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Swimming with Men (DVD)

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Eric steckt mitten in der Midlife-Crisis: Seine Frau steigt in der Lokalpolitik auf, der Teenager-Sohn entfremdet sich täglich mehr von ihm und sein Job als Buchhalter langweilt ihn unsäglich. Als er abends seine gewohnten Bahnen im Schwimmbad zieht,...
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Kommentar zu "Swimming with Men"
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    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maximilian Stascheit, 11.10.2018

    aktualisiert am 11.10.2018

    Eric schwimmt. Alleine. Bahn für Bahn, in gleichmässigen Zügen. Routinemässig krault er auf und ab, gekonnt führt er die Rollwenden aus. Zügig, aber nicht spurtend. Diszipliniert, aber nicht überanstrengt. Ob er mit seinen Gedanken noch im Büro ist? Oder schon zu Hause, wo die Familie wartet? Oder doch ganz woanders? Man weiss es nicht. Vielleicht sind die Gedanken des sportlich ausschauenden Mannes auch so leer wie sein Blick.

    Das städtische Hallenbad ist zu Erics festem Zufluchtsort geworden. Nach der Arbeit und vor dem Heimkommen ist er hier für sich alleine. Das Schwimmen ist ihm wichtig, aber ebenso zur täglichen Routine geworden wie das Analysieren der Zahlen im Büro. Sein Leben verläuft in geordneten Bahnen – er hat einen gutbezahlten Job, Frau und Sohn, ein eigenes Haus. Und dennoch sehnt er sich nach etwas, das ihn glücklich macht. Nach etwas Aussergewöhnlichem und Erfüllendem.

    Keine Frage: Eric steckt mittendrin in der Midlife-Crisis. Das merkt der Zuschauende bei Swimming with Men schon in den ersten Minuten. Und damit widmet sich der Film des Regisseurs Oliver Parker einem Thema, das vor ihm zweifelsohne schon zu viele andere belanglose Hollywoodstreifen bemüht haben.

    Aber Swimming with Men ist nicht Hollywood. Zum Glück, möchte man hinzufügen. Denn obgleich sich bei der Kombination der Schlagworte „Midlife-Crisis“ und „Komödie“ Fürchterliches erahnen lässt, besticht dieser Film durch wunderbaren britischen Humor, der umrahmt wird von einer feinfühligen Erzählweise.

    Dabei erzählt er nicht nur die Geschichte von Eric, sondern auch die sieben anderer Männer im besten Alter, welche sich in einer gemeinsamen Leidenschaft vereinen: Dem Synchronschwimmen. Denn plötzlich, während Eric monoton seine Bahnen krault, sitzen sie da. Händepaddelnd. Auf dem Beckenboden. Mit Badehosen, die bei manchem eine Nummer zu klein geraten sind. Lachen erlaubt!

    Für Eric allerdings ist dieses Unterwasser-Herrenballett zunächst eher irritierend denn lustig. Nüchtern analysiert er, warum die Choreographie nicht funktioniert. Die Zahl ist schuld – einer weniger müssten sie sein.

    Der Satz ist kaum zu Ende ausgesprochen, da ist auch dem grössten Filmlegastheniker klar, wie es nun weitergehen würde. Natürlich muss niemand die Gruppe verlassen. Natürlich überzeugen sie Erik, sich ihnen anzuschliessen. Denn auch zu Acht geht die Choreo auf. Hauptsache, die Zahl ist gerade.

    Das ist genauso unspektakulär und vorhersehbar wie viele andere Plots – und tut dem Ganzen dennoch keinen Abbruch. Denn obwohl die Drehbuchautorin Aschlin Ditta auf den ganz grossen Spannungsbogen verzichtet, wird dieser zweistündige Film in keiner Minute langweilig. Dafür sorgt schon das glänzende Schauspielensemble um Hauptdarsteller Rob Brydon sowie der wunderbare britische Humor, der das Dargestellte stets witzig verpackt, ohne sich je darüber lustig zu machen. Es ist die meisterhafte Bewältigung eines grossen Drahtseilaktes, eine äusserste Randsportart, die gemeinhin mit jungen, hübschen und athletischen Frauen assoziiert wird, in genau diesem Licht erstrahlen zu lassen. Eine Sportart, die bei Olympia immer noch nur von Frauen ausgeübt werden darf, weil – auch wenn sich das von offizieller Seite so niemand auszusprechen traut – das bei Männern ja doch irgendwie schwul wirkt. Oder wie würde man es sonst ausdrücken?

    Was im Becken passiert, bleibt im Becken, lautet nicht ohne Grund das Credo der Wassersportgruppe. Noch viel wichtiger allerdings ist – so schreiben es die offiziellen Vereinsstatuten vor – dass die Herren mit dem Eintauchen ins Becken auch ihr restliches Leben in der Kabine lassen. Bis die Trainingseinheit vorbei ist.

    Sie alle sind Männer mit üblichen oder ungewöhnlichen privaten Sorgen und Problemen. Jeder von ihnen hätte seine eigene Geschichte zu erzählen, könnte ebenso anstelle von Erik im Mittelpunkt stehen. Doch sie wissen kaum etwas über das Privatleben der anderen. Das Becken wirkt für sie wie ein geschlossenes Universum. Eines, das von ihnen selbst mit viel Pathos geladen wird.
    „Dieser Verein ist eine Idee. Ein Protest gegen das Ende von Träumen“, definiert es Alterspräsident Ted (Jim Carter) beim Feierabendbier in der Kneipe. Darin liegt wohl das Geheimnis des Erfolgsrezepts, das den Männern zu ungeahnten Leistungen verhilft. Denn obwohl sie das alles vor allem für sich selbst tun, entwickeln sie mit der Zeit einen aussergewöhnlichen Ehrgeiz für ihre neue Passion. Und sie beginnen, ihr Universum nach aussen hin aufzubrechen, um es Anderen ersichtlich zu machen.

    „Ich möchte, dass du stolz auf mich bist“, sagt Erik zu seinem Sohn, als er von den Teilnahmeplänen seines Teams bei den inoffiziellen Weltmeisterschaften erzählt. „Weil du mit Männern schwimmst?“, entgegnet dieser ihm jedoch plump und zeugt damit von den auch in der heutigen Jugendgeneration immer noch vorhandenen Männlichkeitsideale, welcher dieser Film auf gleichsam sensible wie komische Weise thematisiert. Doch auch Erics Ehefrau Heather, die gerade eine steile Karriere als Kommunalpolitikerin hinlegt und von Eric verdächtigt wird, eine Affäre mit einem Kollegen zu haben, zeigt sich von den Eintrittskarten für das grosse Turnier wenig begeistert.

    Also machen sich die Männer alleine auf ihre „Road to Milan“, unterstützt von Trainerin Susan (Charlotte Riley). Und wenn man sie beim grossen Wettkampf da am Beckenrand stehen sieht, wie sie bangt und mitfiebert, jubelt und anpeitscht, möchte man als Zuschauer am liebsten selbst von seinem Platz aufstehen, dem männlichen Wasserballett zujubeln, ihnen die Daumen drücken. So sehr fühlt man sich von ihnen vereinnahmt, begeistert von ihrer auf einer wahren Begebenheit basierenden Geschichte, die dieser Film in bester Feel-Good-Manier 99 Minuten lang erzählt. Denn tatsächlich ist es einfach schön zu sehen, wie die unathletischen Männer auf grazile Weise die Choreographie der welkenden Blume präsentieren und dabei persönlich aufblühen.

    Doch obgleich auch das Ergebnis des Wettkampfes wirklich nicht unerwartet kommt, so ist man am Ende doch begeistert von diesen Charakteren und einer Geschichte, die emotional und humorvoll, berührend und komisch zugleich daherkommt. Und ganz am Ende passiert dann doch etwas, mit dem so wohl niemand gerechnet hätte.

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