10% auf ausgewählte Smartbox!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 6124502

Buch (Kartoniert) Fr. 18.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    31 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 02.07.2019

    Katharina hat es schon immer in die Berge gezogen und so ist es nicht verwunderlich, dass sie den Entschluss fasst, in den Sommer auszusteigen und auf den Berg zu gehen. Auf einer Schweizer Alp arbeitet sie von früh bis spät, lernt das harte, aber doch glückliche Leben der Älpler kenne und merkt, dass die Natur die Seele heilen kann, als ihr Bruder durch einen tragischen Unfall ums Leben kommt.
    Die Berge, die Tiere und die Bauersfamilie geben ihr das, was sie in dem Moment am meisten braucht: halt, Leibe und Geborgenheit.

    In "Bergsommer" von Katharina Afflerbach dürfen wir Teil ihrer Geschichte sein, dürfen wir erfahren, wie sich das leben auf der Alp gestaltet und dürfen erleben, wie sich aus der geplagten Grossstadtseele ein Mensch entfaltet, der mit sich und der Natur im Reinen ist.
    Hier geht es nicht um den romantisch verklärten Blick auf das Leben in den Bergen, nein, hier erzählt die Autorin, wie sie vom ersten Augenblick kräftig mit anpacken und hart arbeiten muss. Dass diese Arbeit ihr aber dabei hilft, sich wieder zu erden, hat sie vorher nicht bedacht.
    Die Herzlichkeit der Bauersfamilie springt sofort auf den Leser über, die Schönheit der Natur hält einen gefangen und man rackert sich mit Katharina gemeinsam durch die Arbeiten, die auf der Alp anfallen.
    Das einfach Leben, die immer gleiche Arbeit und die Klarheit, mit der ein Tag auf der Alp strukturiert ist, entschleunigt nicht nur Katharina sondern auch den Leser und man gewinnt gemeinsam mit ihr Energie und innere Ruhe. Ein tolle Nebeneffekt, der beim Lesen entsteht.
    Dazu noch die tollen Fotos, die Katharina mit uns teilt - so ist man mittendrin , wenn sie von ihrem Alltag in den Bergen erzählt.
    Ein Buch, das Kraft und Stärke verströmt, Mut macht auch mal ins Ungewisse aufzubrechen und die Seele heilen lässt.
    Für mich eine wundervolle kleine Auszeit in der Hektik des Alltags.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    17 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    #H#, 11.07.2019 bei bewertet

    Auf Augenhöhe mit Ziege, Kuh und Hund
    +++
    Kein Kitsch, nicht spektakulär – einfach nur das Leben (er)leben, wie es kommt, einfach wunderbar!
    +++
    Katharina Afflerbach ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau in einem Unternehmen, bei dem der Alltag von ständigen Terminen wie Meetings, Konferenzen und Geschäftsreisen diktiert wird. Als ihr eines Tages dieses „Hamsterrad“ zu viel wird, beschliesst sie radikal auszusteigen. Nachdem sie schon immer gerne Urlaub in den Alpen gemacht hat, beschliesst sie, das Leben auf einem Bergbauernhof kennenzulernen und dort als Sennerin vier Monate in der Sommersaison zu arbeiten. 2014 kündigt sie ihre Stelle als Marketingdirektorin einer Hotelkette, ihre Wohnung in Köln sowie ihren Yogakurs-Vertrag. Nachdem sie das Bauernleben auf einem Bauernhof in Südtirol getestet hat, kommt sie schliesslich zur fünfköpfigen Familie Aeby, die eine Alp, die Salzmatt, auf 1640 Meter Höhe in der Schweiz bewirtschaftet.
    Katharina wird nun in voll in den Arbeitsalltag eingebunden und lernt, dass das Leben hier in erster Linie von äusseren Bedingungen vorgegeben wird: Wind und Wetter, aber ebenso die Tiere. Planbar? Vergiss es: „Mier luege denn!“ - So könnte die jeweilige Tagesüberschrift lauten.
    In ihrem Buch beschreibt sie sehr anschaulich und verständlich, wie sie melkt, die Ställe ausmistet, Kühe und Ziegen auf die Weiden treibt und wieder in die Ställe zurücklotst, wie sie Zäune repariert und Zaunpfähle für die nächste Saison zurechtschneidet. Sie hilft beim heuen und holzen, aber auch Gäste zu bewirten. Es wird so warmherzig beschrieben, dass man das Gefühl hat, mir ihr über die Wiesen zu gehen, den kalten Regen ins Gesicht zu bekommen und / oder den Schweiss auf Stirn und Rücken zu spüren. Man merkt bei jeden Satz, dass sie mit Herz, Seele und Körper ganz bei der Sache ist, dass sie auf die Alp gehört. Die Liebenswürdigkeit und Herzenswärme der Familie ist beeindruckend und beneidenswert.
    Auch wenn die Arbeit ihr sehr viel abverlangt, sehr anstrengend ist, findet sie zu sich selbst und empfindet ganzheitliche Zufriedenheit. Es ist ein äusserst befreiendes und befriedigendes Gefühl, da das, was man tut, quasi sofort sichtbar ist. Sie stellt fest, „man muss niemanden etwas beweisen, weil es immer nur um die Sache geht“ (S. 95). Und vieles geht einfach nur gemeinsam – keine Konkurrenz!
    Die Naturnähe / Naturverbundenheit, die zentrales Thema in ihrem tagebuchähnlichen Erlebnisroman ist, lehrt sie Ehrfurcht, Demut und Dankbarkeit.
    Das mit der Natur und mit sich selbst im Einklang zu sein, ermuntern sie, einen zweiten und einen dritten Sommer auf der Salzmatt mit und bei Familie Aeby zu verbringen, da die Alp zu einem zweiten Zuhause geworden ist.
    Der Schreibstil ist authentisch, erfrischend und tiefsinnig zugleich. Dass Katharina in den Monaten auf der Alp eine besondere, innige und freundschaftliche Beziehung zu den Tieren entwickelt, ist in den emotional beschriebenen Episoden zu lesen, die einen oftmals zu Tränen rühren – sei es die Geburt eines Kälbchen oder der Tod einer kleinen Ziege.
    Auch wenn sich viele Arbeitsbeschreibungen wiederholen, es wird nie langweilig!
    Ich habe mich öfters beim Lesen erwischt, dass ich Katharina um so viele Momente auf der Alp beneidet habe, wenn es z.B. um das warmherzige gesellschaftliche Beisammensein ging, oder wenn sie die Schönheit der Natur beschrieben hat und sich einfach nur frei gefühlt hat: „Mein Geist ist wie in süsse Watte gehüllt. Träge schaukelt er auf der Hängematte des Alpsommers“ (S. 165).
    Beim Lesen kommt man dem Alltag auf der Alp ganz nah. In der Buchmitte sind einige Seiten mit wunderbaren Fotos zu finden, die die gelesen Eindrücke wunderbar visualisieren und staunen lassen.

    Ich bewundere Katharina Afflerbach, da sie den Spagat schafft, auf der einen Seite eine in der Natur körperlich arbeitende und mit der Natur verbundenen Sennerin zu sein, und auf der anderen Seite eine im Büroalltag eingebundene 'kopfarbeitende' freiberufliche Marketingexpertin ist. Gegensätze, die sich doch irgendwie ergänzen und voneinander profitieren.
    Das Buch hat in meinen Augen einen echten Sternenhimmel verdient. Unbedingt lesen, denn das Buch ist eine Bereicherung und regt zugleich an, eine Auszeit im Alltag zu suchen und entdecken zu können.

    Der Wunsch, den die Mutter der Autorin ihrer Katharina mit auf den Weg gegeben hat, hat mir so gut gefallen, dass ich abschliessend dem Leser diesen ebenfalls ans Herz legen möchte: „Ich wünsche dir, dass du an jedem Tag deines Lebens tatsächlich lebendig bist“ (S. 91).

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 05.07.2019

    Katharina Afflerbach Bergsommer
    2019, Eden Books

    Kühe, Ziegen, Schweizer und viiiiiiiiiiel Natur

    Fee zum Inhalt:
    Katharina Afflerbach, die Autorin, verlebt 3 Sommer auf einer Schweizer Alp. Über ihre Erfahrungen werden wir hier sehr unterhaltsam informiert.

    Gestaltung des Buches:
    Damit bin ich rundum zufrieden und finde es perfekt. Wunderschön, mit Bildern und Erklärungen innen. Im Softcover Umschlag Lagepläne Schweiz, Hütten, Ställe usw. Das Coverbild gefällt mir sehr gut und die Rückentextbeschreibung ist auch perfekt. Das ist besser als eine 1 mit Sternchen. Ich hab ich mich schon in das Buch verliebt, als ich es in den Händen hielt,. :-)


    Fees Meinung:
    Also ich war sehr schnell in der Geschichte. Alles war so unterhaltsam beschrieben, selbst wenn es immer dieselbe Arbeit war. Mir wurde nie langweilig und ich wurde etwas alltagsentschleunigt, was mir sehr gut gefiel. Der Schreibstil ist wirklich toll.

    Besonders schön fand ich ihre Ziegenkuschelzeiten und besonders mitgelitten hatte ich, als der Bruder der Autorin starb.

    Katharina Afflerbach hat mich mitgenommen auf die Alp, auf das Leben und zu den Menschen, die sie ihn ihrer Familie aufgenommen haben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und per Kopfkino sah ich alles vor mir.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Ein besonderes Buch. Ich mag es total und freue mich, dass ich dieses Buch bei Lovelybooks gewonnen habe. Ich hatte sehr viel Spass beim Lesen und finde es einfach nur schön, quasi dabei gewesen zu sein. Wenn ich könnte würde ich 10 Sterne geben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid S., 17.08.2019

    Katharina Afflerbach wagt es, aus einem erfolgreichen aber hektischen Alltagsleben auszusteigen, um einen Sommer auf einer Alp zu verbringen. Bei der Arbeit als Helferin auf einem Südtiroler Bauernhof hat sie sich in die Berglandwirtschaft verliebt und so kommt sie nicht ganz unvorbereitet auf der Schweizer Alp an wo sie den Sommer über mitarbeitet.
    Dort lebt sie als Teil einer Schweizer Bauernfamilie und ist mit zuständig für die Ziegen und Kühe, macht Käse, repariert Zäune und ist bei der Holzarbeit dabei. Die Arbeit auf der Alm ist bestimmt vom Tagesablauf der Kühe und Ziegen und beginnt in aller Frühe noch vor Anbruch des Tages. Nicht jeden Tag scheint die Sonne und die Arbeit muss auch bei Regen, Schnee und Nebel getan werden.
    Katharina schildert ihre Erlebnisse nüchtern und man kann nachfühlen wie hart die körperliche Arbeit auf der Alm ist. Und doch beschreibt sie ihr Leben dort als so intensiv gelebt wie nie zuvor. Ihre Beziehung zu den Tieren, die Schönheit der Natur, das Erleben der Naturkräfte, all das gibt ihr Ruhe und macht sie stark. Sie fühlt sie sich wohl und im Einklang mit der Schöpfung. So werden aus einem Sommer mehrere Sommer auf ihrer Alp.
    Ein Buch, das gut tut! Man lebt beim Lesen auf der Alm mit, weil es so lebendig geschildert ist. Durch wunderschöne Bilder kann man sich alles noch viel besser vorstellen. Mir gefiel ganz besonders die Ehrlichkeit von Katharina Afflerbach, wie sie über ihre Gefühle schreibt und auch das harte Leben auf einer Alm, von dem man als Tourist wenig mitbekommt, nicht beschönigt oder verherrlicht.
    Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die die Natur, Berge und Tiere lieben und mehr über das Leben und Arbeiten auf einer Alp erfahren möchten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helga M., 06.08.2019

    Ein tolles Buch, welches noch lange nachklingt.
    Und wenn man das Buch gelesen hat, bleibt die Erkenntnis, dass der Mensch ein Naturprodukt ist und die Nähe zur Natur unabdingbar.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 04.07.2019

    Ich konnte den Rhythmus der Berge spüren, eine Geschichte die Mut macht, eigene Wege zu gehen

    Klappentext:

    Katharina Afflerbach ist ausgebrannt. Sie möchte sich endlich einmal wieder lebendig fühlen. Entschlossen gibt sie Job und Wohnung in Köln auf, verfrachtet ihr Hab und Gut in ihr altes Kinderzimmer und zieht mit ihrem Wanderrucksack für vier Monate auf die Alp Salzmatt in der Schweiz.
    In drei Bergsommern erfährt Katharina Afflerbach, was es heisst, ein Leben zu führen, das von Tieren, körperlicher Arbeit und von Wind und Wetter bestimmt wird: morgens um halb sechs Ziegen melken, Rinder auf die Weide treiben, Käse machen, Zäune reparieren, Heu mähen und Bäume fällen. Von Sonnenauf - bis Sonnenuntergang gibt es zu tun, ständig geht es den Berg hinauf und hinab. Jeden Tag entdeckt Katharina neue Stärken und von Woche zu Woche wird ihr Körper kräftiger und ihr Kopf freier. Als kurz vor ihrem dritten Bergsommer ihr kleiner Bruder ums Leben kommt, sind es die Natur und die Tiere, die Katharina durch ihre Trauer helfen: Die Bewegung in den Bergen trägt sie jeden Tag ein Stückchen weiter und die enge Alpgemeinschaft erweist sich mit ihrer Herzlichkeit als grosse Stütze.
    In »Bergsommer« erzählt Katharina Afflerbach von der Kostbarkeit des einfachen Lebens und dem besonderen Zauber der Berge. Ein Buch, das Mut macht, neue Wege zu gehen und dabei besondere, aufregende Seiten an sich zu entdecken.

    Fazit:

    Mit ihrem ruhigen unglaublich schönen Schreibstil lässt uns die Autorin an ihrem Leben teilnehmen. Sie entscheidet sich ganz bewusst für ein hartes und einfaches Leben auf der Alp. Dort wird sie von Anfang an in die zu erledigenden Tätigkeiten eingebunden und macht die Erfahrung, wie schön sich „echte“ Müdigkeit anfühlt. Sie muss sich natürlich erst in die Arbeit auf der Alp einfinden und sich an die täglichen Abläufe gewöhnen. Dies schildert sie so facettenreich, dass ich oft das Gefühl hatte, direkt neben ihr zu stehen und ihre Arbeit vor Ort zu erleben. Dabei verliert sie sich nicht in kitschigen, überflüssigen Beschreibungen, sondern schildert ihre harten Arbeitstage mit einem gewissen Stolz, ihre Aufgaben gemeistert zu haben. Toll gemacht.

    Das Zusammenleben von Mensch und Tier hat auf der Alp natürlich einen ganz anderen Stellenwert, als in einem festen Stall. Durch diese schöne Geschichte konnte ich mir noch viel besser vorstellen, wie sehr Mensch und Tier auf gegenseitiges Vertrauen und vernünftigen Umgang miteinander angewiesen sind. Auf der Alp dürfen die Tiere auch ihre sozialen Möglichkeiten ausleben und sich von den Strapazen des Stalles erholen. Tatsächlich eine Sommerfrische für die Tiere. Wichtig ist jedoch immer der wachsame Blick der Menschen, um die Tiere bei Gefahren rechtzeitig zu schützen. Auch dies wird in diesem Buch sehr anschaulich beschrieben. Hier findet tatsächlich noch ein faires Geben und Nehmen statt und die Menschen leben im Einklang mit den Tieren und der Natur.

    Nach dem ersten Bergsommer vermisst Katharina Afflerbach sehr schnell die Kraft, Ruhe, Geborgenheit, Zufriedenheit und das Glück der Alp. Sie entscheidet sich noch zwei weitere Sommer auf der Alp zu verbringen, um sich noch mehr zu erden und sich über ihren weiteren Lebensweg Gedanken zu machen. Gerade in ihrem letzten Sommer benötigt sie die Ruhe und den Trost der Alp noch viel mehr, da sie ihren Bruder verloren hat. Katharina schafft es, Leser an ihrer Trauer teilhaben zu lassen und zu zeigen, wie sie den Weg aus diesem dunklen Tal, dank der Tiere, der Natur und der Menschen, gefunden hat.

    Mir hat besonders gut die Beschreibung der Tiere gefallen, die jedes für sich eine ganz eigene Persönlichkeit an den Tag legen. Hier zeigt sich für mich ganz besonders die Liebe, die die Autorin auf der Alp zu ihren Tieren entwickelte.

    Ich konnte mich von Anfang an in dieses Buch vertiefen und fühlte mich beim Lesen so, als ob ich selbst eine Auszeit in den Schweizer Bergen nehmen würde. Dafür mein herzlicher Dank an die Autorin.
    Ich habe mir oft die Bilder in der Mitte des Buches angeschaut, die mir die Schönheit in den Bergen noch mehr vermitteln konnten.

    Dieses Buch brachte mich dazu, an manchen Stellen herzhaft zu lachen, manchmal ein Tranchen zu zerdrücken und hat mich sehr ruhig und nachdenklich gemacht. Hut ab.

    Ein tolles lesenswertes Buch, dass ich voller Überzeugung gerne weiterempfehle, an alle, die sich eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag gönnen wollen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 07.07.2019

    Von der Einfachheit des Lebens

    „Ich wünsche dir, dass du an jedem Tag deines Lebens tatsächlich lebendig bist.“ - dass gibt die Mutter ihrer Tochter Katharina mir auf den Weg (s.S. 91). Katharina fühlt sich von Karriere, Bürostress und Grossstadtleben zunehmend genervt und beschliesst für einen Sommer auf die Alp zu gehen. Ein völlig neues Leben eröffnet sich ihr… von den Tieren und der Natur werden alle Aufgaben vorgegeben, Ziegen und Kühe melken… und das schon morgens 5.30 Uhr und egal ob es regnet oder die Sonne lacht… Tiere einstallen, Ställe ausmisten, Weidezäune aufstellen und kontrollieren, Holz machen und Heu ernten… Im Einklang mit der Natur erlebt Katharina letztlich sogar drei Bergsommer, denn nach dem 1. kam sie immer wieder zurück zu ihrer Sommerfamilie und ihren Ziegen, Kühen und Hunden.

    „Bergsommer“ ist ein wunderbares Buch, dass den Leser in die Schweizer Berge entführt. Katharina Afflerbach beschreibt das einfache Leben und die anstrengende Arbeit so anschaulich, dass man mittendrin ist im Geschehen. Es wird deutlich wie hart die Arbeit ist, wie sehr man dem Wetter ausgesetzt ist, aber es zeigt auch wie schön das einfache Leben im Einklang mit der Natur, wie stark der Zusammenhalt untereinander. Besonders gut gefielen mir die Kuschelzeiten mit den Ziegen und mit Hund Rex, aber auch die Geburt eines Kälbchen. Nach einem Schicksalsschlag findet Katharina auf der Alp zur Ruhe und kann ihre Trauer verarbeiten.
    Ein Alpsommer dauert nur 4 Monate, doch die Autorin schöpft daraus Kraft für ihr „2. Leben“. Sie schreibt dazu: „Es macht mir Spass, wieder mit dem Kopf zu arbeiten…. Diese Befriedigung hat andere Qualitäten, als einen Zaun zu bauen. Aber beiden gemein ist die Versenkung in eine einzige Tätigkeit. Wenn ist eintauche in das, was ich gerade tue, und wenn es alles ist, was ich gerade will, fühlt es sich richtig und leicht an.“ (s.S. 196)

    Sehr schön und passend ist auch das Cover, dass zwei Kühe auf der Alp zeigt. Im Innenumschlag gibt es dazu zwei Karten von der Alp Salzmatt und der Umgebung. Gut gefiel mir auch der Fototeil in der Mitte des Buches.

    Fazit:
    „Bergsommer“ ist ein kraftvolles und zugleich ruhiges Buch, dass Mut macht eigene Weg für sich zu finden. Mir hat das Buch gut gefallen und gern vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne D., 29.10.2019

    Ein wunderschönes Leseerlebnis, detailreiche Schilderung vom Leben und Arbeiten auf einer Alm, in der Einfachheit liegt die Kraft, auf der Alm braucht´s kein Schi-Schi !!! Dort ist man dem Himmel ganz nah !!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    berta k., 07.10.2019

    Ich bin nicht begeistert... Sehr langatmig..... um nicht zu sagen... fad zu lesen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 06.07.2019

    Ein Buch voller Glücksmomente, das Respekt und Demut lehrt

    Es gibt für die Autorin unzählige Momente bei denen gilt "steht mein Zufriedenheitspegel auf Dauerhoch", so ging es mir beim Lesen auch. Obwohl in den Schilderungen nichts besonders aussergewöhnlich Spektakuläres oder fulminant Spannendes zu bieten haben, sieht man von dem bewegenden Schicksalsschlag gegen Ende einmal ab, bin ich regelrecht an den Seiten geklebt. Ich hatte das Gefühl mit dabei sein zu dürfen, mich wie die Autorin selbst erden lassen, tatschlich eine Auszeit nehmen zu können.

    Die Katharina Afflerbach lässt einen ihre drei Alpsommer und auch die Zeit dazwischen regelrecht miterleben. Den ersten Alpsommer habe ich am mitreissendsten empfunden, weil so wie für Johanna auch für mich als Leser alles neu war. Zäunen, Ställe vorbereiten, Holz machen, Melken, Heu einfahren, aber auch die Segnung der Alp, die Ankunft der Tiere oder Erklärungen, warum Bauern ihre Herden für rund 100 Tage in den Bergen abgeben, ich habe die detaillierten Beschreibungen regelrecht inhaliert. Man darf mit der Autorin viele bewegend, schöne Momente im Einklang mit der Natur erleben. Ich hatte oft Respekt vor Johannas Leistungen, ich weiss nicht ob ich alle Schikanen mit einer solchen Gelassen- und inneren Zufriedenheit ertragen hätte ohne dabei zu jammern. Denn Dauerregen, einstellige Temperaturen und dazu harte körperliche Arbeit von früh bis spät, das ist weit jenseits der idyllischen Vorstellungen von Heidis Leben beim Almöhi, sondern da gilt „Körperlich habe ich in den letzten Stunden, nass bis auf die Haut, meine Komfortzone verlassen. Moralisch auch. Ich muss üben damit umzugehen, wenn das schlechte Wetter an meinen Nerven zerrt.“
    Besonders spannend war dann für mich auch der Talwinter, für den verständlicherweise nach einer solch ruhigen Lebensweise im Einklang mit der Natur gilt, „muss ich aufpassen nicht aus der Welt zu fallen. Sonderbar kommt mir alles vor. Die Leute haben scheinbar nichts Besseres zu tun, als sich in dieser künstlichen, lauten Blase aufzuhalten. Haut an Haut mit anderen.“ Ich konnte mich so gut hineindenken, ist mir unsere Welt doch auch oft zu laut.
    Der zweite Alpsommer, wesentlich geraffter beschrieben, hat dann besondere Highlights parat, Hitlisten an Ereignissen und Erlebnissen, man darf Angst haben und Schmunzeln, und der Fokus liegt noch einmal gezielt auf Tierbeobachtungen und Erlebnissen mit diesen. Wange an Wange mit Zicklein, Abschied nehmen müssen, wenn eines in den Ziegenhimmel muss, stolz sein, wenn sie sich freuen, wenn sie von Johanna von der Alm in den Stall abgeholt werden. Ich bin ein Tierfan und hätte seitenlang nur ihren Beschreibungen zu ihr und den Zicklein schwelgen können. Denkt man der Sommer wird wie der erste. irrt man sich zudem gewaltig, denn die Plage des Jahres heisst Hitze und Wasserknappheit, statt Dauerregen. Die Natur macht einfach was ihr beliebt.
    Am tiefsten in ihr Inneres blicken lässt die Autorin im zweiten Talwinter und beim dritten Alpsommer, der auch zu ihrem schlimmsten wird, denn sie muss einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Hier zu sehen wie viel Kraft der Gleichklang mit der Natur, das Spüren, dass alles Tun einen Sinn hat, das Verweilen im Jetzt und der Trost durch das Gespür von Tieren helfen, war für mich ein grossartiges und äusserst bewegendes Leseerlebnis.

    „>Mier luege denn< – wir schauen dann – zu einem meiner Lieblingssätze geworden. Ich habe gelernt, für das was kommen mag offener zu sein und die Lösung, spontan, erst wenn es wirklich so weit ist und die Rahmenbedingungen auf dem aktuellen Stand sind, zu finden.“ oder „Mit noch viel mehr Respekt und Dankbarkeit als vorher wertschätze ich, dass nicht nur der Boden und die Pflanzen, sondern auch die Tiere uns ernähren. Dass sie mich heranlassen um ihnen ihre Milch wegzunehmen. Dass sie mich dabei sogar unterstützen, indem sie stillhalten, ein Bein heben, oder für mich aufstehen. Sie ermöglichen mir, dass ich mich als nutzniessender Mensch nicht wie ein Eindringling oder ein Dieb fühle, sondern dass ich auf Augenhöhe mit ihnen arbeiten kann.“ Das sind nur zwei der tausend tollen Gedanken, die in den Schilderungen der Autorin zu finden sind. Mehr Gelassenheit und dieser Respekt übertragen sich beim Lesen regelrecht auf den Leser, zumindest habe ich es so empfunden.

    Der bildreiche Schreibstil nimmt einen beim Lesen total ein, lässt einen miterleben, mitfühlen. Die Aussteigerin, die sich drei Sommer auf den Berg begeben hat, hat nicht nur Mut und unheimlich viel Kraft bewiesen, konnte sich erden lassen und erzählt nun davon, nein sie kann auch so formulieren, sodass ihre Erlebnisse zu denen des Lesers werden.
    Lobend erwähnen möchte ich auch noch die Übersichtskarten, der Alp und der Schweiz auf den Umschlaginnenseiten der Klappbroschur und die sechzehn Seiten mit farbigen Fotos, die sich in der Buchmitte befinden und die Geschichte noch realer vor Augen sehen lassen.

    Meine völlig begeisterte Rezi lasse ich mit diesen Zitaten enden, die mir in Zeiten von Klimawandel und Umweltbedrohungen doch so unendlich wichtig erscheinen. „Die Landschaft zwar bewirtschaften, dabei aber vorsichtig und umsichtig mit ihr umgingen. Wenn wir Dinge reparierten, auch zum fünften, sechsten und siebten Mal, anstatt gleich Ersatz zu kaufen. Wenn ich Tieren ihre Milch nahm, ihnen aber mit Achtung und Liebe begegnete.“ Denn es gilt, „Dass wir Menschen entscheiden, welches Leben wir den Tieren ermöglichen.“ GANZ UNBEDINGT LESEN

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 17.01.2020

    ** So ist auch in diesem Sommer kein Tag wie der andere, und Momente in der Stille der Bergeinsamkeit wechseln sich mit dem Puls eines Taubenschlags ab. **
    Aussteigen, einmal alles hinter sich lassen und 4 Monate auf einer Bergalp mit Rindern, Kühen und Ziegen verbringen. Kathi Afflerbach wagt diesen Schritt und macht eine einzigartige Erfahrung.
    Oh ja, ich habe sie beneidet und wie, aber ich habe auch ganz flott gemerkt, dass ich körperlich sofort an meine Grenzen gekommen wäre - wohl schon beim ersten Zäunen. Und auch Wind, Regen, Kälte und Hitze setzen dem Körper ganz schön zu.
    Deswegen bin ich total begeistert, diese Erfahrungen schon irgendwie hautnah und dennoch warm und eingekuschelt auf dem Sofa miterleben zu dürfen.
    Kathi Afflerbach erzählt ganz offen von dem einfachen, reduzierten, körperlich anstrengendem Leben auf der Alp, wo sich noch jeder auf den anderen verlassen kann, wo das Wetter und die Tiere den Alltag bestimmen und wo die Realität und mit ihr die ganze übrige Welt in weite Ferne rückt.
    Mich hat das sehr beeindruckt und ich fand diese Erfahrungen unheimlich interessant. Langweilig wird es auf einer Alp wohl nie. In kurzen Kapiteln und einem angenehmen Schreibstil, lässt sie uns teilhaben am "schönsten Arbeitsplatz der Welt". Im Mittelteil gibt es dazu noch wunderschöne Farbfotos von der Landschaft, den Tieren, Kathi und der Familie.
    Mich hat das Buch und der Alltag auf einer Alp fasziniert, genauso wie der Spagat nach 4 Monaten immer wieder in das "normale" Leben zurückzufinden. Und dabei habe ich eigentlich so gar nichts über für Berge.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lucienne M., 05.07.2019

    Inhalt:
    Eine junge, erfolgreiche Frau steigt aus – raus aus dem Grossstadtleben, rauf auf eine Alp in den Schweizer Bergen. In drei Sommern erfährt Katharina Afflerbach, was es heisst, ein Leben zu führen, das von Tieren, körperlicher Arbeit und von Wind und Wetter bestimmt wird: morgens um halb sechs Ziegen melken, Rinder auf die Weiden führen, Käse machen, Heu mähen und Bäume fällen. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang gibt es zu tun, alle müssen sich dafür aufeinander verlassen können, und Arbeit und Leben gehen Hand in Hand. Während der Sog der Berge Katharina fest im Griff hat, verliert sie drei Wochen vor ihrem dritten Alpsommer ihren kleinen Bruder durch einen tragischen Unfall. Zwischen Berg und Tal sucht und findet sie Trost in der Natur, bei den Tieren und der engen, herzlichen Alpgemeinschaft. Sie kommt gestärkt wieder, mit einem neuen Blick auf ihr Leben und ihre Zukunft. Ein Buch, das Mut macht, neue Wege zu gehen und dabei aufregende Seiten an sich zu entdecken.

    Meine Meinung:
    Das wunderschöne Cover hat mich sofort zum Träumen eingeladen und mein Interesse für die Story geweckt. Auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht, weshalb ich das Buch unbedingt lesen musste. Ich wurde nicht enttäuscht und bin sehr froh, es gelesen zu haben. Der Schreibstil ist fehlerfrei, flüssig und bildhaft, so dass es sich angefühlt hat als wäre man dabei. Ich habe gelacht und geweint und das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen.
    Das Buch spricht sämtliche Emotionen und Lebenslagen an und ist dadurch auch ein kleiner Ratgeber für diese Situationen. Die Bilder in der Mitte des Buches sind auch ein ganz persönlicher Einblick und etwas Besonderes. Ich werde dieses Buch auf jeden Fall allen Freunden und Bekannten weiterempfehlen. Die fünf Sterne hat sich das Buch mehr als verdient und am Liebsten würde ich mehr Sterne dafür vergeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara M., 01.07.2019

    Eine wunderbare, authentische, kurzweilige Reise auf die Alp! Sehr lesenswert!

    „Bergsommer: Wie mir das Leben auf der Alp Kraft und Klarheit schenkte – Eine wahre Geschichte““ von Katharina Afflerbach verfasst ist 2019 im Verlag Eden Books erschienen und umfasst 256 Seiten.

    Katharina Afflerbach steht erfolgreich in ihrem Beruf, findet jedoch hier nicht ihre Erfüllung und beschliesst, für zunächst einen Sommer ihr Leben auf der Alp Salzmatt in den Schweizer Bergen zu verbringen. Hier stehen ganz andere Dinge im Vordergrund als in der gewohnten Grossstadt. Es heisst für Katharina das einfache Leben kennen zu lernen, schwere körperliche Arbeit zu leisten, mit der Natur zu leben, Tiere zu versorgen und die täglich anstehenden Arbeiten auf der Alp rund um die Uhr zu erfüllen. Und dies alles gibt ihr die Erfüllung, schenkt ihr Kraft und Zufriedenheit, Trost und Glück und geht soweit, dass sie sich auch noch für einen zweiten und dritten Aufenthalt in den Bergen entscheidet.

    Die Autorin hat hier einen tollen Schreibstil gefunden: flüssig, locker, leicht, unterhaltsam. Meine Seiten sind dadurch nur so dahingeflogen und ich habe das Buch sehr genossen. Ich habe mitgefiebert, mitgelacht und mitgeweint.
    Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen der Natur und der Tiere. Ziegen sind wohl wirklich einmalig ;-).
    Für mich war das Lesen des Buches wie eine eigene, kleine Auszeit in den Schweizer Bergen. Ich war förmlich mittendrin und habe mich so wunderbar gut gefühlt. Vielen Dank dafür, liebe Katharina Afflerbach.
    In der Mitte des Buches sind übrigens schöne Fotos von Katharinas Auszeit zu finden.

    Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich mit jeder Zeile gut unterhalten, hat mich schmunzeln lassen, nachdenklich gestimmt und im Augenwinkel sass auch die ein oder andere Träne. Ein tolles, sehr lesenswertes Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein