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Tim Curry
Ungeachtet seiner weiteren Film-, TV- und Bühnenarbeiten wird sein Name immer noch sofort mit der verbunden. Was ihn verrückt macht.
Tim Curry ist Engländer, fühlt sich aber auf der ganzen Welt zuhause: Meine Mutter traf meinen Vater auf Malta, und sie heirateten in Ägypten. Dort wurde meine Schwester geboren. Gezeugt wurde ich in Südafrika, und...
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Ungeachtet seiner weiteren Film-, TV- und Bühnenarbeiten wird sein Name immer noch sofort mit der verbunden. Was ihn verrückt macht.
Tim Curry ist Engländer, fühlt sich aber auf der ganzen Welt zuhause: Meine Mutter traf meinen Vater auf Malta, und sie heirateten in Ägypten. Dort wurde meine Schwester geboren. Gezeugt wurde ich in Südafrika, und geboren bin ich in England. Der Sohn eines Marinepfarrers und einer Sekretärin sang mit sechs im Kirchenchor und spielte bereits mit zehn Jahren bei einem Shakespearestück mit. Kein Wunder, dass Curry die Studienfächer Drama und Englisch an der Universität Birmingham wählte.
1968 gab er sein Schauspieldebüt in einer West-End-Produktion des Musicals Hair und war bei einigen Shakespeare-Inszenierungen dabei, bevor er 1973 in der Theateraufführung von The Rocky Horror Picture Show die Rolle seines Lebens bekam. Zwei Jahre ging Curry mit dem Horror-Show-Ensemble auf Tournee. Unvergessen bleibt die Film-Adaption des Musicals. Die Persiflage auf Horror-, Science-Fiction und Musikfilme wurde weltweit Kult.
Currys charismatische Darstellung des Dr. Frank N. Furter kam nicht von ungefähr. Nach seinen einschneidenden Erlebnissen in seiner Studienzeit in England, wollte er nicht nur im Background-Chor von Hair singen, sondern suchte nach einer wirklich Herausforderung. Ich ging zur Universität, aber nie auf eine Schauspielschule. Für mich war die Zeit in Notting Hill mein dramaturgischer Unterricht. Ich wohnte mit ein paar Junkies in einer Wohnung, wo man erst das Blut von den Wänden wischen musste, bevor man ein Bad nehmen konnte.
Tim Curry setzte seine Theaterkarriere in London, New York und L.A. fort. Für seine Hauptrollen in My Favorite Year und Amadeus erhielt er jeweils eine Tony Award-Nominierung. Im Film ist er der bad guy. Die Verkörperung des Bösen macht ihm sichtlich Spass. Der Schauspieler hat eine einfache Erklärung: Die Rollen der Bösewichte sind meistens gut geschrieben. Ausserdem wird man als Engländer in Hollywood entweder als Butler oder Schurke gecastet. Mit seiner ausdrucksvollen Mimik, seinen grossen dunklen Augen und der tiefen Stimme wirkt er wie das personifizierte Böse. Ein Kritiker schrieb sehr treffend: Wenn er der leibhaftige Teufel wäre, würde ich dafür zahlen, um in die Hölle zu kommen.
In Fantasy-Film ist er der Leibhaftige, der Herr der Finsternis, der die Weltherrschaft anstrebt und gegen antritt. Als unheimlicher Clown in Romanverfilmung lernt er den Zuschauer das Fürchten. Die drei smarten Frauen , und versucht Curry in aufs Kreuz zu legen, allerdings ohne Erfolg. In seinem neuesten Film ist er wieder eine zwielichtige Gestalt, ein Barbesitzer der skrupellos über Leichen geht.
Ein Engländer bringt in eine Butlerrolle mehr Schliff, als es ein Amerikaner je könnte, behauptet Curry und zeigte sich als akkurater Diener in und in . Seine klangvolle Stimme ist begehrt. Unzählige Literaturbänder, CDs und Zeichentrickfiguren sind von Tim Curry gesprochen worden. Anfangs lieh er seine Stimme der listigen Schlange im Paradies in Hanna und Barberas Vertonung der Bibelgeschichten. Von da an sprach er alle erdenkbaren Arten von Trickfilmfiguren und Tierarten, vom Marzipanschwein bis hin zum Haifisch, so lange bis er sich selbst nicht mehr hören konnte.
Schliesslich besann sich Curry auf seine dritte Fähigkeit, das Singen. Anfang der 80er Jahre tourte das Allroundtalent mit eigener Band durch Europa und Amerika und veröffentlichte vier CDs (Read my lips, Fearless, Simplicity und The Best of Tim Curry). Drei Jahre widmete sich der Komponist und Sänger ganz der Musik. , der unter anderem die Filmmusik zu geschrieben hat, unterstützte ihn bei den Aufnahmen. 1990 wirkte Tim Curry bei der Liveaufführung von The Wall in Berlin mit. Zu seinen persönlichen Musikfavoriten zählen neben die Sängerin und .
14 Jahre zog der Schauspieler und Sänger unstet zwischen London, New York und L.A. hin und her, besass in jeder Stadt ein Appartement und konnte sich auf keinen Arbeitsbereich festlegen. Er spielte Theater, machte Film- und Fernsehaufnahmen und sang. Jetzt ist er ruhiger geworden. Als festen Wohnsitz hat der 54jährige für sich und seine zwei Hunde (Frank und Mayzie) L.A. gewählt. Sein Hobby ist sein Garten, den er penibel pflegt und auf englische Art angelegt hat.
Die Horror Show-Fans sind entsetzt: Ein spiessiger Heimgärtner ist aus dem sweet tranvestite geworden. Tim bleibt cool: Die Leute setzten voraus, ich sei wie Frank und vielleicht habe ich zu heftig darauf reagiert. Ich wurde dick und bürgerlich.
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