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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 30.09.2021

    Buchinhalt:

    Aus der Sicht der weiblichen (Neben-)Figuren erzählt Autorin Steinkühler hier zahlreiche biblische Geschichten des Alten und Neuen Testaments neu – und aus Frauensicht. Wer waren die Mütter, Schwestern, Ehefrauen und Mägde der biblischen Helden? Was dachten sie und welchen Einfluss hatten sie auf Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Johannes den Täufer und schliesslich Jesus selbst? Ein spannender Einblick in die Welt der Bibel!


    Persönlicher Eindruck:

    Es ist ein interessanter Ansatz, den die Autorin hier verwirklicht: aus der Sicht der Frauen, die untrennbar zu den biblischen Männerfiguren gehörten, aber nur spärlich oder gar nicht genannt wurden, erzählt sie bekannte und unbekanntere Bibelgeschichten nach, mit ganz eigenen Schwerpunkten und Überlegungen. Wer waren die Frauen und Mädchen, die Mütter, Schwestern, Mägde und Gefährtinnen von Abraham, Moses & Co? Wie erlebten sie die Ereignisse, von denen Altes und Neues Testament erzählen?

    Spannend und tiefgängig erzählen teils fiktive Frauengestalten von den Anfängen des Volkes Israel, von Abrahams Aufbruch in das Land der Verheissung, von Moses‘ Auszug aus der Knechtschaft Ägyptens aber auch von eher unbekannteren Geschichten rund um Simson, dessen Stärke in seinem Haar gelegen war, von der Richterzeit oder den Tagen von Midian.

    Der Schwerpunkt der einzelnen Geschichten liegt hier eindeutig auf dem Alten Testament, das Neue Testament kam in meinen Augen leider etwas zu kurz. Die Geschichte Jesu ist nur eine Momentaufnahme, das gefiel mir jetzt nicht so gut. Auch hatte ich etwas Probleme mit der Vorstellung, dass Jesus in dieser Nacherzählung mehrere Schwestern gehabt haben soll – vieles ist trotz grossem und recht genauem Bibelbezug dann eben doch schriftstellerische Freiheit und Fiktion der Autorin.

    Andererseits: gerade die weitergehenden Gedanken, wie man als Frau das Ganze in der damaligen Zeit wohl sah, macht das Buch zu einem spannenden und interessanten Werk, das man nur schwer wieder aus der Hand legen kann, hat man einmal mit dem Lesen begonnen. Die Beschreibung der Lebensverhältnisse der biblischen Zeit wurde authentisch und tiefgängig vermittelt, das tägliche Leben der Menschen und die Stellung der Frau deutlich und anschaulich.

    Textverweise zu den zugrunde liegenden Bibelstellen wurden an vielen Stellen vorgenommen, im Glossar des Anhangs sind alle Bibelbezüge zum Nachlesen genannt.

    Schön fand ich die wenigen aber sehr ansprechenden Illustrationen und die moderne Textgestaltung, die die einzelnen Kapitel mit Hilfe von fettgedruckten zentralen Sätzen der Botschaft nochmal in kleinere Abschnitte gliedert. So eignet sich das Buch prima zum selber lesen, für Lesekreise und Jugendarbeit – wobei ich eindeutig betone, dass es (obwohl für eine Zielgruppe ab 12 Jahren geschrieben) sich auch wunderbar für den erwachsenen Leser eignet und nie langweilig wird.

    Mein Fazit: eine spannende und interessante Nacherzählung bekannter Bibelstellen, angereichert mit fiktionalen Bestandteilen aus der Feder der Autorin – mit viel Stoff für anschliessende Gespräche, zum Reflektieren und als Anstoss, das Buch der Bücher mal wieder ausführlicher zur Hand zu nehmen. Eine Leseempfehlung für alle Altersgruppen!

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lainybelle, 07.11.2021

    Schon beim ersten Blick auf dieses Buch war meine Neugier geweckt. Was für eine schöne Idee, den Frauen und Mädchen der Bibel eine Bibel zur Bibel zu widmen, die sich ganz auf ihre Perspektiven fokussiert!

    Das Buch ist sehr wertig aufgemacht, erstrahlt in fröhlichem Gelb mit passendem Lesebändchen und enthält zumindest einige wenige farbige Innenillustrationen von Angela Gstalter (davon hätten es gern noch mehr sein dürfen, aber das war am Ende bestimmt auch eine Kosten- und Platzfrage).
    Die Texte sind luftig gesetzt und von vielen Zwischenüberschriften geteilt, sodass das Lesen angenehm ist.

    In 14 Kapiteln werden nach einer kleinen Einleitung verschiedene Bibelgeschichten aus Frauensicht erzählt. Einen Schwerpunkt bilden hierbei alttestamentliche Erzählungen, die gegen Ende durch vier Kapitel zu den Evangelien ergänzt werden.
    Zu Wort kommen namentlich bekannte Frauenfiguren wie Mirjam und Michal; daneben gibt Martina Steinkühler vor allem Beobachterinnen wie z. B. Mägden eine Stimme.
    In einem gut lesbaren, ganz eigenen Stil berichten die jungen Frauen von Begebenheiten und Gesprächen, Begegnungen und ihren Gedanken.

    Nicht ganz einfach ist für mich die Frage, wie viel Fiktion ist (und sein darf) und wie viel sich an konkreten Bibelstellen orientiert. Auch wenn grobe Angaben zum Fundort in der „Männerversion" gemacht werden, fehlen die genauen Informationen darüber, was ich etwas schade finde. So verschwimmen Vorlage und Fantasie nicht immer klar nachvollziehbar.
    Um die Inhalte voll und ganz einordnen zu können, braucht man meiner Einschätzung nach zudem recht gute Bibelkenntnisse. Während einzelne Fakten und Dinge am Rand erklärt werden (z. B. was Mägde und Knechte waren, und inhaltliche Verweise auf Geschichten und Personen), gibt es keine einleitenden oder abschliessenden Worte; die Erzähltexte stehen für sich allein.
    Für Gruppen, Schülerinnen etc. kann man aus dieser Bibel tolles Material gewinnen – unsicher bin ich mir nur, ob Mädchen, die sie für sich selbst geschenkt bekommen oder kaufen, nicht vom Anspruch der Texte und der Art der Wissensvermittlung überfordert sein könnten, insbesondere, wenn sie sich in der Welt der Bibel noch nicht so gut auskennen.
    Unabhängig davon ermöglicht das Buch auch Erwachsenen spannende neue Blickwinkel, die zum Nachdenken und Diskutieren einladen.

    In einem Satz:

    „Die Mädchenbibel" hat ein wirklich tolles Konzept, ist aber für Mädchen, die noch kein oder kaum fundiertes Vorwissen über die behandelten Bibelgeschichten haben, viel anspruchsvoller und schwieriger zu verstehen als erwartet.

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  • 5 Sterne

    Carmen V., 19.12.2021

    Das Buch macht seinem strahlenden Gelb auf sich aufmerksam, der Titel weckt die Neugierde. Mädchen oder gar Frauen in der Bibel sind eher selten vertreten. Der Fokus liegt mehr auf den Männern, nüchtern und rational betrachtet. Was aber war mit den Frauen und Mädchen jener Zeit? Sie müssen existiert haben, keine Frage. Sei es als Ehefrau, Mutter, Tochter oder gar Magd. Erwähnung finden sie in der Bibel jedoch so gut wie keine, Namen sind eher selten gegeben.

    Dieser Umstand reizte die Autorin Martina Steinkühler und sie wollte den Frauen und Mädchen in der Bibel nicht nur einen Namen, sondern auch eine Stimme geben. In 14 Kapiteln werden so viele Bibelgeschichten neu und doch irgendwie vertraut, jedoch nun aus der Sichtweise der Frauen erzählt. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf dem Alten Testament, aber auch dem neuen Testament sind vier weitere Kapitel gewidmet.

    Die Geschichten werden durch sehr schöne Illustrationen ergänzt, so dass auch jüngere Leser ihre Freude an dem Buch haben werden. Die Sprache im Buch ist der Zeit angemessen und gut lesbar. Die Kapitel sind kurz, die Texte gut strukturiert. Es macht Spass, das Buch an einer beliebigen Stelle aufzuschlagen und die dort abgedruckte Geschichte zu lesen.
    In kleinen grauen Kästchen finden sich zudem noch Information und Erklärungen.

    Fazit:
    Auch wenn klar ist, dass vieles in dem Buch Fiktion ist, finde ich die Idee der Autorin gelungen umgesetzt. Hier erhalten Namenlose nicht nur einen Namen, sondern auch eine Stimme, bekannte Geschichten werden neu erzählt und wirken dabei nicht nur anders, sondern auch vertraut.

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