Terror - Ihr Urteil (DVD)
Darf man 164 Menschen töten, um 70.000 zu retten? Das Gericht steht vor einer schweren Entscheidung. War es richtig, dass Kampfpilot Lars Koch (Florian David Fitz) eine Lufthansa-Maschine abschoss, um zu verhindern, dass ein Terrorist das Flugzeug auf die...
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Produktinformationen zu „Terror - Ihr Urteil (DVD)“
Darf man 164 Menschen töten, um 70.000 zu retten? Das Gericht steht vor einer schweren Entscheidung. War es richtig, dass Kampfpilot Lars Koch (Florian David Fitz) eine Lufthansa-Maschine abschoss, um zu verhindern, dass ein Terrorist das Flugzeug auf die voll besetzte Allianz Arena stürzen liess? Weil es keinen Befehl gab und er sich eigenmächtig über geltendes Recht hinwegsetzte, muss sich der 31-Jährige nun vor Gericht verantworten.
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Darf man 164 Menschen töten, um 70.000 zu retten? Das Gericht steht vor einer schweren Entscheidung. Durfte der Kampfpilot Lars Koch (Florian David Fitz) eine Lufthansa-Maschine abschiessen, um zu verhindern, dass ein Terrorist das Flugzeug auf die voll besetzte Allianz Arena stürzen lässt? Weil es keinen Befehl gab und er sich eigenmächtig über geltendes Recht hinwegsetzte, muss sich der 31-Jährige jetzt verantworten.
Mitwirkende zu „Terror - Ihr Urteil (DVD)“
Darsteller: | Burghart Klaussner (Vorsitzender Richter) , Martina Gedeck (Staatsanwältin Frau Nelson) , Florian David Fitz (Angeklagter Lars Koch) , Lars Eidinger (Verteidiger Herr Biegler) , Jördis Triebel (Nebenklägerin Franziska Meiser) , Rainer Bock (Zeuge Lauterbach) |
Drehbuchautoren: | Ferdinand Schirach, Lars Kraume , Oliver Berben |
Kamera: | Jens Harant |
Komponist: | Lars Kraume |
Kostüm: | Esther Walz |
Maske: | Katharina Erfmann, Monika Münnich, Anja Daum |
Musik: | Christoph M. Kaiser, Julian Maas |
Produzent: | Oliver Berben |
Regisseur: | Lars Kraume |
Verleih: | HIGHLIGHT |
Verlag: | UNIVERSAL PICTURES |
Vertrieb: | UNIVERSAL PICTURES |
Label: | Constantin |
Land / Jahr: | Deutschland / 2016 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Ferdinand Schirach
- DVD
- Spieldauer: 91 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Studio: UNIVERSAL PICTURES
- EAN: 4011976895589
- Erscheinungsdatum: 20.10.2016
Rezension zu „Terror - Ihr Urteil (DVD)“
Die erstklassig besetzte Verfilmung des Theaterstücks von Ferdinand von Schirach ist ein exzellentes Court-Room-Drama.Gerade mal ein Jahr ist die Bühnenpremiere von Ferdinand von Schirachs "Terror" her. Das Drama ist eins der erfolgreichsten und meistdiskutierten Stücke der jüngeren Theatergeschichte; und die Verfilmung ein mutiges Fernsehexperiment. Wie im Theater, so endet auch der Film offen: Das letzte Wort haben die Zuschauer. Sie sind als Schöffen gefragt, sollen ein Urteil fällen und müssen die Frage beantworten, ob ein Luftwaffenpilot ihrer Ansicht nach moralisch richtig gehandelt hat. Das entsprechende Szenario konstruiert ein klassisches Dilemma: Ein islamistischer Entführer hat einen Airbus auf dem Weg von Berlin nach München gekapert. Er will die Maschine offenkundig auf die vollbesetzte Allianz Arena abstürzen lassen. Kampfpilot Koch wird in Anlehnung an ein entsprechendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts untersagt, das Flugzeug abzuschiessen. Also handelt der Major auf eigene Faust und nimmt den Tod von 164 Menschen in kauf, um 70.000 zu retten; und nun muss er sich vor Gericht für diese Tat verantworten.
Erfolgsproduzent Oliver Berben, der schon Schirachs Kurzgeschichtensammlungen "Verbrechen" und "Schuld" verfilmen liess, hat sich die TV-Rechte des Stücks frühzeitig gesichert und war gemeinsam mit dem Autor und Regisseur Lars Kraume eigenhändig an der Adaption beteiligt. Dem Trio ist das Kunststück gelungen, der Bühnenversion treu zu bleiben und den Film trotz der Einheit von Zeit und Raum dennoch nicht wie verfilmtes Theater wirken zu lassen. Bis auf einen kurzen Prolog, der ein Flugzeug vor blauem Himmel zeigt, trägt sich die Handlung ausschliesslich im Gerichtssaal zu, einem nüchternen, überwiegend in Grau gehaltenen Zweckbau aus Beton. Zu Beginn wendet sich der Richter (Burghart Klaussner) direkt an die TV-Zuschauer und erklärt sie zu Schöffen, die anschliessend per Telefon oder Internet ihr Urteil abgeben sollen; der Rest ist Prozess. Es wird
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unentwegt geredet, die Kamera konzentriert sich bis auf wenige Ausnahmen auf die Beteiligten. Trotzdem ist der Film von Anfang bis Ende durchgehend spannend wie ein Thriller, zumal das Drehbuch die ganze ethische Tiefe des komplexen Themas auslotet, was zu spannenden rhetorischen Wortgefechten führt.
Endgültig zu einem preiswürdigen Werk wird der Film durch die herausragenden darstellerischen Leistungen. Die bühnenerfahrenen Schauspieler sind die denkbar beste Besetzung für ihre Figuren: Klaussner als Richter, der den Prozess mit väterlicher Strenge führt, Martina Gedeck als Staatsanwältin, Lars Eidinger als Verteidiger, Rainer Bock als Oberstleutnant, der als Zeuge die Überwachung des deutschen Luftraums erläutert und die Ereignisse jener Nacht schildert. Am schwierigsten war womöglich die Besetzung des Angeklagten. Florian David Fitz spielt diesen hochintelligenten Soldaten vorzüglich; aber er macht ihn natürlich allein aufgrund seiner Filmografie und seines Auftretens zum Sympathieträger. Eine kleine, aber besondere Rolle hat Jördis Triebel als Witwe eines der Opfer; sie gibt den Hinterbliebenen Gesicht und Stimme. Auch filmisch ist "Terror" interessant. Kraume hat komplett auf die üblichen Spannungsverstärker verzichtet; es gibt zum Beispiel überhaupt keine Musik. Der Film wirkt daher wie die Rekonstruktion einer authentischen Verhandlung. Die Kamera, betont Kraume, habe alle Figuren gleich behandelt, aber das stimmt nicht: Beim Schluss seines Plädoyers schaut Eidinger als Verteidiger direkt in die Kamera; der Staatsanwältin ist ein derart emotionalisierender Moment nicht vergönnt.
Fazit: Ein Höhepunkt des TV-Jahres: Kraume und Berben zeigen, wie spannend intelligentes Fernsehen sein kann. Es gab schon lange keine TV-Produktion mehr, die derart zu denken gegeben hat. tpg.
Endgültig zu einem preiswürdigen Werk wird der Film durch die herausragenden darstellerischen Leistungen. Die bühnenerfahrenen Schauspieler sind die denkbar beste Besetzung für ihre Figuren: Klaussner als Richter, der den Prozess mit väterlicher Strenge führt, Martina Gedeck als Staatsanwältin, Lars Eidinger als Verteidiger, Rainer Bock als Oberstleutnant, der als Zeuge die Überwachung des deutschen Luftraums erläutert und die Ereignisse jener Nacht schildert. Am schwierigsten war womöglich die Besetzung des Angeklagten. Florian David Fitz spielt diesen hochintelligenten Soldaten vorzüglich; aber er macht ihn natürlich allein aufgrund seiner Filmografie und seines Auftretens zum Sympathieträger. Eine kleine, aber besondere Rolle hat Jördis Triebel als Witwe eines der Opfer; sie gibt den Hinterbliebenen Gesicht und Stimme. Auch filmisch ist "Terror" interessant. Kraume hat komplett auf die üblichen Spannungsverstärker verzichtet; es gibt zum Beispiel überhaupt keine Musik. Der Film wirkt daher wie die Rekonstruktion einer authentischen Verhandlung. Die Kamera, betont Kraume, habe alle Figuren gleich behandelt, aber das stimmt nicht: Beim Schluss seines Plädoyers schaut Eidinger als Verteidiger direkt in die Kamera; der Staatsanwältin ist ein derart emotionalisierender Moment nicht vergönnt.
Fazit: Ein Höhepunkt des TV-Jahres: Kraume und Berben zeigen, wie spannend intelligentes Fernsehen sein kann. Es gab schon lange keine TV-Produktion mehr, die derart zu denken gegeben hat. tpg.
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