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  • 5 Sterne

    27 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smberge, 19.02.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    1930: Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Alice Waldmann Wien und zieht nach Berlin, wo die übrigen Mitglieder ihrer Familie leben. Schon vor Jahren wurde von ihrer Grossmutter Helena der Kontakt zu Alice und ihrer Mutter abgebrochen. Alice möchte jetzt den Kontakt wieder herstellen und erfahren, warum was damals zu dem familiären Bruch geführt hat. Bei ihrem ersten Besuch bei Helena erfährt Alice eine Abfuhr, es schein unmöglich den Kontakt zu der Grossmutter wieder herzustellen.
    Die Übrigen Familienmitglieder, besonders ihre Onkel Johann und Ludwig scheinen deutlich zugänglicher zu sein. Sie nehmen Alice wieder in die Familie auf und schon bald entsteht die Idee, die Galerie, die sich lange Zeit im Familienbesitz befunden hat, wieder aufleben zu lassen.
    Leider werfen auf die politischen Ereignisse in Deutschland ihre Schatten voraus. Die Macht der Nazis wächst zusehends und es scheint schwer, die erste Ausstellung zu eröffnen, ohne die Sammlung des Nazianhängers Erik Wolffert zu berücksichtigen.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch nimmt den Leser mit ins Berlin der frühen 30er Jahre. Eine Zeit politischer Umbrüche und Kämpfe. Ich hatte erwartet, dass dieses Thema hier eine grössere Rollen spielen wird. Stattdessen erleben wir eine interessante Familiengeschichte, in die etwas zwanghaft die damaligen Ereignisse eingebaut werden.
    Alice als Person bleibt während der ganzen Handlung etwas hölzern und ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden. Aber trotzdem ist es interessant, ihren Weg im Berlin der Jahre 1930 – 33 zu verfolgen. Ihre Liebe zu John, ihr Ausbildung bei einer angesehenen Fotografin und schliesslich die Entscheidung, zusammen mit ihren Onkeln, die Familiengalerie wieder zu eröffnen. Die ganze Handlung wird von der Grossmutter Helena überschattet, die immer als eine Bedrohung für Alice wirkt. Leider wird an den Gründen für die Ablehnung der Enkelin kaum gearbeitet.
    Ich hätte mir bei diesem Buch gewünscht, dass die Hintergründe der Zeit eine grössere Rolle gespielt hätten und Charaktere etwas besser herausgearbeitet worden wären.
    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und so hat mir das Buch schon einige angenehmen Lesestunden bereitet. Aber ich hatte immer das Gefühl, da muss noch etwas kommen. So lässt mich das Buch etwas unzufrieden zurück.

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  • 2 Sterne

    31 von 51 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.01.2020

    Als Buch bewertet

    1930. Der Tod ihrer Mutter veranlasst die Kunststudentin Alice Waldmann dazu, nach Berlin zu reisen, um dort nicht nur Familienangehörige kennenzulernen, zu denen sie noch nie Kontakt hatte. Alice will auch ihre Grossmutter Helena über die Beziehung zu ihrer Mutter zur Rede zu stellen, die so zerrüttet war, dass Alice und ihre Mutter von der Familie isoliert waren. Doch Helena ist ein harter Brocken, sie denkt gar nicht daran, sich mit Alice abzugeben. Dafür heissen Tante Rosa, Ehemann Johann und Ludwig Alice willkommen und bieten ihr Unterkunft in ihrem Haus an. Die Berliner Kunstszene fasziniert Alice recht schnell und ein gutes Auge für die Fotografie hat sie auch, so dass die Onkel mit ihr gemeinsam schon bald die familieneigene Galerie am Potsdamer Platz wiedereröffnen, wobei sie allerdings die Hilfe der Nationalsozialisten in Gestalt von Erik Wolfferts Anspruch nehmen müssen, der Alice bald Avancen macht. Als Alice Johanns deutsch-irischen Assistenten John Stevens kennenlernt, ist sie schon bald sehr verliebt in ihn. Doch die politische Lage wird durch Erstarkung der Nazis immer angespannter und setzt der Familie und der Galerie immer mehr zu. Aber auch alte Geheimnisse schwelen unter der Oberfläche…
    Alexandra Cedrino hat mit „Die Galerie am Potsdamer Platz“ einen historischen Roman vorgelegt, der zum einen die Kunstszene Berlins gut thematisiert, zum anderen die wachsende Macht der Nazis hervorhebt und die dadurch entstehenden Veränderungen für die Bevölkerung in Berlin beschreibt. Der Schreibstil ist flüssig, dabei von pragmatischer Natur, so dass der Leser mehr das Gefühl hat, einem Monolog zu lauschen, anstatt während der Handlung emotional dabei zu sein. Auch ihren Protagonisten fehlt es an Emotionen, um die Geschichte für den Leser greifbarer und unterhaltsamer zu machen. Dabei versteht es die Autorin durchaus, farbenfroh das alte Berlin der 30er Jahre mit seinen Bewohnern wieder auferstehen zu lassen. Auch ihre eingewobenen Ausflüge in die Berliner Kunstszene zeugen von der umfangreichen Kenntnis der Autorin in diesem Bereich, stammt Cedrino doch selbst aus einer Familie berühmter Kunstliebhaber, -sammler, -galeristen und -händler. Allerdings reicht das nicht aus, um daraus einen spannenden und fesselnden historischen Roman zu stricken und den Leser einzufangen. Während der geschichtliche Hintergrund sowie das Kunstthema überzeugen können, wirkt die Handlung um die Protagonisten konstruiert und fehl am Platz.
    Während die Kunstszene und das Berlin der 30er Jahre in allen Farben schillern, sind die Charaktere sowohl farb- als auch leblos und können nicht überzeugen. Ihnen mangelt es nicht nur an Glaubwürdigkeit und Emotionalität, sondern sie wirken wie auf einem Reissbrett entworfen und für die Handlung passend zurechtgeschnitten. Der Leser wächst nicht mit ihnen zusammen, steht abseits und darf das ganze Spektakel nur von aussen betrachten, was das Lesevergnügen erheblich einschränkt. So bleiben die Protagonisten allerdings auch nicht weiter im Gedächtnis.
    „Die Galerie am Potsdamer Platz“ lässt den Leser zwar das alte Berlin und dessen Kunstszene kennenlernen, ansonsten ist die Geschichte eher seicht zu nennen und bleibt nicht lange im Gedächtnis. Schillernd, bewegend und mitreissend ist hier leider gar nichts. Bis der geplante zweite Band erscheint, hat man dieses Buch bereits vergessen. Für zwischendurch ganz nett, mehr aber auch nicht.

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  • 2 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 21.02.2020

    Als eBook bewertet

    Alice möchte wissen warum ihre Grossmutter ihre Mutter nicht mehr beachtet hat. Was war vorgefallen, dass solch ein Schritt notwendig war? Doch in Berlin angekommen, schlägt ihr nur Kälte entgegen. Doch einige Lichtblicke gibt es, John, der Mitarbeiter ihres Onkels gefällt ihr gut. Ihre Onkel sind nett. Und die findet wieder gefallen an der Fotografie.

    Das Beste am Buch war für mich das Cover. Es wirkt so elegant und zeitlos. Und es findet sich auch im Buch wieder.
    Gut waren auch die Beschreibungen, wenn es um Kunst ging.

    Die Geschichten um die Charaktere lassen mich emotionslos zurück. Irgendwie bleiben sie einem fern. Gleichzeitig werden gerade interessante Geschichten plötzlich abgehackt. Beispielsweise wie Alice und John sich näher kommen, da fehlen komplett Gefühle für den Leser. Man hätte aus den Charakteren und ihren Geschichten viel mehr holen können.

    Weiteres Problem ist manchmal die unschlüssige Handlung. Beispielsweise fährt Alice mit dem Bus und schaut, wo sie denn jetzt genau hin muss. Dann fährt sie aber einige Stationen weiter und schaut dann wieder wo sie hin muss. Man sucht doch nicht schon Stationen vorher nach der Strasse? So etwas stört den Lesefluss enorm, wenn man darüber stolpert.

    Fazit: Der Schreibstil sorgt dafür, dass einem die Charaktere fremd bleiben. Die Handlung ist für mich nicht immer schlüssig. Gefühle werden ganz selten gezeigt.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 25.01.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod ihrer Mutter wagt Alice den Neuanfang und zieht nach Berlin, um dort den Rest ihrer Familien kennenzulernen, der bisher als unbekannte Grösse in ihrem Leben existiert hat. Doch anstatt mit offenen Armen empfangen zu werden, stösst sie auf Kälte und Ablehnung. Erst nach und nach weicht die Eisdecke und es entwickelt sich eine Beziehung zu den Familienmitgliedern.
    Alice entdeckt zudem ihr Talent als Fotografin und schon bald steht der Plan, gemeinsam mit ihren Onkeln die Galerie der Familie am Potsdamer Platz wieder zu eröffnen. Und das alles in einer Zeit, in der der politische Umbruch stärker zu spüren ist denn je, denn die Nationalsozialisten drängen mit aller Gewalt an die Macht. Die gerade erst geknüpften Familienbande drohen erneut zu zerreissen…

    Für mich ist das Cover von „Die Galerie am Potsdamer Platz“ federführend und wegweisend für das ganze Buch. Die geradlinigen grafischen Muster stehen für einen schnörkellosen, fast schon kargen Schreibstil, mit dem die Autorin ihren ersten Teil ihrer Galeristinnen-Reihe einläutet.
    Die Geschichte treibt sehr ruhig, ohne grosse nennenswerte Aufreger durch die Jahre 1930 bis 1933 und man hat das Gefühl, dass man, ebenso wie die Frau auf dem Cover, die Ereignisse durch den Sucher einer Kamera mitverfolgt. Irgendwie scheint die Autorin(= Frau auf dem Cover) den Blick umherschweifen zu lassen, immer auch der Suche nach d e m einen Motiv, nach d e r passenden Szene und das lässt mich als Leser ziemlich aussen vor, denn ich kann keine direkte Verbindung mit den Figuren und ihren Handlungen aufnehmen. Die Geschichte wirkt, ebenso wie ihre Darsteller, recht unnahbar, fast schon distanziert und recht sachlich vorgetragen. Zwar gibt es einige wenige gute Szenen (der Tumult auf den Strassen bei der Beisetzung des Nazi-Sympathisanten, Enthüllung des Gemäldes von Lux), die mich mitreissen, aber sie kratzen für mich nur an der Oberfläche und können mich nicht wirklich mit der Erzählung verbinden.
    Alexandra Cedrino hat selbst so viel Fachwissen und Kunstsachverständnis, da sie aus einer Kunsthändlerfamilie stammt, das sie zwar hier an manchen Stellen durchblitzen lässt, aber sie bekommt nicht die Kurve, um den Leser mit schillernden Szenen, farbenfrohen Eindrücken und brillanten Einfällen einzufangen und ihn aus ihrem Blickwinkel das Ganze betrachten zu lassen.
    So wirken die Figuren eher statisch, die Geschichte eher rational als emotional und die eingestreuten Effekte und Wendungen eher platt, als dass sie für den glanzvollen Auftritt und Bühnenzauber sorgen.
    Ich bin eher enttäuscht von dieser nüchternen Darstellung einer aufregenden Zeit im Berlin der 1930er Jahre und weiss daher nicht, ob es ausreicht, dem Reiz der Fortsetzung zu erliegen und die Folgebände zu lesen…

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 24.04.2020

    Als Buch bewertet

    Die Galerie am Potsdamer Platz, Debütroman von Alexandra Cedrino, 384 Seiten, erschienen bei HarperCollins.
    Berlin, 1930: Zwischen zwei Kriegen kämpft eine Frau um ihr neu gewonnenes Leben.
    Die junge Kunststudentin Alice zieht nach dem Tod ihrer Mutter nach Berlin um bei der Familie ihrer Mutter Anschluss zu finden. Zunächst erntet sie, besonders von ihrer Grossmutter nur kalte Ablehnung. In der Kunstszene Berlins fühlt sie sich wohl und entdeckt ihr Talent als Fotografin, die Brüder ihrer Mutter protegieren sie und so entsteht ein Plan die renommierte Galerie ihrer Familie am Potsdamer Platz wiederzueröffnen. Sie lernt den jungen Iren John kennen und verliebt sich in ihn. Es sind unruhige Zeiten, und der Aufstieg der Nationalsozialisten droht bald ihre Liebe, die Galerie und ihre gesamte Familie in den Abgrund zu reissen…
    Der erste Band der Trilogie beschreibt die Zeit von Oktober 1930 bis März 1933, er ist in vier Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel sind in angenehmer Leselänge, tragen einen, den Inhalt zusammenfassenden Titel und sind mit Datum versehen, der zeitliche Überblick ist somit jederzeit möglich. Buchtitel, Lieder, Eigennamen und fremdsprachliche Ausdrücke sind kursiv gedruckt und somit deutlich hervorgehoben. Die Autorin verwendet umgangssprachliche Ausdrücke (Graf Koks von der Gasanstalt, …sie stand da wie Pik Sieben… usw.) und schlagfertige Dialoge, was den Text äusserst lebendig gestaltet. Die auktoriale Erzählweise macht die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar. Dass Alexandra Cedrino von Kunst Ahnung hat, merkt man am Geschriebenen, ihre Geschichte ist inspiriert von ihrer eigenen Familie, sie stammt aus der Kunsthändlerfamilie Gurlitt.
    Mir hat dieser Auftaktband gut gefallen und ich will die Trilogie gerne weiterverfolgen, schon auf den ersten Seiten, als die Protagonistin von ihrer Grossmutter abgewiesen wird, hat mich die Story gepackt, man steckt sofort mittendrin in dieser aufwühlenden Geschichte. Der Leser kann sich die geschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich stets bewusst, dass die Handlung sich in Berlin zuträgt. In der letzten Zeit habe ich einige Bücher aus der Zeit zwischen den beiden Kriegen gelesen und hier schafft es Cedrino ganz gut m. E., die Familiengeschichte mit den historischen Fakten zu verbinden. Es ist eine interessante Zeit, in der Frauen nun im öffentlichen Leben eine neue Rolle einnehmen, die „neuen Frauen“: mit Bubikopf, rauchend, mit kurzem Rock, selbstbewusst und wirtschaftlich unabhängig. Die Protagonistin Alice verkörpert diesen neuen Frauentyp bestens, mir ist aufgefallen, dass bei ihr die Hand sehr locker sitzt, so kommen etliche der männlichen Figuren in den Genuss ihrer „Schlagfertigkeit“, solche Frauen, auch in der heutigen Zeit, finde ich abstossend. Da sollte die Autorin ihrer Protagonistin in den weiteren Folgen ein neues Image verpassen. Ausserdem raucht und trinkt sie zu viel.
    Es sind sympathische und auch weniger sympathische Charaktere dabei, das macht die Geschichte authentisch. Tante Rosa z.B., ist zwar sehr nett zu Alice, benutzt sie aber auch für ihren Kleinkrieg gegen ihre Schwiegermutter. Mein Lieblingscharakter war John Stevens, der gutaussehende, geheimnisvolle, irische Freund der Protagonistin. Im Gegensatz dazu Erik, aufstrebender Nationalsozialist aus wohlhabendem Hause, skrupellos versucht er seine Chancen zu nutzen.
    Der Zeitraum der beschrieben wurde war leider sehr kurz. Wenn die Autorin in diesem Zeitrahmen ihre Romane weiterspielen lässt, ist die Geschichte zu Beginn des 2. Weltkriegs zu Ende erzählt. Doch vielleicht ist das ja die Absicht der Autorin, finde ich schade. Einzelne Figuren z.B. Heinrich Lux oder Helena hätte ich mir tiefer charakterisiert gewünscht. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt und vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006, 09.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Debütroman von Alexandra Cedrino hat mir gut gefallen. Er ist der Auftakt einer Trilogie und spielt im Berlin der 1930er Jahre.
    Der Schreibstil ist locker und die Emotionen nicht zu übertrieben.
    Alice zieht nach Berlin mit Hoffnungen und Träumen.
    Die Zeit und das soziale Gefüge sind und der Geschichte gut wiedergegeben.
    Dieses typische „eine Frau macht das nicht“.
    Alice sucht ihren Weg, anders als von der Familie gewünscht.
    Ich bin gespannt wie es weitergeht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Insiderin schreibt einen Roman!

    Alexandra Cedrino ist Teil der bekannten Kunsthändlerfamilie Gurlitt und hat nun ihr Wissen um die Kunstszene gekonnt in eine fiktive Geschichte umgesetzt. Beim Lesen des Romans bekommt man das Gefühl; hier weiss die Autorin sehr wohl wovon sie schreibt.
    Aber nun zum Inhalt! Um was geht es in diesem Roman? Es ist ein historisches Setting. Die junge Kunststudentin Alice Waldmann zieht nach dem Tod ihrer Mutter nach Berlin, wir befinden uns im Jahr 1930. Sie wählt Berlin, da sie an ihre Familie anknüpfen will, die sie noch nicht kannte, eine Kunsthändlerfamilie und spürt ihre eigene Grossmutter auf. Hinzu kommt eine aufkeimende Liebe mit einem Deutsch-Iren und macht grosse Pläne einer Wiedereröffnung der Galerie. Dann kommt ein zweiter Mann zum Gesehen dazu: Erik, leider ein fanatischer Nazi mit grosser Kunstsammlung. Die Zeiten stehen auf Rechts und Alice muss sich in den Wirren der Zeit zurecht finden.
    Sprachlich gut umgesetzt und leicht zu lesen, machte der Roman viel Freude bei der Lektüre. Nur war die Tiefe der Charaktere manchmal etwas dürftig, da hätte noch mehr Modellierung statt finden können. Aber sonst ein solides Stück Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreijungsmama, 13.02.2020

    Als Buch bewertet

    Die Galerie am Postdamer Platz ist der Auftakt einer Trilogie die zwischen den Jahren des 1. und 2. Weltkrieges spielt, mitten im pulsierenden Berlin. Die Autorin hat einen angenehmen, gut zu lesenden Schreibstil und vermittelt einem die Jahre in dieser Zeit auf eine glaubhafte Art und Weise. Das Buch hat keinen extremen Spannungsbogen, d.h. es ist nicht langweilig und langatmig aber weist auch keine besonders spannenden Abschnitte auf. Es lässt sich einfach gut lesen ohne Höhen und Tiefen und erzählt die Familiengeschichte der Familie Waldmann auch mit den unausgesprochenen Schattenseiten. Einerseits ist es glaubwürdig, wie die Unnahbarkeit und der Respekt gegenüber der Familienpatriarchin beschrieben wird, andererseits kann man sich nicht wirklich vorstellen, dass Alice Waldmann so ein ungezügeltes freies Sexualleben vor John hatte, wie sie es beschreibt.
    Das Buch war ein nette Auftakt, ob ich allerdings bei diesem Schreibstil die weiteren zwei Bände der Trilogie lesen möchte bleibt noch offen. Dafür muss das zweite Buch von der Thematik her etwas zulegen damit mein weiteres Interesse dafür geweckt wird.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 18.02.2020

    Als Buch bewertet

    Ein gutes Debüt
    „Die Galerie am Potsdamer Platz“ ist der Debütroman der Autorin Alexandra Cedrino.
    Der Roman beginnt in Berlin im Jahr 1930 und sie hat die Stimmung besonders gut und stimmungsvoll erfasst.

    Alice will nach dem Tod ihrer Mutter, von deren Mutter wissen, warum sie ihre Tochter verstossen hat. Sie kommt von Wien nach Berlin, die Brüder ihrer Mutter freuen sich sie kennen zu lernen. Dann lernt sie Johann kennen und lieben, aber daneben gibt es noch Erich, der ein Auge auf sie geworfen hat.

    Die beiden Männer gehören verschiedenen Parteien an. Die Autorin hat die verschiedenen Ansichten reell berichtet. Man erlebt den Aufstieg der NSDAP und die Überlegungen, ob man für die Vorteile mitschwimmen will.
    Die Familie besitzt eine Galerie und will sie wieder öffnen. Alice wird mit einbezogen.

    Die Autorin schreibt detailreich und flüssig. Ihre Figuren hat sie verschieden und nachvollziehbar dargestellt.
    Die Geschichte gefällt mir sehr gut.
    Es ist ein empfehlenswertes Buch.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 12.04.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin, 1930: Nach dem Tod ihrer Mutter zieht es Alice Waldmann nach Berlin. Sie will dort ihre Grossmutter Helena aufsuchen und herausfinden, warum diese den Kontakt vollkommen abgebrochen hat. Doch Helena bleibt hartherzig und zeigt Alice die kalte Schulter. Ihre Tante Rosa kann sie allerdings überreden, der Familie und Berlin eine Chance zu geben und nimmt Alice bei sich auf. Da die Waldmanns einst angesehene Kunsthändler waren, lässt Rosa ihre Kontakte spielen und schon bald entdeckt Alice ihr Talent als Fotografin. Als Alice den Deutsch-Iren John kennenlernt und gemeinsam mit ihren Onkeln davon träumt, die einstige Galerie wiederzueröffnen, scheint eine glanzvolle Zukunft zum Greifen nahe. Doch dann kommen alte Geheimnisse ans Tageslicht und die Nazis drängen an die Macht....

    Dieser historische Roman bildet den Auftakt der Galeristinnen-Saga und führt direkt ins pulsierende Berlin. Das Leben in der Stadt und die Kunstszene werden so lebendig beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst in diese aufregende Zeit einzutauchen. Die unterschwellige Bedrohung, die bereits von den an die Macht drängenden Nazis ausgeht, fliesst dabei glaubhaft in die Handlung ein. Der Einstieg in den Roman gelingt deshalb mühelos.

    Doch leider können die Charaktere nicht richtig überzeugen. Besonders Alice, die Hauptprotagonistin, macht es einen nicht gerade leicht. Obwohl sie sicher eine starke Frau ist, die weiss was sie will und ihren Weg gehen wird, wirkt sie stellenweise so naiv, trotzig und kindisch, dass man sich kaum mit ihr identifizieren kann und beim Lesen das ein oder andere Mal genervt mit den Augen rollt. Auch die anderen Akteure wirken eher wie hölzerne Statisten, die beliebig in der Handlung umhergeschoben werden können, ohne dabei Tiefe zu zeigen. Deshalb betrachtet man das Geschehen auch eher distanziert.

    Alte Geheimnisse sollen für Dramatik und Spannung sorgen, das gelingt auch teilweise sehr gut. Doch insgesamt gesehen, wirken diese Wendungen etwas zu konstruiert und nur bedingt glaubhaft. Die Szenen, in denen man in die Kunstszene eintaucht, strotzen allerdings vor Lebendigkeit und sind durchgehend interessant.

    Ein eher gemächlicher Auftakt, der darauf hoffen lässt, dass sich die Reihe steigern kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod ihrer Mutter beschliesst Alice nach Berlin zu Reisen um die Familie ihrer Mutter kennenzulernen. Zuerst trifft sie nur auf kalte Ablehnung bis ein Teil der Kunsthändlerfamilie Waldmann sie als Mitglied der Familie annimmt.
    Da sie sich in Berlin sofort wohl fühlt beschliesst Alice zu bleiben und so entdeckt sie auch ihr Talent für die Fotografie. Auch die Liebe begegnet ihr in der Person des Deutsch-Iren John.
    Irgendwann beginnt Alice mit ihren Onkeln die Idee die Galerie der Familie wieder zu eröffnen umzusetzen und dabei ist ihnen Erik eine grosse Hilfe da er Teile seiner Kunstsammlung verkaufen möchte.

    Als ich die Leseprobe bei Vorablesen gelesen habe und dann auch meinen Eindruck dazu abgegeben habe, habe ich wirklich gehofft das Buch lesen zu dürfen da mich die Handlung gleich gepackt hat.
    Ich hatte mich auf einen Historischen Roman gefreut der die Geschichte einer Galeristenfamilie erzählt und das was ich bekommen habe hat mich nicht so ganz überzeugen können.
    Es geht hier um Alice die die Familie ihrer Mutter kennenlernen möchte und in die Glitzerwelt von Berlin eintaucht. Dabei erfährt sie auch einiges über sich selbst und ja auch das Bild ihrer Mutter wird dabei angekratzt. Die Nazis bekommen zu der Zeit auch immer mehr Macht und alles ist nicht mehr ganz so leicht wie es mal gewesen ist. Auch erfährt Alice Dinge die sie vielleicht nicht hätte Wissen wollen.
    Der Einstieg ins Buch ist mir noch relativ leicht gefallen, doch je weiter ich in den Roman eingetaucht bin umso länger hab eich gebraucht ein Kapitel zu lesen. Woran es lag ich weiss es nicht genau, ich kann nur sagen Alice ging mir mit der Zeit etwas auf die Nerven.
    Der gesamte Roman wurde aus der Sicht von Alice erzählt, aber da auch die anderen Figuren in Gesprächen zu Wort kamen ergab alles eine völlig runde Geschichte für den Leser.
    Man konnte auch dem Handlungsverlauf immer gut folgen und ja hätte der Roman nicht ganz so viele Längen gehabt wäre es eindeutig besser gewesen.
    Die Figuren des Romans konnte ich mir alle anhand der Beschreibungen recht gut vorstellen während des Lesens.
    Auch Berlin und seine unterschiedlichen Gesichter als Handlungsorte empfand ich als sehr gut beschrieben und so konnte ich mir diese während des Lesens auch sehr gut vorstellen.
    Alles in allem ein Roman der mich Leider nicht zu 100% überzeugen konnte und mich auch mit mehr als einer offenen Frage zurückgelassen hat.
    Bei der Sternevergabe tue ich mich hier sehr schwer, ich würde dem Roman gerne 3,5 Sterne vergeben aber da dies ja Leider meisten nicht geht runde ich auf vier Sterne auf.

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  • 3 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 23.02.2020

    Als eBook bewertet

    Die Kunststudentin Alice Waldmann kommt 1930 von Wien nach Berlin, weil sie von ihrer Grossmutter Helena Waldmann wissen will, warum diese Alices Mutter aus der Familie ausgeschlossen hat und es keinen Kontakt mehr gab. Ihre Grossmutter ist nicht sehr erfreut. Trotzdem sucht Alice Kontakt zu ihrer recht grossen Familie. Sie kommt bei ihrer Tante Rosa unter. Ihr gefällt die Berliner Kunstszene und sie entdeckt das Fotografieren für sich. Sie beschliesst in Berlin zu bleiben. Mit ihren Onkeln will sie die Galerie der Familie am Potsdamer Platz wiedereröffnen.
    Die Autorin Alexandra Cedrino ist die Enkelin von Wolfgang Gurlitt und kennt sich in der Kunstszene aus. Immer wenn es um Kunst ging, konnte man das spüren. Dies ist der Auftaktband der Galeristinnen-Trilogie.
    Ich kam zu Anfang nicht so richtig in die Geschichte hinein und kann nicht einmal genau sagen, warum das so war. Dabei ist es eine interessante und schillernde Zeit, aber man spürt auch schon den Einfluss der Nationalsozialisten.
    Die Charaktere blieben mir zu blass, so dass ich nicht wirklich mitfühlen konnte. Auch das Verhalten einiger Personen konnte ich einfach nicht nachvollziehen.
    Das Aufeinandertreffen von Alice und ihrer Grossmutter versprach Spannung, aber die Konflikte wurden erst sehr spät und dann nur recht kurz abgehandelt.
    Meine Erwartungen an dieses Buch waren wohl zu hoch, so dass ich nicht wirklich überzeugt bin. Ich wurde nicht gefesselt und hoffe, dass sich die Geschichte im zweiten Band noch steigert.

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  • 2 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina S., 19.02.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin 1930: Alice kommt nach dem Tod ihrer Mutter nach Berlin und möchte Antworten von ihrer Grossmutter, die ihre Tochter verstossen und auf keinerlei Annäherung reagiert hat. Doch diese weist Alice kaltherzig zurück. Von ihren Onkeln wird sie dagegen offenherzig aufgenommen. Und ihre Tante Rosa, die mit der Schwiegermutter im Dauerclinch liegt, scheint begeistert, die alte Dame mit Alice zu konfrontieren. Anfangs tut sich Alice deswegen auch mit der Freundlichkeit ihrer Tante etwas schwer. Doch Berlin und die Kunstszene, die Möglichkeiten dort, faszinieren sie zu sehr, um ihre Tante zurückzuweisen. Ausserdem ist da auch noch der Deutsch-Ire John, der sie interessiert.

    Ein Buch, das im Berlin um diese Zeit spielt, noch dazu diese Geschichte um Alice und ihre Grossmutter. Da dachte ich, eindeutig ein Buch für mich. Doch leider konnte mich, nachdem die Leseprobe so vielversprechend klang, das Buch einfach nicht gefangen nehmen. Ich musste mich stellenweise wirklich zum Lesen zwingen - und wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich abgebrochen.

    Was mir gefallen hat an dem Buch, das war der Flair des Berlins 1930. Und auch die Kunstszene war ganz interessant. Aber ich konnte keinerlei Beziehung zu den Charakteren in diesem Buch aufbauen. Sie blieben für mich völlig an der Oberfläche. Und gerade das ist für mich als Leserin äusserst wichtig. Somit hat mich die Geschichte eher gelangweilt.

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  • 4 Sterne

    JDaizy, 01.07.2022

    Als Buch bewertet

    "Ob es richtig von Alice gewesen war, in Berlin zu bleiben? Was sie bis jetzt von der Stadt gesehen hatte, gefiel ihr. Quecksilbrig und gefährlich war es, düster, dreckig, billig. Aufregend, schnell und bevölkert von den interessantesten Menschen. Wenn sie irgendetwas erreichen wollte, dann hier. Aber sie musste auch aufpassen. Berlin ernährte sich von Leichtsinn und Gutgläubigkeit. Diese Stadt zog viele an: Glücksritter genauso wie Künstler, Elende und Verwahrloste, die Hoffnungsvollen und die Optimisten."

    Die junge Kunststudentin Alice bricht Hals über Kopf alle Zelte in Wien ab und stolpert ins lebendige, turbulente Berlin der Dreissiger Jahre. Ihr Vorsatz: Herauszufinden, was zwischen ihrer Mutter Anna und ihrer Grossmutter Helena Waldmann vorgefallen war, warum der Kontakt unwiderbringlich abgebrochen wurde und ja, sie will ein Schuldeingeständnis ihrer Grossmutter. Kein leichtes Unterfangen. Denn Helena Waldmann ist nicht nur ein gestandenes Familienoberhaupt, sondern auch eine harte, unnahbare und scheinbar unberührbare alte Frau.
    Wird es Alice gelingen in der Familie Waldmann Gehör zu finden oder gar aufgenommen zu werden in den Familienclan? Scheitert ihr Plan? Und warum könnte das Aufstreben des Nationalsozialismus all ihre Hoffnungen zerstören?

    "Die Galerie am Potsdamer Platz" ist der erste Teil der dreiteiligen Galeristinnen-Saga und das Debüt von Alexandra Cedrino. Das Taschenbuch mit 382 Seiten erschien 2022 bei der Verlagsgruppe HarperCollins. Es ist hochwertig verarbeitet und hat eine angenehme Schriftgrösse. Ganz besonders mag ich das eindrucksvolle und vielversprechende Cover: Die Farbgestaltung und die junge Frau mit dem Fotoapparat vor der pulsierenden Stadt. Genau so stelle ich mir Alice vor. Auch der Klappentext macht sofort Lust auf mehr.

    Obwohl die Autorin für mich noch unbekannt war, haben mich zwei Dinge an diesem Roman neugierig gemacht: Das historische Berlin der bewegten Dreissiger Jahre und die Geschichte einer Kunsthändlerfamilie. Und eins vornweg: Die Autorin hat mich nicht enttäuscht.

    An der ein oder anderen Stelle gibt es noch Potential im Spannungsbogen und in der Figurenzeichnung. Aber spätestens ab der Mitte des Buches war ich in der Geschichte gefangen.
    Alice blieb für mich in ihrer Art immer ein bisschen suspekt, aber John, Gentle und Johann mochte ich sehr. Auch Helena habe ich in mein Herz schliessen können. Wir alle machen Fehler und ich konnte ihre Beweggründe mitfühlen. Fast ist das Buch ein bisschen kurz für den Einstieg in diese umfassende Familiengeschichte und ich hätte mir gewünscht, mehr zu erfahren und hätte dafür andere Stellen, die gerade zu Beginn etwas langatmiger waren, gekürzt.
    Das ist aber Jammern auf hohem Niveau und ich bin sehr gespannt auf Band 2, der schon auf meinem Nachttisch liegt.

    Noch ein Wort zum Schreibstil der Autorin. Fast könnte man meinen, es gäbe zwei Erzählstimmen. Denn eine ist pragmatisch und distanziert, die andere einfühlsam, emotional und bildgewaltig. Es gab Phasen, in denen ich gern schneller vorangekommen wäre und andere, in denen ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

    Ganz besonders vertieft war ich in die Beziehung von Alice und John, die Annäherung von Alice und Helena und tatsächlich in diese kurzen Verbindungen fast ohne Worte zwischen Alice und Gentle. Auch die Beschreibungen ihrer entstehenden Liebe zur Fotografie und die Einblicke in die Kunstsammlungen waren für mich sehr interessant. Wie viel können Bilder erzählen? Und können sie unser Leben positiv, oder auch negativ, beeinflussen?

    Fazit:
    Ein gelungenes Romandebüt, das Lust auf mehr macht. Sehr gut recherchiert und man spürt immer wieder die Leidenschaft der Autorin für die Kunst. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil!

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  • 3 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 19.02.2020

    Als eBook bewertet

    Alice ist eine junge Frau, deren Mutter starb. Von Wien aus macht sie sich auf den Weg nach Berlin. Hier lebt ihre Grossmutter, die jeglichen Kontakt zur Tochter verweigerte. Alice begegnet Helena, so heisst die Grossmutter, und sieht deren eiskalte Augen. Ein Gespräch ist nicht möglich. Im Gegenteil. Wo sie kann zeigt Helena, was sie von Alice hält. Zum Glück gibt es in der Familie auch noch andere Menschen, die sich die junge Frau kümmern und ihr wohlgesonnen sind. Obwohl sie es nicht vorhatte, bleibt Alice zunächst in Berlin und möchte sich hier eine neue Existenz aufbauen. Sie erfährt schlimme Dinge aus der Vergangenheit und auch die Zunahme der Macht Hitlers machen ihr zu schaffen.

    Die Galerie am Potsdamer Platz ist ein Debütroman und das habe ich bei der Beurteilung berücksichtigt. Mir war es ein Zuviel an Ereignissen und dadurch fehlte es an Tiefe. Die Handlungen wurden angedacht, dann aber verliefen sie im Sande. Die Sprache ist sehr einfach und daran sollte die Autorin noch arbeiten. Auch der Titel passt nicht zum Inhalt des Buches. Die Galerie spielt nur eine Nebenrolle. Gut fand ich die Ausführungen über Künstler, die damals ihre Werke ausstellten, wobei mir auch hier etwas mehr Tiefe besser gefallen hätte. Der Roman ist Teil eins einer Trilogie. Dass hier aber kein Cliffhanger das Ende des Buches trübten, spricht für die Autorin. Ich gebe drei Sterne für das Buch und denke, dass die Autorin sich mit Sicherheit noch steigern wird.

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  • 5 Sterne

    Elke S., 17.05.2021

    Als eBook bewertet

    Anna Thalbach nimmt einen mit ins Berlin der 1930er

    Alice findet nach dem Tod ihrer Mutter unter deren Bett eine Unzahl, an Grossmutter Helena adressierter und von der ungeöffnet zurückgeschickter, Briefe. Da Alice auch zu ihrem Vater Heinrich Lux wenig Kontakt hat und sich alleine fühlt, beschliesst sie nach Berlin zu gehen, Helena zur Rede zu stellen und sich um Anschluss an den Rest der Familie Waldmann, ehemals angesehene Kunsthändler, zu bemühen. Helena würde ihr zwar am liebsten die Tür wieder vor der Nase zuknallen und zeigt ihr die kalte Schulter, aber Unterschlupf findet sie bei Tante Rosa und deren Ehemann Ludwig, die sie willkommen heissen und auch tatkräftig unterstützen. Dafür dass sich Alice trotz der Ablehnung ihrer Grossmutter im pulsierenden Berlin schnell wohl fühlt, sorgt auch der smarte Deutsch Ire John, der ihr gehörig den Kopf verdreht und die Schmetterlinge in ihrem Bauch fliegen lässt und auch die Tatsache, dass ihr der Kunstkenner Erik Wolferts Avancen macht, schmeichelt ihr sehr. Wenn da nur nicht die dunklen Schatten wären, die mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten aufziehen.

    Als Hörer reist man mit Alice in die pulsierende Kunstszene Berlins, lebt sich dort ein, erkämpft sich mit ihr nach und nach einen Platz in der Familie, entwickelt mit ihr das Talent für die Fotografie und ist Zeuge davon, wie langsam und gegen die Widerstände der Grossmutter die Familiengalerie wieder zum Leben erwacht. Zudem darf man mit ihr kräftig mit John poussieren und anbandeln, muss sich Erik vom Leib halten und es gibt in Liebesdingen nicht nur eine Enttäuschung zu erleben. Mehr wird nicht verraten, vielleicht noch so viel, ein gut gehütetes Familiengeheimnis wird ebenfalls gelüftet als ihr Vater auf der Bildfläche erscheint.

    Der bunte, lebendige Erzählstil der Autorin hat mich direkt vor Ort versetzt und ich habe die Zeit in Berlin der 1930er gerne mit Alice verbracht. Auch wenn die Geschichte eher ruhig loslegt, schliesslich muss man erst alle kennen- und einschätzen lernen, ganz besonders beim Auftakt zu einer Trilogie, habe ich mich stets gut unterhalten gefühlt. Ich konnte über Alice und mit ihr schmunzeln, durfte mich mit ihr und für sie freuen, musste aber teilweise auch richtig mit ihr leiden. Gut hat mir gefallen, dass es immer wieder Überraschungen gibt und die Spannung zwar gemächlich, aber dennoch stetig, zunimmt. Alexandra Cedrino hat mit dem Roman eine gelungene Zeitreise geschaffen. Durch Erik, den aufstrebenden Nationalsozialisten und für die Galerie mit seinem Einfluss und seiner bedeutenden Kunstsammlung so wichtigen Mann und John, der die Nationalsozialisten abgrundtief ablehnt, stellt die Autorin den Aufstieg der Partei gekonnt mit der Handlung verwoben dar. Gut gefallen hat mir auch, dass man mit Alice auf Fototour nicht nur bei dem einen oder anderen Aufstand mit dabei sein darf und einiges über die Entwicklung der Kunstszene erfährt, sondern auch einen Blick aufs sonstige Leben in der Hauptstadt werfen kann.

    Die schlagfertige, emotionale Alice war mir von Anfang an äusserst sympathisch. Besonders warmherzig sind Rosa und Ludwig gezeichnet. Alice anderer Onkel Johann umgibt mit seinem illegalen Nachtclub eine zum Takt der Hauptstadt in dieser Zeit passende etwas verruchte Aura, die auch auf John abfärbt, der für ihn arbeitet. Während der jedoch sofort für sich einnehmen kann, ist Erik zumindest zu Beginn in seinen Zielen eher undurchsichtig gezeichnet, wobei sich sein überzeugter Glaube in die Nazis schnell abzeichnet. Gut gefällt mir, dass sich die Charaktere entwickeln, so wird Alice z.B. selbstbewusster, Johann ist auf dem Weg zu einem seriöseren Lebenswandel. Das sind ideale Voraussetzungen dafür, die Trilogie auf jeden Fall im Auge zu behalten.

    Ich liebe Hörbücher und zu einer meiner absoluten Lieblingssprecherinnen gehört Anna Thalbach. Ihrer besonderen Stimme, ihren mitreissenden Interpretationen könnte ich stundenlang zuhören und für mich gewinnt ein jeder Roman durch sie. Teilweise wähle ich Hörbücher inzwischen schon tatsächlich hauptsächlich wegen ihr aus, weil sie einfach ein Händchen dafür hat, die Atmosphäre grossartig zu transportieren und auch stets mit viel Herzblut am Werk ist, wobei mich hier die Beschreibung des Inhalts zweifelsohne auch sofort angesprochen hat. Ich kann mir keine andere Sprecherin vorstellen, die mich gekonnter ins Berlin der 1930er Jahre entführt hätte, ihre Berliner „Schnauze“ passt einfach perfekt und mit ihrer Art verkörpert sie Alice, die sich die Butter auch nicht vom Brot nehmen lässt, hervorragend.

    Alles in allem für mich Hörgenuss, den mir Anna Thalbach mit der Zeitreise ins Berlin der 1930er mit diesem Roman aus der Feder von Alexandra Cedrino, der zum Mitleben einlädt und der auch Überraschungen parat hat, bereitet hat. Gerne gibt es dafür von mir fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 27.01.2020

    Als Buch bewertet

    "Die Galerie am Potsdamer Platz" ist der äusserst gelungene Debütroman der Autorin Alexandra Cedrino. Ihre Geschichte spielt zwischen zwei Kriegen und entführt uns in die Welt der Kunst. Hier kämpft eine Frau um ihr neu gewonnenes Leben.
    Wir befinden uns in den 30er Jahren in Berlin. Die junge Kunststudentin Alice zieht nach dem Tod ihrer Mutter in die Hauptstadt. Sie sucht Anschluss an die Familie ihrer verstorbenen Mutter. Leider wird sie von ihrer Grossmutter nicht mit offenen Armen empfangen. Doch in der pulsierenden Berliner Kunstszene entdeckt sie bald ihr Talent für die Fotografie. Mit ihren beiden Onkeln eröffnen sie eine Galerie. Dann lernt sie den Deutsch-Iren John kennen und eine aufregende Zeit beginnt. Als sie die legendäre Galerie ihrer Familie am Potsdamer Platz mit Ludwig und Johann eröffnet, begegnet sie dem Kunstkenner Erik, der Erbe einer spektakulären Kunstsammung ist. Es sind unruhige Zeiten und der Aufstieg der Nationalsozialisten droht bald ihre Liebe, die Familie und die Galerie in den Abgrund zu reissen....Eine tolle Lektüre. Eine Autorin mit einem ansprechenden Schreibstil, die mich von der ersten bis zur letzten Seite mit dieser interessanten Geschichte, in der wir die unterschiedlichsten Charaktere kennenlernen, begeistert hat. Man kann sich wirklich alles bildlich vorstellen und wird in die Zeit der 30er Jahre und ihre unvergessliche Geschichte versetzt. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    ele, 24.04.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Galerie am Potsdamer Platz, Debütroman von Alexandra Cedrino, 384 Seiten, erschienen bei HarperCollins.
    Berlin, 1930: Zwischen zwei Kriegen kämpft eine Frau um ihr neu gewonnenes Leben.
    Die junge Kunststudentin Alice zieht nach dem Tod ihrer Mutter nach Berlin um bei der Familie ihrer Mutter Anschluss zu finden. Zunächst erntet sie, besonders von ihrer Grossmutter nur kalte Ablehnung. In der Kunstszene Berlins fühlt sie sich wohl und entdeckt ihr Talent als Fotografin, die Brüder ihrer Mutter protegieren sie und so entsteht ein Plan die renommierte Galerie ihrer Familie am Potsdamer Platz wiederzueröffnen. Sie lernt den jungen Iren John kennen und verliebt sich in ihn. Es sind unruhige Zeiten, und der Aufstieg der Nationalsozialisten droht bald ihre Liebe, die Galerie und ihre gesamte Familie in den Abgrund zu reissen…
    Der erste Band der Trilogie beschreibt die Zeit von Oktober 1930 bis März 1933, er ist in vier Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel sind in angenehmer Leselänge, tragen einen, den Inhalt zusammenfassenden Titel und sind mit Datum versehen, der zeitliche Überblick ist somit jederzeit möglich. Buchtitel, Lieder, Eigennamen und fremdsprachliche Ausdrücke sind kursiv gedruckt und somit deutlich hervorgehoben. Die Autorin verwendet umgangssprachliche Ausdrücke (Graf Koks von der Gasanstalt, …sie stand da wie Pik Sieben… usw.) und schlagfertige Dialoge, was den Text äusserst lebendig gestaltet. Die auktoriale Erzählweise macht die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar. Dass Alexandra Cedrino von Kunst Ahnung hat, merkt man am Geschriebenen, ihre Geschichte ist inspiriert von ihrer eigenen Familie, sie stammt aus der Kunsthändlerfamilie Gurlitt.
    Mir hat dieser Auftaktband gut gefallen und ich will die Trilogie gerne weiterverfolgen, schon auf den ersten Seiten, als die Protagonistin von ihrer Grossmutter abgewiesen wird, hat mich die Story gepackt, man steckt sofort mittendrin in dieser aufwühlenden Geschichte. Der Leser kann sich die geschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich stets bewusst, dass die Handlung sich in Berlin zuträgt. In der letzten Zeit habe ich einige Bücher aus der Zeit zwischen den beiden Kriegen gelesen und hier schafft es Cedrino ganz gut m. E., die Familiengeschichte mit den historischen Fakten zu verbinden. Es ist eine interessante Zeit, in der Frauen nun im öffentlichen Leben eine neue Rolle einnehmen, die „neuen Frauen“: mit Bubikopf, rauchend, mit kurzem Rock, selbstbewusst und wirtschaftlich unabhängig. Die Protagonistin Alice verkörpert diesen neuen Frauentyp bestens, mir ist aufgefallen, dass bei ihr die Hand sehr locker sitzt, so kommen etliche der männlichen Figuren in den Genuss ihrer „Schlagfertigkeit“, solche Frauen, auch in der heutigen Zeit, finde ich abstossend. Da sollte die Autorin ihrer Protagonistin in den weiteren Folgen ein neues Image verpassen. Ausserdem raucht und trinkt sie zu viel.
    Es sind sympathische und auch weniger sympathische Charaktere dabei, das macht die Geschichte authentisch. Tante Rosa z.B., ist zwar sehr nett zu Alice, benutzt sie aber auch für ihren Kleinkrieg gegen ihre Schwiegermutter. Mein Lieblingscharakter war John Stevens, der gutaussehende, geheimnisvolle, irische Freund der Protagonistin. Im Gegensatz dazu Erik, aufstrebender Nationalsozialist aus wohlhabendem Hause, skrupellos versucht er seine Chancen zu nutzen.
    Der Zeitraum der beschrieben wurde war leider sehr kurz. Wenn die Autorin in diesem Zeitrahmen ihre Romane weiterspielen lässt, ist die Geschichte zu Beginn des 2. Weltkriegs zu Ende erzählt. Doch vielleicht ist das ja die Absicht der Autorin, finde ich schade. Einzelne Figuren z.B. Heinrich Lux oder Helena hätte ich mir tiefer charakterisiert gewünscht. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt und vergebe 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Haskuscha, 28.01.2020

    Als Buch bewertet

    Geheimnisvolle Familie

    Gleich von der ersten Seite an wurde ich in den Bann gezogen. Aber dies nicht nur, weil es auch historische Momente gibt.

    Zudem ist das Cover schlicht und einfach gehalten, aber dadurch sehr interessant.

    Die Geschichte spielt von Oktober 1930 bis März 1933 in Berlin, also vor knapp 😉 90 Jahren. Auf den 382 Seiten, die aus 4 Teilen besteht, gibt es eine Menge über die Familie Waldmann zu entdecken. Denn fast jeder hat ein Geheimnis.

    Zu der Story selbst:

    Alice Waldmann, die ein Kunststudium begonnen hat, versucht nach dem Tod ihrer Mutter mehr über sich zu erfahren. Daher beschliesst sie von Wien nach Berlin zu reisen. Denn es gibt Gründe, warum ihre Grossmutter (Helena Waldmann) die eigene Tochter Anna, also die Mutter von Alice, verstossen hat. Und genau diesen Umstand gilt es für Alice herauszufinden. Wie sich aber herausstellt, ist dies kein leichtes Unterfangen, da sie zuerst auf Granit stösst. Doch dann bekommt sie unverhofft Hilfe aus den eigenen Reihen.

    Und zudem ist da noch ein gewisser John, zu dem sich Alice hingezogen fühlt.

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  • 5 Sterne

    Simone G., 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin 1930: Nach dem Tod ihrer Mutter zieht Alice Waldmann nach Berlin umd dort ihre Grussmutter kennen zu lernen. Von dieser jedoch wird sie alles andere als herzlich aufgenommen. Ihre beiden Onkel Johann und Ludwig jedoch sind von ihr begeistert und schmieden bereits Pläne um die alte Galerie wieder aufleben zu lassen. Der Kunstsammler Erik Wolfferts möchte sie dabei unterstützen, aber er ist auch ein Anhänger des Hitler-Regimes. Für Alice beginnt eine Zeit zwischen den Stühlen. Zu einem will sie ihren Freund John nicht vor den Kopf stossen, zum anderen braucht sie Erik für's Geschäft. Aber der hegt weitaus andere Absichten...

    Ein sehr gelungener Auftakt zu einer Trilogie. Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktäre kommen sehr bildhaft rüber. Man kann das Buch sicherlich unabhängig von den Folgebänden lesen, aber ich möchte auf alle Fälle miterleben, wie es mit allem weitergeht.

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