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  • 5 Sterne

    35 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sina S., 13.04.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist spannend von der ersten Seite an. Genauso wie das erste Buch der Charité.

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  • 5 Sterne

    51 von 70 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 03.10.2019

    Als eBook bewertet

    1903 Berlin. Nach ihrer medizinischen Ausbildung in Zürich tritt die Jüdin Dr. Rahel Hirsch als erste Ärztin an der Berliner Charité ihren Dienst an. Sie lebt für ihre Berufung und auch für die medizinische Forschung, was ihr die Unterstützung ihres Chefs sichert, aber ihr keinerlei Lohn einbringt. Allerdings sehen die männlichen Kollegen dies nicht gern, sie lassen Rahel oft genug spüren, dass sie „nur“ eine Frau in einer bisher männlichen Domäne ist und eigentlich nicht dorthin gehört. Aber auch ihr jüdischer Glaube steht ihr im Weg und schürt Vorurteile sowie abweisendes Verhalten. Währenddessen arbeitet die Arbeiterin Barbara Schubert in der Wäscherei des Krankenhauses, um den Lebensunterhalt für sich, ihre Tante Marlene und deren Sohn Franz zu sichern, denn sie leben in ärmlichen Verhältnissen. Als Marlene vergewaltigt wird, ist das Mass für Barbara voll und sie wird ein Mitglied der Frauenbewegung, um für bessere Bedingungen zu kämpfen. Dabei lernt sie eines Tages zufällig Rahel Hirsch kennen und schon bald entsteht eine enge Freundschaft, die für beide Frauen schicksalshaft ist…
    Ulrike Schweikert hat mit "Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" den zweiten Teil ihrer Charité-Reihe vorgelegt, die dem ersten Band an Spannung, gut recherchiertem historischen Hintergrund und einer dichten Handlung sowie der Verflechtung von Wahrheit und Fiktion in nichts nachsteht. Die Autorin hat einen flüssigen, bildhaften, gefühlvollen und fesselnden Schreibstil, der den Leser sofort in ein vergangenes Zeitalter katapultiert und die Geschichte lebhaft miterleben lässt. An der Seite von Rahel aber auch von Barbara erfährt der Leser die respektlose und herabwürdigende Umgangsform von Männern, die arrogante und selbstherrliche Art, Frauen als minderwertige Sklaven zu behandeln, die den Männern gefälligst zu Diensten zu sein haben. Wie gut, dass es Frauen gab, die diese Zustände nicht mehr hinnehmen wollten und für Wahlrecht, Freiheit und Selbstbestimmung auf die Strasse gingen. Die Autorin hat akribische Recherche betrieben und versorgt ihre Leser in dieser Geschichte nicht nur mit belegten historischen und politischen Fakten sowie gesellschaftlichen Veränderungen, die mit der Handlung sehr gut verwoben sind, sondern auch mit medizinischem Wissen. Die Stimmung am Krankenhaus wird ebenso gut eingefangen wie das sehr unterschiedliche Leben der beiden Protagonistinnen. Wechselnde Erzählperspektiven steigern die Spannung zusätzlich und lassen die Geschichte sehr lebendig und kurzweilig erscheinen.
    Die eindrucksvollen Charaktere wurden mit menschlichen Stärken und Schwächen liebevoll erschaffen und mit Leben versehen. Sie wirken durchweg sehr glaubwürdig und realitätsnah, so dass sich der Leser gut an ihre Fersen heften und sich mit ihnen identifizieren kann. Dr. Rahel Hirsch ist Jüdin und dieser „Makel“ klebt an ihr. Aber sie ist ebenso eine Frau in einer männlich-beherrschten Ärztewelt, die von ihr einiges an Stärke und Mut verlangt, um sich durchzusetzen, aber auch zu widersetzen. Sie ist eine sympathische Frau, die sich ganz ihrer Berufung verschrieben hat, aber auch eine sanfte Seite besitzt. Barbara ist eine Kämpfernatur, denn sie lebt mit ihrer Familie in Armut, deshalb kann sie gar nicht anders, als die Ärmel hochkrempeln und für ein besseres Leben auf die Strasse zu gehen. Aber auch Dr. Theodor Brugsch, Michael Frankl, der Stummfilmstar Asta Nielsen sowie Melli Beese oder auch Karl Liebknecht haben ihre berechtigten Auftritte innerhalb der vielseitigen und tiefgründigen Handlung.
    "Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" überzeugt mit einer gefühlvollen und spannenden Geschichte, einem akribisch recherchierten historischen und politischen Hintergrund sowie einer ausserordentlichen Verflechtung von Fiktion und Wahrheit. Ein Roman, der das Kopfkino anspringen lässt und der Leser eine Zeitreise antreten darf. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 10.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Charité, der 1. Weltkrieg und die Rechte der Frau
    Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen in Deutschland. Studiert hat sie in der Schweiz da Frauen in Deutschland noch nicht zu einem Medizinstudium zugelassen wurden.
    Stolz tritt sie ihre Stelle als Assistenzärztin in der Charité an. In der Männerwelt trifft sie als 1. Ärztin des berühmten Krankenhauses oft auf Skepsis und Ablehnung aber auch auf Bewunderung für ihren Mut und ihr Können.
    Barbara arbeitet als Wäscherin in der Charité. Die Tage sind lang, die Arbeit schwer und der Lohn reicht kaum zum Überleben.
    Barbara kämpft für die Rechte der Frau. Sie träumt davon, dass die Frauen die gleichen Rechte haben wie die Männer und gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen.

    „Die Charité – Aufbruch und Entscheidung“ ist das 2. Buch der Reihe um das wohl berühmteste Krankenhaus in Deutschland von Ulrike Schweikert.
    Die Autorin ist bekannt für ihre gut recherchierten Historischen Romane.
    So ist auch dieses Buch wieder ein absolutes Highlight am Buchhimmel.
    Im 2. Band der Charité-Reihe behandelt die Autorin die Rechte der Frau in den 1930er Jahren.
    Sie erzählt von 2 Frauen die Vorreiterinnen in Bezug auf Frauenrechte waren.
    Rahel Hirsch bekommt als 1. Frau eine Anstellung als Assistenzärztin an der Berliner Charité.
    Sie arbeitet unermüdlich, nach einem langen Tag mit ihren Patienten widmet sie sich noch ihren Forschungen. Für ihre Arbeit bekommt sie kein Geld nur Kost und Logis. Ich fand es sehr interessant die Entwicklung von Rahel zu verfolgen. Wie sie sich Stück für Stück die Achtung ihrer männlichen Kollegen erarbeitet. Besonders gefällt mir, dass Rahel Hirsch eine reale Person ist und man einiges im Internet über sie erfahren kann.
    Die 2. Frau in diesem Buch ist Barbara, sie arbeitet als Wäscherin in der Charité.
    Der Lohn reicht nicht zum Überleben, sie wohnt bei ihrer Tante und ihrem Cousin. Zu 3. Können sie kaum die Miete und das tägliche Leben bestreiten.
    Barbara träumt von einer Welt wo Mann und Frau gleichgestellt sind. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg.
    Die 2 Frauen lernen sich an der Charité kennen und werden beste Freundinnen.
    Auch der 1. Weltkrieg spielt in diesem Buch eine grosse Rolle. Und man merkt einmal mehr wie unnütz dieser Krieg war, wieviel Leid er über die Menschheit gebracht hat. Wie viele Menschen gestorben sind oder als Schwerversehrte zurückkamen.
    Auch begegnen uns in diesem Buch viele Historische Personen wie Paul Ehrlich, Melli Beese oder Manfred von Richthofen ( der Rote Baron ).
    „Die Charité – Aufbruch und Entscheidung“ ist ein sehr guter Historischer Roman der mich von der ersten Seite an begeistert hat.

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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Furbaby_Mom, 08.09.2019

    Als Buch bewertet

    Solide!

    Aufgrund einer vielversprechenden Leseprobe, in der man sowohl die Hauptfiguren dieses in Berlin angesiedelten Romans als auch den Haupthandlungsort (- die königliche Charité -) kennenlernt, wagte ich mich an den Folgeband dieser Buchreihe heran, obwohl mir der erste Teil noch unbekannt war. Mein Eindruck hatte mich nicht getäuscht und dieses inhaltlich in sich geschlossene Werk kann durchaus ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden.

    Eine Frau, die als Ärztin praktiziert - das ist kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland noch eine Seltenheit. "Inzwischen hatte der Bundesrat beschlossen, auch in Deutschland Frauen zum medizinischen Staatsexamen zuzulassen, doch die einzelnen Länder liessen sich Zeit, die Vorgabe umzusetzen. Allen voran Berlin, das seine Universitätstüren für Frauen noch immer nicht geöffnet hatte." Als die ambitionierte, in Zürich ausgebildete junge Dr. Rahel Hirsch im Jahre 1903 in Berlin eintrifft, schlägt ihr das Herz bis zum Hals – sie wird ihre erste Stelle als Ärztin antreten! Dank ihres Grossvaters, der ein bekannter Rabbiner gewesen war und die fortschrittliche Meinung vertreten hatte, dass Frauen in sämtlichen Aspekten des Lebens, auch dem Berufsleben, Gleichberechtigung gebührt, war ihr zunächst die Ausbildung zur Lehrerin und später im medizinischen Bereich ermöglicht worden. Damit hat Rahel eine mehr als privilegierte Position im Vergleich zu ihren Zeitgenossinnen, deren Alltag, sofern sie sich nicht reich verheiraten können, aus knochenharter Arbeit besteht, natürlich für lediglich einen Hungerlohn. Ein Beispiel für dieses andere Frauenschicksal ist die junge Barbara, die in der Hoffnung auf Arbeit vom Land in die Grossstadt gezogen war und nun bei ihrer Tante Marlene lebt. Nur mit viel Glück gelingt es ihr, eine Anstellung in der Wäscherei der Charité zu ergattern. Dr. Hirsch und Barbara könnten unterschiedlicher nicht sein, doch durch eine schicksalhafte Begegnung kreuzen sich ihre Wege. Bald schon zeigt sich, wie wichtig ihre gemeinsame Freundschaft für jede von ihnen werden wird.

    Die Autorin hat für dieses Werk eine meisterhafte Recherchearbeit geleistet (- was auch anhand von authentischen Dialogen und fachspezifischen medizinischen Begriffen deutlich wird -) und viele reale geschichtliche Ereignisse und Figuren in den Roman eingebunden, angereichert durch einen Hauch Fiktion. Nach der auf die weiblichen Hauptfiguren fokussierten Einleitung hatte ich erwartet, dass auch im Laufe der Lektüre deren persönliches Schicksal im Vordergrund stehen würde. Zwar sind sowohl Rahel als auch Barbara Dreh- und Angelpunkt der Story, aber aufgrund des allgemein gehaltenen Schreibstils und des massiven Umfangs der (realen) Hintergrundinformationen wirken sie auf mich eher wie Randfiguren und ich konnte mit keiner von ihnen warmwerden. Ein Beispiel dafür ist die Bindung zwischen Rahel und ihrer Schwester Theresa, die mittels häufigen Briefkontakts als besonders innig dargestellt wird, allerdings für meinen Geschmack zu dünn und unglaubwürdig ausgearbeitet worden ist, um zu überzeugen. Auch Rahels Liebesbeziehung zum Piloten Michael hat mich nicht berühren können. Sehr sympathisch und bedeutend tiefgründiger erschien mir hingegen die Darstellung von Rahels Kollegen Dr. Brugsch.

    Mir kam es ehrlich gesagt so vor, als würde ich ein sachliches Geschichts(-lehr-)buch lesen, in das ein paar Beispielcharaktere zum besseren Verständnis eingestreut worden waren. Auch die ungewöhnlich grossen Zeitsprünge erschweren es, ein Gefühl von Alltag aufkommen zu lassen – oftmals umfasst ein Kapitel gleich ein bis zwei Jahre. Hier hätte es mir besser gefallen, wenn etwas Tempo herausgenommen worden und stattdessen die Erzählung eindringlicher angelegt und eventuell auf einen kürzeren Zeitraum beschränkt worden wäre. (Der abschliessende Zeitsprung zwischen 1919 und 1938 hätte beispielsweise als Einleitung für einen Folgeroman mehr Sinn gemacht.)

    Wenn man sich zügig darauf einstellt, dass hier kein gefühlsbetonter Roman, sondern eher eine faktische Erzählung vorliegt, ist dies eine wunderbare Quelle des Wissens. Wichtige politische Entwicklungen wie der Kampf um das Frauenwahlrecht oder die Hintergründe des Ersten Weltkriegs, aber auch der Fortschritt in der Medizin und in der Luftfahrt sowie das unterschiedliche Schicksal verschiedener gesellschaftlicher Gruppierungen (das Los von kriegsgefangenen Zwangsarbeitern, das Schicksal der Juden, etc.) finden allesamt Erwähnung. Den grössten Schwerpunkt bildet die Rolle der Frau, wozu auch die Nebencharaktere Melli Beese und Asta Nielsen hinzugezogen worden sind. (Auf letztere hätte – aufgrund ihres vergleichsweise kurzen und für die Gesamthandlung unbedeutenden Gastspiels, auch wenn dieses nicht uninteressant war – zugunsten der Tiefgründigkeit der anderen Figuren verzichtet werden können.) Wenn ich dieses Werk mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es 'solide', denn das ist es wahrlich.

    Fazit: Ein äusserst gut recherchierter historischer Roman um politische Entwicklungen im Allgemeinen und medizinischen Fortschritt im Speziellen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Feelina06, 13.09.2019

    Als Buch bewertet

    „Die Charité – Aufbruch und Entscheidung“ von Ulrike Schweikert ist der zweite Teil der Berliner Krankenhausreihe, kann aber durchaus unabhängig voneinander gelesen werden.

    Im zweiten Teil geht es um die junge Ärztin Rahel Hirsch, die 1903 als erste Ärztin an der Charité anfängt. Sie ist eine leidenschaftliche Forscherin und lebt für die Medizin, doch unter ihren männlichen Kollegen ist sie nach wie vor eine absolute Ausnahme. Von Gleichberechtigung ist man selbst in der sonst so fortschrittlichen Hauptstadt des Kaiserreiches immer noch weit entfernt. Dies muss auch die junge Arbeiterin Barbara täglich erleben. Sie arbeitet in der Wäscherei der Charité und muss immer wieder erleben, wenn Frauen von den Männern als Besitz angesehen werden. Die beiden Frauen werden Freundinnen und während Rahel sich gegen die Widerstände in der Charité durchsetzen muss und sich in einen jungen Fliegerpiloten verliebt, schliesst sich Barbara der Frauenbewegung an und kämpft für das Frauenwahlrecht und für die Rechte der Arbeiterinnen. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und verändert nicht nur das Leben der beiden Frauen für immer…

    Die Autorin hat es geschafft, aus vielen verschiedenen Quellen und Bereichen einen fantastischen Roman zu schreiben.
    Da ich persönlich aus dem medizinischen Bereich komme, war ich vor allem auch an dem medizinischen Aspekt und Fortschritt der damaligen Zeit interessiert. Doch auch alle anderen Bereiche, die damals eine wichtige Rolle gespielt haben, wie z.B. die Frauenrechtsbewegung, spielen eine wichtige Rolle in diesem Roman und alles ist fantastisch beschrieben worden.
    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig gehalten und man fühlt sich regelrecht in die damalige Zeit hineinversetzt und hat das Gefühl mit Rahel und Barbara durch die Strassen von Berlin zu spazieren.
    Einmal angefangen mit dem Buch, konnte ich kaum mehr aufhören mit lesen und habe mit den Protagonisten mit gefiebert, gehofft und gelitten.

    „Die Charité“ ist eine fantastische Zeitreise, die uns nicht nur in die Welt der Medizin entführt sondern auch viele spannende Themen aufzeigt und das Leben von mutigen Frauen beschreibt, die sich trotz vieler Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden, nicht aus der Bahn werfen lassen.
    Einfach grossartig!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela P., 29.10.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Die junge Rahel Hirsch fängt 1903 als erste Ärztin an der Charité Berlin an zu arbeiten.Unter den Kollgen ist sie damit natürlich die absolute Ausnahme und von Gleichberechtigung keine Spur.Ihre männlichen Kollegen machen ihr das Leben schwer.
    Der jungen Arbeiterin Barbara ergeht es nicht viel besser,sie arbeitet in der Wäscherei der Charité und erlebt immer wieder,dass Frauen als Besitz der Männer gesehen werden.
    Rahel und Barbara werden Freundinnen,Rahel muss sich gegen Widerstände in der Charité durchsetzen,verliebt sich in einen Piloten und Barbara schliesst sich einer Frauenbewegung an.
    Der erste Weltkrieg bricht aus und das Leben der beiden jungen Frauen ändert sich und nicht nur ihres...

    Meinung:
    Dieser zweite Band der Reihe kann unabhängig vom ersten gelesen werden.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm,alles wird bildhaft beschrieben und man fühlt sich in die damalige Zeit hineinversetzt.

    Ulrike Schweikert hat nicht nur wunderbar recherchiert,sondern daraus auch noch ein absolut geniales Buch gemacht.

    Ich selbst komme aus dem Sozialen/ Pflege Sektor und mich haben natürlich die medizinischen Fortschritte brennend interessiert.

    Aber auch die anderen Themen,gerade die Frauenrechtsbewegung,wurden sehr interessant beschrieben,sodass ich auch hier noch etwas dazugelernt habe.

    Man leidet mit Rahel und Barbara definitiv mit und hofft,dass alles ein gutes Ende nimmt...

    Fazit:
    Zwei grossartige Frauen,die sich absolut nicht unterkriegen lassen,mag der Stein auch noch so gross sein.
    Ein absolut empfehlenswerter Historischer Roman!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wisent, 10.12.2019

    Als Buch bewertet

    Wer Band 1 gelesen hat, muss erst mal stark sein: alle liebgewonen Charaktere wie z.B. Dr. Dieffenbach oder die Hebamme Frau Vogelsang spielen leider keine Rolle mehr, in Ulrike Schweikerts zweitem Band ihrer Charité-Reihe wechseln wir nämlich die Epoche. Die Handlung beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts mit der ersten weiblichen Ärztin an der Charité, Dr. Rahel Hirsch, und endet im Dritten Reich.

    Eben jene Dr. Rahel Hirsch ist auch der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Buches. Eine der grossen Stärken von Ulrike Schweikert ist es, die Lebenslinien ihrer Protagonisten spannend nachzuzeichen. Auch hier klebt man mit den Ohren an der Geschichte und bewundert, wie sich Rahel durch die Querelen ihrer Zeit kämpft. Ebenso spannend ist der Plot um Rahels Freundin, die Wäscherin Barbara, die eine ambitionierte Kämpferin für Frauenrechte ist.

    Alles in allem wieder ein grossartiger historischer Roman von Ulrike Schweikert. Sollte es einen Folgeband geben, werde ich ihn mir defintiv zu Gemüte führen. Auch Svenja Pages macht ihren Job als Hörbuchsprecherin wieder exzellent, somit ist die Hörbuch-Ausgabe sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 06.10.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Rahel Hirsch, Ärztin im Charité

    Die Charité – Hoffnung und Schicksal war ein 5-Sterne-Buch für mich. Da war es erstrebenswert, auch Band 2 „Aufbruch und Entscheidung“ zu lesen.

    Eine ganz neue Zeit ist in der Charité angebrochen.

    Rahel Hirsch, die junge Ärztin, beginnt ihre erste Stellung.
    Interessant die Beschreibungen ihrer Ankunft in Berlin und die Eindrücke von der Stadt um die Jahrhundertwende
    Dazu gehört aber auch schon der Antisemitismus, dem Rahel als Jüdin ausgesetzt ist.

    Zweite Hauptfigur ist Barbara Schubert, die zeitgleich zu Rahel in der Charité anfängt, als Wäscherin. Sie lebt ärmlich, interessiert sich sehr für Frauenrechte.
    Als treue Freundin wird sie Rahel durch die Jahre begleiten.

    Das Thema Gleichberechtigung bestimmt eigentlich den ganzen Plot stark.

    Der Roman bietet das erwartbare, entwickelt sich aber gut.

    Besondere Passagen gibt es, wenn reale Figuren thematisiert oder eingesetzt werden, z.B. Dr. Wassermann, der ein Verfahren zum Nachweis der Syphilis entwickelte und Dr.Paul Ehrlich, der 1908 den Nobelpreis bekommen hat. Oder oft wird auch Rosa Luxemburg erwähnt.
    Einen kleinen Nebenplot gibt es um die Fliegerei und die deutsche Pilotin Melli Beese.
    Überhaupt wird nebenbei viel deutsche Geschichte vermittelt, darunter auch der 1.Weltkrieg und was das für die Menschen bedeutete.

    Viele Ereignisse sind vorhersehbar, da sie entweder historisch bekannt sind oder dramaturgisch zu erwarten waren.

    Die Dialoge sind eine der vielen Stärken von Ulrike Schweikert, da wird es auch nicht langweilig, wenn die Protagonisten sich ausführlich über ihre Forschungen unterhalten.

    Mit Teil 2 der Charité hat Ulrike Schweikert der historischen Persönlichkeit Rahel Hirsch ein gutes Portrait gesetzt!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 22.11.2019

    Als Buch bewertet

    Der zweite Band der Charite Reihe der Autorin Ulrike Schweikert trägt den Titel Aufbruch und Entscheidung und beleuchtet die Charite in der ausgehenden Kaiserzeit. Rahel Hirsch, eine der ersten Ärztinnen an der Charite steht im Fokus der Ereignisse und auch andere Pionierinnen der damaligen Zeit werden vorgestellt. Ihre Probleme sich in einer Männerwelt zu behaupten werden gut recherchiert beschrieben und auch die Sorgen und Probleme der Arbeiterinnen der damaligen Zeit rücken in den Fokus.

    Der Autorin gelingt es auf interessante Weise die ausgehende Kaiserzeit und den 1. Weltkrieg mit seinen Auswirkungen auf die Bevölkerung in klaren Worten zu schildern ohne ins pathetische abzuschweifen oder mit langen Beschreibungen zu langweilen. Die einzelne Abschnitte sind gut lesbar und das Schicksal einiger Akteure ist historisch belegt. Einige dichterische Freiheiten zum abrunden der Geschichte sind gut integriert und im Nachwort erläutert die Autorin ihre Recherche sowie historische Ereignisse und ihre eigene Interpretation. Die medizinischen Details fand ich interessant und auch wie damals geforscht wurde. Das sind sicherlich Abschnitte die nicht jeden Leser interessieren, ich fand sie informativ und sie sind so geschrieben das man es auch als Laie verstehen kann.

    Band 2 kann unabhängig von Band 1 gelesen werden, es geht um einen ganz anderen Zeitabschnitt der Charite und auch um gänzlich andere Personen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kiki51, 12.09.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman beginnt in Berlin um 1903 und endet 1938, kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges.
    Barbara ist auf der Suche nach einer Arbeit. Sie hat ihre Tätigkeit als Näherin in einer Wäschefabrik verloren und hofft, in der Charité als Wäscherin anfangen zu können.
    Rahel tritt ihre erste Stelle als Ärztin in der Charité an. Ungewöhnlich für die damalige Zeit. Sie ist die einzige Ärztin in Deutschland und von Gleichberechtigung ist noch nichts zu spüren.
    Durch einen Zufall lernen sich beide Frauen kennen und es ist der Beginn einer lebenslangen innigen Freundschaft.
    Durch den ersten Weltkrieg ändert sich das Leben der Beiden. Es ist geprägt von Hunger, schwerer Arbeit in einer Waffenfabrik für Barbara und Rahel kümmert sich in der Charité um verwundete Soldaten.
    Dieser Roman versetzt den Leser sehr gut in diese schweren, aber manchmal auch lebenswerten Zeiten.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 17.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Berlin, 1903: Rahel Hirsch ist die erste weibliche Ärztin an der Charité. Doch sie hat es alles andere als einfach in ihrem von Männern dominierten Job in einer Zeit, in der Frauenrechte noch kleingeschrieben werden. Als sie Opfer eines Überfalls wird, kommt ihr die als Wäscherin in der Charité arbeitende Barbara zur Hilfe. Die beiden ungleichen Frauen freunden sich an, Rahel verliebt sich in einen Fliegerpionier, während Barbara sich der Frauenbewegung anschliesst. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus, der das Leben aller grundlegend verändert...

    Meine Meinung:
    "Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" ist der zweite Band der Reihe um die Geschichte der Berliner Charité - das älteste und wohl auch bekannteste Krankenhaus Berlins. Doch nicht nur der Alltag im Krankenhaus, d.h. die zu der Zeit gängigen Operationen, Behandlungen etc, sondern auch die Personen und das Thema Frauenrechte stehen im Zentrum der Geschichte.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Der Autorin ist es gut gelungen, die damaligen Umstände realistisch darzustellen. Dieses Mal spielt die Handlung Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Kampf der Frauen um mehr Rechte, wie beispielsweise das Wahlrecht, spielt genauso eine Rolle wie der erste Weltkrieg und seine Folgen. Natürlich ist die Geschichte wie auch im ersten Teil über die Charité gespickt mit einer Menge interessanter historischer Fakten und medizinischem Fachwissen. Dennoch bleibt die Handlung dabei nicht auf der Strecke, auch wenn an der einen oder anderen Stelle weniger vielleicht mehr gewesen wäre.

    Besonders gefallen haben mit die handelnden Personen, allen voran die beiden Protagonistinnen Rahel Hirsch, die auf eine historische Persönlichkeit zurückgeht, und Barbara Schubert. Rahel ist eine starke, intelligente und zielstrebige Frau, die sich tagtäglich gegen ihre männlichen Kollegen behaupten muss und allen Widersachern zum Trotz an ihrem Traum als Ärztin festhält. Barbara kommt aus ärmlichen Verhältnisses und muss auch im familiären Umfeld immer wieder mit ansehen, dass Frauen zu der damaligen Zeit oftmals nicht viel mehr als Eigentum sind. Sie hat ebenso wie Rahel zu kämpfen und ist eine sehr mutige und bewundernswerte junge Frau.

    Fazit:
    Ein gelungener zweiter Teil der Reihe, der so viel mehr erzählt als nur die Geschichte der Charité. Sehr interessant und fesselnd, wenn auch mit ein paar kleinen Längen. Trotzdem für jeden Medizin- und Geschichtsbegeisterten eine Lektüre wert!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina S., 04.10.2019

    Als Buch bewertet

    Mir hat das Buch wunderbar gefallen , die Seiten flogen nur so dahin. Fesselnde Geschichte über Rahel die erste Ärtzin an der Charite und Barbara die junge Arbeiter - Frau die für die Rechte der Frauen kämpft. Beide so unterschiedlich sie auch sind verbindet eine tiefe Freundschaft. Interesant wie man in die Geschichte eintauchen kann und mit erlebt wie sich der Krieg entwickelt , die Medizin sich weiter entwickelt und Rahel aber um ihre Anerkennung als Ärztin kämpfen muss.
    Die Charaktäre sind interesant beschrieben und man kann sie förmlich vor sehen. Jeder von ihnen entwickelt sich weiter und ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Beim lesen erfährt man viel über die damaligevZeit und kann es sich besser vorstellen wie es damals aus sah. Eine absolute Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 07.10.2019

    Als Buch bewertet

    Leider etwas schwächer als der erste Band

    Im zweiten Teil der Charite geht es um den Kampf der Frauen für mehr Gleichberechtigung und um den ersten Weltkrieg.
    Speziell geht es um die jüdische Ärztin Rahel Hirsch, die als erste Frau an der Charite arbeiten und forschen durfte und um Barbara, eine junge Frau, die aus der Arbeiterklasse stammt, und sich sehr für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzt.

    Meine Meinung:
    Ich habe mit Begeisterung den ersten Teil der Charite gelesen und habe mich auf den Nachfolgeband sehr gefreut.
    Wie am Beispiel von Dr. Rahel Hirsch gezeigt wird, hatten es Frauen sehr schwer von den männlichen Kollegen akzeptiert zu werden. Nicht nur, dass sie weniger verdiente als die Kollegen, teilweise bekam sie gar keinen Lohn. Nur durch ihre wohlhabende Familie konnte sie ihren Beruf ausüben.
    Zu meiner Überraschung handelt es sich bei Rahel Hirsch um eine reale Person, wie die Autorin am Ende des Buches mitteilt.
    Interessant war natürlich, dass die Hindenburg abgebrannt ist, aber für meinen Geschmack wurde zu viel über die Fliegerei erzählt, welche Flugzeuge gebaut wurden, etc., das hat meinen Lesefluss ziemlich behindert, da es mich etwas gelangweilt hat.
    Interessant fand ich Details zum ersten Weltkrieg, wie es dazu kam, welche Rolle die SPD dabei gespielt hat. Es wurden auch viele historische Personen in den Roman eingeflochten, wie z.B. Rosa Luxemburg, Dr. Paul Ehrlich, Der rote Baron, die Schauspielerin Asta Nielson und viele andere.
    Insgesamt fand ich, dass die Thematik rund um die Charite selbst zu wenig im Vordergrund stand.

    Fazit: Der erste Band hat mir wesentlich besser gefallen, in diesem Buch ging es mir zu wenig um die Charite selbst. Dennoch ein lesenswertes Buch!

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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 13.10.2019

    Als Buch bewertet

    Eine gelungene Zeitreise
    Das Jahr 1903, die junge jüdische Ärztin Rahel Hirsch macht sich auf den Weg nach Berlin, um dort ihre neue Stelle als Assistenzärztin an der berühmten Charité anzutreten. Keine leichte Aufgabe in dieser Zeit, denn ihre Kollegen sind ausschliesslich Männer und Rahel stösst auf so manch einen Widerstand. Doch die junge Ärztin ist nicht so weit gekommen, um dann einfach aufzugegeben und verfolgt zielstrebig ihr Ziel.
    Zur gleichen Zeit arbeitet in der Wäscherei der Charité die junge Barbara. Auch wenn diese aus einfachsten Verhältnissen stammt und ständig am eigenen Leib erfahren muss, wie Männer mit Frauen umzugehen pflegen, kämpft auch sie für Gleichberechtigung.
    Als sich die beiden Frauen zufällig kennenlernen, beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft. Beide Frauen kämpfen auf ihe Art für Gleichberechtigung, doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und alles ändert sich.
    Meine Meinung
    Schon der erste Band der Charité Reihe aus der Feder von Ulrike Schweikert hat mir aussergewöhnlich gut gefallen und auch dieser zweite Band war absolut spannend und fesselnd zu lesen.
    Ulrike Schweikert schafft es unglaublich leicht und mitreissend, die Zeit des Beginns des zwanzigsten Jahrhunderts lebendig werden zu lassen. Sprachlich findet man sich genau in dieser Zeit wieder und doch erzählt die Autorin so leicht, dass man sich einfach mitten in der Geschichte wiederfindet. Interessant wird es, wenn sie ihre Figuren berlinern lässt, was das ganze noch authentischer wirken lässt. Ebenfalls beeindruckend sind die absolut dichte Atmosphäre und das Gefühl, eine Zeitreise zu begehen. Respekt, Frau Schweikert, das ist wirklich ganz hervorragend recherchiert und auch wenn ich selbst keine Ahnung von der Zeit an der Charité habe, kann ich mir dieses genau so auch vorstellen.
    Was mich als Frau hier immer wieder zum Schlucken brachte, ist die Zeit in der das ganze stattfindet und wie man da noch mit Frauen umging. So manches Mal habe ich mich regelrecht über die Männer der Zeit geärgert und hätte mich am liebsten mit an die Seite der Protagonistinnen Barbara und Rahel gestellt.
    Was dieses Buch ebenfalls zu etwas besonderem macht, ist diese einzigartige Art über die Zeit an der Charité zu erzählen und das mit den persönlichen Geschehen der Charaktere zu verknüpfen. Man erfährt so viel über die Entwicklung der Medizin in dieser Zeit, aber auch über das allgemeine Leben in Berlin. All das fesselt den Leser an die Seiten und man sieht direkt das Geschehen vor sich.
    Mit ihren Charakteren hat die Autorin wieder ganz besondere Persönlichkeiten erschaffen. Die junge, jüdische Ärztin Rahel hat mich sehr beeindruckt, denn ich konnte mir nur allzu gut vorstellen, wie schwer es für sie sein musste, sich an diesem von Männern dominierten Arbeitsplatz durchzusetzen. Als Frau musste sie hier einfach noch mehr Einsatz zeigen, weder Müdigkeit noch Erschöpfung zulassen, da man ihr das als Schwäche angekreidet hätte und noch vieles mehr. Ich habe mit dieser tollen Frau absolut mitgefiebert und fand sie hervorragend ausgearbeitet. Doch auch Barbara, die Frau aus der Wäscherei ist für ihre Zeit eine beeindruckende Persönlichkeit, die absolut zielstrebig ihren Weg geht und sich auch nicht von Männern vorschreiben lässt, was sie zu tun und zu lassen hat. Frauen wie diesen ist es zu verdanken, dass es für uns Frauen heute anders aussieht, auch wenn ich zugeben muss, dass es da nach wie vor noch Vorteile für Männer, explizit in der Arbeitswelt, gibt.
    Neben diesen tollen Protagonistinnen wirken aber auch die Nebencharaktere absolut authentisch und rundeten das eh schon hervorragend dargestellte Zeitgeschehen noch einmal ab.
    Mein Fazit
    Ein durch und durch hervorragend durchdachtes und ausgearbeitetes Buch über eine Zeit, in der es nicht nur in der Medizin immer wieder zu bedeutenden Fortschritten kam. Seien es die realen Begebenheiten oder die Fiktion, alles zusammen wirkt absolut dicht und atmosphärisch und ich fühlte mich beim Lesen direkt in die Zeit zurückversetzt. Beeindruckende Geschichte die lebendig erzählt wirkt und die einfach spannend zu lesen ist. Ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 09.09.2019

    Als Buch bewertet

    Wieder hervorragend!

    Bereits der erste Teil aus der Charité-Reihe von Ulrike Schweikert hat mir sehr gut gefallen und dieser zweite Teil steht dem in nichts nach. Die Kenntnis des ersten Teils ist für das Lesen von diesem Buch nicht erforderlich. Es erzählt mit anderen Protagonisten und zu einer anderen Zeit.

    Die Autorin hat mir ab der ersten Seite absolutes Lesevergnügen beschert. Es war wie ein Eintauchen in eine andere Zeit bzw. ein Eintauchen in das Berlin ab 1903.

    Rahel ist die erste Ärztin an der Charité. Sie muss hautnah miterleben, wie schwer es ist, wenn man als Frau eine andere Rolle als Ehe-, Hausfrau und Mutter sein möchte.

    In dieser Zeit findet sie in Barbara eine gute Freundin. Trotz ihrer so unterschiedlichen Herkunft, aber mit der festen Überzeugung, das Bild der Frau in der Gesellschaft zu verändern.

    Wir können miterleben, wie die Röntgenaufnahmen Einzug in die Charité halten, sowie sich das Leben in Berlin verändert, dort eröffnen gerade die ersten Lichtspielhäuser.

    Der letzte Teil des Buches hat mich sehr traurig gestimmt, er erzählt zu der Zeit des ersten Weltkrieges, das hat mich sehr berührt, gerade auch mit dem Wissen, dass sich das Geschriebene auch in der Realität ereignet hat.

    Ulrike Schweikert hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, dass ich komplett in dieses Buch versinken konnte und ich die über 500 Seiten innerhalb relativ kurzer Zeit durchgelesen hatte.

    Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 04.09.2019

    Als Buch bewertet

    Dr. Rahel Hirsch tritt ihre erste Anstellung als Ärztin an. Es ist eine unbezahlte Voluntärstelle an der bekannten Berliner Charité Anfang des 20. Jahrhunderts. Neben den Vorurteilen eine Frau zu sein, kämpft Rahel auch mit ihrer jüdischen Herkunft. Sie versucht sich durchzubeissen, trotz aller Widrigkeiten. Sie freundet sich mit der Wäschefrau Barbara an. Barbara begeistert sich für die Frauenrechtsbewegung und gerät immer wieder in Schwierigkeiten, vor allem mit der männlichen Bevölkerung.

    Das Cover schliesst sich nahtlos an das des ersten Teils an. Ich empfinde es als angenehm, zeigt es doch wieder nur die Kleidung einer Mitarbeiterin der Charité. Sehr gut gefällt mir dieser Wiedererkennungswert dabei.
    Das Buch ist in mehrere Kapitel eingeteilt, welche betitelt und mit Jahreszahlen versehen sind. Sie haben eine angenehme Länge und sind durch die Abstufung der Jahreszahlen sehr gut zuzuordnen. In den Kapiteln selbst kommt es immer wieder zu Perspektivwechseln, die jedoch durch klare Absätze unterbrochen sind. Ausserdem gefällt mir die Auflockerung des Themas durch Briefe und Tagebucheinträge von Rahel sehr gut, vor allem weil sie viele Beschreibungen aus dem Alltag enthalten.
    Die Handlung ist interessant. Es ist keineswegs ein Spannungsroman, es ist einfach eine Geschichte von zwei Frauen die erzählt wird, mit einigen aufregenden Momenten. Man erfährt sehr viel über das Leben in Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts, aber eben auch vom Ersten Weltkrieg und der Frauenrechtsbewegung. Gerade zu Beginn dreht sich sehr viel um die Forschung und zugegeben fühlte ich mich dabei manchmal etwas verloren. Es gab diverse Krankheiten die mit Tests und Heilmitteln behandelt bzw. nachgewiesen werden sollten, bei denen Rahel mitgewirkt hat. Allerdings fehlt mir in der Handlung ein wenig der Umgang mit den Patienten, was ja noch Hauptbestandteil des ersten Teils war. Viel mehr dreht es sich nun um die Rolle der Frau und das Durchbrechen der gesellschaftlichen Konventionen.
    Die Charaktere erhalten durch die dauerhafte Begleitung sehr grosse Tiefe. Dr. Rahel Hirsch scheint mir quasi bekannt zu sein. Sie versucht alles sich in ihrem Job zu behaupten, dies fällt ihr allerdings nicht immer leicht. Auch ihre Gefühle den Männern gegenüber sind absolut authentisch. Barbara ist für diese Zeit ein sehr aufmüpfiges Mädchen. Allerdings kämpft sie für ihre Überzeugung. Beide sind sehr, sehr starke und bewundernswerte Frauen.
    Sprachlich ist dieses Buch, ebenso wie sein Vorgänger, einfach wirklich toll. Die Beschreibungen, die die Autorin nutzt sind einfach zu jedem Zeitpunkt greifbar. Mit nur wenig Vorstellungsvermögen kann man sich einfach mal 100 Jahre zurückversetzen. Es gelingt der Autorin sehr gut authentische Gespräche zu konstruieren. Jeder Charakter spricht seinem Stand entsprechend und ich bin sehr grosser Fan von dem Berliner Dialekt, der immer wieder genutzt wird. Es wirkt sehr lebendig. Auch die Briefe und vor allem die Tagebucheinträge haben manchmal sogar einen recht poetischen touch.

    Ein würdiger Nachfolger des ersten Buches. Auch ohne Vorkenntnisse sehr gut verständlich. Einen Punkt Abzug muss ich leider geben, denn trotz der tollen Sprache und super Charaktere fehlt mir ein wenig der Arzt- Patienten- Kontakt und ist mir ein wenig zu viel Forschung. Das Thema Frauenrechtsbewegung habe ich als nicht so vordergründig erhofft, wie es letzten Endes dann doch ist. Nichtsdestotrotz ein wirklich tolles Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 17.09.2019

    Als Buch bewertet

    anschauliche Zeitgeschichte

    Die Charite Teil 2 ist der Folgeband um das bekannte Berliner Krankenhaus " Die Charite", das man aber durchaus ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen kann, da die Thematik und die Protagonisten andere sind.

    Im Mittelpunkt dieses Romanes von Ulrike Schweikert stehen Frauen, die bei den Frauenrechten Pionierarbeit geleistet haben, aber aus verschiedenen Bereichen kommen. Da ist einmal Rahel Hirsch, die als erste weibliche Ärztin an der Charite arbeitet, ihre Frendin Barbara, die als Wäschnerin in der Klinik arbeitet, sich aber der Frauenbewegung angeschlossen hat, die für das Frauenwahlrecht, aber auch für gleiche Arbeitsbedingungen und gleiche Bezahlung für Frauen einsetzt. Ihr grosses Vorbild ist Rosa Luxenburg. Und da ist Melli, die eine untergeordnete Rolle in diesem Roman spielt, aber trotzdem als erste deutsche Pilotin in die Lüfte steigt.

    Neben der Weiterentwicklung in der Charitee spielt auch der erste Weltkrieg und seine Folgen für die Bevölkerung, aber vor allem für die Frauen eine grosse Rolle. Viele bekannte Namen die in der medizinischen Forschung eine Rolle gespielt habe,. aber auch im ersten Weltkrieg bekannt wurden werden hier genannt.

    Der zeitgeschichliche Bogen spannt sich vom Jahre 1903 bis 1918 und gibt dem Leser einen interessanten Einblick in das zeitgeschichtliche Geschehen dieser Zeit. Ich habe mit den Figuren mitgefiebert, die meiner Meinung nach gut beschrieben waren.Flüssig und spannend erzählt die Autorin aus dieser Zeit und es hat mir sehr viel Spass gemacht dieser Geschichte zu folgen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 01.12.2019

    Als Buch bewertet

    Mitreissend
    In Band 2 der „Charité“-Reihe kämpfen zwei Frauen im Berlin der ausgehenden Kaiserzeit um ihr Glück und für die Rechte von Frauen. Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen, die an der Charité praktizieren. Doch als Frau unter lauter männlichen Kollegen hat sie es nicht leicht. Von Gleichberechtigung ist man selbst in der sonst so fortschrittlichen Hauptstadt noch weit entfernt. Das erlebt auch die junge Arbeiterin Barbara täglich. Sie schuftet in der Wäscherei der Charité und muss immer wieder erfahren, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten.
    Ungleicher könnten die beiden Frauen nicht sein, und doch werden sie zu Freundinnen. Während Rahel sich gegen Widerstände in der Charité durchsetzen muss und sich in den jungen Fliegerpionier Michael verliebt, schliesst sich Barbara der Frauenbewegung an, kämpft für die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und verändert nicht nur die Leben von Barbara und Rahel für immer...
    Diese ungleichen Frauen machen soviel Mut, auch wenn wir natürlich jetzt in einer ganz anderen Zeit leben – zum Glück, muss man ja dazu sagen..! Ihnen auf ihrem Weg zu folgen, war so spannend und unterhaltsam, dass ich dieses Buch wie auch Band 1 zuvor sehr schnell durch hatte. Viel zu schnell, möchte ich sagen. Man wird regelrecht in die Zeit katapultiert, weil die Autorin so bildhaft und lebensnah schreibt, das ist einfach nur schön zu lesen.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 12.01.2020

    Als Buch bewertet

    "Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" von der Bestsellerautorin Ulrike Schweikert ist nun Band zwei dieser packenden Buchreihe. Wieder entführt uns die Autorin nach Berlin - mittlerweile befinden wir uns aber im Jahr 1903.
    Auch die Charité befindet sich im Wandel. Nun gibt es die erste Ärztin an diesem berühmten Krankenhaus, und zwar Rahel Hirsch. Sie ist auch eine leidenschaftliche Forscherin und freut sich auf ihre neue Aufgabe. Doch leider hält man in dem sonst fortschrittlichen Kaiserreich nicht viel von der Gleichberechtigung. Doch Rahel lässt sich nicht unterkriegen. In der Wäscherei der Charité schuftet die junge Arbeiterin Barbara. Und diese macht immer wieder die Erfahrung, dass die Männer Frauen als ihren Besitz betrachten. Eines Tages begegnen sich die beiden Frauen und werden Freudinnen. Während Rahel sich die die Widerstände der Charité durchsetzen muss und sich in einen jungen Fliegerpiloten verliebt, kämpft Barbare um die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und verändert nicht nur das Leben von Rahel und Barbara....
    Einfach klasse! Mich hat die Geschichte nach dem Lesen der ersten Zeilen sofort gefangengenommen und nicht mehr losgelassen. Wenn ich die Augen schliesse, sehe ich das lebenhafte Treiben an der Charité. Endlich wird dieser, in die Jahre gekommene Gebäudekomplex, renoviert. Ausserdem lerne ich eine junge Ärztin kennen, die ihren Beruf über alles liebt. Ich habe Rahel sofort ins Herz geschlossen. Ich habe mich für sie geärgert, wenn ihr wieder mal Steine in den Weg gelegt wurden. In dieser Zeit hatte es eine Frau wahrlich nicht leicht, sich in dieser Männerdomäne zu behaupten. Ich habe Rahel für ihren eiseren Willen und ihren Mut bewundert. Auch Barbare habe ich ins Herz geschlossen. Sie lebt ja wirklich nicht auf der Sonnenseite des Lebens und kämpft jeden Tag ums Überleben. Es hat mich gefreut, das die beiden ungleichen Frauen Freundschaft geschlossen haben. Irgendwie ist es immer leichter, wenn man sich mit jemand austauschen kann. Natürlich kommt auch die Liebe ins Spiel, doch als der 1. Weltkrieg ausbricht, werden viele Träume zerstört. Die Autorin lässt uns wieder einmal Geschichte live miterleben, sie wird vor meinem inneren Auge wieder lebendig. Und wenn ich mir jetzt noch gewisse Szenen vorstelle, habe ich wahres Gänsehautfeeling. Das Schicksal der Menschen hat mich wirklich sehr berührt.
    Eine herrliche spannende, unterhaltsame und unter die Haut gehende Lektüre, die mir wirklich tolle Lesestunden beschert hat. Das Ende macht mich ja schon neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte. Das Cover hat für mich Widererkennungswert und passt perfekt. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 20.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Charite` Aufbruch und Entscheidung, ein historischer Roman aus der Feder von Ulrike Schweikert aus dem Rowohlt Verlag
    Der 542 Seiten umfassende Roman steht dem 1. Teil Die Charite` Hoffnung und Schicksal in nichts nach. Dieser umfasste medizinische Kenntnisse und Fortschritte sowie schillernde Sternstunden berühmter Ärzte und Wissenschaftler. In ihrem neuen Buch legt die Autorin, neben der medizinischen Betrachtung, viel Wert auf die politischen Gedanken, Ansichten und Entwicklungen der erzählten Zeit, die Stellung und das Ansehen der Frau in der Gesellschaft und der Berufswelt sowie den geschichtlichen Ereignissen um 1900. Anhand ihrer beiden weiblichen, ganz unterschiedlichen Hauptprotagonistinnen gelingt es Ulrike Schweikert ein bewegtes Bild dieser Epoche und den damaligen Lebensbedingungen zu erschaffen.
    Der fesselnden Handlung von 1903-1919 geht ein Prolog (1883) voraus und es schliesst sich ein abschliessender Epilog (1938) an. Ergänzend finden sich erläuternde Hinweise zu Dichtung und Wahrheit.
    Die Erzählungen um Rahel Hirsch, eine Medizinerin, die sich in einer männerdominierenden Welt durchzusetzen versucht und der jungen Arbeiterin Barbara Schubert, die sich mit harter Arbeit ihren Lebensunterhalt verdient, lesen sich anschaulich, flüssig und unheimlich spannend. Die wachsende Freundschaft voller Achtung und Respekt ist herzerwärmend und glaugwürdig dargestellt. Vor dem Hintergrund sich wandelnder Zeiten und historischer Momente sowie den Beginn des Ersten Weltkrieges erleben die tragenden Figuren Leid, Angst aber auch kleine Freuden und Liebe. Das Leben gerät aus den Fugen und es gilt den Alltag und die Sorgen zu bewältigen, zu helfen, sich gegenseitig zu stützen und dem Schicksal zu trotzen. ...
    Fazit: Souverän und sehr gut recherchiert erzählt die Autorin eine äusserst interessante und unterhaltsame Geschichte. Mit viel Einfühlungsvermögen und einem sehr angenehmen Schreibstil bereitet Ulrike Schweikert dem Leser anschauliche und vergnügliche Lesestunden. Die lebhaften Figuren überzeugen in diesem packenden Zeitzeugnis. Ohne erhobenen Zeigefinger bleibt Platz für eigene Gedanken. Der 2. Teil liest sich genauso gut, wie Teil 1 der Charite`. Beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
    Beachtenswert finde ich das passende Cover sowie das alte Foto und die Karte Berlins in der Umschlagseite. Gern empfehle ich dieses perfekte Gesamtpaket für eine schöne Lesezeit weiter.

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