Über Iris Berben
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Iris Berben
1950 in Detmold geboren, zog sie nach der Scheidung der Eltern mit der Mutter nach Hamburg, verbrachte vom zwölften Lebensjahr an, als die Mutter für immer nach...
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1950 in Detmold geboren, zog sie nach der Scheidung der Eltern mit der Mutter nach Hamburg, verbrachte vom zwölften Lebensjahr an, als die Mutter für immer nach Portugal ging, ihre Schulzeit in Landschulheimen und flog drei Mal vom Internat. Geprägt wurde sie von der 68er-Bewegung und von einer Reise nach Israel, wo sie das Leben im Kibbuz faszinierte und sie 1974 ihren Lebenspartner Gabriel Lewy fand. Bis heute liebt sie das Land und wurde wegen ihres Engagements (Lesungen in jüdischen Gemeinden, Aktivitäten gegen Ausländerfeindlichkeit) 2002 vom Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet. 2004 berichtete sie im Rahmen der zweiteiligen TV-Dokumentation Iris Berben: Und jetzt, Israel? vom israelischen Alltagsleben.
Ende der 60er-Jahre fasste Berben nach Tanz- und Bewegungsausbildung in London und Sprechausbildung in Berlin mit Rollen in Rudolf Thomes Detektive und Supergirl (mit Uschi Obermaier als Partnerin) und 1970 als Revolutionärin in Sergio Corbuccis Italo-Western Lasst uns töten, Companeros im Film Fuss, drehte in den 70ern aber fast ausschliesslich fürs Fernsehen. Ihr komödiantisches Talent brachte ihr 1980 an der Seite von Didi Hallervorden im Kino mit Ach du lieber Harry und 1984 an der Seite von Dieter Krebs mit der Kult gewordenen TV-Comedy-Reihe Sketchup den Durchbruch. Von nun an war sie die Berben, wurde Preisträgerin der Goldenen Kamera und des Bambi. In Doris Dörries Bin ich schön? (1998) mimte sie eine frustrierte Ehefrau, die mit ihrem Kaschmirpullover spricht, in Rennschwein Rudi Rüssel kuschelte sie mit einem echten Schwein. Überhaupt zeichnet Berben ein Faible für schräge Rollen aus (in Peanuts als verklemmte Sekretärin, in Kondom des Grauens als wahnsinnige Wissenschaftlerin).
Berben hatte bei ihren zahlreichen Rollen vor der Kamera nie Probleme damit, viel Haut zu zeigen, sie posierte auch für den Playboy oder provokativ mit blitzendem Slip als Cover für ein Spiegel-Spezial, in dem sie über die Lust am Skandal schrieb. Mit Carlo Rola und Sohn Oliver, dessen Vater sie nicht nennt, gehört ihr die 1996 gegründete Produktionsfirma Moovie, die auch die Rosa-Roth-Reihe produziert: Mit Im Namen des Vaters wurde 2005 der zwanzigste Film der Reihe ausgestrahlt, allesamt von Carlo Rola inszeniert.
Einflussreich in Filmfördergremien, Juries und Lobbygruppen, gehört Berben zu den Frauen mit Realmacht im Hintergrund, die sich Mitspracherecht erkämpft haben. 1997 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Ihr Motto: Charisma muss man sich im Leben erarbeiten.
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