Zug des Lebens (DVD)
Die jüdische Bevölkerung eines rumänischen Dorfs will der drohenden Deportation durch die Deutschen dadurch entgehen, dass sie sich selbst einen Eisenbahnzug organisiert und den Verfolgern die Deportation vorspielt. Zu diesem Zweck steckt sich eine durch...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Zug des Lebens (DVD)“
Die jüdische Bevölkerung eines rumänischen Dorfs will der drohenden Deportation durch die Deutschen dadurch entgehen, dass sie sich selbst einen Eisenbahnzug organisiert und den Verfolgern die Deportation vorspielt. Zu diesem Zweck steckt sich eine durch den Rabbi bestimmte Gruppe in deutsche Uniformen, während die andern die Rolle der Opfer übernehmen - in der Hoffnung, auf diese Weise nach Palästina zu entkommen.
Weitere Produktinformationen zu „Zug des Lebens (DVD)“
1941. Der Osten Europas erbebt unter der Gewalt des 2. Weltkriegs. Unerbittlich rücken die deutschen Truppen vor. In einem kleinen jüdischen Dorf geht die Angst um, seinen Bürgern könne es bald so gehen wie vielen anderen davor: Gefangennahme, Verschleppung, Ermordung. Dann hat Dorfnarr Schlomo den rettenden Einfall...
Film-Infos zu „Zug des Lebens (DVD)“
Genre: | Drama / Komödie | ||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||
Verlag: | ALIVE | ||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Noé, 71 A, Le Studio Canal Plus, Raphael | ||||||||||||||||||||
Label: | Tiberius Film | ||||||||||||||||||||
Verleih: | Tiberius Film | ||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Tiberius Film | ||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2000 | ||||||||||||||||||||
Darsteller: | Lionel Abelanski (Schlomo), Rufus (Mordechai), Clément Harari (Rabbi), Michel Muller (Yossi), Bruno Abraham-Kremer (Yankele), Agathe de la Fontaine (Esther), Johan Leysen (Schmecht), Marie-José Nat (Sura), Gad Elmaleh (Manzatou) | ||||||||||||||||||||
Regisseur: | Radu Mihaileanu | ||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Zug des Lebens (DVD)“
Darsteller: | Lionel Abelanski (Schlomo), Rufus (Mordechai), Clément Harari (Rabbi), Michel Muller (Yossi), Bruno Abraham-Kremer (Yankele), Agathe de la Fontaine (Esther), Johan Leysen (Schmecht), Marie-José Nat (Sura), Gad Elmaleh (Manzatou) |
Drehbuchautor: | Radu Mihaileanu |
Kamera: | Giorgos Arvanitis, Laurent Dailland |
Kostüm: | Viorica Petrovici |
Musik: | Goran Bregovic |
Produzenten: | Frédérique Dumas-Zajdela, Marc Baschet, Cedomir Kolar, Ludi Boeken, Eric Dussart |
Regisseur: | Radu Mihaileanu |
Verlag: | ALIVE |
Produktionsfirma: | Noé, 71 A, Le Studio Canal Plus, Raphael |
Label: | Tiberius Film |
Verleih: | Tiberius Film |
Vertrieb: | Tiberius Film |
Land / Jahr: | Deutschland / 2000 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 103 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Französisch
- Regie: Radu Mihaileanu; Mit Lionel Abelanski Rufus, Clement Harari, Michel Muller u. a.
- Studio: ALIVE
- EAN: 4041658260022
- Erscheinungsdatum: 28.11.2000
Rezension zu „Zug des Lebens (DVD)“
Dieser Film des in Frankreich lebenden Exilrumänen Radu Mihaileanu ist, bevor man ihn überhaupt sehen konnte, in einen unglücklichen und missverständlichen Dunstkreis von Roberto Benignis "Das Leben ist schön" gekommen. Inzwischen hat er seit 1998 diverse Festivalpreise bekommen und endlich auch einen engagierten kleinen deutschen Verleih gefunden. Mit dem oft absurden, aber letztlich immer vitalen jüdischen Humor erfindet Mihaileanu eine bewegende durchaus nachdenklich stimmende Variation zur Shoah-ThematikWas wäre, wenn man der drohenden Deportation durch die Nazis zuvorkommen würde in dem kleinen osteuropäischen Schtetl im Sommer 1941? Dorfnarr Schlomo hat die geniale Idee, einen falschen Zug zusammenzustellen, alle Bewohner des jüdischen Dorfes in Deportierte und Deutsche einzuteilen und über die Sowjetunion ins gelobte Land Palästina zu fliehen. Nach "Schindlers Liste", so meinte Mihaileanu, könne man von der Judenverfolgung "nicht noch einmal in den Kategorien von Tränen und Schrecken erzählen. Und er findet für seinen Film einen spielerischen Ton im Fabulieren und Inszenieren, der stilsicher am Rande des Abgrundes der historischen Wirklichkeit balanciert. Denn es ist das Wissen um das, was tatsächlich passiert ist, das uns diesen Film mit einem besonderen Blick erleben lässt, also mehr vermittelt als pures Kino. So geht es in Mihaileanus Story um Sein oder Nichtsein - weniger schwarz im Humor als Lubitsch. Eher melancholisch grotesk in der absurden Tradition eines Ionesco. Mit vereinten Kräften beschaffen sich die Dorfbewohner in kürzester Zeit - die Nazis sind schon in unmittelbarer Nachbarschaft mit Exekutionen und Deportationen tätig - die nötigen Lebensmittel, gefälschten Ausweise, Uniformen und schliesslich einen ganzen Zug, den die ganze Gemeinde bei Nacht und Nebel besteigt. In die Viehwagons kommen die "Deportierten", in die eleganten Salonwagen und Sitzabteile die "Bewacher", die zuvor im Schnellverfahren Deutsch büffeln müssen, um auch sprachlich
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überzeugen zu können. Bestens gerüstet starten die Männer, Frauen und Kinder in die ersehnte Freiheit. Doch schon bald verselbständigt sich die Rollenverteilung, nehmen sich die Uniformierten ein bisschen zu ernst, entstehen Streitigkeiten, formiert sich eine Gruppe von Kommunisten. Das Abenteuer wird aber auch von aussen immer bedrohlicher, weil schliesslich der "Geisterzug" auf keinem Steckenfahrplan aufgeführt ist. Partisanen wollen den Zug sprengen und verstehen die Welt nicht mehr, als sie beobachten, wie die "Nazis" mit ihren Opfern auf freiem Feld beten und Schabbes feiern. Der Aberwitz erreicht seinen Höhepunkt in der dramatischen Begegnung mit Zigeunern, die ganz offenbar die gleiche Idee hatten wie der Narr Schlomo (und in der Nazizeit ohnehin das gleiche Schicksal hatten wie die Juden). Aus dieser Begegnung macht Mahilanu fast ein verbrüderndes Volksfest, und Kusturica-Komponist Goran Bregovic ("Time of the Gypsies") kann aus dem Vollen schöpfen, mit einer Kombination aus Zigeuner- und Klezmer-Musik brillieren.
Radu Mihaileanu hatte die Rolle des Schlomo vor Jahren Roberto Benigni angeboten. Jetzt wird sie von Lionel Abelanski mit einer wunderbar traurigen Pfiffigkeit und der klassischen Weisheit des Narren eindrucksvoll gespielt. Er schafft es auch, mit der vielleicht doch ein wenig zu einfachen Schlusspointe des Films zu versöhnen. fh.
Radu Mihaileanu hatte die Rolle des Schlomo vor Jahren Roberto Benigni angeboten. Jetzt wird sie von Lionel Abelanski mit einer wunderbar traurigen Pfiffigkeit und der klassischen Weisheit des Narren eindrucksvoll gespielt. Er schafft es auch, mit der vielleicht doch ein wenig zu einfachen Schlusspointe des Films zu versöhnen. fh.
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