Über Raoul Ruiz
Aktueller Artikel
Fr. 12.95
Aktueller Artikel
Fr. 12.95
Raoul Ruiz
... weiterlesen
Raoul Ruiz wird 1941 in Puerto Montt in Chile geboren und zieht wegen beginnender Tuberkulose mit der Familie aufs Land, wo er mit Literatur, einem Karabiner Kaliber 22mm und einem Filmprojektor aufwuchs. In Santiago studiert er Theologie und Jura, leitet den Filmclub der Universität, schreibt Dutzende kurzer Avantgarde-Bühnenstücke und inszeniert drei unvollendete Filme. 1968 erhält er für seinen ersten langen Spielfilm "Drei traurige Tiger", der die sich kreuzenden Schicksalswege dreier Einwohner von Santiago verfolgt, den Goldenen Leoparden in Locarno. 1969 heiratet er Regisseurin Valeria Sarmiento, die Drehbücher für viele seiner Filme schreibt. Als militanter Sozialist, der für Salvador Allende eintritt, verlässt er nach dem Militärputsch von General Pinochet 1973 das Land und lebt seitdem im Exil in Paris. Erst 2004 kehrt er für Filmaufnahmen ("Dias de campo")kurzfristig in seine Heimat zurück.
In Frankreich reflektiert Ruiz politische Erfahrungen in "Flüchtlingsgespräche" und gehört seit "Die Hypothese vom gestohlenen Bild" (1978) zur Avantgarde, die sich mit Kunst und ihren Geheimnissen beschäftigt. In den 80er-Jahren inszeniert er Abenteuerfilme wie "Die drei Kronen des Matrosen" und "Die Stadt der Piraten" (1983) und Racines "Bérenice" (mit Gérard Depardieu), seine Filme laufen auf Festivals. Dank Marcello Mastroianni, der in "Drei Leben und ein Tod" (1995) eine Dreifachrolle übernimmt, wird Ruiz in den Wettbewerb von Cannes eingeladen und geniesst seitdem internationale Reputation. "Genealogien eines Verbrechens" (mit Deneuve und Michel Piccoli; Berlinale 1996) und die Marcel-Proust-Adaption "Die wiedergefundene Zeit" (1999, mit Deneuve und John Malkovich) bauen den Ruhm in Frankreich aus, wo Stars wie Isabelle Huppert ("La comédie de l'innocence", 2000), Laetitia Casta und Arielle Dombasle ("Die starken Seelen", 2001, ", eine Jean-Giono-Adaption) und die Schweizerin Elsa Zylberstein ("Ce jour-lá", 2003) in seinen Filmen auftreten. John Malkovich und Veronica Ferres spielen 2005 in "Klimt", der am Beispiel des österreichischen Malers Ruiz' Lieblingsthema Traum, Realität und Erinnerung thematisiert.
Der portugiesische Produzent Paulo Branco bietet Ruiz seit "Drei Leben..." komfortablere Drehbedingungen. 2007 bereitet Ruiz mit internationaler Starbesetzung (Peter O'Toole, Malkovich, Damien Lewis, Virginie Ledoyen, Daryl Hannah) den zur Zeit Karls des grossen spielenden Historienfilm "Love and Virtue" vor (Adaption der Klassiker "Chanson de Roland" und "Orlando Furioso").
Raoul Ruiz verstarb am 19. August 2011 an den Folgen einer Lungenentzündung.
Fr. 16.00
Statt Fr. 10.95
Fr. 6.95 23
Fr. 10.00
Fr. 4.50
Fr. 12.00
Fr. 6.00
Fr. 21.95
Fr. 18.95
Fr. 39.95
Fr. 29.95
Fr. 13.00