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  • 5 Sterne

    240 von 302 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LAKOTA, 20.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Reise beginnt

    Auftakt der Trilogie!
    Die Autorin schafft es, einem von Anfang an zu fesseln und mit den Protagonisten einem vertraut zu machen. Das Gut Fennhusen wächst einem sofort ans Herz, genau so wie dessen Bewohner in der oberen, als auch in der unteren Gesellschaftsschicht! Landschaft und Gut wunderbar beschrieben, ebenso das Leben auf so einem Landgut. Ein herrlicher 1. Band, dem ich jedem empfehlen kann! Ulrike Renk war mir bisher unbekannt, bzw. habe ich noch keinerlei Werke von ihr gelesen. Ich war positiv überrascht von ihrem wunderbaren, flüssigen Schreibstil und den Emotionen, die sie in jede Seite packt. Ganz ausgezeichnet! Also lesen!

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  • 5 Sterne

    81 von 118 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gosulino, 03.02.2017

    Als Buch bewertet

    Ostpreussen Anfang der 20er Jahre. Frederike zieht mit ihrer Mutter und den Geschwistern zu ihrem Stiefvater auf dessen Gutshof in der „Provinz“. Dem Reich zugehörig, so nah, aber doch so fern. Berlin ist weit entfernt, auf dem Land ist das Leben so ein ganz anderes als in der Stadt. Die Wege sind weit, die politische Lage angespannt, Reisen mit dem Zug gehen durch den Polen-Korridor in verplombten und verdunkelten Waggons.

    Die Kinder müssen sich eingewöhnen, doch schnell sind sie mit dem Leben vertraut, bringen sich auf dem Gut ein und werden zu richtigen Landjunkern. Frederike befasst sich sehr intensiv mit der Arbeit der Angestellten und übernimmt gerne Aufgaben in der Hauswirtschaft. Aber sie ist „nur“ die Stieftochter, ohne Mitgift und Anrecht auf das Erbe. Schon in jungen Jahren macht sie sich viele Gedanken um ihre Zukunft. Nach dem Besuch einer Hauswirtschaftsschule kehrt sie als junge Frau auf das Gut zurück und schon bald beginnt ihre Mutter, eine gute Partie für sie zu suchen. Sie fühlt sich zu Ax von Stieglitz hingezogen, aber er scheint ein Geheimnis zu hüten.

    Ulrike Renk hat mit dem Roman "Das Lied der Störche" wundervoll den früheren Zauber Ostpreussens eingefangen. Ebenso wie alle Charaktere, Menschen, die in einer Zeit des Umbruchs leben, nach dem 1. Weltkrieg zwischen dem alten Glanz der vergangenen Monarchie und dem Aufstreben der jungen Republik. Frederike und ihre Geschwister, die sich auf ein neues Leben auf dem Land einstellen müssen, sich in neue Rollenbilder einfügen müssen und trotzdem versuchen, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

    Eine spannende Familiengeschichte, basierend auf einer wahren Begebenheit, die man kaum aus der Hand legen kann. Der Roman ist rund und in sich absolut stimmig. Mit grossem Gefühl geschrieben, fühlt man sich zugehörig zur Familie Fennhusen. Ich habe in der letzten Zeit nichts Vergleichbares gelesen. Eine absolute Leseempfehlung und wenn ich könnte, würde ich noch ein paar Sterne mehr vergeben. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    45 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmberStClair, 15.06.2017

    Als eBook bewertet

    Eine wunderschöne Familiensaga mit sehr viel Herz geschrieben. Ein total toller Schreibstil begleitet die Geschichte, das man gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Eine ganz schöne Erzählung wird hier beschrieben wie es damals in Ostpreussen gewesen ist. Man lernt ein Teil der Geschichte kennen und es wird alles so schön beschrieben, das man meint mitten in dem Geschehen zu sein. Die Charaktere der einzelnen Personen kommen liebenswert rüber. Die Orte, die Menschen, sowie Landschaft und Tiere, überhaupt wie das Leben auf einem Ostpreussischen Guthof ist. Einfach ganz toll.
    Das Buch ist ein voll gelungener Roman, was manchmal auch traurig ist, denn das Schicksal von Fredericke ist nicht immer ganz perfekt. Aber sie meistert alles mir ruhiger Gelassenheit.
    Diese reale Geschichte ist lesenswert, sie ist spannend und sehr unterhaltsam.
    „Das Lied der Störche“ ist der erste Teil einer dreiteiligen Familiensaga.
    Eine klare Leseempfehlung für all die Leser die gerne Familiengeschichten mögen!

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  • 5 Sterne

    81 von 130 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 03.02.2017

    Als Buch bewertet

    Frederike, die von allen liebevoll Freddy genannt wird, ist ein glückliches junges Mädchen, das auf dem Gut ihres Stiefvaters Erik aufwächst. Schon früh muss sie lernen, wie man ein Gut leitet. Nachdem sie auf der Gartenbauschale in Bad Godesberg ihren Abschluss gemacht hat, nimmt sie ihrer Mutter immer mehr Aufgaben ab, die eine Gutsfrau zu erfüllen hat. Doch Freddy macht sich ihre Gedanken. Wie wird ihre Zukunft aussehen? Welcher Mann wird sie zur Frau haben wollen? Freddy ist nicht erbberechtigt. Ihr einstiges Erbe, ihre mögliche Mitgift ist im grossen Krieg verloren gegangen. Seit ihrem 11. Lebensjahr fühlt sich Freddy zu dem wesentlich älteren Ax von Stieglitz , hingezogen, doch ist er der Richtige für sie? Ein Geheimnis scheint ihn zu umgeben.

    „Das Lied der Störche“ - ein faszinierender Roman, der mich umso mehr begeistert, da es sich, wie schon bei den „Australischen Schwestern“, um eine Familiengeschichte mit wahrem Hintergrund handelt. Ulrike Renk macht Geschichte lebendig. Es ist so wunderbar zu lesen, wie die junge Freddy sich entwickelt und zur jungen Frau heranwächst. Ihre Gedanken, ihre Träume, ihre Sorgen. Bei den Fennhusens handelt es sich um keine überhebliche Gutsherrenfamilie. Hier wird mit angepackt. Schon die kleinesten Familienmitglieder helfen bei der Arbeit. Die Mamsell, die Köchin Schneider, sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen.

    Während Freddys Freundinnen in ihrer alten Heimat Berlin und Potsdam die Abende mit Theater und Tanzen erfüllen, geht es auf dem Gut in Ostpreussen eher beschaulich zu, doch auch hier weiss man zu feiern. Freddys Mutter liebt es Gesellschaften zu geben und so kommt es, dass man auch im fernen Ostpreussen in der Scheune Shimmy tanzt und laut bei „Ausgerechnet Bananen“ mitsingt. Das Lied habe ich übrigens immer noch im Ohr!

    Ulrike Renk hat mich mit ihrer Geschichte auf dieses ostpreussische Gut entführt. Ich war dabei. Ich konnte hautnah miterleben, wie sich das Leben auf so einem Gutshof abspielt. Wieder einmal schafft die Autorin es hervorragend, die damalige Zeit wiederaufleben zu lassen. Alles war mir vertraut. Liebevolle Details machen die Geschichte authentisch.

    „Das Lied der Störche“ - ein ganz wunderbares Buch mit einem mitreissenden Finale!Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Geschichte, die im Herbst 2017 erscheinen wird.

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  • 5 Sterne

    40 von 61 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 02.02.2017

    Als Buch bewertet

    Das Lied der Störche
    Das Lied der Störche
    Ulrike Renk
    Rezension vom 31.01.2017 (5)

    Gleich vorweg: Dies ist ein historischer Roman, in dem man vollkommen versinken kann, der einen enführt in eine andere Zeit und der Sog dabei hat mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen!

    Es beginnt im Jahr 1920, Friederike ist gerade 11, als ihre Mutter ein drittes Mal heiratet und mit den 3 Kindern aus den ersten beiden Ehen nach Ostpreussen, auf das Gut Fennhusen zieht. Anfangs ist es Freddy, wie sie von ihrer Familie genannt wird, langweilig, ist es doch auf dem einsam gelegenen Hof so ganz anders als in Berlin, wo sie die ersten Jahre verbracht hat. Aber schnell ist sie begeistert von den Tieren und den Menschen, die auf dem Gut leben.
    Friederike wächst heran, währenddessen ist es ein Mann, der durch seine Freundschaft mit Stiefvater Erik immer wieder Fennhusen besucht : Ax von Stieglitz. Wesentlich älter als Friederike, aber schon von Anfang an ist sie von ihm fasziniert. Doch sie fragt sich auch: Warum ist er nicht verheiratet ? Warum ist er manchmal so still und in sich gekehrt?


    Urlike Renk hat es geschafft, dass ich kaum aufhören konnte zum Lesen, jede freie Minute genutzt habe und die 500 Seiten so schnell wie möglich ausgelesen hatte...mit Bedauern bin ich wieder aus dieser Zeit aufgetaucht als ich es durch hatte. Lange hat mich ein Roman nicht mehr so mit hinein gezogen. Die Autorin hat einen ungemein fesselnden Schreibstil, sie berichet aus der Sicht von Friederike, mit ihren Augen sehen wir förmlich das Gutsleben vor uns. Sie hat es auch geschafft, dass sich die Protagonistin glaubhaft entwickelt. Von einem Backfisch zu einer jungen Dame. Von einem Stadtkind zu einer Dame vom Land, die Tiere und die Natur liebt und Verwantwortung tragen kann.
    Was mir beim Lesen immer im HInterkopf geblieben ist, ist, dass der Roman eine reale Vorlage hatte, dass es diese "Friederike" (Namen und Ort wurden verändert) so oder so ähnlich gegeben hat. Die Rahmenbedigungen sind historisch, der Autorin ist es gelungen, sie überaus interessant mit Leben zu füllen.
    Als Leser hat man das Gefühl man sitzt in der ersten Reihe, man kann sich dieses Leben auf dem adligen Hof in Ostpreussen mit Gesinde und Gesellschaften so gut vorstellen. Auch die Tierliebe der Hauptfigur zu Pferden, Hunden und sogar Wölfen werden hier teils sehr magisch beschrieben.
    Dazu werden immer wieder - zwar am Rande - auch die politischen Rahmendbedingungen geschildert. Wie z.b. der polnische Korridor und Ende der 20er Jahre die steigenden Nöte und Probleme z.B. in der Landwirtschaft.


    Der Roman ist nicht auf "Action" ausgelegt, es ist eher wie ein ruhiger Fluss, der immer mal wieder einige Stromschnellen, einige geheimnisvolle, spannende oder auch humorvolle Momente hat. Aber dieser Lesefluss hat einen unheimlichen Sog, eine unheimliche Erzählkraft, die mich nicht losgelassesn hat, bis ich die letzte Seite gelesen hatte. Es ist der erste Teil der Geschichte von Friederike und es wird weitere geben. Zum Glück !!!

    Und während der Wartezeit auf die folgenden Bände werde ich mir die Serie um "Die Australierin" der Autorin vornehmen.

    Fazit:

    So mag ich historische Romane: wenn ich das Buch nicht aus der Hand legen kann und vollkommen in eine andere Welt versinke!!!
    Meine Empfehlung an alle, die opulente historische Romane mögen !!!!

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  • 5 Sterne

    29 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 24.08.2018

    Als eBook bewertet

    Ein leicht wehmütiger Abschied der Ostpreussen-Saga

    1944 sehnen sich viele nach einem Ende des Krieges, doch ein Ende scheint nicht wirklich in Sicht und viele verlassen ihre Heimat. Auch Frederike hat viele Sorgen, nachdem Gebhard und ihre Schwiegermutter in Haft sind. Die Zukunft scheint ungewisser als je zuvor, doch irgendwie muss es ja weitergehen.

    Leider ist mit "Die Zeit der Kraniche" nun der letzte Teil der dreiteilgen Familiensaga erschienen. Ich habe Frederike sehr gerne begleitet und auch wenn ich gerne noch mehr von ihr lesen würde, ist es auch in Ordnung, wenn die Familiensaga nun hier endet.
    Auch dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen, die Welt wirkt ein weniger grauer, als in den anderen Teilen.

    Man könnte das Buch auch ohne die Vorgängerbände lesen, da es zwischendurch immer mal Rückblicke auf die anderen Teile gibt, aber wirklich zu empfehlen ist es nicht. Wer den Schreibstil bisher nicht mochte, wird wohl auch gar nicht erst zu diesem Buch greifen. Es ist alles etwas ruhiger, doch für mich muss nicht immer viel passieren, um eine schöne und mitreissende Geschichte zu erzählen. Für mich macht den besonderen Reiz immer noch aus, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und auch das Schicksal vieler Frauen wiederspiegelt, die in Kriegszeiten auf sich allein gestellt sind.

    Zum Abschluss auch wieder 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    30 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 31.01.2017

    Als Buch bewertet

    „...Manchmal ist es besser, wenn man ehrlich sagt, dass man etwas nicht kann und um Hilfe bittet...“

    Seit dem ersten Weltkrieg sind drei Jahre vergangen. Stefanie von Fennhusen hat zum dritten Mal geheiratet. Erik, ihr Gatte, ist ein Vetter ihres zweiten Mannes. Nun zieht sie mit ihren Kindern Frederike, Fritz und Gerta aus Potsdam auf sein Gut nach Ostpreussen. Die elfjährige Frederike trägt einen anderen Familiennamen, denn sie ist die Tochter von Stefanies ersten Mann.
    Die Autorin hat einen interessanten und abwechslungsreichen Familienroman geschrieben. Das Buch lässt sich angenehm lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Erik legt zwar Wert darauf, dass gewisse Regeln eingehalten werden, doch er lässt seiner Frau viel Freiheit. Für sie ist der Anfang nicht einfach, denn die Führung eines städtischen Haushaltes und die Leitung eines Gutes sind nicht zu vergleichen. Bei letzteren bestimmen Wetter und Jahreszeit viele Entscheidungen.
    Frederike ist für ihr Alter sehr reif. Sie weiss, dass sie kein Anspruch auf das Gut hat. Andererseits bringt sie sich bei vielfältigen Arbeiten ein und hat einen Blick für die Leistung der Arbeiter. Obiges Zitat fällt, als ihr Bruder sich vor der Arbeit auf dem Gut drücken will, weil er vieles nicht kann.
    Der Schriftstil des Buches fällt durch seine bildhafte Sprache und seine Genauigkeit auf. Die Autorin beherrscht den Umgang mit Metaphern. Das Leben auf dem Hof wird in all seinen Facetten ausführlich beschrieben. Die Gespräche der Männer erlauben einen Einblick in die Weltpolitik. Hinzu kommt, dass Ostpreussen als Folge des Krieges vom Reich abgeschnitten ist und jede Reise durch den polnischen Korridor führt.
    Als besonderes Element ist zu werten, dass zu Beginn die Eingewöhnungsphase und die Vorstellung der Personen erfolgt und dann die Handlung acht Jahre später fortsetzt. Über die Zwischenzeit gibt es nur wenige wesentliche Informationen. Wieder werden die Sorgen der Gutsbesitzer wegen der politischen Lage thematisiert. Insbesondere spielen aber Feste und Jagden eine zunehmende Rolle, denn es gilt, für Frederike einen standesgemässen Ehemann zu finden. Stefanies Vorgehensweise dabei muss man nicht mögen. Frederike hat sich zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau entwickelt. Sie sieht das Verhalten der Mutter kritisch.
    Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz. Wo mehrere Kinder zusammenleben, bleiben Streiche und kleine Ungehorsamkeiten nicht aus. Es wird auch aufgezeigt, wie hart die Folgen sind, wenn Grenzen dabei überschritten werden.
    Sehr gut gibt die Autorin die Emotionen ihrer Protagonisten wieder. Das zeigt sich insbesondere in den Gesprächen zwischen Frederike und ihrer Mutter. Hier prallen Selbstbestimmungsrecht und ehrgeizige Pläne schonungslos aufeinander. Neben Frederike mochte ich besonders Erik. Er zeigt im Gegensatz zu seiner Frau viel Empathie und behandelt alle Kinder gleich.
    Eingebettet in die Geschichte sind einige Lieder aus der Gegend. Sie sorgen für Authentizität.
    Das Nachwort der Autorin trennt Fiktion von Realität.
    Das Cover mit der nachdenklichen jungen Frau vor dem Gutshaus passt zur Geschichte.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es gibt das Leben so wieder, wie es zur damaligen Zeit war mit all seinen Höhen und Tiefen. Es zeigt aber auch, das sich ein Umbruch andeutet. Die jungen Leute wollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Die Spannung nimmt das Buch aus den komplexen Beziehungen der Protagonisten und ihren Wünschen und Vorstellungen.

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  • 5 Sterne

    20 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 01.02.2017

    Als Buch bewertet

    Das Lied der Störche, von Ulrike Renk

    Cover:
    Sehr schön, im Hintergrund ein Gutshaus und vorne die Frau mit einem Blick in den man vieles hineininterpretieren kann.

    Inhalt:
    Ostpreussen 1920.
    In der Nähe von Graudenz, verbringt Frederike eine glückliche und unbeschwerte Kindheit (mit ihrer ganzen Familie) auf dem Gut ihres Stiefvaters.
    Doch je älter sie wird desto klarer kristallisiert sich heraus, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist, denn sie hat keine Mitgift zu erwarten.
    Fern ab vom „Reich“ lernt sie das Gutsleben kennen und lieben.
    Hier lernt sie auch den Gutsbesitzer Ax von Stieglitz kennen, der schon früh ihre Aufmerksamkeit weckt, aber von einem dunklen Geheimnis umgeben ist.

    Eine berührende Familien-Saga, die auf wahren Begebenheiten beruht.

    Meine Meinung:
    Gleich vorab: Ein Buch das mich von der ersten bis zur letzen Seite begeistert hat.

    Ich kenne die Autorin, Ulrike Renk, schon von ihrer Australien-Saga (auch da war ich begeistert) und dieses Buch ist wieder genauso brillant geschrieben.
    Die Wort- und Satzwahl ist einfach unvergleichlich. Die Personen, Charaktere, Handlungen, egal was, es wird alles so treffend, emotional und einfach perfekt beschrieben.
    Die Familie um Frederike, und vor allem auch Frederike selber, wird so gut beschrieben, dass ich mit am Tisch sitze, mit den Kindern die Streiche aushecke, mit den Erwachsenen (hier auch wieder mit Frederike), hoffe und grüble, und traurig bin wenn Frederike es ist.
    Wunderbar ist ein sehr feiner Humor eingebaut, der mir immer wieder ein Schmunzeln (oder sogar lautes Lachen) entlockt.
    Die Landschaft und das Leben auf und um das Gut, zur damaligen Zeit, sind so wunderschön beschrieben dass in meinem Kopf mehr als nur ein Kino abläuft.
    Ich fühle die Emotionen, ich sehe jede Regung in den Gesichtern, ich höre die Geräusche, das perlende Lachen der Kinder, das Schnauben der Pferde oder die Stimme der Köchin (die neben der Hauptperson zu meinem Liebling wurde).
    Perfekt wurde der Dialekt mit eingebaut, was das ganze super authentisch macht.

    Mein einziger Kritikpunkt ist der Cliffhänger zum Schluss. Als Leser bin ich ein Mitglied der Familie von Frederike geworden und an der schönsten Stelle bricht es dramatisch ab und ich muss nun warten, bis die Fortsetzung, die schon in Arbeit ist (laut Autorin) auf den Markt kommt.

    Ich könnte hier noch weiter mit lauter Superlativen von diesem Buch schwärmen, dass das Buch ein echter Pageturner ist, ich es nicht aus der Hand legen konnte, ich wie gebannt an den Seiten geklebt bin, und und und…………aber ich mache es kurz und sage einfach: dieses Buch ist ein „Must Have“ für jeden der historische Romane und vor allem Familien-Sagas liebt.

    Autorin:
    Ulrike Renk, geb. 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie (und ihren Hunden) in Krefeld.

    Mein Fazit.
    Ich kann jetzt schon sagen dieses Buch wird ein Highlight für dieses Jahr werden, und ich warte jetzt schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung.
    So berührend, so emotional, so romantisch, so realistisch, so wunderbar.
    Von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung und von mir 5 Sterne, wenn ich könnte noch mit + zusätzlich.

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  • 5 Sterne

    20 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvia m., 21.06.2018

    Als eBook bewertet

    Das Buch ist sehr authentisch ich war begeistert hoffe es gibt noch einen 3.teil

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  • 5 Sterne

    26 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 22.01.2017

    Als Buch bewertet

    spannende Familiengeschichte - empfehlenswert
    Klappentext: Ostpreussen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem grossen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend geniessen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt ...
    Frederike, genannt Freddy, die Protagonistin des Buches zieht, nachdem ihre Mutter 1920 den Gutsbesitzer Erik von Fennhusen geheiratet hat, zusammen mit ihrer Familie auf das Gut nach Ostpreussen. Nicht nur für die 11jährige Freddy eine grosse Umstellung, auch für die Familie, sie hat bislang in Berlin gelebt und zieht nun aufs Land. Auf dem Gut läuft vieles völlig anders, sie und ihre Geschwister bekommen nun Unterricht von einem Hauslehrer und auch die Gepflogenheiten sind auf dem Gut völlig anders als in der Stadt. Schon in den ersten Tagen kommt Ax von Sieglitz zu Besuch, ihn verbindet mit ihrem Stiefvater eine besondere Freundschaft…
    Das Buch schildert sehr gut die Gesellschaft der damaligen Zeit auf einem Gut, ein Original ist die Köchin, deren ostpreussischer Dialekt den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringt, auch die den Haushalt federführende Mamsell wird sehr gut charakterisiert und veranschaulicht sehr gut das damalige Zusammenleben, die Schwierigkeiten zwischen den doch höher gestellten Landadel und den Bediensteten des Gutes. Sehr gutbeschrieben und nachvollziehbar auch die Schwierigkeiten nach dem ersten Weltkrieg durch den durch den Versailler Vertrag entstandenen polnischen Korridor, der Ostpreussen zu einer Exklave machte. Die Probleme der Inflation du Arbeitslosigkeit, Preisverfall. Das Buch beschreibt das Heranwachsen der Kinder, die Veränderungen der damaligen Zeit zwischen 1920 und 1928, immer wieder aufgelockert durch nette und zum Schmunzeln bringende Anekdoten der Familie, man fühlt sich hineinversetzt in die damalige Zeit. Als Freddy nach ihrer Ausbildung in Bad Godesberg nach Hause zurückkehrt hat auch sie sich verändert, ist reifer geworden und stellt vieles in Frage. Ax von Stieglitz umwirbt sie, doch nicht so, wie sie es sich vorstellt, im Hintergrund spinnt ihre Mutter die Fäden und Freddy denkt immer wieder darüber nach, warum er sich ihr nicht so wirklich offenbart….
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es liest sich flüssig ich war als Leser immer mitten im Geschehen, ich würde mich freuen, wenn es, wie bereits angedeutet, eine Fortsetzung gehen würde.

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  • 5 Sterne

    19 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 06.02.2017

    Als Buch bewertet

    Nachdem Frederikes Mutter bereits zweimal verwitwet ist, heiratet sie Erik von Fennhusen und zieht mit ihren Kindern auf Eriks Gut. Vorher hatte Stefanie mit ihren Kindern in Potsdam gelebt und nun müssen sie sich an das eintönige Landleben gewöhnen. Frederike ahnt schon sehr früh, dass sie auf Gut Fennhusen keine Zukunft haben wird. Ihr Stiefvater wird immer wieder von Ax von Stieglitz besucht und Freddy fühlt sich gleich zu ihm hingezogen.
    Von Anfang an hat mich diese Geschichte gefangen genommen. Der wundervolle Schreibstil trägt genauso dazu bei wie liebevolle Darstellung von Land und Leuten. Hin und wieder gibt es ein wenig ostpreussischen Dialekt, was alles noch authentischer macht.
    Die politischen Verhältnisse in jener Zeit sind nicht einfach. Wollte man aus Ostpreussen nach Berlin, musste man durch den polnischen Korridor. Die Züge wurden dafür verplombt und oft auch verdunkelt. Zunehmend wird auch die wirtschaftliche Lage schwieriger.
    Freddy ist 11 Jahre alt als sie mit ihrer Mutter und den Halbgeschwistern auf das Gut kommt. Für alle ist es nicht einfach, sich dort zurecht zu finden. Stefanie ist nun Gutsfrau und muss erst lernen, wie man so ein Gut führt. Dabei eckt sie bei „den Leuten“, wie man die Bediensteten nennt, auch an. Die Kinder haben ein unbeschwertes Leben, auch wenn sie Regeln beachten und Pflichten übernehmen müssen. Stefanie ist eine gute Mutter, die für ihre Kinder das Beste will, aber sie plant manchmal so generalstabsmässig, dass sie gefühllos wirkt. Erik ist ein sehr liebevoller Vater auch für seine Stiefkinder. Die verantwortungsvolle Frederike kümmert sich um ihre Geschwister und ist sehr wissbegierig. Mit den Angestellten kommt sie gut zurecht. Aber sie weiss auch, dass sie nicht die Ansprüche geltend machen kann wie ihre Geschwister. Daher ist sie schon früh besorgt, was die Zukunft ihr bringen wird. Sie freut sich immer, wenn Ax auf dem Gut auftaucht. Wie Freddy ist auch er fasziniert von Wölfen. Doch den jungen Mann umgibt auch ein Geheimnis.
    Aber auch die Nebencharaktere sind interessant und sehr individuell dargestellt. Ganz besonders hat es mir die warmherzige Köchin angetan, aber auch Hans, der nicht nur ein Herz für die Tiere hat.
    Ich habe mich sehr wohlgefühlt auf Gut Fennhusen und bin schon gespannt, wie es mit Frederike weitergeht.

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  • 5 Sterne

    19 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 02.02.2017

    Als Buch bewertet

    Als Frederike`s Mutter Stefanie zum dritten Mal heiratet ändert sich das Leben der Elfjährigen und ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern Fritz und Greta von Grund auf. Sie lassen das bisherige Stadtleben in Potsdam hinter sich und ziehen auf das ostpreussische Gut von Stiefvater Erik, der ein Vetter von Stefanies 2. Mann war. Aus diesem Grund tragen auch ihre Geschwister den gleichen Namen von Fennhusen, alleine diese Tatsache empfindet Frederike, die von allen nur Freddy gerufen wird, in ihrem jungen Alter nicht als ein grosses Hindernis. Allerdings muss sie mit zunehmendem Alter erkennen, dass sie der Aussenseiter in der Familie ist. Während für ihre Geschwister gesorgt ist, muss für Freddy eine gute Partie an Land gezogen werden, da ihre gesamte Mitgift in den vergangenen Kriegswirren verloren gegangen ist. Da kommen ihr die Aufmerksamkeiten von Ax von Stieglitz, den sie schon als Kind auf dem Gut kennen lernte, gerade recht. Doch irgendetwas scheint mit dem Mann nicht zu stimmen, er ist nicht nur wesentlich älter als sie, sondern es scheint auch ein dunkles Geheimnis zu geben über das niemand reden will.

    Selten hat mich ein Buch von der ersten Seite an so gefesselt. Ulrike Renk versteht es meisterlich Fiktion und tatsächliche Ereignisse gekonnt zu vermischen. Die Protagonisten sind sehr lebensnah beschrieben und man hat das Gefühl, dass man das Aufwachsen der Kinder, ihre späteren Probleme, die viele Arbeit, die ein Gut am Leben erhalten und das doch oft sehr beschwerliche Leben der Menschen hautnah miterlebt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man möchte einfach immer nur weiterlesen. Leider muss ich mich da noch etwas gedulden, aber ich freue mich jetzt schon sehr auf den 2. Band rund um Frederike. Hier vergebe ich gerne 5 Sterne und kann für alle Freunde dieses Genres eine absolute Leseempfehlung aussprechen

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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 08.03.2017

    Als Buch bewertet

    Auch in diesem Fall beschreibe ich das Buch wieder von aussen nach innen.

    Die blassen Farben deuten auf eine zarte Geschichte hin. Eine Geschichte aus der Vergangenheit, die jedoch alles andere als blass war.

    Der Verlag beschreibt das Buch als eine Familiensaga, die auf eine wahre Begebenheit geruht.

    Ohne grosse Umschweife landet der Leser auf Gut Fennhusen in Ostpreussen im Jahr 1920. Durch den Schreibstil findet man sich sehr schnell im Jahr und auch in den Örtlichkeiten zurecht. Die Protagonisten wurden sehr feinfühlig charakterisiert, so dass die Handlungen stets nachvollziehbar waren und auch emotional berührten. Frederikes Ängste schienen mir alters- und zeitgemäss. Auch die Entwicklung der Personen waren sehr gut ausgereift und dem jeweiligen Alter entsprechend und angepasst.

    Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die dialektischen Einwürfe, die mal mehr und mal weniger ausgeprägt waren, aber deutlich an Ostpreussen erinnern und den Fortgang der Geschichte authentischer machen.

    Fazit:

    Diese Familiengeschichte hat mich absolut begeistert. Authentisch, spannend, unterhaltsam....all diese Eigenschaften spiegeln den Inhalt des Romans wieder, so dass ich nun voller Erwartung der Fortsetzung Frederikes Geschichte entgegen fiebere.

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  • 5 Sterne

    18 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 29.01.2017

    Als Buch bewertet

    Ostpreussen 1920: Frederike (Freddy) ist 11, als ihre Mutter einen Verwandten ihres verstorbenen Mannes heiratet und damit aus Onkel Erik Freddys Stiefvater wird. Dies ist bereits die dritte Ehe ihrer lebenslustigen Mutter. Freddys Halbgeschwister sind echte von Fennhusens, sie „nur“ einen von Weidenfels – „nur“, weil sie kein Erbe, keine Mitgift zu erwarten hat. Aber Freddy ist klug, wissbegierig, lebensklug, und umsichtig. Sie besitzt Einfühlungsvermögen und ist mit einer sehr guten Beobachtungsgabe ausgestattet. Im Gegensatz zu ihrer Mutter findet sich Fredda schnell mit den Abläufen auf dem grossen Gut und den Angestellten zurecht. Ihr ist klar, dass sie eine sichere Zukunft nur in einer Ehe oder ein Anstellung z.B. als Mamsell (Vorsteherin des Haushaltes) finden wird.
    8 Jahre später hat Freddy erfolgreich eine Ausbildung an einer höheren Töchterschule für Gartenbau absolviert und dort alles gelernt, um einem Gut vorstehen zu können – egal ob als Ehefrau oder Mamsell. Ihre Eltern sähen sie natürlich lieber in der Rolle einer Ehefrau – am liebsten in der von Ax von Stieglitz. Ax ist ein langjähriger Bekannter von Erik und ca. 15 Jahre älter als Freddy. Aber warum war er noch nie verheiratet? Warum wird nie ein Gerücht über eine Affäre laut?! Welches Geheimnis verbirgt er?

    Was für ein Wohlfühlbuch! Von Anfang an war ich mitten im Geschehen, was vor allem an dem extrem anschaulichen Schreibstil der Autorin lag. Man merkt, dass sie auch eine grosse Familie hat. Freddys Familie ist toll inszeniert - gross, laut, sympathisch und mit einem ausgezeichneten Zusammenhalt.
    Freddy geht in ihrer Rolle als grosse Schwester perfekt auf und kann sich ein späteres Leben als Gutsherrin gut vorstellen. Das Gutsleben ist hart und alle, auch die Kinder müssen mit anpacken.
    Ax ist als enger Freund ihres Stiefvaters oft zu Besuch und sie schwärmt sofort für ihn – und das nicht nur wegen seines zahmen Wolfsrudels.
    Mit ihrer Mutter Stefanie bin ich nicht so recht warm geworden. Sie liebt ihre Kinder und Freddy als älteste Tochter wohl besonders, aber sie fordert von ihr immer mehr als von den anderen. Ihrer Meinung nach sollte sich Freddy nach einem reichen Ehemann umschauen. Dabei bleiben ihre Beweggründe im Dunklen. Geht es hier nur um das Ansehen der Familie?
    Erik ist der Ruhepol der Familie, seine Sorge gilt vor allem dem Gut und der politischen Lage, schliesslich hängt beides fest zusammen. Der erste WK ist noch nicht lange vorbei und die politische Lage greift immer mehr ins Tagesgeschehen ein. Er liebt die Kinder gleichermassen und sagt Freddy immer wieder, dass Fennhusen ihre Heimat ist und bleiben wird.
    Auch ihre Geschwister sind liebevoll herausgearbeitet, aber die Hauptrolle des Buches machen sie Freddy nie streitig.
    Meine Lieblings-Nebencharaktere waren die Köchin des Gutes, eine Seele von Mensch, und ihr männliches Pendant, der Stallmeister Hans.
    Einen schönen Gegensatz zu Freddy bildet ihre modebewusste Potsdamer Freundin Thea. Sie ist viel weltoffener, auch, was aussereheliche Beziehungen angeht.

    „Das Lied der Störche“ war mein erstes Buch von Ulrike Renk und wird auf jeden Fall nicht mein letztes bleiben. Bereits die Leseprobe hatte mich so gefesselt, dass ich wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht.
    Wer meine Rezensionen kennt, weiss dass ich Familiensagas und dunkle Geheimisse liebe – meine Erwartungen an das Buch waren also sehr hoch und ich wurde keine Minute enttäuscht. Es war spannend, humorvoll, lehrreich und dabei nie kitschig. Das einzige Manko ist ein ganz gemeiner Cliffhanger am Ende des Buches – zum Glück soll die Fortsetzung aber schon im September erscheinen ("Die Jahre der Schwalben").

    5 Sterne und meine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    23 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 26.01.2017

    Als Buch bewertet

    INHALT
    Ostpreussen um 1920: Die 11-jährige Frederike von Weidenfels und ihre Stiefgeschwister Fritz und Gerta von Fennhusen ziehen auf den Gutshof ihres Onkels und neuen Stiefvaters Erik.

    Das Leben auf dem Land in der Nähe von Graudenz unterscheidet sich fundamental von dem in der Stadt. Gab es in Potsdam noch in allen Bereichen des Wohnhauses Elektrizität und fliessend Wasser, so ist dies im Gutshaus eher Mangelware. Hier steht die Pferdezucht und die Bewirtschaftung der Felder im Vordergrund. Auch eine Schule gibt es nicht, doch dafür einen, in die Jahre gekommenen Hauslehrer.

    Anfangs tun sich die Geschwister und vor allem Frederike noch schwer mit dem Hofleben, denn in Berlin pulsiert das Leben. Aber mit der Zeit lernt sie dessen Vorteile zu schätzen und will alles lernen, um eines Tages eine gute Gutsherrin zu werden. Da sie weder Mitgift noch Auskommen besitzt, ist eine wohlhabende Partie erstrebenswert. Der fünfzehn Jahre ältere Ax von Stieglitz hat nicht nur gute Manieren, sondern auch ein grosses Gut. Doch ein Geheimnis umgibt ihn...

    MEINUNG
    Ulrike Renks neuester Wurf - Das Lied der Störche - basiert auf einer wahren Geschichte und überzeugt durch die realistische Abbildung der damaligen Lebensumstände. Die Gutsherren hatten es in den Zwanziger Jahren nicht leicht, da nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland politische Wirren herrschten und es die Menschen immer mehr in die Städte trieb, wo es Automobile, Elektrizität und allerhand kulturelle Amüsements gab.

    In der ländlichen Provinz kämpfte man ums tägliche Überleben und arbeitete hart. Protagonistin Frederike muss dies erst noch lernen, doch sie liebt den dort herrschenden familiären Zusammenhalt. Hier kann sie unbeschwerte Tage mit den Geschwistern in der Natur verbringen und muss sich nicht um die neueste Mode kümmern. Auch Hunde, Pferde, Kaninchen etc. wollen versorgt werden.

    Renks unverstellter, authentischer Einblick in das damalige Land- und Familienleben macht dieses Buch so lesenswert. Es geht um Rollenbilder, jugendliche Rebellion und Verwirklichung von Lebensträumen. Hierbei steht Frederikes Werdegang im Fokus. Letztere wandelt sich im Laufe der Handlung von der braven Stieftochter zur angesehenen Gutsherrin. Gern setzt sie sich über gängige Konventionen hinweg und handelt nach humanen Gesichtspunkten. Emotional nimmt sie ihre ungewisse Zukunft stark mit. Infolge hadert sich oft mit sich, weiss aber immer die rechten Entscheidungen zu treffen. Frederike sowie die Nebencharaktere (Geschwister, Tanten, Stiefvater, Mutter etc.) wurden passend zueinander ausgewählt, so dass ein wahres Familienidyll geschaffen wird.

    Handlungstechnisch lebt der Roman von dem bunten Familien- und Gutsleben im Hause Fennhusen. Das offene Ende weckt des Lesers Neugier auf den zweiten Band. Man fragt sich: Wie wird es wohl mit Frederike weitergehen? Wie werden die politischen und privaten Ereignisse ihr Leben verändern?

    Die Sprache der Autorin ist lebendig und sehr bildhaft. Zudem werden allerhand Redewendungen, Anreden sowie Dialekte der Zeit gewinnbringend mit eingeflochten. Auch bei der Namenswahl zeigt sich Renk sehr geschickt, indem zeitgenössische Namen für ihre Charaktere wählt.

    FAZIT
    Gelungener Auftakt zu einer neuen Familiensaga, deren Lektüre nicht nur gut unterhält, sondern ganz nebenbei viel Mentalitätsgeschichte vermittelt. Absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta O., 29.04.2018

    Als Buch bewertet

    Bislang bin ich immer zufrieden mit den Büchern. Das Lied der Störche habe ich noch nicht gelesen, aber ich denke, es wird auch gut sein. Viele Bücher haben 5 Sterne verdient.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 08.03.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Auch in diesem Fall beschreibe ich das Buch wieder von aussen nach innen.

    Die blassen Farben deuten auf eine zarte Geschichte hin. Eine Geschichte aus der Vergangenheit, die jedoch alles andere als blass war.

    Der Verlag beschreibt das Buch als eine Familiensaga, die auf eine wahre Begebenheit geruht.

    Ohne grosse Umschweife landet der Leser auf Gut Fennhusen in Ostpreussen im Jahr 1920. Durch den Schreibstil findet man sich sehr schnell im Jahr und auch in den Örtlichkeiten zurecht. Die Protagonisten wurden sehr feinfühlig charakterisiert, so dass die Handlungen stets nachvollziehbar waren und auch emotional berührten. Frederikes Ängste schienen mir alters- und zeitgemäss. Auch die Entwicklung der Personen waren sehr gut ausgereift und dem jeweiligen Alter entsprechend und angepasst.

    Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die dialektischen Einwürfe, die mal mehr und mal weniger ausgeprägt waren, aber deutlich an Ostpreussen erinnern und den Fortgang der Geschichte authentischer machen.

    Fazit:

    Diese Familiengeschichte hat mich absolut begeistert. Authentisch, spannend, unterhaltsam....all diese Eigenschaften spiegeln den Inhalt des Romans wieder, so dass ich nun voller Erwartung der Fortsetzung Frederikes Geschichte entgegen fiebere.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 24.01.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Als Frederike mit 11 Jahren auf das Gut ihres zweiten Stiefvaters kommt, fängt für sie ein neues Leben an. Gemeinsam mit ihrer Mutter und den beiden Halbgeschwistern siedeln sie von Potsdam nach Ostpreussen aufs Land. Für Frederike fängt damit ein völlig neues Leben an, aber schnell findet sie sich in die Gegebenheiten ein und findet Gefallen am Landleben. Ein eigener Hund, ein eigenes Pony erleichtern dieses Einleben schnell. Auch die Familie entwickelt sich weiter und so werden weitere Geschwister geboren.

    Friederike wird irgendwann klar, dass sie zwar eine Familie hat, aber trotzdem nicht so richtig dazu gehört. Um ihr weiteres Leben abzusichern, muss sie einen vermögenden Mann finden, denn ein eigenes Erbe hat sie nicht zu erwarten. Ein Kandidat wäre Ax von Stieglitz. Aber der ist viel älter als sie und ob er sie überhaupt als Frau wahrnimmt?

    Besonders gut hat mir die Protagonistin Friederike gefallen. Sie übernimmt schon früh die Verantwortung für jüngere Geschwister und doch ist ihre Welt nicht so in Ordnung, wie es scheint. Die Autorin hat das Leben Freddys sehr einfühlsam erzählt, auch an ihren Gedanken, Ängsten und Sorgen lies sie uns teilhaben. Und es ist nicht nur das Teilhaben, während des Lesens entsteht auch der Wunsch, dass für Freddy alles gut ausgehen wird. Lest selbst, wie alles sich entwickelt.

    Ulrike Renk hat mit ihrem Buch „Das Lied der Störche“ einen emotionalen und atmosphärisch dichten Roman vorgelegt. Von der ersten Seite an entwickelt die Geschichte einen derartigen Sog, dass der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. So darf man als unsichtbarer Beobachter im Hier und Jetzt zusammen mit Frederike die Ereignisse in der Familie miterleben. Gleichzeitig ist es eine Zeitreise in das vergangene Jahrhundert. Ostpreussen in den zwanziger Jahren, da war die Welt noch in Ordnung. Die Beschreibung des Landlebens zur damaligen Zeit, die Sommergäste, die jedes Jahr erscheinen, diese vielen Menschen, die auf so einem Landgut lebten. Man erfährt während des Lesens soviele Einzelheiten über das damalige Leben, die ich zum Teil so gar nicht gewusst oder wahrgenommen hatte.

    Von mir gibt es für dieses Buch verdiente 5 Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung an alle.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 21.08.2018

    Als eBook bewertet

    Ostpreussen 1920:
    Frederike, genannt Freddy, erlebt eine unbeschwerte Kindheit auf Gut Fennhusen. Frederike hat zwar das Privileg auf einem Gut aufzuwachsen, aber durch den frühren Tod ihres leiblichen Vaters, ist ihre Zukunft alles andere als abgesichert. Langsam wird sie erwachsen und schwärmt heimlich für den älteren Ax von Stieglitz.

    "Das Lied der Störche" ist der Auftakt zu einer dreiteilgen Familiensaga, die zum Teil auf wahren Begebenheiten beruht.
    Im Mittelpunkt steht das Leben auf einem Gut in einem Wandel der Zeit. Die Nachwirkungen des 1. Weltkrieg sind noch zu spüren, doch man blickt optimistisch in die Zukunft.

    Mir wurde das Buch von meiner Mutter empfohlen, die von der Buchreihe gar nicht mehr los kam. Und so habe ich einfach mal angefangen und habe es nicht bereut. Was mir besonders gefallen hat, ich musste nicht auf die Folgebände warten, denn es sind ja schon alle Teile erschienen.

    Schnell war auch ich von der Erzählweise und Frederikes Lebensgeschichte gefangen. Ulrike Renk hat es geschafft mich auf wenigen Seiten in das damalige Ostpreussen zu versetzten.
    Die Geschichte mag ein wenig unaufgeregt daher kommen, aber sie entwickelte für mich so einen Sog, dass ich das Buch förmlich inhaliert und die Seiten nur so verschlungen habe.

    Ich bin von der Familiensaga begeistert und gebe volle 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    15 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 30.01.2017

    Als Buch bewertet

    Ulrike Renk schreibt bereits seit längerer Zeit historische Romane und ist vielen Lesern wahrscheinlich für ihre gut recherchierten Geschichten bekannt. Mit diesem neuen Werk, das den Auftakt zu einer Trilogie bildet, hat sie meine Erwartungen voll erfüllt!
    Die Handlung spielt in Ostpreussen in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Hierbei gelingt es der Autorin wunderbar, das Leben auf einem damaligen Gutshof nicht nur vorstellbar, sondern fast erlebbar zu machen. Es scheint, als würden die Figuren gleich aus dem Buch heraussteigen.
    Hierbei ist der Erzählstil leicht und humorvoll, sowie stets sehr authentisch. Dies merkt man auch an den herrlichen Redewendungen, beispielsweise das obligatorische "Erbarmung!" als Ausruf der Dienstboten.
    Das Buch liest sich direkt von Anfang an sehr gut, allerdings wurde es für mich im Verlauf immer stärker. Die ersten Kapitel behandeln die Kinderjahre der Protagonistin und werden nur aus ihrer Sicht erzählt - daher herrscht die kindliche Sicht stark vor und es kommt teilweise ein wenig Jugendbuch-Atmosphäre auf.
    Später reift Freddy dann heran und geht ihren Weg. Dieser ist in jedem Fall sehr spannend, allerdings vor allem im letzten Drittel des Buches. Während ich mir im Mittelteil teilweise ein wenig mehr Tempo und Aufregung gewünscht hätte, habe ich den letzten Teil dann mit grosser Spannung gelesen und kann den 2. Teil kaum erwarten.

    Ein zwar über längere Strecken unaufgeregter, aber wunderbar geschriebener Roman, den ich definitiv allen Lesern historischer Romane empfehlen möchte. Ulrike Renk ist eine sehr gute Autorin und hat dies hier wieder vollständig beweisen können.

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