Tomboy (DVD)

- Interview mit Céline Sciamma (Laufzeit: ca. 18 Min.) - Trailer

Kategorie:	Spielfilm
Marke:	ALAMODE FI
Label:	Alamode
Verleih:	Alamode
Produktionsfirma:	Arte Cinéma, Hold Up Films & Productions
Vertrieb:	AL!VE
Land / Jahr:	Deutschland / 2012
Darsteller:	Zoé Heran (Laure / Mikaël), Malonn Lévana (Jeanne), Jeanne Disson (Lisa), Sophie Cattani (Laures Mutter), Mathieu Demy (Laures Vater), Rayan: Bonbeleri (Rayan), Yohan Ventre (Vince), Noah Ventre (Noah), Cheyenne Lainé (Cheyenne), Christel Baras (Lias Mutter), Valérie Roucher (Rayans Mutter)
Autor:	Céline Sciamma
Regisseur:	Céline Sciamma
Filmpreise:	Preis/Veranstaltung Jahr, Ort Kategorie Person 12. Österreichischer Filmpreis 2022 Wien Beste Kamera Crystel Fournier 34. Europäischer Filmpreis 2021 Berlin Europäische Kamera Crystel Fournier 72. Internationale Filmfestspiele in Cannes 2019 Cannes Bestes Drehbuch Céline Sciamma 42. César-Verleihung 2017 Paris Beste Drehbuchadaptation Céline Sciamma 61. Internationale Filmfestspiele in Berlin 2011 Berlin Teddy Jury Award

Darsteller:	Zoé Heran (Laure / Mikaël), Malonn Lévana (Jeanne), Jeanne Disson (Lisa), Sophie Cattani (Laures Mutter), Mathieu Demy (Laures Vater), Rayan: Bonbeleri (Rayan), Yohan Ventre (Vince), Noah Ventre (Noah), Cheyenne Lainé (Cheyenne), Christel Baras (Lias Mutter), Valérie Roucher (Rayans Mutter)
Drehbuchautor:	Céline Sciamma
Kamera:	Crystel Fournier
Musik:	Jean-Baptiste de Laubier, Para One
Produzent:	Bénédicte Couvreur
Regisseur:	Céline Sciamma
Marke:	ALAMODE FI
Label:	Alamode
Verleih:	Alamode
Produktionsfirma:	Arte Cinéma, Hold Up Films & Productions
Vertrieb:	AL!VE
Land / Jahr:	Deutschland / 2012

Subtil inszenierte Coming-of-Age- und Gender-Story über ein zehnjähriges Mädchen, das ein Junge sein möchte.
Tomboy nennt man jungenhaft wirkende Mädchen. Und so eines ist die zehnjährige Laure. Mit ihren Eltern und der sechsjährigen Schwester ist sie gerade umgezogen und wird bei ihrem ersten Ausflug in die fremde Umgebung von der gleichaltrigen Lisa für einen Jungen gehalten. Flugs stellt sie sich als Michael vor, der bald super Fussball spielt, sich prügelt und es auch sportlich den "Geschlechtsgenossen" zeigt. Als sich Lisa in Michael verliebt, wird es etwas kompliziert, aber erst als sich eine Frau bei Laures Mutter beschwert, ihr unerzogener Sohn habe ihren braven Filius verhauen, kommt die Lüge ans Licht und das Spiel mit der doppelten Identität endet.
Dem zweiten Spielfilm von Céline Sciamma ("Wasserlilien") sieht man die kurze Drehzeit von 20 Tagen und das Budget von 500.000 Euro nicht an und schon mal gar nicht, dass sie das Drehbuch in drei Wochen schrieb. Ihre Philosophie hiess, nicht lange auf Finanzierung warten, sondern das Projekt schnell und radikal angehen. Trotz der Minimalkosten wirkt der Film nicht billig, sondern sehr genau konzipiert, auch visuell. Statt mit einer gängigen Kamera wurde mit der Canon Fotokamera 7D gedreht, eine ästhetische Entscheidung. Die Umsetzung des komplexen Themas steht und fällt mit der Besetzung und die ist perfekt. Die junge Zoé Heran überzeugt als Junge wie als Mädchen, bringt kindliche Verletzlichkeit, Gender-Unsicherheit und eine grosse Zärtlichkeit mit, auf ihrem feinen, aber prägnanten Gesicht spiegeln sich die Empfindungen von Angst und Zweifel bis hin zu Stolz und Glück. Und wenn sie beim Schwimmen im See etwas Knetmasse an der richtigen Stelle in der Badehose platziert, blitzt kindlicher Einfallsreichtum auf. Es gibt keine pädagogische Erklärung des Verhaltens, keine didaktischen Kniffe zur Lösung eines irgendwie gearteten Gender-Problems und schon mal gar keine Spur von Voyeurismus bei Nacktszenen. "Tomboy",