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Maudie (DVD)

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Kanada, 1930er Jahre. Everett Lewis (Ethan Hawke) lebt als Hausierer zurückgezogen an der Ostküste. Gegen die Einsamkeit und für etwas Ordnung in seiner kleinen Kate entscheidet er sich, eine Haushälterin zu engagieren. Aber auf seine Annonce meldet sich...
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Kommentar zu "Maudie"
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    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 05.03.2018

    „Maudie“ ist eine kanadisch-irische Filmbiografie und Liebesgeschichte aus dem Jahr 2016 unter der Regie der Irin Aisling Walsh, die das Leben der kanadischen „Folk Art“ (Volkskunst)-Malerin Maud Lewis (geboren als Maud Dowely am 7. März 1903 in South Ohio, Provinz Nova Scotia, Kanada, gestorben am 30. Juli 1970 in Digby, Kanada) beschreibt.

    Mitte der 1930er-Jahre lebt Maud (Sally Hawkins, u.a. „Jane Eyre“, 2011, “Grosse Erwartungen“ (Great Expectations), 2012, „Paddington“ 1 und 2) bei ihrer Tante Ida (Gabrielle Rose). Als Kind an rheumatoider Arthriris erkrankt, schränken sie körperliche Behinderungen und Schmerzen stark ein, sodass ihre Tante und ihr Bruder Charles (Zachary Bennett) Maud für lebensuntauglich halten.

    Maud malt leidenschaftlich gern in bunten Farben. Es beglückt sie, die Dinge, die sie vor sich sieht, ganz Alltägliches wie Blumen oder Vögel, auf jeglicher Unterlage abzubilden, die sie finden kann, seien es Wände oder Treppen, Fenster, Holzstücke und vieles mehr.

    Als der raubbauzige Sonderling Everett Lewis (Ethan Hawke, u.a. „Before- Trilogie“, „Maggies Plan, 2015, „Born to be blue“, 2015, „Die glorreichen Sieben“, 2016), der als Hausierer, fahrender Fisch- und Holzhändler, für seinen bescheidenen Lebensunterhalt sorgt, eines Tages ein Hausmädchen für sein winziges Domizil sucht, bewirbt Maud sich bei ihm um die Stelle. Mit ihrer netten, zurückhaltenden und dennoch sicheren Art gewinnt sie tatsächlich Everetts Aufmerksamkeit und er stellt sie ein.

    Der unbeholfene und barsche, manchmal auch grob verletzende, dann wieder geduldige und verständnisvolle Mann und die kleine, zierliche Frau mit ihrem ganz eigenen Wesen, ihrer „Herzensintelligenz“, sowie Beharrlichkeit, Geschäftstüchtigkeit und vor allem der Begeisterung fürs Malen (sie fertigte im Schnitt jeden Tag eines ihrer meist nur etwa 20-25 cm kleinen Bilder an), arrangieren sich, wachsen immer mehr zusammen und finden ihr ganz persönliches, genügsames Glück.

    Walshs „Maudie“ konzentriert sich wie bei einem Kammerspiel auf die Beziehung und die besondere Liebe zwischen Maud und Everett, weswegen Mauds Vorgeschichte etwas zu kurz kommt - denn als sie sich kennenlernen, ist Maud schon Anfang bis Mitte dreissig. Es ist faszinierend, zu verfolgen, wie sich die beiden Aussenseiter durchs Leben beissen, aller Behinderungen und Widrigkeiten, Schicksalsschläge, Krisen, Neid- oder Minderwertigkeitsgefühle zum Trotz, oder ihren Dialogen und ihrem Schweigen zu lauschen und Maud dabei zuzusehen, wie sie hingebungsvoll und versunken malt.

    „Maudie“gerät nie zum bloss rührseligen, vorhersehbaren Taschentuchdrama. Das liegt einmal am unsentimentalen Drehbuch von Sherry White („Down to the Dirt“), ausserdem daran, dass die Schauspieler Sally Hawkins und Ethan Hawke ihre Rollen grossartig verkörpern, wunderbar harmonieren bwz. sich ergänzen.

    Sally Hawkins kommt der wahren Maud -wie dem Abspann, der Bilder von ihr zeigt, zu entnehmen- in Haltung, Augensprache, dem zurückgenommenen und doch neugierigen Wesen sehr nah und Ethan Hawke stellt Everett überzeugend als charakterlich vielschichtig dar.

    Resümee: „Maudie“ ist ein Film fürs Herz: hinreissend, zart, anrührend, der, klassisch erzählt und mit begeisternden Landschaftausfnahmen der Umgebung, die Maud inspirierte, sowie enorm feinsinnig gespielt und synchronisiert, dem Betrachter Maud und Everett als Menschen und Maud als Volkskunstmalerin sehr nahebringt.

    PS: Maud und Everetts Zwei-Zimmer-Häuschen wurde renoviert und ist heute in der „Art Gallery of Nova Scotia“ in Halifax ausgestellt. An seinem ursprünglichen Standort wurde ein Denkmal aus Stahl errichtet, welches das Haus nachbildet.

    Von 1945 bis 1950 verkauften sich Mauds Bilder für zwei bis drei Dollar. Erst in den letzten drei, vier Jahren ihres Lebens bekam sie sieben bis zehn Dollar pro Gemälde. Der Verkaufspreis ihrer Werke steigt in den letzten Jahren ständig. Zwei ihrer Bilder wurden für mehr als 16.000 $ verkauft. Den bisher höchsten Verkaufspreis erzielte „A Family Outing“ mit 22.200 $ bei einer Auktion in Toronto im Jahr 2009.

    Geradezu schockiert hat mich, dass Everett Lewis neun Jahre nach Mauds Tot 1979 von Einbrechern ermordet wurde.

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