Italienische Madrigale Swv 1-19 (Schütz Edition Vo (CD)

Von 1609 bis 1612 trat Schütz dank eines Stipendiums seines Förderers, des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel, ein dreijähriges Studium in Venedig bei Giovanni Gabrieli an, das er mit der 1611 veröffentlichten Madrigalsammlung Il Primo libro di Madrigali abschloss. Bedauerlicherweise liess Schütz seinem Primo libro di Madrigali nie eine Fortsetzung folgen, denn die Sammlung übertrifft in ihrem Umfang und ihrer musikalischen Qualität vieles, was zu Beginn des 17. Jahrhunderts noch im Stil der traditionellen Madrigalkomposition geschaffen wurde. Die achtzehn fünfstimmigen Madrigale erfüllen höchste intellektuelle Ansprüche an eine Musik für Kenner. Dementsprechend sind auch die technischen Anforderungen an die Interpreten nicht zu unterschätzen. Gerade bei einer chorischen Ausführung braucht man daher ein Ensemble, das sich in besonderem Masse durch ein agogisch freies Musizieren auszeichnet Eigenschaften, die man dem Dresdner Kammerchor unter Hans-Christoph Rademann getrost bescheinigen darf.