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  • 5 Sterne

    30 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 20.05.2019

    1870er Jahre. Zwischen die Liebe von Franz und Irene sollte mit Freude erfüllt sein, die in eine baldige Ehe mündet. Doch dann zerbricht Franz’ Vater mit seinen Äusserungen das junge Glück. Irene sieht keinen anderen Ausweg und verlässt, obwohl schwanger, Franz und Altenstadt, um ihren Sohn allein zur Welt zu bringen und einer Arbeit in einer Textilfabrik nachzugehen, um das Auskommen zu sichern. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen hart, und Irene stösst schon bald an ihre Grenzen. Mit der Bekanntschaft des Arbeiterführers Josef Hartmann bessert sich die Lage für Irene, denn sie ist nicht mehr allein und geniesst es, eine Schulter zum Anlehnen zu haben. Doch ihre Gedanken sind noch viel zu oft bei ihrer grossen Liebe Franz. Gibt es doch noch ein Zurück?

    Marie Lacrosse hat mit “Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben” den fulminanten zweiten Teil der elsässischen Familiensaga vorgelegt, der nahtlos an Band 1 anschliesst und genauso mit Spannung, exzellenter historischer Hintergrundrecherche und einer tollen Fortführung der Geschichte zu faszinieren weiss. Mit ihrem eindringlichen, fesselnden und gefühlvollen Erzählstil zieht die Autorin den Leser sofort in ihren Bann, alles ist so plastisch und bildgewaltig beschrieben, dass man es vor dem inneren Auge regelrecht vor sich sehen kann und mit den ersten Zeilen bereits wieder auf das Weingut der Familie Gerban einzieht, um die weiteren Entwicklungen der bereits liebgewonnenen Protagonisten dort hautnah zu mitzuverfolgen und sich selbst als Teil der Familie zu fühlen. Geschickt eingestreute Rückblenden frischen dabei das Gedächtnis auf in Bezug auf die einzelnen Handlungen. Die Autorin lässt den Leser aber nicht nur am Leben der Weingutbewohner teilhaben, sondern gibt auch einen wunderbaren und tiefen Einblick in das damalige gesellschaftliche Leben, harte Arbeitsbedingungen, die politischen Geschehnisse sowie die Auflehnung der ärmeren Bevölkerung für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Geschichte ist wunderbar abwechslungsreich durch immer wieder geschickt gelegte Wendungen, so dass der Leser zum Miträtseln regelrecht animiert wird, wie es wohl alles ausgehen wird und dabei gleichzeitig eine Gefühlsachterbahn erlebt, wie man sie nicht oft in Büchern findet.

    Die Charaktere sind liebevoll mit Leben versehen, die Entwicklungen der einzelnen Hauptprotagonisten sind so glaubhaft und realitätsnah, dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen und mit ihren fiebern kann. Franz steht vor seinem 21. Geburtstag und wird dann über den Erbteil seiner Mutter verfügen können. Er ist ein fleissiger junger Mann, der schon genaue Vorstellungen von seiner Arbeit auf dem Weingut hat und zupacken kann, doch alles ist nur halb so viel wert ohne seine geliebte Irene. Irene ist eine stolze und konsequente Frau, deren Herz schwer verwundet ist und die durch harte Arbeit und Zupacken versucht, ihre Unglück zu vergessen und all ihre Liebe ihrem kleinen Sohn zuteil werden zu lassen. Pauline ist ein bedauernswertes Geschöpf, dass wehrlos der Willkür von Ärzten ausgesetzt und ein Entkommen regelrecht unmöglich ist. Franz Vater ist ein schrecklicher Mann, der mit seinem Reden und Tun das Glück seines Sohnes zerstört. Josef Hartmann ist ein charismatischer Mann, der die Menschen zu führen weiss. Aber er hat auch ein Herz. Ebenso überzeugen die übrigen Protagonisten mit ihren Auftritten und machen die Geschichte so sehr gelungen.

    Auch Band 2 “Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben” bietet wieder alles, was das Leserherz begehrt, denn vor einem wunderbar recherchierten historischen Hintergrund geht es um eine unglückliche Liebe, Intrigen, Familienzwist, unmenschliche Arbeitsbedingungen sowie Kinderarbeit. Spannend und gefühlvoll in Szene gesetzt ist die Mischung unwiderstehlich und dafür kann es nur eine absolute Leseempfehlung geben! Einfach grandios!!!

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 20.05.2019 bei bewertet

    1870er Jahre. Zwischen die Liebe von Franz und Irene sollte mit Freude erfüllt sein, die in eine baldige Ehe mündet. Doch dann zerbricht Franz’ Vater mit seinen Äusserungen das junge Glück. Irene sieht keinen anderen Ausweg und verlässt, obwohl schwanger, Franz und Altenstadt, um ihren Sohn allein zur Welt zu bringen und einer Arbeit in einer Textilfabrik nachzugehen, um das Auskommen zu sichern. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen hart, und Irene stösst schon bald an ihre Grenzen. Mit der Bekanntschaft des Arbeiterführers Josef Hartmann bessert sich die Lage für Irene, denn sie ist nicht mehr allein und geniesst es, eine Schulter zum Anlehnen zu haben. Doch ihre Gedanken sind noch viel zu oft bei ihrer grossen Liebe Franz. Gibt es doch noch ein Zurück?

    Marie Lacrosse hat mit “Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben” den fulminanten zweiten Teil der elsässischen Familiensaga vorgelegt, der nahtlos an Band 1 anschliesst und genauso mit Spannung, exzellenter historischer Hintergrundrecherche und einer tollen Fortführung der Geschichte zu faszinieren weiss. Mit ihrem eindringlichen, fesselnden und gefühlvollen Erzählstil zieht die Autorin den Leser sofort in ihren Bann, alles ist so plastisch und bildgewaltig beschrieben, dass man es vor dem inneren Auge regelrecht vor sich sehen kann und mit den ersten Zeilen bereits wieder auf das Weingut der Familie Gerban einzieht, um die weiteren Entwicklungen der bereits liebgewonnenen Protagonisten dort hautnah zu mitzuverfolgen und sich selbst als Teil der Familie zu fühlen. Geschickt eingestreute Rückblenden frischen dabei das Gedächtnis auf in Bezug auf die einzelnen Handlungen. Die Autorin lässt den Leser aber nicht nur am Leben der Weingutbewohner teilhaben, sondern gibt auch einen wunderbaren und tiefen Einblick in das damalige gesellschaftliche Leben, harte Arbeitsbedingungen, die politischen Geschehnisse sowie die Auflehnung der ärmeren Bevölkerung für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Geschichte ist wunderbar abwechslungsreich durch immer wieder geschickt gelegte Wendungen, so dass der Leser zum Miträtseln regelrecht animiert wird, wie es wohl alles ausgehen wird und dabei gleichzeitig eine Gefühlsachterbahn erlebt, wie man sie nicht oft in Büchern findet.

    Die Charaktere sind liebevoll mit Leben versehen, die Entwicklungen der einzelnen Hauptprotagonisten sind so glaubhaft und realitätsnah, dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen und mit ihren fiebern kann. Franz steht vor seinem 21. Geburtstag und wird dann über den Erbteil seiner Mutter verfügen können. Er ist ein fleissiger junger Mann, der schon genaue Vorstellungen von seiner Arbeit auf dem Weingut hat und zupacken kann, doch alles ist nur halb so viel wert ohne seine geliebte Irene. Irene ist eine stolze und konsequente Frau, deren Herz schwer verwundet ist und die durch harte Arbeit und Zupacken versucht, ihre Unglück zu vergessen und all ihre Liebe ihrem kleinen Sohn zuteil werden zu lassen. Pauline ist ein bedauernswertes Geschöpf, dass wehrlos der Willkür von Ärzten ausgesetzt und ein Entkommen regelrecht unmöglich ist. Franz Vater ist ein schrecklicher Mann, der mit seinem Reden und Tun das Glück seines Sohnes zerstört. Josef Hartmann ist ein charismatischer Mann, der die Menschen zu führen weiss. Aber er hat auch ein Herz. Ebenso überzeugen die übrigen Protagonisten mit ihren Auftritten und machen die Geschichte so sehr gelungen.

    Auch Band 2 “Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben” bietet wieder alles, was das Leserherz begehrt, denn vor einem wunderbar recherchierten historischen Hintergrund geht es um eine unglückliche Liebe, Intrigen, Familienzwist, unmenschliche Arbeitsbedingungen sowie Kinderarbeit. Spannend und gefühlvoll in Szene gesetzt ist die Mischung unwiderstehlich und dafür kann es nur eine absolute Leseempfehlung geben! Einfach grandios!!!

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  • 5 Sterne

    26 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rita P., 23.04.2019

    Absolute Leseempfehlung. Spannung und Emotionen bis zur letzen Seite. Hervorragendes, historisches Zeitdokument. Auch in diesem Band wird die exzellente Recherchearbeit der Autorin sichtbar. Fakten wieder wundervoll kombiniert mit hohem Unterhaltungswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 08.05.2019 bei bewertet

    In ihrem historischen Roman „Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben“ entführt Marie Lacrosse den Leser in die 1870er Jahre in die Pfalz und ins Elsass und zeichnet ein eindrucksvolles Bild der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche historische Fakten und Gegebenheiten wurden mit einer spannenden fiktiven Handlung verwoben und ermöglichen dem Leser einen umfassenden und facettenreichen Blick auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen zur damaligen Zeit.

    „Aufbruch in ein neues Leben“ ist der zweite Band der mitreissenden Familiensaga rund um die Weinhändler-Familie Gerban und knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an. Ich halte es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Wissen über die vorherigen Ereignisse den Lesegenuss dieser spannenden Fortsetzung noch erhöht.

    Marie Lacrosse hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, den Leser in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mit den Akteuren vertraut und habe gespannt das Geschehen verfolgt. Die Geschichte beginnt im Februar 1871 und wird in mehreren Handlungssträngen erzählt.

    Der Krieg ist zu Ende und Franz Gerban versucht, seinen Platz im Leben zu finden. Gar nicht so leicht für den beinamputierten knapp 21-Jährigen, denn sein Vater Wilhelm versucht ihn mit hinterhältigen Machenschaften zu gängeln. Franz Mutter Pauline – sie wurde auf Wilhelms Veranlassung wegen ihrer Laudanum-Sucht in die Irrenanstalt Klingenmünster eingewiesen – verweigert mittlerweile jeglichen Kontakt zu ihm. Ausserdem ist seine grosse Liebe Irene spurlos verschwunden.

    Pauline erholt sich zunächst und versucht einen Ausweg aus ihrer Verwahrung zu finden, wird aber mit Medikamenten ruhiggestellt. Erst als in der Anstalt eine Pocken-Epidemie ausbricht, wendet sich das Blatt für sie.

    Irene ist mittlerweile Mutter eines Sohnes und versucht, den Lebensunterhalt für sich und den kleinen Fränzel als Textilarbeiterin in einer Tuchfabrik zu verdienen. Sie arbeitet bis zur völligen Erschöpfung und hat dennoch kaum genug zum Leben. Als sie den Arbeiterführer Josef kennenlernt, hofft sie auf eine bessere Zukunft.

    Marie Lacrosse wartet mit einer Fülle spannender Themen auf, die die Menschen damals bewegt und beschäftigt haben. Neben der Produktion von Wein geht es um die katastrophalen Arbeitsbedingungen in den Fabriken und die ersten Versuche der Arbeiter, die Zustände zu verbessern. Es geht um Kinderarbeit, Unfallschutz und gerechtere Löhne. Ausserdem werden die unwürdigen Verhältnisse in der Psychiatrie sowie damals anerkannte Heilmethoden beleuchtet. Und auch die Probleme bezüglich der politischen Zugehörigkeit Elsass-Lothringens nach dem Deutsch-Französischen-Krieg spart die Autorin nicht aus.

    „Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben“ hat mir sehr gut gefallen – eine spannende, mit vielen historischen Fakten verwobene Familiengeschichte, die anschaulich und lebendig erzählt wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 26.04.2019

    „...Ich würde schon gern mehr lernen, Herr Franz, und ich danke auch recht schön für Ihr Angebot. Doch ich kann Mutter nicht mit den Kleinen allein lassen...“

    Franz hat im deutsch-französischen Krieg Karl Krüger sterben sehen. Er hat ihm geschworen sich um die Familie zu kümmern, denn Karl hat auf dem Weingut seines Vaters gearbeitet. Doch Franz` Idee lässt sich nicht umsetzen. Die Familie braucht die Hilfe und den Verdienst des Jungen.
    Nach einem Besuch seiner Mutter in der Irrenanstalt muss Franz resigniert feststellen, dass sie ihn nicht mehr sehen möchte. Es sollte lange dauern, bis er die wirklichen Hintergründe erfährt.
    Irene hatte nach der Geburt ihre Arbeit verloren. Glücklicherweise findet sie eine neue Stelle als Nopperin.
    Damit wären die drei wesentliche Handlungsstränge des Romans kurz skizziert. Die Geschichte schliesst zeitnah an den ersten Teil an. Die Autorin hat eine spannende und abwechslungsreiche Fortsetzung geschrieben.
    Zu Beginn des Buches wird mir als Leser nochmals kurz die Familie vorgestellt. Laut dem Erbvertrag ist Franz der alleinige Erbe seiner Mutter. Nach seinem 21.Geburtstag, der in wenigen Monaten sein wird, kann er sein Erbteil verlangen. Damit sind Probleme in der Familie vorprogrammiert. Ausserdem kann er Irene nicht vergessen. Doch er weiss nicht, wo sie ist und warum sie das Gut verlassen hat.
    Die Autorin hat sich in diesem Band einigen gesellschaftlich relevanten Themen gewidmet und die geschickt mit der Familiengeschichte verknüpft. Das ist zum einen das Verhalten der preussischen Besatzer im Elsass. Die würden am besten alles verbieten, was an die französische Vergangenheit erinnert. Das betrifft nicht nur die Sprache, sondern auch die Verwendung der französischen Nationalfarben. Ein Bürgermeister reagiert so:

    „...Das Elsass gehörte zwei Jahrhunderte lang zu Frankreich. Ich lasse mich nicht dazu zwingen, mir nichts, dir nichts zu einem strammen Preusse zu werden...“

    Für Franz ist die Situation besonders kompliziert. Eigentlich ist er von mütterlicher Seite aus Franzose. Gleichzeitig ist er im Elsass immer in Gefahr, verhaftet zu werden, weil er auf Seiten der Franzosen gekämpft hat. Sein Vater hat ihm allerdings ohne sein Wissen einen deutschen Pass besorgt. Und das lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Damit speziell seine Tante Ottilie den Mund hält, wird der Onkel als Leiter des Weinguts grosszügig bezahlt.
    Durch Irene lerne ich die Arbeitsbedingungen in einer Tuchfabrik kennen. Es zählt nur der Gewinn. Die Bezahlung der Arbeiterinnen ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Deshalb schicken sie schon ihre kleinen Kinder mit in die Fabrik, damit die Familienkasse geringfügig aufgebessert wird. Arbeitsschutz ist kein Thema. Wer sich verletzt, ist selbst Schuld. Die Männer ertränken ihren Frust im Alkohol und werden dann häufig gewalttätig. Die Reaktion des Betriebsleiters auf einen schweren Unfall eine Jugendlichen liest sich so:

    „...Jetzt schauen Sie sich doch mal diese Schweinerei an! Mindestens ein Ballen Wolle ist verloren, und es wird einen Tag dauern, bis hier alles geputzt ist...“

    Dass es auch anders geht, erfährt Franz in einer Eisengiesserei. Hier gibt es eine Sozialkasse für die Arbeiter. Betriebsunfälle führen zu einer Rentenzahlung.
    Erste Streiks und deren wenig befriedigendes Ende werden ebenfalls thematisiert.
    Sehr ausführlich wird auch die Arbeit auf dem Weingut beschrieben. Franz gelingt es, Eiswein zu produzieren. Gleichzeitig aber wird deutlich, dass Witterungsunbilden und zu späte Fröste zu hohen Verlusten führen können.
    Ein ausführliches Personenverzeichnis, ein Nachwort, das Wirklichkeit und Fiktion trennt, ein Glossar, ein Quellenverzeichnis und eine kurze Leseprobe zu Teil III vervollständigen das Buch.
    Der Roman hat mir ausgezeichnet gefallen. Die vielschichtige Handlung vermittelt einen guten Eindruck von den Zeitverhältnissen. Genaue Beschreibungen der Örtlichkeiten, gut ausgearbeitete Gespräche und die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten, die für eine innere Spannung in der Handlung sorgen, machen das Lesen zum Vergnügen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 13.05.2019

    Das Buch der Spiegelbestsellerin Marie Lacrosse »Das Weingut. Aufbruch in ein neues Leben« knüpft direkt an den erfolgreichen Auftakt der Elsass-Saga »Das Weingut. In stürmischen Zeiten« an und lässt den Leser sofort am Geschehen teilhaben. Da es sich um die Fortsetzung handelt, empfiehlt sich mit dem ersten Band zu beginnen. Trotzdem macht sich die Autorin Mühe die Leser kurz daran zu erinnern, welche Ereignisse wir bereits im ersten Teil miterlebt haben (Pluspunkt jeder Fortsetzung!). Nach und nach streut Marie Lacrosse gekonnt Wendungen ein, die nicht immer vorhersehbar sind, und erzählt den Lesern eine weitere turbulente Geschichte. Der Plot resultiert aus den verschiedenen Erzählperspektiven: Franz, Mutter Pauline und Irene. Auch die Rückblenden tragen dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten. Ich habe schon einige Romane der Autorin mit grosser Begeisterung gelesen und wurde auch von diesem Exemplar nicht enttäuscht. Mit »Dem Weingut« erlebt man erzählerisches Geschick und grandioses Erzählungstalent der Schriftstellerin von der ersten Seite an!

    Sprachlich wortgewandt wird nicht nur über die Schicksale von Irene und Franz berichtet, sondern auch gezeigt, welche unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den Fabriken des XIX. Jahrhunderts geherrscht haben, ausserdem spielt die erste Arbeiterbewegung im Elsass eine gewisse Rolle. Die Autorin beschert ihren Lesern wahrhafte Sinnbilder einer psychiatrischen Irrenanstalt, wo Pauline Gerban untergebracht ist. Marie Lacrosse nimmt kein Blatt vor den Mund und scheut sich nicht, die Schicksale (und Unfälle) der Weissnäherei- und Tuchfabrikarbeiterinnen zu Papier zu bringen.

    Insgesamt sind die Charaktere des Romans gut gezeichnet und ihre Handlungen nachvollziehbar dargestellt. Gerade durch den Perspektivenwechsel kommt man den einzelnen Protagonisten deutlich näher als das sonst der Fall wäre. Wenn man sich mit denen anfreunden, sie intensiv erleben und begleiten kann, dann ist ein Roman gelungen und sorgt für wunderbare Leseerlebnisse. Die Kapitellängen und die Strukturierung finde ich sehr gut gelungen: man kann auch gerne mal das Lesen unterbrechen, obwohl das schon nicht leicht ist — man will einfach erfahren, wie es weiter geht und was sich als nächstes abspielt. Eindeutig Pluspunkt!

    Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm, bildhaft und anspruchsvoll, wodurch allein es schon wahnsinnig Spass macht zu lesen. Ein weiteres Merkmal ist das weitreichende Spektrum an Wissen, was uns hier nahegebracht wird, ob es um die Nachkriegszeit, komplizierte Situation mit der Staatsbürgerschaft im Elsass, den Weinbau, die Psychotherapie etc. geht — dort mal ein Fakt, hier mal eine Alltagssituation, ein frecher Dialog, eine Rückblende. So viele Themen schneidet Marie Lacrosse an, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann, aber trotzdem wirkt das Buch nie oberflächlich. Alles in allem eine sehr gelungene Umsetzung in einem historischen Roman.

    Das Cover dieses Paperbacks ist stimmig gewählt und passt wundervoll zum 1. Band. Das Gutshaus, die Weinberge und sanfte Hügel — eine gelungene Inspiration zum Inhalt der Geschichte. Ein Personenregister zu Beginn der Geschichte verschafft einen guten Überblick; ein Nachwort, in welchem mehr über Wahrheit und Fiktion erklärt wird, empfohlene Literatur und ein hilfreicher Glossar runden das Bild ab. Eine Karte wäre meines Erachtens sehr hilfreich, um sich schneller zwischen den Orten zu orientieren.

    Obschon die Geschichte einen stimmigen Abschluss hat, findet der Leser am Ende des Buches eine Leseprobe für den 3. Band (erscheint im Herbst 2019). Ich liebe es, wenn die Bücher einen so gefangen nehmen, dass man nach Luft schnappen muss, dass man mitleidet und mitheult und kaum die Fortsetzung erwarten kann. Wer das will, ist bei Marie Lacrosse absolut richtig.

    Ich vergebe gerne hierfür eine absolute Leseempfehlung und bewerte das wundervolle Buch mit der Höchstpunktzahl! Für jeden Historie-Fan ein richtig spektakuläres Leseerlebnis!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 13.05.2019 bei bewertet

    Das Buch der Spiegelbestsellerin Marie Lacrosse »Das Weingut. Aufbruch in ein neues Leben« knüpft direkt an den erfolgreichen Auftakt der Elsass-Saga »Das Weingut. In stürmischen Zeiten« an und lässt den Leser sofort am Geschehen teilhaben. Da es sich um die Fortsetzung handelt, empfiehlt sich mit dem ersten Band zu beginnen. Trotzdem macht sich die Autorin Mühe die Leser kurz daran zu erinnern, welche Ereignisse wir bereits im ersten Teil miterlebt haben (Pluspunkt jeder Fortsetzung!). Nach und nach streut Marie Lacrosse gekonnt Wendungen ein, die nicht immer vorhersehbar sind, und erzählt den Lesern eine weitere turbulente Geschichte. Der Plot resultiert aus den verschiedenen Erzählperspektiven: Franz, Mutter Pauline und Irene. Auch die Rückblenden tragen dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten. Ich habe schon einige Romane der Autorin mit grosser Begeisterung gelesen und wurde auch von diesem Exemplar nicht enttäuscht. Mit »Dem Weingut« erlebt man erzählerisches Geschick und grandioses Erzählungstalent der Schriftstellerin von der ersten Seite an!

    Sprachlich wortgewandt wird nicht nur über die Schicksale von Irene und Franz berichtet, sondern auch gezeigt, welche unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den Fabriken des XIX. Jahrhunderts geherrscht haben, ausserdem spielt die erste Arbeiterbewegung im Elsass eine gewisse Rolle. Die Autorin beschert ihren Lesern wahrhafte Sinnbilder einer psychiatrischen Irrenanstalt, wo Pauline Gerban untergebracht ist. Marie Lacrosse nimmt kein Blatt vor den Mund und scheut sich nicht, die Schicksale (und Unfälle) der Weissnäherei- und Tuchfabrikarbeiterinnen zu Papier zu bringen.

    Insgesamt sind die Charaktere des Romans gut gezeichnet und ihre Handlungen nachvollziehbar dargestellt. Gerade durch den Perspektivenwechsel kommt man den einzelnen Protagonisten deutlich näher als das sonst der Fall wäre. Wenn man sich mit denen anfreunden, sie intensiv erleben und begleiten kann, dann ist ein Roman gelungen und sorgt für wunderbare Leseerlebnisse. Die Kapitellängen und die Strukturierung finde ich sehr gut gelungen: man kann auch gerne mal das Lesen unterbrechen, obwohl das schon nicht leicht ist — man will einfach erfahren, wie es weiter geht und was sich als nächstes abspielt. Eindeutig Pluspunkt!

    Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm, bildhaft und anspruchsvoll, wodurch allein es schon wahnsinnig Spass macht zu lesen. Ein weiteres Merkmal ist das weitreichende Spektrum an Wissen, was uns hier nahegebracht wird, ob es um die Nachkriegszeit, komplizierte Situation mit der Staatsbürgerschaft im Elsass, den Weinbau, die Psychotherapie etc. geht — dort mal ein Fakt, hier mal eine Alltagssituation, ein frecher Dialog, eine Rückblende. So viele Themen schneidet Marie Lacrosse an, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann, aber trotzdem wirkt das Buch nie oberflächlich. Alles in allem eine sehr gelungene Umsetzung in einem historischen Roman.

    Das Cover dieses Paperbacks ist stimmig gewählt und passt wundervoll zum 1. Band. Das Gutshaus, die Weinberge und sanfte Hügel — eine gelungene Inspiration zum Inhalt der Geschichte. Ein Personenregister zu Beginn der Geschichte verschafft einen guten Überblick; ein Nachwort, in welchem mehr über Wahrheit und Fiktion erklärt wird, empfohlene Literatur und ein hilfreicher Glossar runden das Bild ab. Eine Karte wäre meines Erachtens sehr hilfreich, um sich schneller zwischen den Orten zu orientieren.

    Obschon die Geschichte einen stimmigen Abschluss hat, findet der Leser am Ende des Buches eine Leseprobe für den 3. Band (erscheint im Herbst 2019). Ich liebe es, wenn die Bücher einen so gefangen nehmen, dass man nach Luft schnappen muss, dass man mitleidet und mitheult und kaum die Fortsetzung erwarten kann. Wer das will, ist bei Marie Lacrosse absolut richtig.

    Ich vergebe gerne hierfür eine absolute Leseempfehlung und bewerte das wundervolle Buch mit der Höchstpunktzahl! Für jeden Historie-Fan ein richtig spektakuläres Leseerlebnis!!!

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  • 5 Sterne

    ann-marie, 02.05.2019

    Empfehlenswerte und gelungene Fortsetzung - hervorragend recherchiert!
    Das Weingut – Aufbruch in ein neues Leben
    Der für den zweiten Band der s.g. Weingut-Saga gewählte Untertitel bezeichnet auf sehr treffende Weise den Inhalt dieses Buches. Die bereits aus dem ersten Band bekannten Protagonisten erwartet tatsächlich ein völlig neues Leben. Franz wird trotz anderer Pläne für sein Leben notgedrungen das elterliche Weingut übernehmen. Irene schlägt sich tapfer mit ihrem kleinen Sohn durchs Leben und muss notgedrungen mehrfach wieder von vorne beginnen. Pauline befindet sich nach einer Intrige Ihres Ehemannes in einem psychiatrischen Krankenhaus und kämpft dort mehr oder weniger um ihr Leben. Auch Mathilde, die egoistische und verzogene Tochter muss ihr bisheriges Leben neu überdenken und umgestalten.
    Neben diesen vielfältigen Einzelschicksalen, die meisterhaft zu einem Gesamtbild verwoben werden, erfährt man zudem sehr viel über Missstände der damaligen Zeit. Der Autorin ist es erneut meisterhaft gelungen, die heute unvorstellbar harten Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit in einer Tuch- und Eisenwarenfabrik darzustellen. Dabei wird auch die damals übliche Kinderarbeit mit erschreckender Deutlichkeit vor Augen geführt. Arbeitsunfälle, basierend auf tatsächlichen Begebenheiten werden geschildert und lassen die Leser sprachlos zurück. Aber auch die harten Lebensbedingungen der arbeitenden Frauen und Männer, die Ungleichbehandlung sowie die mit der herrschenden Armut verbundenen familiären Konflikte werden hervorragend dargestellt und hinterlassen Betroffenheit beim Lesen. Besonders erwähnenswert ist auch der sehr verständlich und nachvollziehbar aufgezeichnete Beginn der Gewerkschaften. Sehr interessant zu lesen, mit welchen Problemen die Gründer zu kämpfen hatten.
    Darüber hinaus erhält man auch Einblick in die – heute würde man sagen unmenschliche - Behandlung psychisch erkrankter Personen und die Verhältnisse in den entsprechenden Einrichtungen. Da die Autorin ihren Büchern akribische Recherchearbeiten voranstellt, bestehen keine Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der in dem Roman geschilderten Methoden und Zustände.
    Der auf knapp 670 Seiten angesiedelte Roman überzeugt von der ersten bis zur letzten Seite. Vorteilhaft ist natürlich, wenn man bereits den ersten Band gelesen hat. Der Einstieg gelingt rasch und mühelos. Aber auch ohne diese Kenntnisse gelingt ein leichter Zugang und wichtige Stationen im Lebensweg der Protagonisten werden geschickt in den aktuellen Roman eingefügt. Eine meisterhaft erzählte Familiengeschichte, mit sehr viel Hintergrundinformationen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, die geschickt mit den handelnden Personen verknüpft werden. Und gerade diese inzwischen vergessenen und unbekannten Hintergrundinformationen, heben auch diesen Roman über die üblichen Familien-Sagas hinaus. Aus den Romanen von Marie La Crosse (oder auch Marita Spang) erhält man immer wieder Neues, Unbekanntes aber sehr Wichtiges aus längst vergangener Zeit deutscher Geschichte, das auch heute noch von Bedeutung ist. Ihre Bücher sind nicht nur empfehlenswert – sie sind bildend und ein Genuss!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 23.08.2019 bei bewertet

    Auf diesen zweiten Band habe ich mich so sehr gefreut wie selten zuvor auf eine Fortsetzung.
    Und ich muss sagen, die Vorfreude hat sich gelohnt, denn die Fortsetzung ist mindestens ebenso gut wie Band eins, wenn nicht sogar ein klein wenig besser.
    Und auch dieses Mal freue ich mich schon jetzt auf den dritten und damit abschliessenden Band der Trilogie.
    Die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, die jeder für sich schon eine spannende Geschichte zu erzählen hatten. Für mich erschien es so, dass jeder dieser Erzählstränge eigentlich ein eigenes Buch verdient hätte.
    Die Autorin, auch bekannt unter dem Namen Marita Spang, scheint mit jedem ihrer Bücher besser zu werden, fast so wie ein guter alter Wein.
    Ihre Bücher sind für mich inzwischen echte „Wohlfühlbücher“, das heisst es sind Bücher die ich nicht schnell weglesen möchte, sondern sie lieber Kapitel für Kapitel, mit jeweils kleinen Pausen dazwischen lese. Klar, so brauche ich für ihre Bücher durchaus auch mal zwei oder drei Wochen, aber es ist ein Genuss sich so viel Zeit dafür zu lassen.
    Wie man es von der Autorin kennt sind sowohl die Schauplätze und auch die Figuren sehr fein gezeichnet.
    Besonders die Figuren wirken lebendig und so kann der Leser mit ihnen Leben, Lieben und Lachen, aber auch Leiden, trauern und weinen. Das ist eine Kunst die man, glaube ich nicht erlernen kann, das muss einem im Blut liegen.
    Und für mich ganz klar, Marie Lacrosse liegt dies im Blut.
    Es gelingt Marie Lacrosse jedes Mal mein Kopfkino in Gang zu bringen und es rattern zu lassen bis zum Ende ihrer Bücher.
    Wie schon im ersten Buch dieser Reihe habe ich die Dialoge genossen, die wieder sehr echt und real wirkten.
    Die Schauplätze konnten vor meinem inneren Auge entstehen und es schien fast als würde ich kein Buch lesen, sondern viel mehr einen Farbenfrohen Film anschauen.
    Wer also eine schöne Familiengeschichte aus der Zeit um den Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871 lesen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Ich denke, der Leser wird es nicht bereuen.
    Für mich sind das zum wiederholten Male 5 von 5 Sternen für Marie Lacrosse/Marita Spang.

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  • 5 Sterne

    Mundolibris, 23.08.2019

    Auf diesen zweiten Band habe ich mich so sehr gefreut wie selten zuvor auf eine Fortsetzung.
    Und ich muss sagen, die Vorfreude hat sich gelohnt, denn die Fortsetzung ist mindestens ebenso gut wie Band eins, wenn nicht sogar ein klein wenig besser.
    Und auch dieses Mal freue ich mich schon jetzt auf den dritten und damit abschliessenden Band der Trilogie.
    Die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, die jeder für sich schon eine spannende Geschichte zu erzählen hatten. Für mich erschien es so, dass jeder dieser Erzählstränge eigentlich ein eigenes Buch verdient hätte.
    Die Autorin, auch bekannt unter dem Namen Marita Spang, scheint mit jedem ihrer Bücher besser zu werden, fast so wie ein guter alter Wein.
    Ihre Bücher sind für mich inzwischen echte „Wohlfühlbücher“, das heisst es sind Bücher die ich nicht schnell weglesen möchte, sondern sie lieber Kapitel für Kapitel, mit jeweils kleinen Pausen dazwischen lese. Klar, so brauche ich für ihre Bücher durchaus auch mal zwei oder drei Wochen, aber es ist ein Genuss sich so viel Zeit dafür zu lassen.
    Wie man es von der Autorin kennt sind sowohl die Schauplätze und auch die Figuren sehr fein gezeichnet.
    Besonders die Figuren wirken lebendig und so kann der Leser mit ihnen Leben, Lieben und Lachen, aber auch Leiden, trauern und weinen. Das ist eine Kunst die man, glaube ich nicht erlernen kann, das muss einem im Blut liegen.
    Und für mich ganz klar, Marie Lacrosse liegt dies im Blut.
    Es gelingt Marie Lacrosse jedes Mal mein Kopfkino in Gang zu bringen und es rattern zu lassen bis zum Ende ihrer Bücher.
    Wie schon im ersten Buch dieser Reihe habe ich die Dialoge genossen, die wieder sehr echt und real wirkten.
    Die Schauplätze konnten vor meinem inneren Auge entstehen und es schien fast als würde ich kein Buch lesen, sondern viel mehr einen Farbenfrohen Film anschauen.
    Wer also eine schöne Familiengeschichte aus der Zeit um den Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871 lesen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Ich denke, der Leser wird es nicht bereuen.
    Für mich sind das zum wiederholten Male 5 von 5 Sternen für Marie Lacrosse/Marita Spang.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 21.05.2019

    Irene verlässt Altenstadt und damit auch Franz,und bekommt den gemeinsamen Sohn in der Fremde.Von nun an versucht Irene sich und ihren Sohn mit schlecht bezahlten Jobs über die Runden zu bekommen.Sie vermisst Franz,es vergeht kein Tag -ohne das sie an ihn denkt.Dann lernt sie Josef kennen ….

    Die Autorin Marie Lacrosse hat einen tollen Sschreibstil-was mir schon am 1.Teil aufgefallen ist.Sie schaffte wieder das ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.Die einzelnen Charaktere wurden wieder super beschrieben,so das ich sie wieder vor mir sah.Auch beschrieb sie die Handlung sehr spannend und auch die historischen Fakten kamen nicht zu kurz.Die überraschende Wendung war dann das i Tüpfelchen.Die Charaktere waren mir schnell wieder vertraut und ich habe mich an dem Wiederlesen von Franz,Irene und Pauline sehr gefreut.Der 2.Teil Das Weingut,ist wie der 1.Teil wieder total gelungen-so das ich auch dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte,5 Sterne gebe ich dem Buch.

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  • 4 Sterne

    Ulrike F., 08.01.2020

    (K)ein Märchen

    Das Cover dieses Buches zeigt wieder ein schlossähnliches Weingut vor einem arg bewölkten Himmel, die Weinberge sind grün und hängen voller Trauben. Sie sind von Büschen mit rosabarbenen Blüten gesäumt. Ganz oben lesen wir den Namen der Autorin Marie LaCrosse, darunter in dunkelrot "Das Weingut" im gleichen Schriftzug wie bereits vom ersten Teil, allerdings in rot - und darunter der Titel des 2. Teils "Aufbruch in ein neues Leben".

    Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Buch nicht unabhängig zu lesen ist. Man sollte deshalb unbedingt mit dem ersten Teil von "Das Weingut" beginnen - was sich aber auf jeden Fall lohnt. Deshalb bitte dann auch nicht hier weiterlesen.

    Nun war es also nichts mit der Liebesheirat zwischen dem Weingutssohn und dem Dienstmädchen Irene, wie wir alle dachten - na, so etwas gibt es ja auch nur im Märchen. Irene bringt ihren Sohn Fränzel im Andenken an seinen Vater in der Fremde zur Welt. Unter schwierigsten Umständen ernährt sie ihren Fränzel und sich durch schwerste Arbeit in einer der Stofffabriken. Sie lernt einen Mann kennen, der für die Rechte der Arbeiter kämpft und sie ebenfalls für diesen Kampf gewinnt. Auch für mehr?

    Derweil kann ihr Verlobter Franz Gerban sich nicht erklären, weshalb seine Irene nicht auf ihn gewartet hat. Ist es, weil er ein Bein im Krieg verloren hat? Das kann Franz sich nun mal überhaupt nicht vorstellen. Da ihm niemand helfen kann bei seiner Suche, richtet er sich darauf ein, im Elsass auf dem heimischen Weingut mitzuarbeiten, zumal seine Mutter im Irrenhaus sich weigert, ihn zu sehen. Doch da gibt es auch noch politische Hindernisse.

    Marie LaCrosse beschreibt sehr verständlich die politische Lage im Elsass Anfang der 1870er-Jahre. Letztendlich ist dieses Werk - so darf man es, denke ich, mit seinen über 600 Seiten nennen - noch viel zu kurz. Auf jeder Seite lebt man Irenes schweres Leben mit. Der Roman ist hauptsächlich aus ihrer Warte berichtet, an zweiter möchte ich Franz als Protagonisten nennen und erst dann seine Mutter, mit der ich sehr gelitten habe. Da ich Irene und Franz samt seiner Familie bereits kannte, fiel es mir nicht schwer, mich wieder in sie hineinzuversetzen.

    Im September 2019 ist bereits ein dritter Teil dieser Familiensaga erschienen. Darüber bin ich sehr überrascht. Doch ich glaube wohl wirklich noch an Märchen. Ich freue mich darauf, den nächsten Teil lesen zu können, allein der fesselnde Schreibstil der Autorin macht mich wieder neugierig.

    Das Buch erschien beim Verlag Goldmann unter ISBN 978-3-442-20555-4 .

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    dorli, 08.05.2019

    In ihrem historischen Roman „Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben“ entführt Marie Lacrosse den Leser in die 1870er Jahre in die Pfalz und ins Elsass und zeichnet ein eindrucksvolles Bild der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche historische Fakten und Gegebenheiten wurden mit einer spannenden fiktiven Handlung verwoben und ermöglichen dem Leser einen umfassenden und facettenreichen Blick auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen zur damaligen Zeit.

    „Aufbruch in ein neues Leben“ ist der zweite Band der mitreissenden Familiensaga rund um die Weinhändler-Familie Gerban und knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an. Ich halte es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Wissen über die vorherigen Ereignisse den Lesegenuss dieser spannenden Fortsetzung noch erhöht.

    Marie Lacrosse hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, den Leser in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mit den Akteuren vertraut und habe gespannt das Geschehen verfolgt. Die Geschichte beginnt im Februar 1871 und wird in mehreren Handlungssträngen erzählt.

    Der Krieg ist zu Ende und Franz Gerban versucht, seinen Platz im Leben zu finden. Gar nicht so leicht für den beinamputierten knapp 21-Jährigen, denn sein Vater Wilhelm versucht ihn mit hinterhältigen Machenschaften zu gängeln. Franz Mutter Pauline – sie wurde auf Wilhelms Veranlassung wegen ihrer Laudanum-Sucht in die Irrenanstalt Klingenmünster eingewiesen – verweigert mittlerweile jeglichen Kontakt zu ihm. Ausserdem ist seine grosse Liebe Irene spurlos verschwunden.

    Pauline erholt sich zunächst und versucht einen Ausweg aus ihrer Verwahrung zu finden, wird aber mit Medikamenten ruhiggestellt. Erst als in der Anstalt eine Pocken-Epidemie ausbricht, wendet sich das Blatt für sie.

    Irene ist mittlerweile Mutter eines Sohnes und versucht, den Lebensunterhalt für sich und den kleinen Fränzel als Textilarbeiterin in einer Tuchfabrik zu verdienen. Sie arbeitet bis zur völligen Erschöpfung und hat dennoch kaum genug zum Leben. Als sie den Arbeiterführer Josef kennenlernt, hofft sie auf eine bessere Zukunft.

    Marie Lacrosse wartet mit einer Fülle spannender Themen auf, die die Menschen damals bewegt und beschäftigt haben. Neben der Produktion von Wein geht es um die katastrophalen Arbeitsbedingungen in den Fabriken und die ersten Versuche der Arbeiter, die Zustände zu verbessern. Es geht um Kinderarbeit, Unfallschutz und gerechtere Löhne. Ausserdem werden die unwürdigen Verhältnisse in der Psychiatrie sowie damals anerkannte Heilmethoden beleuchtet. Und auch die Probleme bezüglich der politischen Zugehörigkeit Elsass-Lothringens nach dem Deutsch-Französischen-Krieg spart die Autorin nicht aus.

    „Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben“ hat mir sehr gut gefallen – eine spannende, mit vielen historischen Fakten verwobene Familiengeschichte, die anschaulich und lebendig erzählt wird.

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    Johann B., 12.05.2019

    Der Krieg ist vorbei und so langsam tritt auch im Elsass wieder Normalität ein. Nicht so auf dem Weingut. Irene ging ohne ein Wort weg und nur Franz´Mutter weiss, warum sie das tat. Dass sie schwanger war, weiss auch nur sie und dass ausgerechnet der Vater von Franz sie verjagte, ebenfalls. Als Franz Gerban aus dem Krieg heimkehrt, leben im Haus nur noch sein Vater und die verwöhnte Schwester. Er selbst wurde schwer verwundet und hat fremden Menschen sein Leben zu verdanken.

    Irene schlägt sich mehr schlecht als recht mit ihrem kleinen Sohn durch. Im Laufe der Zeit werden ihr Fleiss und ihre Sparsamkeit belohnt und sie kann mit Fränzel ein relativ gutes Leben führen. Pauline, Franz´ Mutter wurde vom Vater in eine Irrenanstalt gesteckt. Ja, so hiessen damals die psychiatrischen Kliniken und Marie LaCrosse hat auch ihre Sprache der damaligen Zeit angepasst.

    Sofort am Anfang des Buches zitiert die Autorin einige Erlasse, die das Arbeiten von Kindern in der damaligen Zeit erlauben. Auch diese Tatsache wird in dem Buch beschrieben und gleichzeitig die Gefährlichkeit der Kinderarbeit dargestellt. Frauen mussten trotz Schwangerschaft und Niederkunft arbeiten. Elternzeit oder Mutterschutz gab es nicht. Familien, deren Versorger im Krieg gefallen sind, bekamen keine oder nur ganz geringe Unterstützung. Die Not der Arbeiter war gross und Männer ertränkten ihren Frust häufig in Alkohol. Darunter litten die Ehefrauen und mitunter auch die Kinder. Scheidungen gab es nicht, da es für den Gesetzgeber normal war, dass Frauen geschlagen wurden.

    Das Buch gefiel mir ausgesprochen gut. Nicht nur die Verhältnisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind genau dargestellt. Auch die Ungerechtigkeit sowie die Kluft zwischen Fabrikbesitzern und Arbeitern ist beschrieben. Die Reichen wissen fast nicht wohin mit ihrem Geld und die Armen haben oft nicht einmal eine Tasse Milch für ihre Jüngsten. Die Anfänge der heute so mächtigen Gewerkschaften erläutert Marie LaCrosse in dem Buch und sogar der Börsencrash spielt eine gravierende Rolle. Wer damals streikte oder zum Streik aufrief, der musste Lohnkürzungen hinnehmen oder sogar den Verlust des Arbeitsplatzes.

    Schule gab es nur für Zöglinge reicher Eltern und die Pflicht zum Besuch kam erst ab 1918 und das war keine Garantie, dass die Kinder tatsächlich zum Unterricht gehen durften. Sehr gut gefiel mir auch die Beschreibung der Arbeit in Tuchfabriken. Die grossen Maschinen sind so genau beschrieben, dass ich mir die jeweilige Tätigkeit daran sehr gut vorstellen konnte. Das Ende ist heftig und hat mich lange nicht losgelassen. Ich freue mich sehr, wenn ich den 3. Band „endlich“ in Händen halten kann.

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    Matthias R., 24.06.2019

    Wunderbare Fortsetzung der Liebesgeschichte von Irene und Franz vor historischem Hintergrund

    Wer den ersten Band, Das Weingut in stürmischen Zeiten, gelesen hat, konnte es sicher kaum aushalten, zu erfahren, ob und wenn ja wie, es mit der grossen Liebe von Irene und Franz, dem so ungleichen Paar weitergeht. Der erste Band liess den Leser mit einem klassi-schen „Cliff-Hanger“ zurück.

    Gab der Deutsch / Französische Krieg von 1870/71 die Kulisse für den Beginn der Geschich-te, spannt sich der Bogen nun vor dem Hintergrund der eigentlichen Aufgaben in einem Weingut auf. Wie immer fachlich perfekt recherchiert erfahren wir, was es mit dem Eiswein auf sich hat, wie der Wein hergestellt und vermarktet wurde. Mindestens genauso interessant sind die ebenfalls genau recherchierten Umstände der beginnenden Industrialisierung am Beispiel der Tuchfabriken. Ob es der Studienzeit der Autorin in Trier, dem Wirkort von Karl Marx, geschuldet ist? Aber unwillkürlich fühlt man sich an Begriffe wie „Ausbeutung des Proletariats“ oder „Profitmaximierung“ erinnert, wenn von den Anfängen der Arbeiterbewegung oder den ersten Streiks berichtet wird. Nicht umsonst ist eine der Hauptpersonen im zweiten Band der (fiktive) Arbeiterführer Josef Hartmann.

    Als weiteren Handlungsstrang führt uns die Autorin in die Psychiatrie des 19. Jahrhunderts ein, wobei die Behandlungsmethoden aus heutiger Sicht mehr als verwundern, nach damaligen Stand der Wissenschaft aber UpToDate waren.

    Wenn wir die konkreten und personalen Auswirkungen der Deutsch-Französischen Erbfeindschaft und die Folgen von Grenzverschiebungen auf die handelnden Personen erleben, wird deutlich, wie segensreich die europäische Einheit in Freiheit heute ist.

    Alles in Allem eine klare Kaufempfehlung, auch, wer den 1. Band noch nicht gelesen hat, kommt dank vielfältiger Hinweise, gut in die Handlung. Ich jedenfalls warte schon sehr gespannt auf den dritten Teil „Tage des Schicksals“, der Ende September erscheinen soll.

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    Isabel R. (engi), 14.05.2019

    Schon sehnsüchtig hatte ich diesen zweiten Teil der Romanreihe um die beiden Protagonisten Irene und Franz gewartet und was soll ich sagen? Kaum aufgeklappt, war es auch schon wieder zu Ende. Es liest sich aber auch wirklich flüssig und spannend und versorgte mich als Leserin auch so ganz nebenbei noch mit ganz wunderbarer geschichtlicher Information. Hier wurde das Leben in einer psychiatrischen Anstalt in den 1870er Jahren beleuchtet, ebenso wie die Arbeitsbedingungen in Textil- und Metallfabriken, ganz zu schweigen von den allgemeinen Lebensbedingungen zu der damaligen Zeit. Und natürlich wurde auch die hohe Kunst der Weinherstellung nicht vernachlässigt. Immer wieder wurde mir beim Lesen bewusst, mit wie viel Liebe zum Detail die sympathische Autorin Marie Lacrosse – auch bekannt unter ihrem richtigen Namen Marita Spang – ihre Recherchen angegangen haben muss, um den Charakteren Leben einzuhauchen. Dank der Leserunde, an der ich mit anderen interessierten LeserInnen teilnehmen durfte, war das Buch für mich kurzweilig, lebendig und informativ zugleich und ich freue mich schon riesig auf den nächsten Band schon in diesem Jahr im September. Wirklich eine grossartige Arbeit, die du hier abgegeben hast, liebe Maria … bis zum nächsten Mal!

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    Philiene, 27.04.2019

    Das Weingut Aufbruch in ein neues Leben ist der zweite Teil der Reihe rund um ein Weingut zum Ende des 19ten Jahrhunderts.


    Nachdem die Schrecken des Krieges halbwegs überstanden sind geht die Geschichte von Irene und Franz weiter. Irene schafft es sich ein neues Leben als Arbeiterin in einer Fabrik aufzubauen. Dieses Leben ist alles andere als einfach. Wird aber von der Autorin grandios geschildert. Sie gibt tiefe Einblicke in die unmenschlichen Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit und zeigt ausserdem die Anfänge der Arbeiterbewegung.
    Franz dagegen ist verzweifelt, da er nicht weiss warum Irene ihn verlassen hat. Er muss mit seiner Kriegsverletzung klar kommen und sich gegen seinen Vater behaupten.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich bin immer wieder begeistert, über die gute Recherchearbeit der Autorin. Man liest niicht nur einen Roman sondern lernt eine Menge über das Leben zur damaligen Zeit und über den Weinbau.
    Ich fiebere schon gespannt dem dritten Teil entgegen.

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