Helden der Wahrscheinlichkeit - Riders of Justice (DVD)
Soldat Markus kehrt nach dem Tod seiner Frau in die Heimat zurück. Er muss sich nun alleine um die jugendliche Tochter Mathilde kümmern. Dabei will er vor allem eines: seine Ruhe und ab und zu seine Trauer mit viel Bier runterspülen. Doch er hat nicht mit...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Helden der Wahrscheinlichkeit - Riders of Justice (DVD)“
Soldat Markus kehrt nach dem Tod seiner Frau in die Heimat zurück. Er muss sich nun alleine um die jugendliche Tochter Mathilde kümmern. Dabei will er vor allem eines: seine Ruhe und ab und zu seine Trauer mit viel Bier runterspülen. Doch er hat nicht mit dem Mathematiker Otto, seinem Kollegen Lennart und dem Hacker Emmenthaler gerechnet, die eines Tages unvermittelt vor seiner Tür stehen. Die drei scheinen das Pech förmlich anzuziehen, doch sie eint ein grosses Talent: Sie können rechnen! Und sie haben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht laut ihren Berechnungen ist Markus' Frau nicht zufällig gestorben. Vielmehr sei die Entgleisung des Zuges, die das Leben seiner Frau forderte, kein Unfall gewesen. Die Beweiskette der drei Männer, an deren Ende eine Bande namens »Riders Of Justice« steht, ist eindeutig und weckt die Rachsucht von Markus...
Weitere Produktinformationen zu „Helden der Wahrscheinlichkeit - Riders of Justice (DVD)“
Soldat Markus kehrt nach dem Tod seiner Frau in die Heimat zurück. Er muss sich nun alleine um die jugendliche Tochter Mathilde kümmern. Dabei will er vor allem eines: seine Ruhe und ab und zu seine Trauer mit viel Bier runterspülen. Doch er hat nicht mit dem Mathematiker Otto, seinem Kollegen Lennart und dem Hacker Emmenthaler gerechnet, die eines Tages unvermittelt vor seiner Tür stehen. Die drei scheinen das Pech förmlich anzuziehen, doch sie eint ein grosses Talent: Sie können rechnen! Und sie haben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht laut ihren Berechnungen ist Markus' Frau nicht zufällig gestorben. Vielmehr sei die Entgleisung des Zuges, die das Leben seiner Frau forderte, kein Unfall gewesen. Die Beweiskette der drei Männer, an deren Ende eine Bande namens Riders Of Justice steht, ist eindeutig und weckt die Rachsucht von Markus...
Inhaltsverzeichnis zu „Helden der Wahrscheinlichkeit - Riders of Justice (DVD)“
- Trailer- Interviews und Statements mit dem Regisseur Anders Thomas Jensen und dem dänischen Hauptdarsteller Nikolaj Lie Kaas
- Making-of
Mitwirkende zu „Helden der Wahrscheinlichkeit - Riders of Justice (DVD)“
Darsteller: | Mads Mikkelsen , Nikolaj Lie Kaas, Nicolas Bro, Lars Brygmann, Gustav Lindh, Andrea Heick Gadeberg |
Drehbuchautor: | Anders Thomas Jensen |
Produzenten: | Sisse Graum Jørgensen, Sidsel Hybschmann |
Regisseur: | Anders Thomas Jensen |
Label: | SPLENDID |
Verleih: | SPLENDID |
Vertrieb: | WVG Medien |
Produktionsfirma: | Zentropa (DK) |
Land / Jahr: | Deutschland / 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 112 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4013549130202
- Erscheinungsdatum: 28.01.2022
Rezension zu „Helden der Wahrscheinlichkeit - Riders of Justice (DVD)“
Irre schwarze Komödie über einen Trupp von Freaks und Nerds auf Rachefeldzug gegen eine Bikergang.Anders Thomas Jensen dreht Komödien, die weh tun. Das trifft auf seine ganz frühen Arbeiten als Autor und Regisseur zu, auf moderne Klassiker wie "Dänische Delikatessen" oder "Adams Äpfel", die den längst sagenhaften Ruf der kleinen dänischen Filmindustrie mitbegründen. Das trifft zu auf sein Regiecomeback "Men & Chicken" nach mehrjähriger Pause.
Und es trifft zu auf seine brandneue Arbeit, die gerade als Eröffnungsfilm des Filmfestivals von Rotterdam erstmals international präsentiert wurde. Wieder ist es einer dieser wütend-liebevollen Einblicke in die unglaublich fragile Psyche des modernen Mannes, der masslos überfordert ist von den Ansprüchen, die er stellt an sich, sein Selbstbild und an andere: Am liebsten würde man sie in die Arme nehmen und trösten, die so liebenswert gezeichneten, schrulligen Figuren in Jensens Filmen, wenn man nur nicht Gefahr liefe, Opfer einer der Gewaltexplosionen zu werden, die unter der Oberfläche schlummern in diesen unerhörten Filmen, die immer dann am lustigsten sind, wenn sie Dinge zeigen, bei denen einem eigentlich das Lachen im Hals stecken bleiben müsste.
Wie in allen Filmen des Regisseurs spielt Mads Mikkelsen die Hauptrolle, quasi im Schulterschluss mit "Der Rausch", noch so ein Psychogramm geschundener Männerseelen, aber doch nicht so krass wie hier, wo einfache Männer ihre Bestimmung darin finden, einen Rachefeldzug gegen eine berüchtigte Bikergang, die Riders of Justice, vom Zaun zu brechen. Womöglich - ganz sicher kann man nicht sein - haben die Riders einen Zug zum Entgleisen gebracht, in dem sich ein Kronzeuge in einem Prozess gegen sie befand - und dadurch auch die Frau des Irakkriegsveteranen Markus getötet, der mit stoischer Schweigsamkeit explodiert, wenn er sich mit Situationen konfrontiert sieht, die eine vermutete Bedrohung darstellen. Dem Freund seiner entsetzten Tochter versetzt er ebenso eine schallende
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Ohrfeige, wie er einem der Verdächtigen des Mordkomplotts das Genick bricht, weil der ihm blöd kommt. Hinterher ist keiner bestürzter über sein Verhalten als er: "Es tut mir leid, das war ein Fehler", stösst er hervor.
Emotionale und psychische Defizite zeichnen auch die Männer aus, die sich um Mikkelsen versammeln, eine Gruppe von Informatikern und Mathematikern mit ausgeprägtem Dachschaden: der Datenanalytiker Otto, der sich im Zug neben Markus' Frau befand und sich schuldig fühlt, weil er lebt und sie sterben musste; dessen bester Freund Lennart, der aussieht "wie der Gitarrist von Queen" und sein halbes Leben in Psychotherapie verbracht hat; und ihr herrlich bizarrer Kompagnon Ulf Emmentaler, der gerne ein Psycho wäre, aber doch gefangen ist in seinem plumpen, fetten Körper. Opfer sind sie allesamt. Jetzt ist ihre Chance gekommen, den Spiess umzudrehen, sich zu rächen für all die Dinge, die ihnen angetan wurden und in ihrem Leben schiefliefen. Natürlich ist die Sache eine Nummer zu gross für sie, sie sind nunmal keine John Wicks. Und doch finden sie in dem gemeinsamen Feldzug eine Art emotionales Zuhause, wachsen sie einem ans Herz. Obwohl sie Freaks sind, Nerds, Loser, scharen sie weitere kaputte Menschen um sich, darunter einen russischen Strichjungen, der sich selbst mit einem Citybike vergleicht: "Jeder darf auf mir fahren."
Mit wachsender Fassungslosigkeit folgt man dem gewaltvollen Treiben, und hält dabei zu dieser Verschwörung der Idioten, die sich John Kennedy Toole nicht doller hätte ausdenken können. Auch wenn ihre Motivation ebenso fragwürdig ist wie ihre Wahl der Mittel. "Was haben wir euch eigentlich getan?", fragt der Anführer der Bikergang am Schluss des blutigen Showdowns. Es ist der vernünftigste Satz des ganzen Films. Nur helfen tut er ihm nicht viel. Denn auch der richtige Rider of Justice gerät unter die Räder dieser selbsternannten Riders of Justice, die keine Rechtfertigung haben, ausser dass der Film so lustig ist wie schon lange keine Komödie mehr.
Thomas Schultze.
Emotionale und psychische Defizite zeichnen auch die Männer aus, die sich um Mikkelsen versammeln, eine Gruppe von Informatikern und Mathematikern mit ausgeprägtem Dachschaden: der Datenanalytiker Otto, der sich im Zug neben Markus' Frau befand und sich schuldig fühlt, weil er lebt und sie sterben musste; dessen bester Freund Lennart, der aussieht "wie der Gitarrist von Queen" und sein halbes Leben in Psychotherapie verbracht hat; und ihr herrlich bizarrer Kompagnon Ulf Emmentaler, der gerne ein Psycho wäre, aber doch gefangen ist in seinem plumpen, fetten Körper. Opfer sind sie allesamt. Jetzt ist ihre Chance gekommen, den Spiess umzudrehen, sich zu rächen für all die Dinge, die ihnen angetan wurden und in ihrem Leben schiefliefen. Natürlich ist die Sache eine Nummer zu gross für sie, sie sind nunmal keine John Wicks. Und doch finden sie in dem gemeinsamen Feldzug eine Art emotionales Zuhause, wachsen sie einem ans Herz. Obwohl sie Freaks sind, Nerds, Loser, scharen sie weitere kaputte Menschen um sich, darunter einen russischen Strichjungen, der sich selbst mit einem Citybike vergleicht: "Jeder darf auf mir fahren."
Mit wachsender Fassungslosigkeit folgt man dem gewaltvollen Treiben, und hält dabei zu dieser Verschwörung der Idioten, die sich John Kennedy Toole nicht doller hätte ausdenken können. Auch wenn ihre Motivation ebenso fragwürdig ist wie ihre Wahl der Mittel. "Was haben wir euch eigentlich getan?", fragt der Anführer der Bikergang am Schluss des blutigen Showdowns. Es ist der vernünftigste Satz des ganzen Films. Nur helfen tut er ihm nicht viel. Denn auch der richtige Rider of Justice gerät unter die Räder dieser selbsternannten Riders of Justice, die keine Rechtfertigung haben, ausser dass der Film so lustig ist wie schon lange keine Komödie mehr.
Thomas Schultze.
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