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Ein Sack voll Murmeln (DVD)

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Paris, 1941. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht ins südfranzösische Menton, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den...
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Kommentar zu "Ein Sack voll Murmeln"
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    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 31.01.2018

    "Ein Sack voll Murmeln", Französisch 'Un sac de billes' ist ein historisches Drama, das auf dem 1973 erschienenen, gleichlautenden autobiografischen Roman Joseph Joffos (Jahrgang 1931) basiert. Bereits 1975 wurde der inzwischen in 18 Sprachen übersetzte Bestseller durch Jacques Doillon („Auguste Rodin“) verfilmt. Dieser aktuelle Film über Joseph Joffos Kindheit als verfolgter Jude im besetzten Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkrieges entstand mit Unterstützung des noch lebenden Zeitzeugen Joseph Joffo selbst unter der Regie des Frankokanadiers Christian Duguay („Hitler – Der Aufstieg des Bösen“, „Sebastian und die Feuerretter“).

    Joseph, genannt Jojo Joffo (Dorian le Clech) berichtet im August 1944 darüber, was ihm und seiner Familie, Vater Roman (Patrick Bruel), Mutter Anna (Elsa Zylberstein) sowie seinen drei älteren Brüdern während der letzten zweieinhalb Kriegsjahre widerfahren ist.

    Im von den Nationalsozialisten besetzten Paris wird es im Frühjahr 1942 allmählich für die jüdische Familie des Friseurs Roman Joffo zu gefährlich. Daher verlassen sie es jeweils zu zweit, um zu versuchen nach Nizza zu gelangen, das sich noch nicht in der Gewalt der Deutschen befindet. Der 10-jährige Jojo macht sich mit seinem etwas älteren Bruder Maurice (Batyste Fleurial Palmieri) auf den beschwerlichen und gefahrenreichen Weg. Als einzige Erinnerung an sein altes Leben nimmt er aus dem Sack voll Murmeln, die ihm ein Freund geschenkt hat, seine meerblaue Lieblingsmurmel mit.

    In versöhnlichem Ton und mit suggestiv komponierten Bildern, die mit weicher, sensibler, eingängiger Musik unterlegt sind, erzählt "Ein Sack voll Murmeln" aus der Perspektive des Zehnjährigen Jojo von Tapferkeit und Durchhaltewillen, Einfallsreichtum und Mut derjenigen, die verfolgt wurden und fliehen mussten, von der Verleugnung der eigenen Herkunft und seiner Religion, von Lüge und Anpassung, um die Chancen zu wahren, am Leben zu bleiben, von fassungslos machender, unbarmherziger Besessenheit aufseiten der Nazi-Verfolger, aber auch von Opferbereitschaft, Grossherzigkeit und der Regie des Zufalls.

    Wie die anfänglich kindliche Zuversicht und Naivität des pfiffigen Jungen Jojo und seines beherrschten, zupackenden Bruders Maurice angesichts der wiederkehrenden Trennungen von der Familie, riskanter Situationen, Erfahrungen über das Wesen des Menschen und ihre Unterschiedlichkeit (Helden und Opfer, Widerstandskämpfer und Kollaborateure) und unter dem Einfluss der Fratze des Krieges in Erkenntnis und ein wachsendes Bewusstsein für die politischen Verhältnisse sowie in die Bildung einer eigenen Meinung und Engagement übergeht, ist geschickt und klug dargestellt. Und eben dieser dargestellte Lern- und Reifungsprozess verleiht "Ein Sack voll Murmeln" etwas Besonderes und Eigenständiges.

    "Ein Sack voll Murmeln" ist ein warmer, gefühlvoller, gefangen nehmender und allen voran von den Kindern, Dorian Le Clech als Jojo und Batyste Fleurial Palmieri als Maurice, wunderbar natürlich gespielter Geschichts- und Biografie-Film, bei dem sanfter Humor und bittere Tragik, Glück und Unglück austariert nebeneinander stehen.

    Ich finde, dass "Ein Sack voll Murmeln" wegen seiner thematisch-dramaturgischen und filmischen Ausgewogenheit und Rhethorik, etwa durch die Einbeziehung stummer Szenen, die besonders ergreifend sind, weise und - auch pädagogisch - sehr wertvoll ist.

    PS: Heute lebt Joseph Joffo mit seiner Familie in Paris nahe dem Arc de Triomphe und besitzt mehrere Friseursalons.

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