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  • 3 Sterne

    21 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jiskett, 14.08.2017

    Als eBook bewertet

    "Die Stadt des Zaren" erzählt die Geschichte der Anfänge der Stadt St. Pieterburch (St. Petersburg), die von der Autorin mit den Schicksalen verschiedener Personen verwoben wird. Dabei begegnet der Leser den unterschiedlichsten Menschen, vom Zaren selbst über eine deutsche Arztfamilie, Tischler und Kriegsgefangene hin zu Leibeigenen. Dadurch entsteht ein vielfältiges Bild der damaligen Zeit und man erfährt sehr viel über all die Probleme, die sich beim Aufbau der Stadt ergeben haben und wie die Menschen davon betroffen waren.

    Gefallen hat mir, dass alle Charaktere facettenreich sind. Es gibt zwar jene, die sympathischer sind als andere und dafür ebenso unliebsame Figuren, doch alle haben ihre 'guten' und 'schlechten' Seiten. Der Zar wird als ehrgeiziger Visionär und Herrscher dargestellt, der zugleich temperamentvoll ist und die Geduld verliert, während beispielsweise Zoja, eine Leibeigene, sowohl provokant und selbstsicher als auch verletzlich ist. Die Motivationen sind ebenfalls vielschichtig und es war interessant, aus welchen Gründen die Menschen in die neu entstehende Stadt gekommen und warum sie geblieben sind.

    Die Handlung spielt in den Jahren 1703 bis 1712 und in dieser Zeit wird den Protagonisten einiges zugemutet. Es wird Krieg mit Schweden geführt, ihr neues Zuhause ist erst im Aufbau, sie erleiden Katastrophen, erleben wunderschöne Momente und müssen persönliche Verluste ertragen. Einige Schicksale haben mich sehr mitgenommen, über andere habe ich mich gefreut; dadurch, dass es so viele verschiedene Charaktere gibt, die abwechselnd in den Mittelpunkt der Geschichte rücken, fand ich es jedoch manchmal schwer, wirklich mit ihnen mitzuleiden - wenn ihnen etwas zustiess, wurden ihre Gefühle und die Konsequenzen zwar deutlich aufgezeigt, aber da es in den nächsten Kapiteln dann oft um ganz andere Situationen ging, konnte man sich als Leser nicht hundertprozentig damit auseinandersetzen. Schade fand ich ebenfalls, dass am Ende einiges offen bleibt beziehungsweise nicht direkt angesprochen wird, obwohl die Autorin die meisten Handlungsstränge gut zusammengeführt hat und es auch realistisch wirkt, da das Leben für ihre Figuren eben über die Handlung des Buches hinaus weitergeht.

    Davon abgesehen ist "Die Stadt des Zaren" meiner Meinung nach eine sehr interessante Lektüre; Sahler ist es gelungen, die historischen Fakten zu einer lebendigen, vielfältigen Geschichte zu verweben und die Entstehung der Stadt Petersburg anschaulich darzustellen.
    3,5/5 Sternen

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  • 5 Sterne

    52 von 71 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Friederike S., 11.08.2017

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich die Bücher über die Wolgadeutschen von Martina Sahler förmlich verschlungen habe, war dieses Buch natürlich ein Muss. Und ich kann aus tiefster Überzeugung sagen: Es hat sich gelohnt!
    Wie auch in ihren anderen Romanen beschränkt sich die Autorin nicht auf ein Schicksal, sondern verbindet die Lebensgeschichten mehrerer Charaktere zu einem atemraubenden Gesamtwerk, das zudem noch von wirklich spannenden geschichtlichen Fakten durchsetzt ist.
    Im Geiste bin ich mit Paula Albrecht vor der Bärin geflüchtet, habe den Zwerg Kostja in seiner Hütte überrascht und mit der Leibeigenen Zoja und dem Kriegsgefangenen Erik unter den menschenverachtenden Umständen gelitten. Ich habe ein sehr genaues Bild von Peter dem Grossen bekommen und weiss ihn nun als absolutistischen Herrscher und visionäres Genie viel besser einzuschätzen.
    "Die Stadt des Zaren" ist aufgrund der exakten Recherche, des sprachlichen Vermögens der Autorin und der emotionalen, aber niemals kitschigen Handlung eine Bereicherung für jede Bibliothek, in der es anspruchsvolle historische Literatur gibt, und ein Kino im Kopf für alle, die sich gern mitnehmen lassen auf eine Reise in ein faszinierendes Land. Ich hoffe so sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, und freue mich jetzt schon darauf.

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  • 5 Sterne

    29 von 48 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rita P., 23.08.2017

    Als Buch bewertet

    Lesevergnügen sicher. In dem Roman findet sich sehr gute Recherchearbeit der Autorin. Hinzu kommt der wunderbare Schreibstil von Martina Sahler. Man fühlt sich in die Historie zurück versetzt. Spannungselemente lassen einen das Buch nicht aus der Hand legen. Das sehr ansprechende Cover verspricht nicht zuviel.

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  • 5 Sterne

    29 von 52 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 26.09.2017

    Als Buch bewertet

    Klapptext:



    Der grosse Roman über die Gründung von Sankt Petersburg

    Zar Peter setzt im Mai 1703 an der Newa den ersten Spatenstich. Er will eine Stadt nach westlichem Vorbild bauen: Sankt Petersburg. Ein monumentales Vorhaben, das Aufstiegschancen und Abenteuer verheisst. Aus allen Himmelsrichtungen reisen die Menschen an: Graf Fjodor mit seiner intriganten Frau und ihrer Tochter, die sich nach dem Wunsch der Eltern mit dem Zaren verloben soll. Ein italienischer Architekt, der seine Geliebte in Florenz zurücklässt und von der Vergangenheit eingeholt wird. Der deutsche Arzt Dr. Albrecht mit seinen Töchtern. Während die Jüngere mit einem holländischen Tischlergesellen abenteuerlustig durch die Sumpflandschaft streift, verliert die Ältere ihr Herz an einen Mann, der zum Mörder wird. Langsam wächst eine Stadt heran …

    Der Roman einer Stadt, eine lebendige Geschichtsstunde über Aufbruch und Abenteuer.



    Martina Sahler ist es gelungen einen sehr packenden und fesselnden Roman über St.Petersburg zu schreiben.Ich hatte grosse Erwartungen an dieses Buch.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.

    Das Buch hat mich sofort in den Bann gezogen.Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Die Seiten fliegen nur so dahin.Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Die Autorin versteht es sehr gut uns die Entstehung von St.Petersburg nahe zu bringen.

    Sie erzählt von Zar Peter der die Vision hatte,eine Stadt aus dem Nichts zu erschaffen.Wo nur Sumpf und öde Landschaft war,mussten jetzt Leibeigene und Gefangene beginnen eine Stadt aufzubauen.Durch die ausführlichen und bildhaften Beschreibungen konnte ich mir ein Bild davon machen.Es hat mich tief bewegt und teilweise schockiert unter welchen unmenschlichen Arbeitsbedingungen die armen Menschen schuften mussten.Sie hatten zu kämpfen mit Kälte,Hunger,Krankheiten und auch Folterungen.

    Durch die guten Recherchen der Autorin bekommen wir sehr viele Informationen dazu.Aber auch Wissenswertes über die Weltpolitik und über Russland allgemein erhalten wir.Das hat mir sehr gut gefallen.Beeindruckt und fasziniert haben mich die wunderbar bezaubernden Beschreibungen der unterschiedlichen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Ich wurde förmlich in die Geschichte hinein gezogen.So hatte ich die Entstehung von St.Petersburg bildlich vor Augen.

    Geschickt baut die Autorin auch Geschichten von Einzelschicksalen verschiedener Personen in die Handlung mit ein.Dadurch wird dieser Roman noch interessanter und lesenswerter.Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte Sie mir klar und deutlich vorstellen.Die vielen unterschiedlichen Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet.Jede Person war auf irgend eine Art und Weise sehr interessant für mich.

    Zar Peter wollte Russland zu einer modernen ,wirtschaftlichen und kulturellen Motropole machen.Dies ist Ihm auch gelungen.Natürlich hatte er auch Feinde und bekam Widerstand.

    Mich hat diese Geschichte einfach begeistert und fasziniert.Ich schon lange nicht mehr einen so wunderschönen historischen Roman gelesen.

    Erwähnenswert ist auch die Karte auf der ersten Umschlagsseite.Auch gibt es ein ausführliches Personenregister und eine Zeittafel.Zum besseren Verständnis fand ich das sehr gut.Beeindruckt war ich auch vom Nachwort.



    Das Cover finde ich auch einfach traumhaft schön und es macht gleich Lust diesen Roman zu lesen.

    Mir hat es grosse Freude bereitet diese Lektüre zu lesen.Ich habe viel Neues und Wissenswertes erfahren.Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 14.09.2017

    Als Buch bewertet

    „...Ein Nebeneinander der Gegensätze: die höchste Geistesbildung neben tumber Stumpfheit, überbordender Jubel neben schneidendem Klageschreien, Fülle des Glücks und des Reichtums und tiefstes Elend und Armut...“

    Wir schreiben das Jahr 1703. Dicht am Flussufer steht Zar Peter. Er hat Ingermanland und Karelien von den Schweden befreit. Nun will er seinen grössten Traum verwirklichen. An der Newamündung soll die künftige Hauptstadt des russischen Reiches entstehen – Sankt Petersburg.
    Die Autorin hat einen fesselnden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Das Besondere an dem Buch ist, dass den unterschiedlichen Menschengruppen, die eigentlich in das Nirgendwo an der Newa kommen und dafür sorgen, dass eine funktionierende Stadt entsteht, jeweils eigene Kapitel und Erzählstränge gewidmet werden, die sich naturgemäss punktuell überschneiden. Auch die Personen werden gut charakterisiert.
    So wird die Widersprüchlichkeit des Zaren an vielen Stellen deutlich. Peter I. ist ein Herrscher mit Visionen. Er möchte das rückständige Russland an die Staaten des Westens heranführen. Vor allem das Leben und die Freiheit in den Niederlande haben es ihm angetan. Vorbild für seine neue Stadt ist Amsterdam. Doch seine Wutausbrüche sind gefürchtet. Selbst seine engsten Vertrauten sind vor einer Ohrfeige nie sicher. Hinzu kommt, dass er Arbeitskräfte für seine neue Stadt braucht und deshalb nichts gegen die Leibeigenschaft unternimmt. Auch die Behandlung der schwedischen Kriegsgefangenen ist grenzwertig. Persönlicher Reichtum und Prunk interessiert ihn weniger. Es gehört zu seinen Eigenschaften, dass er sich selbst im Dreck der jungen Stadt bewegt und versucht, alles unter Kontrolle zu haben. Da unterscheidet er sich völlig von seinem Freund Fürst Menschikow. Wie Peter I. sich selbst sieht, zeigt das folgende Zitat:
    "...Ich wäre ein schlechter Regent, wenn ich jedermanns Freund wäre. Ein Zar hat seinem Volk nicht Honig ums Maul zu schmieren, sondern er muss das durchsetzen,was er am besten für alle hält. dass er sich damit Feinde schafft, nimmt er mit innerer Stärke zur Kenntnis..."
    Mit geschickten Versprechungen versteht er es, Ausländer in die neue Stadt zu locken. Im Roman nimmt das Leben des deutschen Arztes Richard Albrecht und seiner Familie einen breiten Raum ein. Gerade am Beispiel seiner Tochter Paula wird deutlich, dass im aufstrebenden Russland auch für Frauen eine höhere Bildung möglich war. Italienische Architekten und ein holländischer Zimmermann mit seinem Sohn haben ebenfalls ihren Part im Geschehen.
    Zum Aufbau der Stadt werden die Adligen verpflichtet, ihre Leibeigenen in den Dienst des Zaren zu stellen. Ihr Leben ist mit dem eines Sklaven zu vergleichen. Der Adel ist Herr über Leben und Tod. Er bestimmt selbst den Ehepartner.
    Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Sehr genau werden die Schwierigkeiten beim Aufbau der Stadt geschildert. Sümpfe, Kälte, die unwirtliche Natur und manch Wetterunbilden führen häufig zu Rückschlägen. Für den Zaren aber gibt es kein zurück. Handwerkliches Können und persönlicher Mut werden belohnt. Trauer, Liebe, Hass und Freude sind Emotionen, die die Geschichte durchziehen.
    Obiges Zitat zeugt nicht nur von den sprachlichen Feinheiten des Buches, sondern ist auch eine exakte Beschreibung der Lage in Sankt Petersburg während der Bauphase.
    Immer wieder gibt es Informationen darüber, was neben der Stadtgründung in der Weltpolitik geschieht. Vor allem die Auseinandersetzung mit Schweden tangiert mehrmals das Geschehen. Aber auch in Russland selbst gibt es Widerstände gegen die Vorstellungen des Zaren.
    Natürlich bleibt es nicht aus, dass auch das Familienleben von Peter I. ab und an erwähnt wird.
    Schöne Metapher findet die Autorin für den Zauber der weissen Nächte und die unberührte Natur vor den Grenzen der Stadt.
    Eine Karte auf der ersten Umschlagseite, ein ausführliches Personenregister, eine Zeittafel und ein informatives Nachwort ergänzen das Buch.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Gekonnt werden persönliche Schicksale mit dem Bau von Sankt Petersburg und einem wichtigen Stück russischer Geschichte verknüpft.

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 27.08.2017

    Als Buch bewertet

    1703 macht Zar Peter auf der Haseninsel in der Newa-Mündung den ersten Spatenstich für seine neue Hauptstadt „Pieterburch“ (der Name Sankt Petersburg setzt sich erst später durch). Sie soll an Amsterdam und Venedig erinnern, die einzelnen Stadtteile nur durch Kanäle verbunden sein und auf einem Schachbrettmuster beruhen – „Vielleicht die erdachteste Stadt der Welt.“ (S. 16).
    Sein bester Freund und Vertrauter Alexander Menschikow findet das verrückt, würde dem Zar aber nie wiedersprechen. Da Peter weiss, dass das in seinen Augen rückständige Russland diese Mammutaufgabe nicht allein stemmen kann, holt er sich Spezialisten aus aller Welt, um von ihnen zu lernen. Die Hauptaufgabe aber, das sumpfige Gelände überhaupt erst bebaubar zu machen und danach Strassen und Häuser hochzuziehen, wird von hunderttausenden Kriegsgefangenen und Leibeigenen (ca. 40.000 pro Jahr) bewerkstelligt – in meinen Augen die eigentlichen Erbauer von St. Petersburg.

    „Die Stadt des Zaren“ liest sich fast wie ein Abenteueroman, denn es waren Abenteurer, die sich auf die Umsiedlung in den Sumpf und den Aufbau der Stadt einliessen. Aus verschiedenen Sichtweisen erzählt Martina Sahler, wie St. Petersburg gegen alle damals gängigen Vorstellungen und den Unwillen der Russen aus dem Sumpf gestampft wurde: „Ich lasse mich von nichts und niemandem aufhalten.“ (S. 306) ist Peters Leitspruch.

    Zu den Pionieren der ersten Stunde gehört u.a. die fünfköpfige, ehemals deutsche Arztfamilie von Richard Albrecht. Seine Frau Frieda und die 14jährige Paula sind sofort begeistert, ahnen sie doch noch nicht, wie schwer und entbehrungsreich das Leben auf der Grossbaustelle sein wird, dass sie bis zum Umfallen Verletzte und Kranke behandeln werden. Paula hofft gar, einmal Medizin studieren zu können – „Kind, freu Dich an dem, was Du hast, statt nach den Sternen zu greifen.“ (S. 42). Der kleine Gustav will Schiffbauer werden – auch das fördert Peter besonders, denn er plant eine Kriegsflotte – und Helena sehnt sich nach einer eigenen Familie. Verlieben wird sie sich aber ausgerechnet in den Kriegsgefangenen Erik, der wegen ihr zum Mörder wird ...
    Erik und die anderen Kriegsgefangenen sind „menschliches Baumaterial“ – unterernährt, kaum bekleidet und häufig verletzt halten sie im Durchschnitt nur 2-3 Monate durch, dann müssen neue ihren Platz einnehmen. Erik überlebt nur, weil er auf eine Rückkehr in die Heimat zu seiner Verlobten hofft.

    Auch die jungen italienischen Architektenbrüder Francesco und Matteo versuchen in St. Petersburg ihr Glück. Matteos Motto gilt für viele Hoffnungsvolle: „Was schert mich der Weg, der hinter mir liegt. Alles, was zählt, ist die Zukunft.“ (S. 262)
    Fjodor Bogdanowitsch, der General der Leibgarde, hofft auf den Aufstieg. Seine Tochter Ariana soll den Zaren heiraten! Er begreift nicht, dass er für die alte Zeit, das alte Russland steht. Ariana passt überhaupt nicht zu Peters Plänen und Ideen und will ihn auch gar nicht ... Doch „In dieser Stadt schien alles möglich zu sein; sie hatte keine Vergangenheit, nur einen Gegenwart und eine Zukunft.“ (S. 330)

    Es gibt natürlich noch viele weiter Protagonisten mit zum Teil sehr bewegenden Schicksalen. Und auch Peters Lebensweg ist wird erzählt. Ein Herrscher zwischen Rückstand und Moderne, der die alten Bärte nicht nur symbolisch abschneiden will und immer wieder gegen seine Feinde in den Krieg ziehen muss.

    Martina Sahler hat ihr ein wahres Epos geschaffen, unterhaltsam abenteuerlich und so spannend, dass ich die über 500 Seiten an nur 3 Abenden „inhaliert“ habe. Lediglich das Ende fand ich etwas kurz, da nicht alle Stränge aufgelöst wurden. Ich vermute und hoffe aber, dass die Geschichte weitergehen wird ;-).

    Besonders hervorheben möchte ich auch die tolle Ausstattung des Buches – die Bild- und Farbgebung des Covers ist wunderschön. Innen in den Buchdeckeln sind zur besseren Vorstellung und Orientierung eine Karte der Ostsee und ein Stadtplan von St. Petersburg zu dieser Zeit abgedruckt. Vervollständigt wird es durch ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel und ein erklärendes Nachwort der Autorin.

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  • 4 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 10.08.2017

    Als eBook bewertet

    Zar Peter ist ein weltoffener Mann, der erkannt hat, dass Russland lange nicht so fortschrittlich ist wie andere Länder. Er hat Visionen und will sein Land voran bringen. Da er an Schiffen interessiert ist, soll ein Hafen an der Ostsee ihm Zugang zum Meer verschaffen. Es soll eine Stadt im Sumpfgebiet der Newa entstehen, die nach westlichem Vorbild errichtet gebaut werden soll. Einwände, dass es sich um Sumpf handelt, wischt er beiseite. Kanäle sollen das Land trockenlegen, Vorbild dafür ist Amsterdam. Er hat auch schon einen Namen für seine Stadt: St. Pieterburch.

    Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen, allerdings gab es mir manchmal zu viele Details rund um die Baustelle, denn mir war das Schicksal der Menschen wichtiger.

    Zar Peter ist weltoffen, neugierig und visionär. Im Westen hat er vieles gesehen, was nun als Vorlage für sein Projekt herhalten muss. Eine gewaltige Aufgabe liegt vor den Menschen, die an den Neva gekommen sind, um dort als Handwerker zu schaffen oder um ihr Glück zu machen. Die schwedischen Kriegsgefangenen haben natürlich keine Wahl, sie müssen mitarbeiten. Wir lernen eine ganze Reihe höchst unterschiedlicher Menschen kennen. Graf Fjodor Bogdanowitsch kommt mit seiner Familie und einigen Leibeigenen. Seine Frau Viktoria möchte, dass Tochter Arina das Herz des Zaren erobert. Der italienische Architekt Matteo di Gregorio will sein altes Leben hinter sich lassen, wird dann aber doch wieder von ihm eingeholt. Der deutsche Arzt Dr. Albrecht reist mit seiner Familie an, nachdem er eine Einladung erhalten hat. Gut gefallen hat mir auch Fürst Alexander Menschikow, welcher der beste Freund des Zaren ist und ihn berät. Er darf sich ein offenes Wort leisten.

    Es ist interessant zu lesen, welche Widrigkeiten beim Bau der Stadt auftreten, die zu Ehren von Petrus ihren Namen erhält. In diesem Roman ist der Krieg genauso Thema wie Intrigen und persönliche Schicksalsschläge.

    Mir hat dieser historische Roman gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 14.09.2017

    Als Buch bewertet

    Ich fand dieses Buch über die wundervolle Stadt St. Petersburg und ihre Erbauer, Neubürger und Herrscher sehr beeindruckend.
    Das schwere, entbehrungsreiche Leben der ersten Bewohner wird anschaulich beschrieben. Sie waren echte Pioniere und Abenteurer. Viele haben diesen Pioniergeist teuer mit ihrem Leben bezahlt.
    Zar Peter hatte eine Vision. Sein grosser Wunsch ging in Erfüllung, St. Petersburg entstand dort, wo es niemand für möglich gehalten hätte. Das neue, moderne Russland hat eine grandiose Hauptstadt.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ellen K., 29.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Buch, konnte es nicht aus der Hand legen. Spannend,unterhaltsam und geschichtlich gut rescherschiert. Werde das Buch demnächst verschenken und mit der Empfängerin im nächsten Jahr nach Sankt Petersburg fahren. Diese Pracht werde ich mir ansehen und daran denken, wie alles begann . Dieses Buch ist sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klusi liest, 17.11.2017

    Als Buch bewertet

    Man schreibt das Jahr 1703. Ein Sumpfgebiet an der Newabucht, hier hat Zar Peter der Grosse beschlossen, wird eine Stadt entstehen, die das Tor zum Westen symbolisieren soll. Für dieses gigantische Unternehmen werden viele fleissige Hände gebraucht, und der Ruf des Zaren lockt Wagemutige in die Gegend, die hier, wo eine völlig neue Stadt aus dem Nichts gebaut wird, ihr Glück versuchen wollen.
    Auch die medizinische Versorgung muss gewährleistet sein, und so folgt auch der deutsche Arzt Dr. Albrecht der Einladung des Zaren und zieht mit seiner Familie in diese noch unwirtliche Gegend. Mit historisch verbürgten Personen und ihren fiktiven Protagonisten hat Martina Sahler eine bunte, lebendige Mischung an Charakteren in den Bereich der neu entstehenden Stadt versetzt. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten kommen hier zusammen, von den Leibeigenen und schwedischen Kriegsgefangenen bis hin zu den Grafen und Fürsten, die zum engeren Kreis des Zaren zählen. Viele kommen allein, andere haben ihre Familie mitgebracht. Man begegnet in diesem Roman den unterschiedlichsten Schicksalen, manche davon glücklich, andere tragisch. Zwar macht die Erbauung der Stadt grosse Fortschritte, aber es gibt auch schwere Rückschläge. Die Autorin erzählt die Geschichten der Menschen rund um diese werdende Stadt, die um ihre Existenz und ihr Glück kämpfen. Die Art, wie sie ihre Charaktere und deren Lebenswege beschreibt, habe ich als sehr intensiv empfunden, und so manches Schicksal ist mir richtig zu Herzen gegangen. Daneben erfährt man sehr viel Historisches aus dieser bewegten Zeit. Die geschichtlichen Hintergründe, die geschilderten Schicksale und ein enorm fesselnder Schreibstil haben mir die damalige Zeit sehr nahe gebracht. Der wunderschön gestaltete Einband, ein ausführliches Personenregister und detaillierte Karten auf den inneren Buchdeckeln runden dieses wunderbare Buch perfekt ab. Für mich zählt diese grandiose Sankt-Petersburg-Saga zu den besten Büchern des Jahres.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin123456, 14.08.2017

    Als Buch bewertet

    Martina Sahler muss für dieses Werk sehr viel recherchiert haben, wenn man die Fülle an Daten und Fakten betrachtet. Dass diese an einigen Stellen zu viel sind und das Lesevergnügen trüben, weil man aus der fiktionalen Welt herausgerissen wird, mag nur mir so gegangen sein.
    Sehr interessant ist das Nebeneinander, also zum einen das Anliegen von Zar Peter, Pieterbruch nach Amsterdamer Vorbild zu erbauen, und die Entbehrungen der niedrigen Stände sowie die Handwerker.
    Dass der Roman in St. Petersburg spielt, war für mich ein Leckerbissen.
    Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über Netgalley.

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  • 2 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 23.01.2018

    Als Buch bewertet

    Sankt Petersburg - ich muss gestehen, dass ich diese Stadt nicht kenne. Ich kenne ebensowenig ihre Entstehungsgeschichte noch ihre geschichtlichen oder politischen Hintergründe. Insofern war ich sehr gespannt, was mich hier erwarten würde. Die bisherigen Rezensionen verhiessen sehr gute Unterhaltung.

    Leider leider ... ich war enttäuscht. Meine Erwartung war, mehr über die Stadt, den Bau, und überhaupt die Entstehungsgeschichte zu erfahren. Jedoch war dieser historische Roman mehr auf Einzelschicksale bedacht. Wenn ich mir nun nach dem Lesen des Romans nochmal den Klappentext so durchlese, könnte man tatsächlich auf die Schicksale der Protagonisten kommen. Ich hatte mich wohl irgendwie in die Irre führen lassen. Auch die Geschichte des Zaren kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz. Er durchstreift die Story nur immer sehr kurz, agiert also mehr im Hintergrund. Leider ist das jedoch nicht zu erkennen. Klar, die Geschichte um den Arzt und seiner Familie ist nicht uninteressant und bestimmt auch nicht unwichtig. Jedoch hatte ich mir unter dem Buchtitel dann doch etwas anderes vorgestellt.

    Wie man sich nun schon denken kann, war dieser Roman für mich kein reiner Genuss. Nein, ich fand ich stellenweise sogar sehr anstrengend, da unendlich viele historische Fakten aufgezählt wurden, mit denen ich leider gar nichts anfangen konnte. Ich fühlte mich irgendwie wie in der Schule, als stumpfe Daten angefragt wurden. Für mich war die Unterhaltung hier leider nicht gegeben.

    Fazit:
    Ich war leider etwas enttäuscht, hatte ich mir doch aufgrund des Klappentextes einen grossartigen Roman versprochen. Jedoch waren mir die geschichtlichen Daten zu trocken und auch die Protagonisten waren teilweise nicht wirklich unterhaltsam.

    Schade, ich hatte mir wirklich mehr versprochen.

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  • 4 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006, 11.08.2017

    Als eBook bewertet

    Der grosse Roman über die Gründung von Sankt Petersburg. Zar Peter setzt im Mai 1703 an der Newa den ersten Spatenstich. Er will eine Stadt nach westlichem Vorbild bauen: Sankt Petersburg. Ein monumentales Vorhaben, das Aufstiegschancen und Abenteuer verheisst. Aus allen Himmelsrichtungen reisen die Menschen an: Graf Fjodor mit seiner intriganten Frau und ihrer Tochter, die sich nach dem Wunsch der Eltern mit dem Zaren verloben soll. Ein italienischer Architekt, der seine Geliebte in Florenz zurücklässt und von der Vergangenheit eingeholt wird. Der deutsche Arzt Dr. Albrecht mit seinen Töchtern. Während die Jüngere mit einem holländischen Tischlergesellen abenteuerlustig durch die Sumpflandschaft streift, verliert die Ältere ihr Herz an einen Mann, der zum Mörder wird. Langsam wächst eine Stadt heran … Dies ist für mich der erste Roman von Martina Sahler und er gefällt mir gut. Der Erzählstil ist flüssig und sehr interessant gestaltet. Der Aufbau dieser ganz besonderen Stadt ist nicht einfach und das in einem Roman wiederzugeben ohne zu theoretisch zu werden ist sehr schwierig, aber das ist der Autorin gut gelungen. Sie hat die historischen Fakten und die fiktiven Geschichten geschickt verwoben. Zar Peter ist begeistert von Europa, dem Lebensstil und der vorausschauenden Art. Er möchte sein Land auch gerne modern gestalten und versucht dies gegen alle Widerstände. Der Zar ist ein Stratege, durch den Zugang zum Meer hat er jetzt neue Möglichkeiten. All dies hat Martina Sahler gut dargestellt und erzählt. Ich habe mich sehr gerne in das alte Russland entführen lassen und dabei gelernt, dass die Stadt nicht nach dem Zaren benannt wurde.

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  • 3 Sterne

    Kathrin T., 30.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die historischen Fakten sind gut dargestellt, die Charaktere sind eingängig. Allerdings hält sich die Autorin sehr häufig mit langatmigen Beschreibungen auf, die so nichts zur Handlung tun und auch nicht sonderlich interessant sind. An sich hat sie aber einen guten Schreibstil und das Buch ist eine angenehme Lektüre. Das Ende allerdings enttäuscht sehr, die einzelnen Charaktere kommen zu kurz und es bleibt zu vieles offen.

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  • 4 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Walter F., 04.06.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist sehr gut geschrieben , da wir 2014 in St. Petersburg waren. Eine geschichtliche ,sehenswerte Stadt.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 07.10.2017

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 1703 erfüllt sich Zar Peter der Grosse einen lang gehegten Wunsch. Er vollführt den 1. Spatenstich zu seiner neuen Stadt Sankt Petersburg, die er aus dem Nichts heraus erbauen lässt. Zar Peter reiste einst durch Europa, um sich dort die Städte anzusehen. Nach westlichem Vorbild soll nun seine neue Stadt entstehen, das Fenster, das Tor zum Westen. Er lädt Handwerker, Architekten und Ärzte sein, mit ihm an die Newa zu kommen. Viele, viele Menschen folgen diesem Ruf, doch auch Leibeigene und Kriegsgefangene werden eingesetzt, um dieses sumpfige Gebiet trocken zu legen. Manch einer wird daran zerbrechen, andere finden das grosse Glück und alle müssen den Naturgewalten trotzen, doch die neue Stadt wird entstehen. 

    "Die Stadt des Zaren" - man liest, ist begeistert und möchte nicht mehr aufhören! Martina Sahler hat es wieder einmal geschafft, spannend und authentisch zu schreiben. Der Leser lernt vielschichtige, interessante Persönlichkeiten kennen.

    Natürlich ist da Zar Peter, offen, weltgewandt und modern, aber auch wankelmütig in seinen Stimmungen, oft brutal. Beim Lesen wird sein Traum von der neuen nach Westen gerichteten Stadt spürbar. Viele Menschen lassen ihr Hab und Gut hinter sich, um in der neuen Stadt, die bisher nichts als Sumpfland ist, ihr Glück zu suchen.

    Der Graf mit seiner intriganten und herrschsüchtigen Frau, die ihre magere Tochter dem Zaren regelrecht auf dem Tablett serviert. Die italienischen Architekten-Brüder, die vom Vater in die Welt hinausgeschickt wurden und auch Dr. Albrecht mit seiner Frau Frieda und den drei Kindern. Gustav, der schon früh weiss, dass er einmal Schiffsbauer werden möchte, Helena, die sich in einen schwedischen Gefangenen verliebt und Paula, die ihrem Vater in der Praxis schon immer zur Hand gegangen ist. 

    Menschen aus ganz Russland und aus ganz Europa kommen an die Newa, um den Traum des Zaren zu verwirklichen. Es ist eine packende Geschichte und als Leser ist man dabei, wie diese Stadt aus dem Sumpf gestampft wird.

    Martina Sahlers Schreibstil ist wie immer äusserst angenehm und sehr bildhaft. Jeder  Zeile merkt man an, wie sehr die Autorin diese Stadt liebt. Mit "Die Stadt des Zaren" hat Martina Sahler wieder einmal ein perfektes Lesevergnügen geschaffen! Absolut empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    8 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Günter J., 29.05.2019

    Als Buch bewertet

    ich werde das Buch erst im Urlaub lesen

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