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Wo wir Kinder waren (ungekürzt) (Hörbuch (Download))

 
 
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Vom Rückblick auf eine glückliche Kindheit

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege,...
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Kommentare zu "Wo wir Kinder waren (ungekürzt)"
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  • 5 Sterne

    30 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 27.01.2021

    Als Buch bewertet

    "Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen." (Aurelius Augustinus)
    2019. Die entfremdeten Familienmitglieder Eva, Jan und Iris sind die Erben der 1898 im thüringischen Sonneberg von Albert Langbein gegründeten Spielzeugfabrik, die in den vergangenen knapp 120 Jahren die Weimarer Republik sowie zwei Weltkriege und den Mauerbau in Deutschland überstanden und vielen Ortsbewohnern Arbeit gegeben hat, nur um jetzt nach der Wiedervereinigung Konkurs anzumelden und die Pforten schliessen zu müssen. Der aus Cousin und Cousinen bestehenden Erbengemeinschaft bleibt nur, die alten Räumlichkeiten des Stammhauses zu räumen und entrümpeln. Dabei kommen ihnen immer wieder alte Bilder und Erinnerungen hoch, die sie mit der alten Spielzeugfabrik verbinden. Eine Internetauktion lässt in Eva, Iris und Jan die Idee heranreifen, die Fabrik doch noch einmal zum Leben zu erwecken. Werden sie als Familie wieder zusammenwachsen und hat die Spielzeugfabrik noch eine Zukunft?
    Kati Naumann hat mit „Wo wir Kinder waren“ einen unterhaltsamen und anrührenden historischen Roman vorgelegt, in dessen Seiten sich das Schicksal der Familie Langbein und ihres Traditionsunternehmens von der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart verbirgt. Gekonnt stellt die Autorin dem Leser mit bildhaftem, flüssigem und gefühlvollem Erzählstil zuerst die drei seit längerer Zeit im Clinch liegenden Urenkel des Firmengründers in der Gegenwart vor, die sich bei Internetauktion für eine alte Puppe des Langbeinimperiums gegenseitig in die Quere kommen. Bei der anstehenden Räumaktion des Familienstammsitzes müssen Iris, Jan und Eva allerdings an einem Strang ziehen, um alles zu bewältigen. Während sie bei der Entrümpelung ihren alten Erinnerungen nachhängen, verwandelt sich die Spielzeugfabrik von einem Schwarz-Weiss-Bild in ein Farbfotografie, wird lebendig und greifbar, fast vergleichbar mit einem Daumenkino. Über unterschiedliche Perspektiven taucht der Leser immer mehr in das über vier Generationen bestehende Familienunternehmen ein, dass nicht nur einige gesellschaftliche und politische Höhen und Tiefen hat meistern müssen. Auch die Beschäftigung vieler ortsansässiger Arbeiter, die sich in Heimarbeit mit der Herstellung von Puppen, Spielzeugautos und allerlei Kinderträumen ihren Lebensunterhalt verdienten, wird durch die Rückblenden bis ins Jahr 1910 von der Autorin sehr plastisch geschildert. Der Leser verfolgt die Handlung mit leuchtenden Augen und einem herrlichen Kopfkino, das dem wunderbar in ihrer Geschichte eingewebten geschichtlichen Hintergrund ebenso geschuldet ist wie den spannend erzählten alten Erinnerungen der drei Urenkel und deren zwischenmenschlicher Beziehung.
    Lebendig und facettenreich gestaltete Charaktere mit menschlichen Ecken und Kanten nehmen den Leser von Beginn an mit in die Handlung hinein, wo er gemeinsam mit ihnen im alten Stammhaus wandeln darf, während er ihre alten Geschichten hautnah miterleben darf. Eva, Jan und Iris schleichen sich erst nach und nach ins Leserherz, denn ihre Zwistigkeiten müssen vorher ausgeräumt werden, um der Sympathie Platz zu machen. Die älteren Generationen allerdings, bestehend aus Albert, Mina, Otto, Flora und vielen anderen erobern den Leser im Sturm und lassen vor allem die Verbundenheit innerhalb der Familie ganz deutlich hervortreten.
    Mit „Wo wir Kinder waren“ gewährt Kati Naumann dem Leser nicht nur Eintritt in Teile ihrer eigenen Familiengeschichte, sondern lenkt ihn wunderbar durch deutsche Historie und lässt neben einer interessanten und spannenden Handlung auch den Kindertraum wahr werden, einmal in einer Spielzeugfabrik zu sein. Herrlich authentisch und berührend erzählt, so dass das Buch kaum aus der Hand zu legen ist. Absolute Leseempfehlung für diesen Genuss! Chapeau – besser geht es nicht!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das Leben mit und in der Spielzeugmanufaktur
    Der in zwei Zeitebenen erzählte Roman beginnt mit der Internet-Auktion zu einer historischen Puppe von 1910, die von Albert Langbein selbst bemalt wurde. Er, der 1898 die Spielzeugmanufaktur Langbein gegründet hatte. Nun konkurrieren die Cousinen Eva und Iris im Bieterwettstreit um die Puppe, treiben den Preis sinnlos in die Höhe. Die beiden zerstrittenen Nachfahren der Langbeins sind von Neid und Missgunst geprägt, keine guten Voraussetzungen, um das alte Stammhaus ihrer Familie gemeinsam mit ihrem Cousin Jan zu entrümpeln.

    So beginnt die Aktion zunächst als Tortur aus gegeneinander gerichteten Spitzen und Lästereien, weil jeder nur die Schwächen der Anderen sieht. Trotzdem nehmen sich die drei Raum für Raum vor, räumen alles aus. Dabei stolpern sie immer wieder über Erinnerungsstücke. Während der Verhandlungen darüber, was weggeworfen, verkauft oder aufgehoben werden soll, tauchen sie in die Vergangenheit ein.

    Ganz automatisch nehmen die Drei die Leser*innen mit auf ihre Erinnerungsreise. Gern habe ich die Sonneberger Spielzeugmacher bei ihren Vorbereitungen für die Weltausstellung beobachtet, habe mit Erstaunen und Bewunderung die Heimarbeiter*innen und ihre Kinder bis spät am Abend an Puppenteilen werkeln sehen. Dann kamen die beiden grossen Kriege und schliesslich die schrittweise Zwangsenteignung. Jedes Ereignis brachte den Langbeins neue Herausforderungen, die Kati Naumann in berührender Weise schildert. Der ganze Roman unterliegt somit einer gewissen Melancholie, der jedoch stets auch ein Fünkchen Hoffnung innewohnt.

    Am besten gefallen hat mir die Erinnerung an sich. Die Gute Stube mit der schweren dunklen Kredenz darin kenne ich noch, auch ein Küchensofa und die unglaubliche Sparsamkeit, als es den Leuten eigentlich schon wieder viel besser ging. Die Botengänge, wo einfach die Kinder geschickt worden, hatte ich schon fast vergessen. Darüberhinaus zauberten mir die Spontanbesuche der Nachbarn, die dann zum Unzeitpunkt Sitzefleisch entwickeln konnten, ein Lächeln ins Gesicht.

    Zudem mochte ich die Ausarbeitung der Charaktere sowie deren Beziehungen untereinander. Von jedem hatte ich eine bildliche Vorstellung zu Statur, Kleidungsstil und Gesichtszügen. Ich hatte den Eindruck, sämtliche Gefühlsregungen der Protagonist*innen direkt vor mir zu sehen. Angetan war ich von der nie abreissenden Zuneigung, die lange Zeit das Zusammenleben bestimmt hatte. Selbst in den widrigsten Zeiten hatten sie sich wenigstens gegenseitig.

    „Wo wir Kinder waren“ war für mich insgesamt noch bedrückender als „Was uns erinnern lässt“. Dieser erste Erinnerungsroman hatte in meiner Wahrnehmung mehr Leichtigkeit. Das habe ich hier ein wenig vermisst. Letztlich hat die etwas düstere Atmosphäre mein Lesevergnügen aber nicht eingeschränkt. Schön fand ich die Verbindung zwischen beiden über den Ausflug in die Sommerfrische ins Hotel Waldeshöh am Rennsteig.

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