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Wunderfrauen-Trilogie - 3 - Freiheit im Angebot

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Der dritte Band der Wunderfrauen-Trilogie: Vier Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft

Anfang der 1970er Jahre leidet Luises Laden unter der Supermarkt-Konkurrenz. Auch Annabel...
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Kommentar zu "Wunderfrauen-Trilogie - 3 - Freiheit im Angebot"
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    Elke S., 30.08.2021

    Leider der letzte Teil

    Diese ist leider bereits der dritte Teil der Wunderfrauen Trilogie, den ich schon sehnsüchtig erwartet habe. Die Autorin hat mich und meine Erwartungen nicht enttäuscht und mir erneut eine eindrucksvolle Zeitreise geboten und damit dieses Mal den Anfang der 70er Jahre, zumindest ein Stück weit, selbst miterleben lassen.

    Als Leser darf man wieder am Leben der vier Frauen, die immer mehr zusammenwachsen, sodass sie am Ende tatsächlich gemeinsam unterwegs sein können, in einem „… leuchtend bunten VW-Bus mit seiner Love-&-Peace-Bemalung. Jede von ihnen hatte sich auf dem Fahrzeug verewigt. Eine für alle und alle für eine, stand quer auf der Front. An der Seite hatte Marie Sonnenblumen gemalt, auf dem Dach flatterte ein Rabe, der eine Taube küsste, neben Helgas »En garde!«. Annabel hatte sämtliche Fenster mit Punkten und Sternen umrandet, Luise die Heckklappe mit einem Regenbogen verziert und vorne, zwischen Stossstange und Scheinwerfern, einen Mund gemalt. Nun hatte der Bus ein Gesicht und grinste.“ Aber bevor es auf Reisen geht, „Der erste Urlaub überhaupt. Luise packte um, packte aus. Sie hatte wenig Übung im Verreisen,…“, erlebt man erst einmal mit dieser mit, wie es nicht nur mit ihrer Ehe, sondern auch mit ihrem Laden bergab geht, denn, „Mittlerweile wiesen die Regale Lücken auf, die Leere machte ihr zu schaffen.[….] Nur noch selten machte jemand seinen Grosseinkauf bei ihr, und daran änderte auch keine halbseitige Anzeige im Wochenblatt etwas. Höchstens Kleinigkeiten, die man im Supermarkt vergessen hatte,…“ Mit Helga hingegen darf man zwar dem Traum einer eigenen Arztpraxis näherkommen, muss aber auch mit ihr mit gesundheitlichen Problemen kämpfen und sich über ihre Eltern ärgern. Zudem gilt es bei ihr Erschreckendes über die eigene Familienvergangenheit ans Tageslicht zu zerren, ebenso wie auch bei Annabel, die sich den Schrecken der Nazizeit stellen und wieder gutmachen will, während Marie mit ihrem Reiterhof nach dem Tod ihres Ehemanns wie immer mehr als gut beschäftigt ist. Viel mehr will ich gar nicht verraten, vielleicht wie schon angedeutet, es wird eine gemeinsame Reise unternommen, dabei Paris erkundet, Münster ein Besuch abgestattet und auch in Berlin und der ehemaligen DDR gibt es etwas zu erledigen.

    Wie bereits erwähnt, wird die Vergangenheit der Familien weiter aufgearbeitet und so einiges an Unrecht, das im Zweiten Weltkrieg stattfand, ans Tageslicht geholt, denn die Zeit zum Abrechnen ist gekommen. Die Autorin kann hier mit so interessanten Detailinformationen aufwarten, wie „Und die Löw-Werke waren nicht die einzigen Schuhhersteller, auch andere Firmen hatten ihre Produkte an KZ-Häftlingen getestet, und zwar auf besonders grausame Weise. Sie zwangen Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen, in den neuen Modellen auf einer siebenhundert Meter langen Strecke mit sieben unterschiedlichen Belägen zu marschieren. Auf Beton, Schlacke, Sand, Lehm, Splitt, Schotter und Pflastersteine– ein Querschnitt durch sämtliche Strassen Europas.[…] Darin stand, dass den Häftlingen die Schuhe oft zu gross oder zu klein waren, Socken waren ausdrücklich verboten. Der Marsch auf der Prüfstrecke dauerte von sechs Uhr morgens bis siebzehn Uhr. Erst im Laufschritt, dann militärisches Schreiten. Zu allem Überfluss mussten sie mit Sand oder Ziegelsteinen gefüllte Säcke von zehn bis fünfzehn Kilo mitschleppen. Zum Schluss noch Sport. Liegestütze und Kniebeugen, robben und hüpfen auf der…“ Aber nicht nur das, natürlich darf man auch alle wichtigen Ereignisse zu Beginn der 70er miterleben, der Anschlag auf die olympischen Spiele in München ist nur ein Beispiel dafür. Solch interessante Details wie, „Im Bundestag hat es noch 1970 Aufschreie der Empörung gegeben, als die Abgeordnete Lenelotte von Bothmer im Plenum im zweiteiligen Hosenanzug sprach. Ein SPD-Politiker glaubte die Würde des hohen Hauses verletzt, der Bundestagsvizepräsident die Würde der Frau. (Männer wollen uns also weiterhin vorschreiben, was wir anziehen sollen. Ich mag meinen selbst genähten Hosenanzug, auch wenn er zwickt, und jetzt erst recht!)“, die ganz nebenbei in die Erzählung mit einfliessen, sind es dabei, die diese Zeitreise zu einem Erlebnis, das sich deutlich von anderen historischen Romanen abhebt, macht.

    „Rezept für ein gelungenes Leben 3 Esslöffel voll Glück 1 Messerspitze Charme 1 Prise Durchsetzungsvermögen 1 Tasse Begabung 50 Tropfen Selbstvertrauen ¼ Liter Optimismus Alle Zutaten kräftig verrühren und mit 1000 Kilogramm Fleiss vermischen. Morgens und abends unverdünnt und auf nüchternen Magen einnehmen, evtl. mit einem Klumpen Humor abschmecken. Aus: Luises Ladenkunde-Album“ Super gut haben mir auch die Einträge aus diesem Album gefallen, die man zwischengeschoben immer wieder präsentiert bekommt. Hier wird allerlei bunt Gemischtes geboten, bei Rezepten mit denen man den Gaumen erfreuen kann, angefangen, über ein Bayerisch– Deutsch Wörterbuch, bei dem man Begriffe, wie „a moi– ein Mal auf gor koan Foi– auf gar keinen Fall des woas eh koana– das weiss sowieso keiner Fuchzgerl– Fünfzigpfennigmünze ….“, lernt bis hin zu Informationen wie erfolgreich Glas reinigen oder „Erfolgreich Langschläfer aufwecken: Man stelle den Wecker auf einen Unterteller aus Porzellan. Kranke oder Geräuschempfindliche schonen: Man stülpe ein Einweckglas über den Wecker.“

    Der lockere, anschauliche und einnehmende Sprachstil liest sich sehr flüssig und die Seiten rauschen im Nu vorbei. Empathisch, spannend und abwechslungsreich geht es hier zu, sodass ich mit den Frauen bangen, hoffen, leiden, leben, lieben und lachen konnte. Die Autorin weiss, wie sie mit einer gelungen Story, bewegenden Schicksalen und einnehmenden Charakteren ihre Leser ans Buch fesseln kann. Diese sind dabei auch äusserst authentisch und mit vielen menschlichen Ecken und Kanten ausgestattet, als wären sie dem echten Leben entsprungen. Ich mochte alle gern und habe gefesselt mit verfolgt, wie sie sich verändern, denn das haben sich die vier Frauen im Verlauf der Trilogie, besonders auch in diesem dritten Teil, wirklich sehr und trotzdem jederzeit nachvollziehbar. Ein Lob auf die tolle Figurenzeichnung.

    Ich habe teilweise gelesen, teilweise gehört, mache ich zwischendurch ganz gerne. Das habe ich bereits im ersten Teil gemacht, den zweiten Teil nur gehört und jetzt wieder zu beiden Ausgaben gegriffen. Wie bereits in den ersten beiden Teilen liest Elisabeth Günther mit ihrer mir äusserst angenehmen Stimme mit viel Herzblut. Sie transportiert die Atmosphäre der Szenen äusserst gelungen, gibt einer jeder der vier Frauen ihr ganz eigenes Profil und verleiht ihnen Leben und auch an Emotionen mangelt es dem mitreissenden Vortrag nie. Ich kann daher beides empfehlen.

    Alles in allem gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung, ich bin super traurig, dass es sich bereits um das Ende der Trilogie handelt, zu gerne hätte ich noch ein paar weitere Jährchen mit den vier Frauen verbracht. Fünf Sterne, gar keine Frage.

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