Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Meine kleine deutsche Revolution (DVD)
»Lenin kam nur bis Lüdenscheid. Bis Solingen ist er nicht gekommen. Aber fünfundzwanzig Kilometer weiter östlich, im Zeltlager in Lüdenscheid, schien die Weltrevolution bereits geglückt.« Richard David Precht, Autor von 'Wer bin ich, und wenn ja, wie...
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Produktinformationen zu „Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Meine kleine deutsche Revolution (DVD)“
»Lenin kam nur bis Lüdenscheid. Bis Solingen ist er nicht gekommen. Aber fünfundzwanzig Kilometer weiter östlich, im Zeltlager in Lüdenscheid, schien die Weltrevolution bereits geglückt.« Richard David Precht, Autor von 'Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?', erinnert sich an den linken Kosmos seiner Kindheit. Geboren in einer Zeit, die von politischen Umwälzungen in Deutschland und der ganzen Welt geprägt ist: 1964 ist das Jahr, in dem die letzte gesamtdeutsche Olympiamannschaft bei Olympischen Spielen antritt, Bundeskanzler Ludwig Erhard die Ablehnung der Oder-Neisse-Grenze zwischen Deutschland und Polen bekräftigt, der oberste Sowjet Nikita Chruschtschow in Russland sämtliche Ämter verliert und die ersten Menschen in Solingen und anderswo gegen die Gefahr eines Atomkrieges demonstrieren. Während sich das Gesicht der Welt auf dem globalen politischen Parkett tief greifend verändert, versucht Prechts Solinger Familie, sich und ihren Kindern ein kleines linkes Universum inmitten kapitalistischen Feindeslandes zu konstruieren. Coca-Cola ist zu Hause ebenso verpönt wie »Raumschiff Enterprise«. Aber Richard und seine Geschwister dürfen Asterix lesen, weil das französisch, also irgendwie subversiv ist. Die virtuose Mischung von privaten Super 8 Filmen, Archivaufnahmen und neu Aufgenommenen bringt die grossen Ereignisse jener Jahre in ganz andere, kleinere und sehr private Zusammenhänge.
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"Lenin kam nur bis Lüdenscheid. Bis Solingen ist er nicht gekommen. Aber fünfundzwanzig Kilometer weiter östlich, im Zeltlager in Lüdenscheid, schien die Weltrevolution bereits geglückt." Richard David Precht, Autor von Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?, erinnert sich an den linken Kosmos seiner Kindheit.Geboren in einer Zeit, die von politischen Umwälzungen in Deutschland und der ganzen Welt geprägt ist: 1964 ist das Jahr, in dem die letzte gesamtdeutsche Olympiamannschaft bei Olympischen Spielen antritt, Bundeskanzler Ludwig Erhard die Ablehnung der Oder-Neisse-Grenze zwischen Deutschland und Polen bekräftigt, der oberste Sowjet Nikita Chruschtschow in Russland sämtliche Ämter verliert und die ersten Menschen in Solingen und anderswo gegen die Gefahr eines Atomkrieges demonstrieren.Während sich das Gesicht der Welt auf dem globalen politischen Parkett tief greifend verändert, versucht Prechts Solinger Familie, sich und ihren Kindern ein kleines linkes Universum inmitten kapitalistischen Feindeslandes zu konstruieren. Vater Precht liest Marx und Engels, während Sohn Richard die Rauschebärte der Avantgarde mit dem des Tiervaters Brehm verwechselt. Überhaupt entwirft der Junge in seinem Solinger Kinderzimmer seine ganz eigene Welt - einen Mikrokosmos, der vieles durcheinander wirft: Die DDR stellt er sich als riesigen, durch eine hohe Mauer geschützten Zoo vor - er hatte gelesen, dass der Tierpark Berlin-Ost tatsächlich der grösste der Welt sei. Mutter Precht trennt scharf zwischen Gut und Böse, sozialistischen Werten und kapitalistischer Verdummung.Coca-Cola ist zu Hause ebenso verpönt wie "Raumschiff Enterprise". Richard und seine Geschwister dürfen Asterix lesen, weil das französisch, also irgendwie subversiv ist und die Römer die Besatzer sind - so ähnlich wie die Amerikaner.Die virtuose Mischung von privaten Super 8 Filmen, Archivaufnahmen und neu Aufgenommenen bringt die grossen Ereignisse jener Jahre in ganz andere, kleinere und sehr private Zusammenhänge.
Inhaltsverzeichnis zu „Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Meine kleine deutsche Revolution (DVD)“
1: Intro / Ho-Ho-Ho-Chi-Minh 2: Solingen - Saigon 3: Kinder kommen aus Mamas Bauch oder aus Vietnam 4: Die Kinder von Summerhill 5: Ich ging in die Grundschule 6: Lüdenscheid 7: Ja, dieses Deutschland meine ich 8: Mit meiner Mutter nach Köthen 9: Baader und Blochin 10: Grüne Hoffnung, schwarze Visionen 11: Es gibt keine Ende der Geschichte12 Abspann
Mitwirkende zu „Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Meine kleine deutsche Revolution (DVD)“
Darsteller: | Richard David Precht |
Drehbuchautor: | Richard David Precht |
Kamera: | Bernd Meiners, Tom Kaiser |
Musik: | Ritchie Staringer |
Produzent: | Marianne Schäfer |
Regisseur: | André Schäfer |
Verleih: | absolut Medien |
Label: | arte Edition |
Vertrieb: | AL!VE |
Land / Jahr: | Deutschland / 2009 |
Autoren-Porträt von Richard David Precht
Richard David Precht, Philosoph, Publizist und Autor, wurde 1964 in Solingen geboren. Er promovierte 1994 an der Universität Köln und arbeitete seitdem für nahezu alle grossen deutschen Zeitungen und Sendeanstalten. Für seine journalistische Arbeit erhielt er mehrere Auszeichnungen.Precht war Fellow bei der "Chicago Tribune". Im Jahr 2000 wurde er mit dem Publizistikpreis für Biomedizin ausgezeichnet. Richard David Precht lebt in Köln und Luxemburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Richard David Precht
- DVD
- farbig, Spieldauer: 88 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch
- EAN: 9783898489669
- Erscheinungsdatum: 30.01.2009
Rezension zu „Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Meine kleine deutsche Revolution (DVD)“
Ein weiterer Beitrag zur derzeitigen 68er-Debatte: Richard David Precht erzählt aus seiner Kindheit, als sich seine Eltern gegen den Mief der BRD und den Imperialismus des Westens stemmten. Sie beschränkten ihre Vision eines besseren Lebens nicht nur auf revolutionäres Gedankengut, sondern setzten sie in der eigenen Familie mit Coca-Cola-Verbot um.Sie gehörten auch zu den ersten Deutschen, die Kriegswaisen aus Vietnam adoptierten. Kapitalismus war aus Prinzip böse, Sozialismus hingegen gut. Dieses Mantra widerlegt Precht spielend, indem er fröhlich zeigt, wie vernagelt auch die linke Ideologie war.
Mit Hilfe von Regisseur André Schäfer bringt Autor Richard David Precht ("Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?") seine gleichnamigen Kindheitserinnerungen auf die grosse Leinwand und spannt dabei den Bogen vom DKP-Zeltlager bis zum Mauerfall, wobei ihn der von ihm selbst gesprochene Off-Kommentar unterstützt. Zwischen privater Biografie und Weltgeschichte öffnet sich ein Spannungsfeld, in dem sich unzählige humorvolle Anekdoten tummeln, aber auch eine gewisse Wehmut umgeht.
Von der Kindheit bis zur Reife entdeckt er alle Widersprüche und Absonderlichkeiten, die seinem Leben einen hohen Unterhaltungswert geben und obendrein historisch so einiges erhellen.
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