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  • 5 Sterne

    21 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 19.07.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Das Buch beginnt mit einem Prolog, der mir sofort Gänsehaut über den ganzen Körper gejagt hat. Er zeigt auch, dass hinter der Geschichte so viel mehr steckt, als man aufgrund des Klappentextes glauben könnte und ich freute mich sehr darauf, zu erfahren, was Lene wirklich erlebt hat.

    Zunächst springt das Buch aber erst einmal zu Mel und wir erfahren, was mit ihrem Mann geschehen ist und wie sie damit umgeht. Dieser Anfang ist ehrlich gesagt sehr bedrückend, aber er zeigt auch deutlich, wie sehr Mel unter der Situation leidet und dass sie wirklich ihren Lebensinhalt verloren hat. Sehr emotional und authentisch schildert Sonja Roos die Gefühle ihrer Protagonistin und lässt ihre Leser*innen hautnah daran teilhaben. Ich konnte förmlich die Verzweiflung und Trauer von Mel greifen und wünschte mir nichts mehr, als dass die junge Frau aus diesem dunklen Loch herausfinden würde.

    Eher widerwillig zieht sie bei ihrer kranken Grossmutter ein. Das holt sie erst einmal aus ihrem Alltagstrott heraus, denn Lene hält sie ganz schön auf Trab. Und dann taucht man gemeinsam mit Mel in die Geschichte ihrer Oma ein und anhand der Jahreszahl kann man schon erahnen, was Lene erlebt hat, aber als ich dann von ihrem Schicksal erfuhr, war ich ehrlich sehr berührt. Ich liebte diese zweite Erzählspur und fand es sehr schön, dass wir in regelmässigen Abschnitten darin eintauchen durften und so Lenes Sichtweise direkt miterleben konnten, denn so wurden die Emotionen direkt auf mich übertragen. Es war, als wäre ich direkt Teil der Geschichte und würde sie nicht nur als Aussenstehender miterleben. Ich habe mit Lene mitgefiebert, getrauert und geliebt. Ich war verzweifelt, mutig, ängstlich, stark und brach völlig zusammen. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich schloss die junge Lene so sehr in mein Herz, dass ich mir fast wünschte, sie wäre keine fiktive Figur und ich könnte sie persönlich kennenlernen.

    Sonja Roos gelingt es auch wirklich sehr gut, eine Brücke zwischen Lene und Mel zu schlagen, so dass Mel nach und nach erkennt, dass es immer Rückschläge im Leben gibt, es aber darauf ankommt, wie man damit umgeht und was man aus seinem Leben noch macht. Es gefiel mir sehr gut, wie die Autorin hier die beiden Schicksale miteinander verknüpft, Parallelen aufzeigt und Mel somit ein Werkzeug an die Hand gibt, um ihr Leben wieder aufzunehmen.

    Und obwohl es auch eine Liebesgeschichte gibt und der männliche Protagonist auch einen Teil dazu beiträgt, dass Mel wieder offener für ihre Zukunft wird, hatte ich nicht das Gefühl, dass Liebe hier die Lösung ist. Das fand ich sehr gut, weil eine neue Liebe sich zwar positiv auswirken kann, aber über alles hilft sie meiner Meinung nach auch nicht hinweg. Deshalb finde ich es gut, dass Sonja Roos die Liebe in ihrer Geschichte nicht als Allheilmittel dargestellt hat. Allerdings hat mich die Lovestory doch einiges an Nerven gekostet. Während nämlich der männliche Protagonist sich seiner Gefühle schnell sicher ist und weiss, was er will, hadert Mel immer mit sich und stösst den Loveinterest immer wieder von sich. Das war nicht nur für ihn anstrengend, ich hätte sie auch gerne das eine oder andere Mal geschüttelt. Das tat aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch und hat für mich nur den inneren Zwiespalt von Mel noch authentischer gemacht.

    Am Ende hat mir das Buch dann noch mal alles abverlangt und ich habe richtig Rotz und Wasser geheult, so sehr ging mir diese Geschichte unter die Haut. Trotzdem konnte ich „Der Windhof“ mit einem zufriedenen Schmunzeln zuschlagen. Aber das ist definitiv ein Buch, das mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird.


    Fazit:

    „Der Windhof“ von Sonja Roos ist ein Buch, das mir sehr unter die Haut ging. Sowohl Mels, als auch Lenes Geschichte sind sehr emotional und haben mich tief berührt und einfach nicht mehr losgelassen. Ich war Teil der Story und habe jede Emotion hautnah miterlebt. Das ist definitiv ein Buch, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird, ein echtes Herzensbuch.

    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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  • 5 Sterne

    23 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara, 12.07.2021

    Als Buch bewertet

    trotz Schicksalsschlag, lassen sie sich nicht unterkriegen
    "Der Windhof" von Sonja Roos
    Mel verwitwete früh und kommt seitdem nicht aus ihrem schwarzen Loch raus. Ihre Grossmutter Lene stürzt schwer und braucht Hilfe, da ihre Eltern auf eine Schiffsreise möchten wird sie von ihnen gebeten Ihre Grossmutter zu unterstützen. Auch Lene musst in ihrem Leben schon einige Schicksalsschläge hinnehmen. Langsam kommen die beiden näher und Mel und Lene lernen sich besser kennen und verstehen, dadurch kann Mel allmählich ihren Verlust verarbeiten. Leichter, flüssiger Schreibstil. Die Protagonisten werden gut beschrieben, sodass man ihr Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen kann. Die Beschreibung der Handlungsorte ist gut gelungen, man hatte diese bildlich vor Augen und hat das Gefühl man ist vor Ort bzw. mitten drin im Geschehen. Man wird beim lesen tief berührt und bekommt die Geschehnisse nicht wieder aus dem Kopf. Man mag das Buch nicht aus der Hand legen.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne S. von lesehungrig, 19.07.2021

    Als Buch bewertet

    Der Zugang zu unseren Wurzeln ist der Weg zu uns selbst.

    Dies ist mein erstes Buch von Sonja Roos und definitiv nicht mein letztes. Was für eine vielschichtige, tiefgründige und mitreissende Geschichte.

    Zur Handlung:
    Mel ist Witwe und in Schmerz gefangen, als sie sich um ihre Grossmutter kümmern muss. Eine Frau, zu der sie nie einen emotionalen Zugang gefunden hat. Kann das gut gehen? Und dann ist da Dr. Berkamp, der Landarzt, der Mel verwirrt und mit Gefühlen konfrontiert, die sie vor Jahren mit ihrem Mann begraben glaubt.

    Figuren, die mitten ins Herz springen:
    Mel Winter ist 30 Jahre alt und hat vor zwei Jahren ihren geliebten Mann verloren. Unfähig am Leben teilzunehmen, verschanzt sie sich in ihrer Wohnung in Köln.

    Ihre Grossmutter Lene lebt auf dem alten Gehöft Windhof im Westerwald. Sie ist schweigsam, wirkt ruppig und unnahbar. Doch Mel gelingt es, die Mauern der alten Frau zu durchbrechen, und ich darf einen einfühlsamen, aufopferungsvollen und vom Leben gezeichneten Menschen kennenlernen.

    Dr. Noah Berkamp ist mit Herzen Hausarzt und seiner Heimat im Westerwald tief verbunden. In der Liebe hat er nicht viel Glück gehabt, weshalb er sich lange nicht dafür öffnet.

    Zur Umsetzung:
    Der Schreibstil ist bemerkenswert flüssig zu lesen, bildhaft, aktiv, wie ich es liebe und dabei feinfühlig, stellenweise schonungslos und abgrundtief ehrlich. Es folgt ein beängstigender Prolog und dann bin ich bei Mel und nehme sofort ihre tiefe Traurigkeit wahr. Sie balanciert am Abgrund und der Übergang zum Leben wird von der Autorin grossartig eingefangen. Roos hat beim Thema Trauer entweder genial recherchiert oder weiss durch eigene Erfahrungen, welche Phasen man dabei durchleidet.

    Authentisch und ohne zu zögern bringt sie mich dazu, diese mit Mel zu teilen, was mir nicht leichtfällt. Sie überschwemmt mich schier. Doch ehe ich darin drohe unterzugehen, nimmt mich Roos an die Hand und zieht mich weiter zu Oma Lene. Und sobald ich bei ihr ankomme, reisst der Spannungsbogen nicht eine Sekunde ab.

    Neben Mel ist Oma Lene sehr präsent und ihre eigene Liebesgeschichte schickt mir zuerst Gänsehaut über den Körper und dann wärmt sie mein Herz und bringt mich dazu, nach Taschentüchern zu suchen, die ich beim Lesen immer in Reichweite benötige.

    Wow, Lenes Lebensweg berührt mich heftig, und ich habe immer wieder Angst weiterzulesen. Lene hat den 2. Weltkrieg durchleben müssen und das diese Zeit viel Schreckliches mit sich bringt, war zu erwarten. Aber ebenso lese ich Passagen, die mich glücklich machen und mein Herz zum Überquellen bringen.

    Gelungen werden Erlebnisse aus der Vergangenheit mit der Gegenwart verwoben, was ich total geniesse. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das Vergangene durchlebe ich aus Sicht des personalen Erzählers, während ich alles andere aus Mels Sichtweise in der Ich-Perspektive im Präteritum erfahre.

    Mein Fazit:
    „Der Windhof“ ist eine berührende Liebesgeschichte, die zwei Schicksale miteinander verknüpft. Komplexe Figuren lassen mich alles fühlen und stellenweise ist deren Lebensweg nur schwer auszuhalten. Aber es lohnt sich, tapfer zu sein. Im Buch wird es Dunkel und kalt, doch zum Glück folgt auf jede Nacht ein Sonnenaufgang. Diese Hoffnung darf man nie verlieren. Mut, Scheitern, Verlust, Einsamkeit und die grosse Liebe, all das vereint sich hier und bildet für mich ein exzellentes Leseerlebnis, das ich so rasch nicht vergessen werde. Dieses Buch landet ohne zögern auf meine Highlightliste 2021.

    „Der Windhof“ bekommt von mir 5 beeindruckende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Dies ist mein erster Roman den ich von der Autorin Sonja Roos gelesen habe und es wird bestimmt nicht der letzte sein. Mit „Der Windhof“ hat sie mein Herz im Sturm erobert. In ihrem beeindruckenden Roman entführt sie uns in den Westerwald und hier, in einem kleinen Westerwälder Dorf steht ein altes Gehöft, das in einer Schneise steht und den Elementen seit jeher ausgesetzt ist – so wie seine Bewohner.
    Der Inhalt: Seit dem tragischen Tod ihres Mannes hat Mel die Kölner Wohnung kaum verlassen. Als aber ein Sturz ihre Grossmutter Lene ans Bett fesselt, muss Mel in den rauen Westerwald reisen. Die wortkarge Lene hat ihr schon als Kind Angst eingejagt. Doch auf dem einsamen Bauernhof, wo nachts der Wind in den Bäumen flüstert und um die alten Mauern streicht, nähern sich die beiden Frauen einander zögerlich an. Lenes dramatische Geschichte, die endlose Weite ihrer Heimat und nicht zuletzt der attraktive Hausarzt, Noah Beerkamp, öffnen Mels Herz allmählich wieder für die Frage, was das Leben noch für sie bereithalten mag…
    Einfach gigantisch! Ich bin jetzt noch nach Beendigung der Geschichte tief berührt. Durch den tollen Schreibstil der Autorin tauche ich sofort ins diese spannende Lektüre ein und sie lässt mich einfach nicht mehr los. Wenn ich die Augen schliesse, höre ich wie der Wind um das Gemäuer pfeift, höre das leise Rascheln der Mäuse auf dem Dachboden und habe ab und an ein Gänsehautfeeling. Es ist schon ein ganz besonderer Ort, an dem der Windhof – der eine tragische und unter die Haut gehende Vergangenheit – verbirgt, liegt. Ich lerne eine liebenswerte Protagonistin kennen, die schier am Verzweifeln ist, so hart hat sie das Schicksal getroffen. Gerne hätte ich Mel mal in den Arm genommen, aber genauso Lene, die mir von Seite zu Seite immer mehr ans Herz gewachsen ist. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Und hier führt uns die Reise bis ins Jahr 1936. Wir lernen eine junge Lene kennen und dürfen sie eine ganze Zeit auf ihrem überaus ereignisreichen und von Schicksalsschlägen getroffenen Leben begleiten. Viele Emotionen haben mich während des Lesens übermannt. Ich die Veränderung die Mel in diesen Wochen bei Lene auf dem Hof gemacht hat, ist förmlich zu spüren. Und mit Noah scheint wieder Sonne in ihr Leben zu kommen. Doch kann Mel die Vergangenheit hinter sich lassen und nach vorne schauen. Der Spannungsbogen der mich begleitet hat, war einfach sensationell.
    Eine ganz besondere Lektüre, für mich ein Lesehighlight, das ich förmlich verschlungen habe. Das Cover passt übrigens wunderbar. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman der Autorin.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tiara, 21.09.2021

    Als Buch bewertet

    Nach dem tragischen Tod ihres Mannes ist Mel am Boden zerstört. David war ihre grosse Liebe und sie kann seinen Tod auch nach zwei Jahren noch immer nicht überwinden und verlässt kaum noch ihre Wohnung.
    Doch dann stürzt ihre Grossmutter Lene und kann sich nicht mehr alleine versorgen. Da ihre Eltern auf Reisen sind, muss Mel in den Westerwald zum Windhof, obwohl sie sich dort alles andere als wohl fühlt und sie nie ein besonders inniges Verhältnis zu ihrer Grossmutter hatte ...

    Bereits nach dem Prolog, der mir schon Gänsehaut beschert hat, wusste ich, dass mich bestimmt eine Geschichte erwartet, die unter die Haut geht.
    Und so war es auch. Sonja Roos hat einen wahnsinnig tollen und gefühlsintensiven Schreibstil.
    Abwechselnd wir die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt.
    Wir erleben Mel, die schwer mit ihrem eigenen Schicksal kämpft und von Lene ganz schön rumgescheucht wird. Doch dann nähern sich die beiden, bedingt durch ihr gleiches Schicksal, einander immer mehr an. Und Lene erzählt Mel ihrer berührende Geschichte, die mich zu Tränen gerührt hat und erklärt, warum Lene so hartherzig geworden ist.
    Mel und Lene konnten mein Herz besonders berühren, zwei starke Frauen, die sich durch ihren Schmerz nicht haben unterkriegen lassen und über sich selbst hinausgewachsen sind.
    Die Geschichte macht auch sehr nachdenklich. Ich fand es toll, dass Mel Lene nicht einfach als schwierig und senil abgestempelt hat, sondern sich für ihr vergangenes Leben interessiert hat. Andersrum genauso, Lene konnte Mel durch ihre lange Lebenserfahrung sehr weise Ratschläge geben. Nur so konnten die beiden einander näher kommen.
    Fazit: Für mich ein Herzensbuch, welches ich unbedingt weiterempfehlen möchte. Ich werde es mit Sicherheit nach einiger Zeit nochmals lesen und freue mich jetzt schon auf eine neue Geschichte der Autorin.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schaetzelein83, 24.08.2021

    Als Buch bewertet

    Nach einem Unfall ihres Mannes ist Melanie Winter als junge Witwe in einem Strudel aus Trauer und Einsamkeit gefangen, aus dem sie alleine nicht wieder herausfindet. Ein Sturz ihrer Grossmutter fesselt diese ans Bett und Mel soll ihr vier Wochen behilflich sein in deren Haus im Westerwald, nichtsahnend wie sehr diese Begegnungen und das Zusammenleben beide verändert und wieder näher bringt.

    Das Cover zu "Der Windhof" ist ansprechend, passend und dennoch unaufdringlich gestaltet. Der Klappentext umschreibt die Geschichte ganz gut und weckt das Interesse des Lesers, ohne alles zu verraten.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist leicht verständlich und man konnte sofort in die damalige Zeit eintauchen – hilfreich ist dabei auch der Wechsel der Zeitebenen innerhalb eines Kapitels, so werden beide Handlungsstränge parallel weitergeführt, ohne dass eine Story zu kurz kommt.

    Die Hauptprotagonisten um Lene und Mel werden gut dargestellt und man kann nachvollziehen was sie erlebt und mitgemacht haben – etwas, das sie zu dem gemacht hat, wie sie eben sind: kühl, unnahbar und geradezu lieblos zueinander. Das machte es zunächst etwas schwierig, sie sympathisch zu finden und Mitgefühl zu entwickeln.

    Dennoch sind die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen und ich wollte wissen, was Lene in der Zeit um den 2. Weltkrieg erlebt hat. Auch das Finale hat mir gut gefallen, die Handlung wurde für mein Empfinden gut aufgelöst und der Epilog war passend ohne kitschig zu sein.

    Ein gutes Buch, interessante und stellenweise aufwühlende Lesemomente sind hier garantiert und ich bin gespannt was Sonja Roos künftig noch für uns bereithält.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 01.07.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover spiegelt den rauen Westerwald wieder und passt von daher hervorragend. Die Schreibe ist flüssig und mit Herz. Ein sehr gelungenes Buch, das viel Unvorhersehbares bereit hält.

    Mel findet nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr ins Leben. Die Notlage ihrer Grossmutter zwingt Mel dazu, in den Westerwald zu reisen, um ihre Grossmutter Lene zu pflegen. Lene war immer sehr zurückhaltend und wortkarg, was Mel in Angst versetzte. Die beiden Frauen nähern sich an und Lene erzählt Mel ihre Geschichte. Der hervorragende Hausarzt von Lene, Noah, schafft es dann auch noch Mel aus ihrer Starre herauszuholen.

    Wenn man die ersten Seiten liest, denkt man an ein verkorkstes Leben. Doch das Buch überrascht mit viel Tiefgang. Das Buch und ich wurden eins. Eine tolle Geschichte, die spannend ist, grübeln lässt und ich will nicht verhehlen, mich auch zum Weinen brachte.

    Eingangs bringt die Autorin dem Leser das Leben von Mel nahe. Man kann regelrecht spüren, wie schlecht es ihr ging. Einfühlsam und mit viel Herz schildert Sonja Roos das Leben von Mels Grossmutter Lene mit vielen Überraschungen.

    Das Buch kann ich nur wärmstens empfehlen. Es ist eines der tollsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Danke Sonja Roos!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 07.07.2021

    Als eBook bewertet

    Bewegende Schicksale
    Mel ist nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes in ein tiefes Loch gefallen. Doch nachdem ihre Grossmutter sich ein Bein gebrochen hat und dadurch bettlägerig ist, muss sie zu ihr in den Westerwald fahren, um sie zu pflegen. Obwohl sie sich kaum kennen, finden sie durch Gespräche und einen gemeinsamen Schicksalsschlag zueinander. Denn beide haben sehr früh ihren Ehemann verloren.
    Der Schreibstil ist bildgewaltig und fesselnd. Die Handlung ab der ersten Seite emotionsgeladen und spannend. Die Erzählungen der alten Dame lassen den Leser eine Gänsehaut bekommen, und das gesamte Geschehen spult wie ein Film vor dem inneren Auge ab. Die Charaktere der Protagonisten sind authentisch und die Empfindungen und Verhaltensweisen nachvollziehbar.
    Mein Fazit:
    Ein Buch mit Tiefgang, das den Leser zutiefst berührt und zum Nachdenken anregt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 2 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Als ihre Grossmutter Lene einen Oberschenkelhalsbruch erleidet, reist die junge Witwe Mel in den Westerwald, um Lene zu pflegen. Auf dem alten Bauernhof erzählt Lene Mel ihre dramatische Lebensgeschichte...


    Persönlicher Eindruck:

    „Der Windhof“ erzählt die Geschichte zweier Frauen aus dem Westerwald, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen ist da Mel, die Enkeltochter – früh verwitwet und in meinen Augen krankhaft in ihrer Trauer sowie Lene, ihre fast 90jährige Grossmutter, die alleine auf dem alten Bauernhof der Familie lebt und seit einem Sturz ans Bett gefesselt ist. Es ist ihre Lebensgeschichte, die Mels Abneigung gegen den Hof und das Dorf langsam schwinden und das Dorfleben zur Zeit des Zweiten Weltkrieges lebendig werden lässt.

    Das klang für mich vielversprechend. Eine Geschichte auf zwei Zeitebenen, zwei Frauenschicksale, die zunächst völlig unterschiedlich doch eine Menge Gemeinsamkeiten entdecken lassen. So weit so gut. Leider konnte die Geschichte meine Erwartungen nicht erfüllen.

    Mel als eine der beiden Hauptfiguren ist egoistisch und selbstsüchtig. Sie zelebriert in nahezu krankhafter Weise einen Trauer- und Glorifizierungs-Wahn um ihren vor zwei Jahren bei einem Unfall verstorbenen Mann David. Die gemeinsame Wohnung ist wie ein Schrein mit Fotos des Toten ausstaffiert und Mel suhlt sich buchstäblich in ihrem Leid. Und dabei erwartet sie von allen in ihrem Umfeld Mitgefühl und Verständnis für ihre Situation, ist selbst aber in keiner Weise zum Mitgefühl anderen gegenüber fähig. Als sie von der Mutter erfährt, dass die Grossmutter das Bein gebrochen hat und fortan Hilfe braucht, ist ihre erste Reaktion nur ein genervtes Schulterzucken und Abwehrhaltung mit dem Kommentar: „Und was geht mich das an“. Mel war mir durch und durch unsympathisch. Warum der Plot hier 75 Seiten braucht, um dem Leser Mels pathologisch inszenierte Trauer zu vermitteln, erschliesst sich mir nicht – ich war eher abgeschreckt.

    Lene als zweite Hauptfigur machte auf mich grösstenteils einen besseren Eindruck. Die alte Frau ist mürrisch und ein Eigenbrötler, aber in ihr liegt einfach der interessantere Teil des Plots verborgen. Ihre Lebensgeschichte aus den 30er Jahren und der Kriegszeit, die dem Leser anhand von Rückblenden leider immer nur bröckchenweise serviert wird, hätte das Potential, für sich alleine einen authentischen, fundierten Roman zu liefern. Das Ganze leidet für meinen Geschmack aber unter der uninteressanten Gegenwartserzählung, die ich gegen Ende fast versucht war, nur noch zu überfliegen.

    Viele Passagen des Romans empfand ich einfach an den Haaren herbeigezogen: beispielsweise Noah, den Hausarzt von Oma Lene, der mit seinem distanzlosen Verhalten (er duzt seine Patientin und sogar Mel, die er auch gleich noch zum privaten Essen einlädt) mehr als unprofessionell rüber kommt und so einfach nicht glaubhaft ist. Auch Mels Ausfragerei nach Noahs Familiengeschichte wird ohne Murren von ihm beantwortet – sowas ist in einem Arzt-Patienten-Verhältnis (das übrigens auch die Patientenangehörigen mit einschliesst) einfach so nicht denkbar und auch überhaupt nicht glaubwürdig.

    Natürlich ist relativ vorhersehbar, dass Mel und Noah ein Paar werden, wenn auch mit einigem Hin und Her. Da verrate ich wahrscheinlich nicht zu viel. Wie es dazu kommt, ist allerdings vollkommen hanebüchen und passt zu dem vielen Widersprüchen und Merkwürdigkeiten im Gesamtkonzept.

    Der historische Teil jedoch hätte wie gesagt viel mehr Potential gehabt, welches die Autorin aber grösstenteils verschenkt, weil sie sich nicht auf eins konzentriert sondern mit dem Roman auf zu vielen Hochzeiten tanzen will. Bedauerlicherweise konnte mich der Roman überhaupt nicht emotional berühren oder mitnehmen: die Figuren blieben durchweg blass und fremd und ohne jegliches Identifikationspotential.

    Fazit: Der historische Teil gefiel mir recht gut, war vor allem gegen Ende spannend. Hier hätte ich mir mehr Tiefe, Detailreichtum und eine weitere Ausarbeitung der Geschichte gewünscht. Mels Gegenwartsgeschichte war für mich dabei weitgehend ein Fremdkörper und Störfaktor, vom Roman als Ganzes war ich leider enttäuscht.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hyperventilea, 05.08.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Vom Verlieren und Zueinanderfinden - packender Schmöker mit viel Gefühl

    Mels Ehemann David, die Liebe ihres Lebens, stirbt jung und Mel schafft es nicht, diesen schweren Verlust zu verkraften. Sie isoliert sich zunehmend. Als ihre Grossmutter Lene schwer stürzt und ohne Unterstützung in ihrem Haus nicht mehr zurechtkommt, bitten Mels Eltern ihre Tochter um Hilfe. Widerwillig fährt Mel auf den Windhof, dem Haus ihrer Grossmutter im Westerwald. Zunächst haben sich die beiden Frauen nicht viel zu sagen, doch schliesslich beginnt Lene Mel von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Über Lenes dramatische Geschichte kommen sich die beiden Frauen näher. Und dann gibt es da auch noch den attraktiven Hausarzt Noah, der mehr als sympathisch und hilfsbereit ist und von Mel ziemlich angetan zu sein scheint.

    Sonja Roos unkomplizierter, angenehmer und eingängiger Schreibstil fesselte mich sofort. Ich hatte überhaupt keine Mühe, in die Geschichte hineinzufinden. Die Autorin schreibt zunächst aus Mels Sicht, später schildert sie Lenes Erinnerungen an die Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs in Rückblenden.

    Mel steckt in ihrer Trauer fest. Ihr Kummer ist fast greifbar und ging mir ganz schön nahe. Auch eine Therapie hilft Mel nicht weiter. Im Gegenteil, nach einer Therapiesitzung fühlt sie sich oft „blossgelegt und verletzt, so als hätten diese unsinnigen Fragen den Schorf von meiner Seele gekratzt, die nun erneut blutete.“ Mel zieht sich immer mehr in sich selbst zurück. Als sie sich um ihre Grossmutter Lene kümmern soll, bekommt sie eine Aufgabe, muss ihr Schneckenhaus verlassen.
    Doch Lene schreckt mit ihrer harschen, ablehnenden, wortkargen Art zunächst ab und Mel fühlt sich im Windhof überhaupt nicht willkommen. Immer wieder gibt Lene Mel mit direkten, aber auch amüsanten Sätzen Kontra, wie z.B. „Du kannst mich in Frieden lassen, ich versuche zu lesen, und wer weiss schon, ob ich es bis zum Ende schaffe, also stiehl mir nicht meine Zeit.“ Gerne und zu häufig erinnert sie Mel an ihr baldiges Ableben.
    Ganz langsam nähern sich die beiden aber dann allerdings an. Lene erzählt von ihrer Vergangenheit und dabei zeigt sie Mel eine ganz andere Seite von sich. Lene, die gegen ihren Willen mit 17 Jahren verheiratet wurde, liebt mit ganzem Herzen, ist leidenschaftlich, lebensfroh, mutig, ja couragiert, packt kräftig an und tut oft selbstlos alles, für die, die ihr wichtig und lieb sind. In ihrem hohen Alter verfügt sie über eine besondere Lebenserfahrung und kann ihrer Enkelin sehr viel mitgeben. Sie weiss sehr genau, dass mit der Zeit der Rat kommt und dass es nicht lohnt, sich den Kopf über ungelegte Eier zu zerbrechen. Für Mel hat sie immer einen guten Tipp: „Mach dein Leben, deine Entscheidungen nicht von anderen abhängig, Kind. Es geht um dich, darum, womit du dich wohlfühlen.“ Von Lenes Weisheit und ihrer Gelassenheit würde ich mir gerne eine Scheibe abschneiden. Mir gefällt die dargestellte Figurenkonstellation, die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Frauen, die beide sehr nachvollziehbar gezeichnet werden und die mir beide auf ihre Art sympathisch waren.

    Wird Mel ihre Trauer überwinden? Was geschah genau in Lenes Vergangenheit?
    Zu den beiden Hauptfiguren entwickelte ich rasch einen Bezug, daher fesselte mich ihr Schicksal sofort. Ich war emotional gepackt von der zweigeteilten Geschichte, wurde durchgehend so gut unterhalten, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Und nebenbei macht mich der Roman neugierig auf den rauen und so idyllisch und reizvoll beschriebenen Westerwald, der Heimat der beiden Frauen.
    Ein abwechslungsreiches, spannendes, packendes Buch mit ganz viel Gefühl, zum Weinen, Lachen, Mitfiebern. Ein Roman, der einen glücklicher zurücklässt. Für mich ein perfekt gelungener Schmöker.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 31.07.2021

    Als Buch bewertet

    Sehr flüssig und angenehm fand ich den Schreibstil dieser fesselnden Geschichte. Hier wird deutsche Geschichte mal etwas anders erzählt. Abwechslungsreich und spannend sind beide Handlungsstränge. Man möchte nicht mehr aufhören zu lesen.

    Die beiden Protagonistinnen, Melanie und Lene, haben beide viel Schlimmes in ihrem Leben erfahren, eine kriegsbedingt, die andere, junge Frau, durch einen schweren Schicksalsschlag.

    Nun gilt es, alles innerhalb kürzester Zeit aufzuarbeiten, denn es bleibt alters- und krankheitsbedingt, nicht mehr viel davon. Lene ist im Winter ihres langen Lebens angekommen, Melanie noch mittendrin. Sie ist jung genug für einen Neustart. Wird sie ihn schaffen, und kann sie sich wieder auf einen Mann an ihrer Seite einlassen?

    Ein Buch, das ich sehr gern gelesen habe, denn es ist voller überraschender Wendungen und hochaktuell mit den authentischen Beschreibungen der furchtbaren Ereignisse im Zweiten Weltkrieg.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 30.09.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Seit dem tragischen Tod ihres Mannes hat Mel die Kölner Wohnung kaum verlassen. Als aber ein Sturz ihre Grossmutter Lene ans Bett fesselt, muss Mel in den rauen Westerwald reisen. Die wortkarge Lene hat ihr schon als Kind Angst eingejagt.
    Fazit: Das Buch erzählt die Geschichte zweier Frauen. Die beiden wurden vom Schicksal hart getroffen. Melanie Winter hat ihren Mann verloren ist voller Trauer. Als Ihre Grossmutter stürzt, fährt sie zu ihr auf den Bauernhof, um zu helfen. Der Leser wird sofort in den Bann der beiden Frauen einbezogen. Es ist schön zu lesen, wie sich die beiden Frauen annähern. Lene erzählt Melanie von ihrem Leben und dem 2. Weltkrieg. Die beiden kommen sich dadurch näher. Melanie kann ihr Herz öffnen. Halt da ist auch noch der Landarzt Noah Berkamp, gutaussehend und sehr humorvoll. Das Lesen berührt an vielen Stellen die Gefühle und die Emotionen sind auch noch im Spiel. Das Lesen lohnt sich.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 07.07.2021

    Als eBook bewertet

    Bewegende Schicksale
    Mel ist nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes in ein tiefes Loch gefallen. Doch nachdem ihre Grossmutter sich ein Bein gebrochen hat und dadurch bettlägerig ist, muss sie zu ihr in den Westerwald fahren, um sie zu pflegen. Obwohl sie sich kaum kennen, finden sie durch Gespräche und einen gemeinsamen Schicksalsschlag zueinander. Denn beide haben sehr früh ihren Ehemann verloren.
    Der Schreibstil ist bildgewaltig und fesselnd. Die Handlung ab der ersten Seite emotionsgeladen und spannend. Die Erzählungen der alten Dame lassen den Leser eine Gänsehaut bekommen, und das gesamte Geschehen spult wie ein Film vor dem inneren Auge ab. Die Charaktere der Protagonisten sind authentisch und die Empfindungen und Verhaltensweisen nachvollziehbar.
    Mein Fazit:
    Ein Buch mit Tiefgang, das den Leser zutiefst berührt und zum Nachdenken anregt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monica P., 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Lenes Leben voller Schicksalsschläge

    Mel hat vor zwei Jahren ihren Ehemann und Lebensinhalt verloren. Jetzt muss sie zu ihrer Grossmutter Lene, die ihren Oberschenkel gebrochen hat um für sie zu sorgen, obwohl sie nicht für sich selber zu sorgen kann.

    Können sie sich gegenseitig helfen?

    Meine Meinung:

    Es dauert ein bisschen, bis die Spannung aus dem Prolog wieder in die Geschichte zurück kommt, aber dann bleibt sie bis zum Schluss. Drum lieber Leser, es lohnt sich durchzuhalten.

    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Die Vergangenheit ist packend, die Gegenwart dümpelt ein bisschen dahin.

    Die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschriebenen. Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker das mir in jedem Buchladen sofort aufgefallen wäre.

    Mit der Hauptperson wurde ich bis zum Schluss nicht richtig warm, was ich sehr schade fand. Für mich wäre dies ein 5 Sterne Buch, hätte die Geschichte nur in der Vergangenheit gespielt. So werden es sehr gute 4 Sterne und eine Kaufempfehlung für Leser, die nicht von Anfang bis zum Schluss packende Spannung benötigen.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus199, 13.07.2021

    Als Buch bewertet

    Grossartige Geschichte zweier Frauen

    Köln heute: Mel versucht ihren Alltag in den Griff zu bekommen. Ihre grosse Liebe ist verstoben und sie ist nun Witwe, mit nicht mal 30 Jahren. Nur schwer schafft sie ihren Tagesablauf beizubehalten, denn die tiefe Trauer bestimmt ihr Leben. Ein Unfall ihrer Grossmutter Lene zwingt Mel dazu Köln zu verlassen und in ihre Heimat, den Westerwald zu reisen um Lene zu pflegen. Das Leben hat Lene hart gemacht, schon als Kind fand Mel ihre Grossmutter eher gruselig als herzlich. Nun sind die beiden Frauen gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen.
    Westerwald in den 30ern: die 17Jährige Lene kommt auf dem Windhof an. In der Fremde muss sie nun ein Leben bestreiten, dass sie sich so nie gewünscht hat.
    Da ich zu Beginn sehr mit Mel gelitten habe fand ich ihre Entwicklung im Buch ganz grossartig. Auch in ihr steckt eine starke Frau. Man muss sich nur die Chance dazu geben. Auch das anfängliche, zögerliche Beschnuppern der beiden Frauen wurde sehr feinfühlig beschrieben. Wenn man dann beim Lesen das Gefühl bekommt, den Windhauch an den Füssen zu spüren, der gerade durch den Windhof fegt, dann liest man nicht nur ein Buch, sondern man ist mitten in der Geschichte angekommen und wird ein Teil von ihr.

    "Der Windhof" von Sonja Roos hat mich emotional tief berührt und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona.liest, 25.06.2022

    Als Buch bewertet

    Mel verliert ihren Mann und igelt sich so sehr ein, dass Freunde und Familie sie kaum wiedererkennen. Gefangen in ihrer Trauer erkennt sie auch keinen Weg etwas zu ändern, bis sie plötzlich einen Anruf von ihrer Mutter erhält: Oma Lene, die Grossmutter väterlicherseits, ist gestürzt und benötigt Hilfe. Auch wenn Mel nie einen richtigen Draht zu der Frau gefunden hatte und negative Kindheitserinnerungen an das Haus hat, macht sie sich auf den Weg in den Westerwald. Mel ahnt nicht, wie viel tragisches Lene erlebt hat und dass sie ihr zeigen wird, was ihr bei der Trauerbewältigung geholfen hat.
    Das Buch ist aus Sicht von Mel in der Gegenwart und der Sicht von Lene in der Vergangenheit geschrieben. Ich habe ähnlich wie Mel immer darauf gewartet, dass Lene weiter erzählt um zu erfahren, was sich vor so vielen Jahren zugetragen hat. Lenes Schuldgefühle und die oftmals starken Emotionen fand ich nachvollziehbar und realistisch. Ein Buch, das zeigt, dass man Frieden finden muss, egal wie schwer es manchmal ist, um wieder am Leben teilzunehmen.

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