Otomo (DVD)
Stuttgart im August 1989. Eine simple Fahrscheinkontrolle in der Strassenbahn löst eine Tragödie aus: Der Asylbewerber Frederic Otomo wird bei einer Fahrausweisprüfung in der Strassenbahn festgehalten und gerät in Panik. Als er wenige Stunden später auf einer...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Otomo (DVD)“
Stuttgart im August 1989. Eine simple Fahrscheinkontrolle in der Strassenbahn löst eine Tragödie aus: Der Asylbewerber Frederic Otomo wird bei einer Fahrausweisprüfung in der Strassenbahn festgehalten und gerät in Panik. Als er wenige Stunden später auf einer Brücke gestellt wird, ersticht er zwei Polizisten, verletzt drei weitere und wird von einem der Beamten erschossen. Der weitgehend fiktive Film rekonstruiert das Geschehen nach einem authentischen Fall.
Film-Infos zu „Otomo (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Otomo | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Marke: | FILMGALERI | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Filmgalerie 451 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Filmgalerie 451 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | AL!VE | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2006 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Isaach De Bankolé (Otomo), Eva Mattes (Gisela) , Barnaby Metschurat (Rolf) , Hanno Friedrich (Heinz), Lucia Schlör (Heinz' Frau), Gottfried Breitfuss (Heimleiter Jeschke) | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Frieder Schlaich | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Otomo (DVD)“
Darsteller: | Isaach De Bankolé (Otomo), Eva Mattes (Gisela) , Barnaby Metschurat (Rolf) , Hanno Friedrich (Heinz), Lucia Schlör (Heinz' Frau), Gottfried Breitfuss (Heimleiter Jeschke) |
Drehbuchautoren: | Klaus Pohl, Frieder Schlaich |
Kamera: | Volker Tittel |
Kostüm: | Henrike Luz |
Musik: | Freundeskreis |
Produzenten: | Irene Alberti, Thomas Lechner |
Regisseur: | Frieder Schlaich |
Marke: | FILMGALERI |
Label: | Filmgalerie 451 |
Verleih: | Filmgalerie 451 |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2006 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 85 Minuten
- Bild: Widescreen
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
- EAN: 4260036673357
- Erscheinungsdatum: 07.04.2006
Rezension zu „Otomo (DVD)“
Ein Blutbad auf offener Strasse erschütterte am 8. August 1989 die Bevölkerung Stuttgarts: Der westafrikanische Asylbewerber Frederic Otomo erstach zwei Polizisten und starb selbst im Kugelhagel. Frieder Schlaich beleuchtet die - fiktiven - Hintergründe der Tat, legt den Schwerpunkt auf die Verzweiflung eines "geduldeten" Farbigen, die in Aggression mündet.Die Planung zu diesem Projekt ging vom Dokumentarfilm über ein Essay hin zum Spielfilm. Ausgangspunkt sind die Fragen, was treibt einen Menschen zu solch einer Tat, warum geht er bewaffnet auf die Strasse? Direkt nach dem Ereignis versuchte Schlaich den Fall zu rekonstruieren, gab aber auf, die zuständigen Stellen zeigten sich ablehnend. Erst 1997 griff er das Thema erneut auf, begann zu recherchieren. Das Schicksal des Asylanten Otomo, der bei der frühmorgendlichen Jobbörse wegen mangelnder Arbeitserlaubnis weggeschickt, in der Strassenbahn als vermeintlicher Schwarzfahrer festgehalten wird, sich gewaltsam losreisst und damit eine Fahndung auslöst, ist als vorhersagbares Drama inszeniert. In Parallelmontage erfährt man vom Arbeitsablauf der beiden jungen Polizisten. Als Otomo wenige Stunden später gefasst wird, ersticht er die zwei Beamten mit einem Bajonettmesser, verletzt drei weitere und wird erschossen. Was in den Stunden dazwischen vielleicht geschah, erzählt Schlaich in bewegenden Bildern. Otomo leidet nach jahrelanger Isolation im Asylantenheim unter Einsamkeit und Perspektivlosigkeit, seine verdeckte Wut bahnt sich in einer ausweglosen Situation Bahn. Die bundesrepublikanische Wirklichkeit stellt sich trist und ausländerfeindlich dar, taxierende Blicke und abfällige Bemerkungen - der alltägliche Rassismus eben. Der Regisseur wagt sich auf schwankenden Boden, obgleich er Schuldzuweisungen vermeidet. Die Gratwanderung gelingt dennoch, nicht zuletzt wegen der schauspielerischen Präsenz von Isaach de Bankolé. Trotz wohlmeinenden Willens überrascht die Holzschnittartigkeit der Figuren, vor allem Eva Mattes als
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Gutmenschin mit Herz und Hang zum afrikanischen Tanz. "Otomo" gehört zur Kategorie honoriger, wenn auch streckenweise bemüht wirkender Film, bestens geeignet für politisch-moralische Erziehung. Im Kino funktionieren diese hehren Anliegen nur bedingt. mk.
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