenn öfter mal was extrem schiefläuft, oder die Jugendlichen in eine gewünschte Richtung lenken, mit welcher man als Leser vorher nicht rechnete. Mir war das jedoch zuviel.
    Gut gefielen mir hingegen die als Snapshots markierten Einschübe, in denen von anderen Personen und deren Erlebnissen berichtet wird wie Journalisten und Helfer. Dadurch erhält man einen umfangreicheren Einblick als wenn man nur aus der Sicht der Jugendlichen erzählt würde.
    Ein definitiv spannender Roman zu einem brisanten Thema, der mir persönlich stellenweise etwas zu überspitzt war.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwelten, 24.06.2019

    Als eBook bewertet

    Durch den Klimawandel kam es zur "Nachflusskrise". Ein Wort, das die Medien benutzen, da niemand mehr das Wort Dürre hören möchte. Die nächste Eskalationsstufe ist der "Tap-Out" und der bedeutet, dass das Wasser an einem heissen Junitag ohne Vorwarnung in Kalifornien abgestellt wird. Die Bewohner sollen Ruhe bewahren, aber das ist einfach unmöglich. Sofort bricht Chaos aus, in den Läden ist auf der Stelle jedes Getränk und auch Eis ausverkauft. Und von Tag zu Tag wird die Situation schlimmer, denn die Menschen versuchen aus Kalifornien zu flüchten, aber die meisten schaffen es nicht weg. Viele stranden auf der Autobahn oder am Flughafen. Ein erbitterter Kampf ums Überleben und um Wasser beginnt.

    So auch für die 16 jährige Alyssa, ihren 10 Jahre alten Bruder Garrett, ihre Eltern und Familienhund Kingston. Sie sind genauso wie alle anderen nicht ausreichend auf eine solche Katastrophe vorbereitet. Nur ihre Nachbarn, die McCrackens besitzen ein Haus, das komplett auf eine nahende Apokalypse ausgerichtet ist. Aber ein solches Haus zieht Neider an. Und Menschen, die am Verdursten sind, sind unberechenbar und geraten schnell ausser Kontrolle.

    In den Medien wird zunächst alles heruntergespielt. Denn zu Beginn des Tap-Outs ist es ein stilles Leiden, das die Bevölkerung durchmacht. Dieses Leiden übermittelt zunächst keine medienwirksamen Bilder. Die Medien kümmern sich lieber um die Opfer und Verwüstungen von Hurrikan Noah der woanders wütet, denn hierzu gibt es Bilder, mit denen man die sensationsgierige Meute vor den Bildschirmen bedienen kann.

    Hier einige Gedanken dazu von Hauptprotagonistin Alyssa (Zitat):
    "Denn eins weiss ich über die Nachrichten: Sie bestimmen für die meisten Menschen - darunter auch die US-Bundesregierung - was wichtig ist und was nicht. Und die grossen Nachrichtensender werden dem Tap-Out nicht die nötige Sendezeit einräumen, solange es keine Bilder gibt, die so dramatisch sind wie vom Sturm abgedeckte Hausdächer."
    Erzählt wird das Buch aus Sicht von mehreren jugendlichen Hauptprotagonisten in der 1. Person. Meistens aus Sicht von Alyssa, aber auch aus Sicht von anderen, z. B. des Nachbarjungen Kelton, der Alyssa nie sonderlich sympathisch war. Aber in dieser Notsituation wachsen die Jugendlichen zusammen und über sich hinaus. Und auch Menschen, die in anderen Situationen im Tap-Out und dessen aussichtsloser Situation festsitzen, kommen zu Wort.

    Das Buch vermittelt auf eine besondere Art eine unheimliche Spannung, aber auch eine Wut und ein bedrückendes Gefühl. Man erlebt mehrere Emotionen beim Lesen der Geschichte und das macht ein gutes Buch für mich einfach aus. Es ist absolut fesselnd und mit einer starken Message, die uns alle zum Nachdenken anregen sollte.

    Der Schreibstil ist einfach, leicht verständlich und sehr gut lesbar. Wie bei Jugendbüchern oft üblich wird die Geschichte über eine Truppe Jugendlichen erzählt. Die eben noch ihre ganz normalen Probleme hatten und deren Welt im nächsten Moment auf dem Kopf steht und die mit Problemen konfrontiert werden, mit denen selbst die Erwachsenen überfordert werden und die sich nicht einfach aussitzen lassen. Eine tolle und rasante Story mit sympathischen und glaubwürdigen Protagonisten, die während ihrem gesamten Verlauf niemals langweilig wird.

    Fazit

    Dry ist ein Buch, welches einem im Moment überall begegnet und das absolut zu Recht. Die Geschichte sollte uns alle zum Nachdenken und Umdenken anregen. Wir leben in einer Konsumgesellschaft und gehen oft verschwenderisch mit wichtigen Gütern wie Wasser um, da es für uns einfach selbstverständlich ist. Hier wird jedoch eine Situation beschrieben, die nicht einmal so abwegig ist. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber eines Tages ist es durchaus Vorstellbar, dass eine Wasserknappheit herrscht und die betroffenen Menschen einfach vergessen oder ignoriert werden, bis es zu spät ist. Eine sozialkritische Geschichte, die man auf jeden Fall lesen sollte und die ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja L. von "books and phobia", 29.02.2020

    Als Buch bewertet

    Stell dir vor, der Sommer ist so heiss, das Wasservorkommen einfach verdunsten. Klar man könnte auf umliegende Gegenden zurückgreifen, doch was ist, wenn bei denen die gleiche Situation herrscht? Eine gute und auch sehr wichtige Frage, denn jeder dürfte es wenigstens im Anschlag einmal erlebt haben, wenn der Durst den Körper förmlich untergräbt. Waren eben noch Familie und Freunde das Wichtigste auf der Welt, würde man diese nun für ein Glas Wasser fast schon verkaufen.



    Um so gespannter wart ich, als ich in das Buch startete und hier bereits Verschärfungen bei der Benutzung von Wasser vorfand. Pools, die nicht befüllt werden dürfen, Beete, welche kein Wassersprenger mehr bewässert u.s.w.. Genau in diesem Umfeld lernte ich Alyssa kennen, welche mit ihrer Familie schon länger mit dem steigenden Wassermangel zu kämpfen hat. Ganz im Gegenteil dazu lebt Kelton. Er wohnt zwar in derselben Gegend wie Alyssa, aber seine Familie bereitete sich schon seit Jahren auf Katastrophen vor und hatte sogar eine eigene Wasseraufbereitung.



    Ich liebte diesen Kontrast, da sie die Selbstverständlichkeit von Wasserversorgung und Supermärkten anzweifelten, während der Normalbürger weiter davon ausging, dass das Land sie damit beliefern müsste. Ein grosser Fehler, der zu Panik, Streit und schliesslich zur Eskalation führte. Genau diese Eskalation durfte ich hier erlesen. Dabei wurde mir schnell klar, das wir uns grundsätzlich auf Dinge verlassen, die von anderen kommen. Mit dieser Erkenntnis im Kopf, wurde das Buch dann schliesslich immer unheimlicher, da die menschliche Natur mit all ihren Ängsten sehr detailgetreu dargestellt wurde.



    Trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen, es war zu spannend, zu ehrlich und teilweise auch zu real. Doch genau dies sorgte auch dafür, das ich noch heute an diese Geschichte denke und es im Bezug auf einige Lebensmittel grosse Veränderungen in meinem Leben gab. Besonders interessant fand ich übrigens, dass nicht nur die menschliche Psyche sehr genau dargestellt wurde, sondern auch welche Probleme unser Körper bekommt, wenn ein Mangel an Wasser herrscht.



    Somit hatte ich am Ende ein Buch in den Händen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite bewegte, erstaunte und teilweise auch ängstigte. Doch dies war es wert, denn die Geschichte bot neben interessanten Charakteren, auch viele emotionale und spannende Momente, welche mich an die Story fesselten.



    Schon mit seiner „“Scythe“-Reihe wusste mich Neal Shusterman zu begeistern. Mit diesem Werk schaffte er es aber mich einfach nur zu beeindrucken. Schon die Wahl des Themas war spektakulär, aber zusammen mit den Charakteren und Erlebnissen, wurde mir ein unvergleichliches Abenteuer geboten, welches auch nachträglich seine Wirkung nicht verfehlte.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie W., 11.06.2019

    Als eBook bewertet

    Inhalt

    Tap-Out. Kalifornien ist das Wasser ausgegangen. Der Kampf um das Überleben beginnt. Alyssa und ihr Bruder Garret begeben sich auf die Suche nach Ihren Eltern. Kelton der Nachbarsjunge begleitet die beiden. Auf ihrem Weg treffen Sie auf Jacqui. Auch sie schliesst sich den dreien an. Auch wenn eher aus anderen Gründen. Zusammen treffen sie auf Henry. Auch diesen nehmen sie auf ihre weitere Reise mit. Dort werden die fünf auf mehrere schreckliche Situationen treffen. Können sie den Kampf ums Überleben schaffen?

    Meine Meinung

    Wasser. Die Quelle des Lebens. Kann man sich das selbst Vorstellen? Ein Kampf ums Überleben, weil es kein Wasser mehr gibt. Diese Geschichte fand ich mit dieser Grundidee einfach ausgesprochen toll. Sie regt zum denken an und auch die Vorstellung einen könnte dasselbe ereilen ist sehr bedrückend. Ich mochte das Buch sehr und auch die einzelnen Charaktere. Die Idee dieses Buches ist einfach grandios. Anders kann ich es nicht beschreiben.

    Die Charaktere haben mir sehr gefallen. Manche weniger, manche mehr. Alyssa, die für ihren Bruder ums überleben kämpft. Die Gewalt und Waffen ablehnt und sich notgedrungen doch umentscheidet.

    Kelton, der als Spinner gilt, dessen Eltern mit ihrem Survival Leben ihm eine Menge beibrachten. Auch ist er in Alyssa verliebt, sodass er nicht drum rum kommt, ihr bei der Suche nach ihren Eltern zu helfen.

    Jacqui, die er aus puren Eigennutz der Gruppe folgt und einen Machtkampf mit allen anderen führt. Doch letztendlich Freunde in ihnen gefunden hat. Eine Einzelkämpferin, wird zur Gruppenkämpferin.

    Henry, von mir am wenigstens gemocht, versucht anders zu sein als sein Vater. Doch er steht ihm im nichts nach. Raffiniert, klug und gerissen. Und doch ein echter Unmensch. Nur auf seinen Vorteil bedacht und in der Hoffnung das grosse los zu finden.

    Auch die Gestaltung der einzelnen Kapitel war gut durchdacht. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven bzw aus der Sicht der Protagonisten erzählt. Dabei wechseln sie sich im Zimmer ab, sodass man in jeden Gedankengang der Figuren eintaucht.

    Alles in allem ist das Buch wirklich super. Jarrod Shusterman und sein Vater Neal Shusterman haben das Buch geschrieben. Erschienen ist das Buch am 22.05.2019 im Fischer Verlag. Das Cover ist aussen schwarz und wird zur Mitte hin rötlich das Wort Dry ist in weiss gehalten und beinhaltet ein Streichholz in der mitte.

    Fazit

    Dieses Buch bekommt eine klare Leseempfehlung. Es zeichnet sich mit viel Spannung aus und der Angst ums nackte Überleben. Denn was passiert wenn das Wasser knapp wird? Das Buch kann es dir verraten.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Avirem, 22.05.2019

    Als eBook bewertet

    Kurzbeschreibung 

    Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.


    Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heissen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heisst es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben. 

    Meinung

    "Dry" ist eine dystopische Geschichte von Neal und Jarrod Shusterman. Das Buch ist am 22. Mai 2019 im FISCHER Sauerländer Verlag erschienen, umfasst 448 Seiten, ist als ebook oder als Broschur erhältlich und ab 14 Jahren empfohlen. Sowohl die Vollendet als auch die Scythe Serie von Neal Shusterman habe ich begonnen. Beide Reihen behandeln interessant erdachte als auch beunruhigende Themen. Die Thematik die der Autor in seinem neuesten Werk gemeinsam mit seinem Sohn angepackt hat, verspricht ebenso beängstigende und spannungsgeladene Leseunterhaltung. Die Worte "Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen" haben mich sehr neugierig gemacht. Klimawandel, Bevölkerungswachstum, steigender Konsum... Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, in denen es mindestens in einem Monat pro Jahr zu wenig Wasser gibt. Die Autoren haben also eine durchaus aktuelle Problematik gewählt und ein unheilvolles Zukunftsszenario erschaffen. Hier treten die Prioritäten der Menschen in den Vordergrund, ihre Umkehrung wenn es um den Überlebenskampf geht. Wie weit Menschen gehen um essentielle Grundbedürfnisse zu sichern wenn es zum Zusammenbruch der Gesellschaft kommt. 


    Alyssa Morrow ist 16 Jahre alt, geht zur Highschool und lebt mit ihrem kleinen Bruder Garrett in einer gut funktionierenden Familie. Sie hat die Alltagssorgen eines Teenagers, blickt aber zuversichtlich in die Zukunft. Sie besitzt Gerechtigkeitssinn, Mut und gesundes Erkenntnisvermögen. Alyssa ist vertrauenserweckend, einnehmend und sympathisch. Kelton McCracken ist Alyssas Nachbar und geht mit ihr zur Schule. Sie findet ihn seltsam. Viele halten ihn und seine Eltern für Spinner. Schon seit Jahren bereitet sich die Familie McCracken auf einen möglichen Zusammenbruch der Gesellschaft vor. In dieser Zeit hat sich Kelton viel Wissen und Praxis angeeignet, doch es machte ihn zu einem einsamen Einzelgänger. Jacqui Costa ist von zu Hause abgehauen und schlägt sich seit mehreren Jahren ohne festen Wohnsitz durch. Die Neunzehnjährige lebt am Rande der Gesellschaft. Jacqui will Unschuldigen meist keinen Schade zufügen, nimmt aber von denen die es sich leisten können. Sie liebt und braucht den Nervenkitzel, wirkt ein wenig verrückt, ist frech und berechnend. Henry Roycroft schlägt Profit aus der Wasserkrise. Seit das lebensnotwendige Gut so knapp ist, floriert sein Hydrationsgeschäft. Als Sohn reicher Eltern denkt er nur an sich und ist auf seinen Vorteil bedacht. Henry ist von sich selbst überzeugt. Er ist ein guter Beobachter. Er entwickelt Strategien und wartet auf den richtigen Zeitpunkt um sie umzusetzen. Garrett Morrow ist der kleine Bruder von Alyssa. Mit seinen 10 Jahren ist er das Nesthäkchen der Familie und wird von allen umsorgt. Er ist ein pfiffiger Junge.


    Was sich lange angebahnt hat, wird zur Gewissheit. Die Wasserkrise hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Tap - Out. Die Ressourcen werden an Einrichtungen der kritischen Infrastruktur umgeleitet. Die Wasserhähne der gemeinen Bevölkerung bleiben trocken. Die Supermärkte erleben einen riesigen Ansturm, doch bald gibt es nirgends mehr Wasser zu kaufen. Angst. Panik. Unruhen. Der Kampf ums Überleben beginnt. Es herrscht eine beklemmende und bedrohliche Atmosphäre. Nach und nach spitzt sich die Lage zu, sowie sich auch das Verhalten der Menschen verändert. Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke. Man erhält das Gefühl in einem Blockbuster mit Endzeitcharakter gefangen zu sein. Ich finde das Autorenduo hat diese Weltuntergangsstimmung gut eingebracht. Ein solches Szenario ist meiner Meinung nach weder unrealistisch noch realitätsfern. Das macht es um so erschreckender. Die Autoren haben sehr unterschiedliche Protagonisten ins Rennen geschickt. Eigentlich las ich alle Perspektiven gerne, doch bei manchen brauchte ich eine Weile um mich einzufinden. Wenn es ums Überleben geht, tun Menschen sehr unschöne Dinge. Das ist hier nicht anders, obwohl es jugendlich bleibt. Das Ende lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits für ein Jugendbuch passend, andererseits fehlte mir doch etwas.


    Erzählt wird aus der Sicht fünf verschiedener Protagonisten. Der Leser erhält so Einblick auf das Geschehen von charakterlich sehr unterschiedlichen Personen. Mit dem Schreibstil der Autoren kam ich gut zurecht. Leicht überspitzt, drakonisch, klar und flüssig wird die Geschichte dargeboten. Die Sprache fand ich zur Erzählung passend und das Tempo angenehm. Das Buch ist in sechs Teile aufgesplittet. In jedem Teil kommen abwechselnd die verschiedenen Protagonisten zu Wort. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Snapshots. Dort erfährt der Bücherliebhaber von Situationen, die sich meist fernab der eigentlichen Handlung abspielen.


    Fazit: "Dry" ist ein Jugendbuch von Neal und Jarrod Shusterman. Ein beklemmendes und erschreckendes Zukunftsszenario, gleich einem Blockbuster mit Endzeitcharakter in jugendbuchgerechter Form. Einzig mit dem Ende war ich nicht ganz zufrieden. Von mir gibt es gute **** Sterne.

    Zitat

    "Der Wasserhahn in der Küche gibt sehr bizarre Geräusche von sich. Er keucht und hustet, als hätte er einen Asthmaanfall. Er gurgelt wie ein Ertrinkender, spuckt einmal und verstummt dann ganz."

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine B., 12.05.2020

    Als eBook bewertet

    Wenn das wichtigste Lebensmittel nicht mehr selbstverständlich ist

    Eines Tages ist es soweit. Die Menschen in Kalifornien drehen den Wasserhahn auf, aber es kommt nicht ein einziger Tropfen Wasser heraus; nicht in der Strasse; nicht in der Stadt. Und es ist Sommer!
    Als Alyssas Eltern auf der Suche nach Wasser verschwinden, macht sie sich gemeinsam mit ihrem Bruder und einem Freund aus der Nachbarschaft auf die Suche nach ihnen. Gleichzeitig beginnt die Suche nach Wasser, da die Vorräte schnell erschöpft sind. Schon bald entbrennt unter den Menschen ein bitterer Kampf ums Überleben; und die Jugendlichen stecken mitten drin.
    Das Autorenteam macht hier auf ein brisantes Thema aufmerksam; nämlich unseren Umgang mit dem wichtigsten Lebensmittel, Trinkwasser. Während ihrer such nach den Eltern erleben wir die Veränderungen hautnah mit. Unter den Menschen entsteht eine erbitterte Konkurrenz um den Besitz der letzten Wasservorräte. Und hier zeigt sich dann auch die wahre Natur der Menschen. Während einige noch bereit sind zu helfen und zu teilen, macht sich bei anderen der blanke Egoismus breit. Es wird auch nicht davor Halt gemacht, den Konkurrenten zu töten.
    Auch wenn man den Eindruck hat, dass dieses Buch an manchen Stellen sehr nach Hollywood schreit, ist die Story doch insgesamt sehr gelungen. Die Charaktere der Jugendlichen wurden gut entwickelt und verändern sich auf glaubhafte Weise während ihrer Suche.
    Das Thema selbst ist aktueller denn je. Zumal immer wieder Diskussionen um die Privatisierung der Trinkwasserversorgung aufkommen. Auch wäre dies eine passende Lektüre für all diejenigen, denen es am wichtigsten erscheint im Sommer den englischen Rasen stundenlang zu wässern, ohne sich Gedanken darüber zu machen, dass in einigen Gegenden der Welt Trinkwasser schon heute Luxus bedeutet.
    Ich kann diesem Buch nur eine grosse und weite Verbreitung wünschen; unserem wichtigsten Lebensmittel zu Liebe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ein Hauch von Bücherwind, 03.07.2019

    Als Buch bewertet

    „Dry“ konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Vor allem, weil es ein Thema anspricht, das durch den Klimawandel, den wir im Moment erleben, erschreckenderweise gar nicht mehr so unrealistisch ist. Die Veränderungen der Charaktere, die sich im Laufe des Wassermangels bemerkbar machen, und der Wechsel von Menschlichkeit zum puren Überlebenskampf wurden wirklich gut dargestellt. Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der Kinder erzählt, aber ab und zu gibt es kleinere Passagen aus der Sicht anderer Personen. Diese kreuzen dann später den Weg der Kinder und zeigen auf angsteinflössende Weise, wie eine Not den Menschen beeinflussen kann. Diese Schreibweise fand ich überaus gut durchdacht und spannend. Man merkt, dass die Autoren sich sehr mit dem menschlichen Körper und dessen Psyche befasst haben und es ist ihnen wirklich gelungen, sehr realistisch zu schreiben. Ich habe das Buch quasi verschlungen und währenddessen beschützend meine Wasserflasche umklammert. Ein atemberaubendes, überzeugendes Buch, das zum Nachdenken anregt.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 17.07.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Erschreckendes Szenario, spannend verpackt

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
    Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heissen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heisst es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

    Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.

    Meinung:
    Der bildhafte und fesselnde Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist zum grössten Teil aus der Ich-Perspektive von Alyssa geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Aber auch vier weitere Charaktere kommen zu Wort. Zudem gibt es in sogenannten Snapshots einen Einblick zu anderen Betroffenen der Dürre.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern.

    Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig von der Geschichte gefangen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Die Autoren haben ein beängstigendes (und mögliches, reales) Zukunftsszenario entworfen, öfters hatte ich Gänsehaut während dem Lesen. Jedoch hätte ich mir an manchen Stellen mehr Spannung aber auch Gefühl (und Tiefe) gewünscht.

    Ein spannendes, aber auch erschreckendes Szenario haben die Autoren hier entworfen. Aufgrund der oben genannten Kritikpunkte gibt es wunderbare 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung für alle die realistische Dystopien lieben.

    Fazit:
    Ein erschreckendes Szenario, das die Autoren spannend verpackt haben. Ganz klare Empfehlung für Dystopie-Fans.

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