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  • 3 Sterne

    39 von 51 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 06.04.2019

    Nachdem Cassandra vor einem Jahr ihren Ehemann Lorenzo durch eine Krebserkrankung verloren hat, lebt sie allein mit ihrer Schwiegermutter Mercedes und Tochter Aurora allein auf dem Weingut Carrai in der Toskana und gibt sich ihrer Trauer hin. Als sie sich um einen uralten Weinstock kümmern will, der kurz vor dem Absterben ist, findet sie beim Graben zu seinen Wurzeln ein altes Kästchen, deren Inhalt ihr Rätsel aufgibt. Dort enthalten sind ein alter Passierschein von 1944 sowie ein wunderschöner Liebesbrief. Cassandra möchte unbedingt herausfinden, wer den Brief geschrieben hat und wer der Empfänger ist. Sie begibt sich auf Spurensuche, wobei sie von dem neuen Chorleiter des Dorfes, Enea, tatkräftig unterstützt wird, und erfährt durch immer mehr Puzzleteile, dass es sich um ein Familiengeheimnis handelt, dass auch ihr Leben berührt…
    Valentina Cebeni hat mit ihrem Buch „Die Wildrosentöchter“ einen unterhaltsamen Roman um eine alte Familiengeschichte vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll, der Leser wird schon durch den Prolog mit einem Rätsel konfrontiert, dessen Lösung sich wie ein Quilt nach und nach durch die einzelnen Kapitel Stück für Stück zusammensetzt. Durch die Erzählweise in der Ich-Form bekommt der Leser einen guten Einblick in Cassandras Innerstes, ihre Gedanken und Gefühle liegen vor ihm wie ein offenes Buch. Interessant sind die kurzen Exkurse in die damalige Geschichte der Partisanen, die während des Zweiten Weltkrieges mit gefälschten Passierscheinen und guten Verstecken Menschen zur Flucht verhalfen. Das Thema Trauer spielt in diesem Roman eine ebenso grosse Rolle wie die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Familie. Hier öffnet die Autorin zu viele Baustellen gleichzeitig, die alle nach einer Antwort suchen, was leider völlig überfrachtet und zum Teil auch unglaubwürdig wirkt. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind farbenfroh und lassen die herrliche Toskana mit den Weinhängen vor dem inneren Auge auferstehen. Leider ergeht sich die Autorin in zu detailreiche Schilderungen, die dann langatmig wirken und den Leser ungeduldig werden lassen. Etwas gestraffter wäre der Roman noch schöner zu lesen.
    Die Charaktere sind bunt gemischt und geben dem Leser die Möglichkeit, seine Sympathien gerecht zu verteilen. Durch ihre individuellen Eigenschaften wirken sie sehr lebendig und real. Cassandra musste einen harten Schicksalsschlag ertragen und hat sich davon noch nicht wieder erholt. Sie ist eine Löwenmutter, die sich um ihre Tochter sorgt. Gleichzeitig ist sie aber auch unbeherrscht, schnell wütend und ungerecht, was sie nicht gerade zur Sympathieträgerin werden lässt. Ihr Universum kreist nur um sich selbst und wirkt zum Teil sogar rücksichtslos und hart. Enea ist ein sehr sympathischer Zeitgenosse, der die Musik ebenso liebt wie die Arbeit mit den Weinreben. Er besitzt eine unendliche Geduld und hat doch seinen Optimismus nicht verloren. Er wirkt kraftvoll und gleichzeitig wie ein Ruhepol. Schwiegermutter Mercedes ist die gute Seele, sie hat ein grosses Herz und die Weisheit der Älteren. Grossvater Adelchi wirkt wie der Teufel in Person. Er ist unbarmherzig und egoistisch, seine Frau Anna muss so einiges ertragen. Hendrik ist ein warmherziger alter Herr, der die Hoffnung nie aufgegeben hat. Hani ist ein Lichtblick, der junge Mann besitzt eine Weisheit und Wärme, wie sie selten in diesem Alter zu finden ist.
    „Die Wildrosentöchter“ ist ein durchaus unterhaltsamer Roman über Familiengeheimnisse und die Liebe. Allerdings hat er einige Längen, eine nicht gerade sympathische Hauptprotagonistin. Dazu wirkt manches sehr konstruiert, was ihn in die Mittelmässigkeit abrutschen lässt. Für zwischendurch ganz nett, aber nichts, an das man sich erinnern wird. Eingeschränkte Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    19 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 25.03.2019

    "Die Wildrosentöchter" von Valentina Cebeni ist ein Liebesroman, der sich in der heutigen Zeit abspielt, wobei die Protagonistin Cassandra in ihrem Garten eine Kiste findet, in der sich ein Brief und andere wichtige Dokumente befinden. Der Brief ist unterschrieben von Anita. Wer ist Anita und hat sie ihre grosse Liebe Hendrik wieder gefunden nach dem Ende des Kriegs? Und was ist mit ihrem gemeinsamen, beim Verfassen des Briefs noch ungeborenen Baby passiert?


    Gleichzeitig kämpft Cassandra zudem selbst mit ihrem Leben, da sie ihren Ehemann vor einem Jahr aufgrund von Krebs verloren hat und nun für ihre gemeinsame Tochter weiterleben muss. Mit ihrer Schwiegermutter begibt sich Cassandra nun auf die Suche nach Anita, wobei ihr der Weinlesemitarbeiter Enea eine grosse Stütze bietet.

    Stilistisch: Der Roman ist ausschliesslich aus der Ich-Perspektive aus Cassandras Sicht geschrieben. Hin und wieder wirkten auf mich einige Szenen wie geschrieben, aber unrealistisch, unharmonisch, abgehakt.

    Fazit: Cebeni hat einen Frauenroman mit ein wenig Tiefgang geschrieben, denn ich bin nicht auf die Lösung des Anita-Rätsels gekommen, wirklich brillant durchdacht.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin F., 10.08.2019

    Eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Leid und ein Familiengeheimnis. Gerne möchte ich das Buch weiterempfehlen.

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  • 1 Sterne

    Margrit V., 14.12.2021

    Verifizierter Kommentar

    Ist leider nicht bei mir eingetroffen.☹️

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 07.05.2019

    Seit dem Tod ihres Mannes Lorenzo muss Cassandra alleine für sich und ihre Tochter Aurora sorgen. Der Verlust schmerzt beide noch immer sehr. Aurora hat sich seit jenem Tag sehr zurückgezogen und spricht kaum noch mit Fremden. Oft ist Cassandra auch deshalb der Verzweiflung nahe. Hätte sie nicht die Unterstützung ihrer Schwiegermutter Mercedes, wäre sie wohl aufgeschmissen. Nicht zuletzt sorgt Mercedes auch dafür, dass ihre Enkelin Aurora den örtlichen Chor besuchen darf, obwohl diese kein einziges Wort singt. Als eines Tages der charismatische Chorleiter Enea die Leitung der Gesangstruppe übernimmt, ist damit nicht nur Ärger vorprogrammiert. Gemeinsam stossen er und Anita auf ein tragisches Geheimnis, welches jahrzehntelang unter einem alten Weinstock im Garten ihres Hauses schlummerte und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Welches schreckliche Geheimnis lauerte so lange unter der kühlen Erde des Fanilienanwesens und was hat Cassandra damit zu tun? Wird es ihr gemeinsam mit Enea gelingen dahinter zu kommen und werden sie und Aurora jemals wieder glücklich sein können?

    Insgesamt ist Valentina Cebeni ein spannender und gefühlvoller Roman gelungen, welcher mich bestens unterhalten konnte. Der Handlung spielt in zwei Zeitepochen und ist somit von Rückblenden in die Vergangenheit durchzogen, welche nicht nur sehr geheimnisvoll sondern zugleich auch teilweise sehr aufschlussreich waren. Dennoch haben mich die vielen Zweifel und Missverständnisse zwischen den Protagonisten manches Mal genervt den Kopf schütteln lassen. Zwar hat mir die Handlung insgesamt recht gut gefallen, dennoch wirkten manche Abschnitte auf mich zu "gewollt". Man begleitet Cassandra durch die Phasen der Trauer um ihren Mann, ihre Tochter hingegen ist einerseits sehr in sich gekehrt und scheint ihren Vater zu vermissen, auf der anderen Seite empfand ich ihr Verhalten als unverständlich und wenig nachvollziehbar. So kommt es ihrerseitsnzu Handlungen im Bezug auf ihre Mutter und Enea, deren Sinn sich mir nicht erschliessen möchte. Zudem wirken diese sehr konstruiert und auch irgendwie realitätsfern. Wie kann ein junges Mädchen, welches um seinen Vater trauert, so schnell auf die Idee kommen, ihre Mutter unbedingt mit dem Chorleiter verkuppeln zu wollen?! Ich konnte hierfür leider nur sehr wenig Verständnis aufbringen, weshalb ich dies auch in meiner Bewertung berücksichtigt habe. Sonst waren der Schreibstil und die Kapitellängen angenehm und flüssig. Auch die Beschreibungen der Landschaft konnten mich für sich gewinnen. Die einzelnen Protagonisten jedoch waren in ihrem Verhalten mal mehr und mal weniger authentisch, was jedoch die Gesamtheit der Handlung nicht zu sehr verschlechterte. Auch erschien mir die Handlung stellenweise leider ein wenig langatmig, weshalb ich gefühlt ewig gebraucht habe, um dieses Buch zu beenden. Einzig die angeführten Punkte schmälerten mein Lesevergnügen, dennoch ist "Die Wildrosentöchter" ein unterhaltsames und gefühlvolles Buch, welches sich für nette Lesestunden zwischendurch eignet. Die Covergestaltung verspricht durch ihre hellen Farben ein eher fröhliches Buch, wobei der erste Eindruck hier leicht irreführen könnte, ist die Handlung doch stellenweise sehr tragisch und auch düster.

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  • 3 Sterne

    4 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 06.04.2019 bei bewertet

    Nachdem Cassandra vor einem Jahr ihren Ehemann Lorenzo durch eine Krebserkrankung verloren hat, lebt sie allein mit ihrer Schwiegermutter Mercedes und Tochter Aurora allein auf dem Weingut Carrai in der Toskana und gibt sich ihrer Trauer hin. Als sie sich um einen uralten Weinstock kümmern will, der kurz vor dem Absterben ist, findet sie beim Graben zu seinen Wurzeln ein altes Kästchen, deren Inhalt ihr Rätsel aufgibt. Dort enthalten sind ein alter Passierschein von 1944 sowie ein wunderschöner Liebesbrief. Cassandra möchte unbedingt herausfinden, wer den Brief geschrieben hat und wer der Empfänger ist. Sie begibt sich auf Spurensuche, wobei sie von dem neuen Chorleiter des Dorfes, Enea, tatkräftig unterstützt wird, und erfährt durch immer mehr Puzzleteile, dass es sich um ein Familiengeheimnis handelt, dass auch ihr Leben berührt…
    Valentina Cebeni hat mit ihrem Buch „Die Wildrosentöchter“ einen unterhaltsamen Roman um eine alte Familiengeschichte vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll, der Leser wird schon durch den Prolog mit einem Rätsel konfrontiert, dessen Lösung sich wie ein Quilt nach und nach durch die einzelnen Kapitel Stück für Stück zusammensetzt. Durch die Erzählweise in der Ich-Form bekommt der Leser einen guten Einblick in Cassandras Innerstes, ihre Gedanken und Gefühle liegen vor ihm wie ein offenes Buch. Interessant sind die kurzen Exkurse in die damalige Geschichte der Partisanen, die während des Zweiten Weltkrieges mit gefälschten Passierscheinen und guten Verstecken Menschen zur Flucht verhalfen. Das Thema Trauer spielt in diesem Roman eine ebenso grosse Rolle wie die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Familie. Hier öffnet die Autorin zu viele Baustellen gleichzeitig, die alle nach einer Antwort suchen, was leider völlig überfrachtet und zum Teil auch unglaubwürdig wirkt. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind farbenfroh und lassen die herrliche Toskana mit den Weinhängen vor dem inneren Auge auferstehen. Leider ergeht sich die Autorin in zu detailreiche Schilderungen, die dann langatmig wirken und den Leser ungeduldig werden lassen. Etwas gestraffter wäre der Roman noch schöner zu lesen.
    Die Charaktere sind bunt gemischt und geben dem Leser die Möglichkeit, seine Sympathien gerecht zu verteilen. Durch ihre individuellen Eigenschaften wirken sie sehr lebendig und real. Cassandra musste einen harten Schicksalsschlag ertragen und hat sich davon noch nicht wieder erholt. Sie ist eine Löwenmutter, die sich um ihre Tochter sorgt. Gleichzeitig ist sie aber auch unbeherrscht, schnell wütend und ungerecht, was sie nicht gerade zur Sympathieträgerin werden lässt. Ihr Universum kreist nur um sich selbst und wirkt zum Teil sogar rücksichtslos und hart. Enea ist ein sehr sympathischer Zeitgenosse, der die Musik ebenso liebt wie die Arbeit mit den Weinreben. Er besitzt eine unendliche Geduld und hat doch seinen Optimismus nicht verloren. Er wirkt kraftvoll und gleichzeitig wie ein Ruhepol. Schwiegermutter Mercedes ist die gute Seele, sie hat ein grosses Herz und die Weisheit der Älteren. Grossvater Adelchi wirkt wie der Teufel in Person. Er ist unbarmherzig und egoistisch, seine Frau Anna muss so einiges ertragen. Hendrik ist ein warmherziger alter Herr, der die Hoffnung nie aufgegeben hat. Hani ist ein Lichtblick, der junge Mann besitzt eine Weisheit und Wärme, wie sie selten in diesem Alter zu finden ist.
    „Die Wildrosentöchter“ ist ein durchaus unterhaltsamer Roman über Familiengeheimnisse und die Liebe. Allerdings hat er einige Längen, eine nicht gerade sympathische Hauptprotagonistin. Dazu wirkt manches sehr konstruiert, was ihn in die Mittelmässigkeit abrutschen lässt. Für zwischendurch ganz nett, aber nichts, an das man sich erinnern wird. Eingeschränkte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 02.04.2019

    >> Die Erinnerung konnte ein perfider Feind sein, der einen von hinten überfiel, sich in die Stille des Schmerzes schlich und ihn verstärkte, wenn man am empfindlichsten war, dachte ich. >>

    Ein Jahr ist es jetzt her, seit ihr Mann verstorben und sie und ihre kleine Tochter Aurelia zurückgelassen hat. Cassandra glaubt diesen Verlust nie überwinden zu können, denn Lorenzo war ihre grosse Liebe. Dennoch beginnt sie langsam nach vorn zu schauen, schon allein für Aurelia. Als Erstes versucht sie den uralten Weinstock und die Rose, die Lorenzo sehr viel bedeutet haben, wiederzubeleben. Und stösst dabei auf eine vergrabene Box mit alten Flucht-Unterlagen und einem Liebesbrief aus dem Jahr 1944. Aber wer war diese junge Frau und was ist damals geschehen....

    Wow, Valentina Cebeni hat eine unheimlich emotionale Art ihre Geschichte zu erzählen, die irgendwie ganz tief unter die Haut kriecht, ohne das man es mitbekommt und dabei so völlig authentisch bleibt. Da mag gleich jeder kitschig denken, aber weit gefehlt, absolut kitschfrei.

    Cassandra, Enea und Aurelia sind toll ausgearbeitete Charaktere. Sympathisch, sehr menschlich, mit Macken und mal schlechter Laune, schlichtweg aus dem Leben gegriffen und keine Stereotypen. Man hat Zugang zu ihnen, kann ihr Denken und ihre Handlungen nachvollziehen. Und man sieht, wie grade Cassandra und ihre Tochter sich weiterentwickeln und zwar in einem sehr realistischen Masse. Das hat mir gut gefallen. Auch die Nebenfiguren, hier nicht immer alle sympathisch, sind klasse und glaubwürdig

    Der Roman bleibt komplett auf einer Zeitebene und ist in Ich-Form geschrieben. Es geht zwar auch um Anita und Hendriks Geschichte, doch die wird durch Cassandra (und Enea) aufgedeckt und erzählt.
    Und das in einem Schreibstil, der nicht nur emotional, sondern auch unheimlich lebendig und bildhaft ist. Valentina Cebeni hat einen traumhaften Schauplatz gewählt und zieht den Leser buchstäblich hinein in die Toskana, auf das malerische Weingut und tief in die Gewölbe... Man kann die Frostfeuer riechen und die Verzweiflung spüren. Es geht um Geheimnisse der Vergangenheit, Liebe, Hass, Verlust, Vergebung und Neubeginn.

    Fazit: Mich haben die Wildrosentöchter begeistert. Ein wunderschöner Familienroman, der einen in die Toskanischen Weinberge entführt.
    Mein Lesehighlight und ganz klare Leseempfehlung!
    "Das Blütenmädchen" von Valentina Cebeni liegt schon bereit und wartet nur darauf genauso verschlungen zu werden.

    >> Es sind die kleinen Dinge, die Gewohnheiten, die einem absurderweise am Meisten fehlen. >>

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 31.03.2019

    Liebe und Hass im Heute und der Vergangenheit

    Eine alte Weinrebe und ein alter Rosenstock unter dem Cassandra ihre Liebe des Lebens das Ja Wort gegeben hat, holen Cassandra, die im ersten Jahr nach Lorenzos Tod zu kaum etwas fähig war und jegliche Lebensfreude verloren hat, aus ihrem Tief. Voller Hingabe widmet sie sich den zwei vernachlässigten Pflanzen, die müssen überleben, ganz unbedingt. Beim Gärtnern wird sie unverhofft unter dem Rosenstock fündig. „In der Schachtel befanden sich ein Brief, ein Passagierschein des Roten Kreuzes aus dem Jahr 1944, Geld und ein Stoffbündel mit einem vertrockneten Zweig.“. Was hat es damit auf sich, warum wurde der Passagierschein nicht genutzt und wer ist diese Anita? Eine Aufgabe, der sie sich widmen kann, genau das Richtige um sie aus ihrer Trauer zu befreien.

    Als Leser darf man sich mit Cassandra auf die Spurensuche begeben, muss beim Grossvater extreme Ablehnung verspüren, bekommt Unterstützung von Enea, dem neuen Chorleiter, und erfährt so nach und nach, was in den letzten Kriegsjahren auf dem Weingut in der Toskana vorgefallen ist. Allzu viel will ich nicht verraten, nur so viel, irgendwann heisst es „Es ist eine üble Gesichte, ich werde sie euch nicht erzählen, ihr findet sie in diesen Büchern.“ Diese Spurensuche hat mich wirklich gefesselt, nicht selten auch schwer betroffen gemacht. Bei den gemeinsamen Nachforschungen wird man auch Zeuge davon, wie sich Cassandra und Enea einander annähern. Obwohl die kleine Romanze keineswegs kitschig gezeichnet und auch mit vielen Hürden und Höhen und Tiefen versehen ist, konnte mich diese nicht ganz so mitnehmen.

    Der lockere Sprachstil der Autorin liest sich super flüssig und die angenehm augenfreundliche Schriftgrösse tut ihr übriges dazu, dass man regelrecht durch den Roman fliegen kann. Ich konnte mir alles prima vorstellen, sie hat mich direkt mit auf das Weingut in der Toskana genommen und habe das gute Jahr, das man mit Cassandra dort verbringen darf, wirklich genossen. Diese darf aus der Ich-Perspektive erzählen. Auf den ersten Seiten dachte ich, ich könne ihr dadurch ganz nah sein, habe ihren abgrundtiefen Schmerz nach dem Tod ihres geliebten Mannes gespürt, allerdings hat sich das nicht so weiter entwickelt. Nach der tieftraurigen Zeit konnte ich mich immer schwerer in sie hinein fühlen, verstand ihr Hin und Her in der Gefühlswelt nicht immer, stellenweise empfand ich sie als oberflächlich. Da wäre eine stetige, langsame Entwicklung für mich wohl besser nachvollziehbar gewesen, vielleicht war sie mir auch eine Spur zu egozentrisch. Ich vermag es nicht besser zu begründen, auf jeden Fall hat mir das gewisse Etwas gefehlt, als dass ich die Geschichte mit ihr leben hätte können, als dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen hätte wollen. Nichtsdestotrotz ist es der Valentina Cebeni gelungen, mich bei der Stange zu halten. Dafür haben viele bewegende Szenen gesorgt. Worte wie, „Verschwinde, komm nie wieder. Du warst hier nicht willkommen, bist es nicht und wirst es nie sein.“, aus dem Mund eines Grossvaters, da muss einem beim Lesen das Herz bluten und wenn ich nur an die Videobotschaft denke, bin ich jetzt noch gerührt. Ausserdem wollte ich unbedingt wissen, was in der Vergangenheit vorgefallen ist. Gut haben mir auch die schönen versteckten Botschaften fürs Leben gefallen, wie „Sei wie das Meer, dessen Wellen immer wieder gegen die Felsen schlagen und trotzdem nie aufgeben.“, oder „Hass verbraucht Energie, macht dich leer!“.

    „Ich will nicht wieder stundenlang zum Psychologen rennen, weil Adelchi kein guter Vater war, diese Phase habe ich überwunden, und der Preis dafür war hoch.“ Cassandras Mutter ist aufgrund ihrer Erziehung distanziert, vielleicht fällt es Cassandra auch deshalb so schwer ihrer Gefühle zu leben. Die Harmonie einer Familie fehlt ihr deutlich. Auch wenn ich mit ihr nicht so richtig warm geworden bin, konnte ich auf viele andere Mitspieler Sympathien verteilen. Am besten hat mir sicher Cassandras warmherzige Schwiegermutter Mercedes gefallen, die ja auch immerhin ihren Sohn verloren hat, aber Cassandra so viel Kraft und immer den nötigen Zuspruch gibt. Ausserdem kümmert sie sich rührend um Enkelin Aurora, wofür Cassandra ein wenig die Kraft gefehlt hat, auch wenn sie sie über alles liebt. Ein toller Mann ist sicher auch Chorleiter Enea, auch wenn er in Bereichen in denen er Fachmann ist, bestimmend sein kann. Er ist enorm mitfühlend, spürt auch die kleinen Anzeichen in seinen Gegenübern und sein Optimismus und seine gute Laune sind ansteckend. Besonders imponiert hat mir auch Paolo, der ehemalige Partisane, mit seiner bewegenden Geschichte. Aber auch die anderen Nebendarsteller sind allesamt gelungen gezeichnet.

    Alles in allem gibt es von mir noch vier Sterne für den kleinen Ausflug in die Toskana und die Spurensuche

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  • 4 Sterne

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    Brigitte S., 08.06.2022

    Cassandra hat ihre grosse Liebe Lorenzo verloren und lebt mit ihrer Tochter und der Schwiegermutter zusammen. Weinreben und Rosenstöcke sind nun ihr Leben und sie geht voll in der Aufgabe auf. Dabei findet sie eine Dose, die ihr so manche Rätsel aufgibt. Was ist in ihrer Familie passiert.

    Dieses Buch hat mich unheimlich gefangen. Der Schreibstil von Valentina Cebeni ist wunderbar, man fliegt nur so über die Seiten. Und dann das wunderschöne Cover, das einen von der Toskana träumen lässt. Cassandra liebt ihre Tochter und auch ihre Schwiegermutter sehr und das Leben der drei ist sehr harmonisch, das merkt man in jedem Satz, wo es um die drei geht. Das wird von Valentina Cebeni sehr gut beschrieben. Die Harmonie der drei ist so schön, da glaubt man garnicht, das von der früheren Familie so einige Geheimnisse auftauchen und gelöst werden wollen. Auch mit ihrer Mutter hat Cassandra nicht so ein warmherziges Verhältnis wie mit ihrer Schwiegermutter. Wie kommt das bloss? Als das wird in dieser Geschichte eine Rolle spielen. Mich hatte wunderbare Lesestunden und kann das Buch nur jedem empfehlen.

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