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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 18.01.2019

    Filomena ist Künstlerin und lebt zurückgezogen neben einer Kapelle am Rande des Jakobswegs in den Alpen bei Meran. Kontakte hat sie nur zu einer benachbarten Familie, insbesondere zu den Kindern Dana und Nico und zu deren Grossmutter Margarita sowie zu einem Mönch, Bruder Ruben.
    Als nach Windbruch Forstarbeiten auf ihrem Grundstück zu erledigen sind, erscheint nicht der ihr bereits bekannte Handwerker, sondern dessen befreundeter Kollege. Mika ist irritiert von dern jungen Frau, die ein so einsames Leben führt, offensichtlich unter Angstzuständen leidet und ihn nicht einmal zum Händewaschen in ihre eigenen Vier Wände bitten kann. Gleichzeitig wird sein Beschützerinstinkt geweckt, er fühlt sich von ihr angezogen und ist neugierig darauf, was sich hintern ihrem sonderbaren Verhalten verbergen mag. Behutsam versucht er sich ihr anzunähern.

    "Die Farben meines Herzens" ist ein Roman, der bildhaft und sehr empathisch geschrieben ist. Die Ängste Filomenas vor anderen Menschen und ihr Wunsch, sich geschützt in die Einsamkeit der Berge zurückzuziehen, sind eindringlich und sehr ausführlich dargestellt. Ich fand allerdings, dass der Leser zu lange im Umklaren darüber gelassen wird, was Filomena in der Vergangenheit erlebt haben muss, das sie derart traumatisiert hat und ihr Leben so stark beeinträchtigt. Bis sie mit Mika darüber spricht, verliert man sich unweigerlich in Spekulationen, während die Handlung des Romans auf der Stelle tritt. Hier hätte ich mir - gerade durch ihre Albträume - mehr Andeutungen oder Flashbacks gewünscht, um schon während der beschriebenen Panikattacken mehr über Filomenas Vergangenheit zu erfahren.

    Nach Filomenas Offenbarung wird aber auch der Roman lebendiger. Mit Mikas Hilfe versucht sie aktiv, gegen ihre Ängste anzugehen. Zehn Jahre hatte sich Filomena auf den Berg zurückgezogen und genauso langsam sind ihre Fortschritte. Auch wenn psychische Erkrankungen individuell verschieden sind und jeder Mensch anders auf bestimmte Erlebnisse und Erfahrungen reagiert, empfand ich Filomenas Angstattacken als Reaktion auf ihre negativen Erlebnisse mit ihren Mitmenschen überzogen und für mich nicht ganz schlüssig.

    Interessant fand ich wiederum, dass parallel dazu Margarita in den Fokus der Handlung gerückt wird. Sie setzt sich ihrerseits mit der Vergangenheit auseinander und sodann wird klar, weshalb sie sich all die Jahre um Filomena gekümmert hat und sie ihr zu einem Leben ohne Ängste und Sozialphobien verhelfen wollte.
    Gerade diese Verknüpfung ihrer beider Leben und die Vielschichtigkeit der Charaktere haben mir gut gefallen.

    Die Liebesgeschichte und dass sich Filomena durch den Kontakt mit Mika aus ihrem Schneckenhaus wagen wird, damit ihr Leben wieder bunter wird, ist vorhersehbar. Mehr gestört hat mich allerdings, dass es wie so häufig die Liebe bzw. ein starker Mann ist, der die arme verängstigte Frau zurück ins Leben führt.

    "Die Farben meines Herzens" empfehle ich deshalb besonders Romantikerinnen.
    Dennoch ist der Roman, der am Anfang etwas zäh ist, ab der zweiten Hälfte tiefgründiger als gedacht und aufschlussreich konstruiert. Es ist ein Roman über Vertrauen und Freundschaft, über die Überwindung von Ängsten und die Hoffnung auf einen innerlich befreiteren Neuanfang.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caren Lückel, 13.07.2018

    Aus schwarz-weiss wird bunt

    Inhalt:
    Nach einem traumatischen Erlebnis leidet Filomena an massiven Angststörungen. Deshalb lebt sie zurückgezogen auf einem einsamen Gehöft in Südtirol. Sie hat nur zu den allernächsten Nachbarn Kontakt. Die sind es auch, die ihr - nicht ganz ohne Hintergedanken - Mika für die anfallenden Gartenarbeiten schicken. Er ist von Filomena sehr angetan, was auf Gegenseitigkeit beruht. Wird es ihm gelingen, ihr zurück ins Leben zu helfen?

    Meine Meinung:
    Noa C. Walker alias Elisabeth Büchle ist wieder ein wunderschöner, gefühlvoller Liebesroman gelungen. Wie schon bei „Du, ich und die Farben des Lebens“ spielen auch hier Farben eine wichtige Rolle. Filomenas Leben ändert sich ganz allmählich von schwarz-weiss in Richtung bunt.
    Filly hat Angst vor allem und jedem. Sehr beeindruckend und einfühlsam beschreibt die Autorin die langsame Heilung. Ich konnte mich in Filomena gut hineinversetzen, habe mit ihr gelitten, gelacht und geweint. Aber auch die anderen Protagonisten sind wunderbar authentisch und liebevoll gezeichnet. Mika, der selbst an einer Phobie leidet, ist ein toller Mensch, der Filly genau auf die richtige Weise begegnet. Margerita, eine toughe alte Dame mit turbulenter Vergangenheit, hat ein bisschen die Fäden in der Hand. Ihre resolute aber liebevolle Art macht sie sehr sympathisch.
    Die Südtiroler Bergwelt, die ich schon viele Jahre kenne, ist sehr anschaulich beschrieben, man könnte Filomena glatt um ihre Wohnsituation beneiden, würde man nicht die Hintergründe kennen.
    Ich habe das Lesen dieser ruhigen, tiefsinnigen Geschichte wirklich genossen. Normalerweise bin ich eher der Krimi-Action-Typ. Aber dieses warmherzige, unaufgeregte und entspannende Buch hat mich rundum begeistert. Es wird deutlich, dass es im Leben, auch in scheinbar aussichtslosen Situationen, immer einen Weg gibt, der weiterführt. Die Kraft dazu bekommen wir sowohl durch die Wertschätzung und Freundschaft unserer Mitmenschen, als auch durch die Liebe Gottes.

    Fazit:
    Ein berührendes Buch, das der Seele gut tut. Unbedingt zu empfehlen!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jiskett, 30.06.2018

    "Die Farben meines Herzens" erzählt eine sehr ruhige Liebesgeschichte. Es geht um Filomena, die seit Jahren von einem schrecklichen Trauma belastet wird, und Mika, einen Forstwirt, der plötzlich in ihr Leben tritt. Die beiden finden einander von Anfang an interessant, doch die Beziehung zwischen ihnen reift nur allmählich heran, in kleinen Schritten. Filomena fällt es schwer, andere Menschen an sich heranzulassen, und Mika ist sich bewusst, dass er behutsam vorgehen muss, um sie nicht zu überfordern oder sie - ohne es zu wollen - zu verletzen.

    Die Geschichte hat mir gut gefallen. Ich mochte, wie einfühlsam der Gefühlszustand der Protagonistin dargestellt wurde und dass die Autorin klar gezeigt hat, welche Auswirkungen ein solch einschneidendes Ereignis auch Jahre später noch haben kann. Mikas rücksichtsvolles Verhalten war toll und es war schön zu sehen, wie sehr er sich bemüht hat und wie sie einander langsam näher gekommen sind. Allerdings fand ich auch gut, dass seine Geduld nicht endlos war und er Fehler gemacht hat, da es mir realistischer vorkam als wenn er im Umgang mit ihr vollkommen perfekt gewesen wäre. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass es in ihrer Entwicklung Rückschritte gab und nicht automatisch alles gut wurde, nur weil sie sich kennen und lieben gelernt haben. Das wäre zu kitschig und unglaubwürdig gewesen.

    Beide waren mir sehr sympathisch und es war leicht, sich in sie hineinzuversetzen und ihr Denken und Fühlen zu verstehen. Die Nebenfiguren waren ebenfalls gut ausgearbeitet und sie haben die Geschichte auf jeden Fall bereichert, sei es durch ein paar erheiternde Momente oder tragische Szenen. Auch Religion spielt durch die Präsenz eines Mönchs, der den beiden mit Ratschlägen zur Seite steht, eine Rolle, aber diese war überschaubar und hat gut zu dem Rest der Handlung gepasst.

    Von mir bekommt "Die Farben meines Herzens" vier Sterne. Es ist eine schöne, einfühlsame Liebesgeschichte, die sich nur langsam entwickelt, aber dadurch in Anbetracht der Situation der Protagonisten sehr überzeugend wirkt.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 24.06.2018

    “Die Farben meines Herzens” erzählt die Geschichte von Filomena, die alleine und zurückgezogen an den Südtiroler Bergen lebt. Die Umgebung und ihre Einwohner prägen den Roman. Neu in diese Gegend kommt der Förster Mika.

    Filomena leidet an Angstattacken, Platzangst und hat eine Sozialphobie.
    Den Grund dafür erfährt man erst Mitte des Buches, als sie Mika erzählt, was vor 10 Jahren vorgefallen ist.

    Das Thema des Romans ist Leben mit Beeinträchtigungen und Überwinden von Phobien und depressiven Phasen, gepaart mit einer leisen Liebesgeschichte.

    Stilistisch hatte eigentlich mehr erwartet, da Noa C.Walker aka Elisabeth Büchle eine so berühmte Autorin ist. Bei den Figuren gibt es einige Klischees, die es nicht unbedingt gebraucht hätte.

    Insgesamt würde ich das Buch als mittelmässig bewerten. Positiv ist aber zu bewerten, das nicht versucht wird, zu behaupten, solche Zustände, an denen die Hauptfigur leidet, wären einfach und schnell oder etwa nur durch Liebe zu lösen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nirak, 14.07.2018

    Berührende Liebesgeschichte

    Filomena ist eine junge Frau, die in der Abgeschiedenheit der Berge nahe Meran lebt. Sie hat sich dort ein kleines Paradies geschaffen. Dann betritt der Forstwirt Mika ihre kleine Welt. Für Mika ist es zunächst unbegreiflich, warum die sympathische junge Frau, dieses Leben gewählt hat. Mika und Filomena kommen sich näher, aber die Vergangenheit lässt sie nicht los.

    Filomena und Mika sind zwei junge Menschen, die aufeinandertreffen, sich umkreisen und leise miteinander zu tanzen beginnen. Sie lernen sich kennen und bauen eine Beziehung zueinander auf, fast ohne es zu spüren, denn Filomena hat ein trauriges Geheimnis. Sie kann die Gegenwart anderer Menschen nur schwer ertragen. Erst so nach und nach erfährt Mika mehr von ihrem Schicksal. Mit gefühlvollen Worten beschreibt Noa C. Walker diese beiden Charaktere und von ihrer beider Leben. Erzählt von ihrem Schicksal. Von der Mühsal des Lebens, wenn man eben nicht so einfach leben kann.

    Hat man sich erst einmal auf diese Geschichte eingelassen, spürt man schnell, ein wenig Filomena oder Mika steckt auch in uns. Mir ging es jedenfalls so. Filomena hat mein Herz berührt. Ich habe gern gelesen, wie sie ihr Leben in den Griff bekommen hat. Dabei war es mal traurig aber dann auch wieder fröhlich bunt. Sie hat mich zum Lachen aber auch zum Weinen gebracht.

    „Die Farben meines Herzens“ erzählt eine berührende Liebesgeschichte. Die einiges an Höhen und Tiefen aufzuweisen hat, dabei ist sie aber mit viel Licht und Farbe gestaltet. Es wird nicht nur von der Liebe erzählt, sondern auch von dem Miteinander der Menschen. Von Vertrauen und Beziehungen, von Ängsten und Sorgen und vor allem davon, wie man auch die scheinbar aussichtslosen Situationen doch meistern kann. Manchmal gebraucht es Hilfe von aussen, manchmal den Glauben an etwas viel Grösseres und manchmal auch nur einfach den eigenen Mut, um sich selbst zu besiegen. Ich hatte mein Lesevergnügen mit Filomena und Mika, Kirschauge und so manch anderem Charakter in dieser Geschichte. Unbedingt lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 03.10.2018 bei bewertet

    "Die Zeit heilt nicht alle Wunden, man lernt mit der Zeit nur, besser zu verdrängen, was einem weh getan hat." (Cosima Shiva Hagen)
    In der Gegend von Meran in den Bergen der Südtiroler Alpen lebt einsam und fast auf sich alleine gestellt Filomena Jahn (Filly). Filly trägt ein grosses Geheimnis und eine schwere Last mit sich, deshalb hat sie sich seit 10 Jahren von der Aussenwelt abgekapselt. Dabei schreibt und illustriert sie Bücher für Kinder mit Problemen. Ihr eigenes graues Lebensbild versucht sie immer wieder mit bunten Klecksen zu füllen, wenn sie schönes erlebt. Doch eines Tages braucht sie Hilfe beim Beschneiden ihrer Bäume, da taucht der junge Forstwirt Mika Conte bei ihr auf. Das ihre Zusammenführung ein arrangiertes Treffen von Fillys guter Freundin Margarita (Meggie) ist, die alles eingefädelt hatte, wissen beiden nicht. Den Meggie liegt es schon lange am Herzen, das Filly wieder auf Menschen zugeht und von ihrem einsamen Berg herunterkommt. Mika merkt schnell das etwas schreckliches Fillys Leben eingenommen hat, weiss aber nicht richtig was er tun kann. Doch spürt er, wie er sich zu ihr hingezogen fühlt, er nach und nach Fillys Vertrauen bekommt und sie zu lieben beginnt. Er ist sich jedoch bewusst, dass es bei Filly sicher immer wieder Rückschläge geben wird. Kann er sich auf diese Liebe einlassen, er der Stadtmensch, der einen grosse Familie wollte? Wird seine Liebe so stark sein das er Filly niemals enttäuscht? Und welches Geheimnis umgibt diese traumatisierte, verängstigte Frau?

    Meine Meinung:
    Ich kenne die Autorin schon von vielen Bücher und war neugierig, was sich hinter diesem Cover mit den farbenprächtigen Schmetterlingen für eine Geschichte verbirgt. Wie bei ihren anderen Büchern war auch diesmal der Schreibstil wieder sehr gut, fesselnd und trotz der anspruchsvollen Thematik, durfte der Humor nicht fehlen. Den die Autorin hat in dieser Geschichte wieder einmal ein seltenes, aber um so wichtiges Thema gewählt. Es geht um Ängste wie Klaustrophobie, Panikattacken und Traumas, bis hin zur Abkapslung von der Aussenwelt. Die Seiten fliegen mir nur so um die Ohren, da ich bis Mitte des Buches immer noch nicht wusste, was Filomena erlebt hatte und ich immer neugieriger wurde. Das hat die Autorin wirklich geschickt eingefädelt, um an der Geschichte dranzubleiben. Doch noch mehr beeindruckt mich wie sie Filomenas Zustände, ihre Ängste, Unruhe und Panik schildert. Selten habe ich so ein Buch gelesen, das mich dermassen aufgewühlt hat und bei der ich am liebsten die Protagonistin in den Armen gehalten hätte. Unvorstellbar das man so ein Erlebnis, wie Filly es erleben musste, ohne Probleme überstehen kann. Ich denke, da kann wirklich nur der Glaube an Gott einem die Kraft dafür geben, wieder neu an das Leben und die Menschen zu glauben. Ich bin fasziniert, woher die Autorin solche Worte findet um eine solche unglaublich, tiefsinnige und emotionale Geschichte zu schreiben. Man hat, das Gefühl als hätte sie selbst schon so was durchlebt. So hatte ich auch mehrere emotionale Szenen in der Geschichte, bei denen mir förmlich die Tränen liefen. Beeindruckt haben mich genauso die Schilderungen der Südtiroler Alpen die ich mir bildlich gut vorstellen konnte. Die Charaktere sind allen voran mit der verletzten, traumatisierten Filly, dem einfühlsamen, verliebten Mika sehr gut gewählt. Auch Meggie die für Filly eine grosse Stütze ist gefällt mir sehr. Alles in allem ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann, den wir sollten wieder anfangen zu lernen Menschen mehr ins Herz zu blicken. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 11.07.2018

    Filomena hat etwas erlebt, das ihr den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Sie hat sich nach Südtirol in die Berge zurückgezogen, da sie nicht mehr unter Menschen sein kann und Albträume und Panikattacken hat. Nur zu der Familie Gasser hat sie Kontakt. Dann erhält der Forstwirt Mika den Auftrag, sich oben auf dem Berg um den Sturmbruch zu kümmern. Vom Hof der Gassers geht es mit dem Wagen nicht weiter, daher muss Fillys Esel Cleopatra den Transport auf den Berg übernehmen. Dort oben in der Einsamkeit trifft Mika auf ein kleines Paradies und auf eine junge Frau, die etwas eigenwillig ist.
    Mika fühlt sich von der jungen Frau angezogen. Immer wieder zieht es ihn auf den Berg. Aber auch Filomena fühlt sich seltsamerweise in der Gesellschaft Mikas wohl. Wenn die beiden wüssten, dass Meggi Gasser und Bruder Ruben im Hintergrund einige Fäden gezogen haben.
    Zunächst begreift Mika nicht, was mit der jungen Frau los ist, die niemanden in ihre Nähe lässt. Doch Mika ist ein ruhiger Mensch, der sich nicht aufdrängt. Aber er sucht immer wieder den Kontakt zu Filomena. Wird es ihm gelingen, Filomena aus ihrer Isolation herauszuholen und ihr wieder Freude am Leben zu geben? Wird sie statt der dunklen Schatten wieder Farbe in ihrem Leben haben?
    Filomena ist eine sympathische junge Frau, die trotz allem humorvoll ist. Das Schicksal hat ihr übel mitgespielt und es kostet sie wahnsinnig Kraft, überhaupt mit anderen Menschen zu reden. Auch Mika hat sein Päckchen zu tragen. Er ist ein ruhiger und sehr geduldiger Mensch, der immer wieder versucht Filomena zu helfen.
    Aber auch die resolute und unangepasste Meggi ist mir sympathisch. Ihre Dialoge mit Bruder Ruben sind sehr unterhaltsam. Meggi und Ruben wolle Filly helfen und haben ein wenig Schicksal gespielt. Gut gefallen hat mir „Kirschauge“ Dana. Das kleine Mädchen scheint so stark und hat trotzdem ihre Schwächen.
    Dieser Roman hat mich sehr berührt. Ich habe mit Filomena und Mika mitgelitten. So viele Menschen leiden unter Angst und Panik und man sollte das nicht alleine mit sich ausmachen müssen. Wie sehr Filly gelitten hat, wie sehr sie eigentlich auf Menschen zugehen will und wieviel Kraft es sie kostet, konnte man sehr gut miterleben.
    Auch wenn es traurige Momente in diesem Buch gibt, so überwiegt doch die hoffnungsvolle Stimmung. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 13.07.2018

    „...Liebe ist das höchste Gut, das wir erhalten und verschenken können. Deshalb müssen wir mit dem Herzen sehen und mit dem Herzen handeln...“

    Die Geschichte beginnt mit dem kurzen kursiven Bericht von Filomena. Als Kind liess sie sich treiben wie ein Schmetterling. Als Jugendliche tanzte sie wie eine Seiltänzerin durch ihre Tage. Als junge Frau breitete sie ihre Flügel aus wie ein Adler.
    Dann beginnt im Jahre 2015 die eigentliche Handlung nahe von Meran in der Südtiroler Bergwelt. Mika ist Forstwirt. Er war von Franco, seinem Chef, zu einer Kundin geschickt worden, um dort Windbruch zu beseitigen. An einem landwirtschaftlichen Betrieb stellt er sein Auto ab. Der restliche Weg ist nur zu Fuss begehbar. In einem fast paradiesischen Grundstück auf der Höhe trifft er Filomena. Sie kommt ihm etwas eigenwillig vor. Zwar hat sie einen feinen Humor, aber sie baut auch wie eine Schranke zwischen sich und Mika auf. Er akzeptiert ihr Verhalten, würde aber gern wissen, was oder wer sie so verletzt haben muss.
    Die Autorin hat einen Gegenwartsroman geschrieben, der mich tief berührt hat. Die Geschichte lässt sich zügig lesen. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
    Im Mittelpunkt stehen zwei Personen. Das sind Filomena und Mika. Sie werden gut charakterisiert. Zwei Aussagen über Filomena finde ich so wichtig, dass ich sie hier zitiere. Sie selbst sagt über sich:

    „...Dem Schmetterling von einst waren die Flügel verbrannt. Die Seiltänzerin war gestürzt...“

    Was dazu geführt hat, erfahre ich im Laufe des Geschehens. Wer das wissen möchte, sollte das Buch lesen, denn dazu werde ich keine Ausführungen machen.
    Genauer beschreibt Meggy, ihre mütterliche Freundin die junge Frau:

    „...Filomena war wie eine Melodie. Sie begann in fröhlichem Dur, wurde immer leiser und rutschte in Molltöne ab, in die sich Disharmonien einschlichen. Und dann endete das Lied abrupt, ohne den Schlussakkord je erreicht zu haben...“

    Mika ist ein grosser Mann. Er zeichnet sich durch seine Gelassenheit und eine Sanftmut aus, die man ihm nicht zutraut.
    Der gehobene Schreibstil macht die Geschichte zu etwas Besonderem. Dabei ziehen sich drei Stilelemente wie ein roter Faden durch die Geschichte.
    Zum einen kommt Filomena zu Beginn mehrerer Kapitel selbst zu Wort. Dort werden die Themen Schmetterling, Seiltänzerin und Adler wiederholt aufgegriffen. Sie stehen für Veränderung, sei es zum Positiven oder zum Negativen.
    Zum zweiten spielen Farben im Buch eine besondere Rolle. Filomena zeichnet unter anderem. Das Bild ihres Lebens wird durch Farben symbolisiert. Auch hier möchte ich meine Worte durch ein Zitat unterstreichen:

    „...Gott ist ein Meistermaler. Und dies nicht nur, was die Farbenfülle auf Erden anbelangt oder die bunten Muster, die er an den Himmel wirft. Er zeichnet auch unser Leben. Dabei spart er nicht an leuchtenden Farben, allerdings auch nicht an Schwarz und Grau...“

    Und der dritte Aspekt, der ab und an aufgegriffen wird, ist die Musik. Hierfür steht das obige Zitat von Meggy.
    Im Laufe der Handlung erhalte ich ebenfalls einen Blick in Meggys Leben. Es ist ein Leben der Wandlung von Ichbezogenheit zu mitfühlender Liebe. Das Besondere im Erzählstil besteht darin, dass ihre Geschichte nicht ausführlich erzählt wird, sondern nur die wichtigsten Episoden. Das aber genügt, um zu begreifen, warum Meggy nun der Mensch mit grossem Herzen ist. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie eine selbstbewusste Frau ist, die gern die Fäden in der Hand hat.
    Sehr viel Raum nehmen im Buch die Emotionen der Protagonisten ein. Trauer und Verzweiflung, Freude über kleine Erfolge und sanfte Zuneigung werden in treffenden Bildern gezeichnet. Auch dies möge ein Zitat unterstreichen:

    „...Freude tanzte mit Begeisterung umher, wirbelte Sehnsucht auf und fiel dann zusammen, als habe jemand das Fenster geschlossen, durch das die tobenden Emotionen hereingeweht waren....“

    Die fein ausgearbeiteten Gespräche ermöglichen mir als Leser nicht nur einen Blick in die Vergangenheit der Protagonisten, sondern auch in ihr gegenwärtiges Seelenleben. Nichts bleibt an der Oberfläche. Es geht in die Tiefe.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Auf unnachahmliche Weise legt die Autorin den Finger in eine der wesentlichen Wunden unserer Zeit. Ich könnte hier eine Reihe von Zitaten ergänzen, möchte es aber bei Filomenas Worten belassen, die fast am Ende der Geschichte stehen:

    „...Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann, dass wir wieder neu lernen, achtsam miteinander umzugehen. Das wir Fragen stellen und Antworten geben, uns Zeit für Erklärungen lassen und es wagen, uns selbst zu erklären. Ich würde mir für das Zusammenleben in unserer Welt mehr Geduld, Verständnis, Mitgefühl und verschenkter Liebe wünschen...“

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 03.10.2018

    "Die Zeit heilt nicht alle Wunden, man lernt mit der Zeit nur, besser zu verdrängen, was einem weh getan hat." (Cosima Shiva Hagen)
    In der Gegend von Meran in den Bergen der Südtiroler Alpen lebt einsam und fast auf sich alleine gestellt Filomena Jahn (Filly). Filly trägt ein grosses Geheimnis und eine schwere Last mit sich, deshalb hat sie sich seit 10 Jahren von der Aussenwelt abgekapselt. Dabei schreibt und illustriert sie Bücher für Kinder mit Problemen. Ihr eigenes graues Lebensbild versucht sie immer wieder mit bunten Klecksen zu füllen, wenn sie schönes erlebt. Doch eines Tages braucht sie Hilfe beim Beschneiden ihrer Bäume, da taucht der junge Forstwirt Mika Conte bei ihr auf. Das ihre Zusammenführung ein arrangiertes Treffen von Fillys guter Freundin Margarita (Meggie) ist, die alles eingefädelt hatte, wissen beiden nicht. Den Meggie liegt es schon lange am Herzen, das Filly wieder auf Menschen zugeht und von ihrem einsamen Berg herunterkommt. Mika merkt schnell das etwas schreckliches Fillys Leben eingenommen hat, weiss aber nicht richtig was er tun kann. Doch spürt er, wie er sich zu ihr hingezogen fühlt, er nach und nach Fillys Vertrauen bekommt und sie zu lieben beginnt. Er ist sich jedoch bewusst, dass es bei Filly sicher immer wieder Rückschläge geben wird. Kann er sich auf diese Liebe einlassen, er der Stadtmensch, der einen grosse Familie wollte? Wird seine Liebe so stark sein das er Filly niemals enttäuscht? Und welches Geheimnis umgibt diese traumatisierte, verängstigte Frau?

    Meine Meinung:
    Ich kenne die Autorin schon von vielen Bücher und war neugierig, was sich hinter diesem Cover mit den farbenprächtigen Schmetterlingen für eine Geschichte verbirgt. Wie bei ihren anderen Büchern war auch diesmal der Schreibstil wieder sehr gut, fesselnd und trotz der anspruchsvollen Thematik, durfte der Humor nicht fehlen. Den die Autorin hat in dieser Geschichte wieder einmal ein seltenes, aber um so wichtiges Thema gewählt. Es geht um Ängste wie Klaustrophobie, Panikattacken und Traumas, bis hin zur Abkapslung von der Aussenwelt. Die Seiten fliegen mir nur so um die Ohren, da ich bis Mitte des Buches immer noch nicht wusste, was Filomena erlebt hatte und ich immer neugieriger wurde. Das hat die Autorin wirklich geschickt eingefädelt, um an der Geschichte dranzubleiben. Doch noch mehr beeindruckt mich wie sie Filomenas Zustände, ihre Ängste, Unruhe und Panik schildert. Selten habe ich so ein Buch gelesen, das mich dermassen aufgewühlt hat und bei der ich am liebsten die Protagonistin in den Armen gehalten hätte. Unvorstellbar das man so ein Erlebnis, wie Filly es erleben musste, ohne Probleme überstehen kann. Ich denke, da kann wirklich nur der Glaube an Gott einem die Kraft dafür geben, wieder neu an das Leben und die Menschen zu glauben. Ich bin fasziniert, woher die Autorin solche Worte findet um eine solche unglaublich, tiefsinnige und emotionale Geschichte zu schreiben. Man hat, das Gefühl als hätte sie selbst schon so was durchlebt. So hatte ich auch mehrere emotionale Szenen in der Geschichte, bei denen mir förmlich die Tränen liefen. Beeindruckt haben mich genauso die Schilderungen der Südtiroler Alpen die ich mir bildlich gut vorstellen konnte. Die Charaktere sind allen voran mit der verletzten, traumatisierten Filly, dem einfühlsamen, verliebten Mika sehr gut gewählt. Auch Meggie die für Filly eine grosse Stütze ist gefällt mir sehr. Alles in allem ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann, den wir sollten wieder anfangen zu lernen Menschen mehr ins Herz zu blicken. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Lila, 07.07.2018

    „Ein neuer Schmetterling war aus dem Kokon geschlüpft, hatte die filigranen, schillernden Flügel ausgebreitet und sich in die Lüfte erhoben, tanzte von Blüte zu Blüte“ (S.284)
    Filomena lebt einsam in einem abgelegenen ehemaligen Kloster inmitten der Südtiroler Berge. Eines Tages tritt Mika, ein junger Forstwirt in ihr farbloses, erblasstes Leben. Schwere dunkle Schatten der Vergangenheit werfen sich jedoch auf die beginnende Liebe und drohen die zart wachsende Beziehung zu zerstören….
    Meine Meinung
    Das Cover mit den vielen farbenfrohen Schmetterlingen ist ein echter Hingucker und man ahnt schon die unterschiedlichen Farben der Gefühlswelten, die auf einen beim Lesen warten.
    Es kommt selten vor, dass ich ein Buch auspacke und im selben Moment beginne sofort zu lesen, aber hier konnte ich nicht anders. Da die Autorin einen Schreibstil hat, der mich beim Lesen fesselt und gefühlvoll durch ihre Romane trägt und diese am Ende immer noch lange nachhallen habe ich auch diesem neuen Roman von Noa C. Walker entgegengefiebert.
    Die Geschichte von Filomena hat mich auf eine spannende, emotionale Reise mitgenommen und geht unter die Haut. Die Charaktere sind liebevoll und vielschichtig gezeichnet und es macht Freude ihre Entwicklung mit zu verfolgen. Die malerische Beschreibung der Orte der Handlung rund um Meran in den Südtiroler Bergen hat mir das Gefühl gegeben, als wäre ich hautnah dabei. Auch an einer guten Portion Humor fehlt es hier nicht.
    Die Schatten, die so schwer auf Filomenas Seele lasten, sind so authentisch beschrieben, dass man den inneren Schmerz und ihre Zerrissenheit regelrecht spürt und mitleidet. Der spärliche Weg der inneren Heilung ist eindrucksvoll dargestellt. Mika hat mir mit seiner einfühlsamen und liebevollen Art auch sehr gut gefallen. Seine Engelsgeduld und zugleich Ausdauer hat mich beeindruckt.
    „Die menschliche Seele gleicht einem bunten Kaleidoskop an Erfahrungen, gegründet auf farbenfrohen Glücksmomenten und dunklen Ängsten.“ S. 234
    Selbst hinter den Charakteren wo man meint, sie haben ein perfektes glückliches Leben, verbergen sich dunkle unschöne Seiten. Das macht gerade auch Margarita so liebenswert und sympathisch. Auch der Mönch Bruder Ruben überzeugt mit seiner weisen, lebenserfahrenen und in tiefem Gottvertrauen verankerten Art.
    „Die Farben meines Herzens“ ist ein Roman der mich vom ersten Moment gefesselt hat und unter die Haut geht. Tiefgehend… gefühlvoll und dazu die malerischen Beschreibungen. Ich sage danke für die vielen gefühlvollen Momente, in die ich eintauchen durfte.
    Eine zart entwickelnde Liebesgeschichte die keine Farbnuancen auslässt. Für mich ist dieser tiefgehende Roman ein echtes Lese-Highlight in diesem Sommer.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 11.07.2018 bei bewertet

    Filomena hat etwas erlebt, das ihr den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Sie hat sich nach Südtirol in die Berge zurückgezogen, da sie nicht mehr unter Menschen sein kann und Albträume und Panikattacken hat. Nur zu der Familie Gasser hat sie Kontakt. Dann erhält der Forstwirt Mika den Auftrag, sich oben auf dem Berg um den Sturmbruch zu kümmern. Vom Hof der Gassers geht es mit dem Wagen nicht weiter, daher muss Fillys Esel Cleopatra den Transport auf den Berg übernehmen. Dort oben in der Einsamkeit trifft Mika auf ein kleines Paradies und auf eine junge Frau, die etwas eigenwillig ist.
    Mika fühlt sich von der jungen Frau angezogen. Immer wieder zieht es ihn auf den Berg. Aber auch Filomena fühlt sich seltsamerweise in der Gesellschaft Mikas wohl. Wenn die beiden wüssten, dass Meggi Gasser und Bruder Ruben im Hintergrund einige Fäden gezogen haben.
    Zunächst begreift Mika nicht, was mit der jungen Frau los ist, die niemanden in ihre Nähe lässt. Doch Mika ist ein ruhiger Mensch, der sich nicht aufdrängt. Aber er sucht immer wieder den Kontakt zu Filomena. Wird es ihm gelingen, Filomena aus ihrer Isolation herauszuholen und ihr wieder Freude am Leben zu geben? Wird sie statt der dunklen Schatten wieder Farbe in ihrem Leben haben?
    Filomena ist eine sympathische junge Frau, die trotz allem humorvoll ist. Das Schicksal hat ihr übel mitgespielt und es kostet sie wahnsinnig Kraft, überhaupt mit anderen Menschen zu reden. Auch Mika hat sein Päckchen zu tragen. Er ist ein ruhiger und sehr geduldiger Mensch, der immer wieder versucht Filomena zu helfen.
    Aber auch die resolute und unangepasste Meggi ist mir sympathisch. Ihre Dialoge mit Bruder Ruben sind sehr unterhaltsam. Meggi und Ruben wolle Filly helfen und haben ein wenig Schicksal gespielt. Gut gefallen hat mir „Kirschauge“ Dana. Das kleine Mädchen scheint so stark und hat trotzdem ihre Schwächen.
    Dieser Roman hat mich sehr berührt. Ich habe mit Filomena und Mika mitgelitten. So viele Menschen leiden unter Angst und Panik und man sollte das nicht alleine mit sich ausmachen müssen. Wie sehr Filly gelitten hat, wie sehr sie eigentlich auf Menschen zugehen will und wieviel Kraft es sie kostet, konnte man sehr gut miterleben.
    Auch wenn es traurige Momente in diesem Buch gibt, so überwiegt doch die hoffnungsvolle Stimmung. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 30.07.2018

    In ihrem neuen Roman "Die Farben meines Herzens" entführt uns die Bestsellerautorin Noa C. Walker - auch als Elisabeth Büchle bekannt - in die traumhafte Landschaft Südtirols und hier verbringen wir in Meran unvergessliche Tage.

    Der Inhalt: Forstwirt Mika, voller Tatendrang und Lebensmut, hat vorübergend in Meran einen Job angenommen. Hier begegnet er der sanften und liebenswerten Filomenda, die zurückgezogen an einem einsamen paradiesischen Ort lebt. Wie zwei Farben eines Aquarells beginenn sich die Leben der beiden zu berühren und ineinander zu fliessen. Doch ein dunkler Schatten umgibt Filomena und liegt schwer auf ihrer verletzten Seele. Bringen diese Schatten die aufkeimende Liebe zwischen den beiden zum Erliegen? Aber welches Geheimnis umgibt Filomena? Wird es Mika gelingen, bis in ihre Seele vorzudringen und das Geheimnis zu lüften?

    Eine unglaubliche Geschichte, die mich wirklich bis tief in die Seele berührt hat. Es kommen soviele Emotionen an die Oberfläche. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitzenmässig. Angst, Flucht, Zuversicht, Mut und allen voran Herzenswärme, als diese Gedanken strömen mir beim Lesen durch den Kopf. Dies Herzenswärme ist beim Lesen förmlich zu spüren. Die Autorin hat die Charaktere so wunderbar beschrieben, ich hätte Filomena auch gerne mal in den Arm genommen. Wer solche Dinge erlebt hat wie Filomena kann schwer in ein normales Leben zurückkehren. Sie braucht einen Menschen, der sie annimmt, wie sie ist, sie in der Not auffängt und einfach zu ihr hält. Aber dies war im Leben von Filomena bisher nicht einfach. Ich kann mir vorstellen, dass sie die Einsamkeit gesucht hat. Und hier oben in den Bergen ist sie auch auf Menschen getroffen, die sie so akzeptiert haben wie sie nun mal ist. Und dann ist da Mika. Ein sympathischer junger Mann, der sich von Filomena angezogen fühlt. Da ist ein zartes Knistern zu spüren. Ich freue mich, dass Mika nicht gleich die Flucht ergriffen hat, als er Filomena näher kennengelernt hat. Da sieht man mal wieder, zu was Liebe alles fähig ist. Ich habe den beiden von Herzen alles Gute gewünscht. Mika vor allen Dingen viel Kraft. Aber dann zeigt sich doch irgendwann am Ende eines dunklen Tunnels ein kleines Licht. Auch finde ich die Landschaftfbeschreibungen spitze. Ich geniesse meine Spaziergänge durch die Einsamkeit und tauche ein in diese unglaubliche Stille. Eine Herzensgeschichte!

    Für mich ein absoluter Bestseller - ein Herzensbuch. Eine berührende und bewegende Geschichte, die mir wirklich nahe gegangen ist. Das Cover gefällt mir auch sehr gut - strömt Optimismus aus. Für dieses Traumbuch vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jiskett, 30.06.2018 bei bewertet

    "Die Farben meines Herzens" erzählt eine sehr ruhige Liebesgeschichte. Es geht um Filomena, die seit Jahren von einem schrecklichen Trauma belastet wird, und Mika, einen Forstwirt, der plötzlich in ihr Leben tritt. Die beiden finden einander von Anfang an interessant, doch die Beziehung zwischen ihnen reift nur allmählich heran, in kleinen Schritten. Filomena fällt es schwer, andere Menschen an sich heranzulassen, und Mika ist sich bewusst, dass er behutsam vorgehen muss, um sie nicht zu überfordern oder sie - ohne es zu wollen - zu verletzen.

    Die Geschichte hat mir gut gefallen. Ich mochte, wie einfühlsam der Gefühlszustand der Protagonistin dargestellt wurde und dass die Autorin klar gezeigt hat, welche Auswirkungen ein solch einschneidendes Ereignis auch Jahre später noch haben kann. Mikas rücksichtsvolles Verhalten war toll und es war schön zu sehen, wie sehr er sich bemüht hat und wie sie einander langsam näher gekommen sind. Allerdings fand ich auch gut, dass seine Geduld nicht endlos war und er Fehler gemacht hat, da es mir realistischer vorkam als wenn er im Umgang mit ihr vollkommen perfekt gewesen wäre. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass es in ihrer Entwicklung Rückschritte gab und nicht automatisch alles gut wurde, nur weil sie sich kennen und lieben gelernt haben. Das wäre zu kitschig und unglaubwürdig gewesen.

    Beide waren mir sehr sympathisch und es war leicht, sich in sie hineinzuversetzen und ihr Denken und Fühlen zu verstehen. Die Nebenfiguren waren ebenfalls gut ausgearbeitet und sie haben die Geschichte auf jeden Fall bereichert, sei es durch ein paar erheiternde Momente oder tragische Szenen. Auch Religion spielt durch die Präsenz eines Mönchs, der den beiden mit Ratschlägen zur Seite steht, eine Rolle, aber diese war überschaubar und hat gut zu dem Rest der Handlung gepasst.

    Von mir bekommt "Die Farben meines Herzens" vier Sterne. Es ist eine schöne, einfühlsame Liebesgeschichte, die sich nur langsam entwickelt, aber dadurch in Anbetracht der Situation der Protagonisten sehr überzeugend wirkt.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 24.06.2018 bei bewertet

    “Die Farben meines Herzens” erzählt die Geschichte von Filomena, die alleine und zurückgezogen an den Südtiroler Bergen lebt. Die Umgebung und ihre Einwohner prägen den Roman. Neu in diese Gegend kommt der Förster Mika.

    Filomena leidet an Angstattacken, Platzangst und hat eine Sozialphobie.
    Den Grund dafür erfährt man erst Mitte des Buches, als sie Mika erzählt, was vor 10 Jahren vorgefallen ist.

    Das Thema des Romans ist Leben mit Beeinträchtigungen und Überwinden von Phobien und depressiven Phasen, gepaart mit einer leisen Liebesgeschichte.

    Stilistisch hatte eigentlich mehr erwartet, da Noa C.Walker aka Elisabeth Büchle eine so berühmte Autorin ist. Bei den Figuren gibt es einige Klischees, die es nicht unbedingt gebraucht hätte.

    Insgesamt würde ich das Buch als mittelmässig bewerten. Positiv ist aber zu bewerten, das nicht versucht wird, zu behaupten, solche Zustände, an denen die Hauptfigur leidet, wären einfach und schnell oder etwa nur durch Liebe zu lösen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 24.12.2018

    Eine intensive, aber auch drückende Lektüre

    Forstwirt Mika erhält den Auftrag, bei einer gewissen Filomena Sturmschäden bei den Bäumen rund ums Haus zu beseitigen. Der Anstieg zu ihrem Haus ist beschwerlich – und von einem störrischen Esel begleitet. Er fühlt sich von Filomena gleich angezogen, von ihrer Sanftheit, der Zerbrechlichkeit und auch von ihren wunderschönen Augen. Doch sie hat eine unsichtbare Mauer um sich gebaut, die unüberwindbar scheint. Was hat sie dazu gebracht, wie eine Eremitin zu leben? Eigentlich geht ihn ja das gar nichts an, er hat nur einen Job zu erledigen und fertig… oder?

    Erster Eindruck: Ein schönes, leichtes, fröhliches Cover mit den bunten Schmetterlingen – gefällt mir sehr gut.

    Filomena, genannt „Filly“, wohnt seit zehn Jahren in den Bergen und vermeidet Kontakte so gut es möglich ist. Ein Ereignis in der Vergangenheit hat dazu geführt, dass Filly ihre Leichtigkeit, ihre Freude am Leben verloren hat. Und damit auch die Farben in ihrem Leben. Die Protagonisten sind, ebenso wie Situationen oder Orte sehr gut beschrieben, so dass ich ein gutes Bild vor Augen hatte. Das Thema Farbe zieht sich auch aufgrund von Fillys Arbeit als Künstlerin durch das ganze Buch. Es hatte enorm viel Schwarz, Dunkelgrau und Grau dabei. Diese Töne haben sehr gut die Einschränkungen und die Panikattacken beschrieben. Wer selbst noch nie Panikattacken erlebt hat, könnte das Beschriebene vielleicht als übertrieben einschätzen, aber dem ist nicht so. Panikattacken sind eine äusserst leidvolle Angelegenheit, vor allem, da sie ja in den meisten Fällen nicht aus reellen (das Leben bedrohenden) Gefahren bestehen. Wirklich bedauerlich, dass sie bereits seit zehn Jahren darunter leidet. Und jede Attacke bestärkt sie nur noch darin, dass sie es nie schaffen würde, darüber hinwegzukommen. Auch Mika hat Probleme: er hat u.a. Höhenangst. Nun gut, mag man meinen, das sei nicht so schlimm, denn schliesslich kann man Höhe ja vermeiden. Aber gar nicht gut, wenn man Forstwart ist und dieser Job es nötig macht, auch auf Bäume zu klettern…
    Margarita, genannt „Meggi“, ist in den Achtzigern und wohnt zusammen mit der Familie ihres Sohnes Stephan auf dem Bauernhof, zu dem auch das Haus weiter oben im Berg gehört, in dem Filomena ihren Rückzugsort gefunden hat. Meggi und Bruder Ruben, ein früherer Schulkollege Meggis, sorgen sich um Fillys Wohlergehen und um deren Zukunft, denn Meggi fühlt, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Sie offenbart Filly etwas aus ihrer Vergangenheit, das sie seit Jahren zutiefst bereut, aber das sie nie würde ungeschehen machen können.

    Fazit: Da sieht man wieder einmal, wie ein Cover über den Inhalt eines Buches täuschen kann. Wer nämlich nicht den Klappentext liest, würde wirklich etwas Leichtes/Lockeres erwarten. Aber dies ist überhaupt nicht so, denn es lag auf dem Buch eine unerwartete Schwere, die mich zuweilen fast erdrückte. Zudem dauerte es mir zu Beginn viel zu lange, bis ich einigermassen verstehen konnte, was Filly erlebt hat. Das Thema Phobien ist sehr gut umgesetzt und es hat mir in der Seele leidgetan, dass ich nicht eingreifen und helfen konnte! Nun muss ich jedoch dringend ein Buch mit mehr Farbe und Leichtigkeit lesen.

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