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Neo Rauch - Gefährten und Begleiter (DVD)

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Im Mittelpunkt des Films steht Neo Rauch selbst: Erstmals seit Jahren spricht er vor der Kamera über seinen Zugang zur Kunst, seine Bilderwelten und die vom frühen Verlust seiner Eltern geprägte Vergangenheit. Filmemacherin Nicola Graef zeigt den Künstler...
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Kommentar zu "Neo Rauch - Gefährten und Begleiter"
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    18 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 23.11.2017

    Neo Hanno Rauch (* 18. April 1960 in Leipzig) ist ein deutscher Maler und Hochschullehrer und international sehr erfolgreich. Er gilt als der bedeutendste Vertreter der sogenannten "Neuen Leipziger Schule".

    Seine leuchtend opake, also von dichten und undurchlässigen Farben geprägte Bildwelt wirkt immer wie von dunklen Schatten durchzogen bzw. überlagert. Meist zeigen seine Bilder zahlreiche Figuren in sich überlappenden Räumen und Zeiten. Der Stil des "sozialistischen Realismus" ist unverkennbar, ebenso Einflüsse von Pop Art und Comics. Konzeptionell steht das Werk dem "Surrealismus" nahe und ist als "magischer Realismus" einzuschätzen. Zum Teil wird es auch als "Deutscher Neokonservativismus" bezeichnet.

    Normalerweise gibt Neo Rauch keine Interviews, Erklärungen oder Kommentare zu seinen Bildern ab. Für diesen Dokumentarfilm machte er eine Ausnahme und liess sich von 2013 bis 2016 von Nicola Graef und ihrem kleinen Team begleiten und u.a in seinem Atelier in der ehemaligen Leipziger Baumwollspinnerei über die Schulter schauen, beantwortete Fragen zu seinem Werk, seiner Arbeit, seiner Person.

    Graef reiste mit ihm zu Museen und Galerien, sie suchte Sammler in aller Welt -vornehmlich den USA, aber auch Südkorea oder Italien- auf, um einzufangen, was für diese das Faszinierende an Rauchs Werk ist und welche Bedeutung sie dem Künstler und seinem Werk beimessen. Daneben finden sich Sequenzen mit seiner Frau, der Malerin und Graphikerin Rosa Loy (* 1958 in Zwickau), und dem langjährigen Freund und Galeristen Gerd Harry "Judy" Lübke (Galerie "Eigen + Art", Leipzig).

    Quasi nebenher erleben wir mit, wie Rauchs grossformatige Bilder mit ihrer eigenen, dunklen Ikonografie und den verstörend vielen, fantasievollen, unentschlüsselbaren und unergründlichen Details entstehen. Von den einen werden sie als kalt-abweisend oder gar brutal bezeichnet, von anderen als träumerisch mit märchen- oder albtraumhaften Elementen oder von Fabelwesen bevölkert charakterisiert, von allen jedoch als einzigartig geschätzt. Der Vorgang des Malens ist erstaunlich konservativ und angesichts der groben Handschuhe und der recht breiten Pinsel überrascht es, wie nuanciert Rauch Kleinigkeiten herauszuarbeiten vermag.

    Sehr erhellend ist es, Rauch als Person ein wenig kennenzulernen, weil daraus Rückschlüsse auf seinen Gedanken- und Gefühlskosmos zu ziehen sind und letztlich besser zu verstehen ist, welche Intention ihn als Künstler antreibt. Seine zurückhaltende, distanzierte Art passt zu seiner gewählten, etwas umständlichen bis altmodischen, distinguierten Ausdrucksweise und lässt seine weltentrückten, zeitlosen oder aus der Zeit gefallenen Motive mit kontemplativen, versonnenen, introspektivischen Menschen, seine "Versuche, somnambule, schlafwandlerische Momente heraufzubeschwören" authentisch erscheinen.
    Ein entscheidender prägender Faktor für die Berufswahl und die Ausgestaltung der Kunst ist eindeutig der frühe Unfalltod seiner Eltern. In seiner Ehefrau findet er seit vielen Jahren eine wohlwollende und doch kritische Betrachterin und Stütze.
    Bemerkenswert finde ich, dass Rauch allgemein eine grosse Kompetenz zu deutsch-deutschen Fragen eingeräumt wird, wohingegen er es ablehnt, ein politischer Künstler zu sein.

    "Neo Rauch - Gefährten und Begleiter" gelingt es, deutlich zu machen, weshalb Neo Rauch und sein Werk ein Faszinosum darstellen, dass Rauchs Bilder zur Interpretation verleiten und immer wieder aufs Neue die Fantasie des Betrachters beflügeln. Graef bringt den Künstler und seine Kunst zur Deckung und zeigt Neo Rauch unerwartet offen von einer persönlichen Seite. Rauch war, so mein Eindruck, selbst von sich und seinem Mut zur Offenherzigkeit erstaunt. Vor der Kamera über Intimes zu sprechen, war ihm sichtlich fremd und unangenehm, sodass er ein ums andere Mal verlegen wurde. Diese verletzliche Facette finde ich enorm menschlich, zumal Rauch bis dato eher die Aura des Unnahbaren bis Arroganten umgab.

    Schade nur, dass die Machart dieser Dokumentation bieder ist - die Kamera fängt z.B. alles frontal ein- und die von Graef gestellten, oft unbeholfenen Fragen inhaltlich keinen Mehrwert erbringen.

    Dennoch: Wer den sehr produktiven Künstler Neo Rauch schätzt oder gar liebt oder ihn noch gar nicht kennt und wer an zeitgenössischer Malerei interessiert ist, sollte sich diesen Dokumentarfilm nicht entgehen lassen!

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