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  • 5 Sterne

    19 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Books have a soul, 18.08.2020

    Von der Autorin kannte ich vorher nur die beiden Bände von Erebos, diese haben mich allerdings nachhaltig begeistert und daher war ich mehr als gespannt auf dieses Buch. Noch dazu, wo es sich um einen dystopischen Jugendthriller handelt, das ist genau mein Beuteschema und der Klappentext klang unheimlich toll. Auch das Cover finde ich sehr gelungen und passt auch super zur Geschichte.

    In diese konnte ich mehr als leicht eintauchen. Ursula Poznanski schreibt absolut einnehmend, sehr bildhaft, sie versteht es meisterhaft, den Leser mit auf eine Reise zu nehmen. Diese komplette Welt hat mich von Anfang an fasziniert, sie spielt weit in der Zukunft und das Leben der Menschen hat sich weitgehend auf virtuelle Welten beschränkt. Und ich konnte es beim Lesen wirklich verstehen. Jeder Mensch liegt in der Realität in einer Kapsel und kann mittels Weltenpässe beliebige Welten besuchen, egal ob Abenteuer oder ein ruhiges Leben gewünscht ist, für jeden ist etwas dabei. Noch dazu fühlt sich alles echt an und man kann nicht einmal sterben, zumindest sollte es so sein. Denn plötzlich gibt es seltsame Zwischenfälle, welche das Leben von Designerin Jana komplett auf den Kopf stellen.

    Teilweise war ich wirklich neidisch auf die ganzen Orte, die hier beschrieben werden. Man kann die Technik verteufeln, aber man kann auch nicht leugnen, dass auch grossartige Dinge dadurch geschaffen werden können. Alles war zum Greifen nah dargestellt, glaubhaft beschrieben und ich habe mich komplett in der Geschichte verloren. Einzig der Mittelteil hätte für mich persönlich ein wenig mehr Spannung vertragen können. Es war zwar nicht langweilig, aber lange Zeit ging es hauptsächlich um Janas Flucht und hier hätte ich mir etwas mehr Ermittlungen gewünscht, evtl. auch durch eine andere Sichtweise. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die fehlende Tiefe bzgl. der Figuren. Mir ist es bis zum Ende nicht gelungen, eine grössere Verbindung zu einem der Charaktere aufzubauen. Irgendwie hat mich das jedoch gar nicht gestört bei diesem Buch, denn was die Autorin hier geschaffen hat, ist in dieser Form neu und mal was ganz anderes. Zu Beginn hat es mich auch ein wenig an Erebos erinnert, aber nur, weil beides viel mit virtuellen Welten zu tun hat. Allerdings geht es hier in dieser Geschichte nicht um ein Spiel, sondern um das echte Leben der Menschen in der Zukunft. Natürlich gibt es auch ein paar technische Beschreibungen, aber absolut verständlich erklärt und immer nur am Rande, ohne dass es trocken wirkt.

    Es wurden so einige tolle Wendungen und Ideen eingebaut, und ich konnte tatsächlich lange nicht durchschauen, was genau eigentlich dahinter steckt. Vor allem war aber auch lange unklar, wer hier die “Bösen” in der Geschichte sind. Viele der Auflösungen fand ich richtig genial und waren perfekt durchdacht. Es gab in meinen Augen keinen grossen Showdown und doch ist es das perfekte Ende, das die wichtigsten Fragen beantwortet und gleichzeitig genügend Spielraum für eigene Gedanken lässt. Dadurch wirkt die Story noch mal authentischer und glaubhafter.

    Fazit
    Cryptos hat mich unheimlich neugierig gemacht und zum Glück konnte mich die Geschichte dann auch komplett begeistern. Diese Zukunftsversion unserer Welt ist natürlich realistisch betrachtet ziemlich angsteinflössend, doch sie umfasst auch fantastische Orte, die mittels modernster Technik erschaffen werden, und ich war einfach nur gefangen. Die Autorin schreibt sehr bildgewaltig, was diese Story auch so einnehmend gemacht hat, dazu kommen Spannung, geniale Wendungen, man konnte miträtseln, insgesamt also eine absolut gelungene Mischung. Zur Mitte hin war es für meinen Geschmack etwas zu ruhig und auch die Tiefe bei den Charakteren hat mir gefehlt. Vor allem letzteres hat mich hier nicht gestört, denn ich war vom Rest einfach fasziniert und angetan, dazu konnte ich lange nicht durchschauen, was denn nun dahinter steckt. Die letzten 150 Seiten haben dann noch mal so richtig an Fahrt aufgenommen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 01.04.2021

    Jana hat Kerrybrook gestaltet, ein idyllisches Fischerdorf mit heimeliger Atmosphäre. Doch dann werden ihr Ausfälle angezeigt. Um die Ursache aufzudecken, begibt sie sich selbst nach Kerrybrook. Vor ihren Augen wird jedoch eine Frau getötet. Eigentlich kein Problem. Die Frau ist jedoch auch im realen Leben gestorben. Und so macht sie Jana daran, nicht nur in Kerrybrook, sondern in allen Welten nach der Ursache zu suchen. Dabei stösst sie auf ein Geheimnis, dass Millionen von Menschen das Leben kosten kann.

    Ich finde die Idee der Autorin einfach genial. Die Menschen halten sich in von Weltendesignern gestalteten Welten auf und leben dort ihr Leben. Jana ist solch eine Weltendesignerin und sie hat die wohl friedlichste Welt geschaffen, die es gibt. Kerrybrook ist idyllisch, erinnert an Irland. Sanft geschwungene Hügel, grünes Gras, hier und dort ein Häuschen mit netten Menschen, ein kleiner Hafen, von welchem die Menschen zum Fischen fahren können. Alles ruhig und vor allem erholsam. Bis es zum Mord kommt.

    Jana ist eine sehr neugierige und kluge Person, die mit sehr grossem Gerechtigkeitssinn ausgestattet ist. Ihre Welten sind eher harmlos, bis auf Macandor, eine von Dämonen heimgesuchte Welt.
    Es gibt unendlich viele Welten, die jedoch nur mit einem Pass betretbar sind. Man kann sich Punkte verdienen, mit denen man sich neue Pässe kaufen kann, aber auch ein neues Aussehen.

    Es scheint viele Möglichkeiten zu geben, in der virtuellen Welt zu leben und die Autorin hat sich hier ein paar besondere einfallen lassen. So gibt es eine Welt für Dichter und Denker (nach griechischem Vorbild), eine Welt, die von Vampiren besiedelt ist oder von Dinosauriern. Es gibt Welten, die vom Mittelalter inspiriert sind oder einfach nur dazu da sind, um Nachrichten auszutauschen Es gibt blutrünstige Horrorwelten, aber auch eben idyllische wie Kerrybrook. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

    Wie gesagt, die Idee fand ich richtig toll und doch habe ich erst einmal zwei Anläufe gebraucht, um in das Buch hineinzufinden. Beim zweiten Anlauf bin ich über die ersten 30 Seiten hinausgekommen und fand die Story dann auch total interessant, doch dann hat sich die Autorin verrannt und mit langwierigen Textpassagen die Story sehr in die Länge gezogen. Es gab einige Wiederholungen bis endlich mal wieder Fahrt reinkam. Ab dieser Wendung war dann Spannung vorhanden, die es mir auch schwer gemacht hat, mich von dem Buch zu trennen.

    Jana war sehr sympathisch, auch durch ihre Hartnäckigkeit konnte sie einige Pluspunkte bei mir raushauen. Sie hat sich durch ihr Verhalten zwar manchmal in Situationen gebracht, die ausweglos erschienen, aber durch ihre Cleverness und durch die Hilfe von Freunden hat sie zumindest die Möglichkeit bekommen, sich für das Richtige zu entscheiden.

    Immer wieder ist vom Klimawandel zu lesen und wie die Menschen es geschafft haben, die Erde so dermassen zu erwärmen, dass ein Leben ausserhalb fast nicht möglich ist. Das Wasser ist knapp und wird aufbereitet, das Essen wird durch eine Nährlösung ersetzt. In den virtuellen Welten jedoch gibt es Essen und Trinken im Überfluss und es wird dem Gehirn auch vorgegaukelt, dass alles schmeckt, während die Nährlösung durch den Kreislauf gepumpt wird.

    Die Autorin hat sich wirklich Gedanken gemacht und das sehe ich als sehr grossen Pluspunkt. Sie hat selbst eine Welt designt, die in der Zukunft möglich sein könnte. Doch das, was in der realen Welt abläuft, ist drastisch und führt zu einer Katastrophe unmenschlichen Ausmasses.

    Trotz der grossen Längen und Wiederholungen, trotz der sehr langwierigen Jagd und den unnötigen Szenen war ich gebannt von der Zukunft, in der Jana und ihre Freunde leben. Die "Climate Fiction" öffnet Augen und macht nachdenklich.

    Meggies Fussnote:
    Auf uns wartete eine virtuelle Zukunft.

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  • 5 Sterne

    Hortensia13, 12.12.2022

    Jana liebt jedes Detail an dem idyllischen Fischerdorf Kerrybrook. Immerhin hat sie sie auch erfunden. Auf Knopfdruck kann sie es regnen lassen oder einen spektakulär die Sonne über dem Meereshorizont untergehen lassen. Das ist ihr Beruf als Weltendesigner, denn schon lange will niemand mehr in der Realität, in dem das Klima die Erde kaputt gemacht hat, leben. Doch als in ihrem friedlichen Dorf eine Frau umgebracht wird, macht sich Jana auf die Suche nach dem Täter. Schon bald wird sie selbst zur Gejagten durch alle Welten.

    Mich konnte das Buch von Anfang an fesseln. Am liebsten würde man sich selbst eine Welt aussuchen, in der genau das ist, was man sich wünscht, und so der Realität den Rücken zudrehen. Jana versucht herauszufinden, was in Kerrybrook schief ging, und verstrickt sich immer mehr zwischen den Welten. Das Thema des Klimawandels (hier ist es schon fast zu spät, um die Welt zu retten) ist sehr gekonnt reingestrickt. Am liebsten hätte ich eine Fortsetzung.

    Mein Fazit: Das Ende war etwas kurzgehalten, aber ansonsten ein richtiges Lesehighlight. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Monika S., 04.10.2020

    Meine Meinung:

    Tatsächlich gehören die Bücher von Ursula Poznanski zu den wenigen Jugendthrillern, die ich wirklich lese. Mit „Elanus“ hat mich die Autorin so richtig begeistert, so dass ich schliesslich auch zu Erebos und jetzt zu Cryptos gegriffen habe.

    Die Idee, die diesem Buch zu Grunde liegt ist natürlich brandaktuell und sowohl erschreckend, als auch faszinierend. Es geht nämlich darum, dass die Welt, wie wir sie kennen unbewohnbar geworden ist und die Menschen in virtuelle Welten flüchten. Natürlich gibt es hier für jeden Wunsch, jedes Bedürfnis, jede Eigenheit eine andere Welt. Ich fand es toll, was Ursula Poznanski sich hier alles überlegt hatte. Allein die verschiedenen Welten sind so voller Fantasie, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte. Tatsächlich hätte ich mir einige Welten gefunden, die ich gerne einmal besucht hätte. Sie waren auf jeden Fall so detailreich beschrieben, dass ich sie mir wirklich gut vorstellen konnte.

    Die Geschichte an sich hatte für mich ein bisschen Ähnlichkeit mit „Erebos“, da wir uns auch viel in virtuellen Gefilden befinden, trotzdem ist es noch einmal etwas ganz anderes. Ich war jedenfalls sofort in der Geschichte drin und habe Jana sehr gerne begleitet. Relativ schnell passiert auch der Mord und man begibt sich gemeinsam mit der Protagonistin auf die Suche nach dem Drahtzieher. Für mich war das Buch von Anfang an spannend und ich wollte eigentlich gar nicht aufhören zu lesen, so sehr hat es mich wieder mitgerissen. Es passiert aber auch ständig irgendetwas, so dass man kaum eine Pause kommt, um sich mal zu entspannen.

    Natürlich habe ich auch fleissig mitgerätselt, wer denn hinter dem Verbrechen stecken könnte und mit meinem ersten Verdacht lag ich sogar richtig und dann auch wieder nicht, denn sobald man denkt, jetzt hätte man verstanden, was wirklich im Hintergrund abläuft, lässt die Autorin eine riesige Bombe platzen, mit der sie der Geschichte noch einmal eine ganz andere Richtung gibt. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nie damit gerechnet hätte, dass die Story wirklich so gross ist und noch einmal so einen ernsten Hintergrund bekommt. Es war erschreckend und ging mir wirklich auch unter die Haut. Da hat sich Ursula Poznanski wirklich etwas einfallen lassen, das dem Leser beim Lesen Gänsehaut bereiten kann.

    Dabei stellt uns die Autorin aber ein paar sympathische Protagonisten zur Seite, die gemeinsam mit uns die Abenteuer bestehen. Vor allem Jana fand ich richtig toll. Sie ist anfangs noch naiv und möchte einfach nur einen guten Job machen, damit sich die Menschen in ihren Welten wohlfühlen. Doch dann muss sie einsehen, dass es um mehr geht und dafür kämpfen, dass es für alle ein gutes Ende nimmt. Ich finde es toll, wie sie über sich hinauswächst und sich entwickelt.

    Das Ende hat mir dann auch noch einmal sehr gut gefallen. Irgendwie ist alles offen und doch wieder nicht. Aber lest selbst … .

    Fazit:

    Mit „Cryptos“ hat Ursula Poznanski einen Jugendthriller geschaffen, der mit seinem Thema brandaktuell ist und den Lesern richtig Gänsehaut verursachen kann. Zwar haben mich die virtuellen Welten anfangs etwas an „Erebos“ erinnert, aber schnell entwickelt sich eine ganz eigene Geschichte, in der man sich gemeinsam mit der sympathischen Protagonistin auf die Suche nach Antworten macht und ein Geheimnis aufgedeckt, das erschreckender nicht sein könnte. Spannend von Anfang bis Ende.

    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 11.05.2021

    Abenteuer in virtuellen Welten
    Irgendwann in der Zukunft: Die bewohnbaren Flächen auf der Erde sind rar, ebenso die Lebensmittel. Viele Menschen verbringen die Tage in VR-Kapseln und somit in virtuellen Welten, welche von Weltendesignern angelegt werden. Eine dieser Designer ist Jana. In ihrer Lieblingswelt Kerrybrook, einem idyllischen Fischerdorf nachempfunden, lassen es sich die Leute im Pub oder bei Angelwettbewerben gutgehen, während ihr tägliches Horoskop sie auf dem Laufenden hält. Als ihre Welt auffällig viele „Exits“ anzeigt und sogar ein Mord geschieht, wird nicht nur die Security darauf aufmerksam, sondern auch Jana will auf eigene Faust herausfinden, was in ihrer virtuellen Welt geschehen ist. Und gerät dadurch schon bald in tödliche Gefahr.
    Das Worldbuilding dieses Romans ist spannend konstruiert: Die reale Welt befindet sich am Rand einer Klimakatastrophe, Lebensmittel und Wasser sind streng limitiert und ein Grossteil der Bevölkerung steigt täglich in VR-Kapseln, um in einer der vielen virtuellen Welten ein erträglicheres Leben zu führen. Die Vielfalt ist erstaunlich, es gibt Welten, die auf früheren Zeiten basieren, Fantasywelten und sogar Gefängniswelten. Tatsächlich hat mich Ursula Poznanski nicht enttäuscht und mich in eine Vielzahl dieser Welten mitgenommen, welche Jana im Laufe des Romans bereist. Die Gefahr, in welche Jana sich begibt, nimmt immer mehr zu und lange ist nicht sicher, wer die Guten und wer die Bösen sind. Das Geheimnis dahinter gefiel mir gut, die Auflösung des Ganzen passt für einen Jugendroman, da doch einiges recht glatt läuft am Schluss. Jana selbst ist mit ihren jungen Jahren tatsächlich stellenweise noch etwas naiv und läuft mitten in die Gefahr hinein, statt vorher nachzudenken. Dennoch ist sie als Protagonistin und Erzählerin sympathisch und bringt eine gute Portion Spannung und Emotionalität mit sich. Ein wenig illusorisch blieb mir die ganze Energieversorgung dieser Unzahl an Welten und VR-Kapseln sowie die Versorgung der Nutzer, was meiner Meinung nach auf Dauer einen Riesenaufwand bedeutet und das Unentdecktbleiben einiger Beteiligter ziemlich unrealistisch machte. Wegen dieser Ungereimtheit in der ansonsten recht spannenden Story gebe ich Cryptos 4,5/5 Punkten.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 11.05.2021 bei bewertet

    Abenteuer in virtuellen Welten
    Irgendwann in der Zukunft: Die bewohnbaren Flächen auf der Erde sind rar, ebenso die Lebensmittel. Viele Menschen verbringen die Tage in VR-Kapseln und somit in virtuellen Welten, welche von Weltendesignern angelegt werden. Eine dieser Designer ist Jana. In ihrer Lieblingswelt Kerrybrook, einem idyllischen Fischerdorf nachempfunden, lassen es sich die Leute im Pub oder bei Angelwettbewerben gutgehen, während ihr tägliches Horoskop sie auf dem Laufenden hält. Als ihre Welt auffällig viele „Exits“ anzeigt und sogar ein Mord geschieht, wird nicht nur die Security darauf aufmerksam, sondern auch Jana will auf eigene Faust herausfinden, was in ihrer virtuellen Welt geschehen ist. Und gerät dadurch schon bald in tödliche Gefahr.
    Das Worldbuilding dieses Romans ist spannend konstruiert: Die reale Welt befindet sich am Rand einer Klimakatastrophe, Lebensmittel und Wasser sind streng limitiert und ein Grossteil der Bevölkerung steigt täglich in VR-Kapseln, um in einer der vielen virtuellen Welten ein erträglicheres Leben zu führen. Die Vielfalt ist erstaunlich, es gibt Welten, die auf früheren Zeiten basieren, Fantasywelten und sogar Gefängniswelten. Tatsächlich hat mich Ursula Poznanski nicht enttäuscht und mich in eine Vielzahl dieser Welten mitgenommen, welche Jana im Laufe des Romans bereist. Die Gefahr, in welche Jana sich begibt, nimmt immer mehr zu und lange ist nicht sicher, wer die Guten und wer die Bösen sind. Das Geheimnis dahinter gefiel mir gut, die Auflösung des Ganzen passt für einen Jugendroman, da doch einiges recht glatt läuft am Schluss. Jana selbst ist mit ihren jungen Jahren tatsächlich stellenweise noch etwas naiv und läuft mitten in die Gefahr hinein, statt vorher nachzudenken. Dennoch ist sie als Protagonistin und Erzählerin sympathisch und bringt eine gute Portion Spannung und Emotionalität mit sich. Ein wenig illusorisch blieb mir die ganze Energieversorgung dieser Unzahl an Welten und VR-Kapseln sowie die Versorgung der Nutzer, was meiner Meinung nach auf Dauer einen Riesenaufwand bedeutet und das Unentdecktbleiben einiger Beteiligter ziemlich unrealistisch machte. Wegen dieser Ungereimtheit in der ansonsten recht spannenden Story gebe ich Cryptos 4,5/5 Punkten.

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  • 4 Sterne

    BiblioJess, 05.03.2021

    In der Zukunft, in der Jana lebt, gibt es nicht nur eine Welt, sondern Abertausende – und alle auf der Erde: Das längst untergegangene Venedig, irische Idyllen, Dinosaurier-Abenteuerwelten, das London aus dem 17. Jahrhundert und viele mehr.
    Denn die Menschheit konnte die Klimakrise nicht aufhalten, und die Erde ist beinahe unbewohnbar. Die Menschen haben sich in virtuelle Realitäten geflüchtet, in denen sie alles haben und sein können, was sie möchten.
    Jana ist Weltendesignerin, sie erschafft solche Welten. Doch ausgerechnet bei ihr tauchen plötzlich mysteriöse Störfälle auf, und glaubt sie am Anfang noch an einen Zufall, so wird doch bald klar, dass ein grösseres Verbrechen dahinter steckt ...


    Allein schon für die Idee, den Grundplot muss ich vor Cryptos meinen Hut ziehen. Denn die ist genial und erschreckend und beeindruckend gleichzeitig. Ich liebe solche Dystopien, weil sie spannende und gleichzeitig gruselige Zukunftsszenarien erschaffen, die mehr Nähe zu unserer Zeit aufweisen, als einem lieb ist. Den Klimawandel als Basis zu nehmen ist nicht nur brandaktuell, sondern wirft auch eine wichtige Frage auf: Was machen wir, wenn die Erde quasi nicht mehr bewohnbar ist?
    Poznanski hat in der Technologie eine Zukunft geschaffen, und ihr Plot, die ganze Welt, ist so gut durchdacht, dass ich völlig begeistert war beim Lesen. Es fühlt sich schon ein bisschen Sci-Fi-mässig an, aber wenn man bedenkt, was heutzutage schon alles an Technologie möglich ist, wo man vor 30 Jahren auch noch den Kopf geschüttelt hätte ... Ich finde diese virtuellen Welten, das Konzept dahinter, wie sie funktionieren, so genial entworfen, es ist alles plausibel und das hat mir unglaublich gut gefallen. Allein das hat dafür gesorgt, dass ich Cryptos wahnsinnig gern gelesen hab!

    Die Handlung ist ebenfalls überzeugend – am Anfang lernen wir erstmal, in was für einer Welt wir uns befinden, und die „Probleme“, die kommen, werden langsam angedeutet. Aber es ist nicht einfach ein runterrattern „so ist die Welt gerade“, sondern die Infos sind super mit dem Handlungsstrang verknüpft. Kein Info-Dropping, sondern tolles, dynamisches Welt-Kennenlernen. Die Entwicklung des Problems, der Verbrechen, gefällt mir auch gut, es wird langsam grösser, bleibt plausibel, es gibt Überraschungsmomente und man kann nach und nach immer mehr Puzzleteile zusammensetzen. Das hat mir viel Spass gemacht.

    Nur ist mir das tatsächlich am Ende etwas schnell gegangen. Die Auflösung war mir zu einfach und zu zügig abgehandelt, das war nicht das Ende, was ich mir für den Roman gewünscht hätte. Es ist nicht total blöd, ich hätte das alles nur gerne Tiefergehender gehabt. Ich hätte es super gefunden, wenn es eine Dilogie geworden wäre, und man noch tiefer in den Faktor „Klimakrise“ und wie man das bekämpfen will, hätte reingehen können. So ging es doch grösstenteils um die virtuellen Welten und die Verbrechen an sich, als ernsthaft um unsere kaputte Erde, und das Finale war schnell vorbei.

    Das Buch wurde ausserdem fast ausschliesslich durch die Welt und die Handlung getragen, denn die Charaktere blieben blass, oft wirkten sie eher wie Werkzeug für den Plot, ohne, dass sie so richtige Wesenszüge bekommen haben. Aber irgendwie hat mich das gar nicht so sehr gestört, dass sie so schablonenhaft blieben, weil ich durch die Geschichte selbst gepackt war.

    Insgesamt bin ich super froh, dass ich das Buch gelesen habe, es hat Spass gemacht, und meine Bewertung liegt so bei 4,5 (Tendenz eher zu 4 als zu 5). Ich spreche trotz Kritikpunkten auf jeden Fall eine Empfehlung aus.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Medienblogger, 18.09.2020

    Würde ich gefragt werden, welche Bücher mich zum Lesen bewegt haben, so würden mir sofort die Werke der österreichischen Schriftstellerin Ursula Poznanski in den Sinn kommen. Seit ihrem Debüt "Erebos" fiebere ich jedes Jahr im August begeistert ihrer Jugendthriller-Neuerscheinung entgegen. Unter ihren sehr temporeichen Handlungen verborgen konstruiert die Autorin scharfsinnig gesellschaftliche Zukunftsvisionen: Mit ihren brandaktuellen Szenarien sorgt sie hierbei für grossen Abwechlsungsreichtum innerhalb ihrer Bibliographie.

    In dem neu erschienenen Roman "Cryptos" widmet sie sich den Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Zivilisation in einer ungewiss weit entfernten Zukunft: Das alltägliche Leben findet grösstenteils nur noch in Kapseln statt, die dich in eine alternative Realität führen. Du erhältst die Illusion, zu essen, zu trinken, zu gehen: Währenddessen liegt du aber regungslos in einer Maschine, die dir die nötigen Lebensgrundlagen automatisch zuführt. Nur für deine Ausscheidungen musst du diese verlassen und selbst das ist für viele Menschen ein sehr unbequemer und unangenehmer Schritt – sie sind die eigene Umgebung nicht mehr gewohnt.

    Die Idee einer in fremde, digitale Welten fliehenden Bevölkerung ist nicht sonderlich neu. Zu Beginn des Buchs benötigt die Autorin sehr lange, um ihre Leser*innen in das Szenario einzuführen. Ich fühlte mich teilweise von den ganzen Erklärungen erschlagen und brauchte erstaunlich lange, bis ich mich in die Handlung involviert fühlte: Bei ihren Vorgängern schaffte Poznanski dies deutlich zügiger.

    Dennoch bietet die Grundidee hinter "Cryptos" einige interessante Ansätze, die mir gut gefielen: Der Klimawandel und seine Folgen sind hier äusserst realistische und greifbare Grundaspekte innerhalb dieser sonst doch recht utopischen Geschichte. Einige Fragen blieben für mich bis zum Ende offen. Mehr Hintergrundinformationen hätte ich mir etwa über die genaue Funktionsweise der Kapseln oder die zeitliche Entwicklung von unserer Gegenwart bis hin zum Status quo des Buchanfangs gewünscht, um den Konflikt etwas besser nachvollziehen zu können.

    Recht angenehm und unkompliziert: So tritt die Hauptfigur Jana in dem vorliegenden Roman auf. Sie sticht weder besonders positiv durch ein inspirierendes Profil noch negativ durch etwaiges unlogisches Verhalten heraus. Sie bleibt ein etwas blasser Charakter, der zwar nicht nervt, mit dem ich persönlich mich aber nicht so gut identifizieren konnte.

    Leider erreicht "Cryptos" während seines Verlaufs nicht das Tempo, das man von Poznanski-Büchern gewohnt ist. Es ist per se nie langweilig, lädt aber eher zum Schmökern als zum Verschlingen ein. Einige Schlenker in der Handlung weniger hätten das erzählerische Korsett angenehm gestrafft und nicht den Eindruck unterstützt, die Autorin würde teils etwas den Faden verlieren.

    Das Ende konnte mich zunächst überhaupt nicht überzeugen: Fast alle der aufgeworfenen Fragen blieben offen; für die angesprochenen Problemstellungen blieb sogar der Versuch komplett aus, eine anständige Lösung zu finden. So hatte ich nach Beendigung der Lektüre einen faden Beigeschmack, da sich die Handlung nicht rund und abgeschlossen anfühlte.

    Es ist nun aber schon eine Weile her, seit ich "Cryptos" beendet habe, und ich gebe zu: Je länger ich es wirken liess, desto mehr überzeugte das Ende mich. Die Autorin konfrontiert ihr Lesepublikum geschickt mit den klimatischen Herausforderungen, die uns alle betreffen. Es gibt keine perfekte Lösung, die uns aus dieser Katastrophe herausführt. Genau zu diesem resignierenden Schluss kam ich, als ich das Buch noch einmal Revue passieren liess.

    Letztendlich ist für mich das vorliegende Werk leider das bisher schwächste der Autorin. Zu lange fühlte ich mich nicht richtig wohl in der Geschichte, die Charaktere waren allesamt recht eindimensional und die Handlung nahm nicht so richtig Fahrt auf. Trotzdem spreche ich hier eine Leseempfehlung aus, da der Roman einige interessante gedankliche Ansätze bietet und die Notwendigkeit betont, Initiative zu ergreifen, bevor wir die Situation erreichen, die hier geschildert wird.

    Ich vergebe daher drei von fünf möglichen Sternen.


    «Cryptos»
    ist ein Jugendthriller, der sich eindringlich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Zivilisation beschäftigt. Schade, dass die Autorin ihr Potenzial dieses Mal nicht ganz ausschöpft.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicola E., 24.01.2021

    Die Romane von Ursula Poznanski sind mir natürlich schon öfter ins Auge gefallen - sei es im Internet oder im Buchladen -, gekauft hatte ich mir aber noch keins.

    "Cryptos" spielt in einer dystopischen Zukunft. Die Klimakatastrophe wurde von der Menschheit nicht aufgehalten. Die Erde ist grösstenteils unbewohnbar. Die Menschen leben in kleinen Boxen und flüchten sich in virtuelle Welten. Jana ist eine Weltendesignerin, schafft also einige der virtuellen Welten, in die sich die Menschen flüchten. Als jedoch in ihrer von ihr geschaffenen Lieblingswelt ein Mord geschieht, der ganz reale Auswirkungen hat, wird eine Ereigniskette in Gang gesetzt, in deren Mittelpunkt Jana steht.

    "Cryptos" richtet sich vor allem an jugendliche Leser*innen, ist meines Erachtens aber durchaus auch für Erwachsene geeignet. Jugendliche werden - so meine Vermutung - allerdings dem Buch etwas mehr abgewinnen können als Erwachsene. 

    Anfangs musste ich mich an den Schreibstil gewöhnen. Poznanski hat die Ich-Perspektive gewählt und erzählt im Präsens. Die Sätze sind nicht übermässig lang. Mir war der Stil anfangs zu nüchtern.  Trotzdem wurde ich schnell in die Geschichte hineingezogen. Jana ist eine sympathische Protagonistin und die im Buch beschriebenen virtuellen Welten sind so anschaulich beschrieben, dass ich mich oft dorthin gesehnt habe. 

    Natürlich ist nichts übermässig originell. Alles im Roman basiert auf dem Wissen, das wir bereits haben, auf Technologien, die uns bereits bekannt sind oder auf Ideen, die bereits in anderen Romanen thematisiert wurden. Poznanski ist keine Visionärin. Das muss sie aber auch nicht sein. Gerade DASS sie sich auf bereits vorhandenes Wissen bezieht, macht vieles in dem Roman glaubwürdig und um so erschreckender. Insbesondere die reale Welt, die sie beschreibt, entspricht in etwa dem, was Klima-Wissenschaftler prognostizieren. Poznanskis Verdienst ist es, dies für Jugendliche nachvollziehbar aufzubereiten.

    Dennoch ergibt sich insgesamt eine runde Geschichte. Und um eine gute Geschichte zu erzählen, muss es nicht immer gleich super-duper originell sein. 

    Da Jana die Erzählerin ist, fallen einige Spannungselemente fort. Es stellt sich in manchen Situationen zum Beispiel nicht die Frage, ob sie überlebt, sondern wie sie es schafft, aus der Situation herauszukommen. Trotzdem gab es einige spannende Momente, in denen ich ordentlich mitgefiebert habe. Ausserdem lädt das Buch dazu ein, mitzurätseln. Auch wenn geübte Leser*innen einiges relativ früh erahnen und/oder erraten können, bietet das Buch zum Ende hin einige Überraschungen.

    Mir hat "Cryptos" weitestgehend gefallen. Jugendliche mit einer Vorliebe für Rätsel, fremde Welten und Dystopien werden mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Freude haben.

    Es gibt allerdings auch einige Punkte, die mich etwas gestört haben:

    Es ist mir vor allem unverständlich, weshalb Diversität überhaupt keine Rolle spielt. Klar, die virtuellen Welten sind prächtig gestaltet. Es gibt dort verschiedenste Wesen. Aber mir ist im Roman alles zu einheitlich - insbesondere auch in der realen Welt. Gerade hier hätte Poznanski wesentlich mehr herausholen können, was ihre Charaktere angeht. Für mich ist es ein grosses Versäumnis.
    Zudem - das hatte ich bereits an anderer Stelle erwähnt - hält sich die Spannung in Grenzen. Gerade das grosse Finale leidet sehr darunter, dass die Leser*innen nicht richtig mitfiebern (können). 

    Alles in allem ist "Cryptos" unterhaltsam, ohne Frage, aber Poznanski bietet im Kern gut präsentierte Durchschnittsware und verschenkt sehr viel Potenzial nach oben.

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