Ride with the Devil - Die Teufelsreiter (DVD)
1862, Missouri zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges: Eigentlich haben die Freunde Jack Bull Chiles, Nachkomme eines reichen Plantagenbesitzers, und Jake Roedel, Sohn eines armen deutschstämmigen Handwerkers, nichts mit den Kriegswirren zu tun. Doch...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Ride with the Devil - Die Teufelsreiter (DVD)“
1862, Missouri zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges: Eigentlich haben die Freunde Jack Bull Chiles, Nachkomme eines reichen Plantagenbesitzers, und Jake Roedel, Sohn eines armen deutschstämmigen Handwerkers, nichts mit den Kriegswirren zu tun. Doch eines nachts wird Jack Bulls Vater von sogenannten Jayhawkes, Guerilla-Kämpfern, die mit den Unionstruppen sympathisieren, ermordet. Nach Rache dürstend schliessen sich die Freunde daraufhin einer Gruppe Bushhawkers an, die auf Seiten der Südstaatler kämpfen, ohne direkt der Konföderierten-Armee anzugehören. Unter Leitung des charismatischen Black John reiten und töten sie von nun an Seite an Seite mit so unterschiedlichen Männern wie dem sadistischen Pitt Mackeson, dem aristokratischen Schöngeist George Clyde und dem von Clyde befreiten Sklaven Daniel Holt. Bei Wintereinbruch suchen Jack Bull, Jake, George Clyde und Daniel Holt Unterschlupf in einem Bretterverschlag im Wald, wo sie von den Bewohnern einer nahegelegenen Farm versorgt werden. Besonders die schöne junge Witwe Sue Lee hat es den Männern dabei angetan. Zwischen ihr und Jack Bull entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Doch schon bald bricht der Schrecken des Krieges auch in diese Idylle ein und die Männer müssen zurück in die Schlacht. Nur zwei von ihnen werden zurückkehren...
Inhaltsverzeichnis zu „Ride with the Devil - Die Teufelsreiter (DVD)“
- Star-Infos- Kinotrailer- Featurette- B-Roll- Textinterview mit James Schamus- Die Historie
Film-Infos zu „Ride with the Devil - Die Teufelsreiter (DVD)“
Genre: | Western / Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Ride with the Devil | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Good Machine | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | Universum Film | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Universum Film | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Universum Film | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Universum Film | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Marke: | UFA TOBIS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2002 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Skeet Ulrich (Jack Bull Chiles) , Tobey Maguire (Jake Roedel) , Jewel (Sue Lee Shelley), Jeffrey Wright (Daniel Holt) , Simon Baker (George Clyde), Jonathan Rhys Meyers (Pitt Mackeson), James Caviezel (Black John) , Tom Guiry (Riley Crawford), Tom Wilkinson (Orton Brown) , Jonathan Brandis (Cave Wyatt), Matthew Faber (Turner Rawls), Stephen Mailer (Babe Hudspeth), John Ales (Quantrill), Zach Grenier (Herr Evans), Margo Martindale (Wilma Brown), Mark Ruffalo (Alf Bowden) , Celia Weston (Frau Clark) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: | Daniel Woodrell | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Ang Lee | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Ride with the Devil - Die Teufelsreiter (DVD)“
Darsteller: | Skeet Ulrich (Jack Bull Chiles) , Tobey Maguire (Jake Roedel) , Jewel (Sue Lee Shelley), Jeffrey Wright (Daniel Holt) , Simon Baker (George Clyde), Jonathan Rhys Meyers (Pitt Mackeson), James Caviezel (Black John) , Tom Guiry (Riley Crawford), Tom Wilkinson (Orton Brown) , Jonathan Brandis (Cave Wyatt), Matthew Faber (Turner Rawls), Stephen Mailer (Babe Hudspeth), John Ales (Quantrill), Zach Grenier (Herr Evans), Margo Martindale (Wilma Brown), Mark Ruffalo (Alf Bowden) , Celia Weston (Frau Clark) |
Drehbuchautor: | James Schamus |
Kamera: | Frederick Elmes |
Kostüm: | Marit Allen |
Musik: | Mychael Danna |
Produzenten: | Ted Hope, David Linde, Robert F. Colesberry, James Schamus |
Regisseur: | Ang Lee |
Produktionsfirma: | Good Machine |
Verlag: | Universum Film |
Label: | Universum Film |
Verleih: | Universum Film |
Vertrieb: | Universum Film |
Marke: | UFA TOBIS |
Jahr: | 2002 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Daniel Woodrell
- DVD
- farbig, Spieldauer: 132 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Englisch
- Studio: Universum Film
- EAN: 743218970092
- Erscheinungsdatum: 14.01.2002
Rezension zu „Ride with the Devil - Die Teufelsreiter (DVD)“
Nach Ausflügen ins England des 18. Jahrhundert ("Sinn und Sinnlichkeit") und die USA der frühen 70er Jahre ("Der Eissturm") wendet sich Ang Lee in seiner dritten US-Produktion den Wirren des amerikanischen Bürgerkrieges zu. Trotz beachtlicher Schauwerte, aufwendiger Schlachtszenen und attraktiver Jungstars in den Hauptrollen ist dieser Teufelsritt alles andere als ein verklärtes Historienepos über einen vermeintlich gerechten Krieg, sondern vielmehr eine präzise, intime Chronik der Freundschaft zweier junger Männern, die sich trotz konträrer Hintergründe gemeinsam auf der falschen Seite der Kampfeshandlungen wiederfinden.Es ist unvorstellbar, dass ein Amerikaner dieses vernichtende, abgeklärte Werk über einen der Wendepunkte in der US-amerikanischen Geschichte hätte drehen können. Welten entfernt vom patriotischen Pathos eines "Der Soldat James Ryan" macht sich der Taiwanese Ang Lee wie schon bei "Sinn & Sinnlichkeit" und "Der Eissturm" den Blick des Aussenseiters zu Nutze und weicht naheliegenden Klischees so ebenso aus wie umfassenden weltpolitisch-historischen Diskursen. Wie immer ist Lee daran interessiert, wie besondere Umstände Leben und Gefühle von Menschen beeinflussen und sich Humanität in den ungewöhnlichsten Momenten findet. Nachdem Tobey Maguire bereits in "Der Eissturm" eine prägnante Rolle hatte, spielt er nun in dem episch ausschweifenden "Ride with the Devil" - von Produzent James Schamus nach dem Roman "Woe to Live on" von Daniel Woodrell zu einem Drehbuch voller eigenwilliger Charakterisierungen und Wendungen adaptiert - den deutschen Immigrantensohn Jake, der sich gegen den Vater wendet und seinem besten Freund zuliebe der falschen Seite, der in Missouri gegründeten Südstaatenmiliz der Bushwackers, anschliesst - und noch Jahre später die Konsequenzen für diese spontane Entscheidung tragen muss. Sein schrecklicher Fehlschritt spiegelt sich auch in der Wahl des Sklaven Daniel Holt (der phänomenale Jeffrey Wright aus "Basquiat") wieder, der an der
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Seite des Weissen George Clyde - ambivalent mal Freund, mal Meister - kämpft. Ihre Desillusion - und daraus resultierende Freundschaft - steht im Mittelpunkt, während die Bushwackers ihrem sicheren Ende entgegenreiten und sich selbst zu kannibalisieren beginnen.
Kein gutes Haar lassen die Filmemacher an dem heute längst mythisch verklärten Befreiungskrieg. Das zunächst romantische, später aber zunehmend grimmige Porträt der Bushwacker in Missouri und der Blick auf schwarze Sympathisanten für die Sache der Konföderierten machen den Film zu einer alles andere als angenehmen Geschichtsstunde - vor allem für die, die sich eine romantische Heldengeschichte mit Jungstar Skeet Ulrich und Popchanteuse Jewel (in ihrer ersten Filmrolle) erwarten. Doch Ulrich verabschiedet sich als bester Freund Maguires schon in der ersten Stunde in einer fast unerträglich intensiven Szene aus dem Film, und Jewel bleibt bis zum letzten Drittel im Hintergrund. Wie Maguire muss sich auch der Zuschauer auf sich allein gestellt durch einen Film tasten, in dem der Bürgerkrieg tatsächlich ein Krieg der Bürger ist und die Unschuld schnell auf der Strecke bleibt. Das ist alles andere als leicht verdaulich, aber - beseelt von einer gewissen erzählerischen Exzentrizität - entfesselt "Ride With the Devil" einen leise mitreissenden Eissturm, in dem sich Sinn und Sinnlichkeit immer wieder auf faszinierende Weise gegenüberstehen. Im Aufeinanderprallen von Wahnsinn und Gesundheit, Kakophonie und Stille, Politik und Privatsphäre findet sich ein immer beachtlicher Film. ts.
Kein gutes Haar lassen die Filmemacher an dem heute längst mythisch verklärten Befreiungskrieg. Das zunächst romantische, später aber zunehmend grimmige Porträt der Bushwacker in Missouri und der Blick auf schwarze Sympathisanten für die Sache der Konföderierten machen den Film zu einer alles andere als angenehmen Geschichtsstunde - vor allem für die, die sich eine romantische Heldengeschichte mit Jungstar Skeet Ulrich und Popchanteuse Jewel (in ihrer ersten Filmrolle) erwarten. Doch Ulrich verabschiedet sich als bester Freund Maguires schon in der ersten Stunde in einer fast unerträglich intensiven Szene aus dem Film, und Jewel bleibt bis zum letzten Drittel im Hintergrund. Wie Maguire muss sich auch der Zuschauer auf sich allein gestellt durch einen Film tasten, in dem der Bürgerkrieg tatsächlich ein Krieg der Bürger ist und die Unschuld schnell auf der Strecke bleibt. Das ist alles andere als leicht verdaulich, aber - beseelt von einer gewissen erzählerischen Exzentrizität - entfesselt "Ride With the Devil" einen leise mitreissenden Eissturm, in dem sich Sinn und Sinnlichkeit immer wieder auf faszinierende Weise gegenüberstehen. Im Aufeinanderprallen von Wahnsinn und Gesundheit, Kakophonie und Stille, Politik und Privatsphäre findet sich ein immer beachtlicher Film. ts.
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