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Astrid Lindgren
Kaum zu glauben, dass Astrid Lindgren eigentlich gar keine Schriftstellerin werden wollte, ja sogar schon als Kind den Entschluss fasste, nie Autorin zu werden. Also machte sie nach der Schule eine Ausbildung als Kontoristin und arbeitete als Sekretärin für einen Automobilclub in Stockholm. Sie heiratete den Bürovorsteher Sture Lindgren und bekam zwei Kinder,...
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Kaum zu glauben, dass Astrid Lindgren eigentlich gar keine Schriftstellerin werden wollte, ja sogar schon als Kind den Entschluss fasste, nie Autorin zu werden. Also machte sie nach der Schule eine Ausbildung als Kontoristin und arbeitete als Sekretärin für einen Automobilclub in Stockholm. Sie heiratete den Bürovorsteher Sture Lindgren und bekam zwei Kinder, denen sie natürlich Gutenachtgeschichten erzählen musste.
Nur durch einen Zufall kam sie auf die Idee, eine ihrer Geschichten aufzuschreiben. Ein verstauchter Fuss und die Suche nach einem schönen Geburtstagsgeschenk für ihre Tochter, brachten Astrid Lindgrens Karriere ins Rollen. Aus Langeweile, weil sie das Bett hüten musste, begann sie die Abenteuer von Pippi Langstrumpf zu Papier zu bringen. Ihre Tochter war es, die den Namen des rothaarigen Mädchens erfand und für sie alleine war das erste Buch bestimmt.
Auf gut Glück schickte Astrid Lindgren eine Kopie des Manuskripts an einen Verlag und fügte einen Brief mit dem Text "In der Hoffnung, dass Sie nicht das Jugendamt alarmieren" bei. Ihr war der eigenwillige Charakter von Pippi Langstrumpf durchaus bewusst und sie fürchtete, dass dies ein schlechtes Bild auf sie als Mutter werfen könnte. Der Verlag lehnte das Buch ab und schickte das Manuskript zurück. Astrid Lindgren hatte damit gerechnet und schrieb, schon während sie auf die Antwort wartete, ein weiteres Buch.
Das Schreiben machte der damaligen Hobby-Geschichtenerzählerin so viel Freude, dass sie gar nicht mehr aufhören konnte. 1944 veranstaltete der Rabén & Sjörgen Verlag einen Kinderbuchwettbewerb, an dem Astrid Lindgren mit "Britt-Mari erleichtert ihr Herz" teilnahm und den zweiten Preis erhielt. Beim folgenden Wettbewerb, ein Jahr später, schickte sie nochmals das Pippi-Manuskript ein und machte damit den ersten Platz. Was dann folgte, ist längst Geschichte. Die bärenstarke Piratentochter mit den roten Zöpfen eroberte die Welt und begeistert auch heute noch, mehr als ein halbes Jahrhundert später, nicht nur Kinderherzen.
Sieben Pippi-Abenteuer gab es bis jetzt im Kino zu sehen. Die zwei jüngsten Werke wurden als Zeichentrick realisiert. Obwohl Lindgren immer Zweifel gegenüber Zeichentrickfilmen hegte und 25 Jahre lang jegliche Angebote, selbst von Walt-Disney, ablehnte, gab sie 1998 dann doch ihr Einverständnis zu einer Zeichentrickverfilmung. Die Hamburger Trickcompany brachte ''Pippi Langstrumpf'' und 2000 ''Pippi Langstrumpf in der Südsee'' heraus. 1988 versuchte sich auch Hollywood mit ''Pippi Langstrumpfs neueste Streiche'' an der Geschichte um das stärkste Mädchen der Welt.
Doch nichts kann Olle Hellboms Pippi-Filme an Witz und Charme übertreffen. Die von 1968 bis 1971 entstandenen Spielfilme, für die Astrid Lindgren die Drehbücher schrieb, machten Inger Nilsson zum Kinderstar und noch heute flimmern die Originale ''Pippi ausser Rand und Band'', ''Pippi im Taka-Tuka-Land'' und ''Pippi geht von Bord'', sowie die 21-teilige Fernsehserie in schöner Regelmässigkeit über die Bildschirme.
Astrid Lindgren, die immer wieder betont, dass sie ihre Bücher ausschliesslich für Kinder und für sich selbst geschrieben hat, kann selbst nicht so genau beantworten, was aus Pippi geworden ist und was sie heute macht. Die 93jährige Schwedin möchte der Pippi-Trilogie kein weiteres Buch folgen lassen aber es interessiere sie auch, wie die Geschichte weitergehe. Eins ist wohl sicher, Pippi wird immer neun Jahre alt bleiben, in der Villa Kunterbunt leben, für Gerechtigkeit kämpfen und sich um arme Kinder und gequälte Tiere kümmern.
Dieses Anliegen teilt sich Pippi mit ihrer Erfinderin. Astrid Lindgren setzte sich in den 1980er Jahren aktiv für die Rechte der Tiere ein, gründete ihre eigene Tierschutzorganisation und erreichte Änderungen des schwedischen Tierschutzgesetzes. 1986 erhielt sie den Selma-Lagerlöf-Literaturpreis und gründete mit dem Preisgeld die Stiftung "Soltkatten" (Sonnenkatzen), die sich um behinderte Kinder kümmert. Doch auf die Frage nach der Mission ihrer Bücher und was sie erreichen will, findet die Schriftstellerin nur schwer eine Antwort. Sie wolle sich selbst, das Kind in ihr, amüsieren.
Astrid Lindgren hatte eine überaus glückliche Kindheit. Sie wuchs mit ihren drei Geschwistern Gunnar, Stina und Ingegerd, auf dem roten Pfarrhof Näs in Smaland auf, nahe der Kleinstadt Vimmerby. Sie vergleicht ihre Kinderzeit mit der der Kinder von Bullerbü. Das Wichtigste war die Geborgenheit und die Freiheit, die sie in dem roten Haus, umringt von Apfelbäumen, fand. Das Kind in Astrid Lindgren lebt immer noch in ihr fort und so ist es ihr möglich, so phantastische Geschichten zu erzählen.
Sie schreibt über das was sie kennt, was sie selbst erlebt hat, aus der Perspektive eines Kindes. Es ist also nicht verwunderlich, das die meisten ihrer Geschichten in Umgebungen spielen, die ihr selbst vertraut sind. Michel aus Lönneberga, die Kinder von Bullerbü und die Sunnanäng-Kinder leben auf dem Land, Pippi, Kalle Blomquist, die Kinder aus der Krachmacherstrasse und Madita wohnen in einer Kleinstadt, ähnlich wie Vimmerby. Die Kinder aus Ferien auf Saltkrokan lässt sie in ähnlicher Umgebung Urlaub machen, wie sie es zuvor 30 Jahre lang getan hat. Und den Stockholmer Stadtteil, über dem Karlsson vom Dach seine Runden dreht, kennt die Schwedin nur zu gut, denn dort wohnte auch sie 60 Jahre lang. Doch woher sie sich in der Heimat von Ronja, der Räubertochter, Mio oder den Brüdern Löwenherz so gut auskennt, das bleibt ihr kleines Geheimnis.
Kein Geheimnis ist, dass Astrid Lindgrens Werk mehr als 70 Titel umfasst, die in 68 Sprachen übersetzt wurden und so Millionen kleine und grosse Leser auf der ganzen Welt begeistern. Für die Schriftstellerin ist es nur natürlich, dass ihre Bücher den Weg auf die Leinwand fanden, denn Bilder habe sie beim Schreiben eigentlich immer im Kopf. Das filmische Präsenz Astrid Lindgrens umfasst 46 Kinofilme und zehn TV-Serien, für die sie grösstenteils selbst die Drehbücher verfasste.
1947 kam die erste Lindgren Verfilmung ''Meisterdetektiv Kalle Blomquist'' in die schwedischen Kinos. Die Fortsetzungen ''Kalle Blomquist lebt gefährlich'' (1953), ''Kalle und das geheimnisvolle Karussell'' (1956) und ''Kalle Blomquist - Sein schwerster Fall'' (1957) liessen nicht lange auf sich warten. In der Zeit von 1956 bis 1989 schrieb Astrid Lindgren fast 80 Drehbücher für Film und Fernsehen. Allerdings wurde auch im deutschen Raum erst Ende der 70er, Anfang der 80er das Schaffen der Filmautorin anerkannt und fand Anklang. Zuvor standen ihr die Filmkritiker eher skeptisch gegenüber, das Bewusstsein für gute Kinder- und Jugendfilme musste erst noch erwachen.
Regisseur Lasse Hallström (''Chocolat'') verfilmte, wie zuvor Olle Hellbom (''Die Kinder von Bullerbü'', ''Ein Wiedersehen auf Bullerbü'') Ende der 80er Jahre, die lustigen Abenteuer auf dem Bauernhof: ''Wir Kinder aus Bullerbü'' und ''Neues von uns Kindern aus Bullerbü''. 1987 kam ''Mio, mein Mio'' als erster offizieller sowjetischer Lindgren-Film in die Kinos. Auch ''Ronja Räubertochter'', ''Karlsson vom Dach'', ''Lotta aus der Krachmacherstrasse'' und ''Die Brüder Löwenherz'' begeisterten ihr Publikum.
Natürlich darf einer bei so einem Aufgebot an originellen Filmfiguren nicht fehlen: Michel aus Lönneberga. Der freche Junge, der im schwedischen Original Emil heisst, stellt auch auf der Leinwand alles auf den Kopf. Hellbom inszenierte das heile, wenn auch chaotische Leben des kleinen Michel in drei Teilen: ''Michel in der Suppenschüssel'', ''Michel muss mehr Männchen machen'' und ''Michel bringt die Welt in Ordnung''.
Die Liste der Verfilmungen, Bücher, Geschichten und Figuren, die Astrid Lindgren erschaffen hat, kann man noch ewig weiterführen. Fast so gross ist auch die Anzahl an Preisen und Ehrungen, die die Kinderbuchautorin im Laufe ihrer Karriere bekommen hat: Neben Auszeichnungen für ihren Einsatz in Sachen Tierschutz, den Ehrendoktor der Universität Linköping und Warschau, erhielt sie 1978 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 1994 den alternativen Nobelpreis.
Das weltweite Ansehen der 93-jährige Schwedin und der Eindruck, den sie bei mehreren Generationen, die mit ihren Geschichten aufgewachsen sind, hinterlassen hat, ist unvergleichlich. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurden mehr als 140 Schulen nach Astrid Lindgren benannt, Strassen tragen ihren Namen und nicht nur ihre Figuren, sondern auch sie selbst ziert das Bild einer Briefmarke. In ihrer Heimat wurde sogar ein Astrid Lindgren-Freizeitpark eröffnet. Manchmal ist ihr der ganze Rummel selbst etwas unheimlich, auf keinen Fall wolle sie einen Nobelpreis, sagt Astrid Lindgren, "Da würde ich vor Aufregung sterben!".
(9/2001)
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