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  • 5 Sterne

    19 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 04.10.2020

    Als Buch bewertet

    Lichter gegen die Dunkelheit
    Die Tschechin Edith „Dita“ Kraus wird 1943 als 14-jährige mit ihrer Familie vom KZ Theresienstadt ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie auf Fredy Hirsch trifft, den sie bereits aus ihrer Heimatstadt Prag kannte. Fredy Hirsch hat in Auschwitz den Kinderblock (Block 31) organisiert, wo tschechische Kinder provisorischen Schulunterricht bekamen, Sport treiben durften, malten, Theater spielten. Es gab auch eine kleine Bibliothek mit gerade mal 8 alten Büchern, die eigentlich verboten sind und für die Dita nicht nur verantwortlich war, sondern sie wie einen Schatz hütete, spendeten sie ihr doch Trotz und Hoffnung an diesem grausamen Ort, wo ein Dr. Mengele seine widerwärtigen Versuche praktizierte und jeden Tag Menschen von den Nazis ins Gas geschickt wurden…
    Antonio Iturbe hat mit „Die Bibliothekarin von Auschwitz“ einen sehr berührenden Roman über Dita Kraus vorgelegt, der sich aus fiktiven und biografischen Elementen zusammensetzt und im Kopf des Lesers nicht nur die furchtbaren Vorgänge in Auschwitz lebendig werden lässt, sondern auch die Kraft des geschriebenen Wortes hervorhebt, das für Hoffnung und Zuversicht sorgt, um irgendwie zu überleben. Der flüssige, empathische und bildhafte Schreibstil lässt den Leser schickt den Leser nicht nur auf Zeitreise in das düsterste Kapitel deutscher Geschichte, sondern lässt ihn an die Seite von Dita gleiten, um sie auf ihrem Leidensweg durch die Lager der deutschen Tötungsmaschinerie zu begleiten. Schonungslos offen beschreibt der Autor die Versuche von Dr. Mengele, den Anblick der toten Körper nach der Vergasung sowie die fürchterlichen Foltermethoden der Nazis, die sich schon bei kleinsten Auffälligkeiten auf die Gefangenen entluden. All diese Grausamkeiten und unmenschlichen Abgründe durchlebt der schockierte Leser an Ditas Seite und erfährt gleichzeitig die ablenkende und tröstliche Wirkung der Büchergeschichten, die von einigen der Insassen den Kindern lebendig vorgespielt werden. Dita überlebte Auschwitz und auch ihre letzte Station Bergen-Belsen fast dem Hungertod nahe, wo sie am Ende noch ihre Mutter verlor. Der Leser weiss vor lauter Grauen zum Schluss gar nicht, was schlimmer ist: die unsägliche Tortur, die die Menschen in den Lagern durchleben mussten oder Ditas Verlust ihrer Familie, nachdem sie der Hölle endlich halbtot entkommen ist.
    Seine Charaktere hat der Autor mit viel Sensibilität und Feingefühl detailliert in Szene gesetzt, so dass sie mit ihren menschlichen Eigenschaften den Leser nicht nur sofort überzeugen, sondern ihm sofort ans Herz wachsen. Dita ist bereits als junges Mädchen neugierig und aufgeweckt, aber auch mit Mut und Stärke ausgestattet, die ihr dabei helfen, die miterlebten Grausamkeiten irgendwie zu überleben. Fredy Hirsch ist ebenfalls eine aussergewöhnliche Persönlichkeit. Sein Engagement für den Kinderblock und vor allem für die Bildung und Ablenkung der Kinder ist gar nicht hoch genug zu bewerten innerhalb der Hölle eines KZs. Aber auch Schilderungen über Ditas Familie, Mithäftlinge und vor allem Dr. Mengele machen dieses Buch zu einem miterlebbaren Zeitzeugnis, die durch die persönlichen Erklärungen des Autors am Ende untermalt werden.
    „Die Bibliothekarin von Auschwitz“ schockiert, berührt, bewegt, macht atemlos und schmerzt bei jedem gelesenen Wort bis tief in die Seele, denn Ditas Geschichte steht für so viele Menschen, die das Grauen durchleben mussten. Aber es macht auch deutlich, dass sich diese grauenhaften Ereignisse niemals wiederholen dürfen. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    11 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 30.09.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt

    Dita ist 14 Jahre alt, als sie 1943 gemeinsam mit ihren Eltern aus dem Ghetto Theresienstadt in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und im Familienlager B IIb untergebracht wird. Das Leben dort ist geprägt von Dreck, Hunger, Krankheit, Angst und Tod. Der einzige Lichtblick für die Kinder ist die in Baracke 31 untergebrachte Schule, die der Blockälteste Fredy Hirsch heimlich aufgebaut hat und deren wertvollster Besitz acht Bücher sind, die Inhaftierte in das Lager schmuggeln konnten.
    Dita ist ein mutiges junges Mädchen, weshalb Fredy sie zur Bibliothekarin ernennt. Ihr Job ist es fortan, die Bücher im Auge zu behalten, zu schützen und zu reparieren und vor allem vor den Aufsehern zu verstecken. Dita, die schon in jungen Jahren ihre Liebe zu Büchern entdeckt hat, hütet die Bücher wie ihren Augapfel. Sie begleiten sie und auch die anderen Häftlinge durch Zeiten grössten Verzweiflung und Angst und vermögen es, ihnen auch in den schwersten Stunden Hoffnung und Trost zu schenken.

    Meine Meinung

    Der Holocaust ist eine der wohl dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau stellte dabei einen der Eckpfeiler der Tötungsmaschinerie dar. Das Buch führt dem Leser auf drastische Weise vor Augen, was es hiess, dort als Gefangener oder gar als Kind inhaftiert zu sein. Täglich sterben hunderte, wenn nicht gar tausende Menschen: Die, die nach ihrer Ankunft nicht direkt getötet werden, müssen hart arbeiten, leben in überfüllten, kalten, dreckigen Baracken und bekommen kaum etwas zu essen. Gleichzeitig erzählt das Buch die Geschichte bewundernswerter Leute wie Dita und Fredy, die den Mut und die Hoffnung nicht verlieren und für ihr Überleben und eine bessere Zukunft kämpfen.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Stimmung ist - wie zu erwarten war - sehr düster und bedrohlich. Es gab einige Szenen, die mir die Tränen in die Augen treten oder mich fassungslos den Kopf schütteln lassen haben, weswegen ich beim Lesen immer mal wieder pausieren musste.

    Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, hauptsächlich aber aus Sicht der jungen Dita, die mir im Laufe der Buches sehr ans Herz gewachsen ist. Ebenso wie einige anderen Charaktere des Buches basiert sie auf einer realen Person und ist sehr authentisch dargestellt. Zudem gelingt es dem Autor, die Gefühle und Ängste der Charaktere realistisch rüber zu bringen, sodass man als Leser mit ihnen mitleidet und - bangt.

    Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten und ist mit vielen Fakten und historischen Ereignissen wie beispielsweise die Nacht vom 8. auf den 9. März 1944, in der mehr als 1700 aus Theresienstadt deportieren Juden den Tod fanden, gespickt. Dadurch ist das Buch umso eindrucksvoller, aber auch schockierender. Mich hat es sehr bewegt und sprachlos zurück gelassen.

    Fazit

    Eindrucksvoller Roman basierend auf wahren Begebenheiten sowie mit vielen Fakten rund um Ausschwitz gespickt und dadurch umso schockierender und bewegender. Ein absolut lesenswertes Buch, für das man sich aber definitiv Zeit lassen sollte, da es alles andere als leichte Kost ist.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 15.09.2020

    Als eBook bewertet

    Tief bewegend

    Zu dieser Zeit gibt es bereits sehr viele Romane und Sachbücher. Doch ist kein weiteres zu viel.
    Es erreicht nur leider sehr selten die, die es mal lesen sollten.
    Und dieses Buch ist eigentlich genauso eins - es sollte von allen Menschen gelesen werden.
    Sicher, kann man sich nie im Leben vorstellen, wie es damals war - doch gibt dieser Roman einen sehr ehrlichen und schonungslosen Einblick in die Zeit. Nichts wird verschönt, sondern man hat beim lesen so ein ungutes Gefühl, dass man sich sicher sein kann, dass es in Wahrheit tausendmal schlimmer war.

    Als Leser erlebt man die Hölle mit, durch die Dita gehen musste. Nach einiges Umsiedlungen wird sie aufgrund ihrer Bücherliebe in Auschwitz zur Bibliotherkarin von acht Büchern. Heute eine so kleine Zahl und damals doch das wertvollste.

    Ich kann nur sagen - lest dieses Buch. lest es und empfehlt es weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 11.09.2020

    Als Buch bewertet

    schonungslos offen und tief bewegend

    „In Auschwitz gilt ein Menschenleben weniger als nichts, so wenig, dass man die Leute nicht einmal erschiesst, denn Kugeln sind wertvoller als Menschen. In Auschwitz hat man Gemeinschaftsräume, in die Zyklon-B geleitet wird, weil das kostengünstig ist und man mit einem einzigen Kanister davon mehrere Hundert Menschen töten kann. Der Tod ist hier zu einer Industrie geworden, die sich nur auszahlt, wenn man sie im grossen Massstab betreibt.“

    Ich habe schon einige historische Romane zu Auschwitz gelesen und ich war ein jedes Mal wieder schockiert, wie viel Grausames das Naziregime hervorgebracht hat und wie das alles geschehen konnte. Dieser gehört eindeutig zu denen, die mich abgrundtief berührt, schwer schockiert, beim Lesen stellenweise richtig gebeutelt haben. Der Autor spricht das Unvorstellbare so schonungslos offen aus, dass mir die Dita, die Bibliothekarin, der dieser Roman gewidmet ist, sicher noch ganz lange im Gedächtnis bleiben wird.

    In Auschwitz sind Kinder normalerweise selten, doch da Fredy Hirsch die deutsche Lagerleitung davon überzeugen konnte, dass die Eltern im Lager BIIb besser arbeiten können, wenn man deren Kinder in einer Hilfsbaracke unterbringt und dieses »Familienlager«, zudem gut zu Propagandazwecken dienen könnte, finden sich in Block 31 zu Spitzenzeiten bis zu fünfhundert der Jüngsten. Und die werden nicht nur verbotenerweise von einigen Betreuern unterrichtet, sondern es gibt, „so unglaublich das klingt, eine versteckte Kinderbücherei. Sie war winzig; sie bestand aus acht Büchern, darunter H. G. Wells’ Die Geschichte unserer Welt, ein Russisch- und ein Geometrielehrbuch. […]“

    Als Leser erlebt man die Hölle mit, durch die Dita gehen musste. Man kommt mit ihr im Familienlager Ausschwitz an, erfährt nach und nach auch davon, wie sie nach Umsiedlungen innerhalb Prags und einem Aufenthalt im Lager Theresienstadt dort gelandet ist und findet mit ihr zunächst als Souffleuse in Block 31 eine Beschäftigung. Durch ihre grosse Bücherliebe wird sie schnell zur Bibliothekarin und so begleitet man sie bei ihrer Tätigkeit, erfährt von den Büchern, die sie geprägt haben, die ihr und den Kindern Kraft geben und muss dabei stets auf der Hut vor der SS und ganz besonders Jose Mengele sein, denn es gilt. »Er hat zu mir gesagt, dass er mich nicht mehr aus den Augen lassen wird. Dass er mich aufschneiden wird wie ein Kalb auf dem Schlachthof, wenn er mich bei irgendetwas erwischt.« und muss durch ihre Augen schrecklich viel Leid, Tod und Grausamkeiten mit ansehen. Es gilt nicht nur viele schmerzhafte Abschiede zu nehmen, zwischendurch auch kleine schöne Erlebnisse zu haben, sondern ganz oft auch um das eigene Leben zu bangen, ganz besonders dann, als man mit ihr in der Endstation Bergen-Belsen landet.

    „Wenn die Nazis Bücher verbieten, gehören die Bücher zu ihnen. Der Umgang mit Büchern schafft ein Stück Normalität, von dem hier alle träumen.“ Man bekommt man hier nicht nur eine gelungene Vorstellung, wie man sich die tatsächlich existierende Bibliothek mit ihren acht gedruckten Exemplaren und den lebenden Büchern, zu denen diejenigen wurden, die sich mit einem literarischen Werk gut auskannten und den Kindern die Geschichten, die sie fast auswendig kannten, erzählten, funktioniert hat, sondern auch davon, wie gefährlich dies war, denn „Bücher sind gefährlich, weil sie Menschen zum Denken bringen.“

    Der mitreissende Schreibstil des Autors hat mich sofort mit vor Ort genommen und mich völlig von der Geschichte eingenommen. Er beschreibt äusserst anschaulich und mit vielen Bildern, ich hatte die Szenen wie einen Film vor meinen Augen, was mich nicht selten tief schockiert hat lesen lassen. Er beschönigt dabei nichts und Äusserungen oder Beschreibungen wie, »Dr. Mengele? […] Er ist vollkommen verrückt. Er hat sechsunddreissig Kindern blaue Tinte in die Pupillen gespritzt, um Menschen mit blauen Augen zu bekommen. Es ist furchtbar, Ditinka. Einige sind an der Infektion gestorben, und andere sind blind geworden.«, »Gott vergebe mir, ihr habt ja keine Ahnung. Wenn man in die Gaskammer kommt, findet man ein Knäuel von Leichen. Ich bin mir sicher, dass viele von ihnen plattgetrampelt werden und ersticken. Wenn das Gift wirkt, reagiert der Körper offenbar auf grausamste Weise, mit Atemnot und Krämpfen. Die Leichen sind über und über mit Exkrementen bedeckt. Die Augäpfel treten aus ihren Höhlen, und sie bluten, als wären sie innerlich explodiert. Die Hände krallen sich in einem Akt der Verzweiflung wie Klauen um die Leichen der anderen, und die Hälse sind derart nach oben verdreht, auf der Suche nach Luft, sodass es….“ oder „Eine der beliebtesten Foltermethoden bei den Wachen sind die Scheinhinrichtungen. Dazu bringt man die Gefangenen in den Hof, verbindet ihnen die Augen, legt die Gewehre an, und wenn die Häftlinge zu zittern beginnen und die Kontrolle über den Schliessmuskel verlieren, kommt das metallische Klicken der nicht geladenen Gewehre. Anschliessend bringen die Wachen die Häftlinge in ihre Zellen zurück.“, haben mich nicht nur tief schockiert, sprachlos gemacht und mir den Atem genommen, sondern mich auch oft den Tränen nahe beim Lesen innehalten lassen. Hier versammeln sich die schlimmsten Abgründe und ich weiss am Ende gar nicht mehr wo das Leid am grössten war, in Auschwitz oder beim anschliessenden Aufenthalt in Bergen-Belsen, den Dita nur knapp im Hungerdelirium überlebt.

    »Es ist der Krieg, Edita… es ist der Krieg« sind die beschwichtigenden Worte ihrer Eltern, die Dita schon zu Anbeginn aufgestossen sind und sie wütend gemacht haben. Sie hat ihren ganz eigenen Kopf und damit hat mir Dita sehr imponiert. Sie ist zumindest nach aussen hin immer stark und ich ziehe meinen Hut vor ihr. Mit ihr hat der Autor, eine sicher dem lebenden Vorbild würdige und äusserst ausdrucksstarke, Hauptprotagonistin geschaffen, die ebenso wie alle anderen, die das Leid mit ihr teilen müssen, bei Fredy Hirsch, der mit seinen Bemühungen und auch seinen Geheimnissen so besonders interessant ist, angefangen, über Ditas Mutter, die hilflos mit ansehen muss, wie ihre Tochter stärker wird, als sie selbst es sein kann, bis hin zu einer Renée, die einem SS Mann, der darunter leidet, was er tut, so gut gefällt oder einem Rudi, der Alice durch den unter Strom stehenden Stacheldraht unter höchster Gefahr stets kleine Geschenke reicht, grandios gezeichnet ist. Besonders lebendig setzt er z.B. auch das Grauen Josef Mengele in Szene.

    Erwähnen muss ich auch ganz unbedingt noch das Postscriptum. Hier hat mich der Autor mit seinen Schilderungen von seinem Besuch im KZ Auschwitz noch einmal tief bewegt und ganz besonders wertvoll fand ich auch die zu seinen Treffen mit Dita, der zu meiner grossen Erleichterung noch einige glückliche Jahre vergönnt waren, und die darüber aufklären, welche schrecklichen Realitäten hier mit fiktiven Elementen so gekonnt verwoben werden. Äusserst interessant sind auch die Informationen zu den im Roman real existierenden Personen auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

    Alles in allem ein Roman, der unbedingt gelesen werden muss und der mit seiner schonungslosen Offenheit hoffentlich dafür sorgt, dass solch ein Unrecht nie mehr geschehen kann, was gerade in unserer heutigen Zeit, in der der Nationalismus wieder in so erschreckendem Masse um sich greift, wichtiger denn je ist. Ein Lesehighlight, das geradezu nach fünf Sternen schreit.

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  • 5 Sterne

    Stefanie W., 30.12.2020

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung

    Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir sehr schwer fällt eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Nicht weil es ich es nicht gut fand, sondern weil es um eine Zeit geht die an Abscheulichkeit kaum zu überbieten ist. Und dennoch gab es Menschen in dieser Zeit, die die Hoffnung nicht verloren haben und das Beste aus dem grausamen dasein gemacht haben.

    Das Buch die Bibliothekarin von Auschwitz handelt von Dita, ein 14 jähriges Mädchen, dass nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Das Leben im Lager ist kaum erträglich. Zu Essen gibt es eine wässrige Suppe die den ganzen Tag reichen muss. Doch es gibt trotz dem unwürdigen Leben im Lager einen kleinen Lichtblick. Ein Stück normalität für die Kinder. Denn in Block 31 ist Fredy Hirsch, der eine geheime Schule für die Kinder des Lagers BIIb aufgebaut hat. Dita ist die Bibliothekarin in diesem Block, obwohl Bücher in Auschwitz verboten sind.

    Mich hat die Geschichte rund um Dita und ihr Leben im Lager und der kurze Einblick nach dem Lager sehr berührt. Wie stark kann ein Mensch sein, solch Grausamkeiten zu überstehen. Ihr Vater stirbt im Lager selbst und die Mutter kurz nach dem Befreiungschlag, als der Krieg endet. Dr. Mengele als Teufel in Menschengestalt jagte mir eiskalte Schauer über den Rücken.

    Ich fand die Schilderungen vom täglichen Leben und die permanente Angst zu sterben wirklich sehr schlimm. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie schlimm das Leben sein muss wenn man unter solchen Umständen versucht zu überleben. Doch es erhebt sich ach der Widerstand.

    Meine Gefühle beim Lesen waren die reinste Achterbahn, von Traurigkeit über Abscheu bis hin zu elendem Mitleid und wirklich bösen Gedanken gegenüber den Hauptverantwortlichen und allen beteiligten die mitmachten ob sie wollten oder nicht.

    In Anbetracht dessen, dass man an der ganzen Sache nichts gutes finden kann, muss ich sagen, dass die Geschichte und wie sie geschrieben wurde sehr toll gemacht war. Ein Buch, dass man unbedingt lesen sollte. Auch das Nachwort zu diesem Buch hat mich Sprachlos gemacht.

    Aufgewühlt und sehr traurig und dennoch ein wenig froh, dass es MEnschen überlebt haben, die sich nicht die Hoffnung nehmen liessen, habe ich das Buch durchgelesen und beendet.

    Ein Buch das ich jeden nur an Herz legen kann.

    Antonio Iturbe hat mich mit der Geschichte in eine Zeit versetzt, die nie wieder aufleben darf. Und die niemals hätte geschehen dürfen.

    Mein Fazit

    Liebe zukünftigen Leserinnen und Leser. Wenn ihr darüber nachdenkt, ob euch das Buch zusagt oder nicht, dann möchte ich euch die Entscheidung abnehmen. Sagt ja. lest dieses Buch. Ihr werdet es nicht bereuen. Ihr werdet tief berührt sein und auch erstaunt. Auch wenn die Geschichte grausam ist, zeigt Euch Dita wie man dennoch stark sein kann und das Hoffnung irgendwann erhört wird.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 07.01.2021

    Als eBook bewertet

    In diesem Roman, nach einer wahren Begebenheit geht es um die 14jährige Dita und ihr Leben im Konzentationslager Ausschwitz-Birkenau. Sie bewohnt dort zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen einen eigenen Block. Dort hat der Blockälteste Freddy Hirsch eine Schule aufgebaut mit einigen geheimen Büchern. Dita ist für diese zuständig, eine Aufgabe, die viele Gefahren birgt!

    Schon allein, da dies ein Buch nach einer wahren Begebenheit ist, macht es sehr ergreifend und rührend! Man fängt als Leser an das Buch zu lesen, und findet sich sofort in einer fürchterlichen Situation wieder. Die Kinder haben gerade Unterricht und die ganzen Bücher befinden sich im Raum. Dann tauchen KZ-Aufseher auf und die Bücher müssen schnell verschwinden! Ich habe als Leser hier den Atem angehalten und hatte so Angst um die kleine Dita! Aber wenn man dann hinterher liest wie viel diese paar Bücher den Menschen im Block bedeutet haben, als man gelesen hat, dass diese Bücher wie Schätze behandelt werden und welchen Wert und auch ein Stück Freiheit sie für die Insassen dargestellt haben, kann man verstehen warum Dita das Zittern und die Angst für die Bücher auf sich nimmt.

    Bücher sind hier wunderbare Trostspender in einer Welt, in der alles verloren scheint, in der das Leid erdrückend scheint, sie sind die Seelentröster. Man fragt sich als Leser vielleicht auch ein Stückweit, warum diese Kinder überhaupt "noch" unterrichtet werden. Aber für diese war das alles ein Stück Normalität in einer von grauen und Angst zerfressenen Welt.

    Der Autor beschreibt solche einzelnen Situationen sehr anschaulich, stellenweise wirkt der Schreibstil aber auch distanziert. Der Tod und der Schrecken des Konzentrationslagers sind immer spürbar, es hängt wie ein Nebel über dem Buch. Auch ist das Buch nichts für schwache Nerven, da die Tötungen teilweise auch detailiert geschildert werden, dies ist sicher nicht für jeden etwas. Trotz allem ist das Buch aber keineswegs hoffnungslos, denn es gibt im Buch immer wieder Wärme, Zusammenhalt und Trost.

    Fazit: Ein Buch das einen sehr bewegt, gerade weil alles auf einer wahren Begebenheit beruht. Wer wirklich einmal über das Leben in so einem KZ lesen möchte ist hier auf jeden Fall richtig. Freud und Leid liegen auch im KZ manchmal nah beieinander. Keine leichte Kost, aber es lohnt sich!

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  • 4 Sterne

    Laura W., 07.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman, nach einer wahren Begebenheit geht es um die 14jährige Dita und ihr Leben im Konzentationslager Ausschwitz-Birkenau. Sie bewohnt dort zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen einen eigenen Block. Dort hat der Blockälteste Freddy Hirsch eine Schule aufgebaut mit einigen geheimen Büchern. Dita ist für diese zuständig, eine Aufgabe, die viele Gefahren birgt!

    Schon allein, da dies ein Buch nach einer wahren Begebenheit ist, macht es sehr ergreifend und rührend! Man fängt als Leser an das Buch zu lesen, und findet sich sofort in einer fürchterlichen Situation wieder. Die Kinder haben gerade Unterricht und die ganzen Bücher befinden sich im Raum. Dann tauchen KZ-Aufseher auf und die Bücher müssen schnell verschwinden! Ich habe als Leser hier den Atem angehalten und hatte so Angst um die kleine Dita! Aber wenn man dann hinterher liest wie viel diese paar Bücher den Menschen im Block bedeutet haben, als man gelesen hat, dass diese Bücher wie Schätze behandelt werden und welchen Wert und auch ein Stück Freiheit sie für die Insassen dargestellt haben, kann man verstehen warum Dita das Zittern und die Angst für die Bücher auf sich nimmt.

    Bücher sind hier wunderbare Trostspender in einer Welt, in der alles verloren scheint, in der das Leid erdrückend scheint, sie sind die Seelentröster. Man fragt sich als Leser vielleicht auch ein Stückweit, warum diese Kinder überhaupt "noch" unterrichtet werden. Aber für diese war das alles ein Stück Normalität in einer von grauen und Angst zerfressenen Welt.

    Der Autor beschreibt solche einzelnen Situationen sehr anschaulich, stellenweise wirkt der Schreibstil aber auch distanziert. Der Tod und der Schrecken des Konzentrationslagers sind immer spürbar, es hängt wie ein Nebel über dem Buch. Auch ist das Buch nichts für schwache Nerven, da die Tötungen teilweise auch detailiert geschildert werden, dies ist sicher nicht für jeden etwas. Trotz allem ist das Buch aber keineswegs hoffnungslos, denn es gibt im Buch immer wieder Wärme, Zusammenhalt und Trost.

    Fazit: Ein Buch das einen sehr bewegt, gerade weil alles auf einer wahren Begebenheit beruht. Wer wirklich einmal über das Leben in so einem KZ lesen möchte ist hier auf jeden Fall richtig. Freud und Leid liegen auch im KZ manchmal nah beieinander. Keine leichte Kost, aber es lohnt sich!

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  • 4 Sterne

    Sandra S., 12.04.2021

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch geht es um die Bibliothekarin Dita, die sich um richtige Bücher und um lebendige Bücher kümmert. es geht aber nicht nur um Dita und ihre Erlebnisse in Auschwitz, sondern auch um die Menschen, die zum gleichen Zeitpunkt mit ihr in Auschwitz waren.

    Ich finde dieses Buch sehr berührend geschrieben und die Menschen, die in diesem Buch auftauchen wachsen einem ans Herz. Die Geschichten, die beschrieben sind, sind so ungeheuerlich, dass ich das Buch nicht am Stück lesen konnte. Es macht mich immer wieder sprachlos, zu was Menschen fähig sind. Gegen Ende werden die Gräuel in aller Deutlichkeit geschrieben, was mir dann schon fast Zuviel und zu deutlich ist. Es übersteigt meine Vorstellungskraft, wie sich die Menschen in den Lagern gefühlt haben müssen und dass viele Menschen dennoch nicht an all dem zerbrochen sind. Umso schöner finde ich, die Geschichte nach den Lagern, in der von den Überlebenden erzählt wird und was aus ihnen geworden ist. Dita Adlerova/Kraus ist eine sehr beeindruckende Frau.

    Das Buch hat aus meiner Sicht 4,5 Sterne verdient, was ich hier nicht anklicken kann. Den halben Punkt Abzug gebe ich, weil mir gegen Schluss der Lagerzeit, die Situation zu heftig beschrieben ist. Einerseits finde ich es gut, dass es so deutlich dasteht, aber vermutlich ist es aufgrund der wahren Gegebenheit so schrecklich, all das zu lesen. Trotzdem bin ich froh, das Buch gelesen zu haben.

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  • 4 Sterne

    de.Susi, 22.09.2020

    Als eBook bewertet

    Edita „Dita“ Adlerovska ist 9, als die Deutschen in Prag einmarschieren, das sie bald darauf mit ihrer Familie in eine ungewisse Zukunft verlassen muss – und fast 16, als ihre „letzte Station“, Bergen-Belsen, befreit und sie als einzige ihrer Familie überleben wird.
    Sie ist die „Bibliothekarin von Block 31“, verwaltet und beschützt mit dem verwegenen Mut Heranwachsender und Glauben an Gerechtigkeit die wenigen Bücher, die sie noch haben - welche es allerdings gar nicht geben sollte. Diese Bücher entdeckt, würden nichts als Gefahr bringen, aber sie sind ein kleines Stück Normalität in dem um sie tobenden Irrsinn: „Pass gut auf sie auf, dann passen sie auch auf dich auf..“
    Aus realen Personen und Geschehnissen verwebt Antonio Iturbe sehr gelungen eine Geschichte vom Überleben in ausweglos erscheinenden Zuständen. Die Schilderungen wirken teilweise distanziert, berühren jedoch durch die ungeschönten Tatsachen des tragischen Geschehens in dem andere über Tod und Leben entscheiden. Hoffnung und Leid liegen sehr dicht beieinander und eigentlich ist es unfassbar, das begreifen zu wollen, was man liest.
    Dieses Buch fesselte mich nicht so von Beginn an wie andere und ich brauchte eine Weile um mit dem Schreibstil und den vorerst zusammenhanglosen Personen zurecht zu kommen. Aber es lohnt sich durchzuhalten – solide vier Sterne für dieses Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 02.12.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn wir auf die jüngsten Ereignisse im Tagesgeschehen blicken, ist es um so wichtiger, dass Bücher wie "Die Bibliothekarin von Auschwitz" den Weg an die Öffentlichkeit finden und all den Gepeinigten, Gequälten und Getöteten eine Stimme geben, damit sie und das Leid, das man ihnen zugefügt hat, nie in Vergessenheit geraten.

    Dass an einem Ort des Schreckens, dem man lebend nicht entkommen kann, eine heimliche Schule existiert und somit Hoffnung und Licht spendet, ist an und für sich schon ein kleines Wunder. Aber ein noch Grösseres ist es, dass es Menschen wie Freddy Hirsch gibt, die diese Hoffnung verbreiten und somit das Elend ein wenig erträglicher machen.

    Der Autor lässt das KZ Auschwitz mit all seinem Grauen und Schrecken wie ein drohendes Mahnmal aus den Seiten steigen und sofort nimmt die beklemmende Stimmung, die Todesangst von einem Besitz. Man wird automatisch zur Hauptfigur Dita, die eigentlich eine unbeschwerte Kindheit und Jugend erleben sollte, doch in einer Zeit, als Hass, Hetze und Antisemitismus die Atmosphäre vergiften, ist ihr das nicht vergönnt. Und trotzdem gibt es Momente, in denen sie glücklich ist - ein unglaublicher Widerspruch in sich, der hier vom Autor mit bemerkenswerter Feinfühligkeit geschildert wird.

    Es gibt wahnsinnig viele Momente, in denen ich innehalten muss, weil mich die Emotionen fest im Griff haben. Ich habe gehofft und gebangt, geweint und vor Zorn und Wut die Hände zur Faust geballt. Die deutlichen Worte des Autors, der hier nichts beschönigt, kriechen unter die Haut und wirken lange nach. Es fällt schwer, hier die Grenze zwischen Wahrheit und Fiktion zu erkennen, denn der Schreibende hat sehr gut recherchiert und die historischen Ereignisse und Handlungsorte mit seinen schriftstellerischen Ideen verwebt, sodass ein sehr reales und authentisches Bild für den Leser entsteht.

    Der Schluss wartet noch einmal mit allem auf, was es in der Gefühlsachterbahn zu durchleben gilt und man kann das Buch nicht eher aus der Hand legen, bis der letzte Buchstabe gelesen ist.

    Ein emotionales, beeindruckendes Werk gegen das Vergessen

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 17.09.2020

    Als Buch bewertet

    Eigentlich weiss ich ganz genau, das ich von Büchern wie diesem lieber die Finger lassen sollte, da sie mich immer wieder tief berühren. Doch ich kann es nicht. Denn es ist so wichtig, das diese Bücher geschrieben werden und genauso wichtig ist es das sie gelesen werden.
    Die Geschichte der jungen Dita hat mich sehr erschüttert zurück gelassen, ich habe oft geschluckt und am Ende geweint und ich habe lange gebraucht, dieses Buch zu lesen, da ich es oft nach einem Kapitel ersteinmal beiseite legen musste. Trotzdem konnte ich nicht von diesem Buch lassen.

    Kurz zum Inhalt: Es geht um die fünfzehnjährige Dita. Sie ist Jüdin und in Prag aufgewachsen. Als sie neun Jahre alt ist ändert sich ihr Leben. Die Deutschen sind da und das Leben wird für Juden immer schwerer. Dita landet schliesslich in Auschwitz. Sie lebt im Familienlager und ist Bibliothekarin in einer improvisierten Schule.
    Neben Ditas Geschichte erfahren wir sehr viel über den schrecklichen Alltag im Lager. Schonungslos erzählt der Autor was damals geschah. Es ist doch immer etwas Anderes, wenn man vom Schicksal einzelner Menschen liest, als nur blosse Zahlen hört. Die Geschichte beruht auf wahren Ereignissen und auch das Nachwort enthält noch interessante Informationen.

    Danke für dieses Buch.

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