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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Blaue Mond, 16.03.2021

    Als eBook bewertet

    Eine gelungene Schilderung der Kriegsgeschehnisse (Westfeldzug) in den Wochen vom 9. Mai bis 5. Juni 1940. Besonders gut haben mir die eingebauten chronologischen Erzählungen der bekannten Persönlichkeiten gefallen. So fühlt man mit und ist sehr nah am Geschehen.

    Neben dem Schicksal der Familie Frank in Amsterdam werden zum Beispiel Thoman Mann mit Familie an der Ostküste Amerikas, Astrid Lindgren in Schweden und Lion Feuchtwanger in Frankreich dargestellt.
    Gepaart mit dem Kriegsverlauf und dessen täglichen Schilderungen der Ereignisse, bekommt man so einen guten Überblick, was zu dieser Zeit parallel in den anderen Ländern los war.

    Auch die Verfolgung und Deportation der Sinti und Roma werden thematisiert.

    Der Schreibstil ist sachlich und neutral, der Leser kann selbst zwischen den Zeilen interpretieren und sich seine Meinung bilden. Im Epilog erfährt man wie es den ausgewählten Zeitzeugen danach ergangen ist.

    Einige Fotografien runden das Werk sehr gut ab. Man spürt, wie viel Arbeit der Autor in diese Seiten gesteckt hat.
    Alles in allem sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 18.04.2021

    Als eBook bewertet

    Journalist und Buchautor Hauke Friederichs erzählt in diesem Buch von der spektakulären Rettungsmission der Briten, rund 340.000 alliierte Soldaten aus der von der deutschen Wehrmacht eingekesselten französischen Küstenstadt Dünkirchen, über den Ärmelkanal zu evakuieren. Oftmals wird das Wort „Wunder“ für ein Ereignis überstrapaziert, aber hier muss es zwangsläufig verwendet werden, denn die Evakuierung der Soldaten war alles andere ein Spaziergang.

    Der Autor nimmt uns mit in eine blutige Zeit. Anfang Mai 1940 überrollen deutsche Panzer Belgien und die Niederlande und halten auf Frankreich zu. Den mit Pervitin gedopten Panzerfahrern stellt sich kaum etwas in den Weg. Und, sie nehmen den für Kettenfahrzeuge als unpassierbar geltenden Weg über die Ardennen. Die Alliierten sind, trotz der Erwartung der deutschen Offensive, überrascht. Ein Landstrich nach dem anderen fällt an die Deutschen. Zuletzt bleibt nur mehr die französische Hafenstadt Dünkirchen als Rückzugsort und letzter, freier Seehafen.

    Am 24. Mai 1940 beginnt das Wunder von Dünkirchen: Aus unerfindlichen Gründen lässt Hitler, durch den Befehlshaber der deutschen Heeresgruppe A, Gerd von Rundstedt, die weit vorauseilenden Panzern des Generals Heinz Guderian anzuhalten. Dieser Haltebefehl Hitler sorgt auch 80 Jahre später für heftige Diskussionen bei den Historikern. Warum und Wieso lässt Hitler seine Panzer stoppen? Guderian soll wie das sprichwörtliche Rumpelstilzchen gesprungen sein und unter Ausdehnung seiner Möglichkeiten, ohne einer Befehlsverweigerung bezichtig zu werden, weitergefahren sein.

    Dieser Haltebefehl gibt Churchill die Möglichkeit, in einer beispiellosen Aktion namens "Operation Dynamo" die alliierten Soldaten mit Schiffen aus der belagerten Stadt zu evakuieren. Das geht natürlich nicht ganz ohne Opfer. So werden immer wieder Schiffe durch die Deutschen versenkt. Gemeinsam mit zahlreichen privaten Fischerbooten, Ausflugsdampfern und Jachten holt Royal Navy innerhalb von nur wenigen Tagen rund 340.000 Soldaten von den Stränden rund um Dünkirchen ab.

    Meine Meinung:

    Hauke Friederichs erzählt die Geschichte dieser dramatischen Wochen aus dem Blickwinkel von zeitgenössischen Quellen. Ähnliches hat sich schon in seinem Buch „Funkenflug“ bewährt. Wir lesen Tagebucheinträge und Briefe von Exil-Intellektuellen wie Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger oder Astrid Lindgren, die im neutralen Schweden arbeitet. Wir können einen Blick in die Notizen von Churchills Sekretär John Colville werfen und hadern mit dem amerikanischen Deutschland-Korrespondenten William Shirer, dessen Beobachtungen in Berlin von den Alliierten nicht immer ernst genommen werden. Wir begegnen auch Otto Frank in Amsterdam, dessen Familie noch nicht weiss, welches Schicksal sie im Frühjahr 1945 ereilen wird, und der Wienerin Hermine Santrouschitz, die als Miep Gies, mithilft, die Familie Frank zu verstecken.

    Diese unterschiedlichen Blickwinkel lassen das mörderische Kriegsgeschehen nicht zu nahe an den Leser heran. Ja, es wird gestorben, aber die Atmosphäre des Krieges bleiben irgendwie ferne. Der Leser nimmt sie wie durch ein Fernglas wahr.

    In seinem Epilog berichtet Hauke Friederichs, welches Schicksal die genannten Personen erleiden. Im Anhang gibt es ein Personen- und Abkürzungsverzeichnis, sowie Hinweise auf weiterführende Literatur.
    Was mir persönlich abgeht, sind Landkarten, die den Vormarsch der deutschen Truppen nachvollziehbar machen, sowie ein Zeitstrahl dieser ereignisreichen Wochen.

    Die spektakuläre Rettungsaktion „Operation Dynamo“ wurde von Christopher Nolan im Jahr 2017 unter dem Titel „Dunkirk“ verfilmt.

    Fazit:

    Ein interessantes Buch über die Evakuierung der alliierten Soldaten über den Ärmelkanal, die sich vor allem in das kollektive Gedächtnis der Briten eingegraben hat. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 17.03.2021

    Als eBook bewertet

    In dem Buch „Das Wunder von Dünkirchen“ schreibt der Autor, wie der Westfeldzug begann. Im Jahr 1940 als Hitler seine Nachbarn überfiel und die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzte. Nein, die Länderchefs glaubten nicht daran und wiegten sich in Sicherheit. Dass dies ein fataler Fehler war, merkten sie leider viel zu spät. Zum Glück konnten doch noch über 300.000 eingekesselte Soldaten aus Dünkirchen gerettet werden. Und das mit der Hilfe vieler Laien und unter Einsatz ihres Lebens. Es ist nicht zu ermessen, wie der Zweite Weltkrieg endete, wäre diese Massnahme nicht erfolgreich gewesen.

    „Das Wunder von Dünkirchen“ ist das zweite Buch, welches ich von diesem Autor lese. Das andere ist übrigens jetzt als Taschenbuch erschienen und trägt den Titel „Funkenflug“. Beide Werke zeugen von akribischer Recherche und einem verständlichen und bildhaften Erzählstil.

    Ja, im Sommer 1940 wurde klar, dass der „Führer“ grössenwahnsinnig war. Wer das vorher nicht wahrhaben wollte, jetzt kam die Erkenntnis für viele zu spät. In dem Buch schreibt Hauke Friederichs, welche Sorgen Anna Seghers hatte, da sie keinen Verlag für ihren neuesten Roman fand. Er zitiert ebenfalls Tagebucheinträge von Astrid Lindgren und berichtet von den Sorgen der Eltern Anne Franks. Dass der König von Belgien feige die Seiten wechselte und den Tod etlicher seiner Landsleute billigend in kauf nahm, ist ebenfalls ein Thema.

    Besonders spannend war für mich die Tatsache, dass Hitler in unmittelbarer Nähe meines Wohnortes das „Felsennest“ erbauen liess. Er war also nur wenige Kilometer von hier entfernt. Das schockte mich tatsächlich und ich werde den mir bis dato unbekannten Ort besuchen. Ja, die Eifel war ein Nest der Anhänger Hitlers und bis heute gibt es hier Hochburgen der Nazis. Mich freute sehr, dass Herr Friederichs das Buch von Erika Mann erwähnte und auch dessen Inhalt skizzierte. Es heisst „Wenn die Lichter ausgehen“ und ich empfehle es ausdrücklich.

    Am Ende des Buches stehen Erklärungen für Abkürzungen, ein Glossar, Erklärung von aussergewöhnlichen Begriffen und Fremdwörtern sowie eine umfangreiche Auswahl von weiterführender Literatur. Dass ich für dieses Buch eine Leseempfehlung gebe, ist für mich selbstverständlich.

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